London bleibt Investors Liebling

Europaweit Run auf alternative Investmentklassen

von Gerhard Rodler aus Cannes

London ist weiterhin die attraktivste europäische Stadt für Immobilieninvestitionen in Europa, der auch trotz des anstehenden Brexit weiter zulegen konnte. Wie die gestern anlässlich der MIPIM 2017 vorgestellte Studie "Investor Intentions Survey" von CBRE belegt, nannten 17 Prozent der Befragten London als bevorzugtes Ziel (2016 15 Prozent). Knapp hinter London folgt Berlin, das mit einem Anstieg um fünf Prozentpunkte auf 15,8 Prozent, den größten Zuwachs in der Gunst der Investoren verzeichnet. Paris (minus 5,2 Prozentpunkte auf 5,4 Prozent) bleibt trotz des angespannten Preisniveaus und potenzieller politischer Risiken unter den attraktivsten Städten. Neu in den Top Ten sind Oslo und Stockholm, was das zunehmende Interesse der Investoren an den nordischen Staaten widerspiegelt. Wien landete leider nicht in den Top Ten. Allgemein ist das Interesse der Investoren an Immobilien in der Region EMEA (Europa, Naher Osten, Afrika) ungebrochen hoch - etwa 85% wollen im Jahr 2017 mindestens genauso viel investieren wie 2016, 41% beabsichtigen sogar, mehr als im Vorjahr zu investieren. Auch die Art des Investments verändert sich: So sinkt das Investoreninteresse an Core-Produkten, wohingegen der Trend in Richtung Value-Add sowie gute Investmentprodukte in B-Lagen und Sekundärmärkten geht.
Büros bleiben auch im Jahr 2017 die beliebteste Assetklasse (34,7 Prozent), wobei der Vorsprung gegenüber anderen Assetklassen geringer wurde. Insbesondere strukturelle Änderungen wie die breite Einbindung des E-Commerce in die Wertschöpfungskette und die Etablierung von Logistikimmobilien als institutionelles Investmentprodukt haben dazu geführt, dass Industrie (25,9 Prozent) und Logistik (21 Prozent) nun die Plätze zwei und drei der beliebtesten Assetklassen erreicht haben. Generell ist ein steigendes Interesse an alternativen Investmentklassen zu beobachten: 71Prozent der Befragten haben bereits in alternative Assetklassen investiert, 64% suchen noch nach einer Investitionsmöglichkeit.

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MIPIM: Rekordinvestitionen

Die Blase bleibt uns fern

von Jacqueline Cheval

Es ist eine MIPIM der Rekorde. Dies betrifft die Teilnehmerzahlen, sowie die Investitionen. Letztere mit minimalen Spekulationen, denn der Sicherheit wird Vorrang gegeben und somit ist die Nachfrage nach langfristigen Anlagemöglichkeiten groß. Der Fundus dürfte vermehrt schwieriger werden. Wo die Reise hingeht, weiß natürlich niemand. Interessanterweise scheint die Furcht vor einer Blasenbildung minimal zu sein.

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Flughafen will Nachhaltigkeit optimieren

Forschungsprojekt mit der TU gestartet

von Charles Steiner

Der Wiener Flughafen will den Energieverbrauch künftig weiter optimieren - besonders für den in Entwicklung befindlichen Office Park 4. Dazu hat der Flughafen Wien mit der TU Wien ein Forschungsprojekt gestartet, das auf ein Simulationsmodell basiert, bei dem alle gebäuderelevanten Daten wie Haustechnik, Gebäudemanagement, etc. analysiert werden. Dieses Projekt wurde heute im TUtheSky am Getreidemarkt vorgestellt.
Johannes Fröhlich, Vizerektor für Forschung und Innovation an der TU Wien, erläutert das Projekt: „Mittels dieses Modells wird der gesamte Flughafen Wien in eine virtuelle Modellstadt verwandelt, in der Informationen von Planern, Nutzern und Bauherrn mit Messdaten und Erfahrungen aus dem Betrieb verknüpft werden. Die daraus gewonnenen Daten dienen dann als Grundlage für strategische Entscheidungen, die mögliche Planungsfehler, die erst im Betrieb bemerkbar werden, bereits im Vorfeld ausschalten sollen.“ Besonders im Angesicht des Office Park 4, der bis 2020 errichtet wird und 20.000 m² zusätzliche Bürofläche beinhalten wird.
Der Vorstand des Flughafen Wien, Günther Ofner: „Wir wollen den energieeffizientesten Flughafen der Welt haben. Das klingt zwar sehr anspruchsvoll, ist aber ein realistisches Ziel. Die TU Wien hat diesbezüglich eine genaue und praxiserprobte Expertise.“ In den vergangenen Jahren habe man bereits entsprechende Maßnahmen zur Energieeffizienz gesetzt - so seien CO2-Ausstoß um 27 Prozent und den Stromverbrauch um 15 Prozent gesenkt worden - trotz Passagierzuwachs und mehr Beschäftigten am Airport." Der Flughafen Wien umfasst rund eine Million m² Nutzfläche, aufgeteilt auf etwa 100 Bauteile.
TU-Professor Thomas Bednar erklärt, dass in etwa zwei Jahren die virtuelle Flughafenstadt fertig modelliert sein soll, danach könne die Evaluation der Daten in Angriff genommen werden.

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Immofinanz: Teile der Forderungen erfüllt

Offener Brief von Petrus Adviser:

von Stefan Posch

Kürzlich hat der Fonds Petrus Advisers, der Aktien an den im Fusionsprozess befindlichen Immobilienunternehmen Immofinanz und CA Immo hält, mit einem offenen Brief Forderungen Richtung der Immofinanz gestellt. Die Immofinanz sieht die Punkte aber in einer Aussendung als teilweise erfüllt an.

Petrus Advisers forderte in dem Brief, der via Inserate in mehreren Tageszeitungen veröffentlicht wurde, den Verkauf des Russland-Geschäfts und anderer Non-Core Assets, ein attraktives Cash-Angebot an die CA-Immo-Aktionäre und ein Immofinanz-Aktien-Rückkauf. Die Immofinanz reagierte auf den offenen Brief via Presseaussendung. Die Abtrennung des russischen Portfolio sei in Umsetzung und solle plangemäß im laufenden Geschäftsjahr abgeschlossen werden, heißt es vonseiten der Immofinanz. Das Interesse an den russischen Immobilien sei sehr gut. Ein strukturierter Verkaufsprozess werde "in Kürze" eingeleitet werden. Dazu würden rund 25 bereits vorqualifizierte Interessenten einladen, heißt es von der Immofinanz weiter. Auch beim Verkauf von Non-Core-Assets liege die Immofinanz sehr gut im Plan. Aktienrückkäufe seien zudem Bestandteil der Ausschüttungspolitik der Immofinanz, betont das Unternehmen.

Zur Petrus-Advisers-Forderung für ein Übernahmeangebot an alle freien Aktionäre der CA Immo bei 23,5 Euro und eines Gewinnabführungsvertrages erklärt die Immofinanz, dass ihre Strategie wie angekündigt die Verschmelzung mit der CA Immo vorsehe. Basis dafür sei der Immofinanz-Anteil von 26 Prozent plus vier Namensaktien an der CA Immo. 2018 sollten die Hauptversammlungen beider Unternehmen die Verschmelzung beschließen, heißt es in der Aussendung weiter.

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Invester-Premiere in Cannes

Jüngste Firma von zwei erfahrenen Immobilienprofis

von Gerhard Rodler aus Cannes

Franz Kollitsch und Erwin Krause sind in der Immobilienbranche alte Hasen, wie man so sagt. Und sie sind auch schon seit vielen Jahren mit ihrem „schwimmenden Messestand“, der Ocean 11, „Stammgäste“ hier in Cannes bei der MIPIM und/oder der MAPIC im Herbst.
In diesem Jahr hat das extrem expansive Duo aber eine absolute Premiere. Ihr neues Investmentvehikel Invester beging hier gestern sein Einstandsfest.
Die von Franz Kollitsch und Erwin Krause gegründete Plattform für Investment - und Assetmanagement hat sich ja in Rekordzeit mit Megadeals ins Spiel gebracht. So wurden mit dieser neuen Struktur der Erwerb des EKAZENT-Portfolios sowie der Kauf der BAI abgewickelt. Beides mit jeweils einem großen Partner, nämlich einerseits der UBM und andererseits der Signa. immoflash hatte darüber bereits berichtet.
Mit der Invester gehen die beiden nun daran, dafür und für die weiteren Aktivitäten die entsprechende Kapitalausstattung zu schaffen. Angesprochen werden dabei Family Offices ebenso wie größere Kapitalgeber.

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Onlinehandel lässt SES unbekümmert

In Österreich mit 8 Prozent Umsatzplus

von Stefan Posch

Dem steigenden Onlinehandel und dem prophezeiten Einzelhandelssterben zum Trotz: Die Spar European Shopping Centers (SES) kann sich über das bislang beste Jahr in der Unternehmensgeschichte freuen. Die Händler an den 30 Shopping-Standorten erwirtschafteten 2016 Brutto-Verkaufsumsätze in Höhe von 2,85 Milliarden Euro. Das entspricht einer Steigerung von sechs Prozent im Vergleich zum Jahr 2015.
In Österreich fiel das Umsatzplus mit einem Plus von acht Prozent sogar noch höher aus. „Unser Plus ist vor allem auf eine höhere Flächenproduktivität zurückzuführen“, erklärt SES-CEO Marcus Wild in einer Aussendung. Die verpachtbare Fläche steigerte sich 2016 nämlich um nur 1,2 Prozent von 800.000 auf 810.000 m². Das Flächenwachstum entstand durch die erfolgreiche Erneuerung von huma eleven in Wien. Auch die Besucherzahl konnte auf 130 Millionen gesteigert werden. SES betreibt in Österreich 19 Shopping-Center.

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Raiffeisen Immobilien sieht Partyende

2017 keine starken Preiszuwächse bei Wohnimmobilien:

von Markus Giefing und Stefan Posch

"Ist die große Immobilienparty vorbei?" Das war eine der großen Fragen des gestrigen Pressefrühstücks der Raiffeisen Immobilen im Adolf Loos Haus. Die Experten der Raiffeisen Immobilien erwarten zumindest eine Stabilisierung der Verkaufspreise. Großvolumige Projekte würden dafür sorgen, dass die Preise bei Neubauten nicht "durch den Plafond" gehen. "Die Preise setzen zur ,sanften Landung' an. Von einzelnen Hot Spots abgesehen, erwarten wir für das laufende Jahr keine starken Preiszuwächse mehr, aber auch keine Einbrüche. 2017 ist also definitiv ein gutes Jahr um sich von nicht benötigten Liegenschaften zu trennen", sind sich die Sprecher von Raiffeisen Immobilien Österreich, Peter Weinberger und Nikolaus Lallitsch, bei der Pressekonferenz einig. Am Markt würden zudem gute, gebrauchte Objekte fehlen. Allerdings würde es regionale Ausreißer nach oben geben. Neben der Bundeshauptstadt Wien und ihrem Umland sieht Raiffeisen Immobilien auch vermehrt Hotspots in ländlichen Ballungszentren. Dazu trägt auch die steigende Zahl älterer Mitmenschen bei. "Wir sehen auch in den Bundesländern einen klaren Trend zum städtischen Wohnen, der vor allem von der Generation der Best Ager getragen wird. Wegen der besseren Infrastruktur fragt älteres Publikum verstärkt innerstädtische Lage nach", so Weinberger weiter.
War die Nachfrage nach Eigentumswohnungen zu Vorsorgezwecken bisher vorwiegend auf Wien und die Landeshauptstädte beschränkt, weichen zudem aktuell immer mehr Anleger auf ländliche Ballungsräume wie das Umland der Landeshauptstädte oder Bezirkshauptstädte aus, in denen noch bessere Renditen zu erwarten sind.

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Verkaufen, verkaufen, verkaufen

Wann dreht der Wind in Berlin?

von Gerhard Rodler aus Cannes

Viele Österreich sind mit ihren Berlininvestment über die letzten zehn, fünfzehn Jahre reich geworden. Jetzt scheint der Wind aber zu drehen. John Amram ist Geschäftsführer der HPBA Real Estate Solutions und in dieser Funktion naturgemäß an weiter stark fließenden Kapitalquellen interessiert.
Dennoch gibt der Marktführer im "offmarket-Wohnsegment" in Berlin den Rat, jetzt auch schon mal ans Verkaufen zu denken, denn "Es ist noch keiner arm geworden, weil er zu früh verkauft hat", so Amram zu immoflash.
In der Tat findet in Berlin in diesen Monaten eine echte Umschichtung der Investoren statt. Die Opportunisten realisieren ihre Gewinne, die sehr langfristig agierenden konservativen Investoren kommen dafür und stellen die Käufergruppe dar.
Amram geht davon aus, dass die Wohnimmobilien-Preise in Berlin ihre Reiseflughöhe erreicht haben.
Das gelte im übrigen auch für die bisherigen Hoffnungsstädte Leipzig und Dresden, wo es in den letzten Monaten ebenfalls eine mittlerweile beendete Preisrallye gegeben habe.

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Panne zum Tag: D statt U

DC-Tower: Eine Ente, die durch die MIPIM schwimmt

von Gerhard Rodler aus Cannes

Enten sind bis dato eher wenig gesichtet worden hier auf der MIPIM. Eigentlich handelt es sich hierort fast schon um eine vom Aussterben bedrohte Art. Insofern war es ja eigentlich eine Art von Artenschutz, wenn wir gestern zumindest einmal eine halbe Ente produziert haben.
Ich weiss schon, nichts ist so alt, wie die Zeitung von gestern - oder eben auch der immoflash von gestern. Aber: man muss sich auf diese beliebteste tägliche Informationsquelle der Branche verlassen kann. Damit das auch in Zukunft so bleibt, werden eigene Fehler "gnadenlos" aufgezeigt und entsprechend richtig gestellt. Punkt.
Richtig ist, dass der DC-Tower-Verkauf so gut wie in trockenen Tüchern ist. Und dass es keine asiatischen Investoren sondern ein großer deutscher Fonds aller Voraussicht nach wird. Falsch indessen war der Unternehmensname, die Union Investment ist es nämlich nicht - auch wenn sie dank immoflash dafür gestern hier in Cannes groß gefeiert worden sind.
Es ist eben doch der "andere" große deutsche Fonds...
D statt U also. In zwei oder drei Wochen, so wurde mir jetzt von Verkäuferseite signalisiert, sollte der Deal soweit abgeschlossen sein.
Bis dahin hülle ich mich in ungewohnter journalistischer Zurückhaltung....

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"Königlicher Löwe" in Polen ausgezeichnet

S+B-Projekt kroLEWska in Warschau mit LEED-Platin zertifiziert

von Stefan Posch

Der Projektentwickler S+B kann sich über die Auszeichung LEED-Platin für das Büroprojekt kroLEWska in Warschau freuen. Während das polnische Wort „LEW“ für „Löwe“ steht, bedeutet „Krolewska“ die „Königliche“. Das Leadership in Energy and Environmental Design (LEED) ist ein Bewertungssystem für umweltfreundliches, ressourcenschonendes und nachhaltiges Bauen, das vom U.S. Green Building Council 1998 entwickelt wurde.
Das 6.000 m² Büro- und Geschäftsflächen umfassende Gebäude im innersten Kern des Geschäftszentrums wurde mit 92 LEED-Punkten als weltweit sechst bestes Gebäude in seiner Kategorie gereiht. Für die S+B-Gruppe ist kroLEWska schon das vierte Projekt, das mit der höchsten Qualitätsstufe LEED-Platin ausgezeichnet wurde. Doch das Projekt ist nicht nur bei Nachhaltigkeitsauszeichnungen erfolgreich. „Vor kurzem hat der Ansturm auf die letzten freien Flächen im kroLEWska begonnen und zahlreiche fruchtbare Gespräche mit mehreren namhaften potentiellen Mietern sind im Gange“, so Johannes Bauer, S+B Country Manager Polen, in einer Aussendung des Unternehmens. Als neue Mieter konnte unter anderem AT Kearney, das Finanzberatungsunternehmen Ebury und CCPIT, die chinesische Chamber of Commerce gewonnen werden.

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Karriere zum Tag: Neu bei Rustler

Hans Mißbichler erweitert Geschäftsführung

von Charles Steiner

Hans MißbichlerHans Mißbichler

Hans Mißbichler ist ab sofort neuer Geschäftsführer der auf Bauplanung und Projektmanagement spezialisierten Rustler Baumanagement. Das Unternehmen wurde bisher in Personalunion vom Geschäftsführer der Rustler Immobilienentwicklung GmbH, Markus Brandstätter geführt.
Mißbichler studierte an der Technischen Universität Graz und war unter anderem über 15 Jahre in verschiedenen Leitungsfunktionen beim Unternehmen Porr engagiert. Seit Sommer 2016 ist Hans Mißbichler nunmehr für die Rustler Gruppe tätig.
„Wir freuen uns mit Hans Mißbichler einen konzernerfahrenen Profi der Baubranche für unser Unternehmen gewonnen zu haben. So können wir die konsequente Weiterentwicklung der Rustler Gruppe sicherstellen“, erläutert der Vorgänger in dieser Funktion, Markus Brandstätter.
Die Rustler Baumanagement GmbH ist Anbieter vielfältiger Dienstleistungen, wie Planung, Auftragsvergabe, Bauaufsicht und die Koordination und Administration von Bauprojekten. Im Fokus des Unternehmens stehen sowohl Wohnungssanierungen als auch Dachgeschossausbauten und die Errichtung und Sanierung gesamter Liegenschaften für Kunden.

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Einkaufsmöglichkeiten Priorität Nummer 1

Wohnungssuchende sind Shops in der Nähe am wichtigsten

von Stefan Posch

Die Mikrolage wird bei Wohnungssuchende ein immer wichtigeres Kriterium. Die von immowelt.at beauftragte Studie "Wohnen und Leben 2017" hat jetzt untersucht, was den Österreicher in der Umgebung des zukünftigen Wohnortes am wichtigsten ist.

An der Spitze der Prioritätenliste hat es dabei gut erreichbare Einkaufsmöglichkeiten geschafft. 73 Prozent der Befragten gaben Shops in der Nähe als eine Top-Priorität an. Auf den Plätzen zwei und drei landeten eine gute Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr (41 Prozent) und ein kurzer Arbeitsweg (33 Prozent). Dass Österreicher bei der Wohnungssuche eher pragmatisch sind, zeigt auch, dass sie ausreichende Parkmöglichkeiten vor der Haustür (25 Prozent) vor Kultur- und Freizeitangeboten (22 Prozent) oder Restaurants und Wirtshäusern (11 Prozent) reihten.
Für die von Studie "Wohnen und Leben 2017" wurden im Februar 2017 österreichweit 496 Personen (Online-Nutzer) ab 18 Jahren befragt.Die darin Befragten wählten aus einer Liste vorgegebener Faktoren ihre drei wichtigsten Kriterien.

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Forschungsprojekt mit der TU gestartet

Flughafen will Nachhaltigkeit optimieren

von Charles Steiner

Der Wie­ner Flug­ha­fen will den En­er­gie­ver­brauch künf­tig wei­ter op­ti­mie­ren - be­son­ders für den in Ent­wick­lung be­find­li­chen Of­fice Park 4. Da­zu hat der Flug­ha­fen Wien mit der TU Wien ein For­schungs­pro­jekt ge­star­tet, das auf ein Si­mu­la­ti­ons­mo­dell ba­siert, bei dem al­le ge­bäu­de­re­le­van­ten Da­ten wie Haus­tech­nik, Ge­bäu­de­ma­nage­ment, etc. ana­ly­siert wer­den. Die­ses Pro­jekt wur­de heu­te im TU­theS­ky am Ge­trei­de­markt vor­ge­stellt.
Jo­han­nes Fröh­lich, Vi­ze­rek­tor für For­schung und In­no­va­ti­on an der TU Wien, er­läu­tert das Pro­jekt: „Mit­tels die­ses Mo­dells wird der ge­sam­te Flug­ha­fen Wien in ei­ne vir­tu­el­le Mo­dell­stadt ver­wan­delt, in der In­for­ma­tio­nen von Pla­nern, Nut­zern und Bau­herrn mit Mess­da­ten und Er­fah­run­gen aus dem Be­trieb ver­knüpft wer­den. Die dar­aus ge­won­ne­nen Da­ten die­nen dann als Grund­la­ge für stra­te­gi­sche Ent­schei­dun­gen, die mög­li­che Pla­nungs­feh­ler, die erst im Be­trieb be­merk­bar wer­den, be­reits im Vor­feld aus­schal­ten sol­len.“ Be­son­ders im An­ge­sicht des Of­fice Park 4, der bis 2020 er­rich­tet wird und 20.000 m² zu­sätz­li­che Bü­ro­flä­che be­inhal­ten wird.
Der Vor­stand des Flug­ha­fen Wien, Gün­ther Of­ner: „Wir wol­len den en­er­gie­ef­fi­zi­en­tes­ten Flug­ha­fen der Welt ha­ben. Das klingt zwar sehr an­spruchs­voll, ist aber ein rea­lis­ti­sches Ziel. Die TU Wien hat dies­be­züg­lich ei­ne ge­naue und pra­xis­er­prob­te Ex­per­ti­se.“ In den ver­gan­ge­nen Jah­ren ha­be man be­reits ent­spre­chen­de Maß­nah­men zur En­er­gie­ef­fi­zi­enz ge­setzt - so sei­en CO2-Aus­stoß um 27 Pro­zent und den Strom­ver­brauch um 15 Pro­zent ge­senkt wor­den - trotz Pas­sa­gier­zu­wachs und mehr Be­schäf­tig­ten am Air­port." Der Flug­ha­fen Wien um­fasst rund ei­ne Mil­li­on m² Nutz­flä­che, auf­ge­teilt auf et­wa 100 Bau­tei­le.
TU-Pro­fes­sor Tho­mas Bed­nar er­klärt, dass in et­wa zwei Jah­ren die vir­tu­el­le Flug­ha­fen­stadt fer­tig mo­del­liert sein soll, da­nach kön­ne die Eva­lua­ti­on der Da­ten in An­griff ge­nom­men wer­den.

Offener Brief von Petrus Adviser:

Immofinanz: Teile der Forderungen erfüllt

von Stefan Posch

Kürz­lich hat der Fonds Pe­trus Ad­vi­sers, der Ak­ti­en an den im Fu­si­ons­pro­zess be­find­li­chen Im­mo­bi­li­en­un­ter­neh­men Im­mo­fi­nanz und CA Im­mo hält, mit ei­nem of­fe­nen Brief For­de­run­gen Rich­tung der Im­mo­fi­nanz ge­stellt. Die Im­mo­fi­nanz sieht die Punk­te aber in ei­ner Aus­sen­dung als teil­wei­se er­füllt an.

Pe­trus Ad­vi­sers for­der­te in dem Brief, der via In­se­ra­te in meh­re­ren Ta­ges­zei­tun­gen ver­öf­fent­licht wur­de, den Ver­kauf des Russ­land-Ge­schäfts und an­de­rer Non-Co­re As­sets, ein at­trak­ti­ves Cash-An­ge­bot an die CA-Im­mo-Ak­tio­nä­re und ein Im­mo­fi­nanz-Ak­ti­en-Rück­kauf. Die Im­mo­fi­nanz re­agier­te auf den of­fe­nen Brief via Pres­se­aus­sen­dung. Die Ab­tren­nung des rus­si­schen Port­fo­lio sei in Um­set­zung und sol­le plan­ge­mäß im lau­fen­den Ge­schäfts­jahr ab­ge­schlos­sen wer­den, heißt es von­sei­ten der Im­mo­fi­nanz. Das In­ter­es­se an den rus­si­schen Im­mo­bi­li­en sei sehr gut. Ein struk­tu­rier­ter Ver­kaufs­pro­zess wer­de "in Kür­ze" ein­ge­lei­tet wer­den. Da­zu wür­den rund 25 be­reits vor­qua­li­fi­zier­te In­ter­es­sen­ten ein­la­den, heißt es von der Im­mo­fi­nanz wei­ter. Auch beim Ver­kauf von Non-Co­re-As­sets lie­ge die Im­mo­fi­nanz sehr gut im Plan. Ak­ti­en­rück­käu­fe sei­en zu­dem Be­stand­teil der Aus­schüt­tungs­po­li­tik der Im­mo­fi­nanz, be­tont das Un­ter­neh­men.

Zur Pe­trus-Ad­vi­sers-For­de­rung für ein Über­nah­me­an­ge­bot an al­le frei­en Ak­tio­nä­re der CA Im­mo bei 23,5 Eu­ro und ei­nes Ge­winn­ab­füh­rungs­ver­tra­ges er­klärt die Im­mo­fi­nanz, dass ih­re Stra­te­gie wie an­ge­kün­digt die Ver­schmel­zung mit der CA Im­mo vor­se­he. Ba­sis da­für sei der Im­mo­fi­nanz-An­teil von 26 Pro­zent plus vier Na­mens­ak­ti­en an der CA Im­mo. 2018 soll­ten die Haupt­ver­samm­lun­gen bei­der Un­ter­neh­men die Ver­schmel­zung be­schlie­ßen, heißt es in der Aus­sen­dung wei­ter.
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Jüngste Firma von zwei erfahrenen Immobilienprofis

Invester-Premiere in Cannes

von Gerhard Rodler aus Cannes

Franz Kol­litsch und Er­win Krau­se sind in der Im­mo­bi­li­en­bran­che al­te Ha­sen, wie man so sagt. Und sie sind auch schon seit vie­len Jah­ren mit ih­rem „schwim­men­den Mes­se­stand“, der Oce­an 11, „Stamm­gäs­te“ hier in Can­nes bei der MI­PIM und/oder der MA­PIC im Herbst.
In die­sem Jahr hat das ex­trem ex­pan­si­ve Duo aber ei­ne ab­so­lu­te Pre­mie­re. Ihr neu­es In­vest­ment­ve­hi­kel In­ves­ter be­ging hier ges­tern sein Ein­stands­fest.
Die von Franz Kol­litsch und Er­win Krau­se ge­grün­de­te Platt­form für In­vest­ment - und As­set­ma­nage­ment hat sich ja in Re­kord­zeit mit Me­ga­deals ins Spiel ge­bracht. So wur­den mit die­ser neu­en Struk­tur der Er­werb des EKA­ZENT-Port­fo­li­os so­wie der Kauf der BAI ab­ge­wi­ckelt. Bei­des mit je­weils ei­nem gro­ßen Part­ner, näm­lich ei­ner­seits der UBM und an­de­rer­seits der Si­gna. im­mof­lash hat­te dar­über be­reits be­rich­tet.
Mit der In­ves­ter ge­hen die bei­den nun dar­an, da­für und für die wei­te­ren Ak­ti­vi­tä­ten die ent­spre­chen­de Ka­pi­tal­aus­stat­tung zu schaf­fen. An­ge­spro­chen wer­den da­bei Fa­mi­ly Of­fices eben­so wie grö­ße­re Ka­pi­tal­ge­ber.
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In Österreich mit 8 Prozent Umsatzplus

Onlinehandel lässt SES unbekümmert

von Stefan Posch

Dem stei­gen­den On­line­han­del und dem pro­phe­zei­ten Ein­zel­han­dels­ster­ben zum Trotz: Die Spar Eu­ro­pean Shop­ping Cen­ters (SES) kann sich über das bis­lang bes­te Jahr in der Un­ter­neh­mens­ge­schich­te freu­en. Die Händ­ler an den 30 Shop­ping-Stand­or­ten er­wirt­schaf­te­ten 2016 Brut­to-Ver­kauf­sum­sät­ze in Hö­he von 2,85 Mil­li­ar­den Eu­ro. Das ent­spricht ei­ner Stei­ge­rung von sechs Pro­zent im Ver­gleich zum Jahr 2015.
In Ös­ter­reich fiel das Um­satz­plus mit ei­nem Plus von acht Pro­zent so­gar noch hö­her aus. „Un­ser Plus ist vor al­lem auf ei­ne hö­he­re Flä­chen­pro­duk­ti­vi­tät zu­rück­zu­füh­ren“, er­klärt SES-CEO Mar­cus Wild in ei­ner Aus­sen­dung. Die ver­pacht­ba­re Flä­che stei­ger­te sich 2016 näm­lich um nur 1,2 Pro­zent von 800.000 auf 810.000 m². Das Flä­chen­wachs­tum ent­stand durch die er­folg­rei­che Er­neue­rung von hu­ma ele­ven in Wien. Auch die Be­su­cher­zahl konn­te auf 130 Mil­lio­nen ge­stei­gert wer­den. SES be­treibt in Ös­ter­reich 19 Shop­ping-Cen­ter.

2017 keine starken Preiszuwächse bei Wohnimmobilien:

Raiffeisen Immobilien sieht Partyende

von Markus Giefing und Stefan Posch

"Ist die gro­ße Im­mo­bi­li­en­par­ty vor­bei?" Das war ei­ne der gro­ßen Fra­gen des gest­ri­gen Pres­se­früh­stücks der Raiff­ei­sen Im­mo­bi­len im Adolf Loos Haus. Die Ex­per­ten der Raiff­ei­sen Im­mo­bi­li­en er­war­ten zu­min­dest ei­ne Sta­bi­li­sie­rung der Ver­kaufs­prei­se. Groß­vo­lu­mi­ge Pro­jek­te wür­den da­für sor­gen, dass die Prei­se bei Neu­bau­ten nicht "durch den Pla­fond" ge­hen. "Die Prei­se set­zen zur ,sanf­ten Lan­dun­g' an. Von ein­zel­nen Hot Spots ab­ge­se­hen, er­war­ten wir für das lau­fen­de Jahr kei­ne star­ken Preis­zu­wäch­se mehr, aber auch kei­ne Ein­brü­che. 2017 ist al­so de­fi­ni­tiv ein gu­tes Jahr um sich von nicht be­nö­tig­ten Lie­gen­schaf­ten zu tren­nen", sind sich die Spre­cher von Raiff­ei­sen Im­mo­bi­li­en Ös­ter­reich, Pe­ter Wein­ber­ger und Ni­ko­laus Lal­litsch, bei der Pres­se­kon­fe­renz ei­nig. Am Markt wür­den zu­dem gu­te, ge­brauch­te Ob­jek­te feh­len. Al­ler­dings wür­de es re­gio­na­le Aus­rei­ßer nach oben ge­ben. Ne­ben der Bun­des­haupt­stadt Wien und ih­rem Um­land sieht Raiff­ei­sen Im­mo­bi­li­en auch ver­mehrt Hot­spots in länd­li­chen Bal­lungs­zen­tren. Da­zu trägt auch die stei­gen­de Zahl äl­te­rer Mit­men­schen bei. "Wir se­hen auch in den Bun­des­län­dern ei­nen kla­ren Trend zum städ­ti­schen Woh­nen, der vor al­lem von der Ge­ne­ra­ti­on der Best Ager ge­tra­gen wird. We­gen der bes­se­ren In­fra­struk­tur fragt äl­te­res Pu­bli­kum ver­stärkt in­ner­städ­ti­sche La­ge nach", so Wein­ber­ger wei­ter.
War die Nach­fra­ge nach Ei­gen­tums­woh­nun­gen zu Vor­sor­ge­zwe­cken bis­her vor­wie­gend auf Wien und die Lan­des­haupt­städ­te be­schränkt, wei­chen zu­dem ak­tu­ell im­mer mehr An­le­ger auf länd­li­che Bal­lungs­räu­me wie das Um­land der Lan­des­haupt­städ­te oder Be­zirks­haupt­städ­te aus, in de­nen noch bes­se­re Ren­di­ten zu er­war­ten sind.
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Wann dreht der Wind in Berlin?

Verkaufen, verkaufen, verkaufen

von Gerhard Rodler aus Cannes

Vie­le Ös­ter­reich sind mit ih­ren Ber­lin­in­vest­ment über die letz­ten zehn, fünf­zehn Jah­re reich ge­wor­den. Jetzt scheint der Wind aber zu dre­hen. John Am­ram ist Ge­schäfts­füh­rer der HPBA Re­al Es­ta­te So­lu­ti­ons und in die­ser Funk­ti­on na­tur­ge­mäß an wei­ter stark flie­ßen­den Ka­pi­tal­quel­len in­ter­es­siert.
Den­noch gibt der Markt­füh­rer im "off­mar­ket-Wohn­seg­ment" in Ber­lin den Rat, jetzt auch schon mal ans Ver­kau­fen zu den­ken, denn "Es ist noch kei­ner arm ge­wor­den, weil er zu früh ver­kauft hat", so Am­ram zu im­mof­lash.
In der Tat fin­det in Ber­lin in die­sen Mo­na­ten ei­ne ech­te Um­schich­tung der In­ves­to­ren statt. Die Op­por­tu­nis­ten rea­li­sie­ren ih­re Ge­win­ne, die sehr lang­fris­tig agie­ren­den kon­ser­va­ti­ven In­ves­to­ren kom­men da­für und stel­len die Käu­fer­grup­pe dar.
Am­ram geht da­von aus, dass die Wohn­im­mo­bi­li­en-Prei­se in Ber­lin ih­re Rei­se­flug­hö­he er­reicht ha­ben.
Das gel­te im üb­ri­gen auch für die bis­he­ri­gen Hoff­nungs­städ­te Leip­zig und Dres­den, wo es in den letz­ten Mo­na­ten eben­falls ei­ne mitt­ler­wei­le be­en­de­te Preis­ral­lye ge­ge­ben ha­be.

DC-Tower: Eine Ente, die durch die MIPIM schwimmt

Panne zum Tag: D statt U

von Gerhard Rodler aus Cannes

En­ten sind bis da­to eher we­nig ge­sich­tet wor­den hier auf der MI­PIM. Ei­gent­lich han­delt es sich hier­ort fast schon um ei­ne vom Aus­ster­ben be­droh­te Art. In­so­fern war es ja ei­gent­lich ei­ne Art von Ar­ten­schutz, wenn wir ges­tern zu­min­dest ein­mal ei­ne hal­be En­te pro­du­ziert ha­ben.
Ich weiss schon, nichts ist so alt, wie die Zei­tung von ges­tern - oder eben auch der im­mof­lash von ges­tern. Aber: man muss sich auf die­se be­lieb­tes­te täg­li­che In­for­ma­ti­ons­quel­le der Bran­che ver­las­sen kann. Da­mit das auch in Zu­kunft so bleibt, wer­den ei­ge­ne Feh­ler "gna­den­los" auf­ge­zeigt und ent­spre­chend rich­tig ge­stellt. Punkt.
Rich­tig ist, dass der DC-Tower-Ver­kauf so gut wie in tro­cke­nen Tü­chern ist. Und dass es kei­ne asia­ti­schen In­ves­to­ren son­dern ein gro­ßer deut­scher Fonds al­ler Vor­aus­sicht nach wird. Falsch in­des­sen war der Un­ter­neh­mens­na­me, die Uni­on In­vest­ment ist es näm­lich nicht - auch wenn sie dank im­mof­lash da­für ges­tern hier in Can­nes groß ge­fei­ert wor­den sind.
Es ist eben doch der "an­de­re" gro­ße deut­sche Fonds...
D statt U al­so. In zwei oder drei Wo­chen, so wur­de mir jetzt von Ver­käu­fer­sei­te si­gna­li­siert, soll­te der Deal so­weit ab­ge­schlos­sen sein.
Bis da­hin hül­le ich mich in un­ge­wohn­ter jour­na­lis­ti­scher Zu­rück­hal­tung....
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S+B-Projekt kroLEWska in Warschau mit LEED-Platin zertifiziert

"Königlicher Löwe" in Polen ausgezeichnet

von Stefan Posch

Der Pro­jekt­ent­wick­ler S+B kann sich über die Aus­zei­chung LEED-Pla­tin für das Bü­ro­pro­jekt kro­LEW­s­ka in War­schau freu­en. Wäh­rend das pol­ni­sche Wort „LEW“ für „Lö­we“ steht, be­deu­tet „Kro­lew­s­ka“ die „Kö­nig­li­che“. Das Lea­dership in En­er­gy and En­vi­ron­men­tal De­sign (LEED) ist ein Be­wer­tungs­sys­tem für um­welt­freund­li­ches, res­sour­cen­scho­nen­des und nach­hal­ti­ges Bau­en, das vom U.S. Green Buil­ding Coun­cil 1998 ent­wi­ckelt wur­de.
Das 6.000 m² Bü­ro- und Ge­schäfts­flä­chen um­fas­sen­de Ge­bäu­de im in­ners­ten Kern des Ge­schäfts­zen­trums wur­de mit 92 LEED-Punk­ten als welt­weit sechst bes­tes Ge­bäu­de in sei­ner Ka­te­go­rie ge­reiht. Für die S+B-Grup­pe ist kro­LEW­s­ka schon das vier­te Pro­jekt, das mit der höchs­ten Qua­li­täts­stu­fe LEED-Pla­tin aus­ge­zeich­net wur­de. Doch das Pro­jekt ist nicht nur bei Nach­hal­tig­keits­aus­zeich­nun­gen er­folg­reich. „Vor kur­zem hat der An­sturm auf die letz­ten frei­en Flä­chen im kro­LEW­s­ka be­gon­nen und zahl­rei­che frucht­ba­re Ge­sprä­che mit meh­re­ren nam­haf­ten po­ten­ti­el­len Mie­tern sind im Gan­ge“, so Jo­han­nes Bau­er, S+B Coun­try Ma­na­ger Po­len, in ei­ner Aus­sen­dung des Un­ter­neh­mens. Als neue Mie­ter konn­te un­ter an­de­rem AT Ke­ar­ney, das Fi­nanz­be­ra­tungs­un­ter­neh­men Ebu­ry und CCPIT, die chi­ne­si­sche Cham­ber of Com­mer­ce ge­won­nen wer­den.

Hans Mißbichler erweitert Geschäftsführung

Karriere zum Tag: Neu bei Rustler

von Charles Steiner

Hans MißbichlerHans Mißbichler
Hans Miß­bich­ler ist ab so­fort neu­er Ge­schäfts­füh­rer der auf Bau­pla­nung und Pro­jekt­ma­nage­ment spe­zia­li­sier­ten Rust­ler Bau­ma­nage­ment. Das Un­ter­neh­men wur­de bis­her in Per­so­nal­uni­on vom Ge­schäfts­füh­rer der Rust­ler Im­mo­bi­li­en­ent­wick­lung GmbH, Mar­kus Brand­stät­ter ge­führt.
Miß­bich­ler stu­dier­te an der Tech­ni­schen Uni­ver­si­tät Graz und war un­ter an­de­rem über 15 Jah­re in ver­schie­de­nen Lei­tungs­funk­tio­nen beim Un­ter­neh­men Porr en­ga­giert. Seit Som­mer 2016 ist Hans Miß­bich­ler nun­mehr für die Rust­ler Grup­pe tä­tig.
„Wir freu­en uns mit Hans Miß­bich­ler ei­nen kon­zern­er­fah­re­nen Pro­fi der Bau­bran­che für un­ser Un­ter­neh­men ge­won­nen zu ha­ben. So kön­nen wir die kon­se­quen­te Wei­ter­ent­wick­lung der Rust­ler Grup­pe si­cher­stel­len“, er­läu­tert der Vor­gän­ger in die­ser Funk­ti­on, Mar­kus Brand­stät­ter.
Die Rust­ler Bau­ma­nage­ment GmbH ist An­bie­ter viel­fäl­ti­ger Dienst­leis­tun­gen, wie Pla­nung, Auf­trags­ver­ga­be, Bau­auf­sicht und die Ko­or­di­na­ti­on und Ad­mi­nis­tra­ti­on von Bau­pro­jek­ten. Im Fo­kus des Un­ter­neh­mens ste­hen so­wohl Woh­nungs­sa­nie­run­gen als auch Dach­ge­schoss­aus­bau­ten und die Er­rich­tung und Sa­nie­rung ge­sam­ter Lie­gen­schaf­ten für Kun­den.
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Wohnungssuchende sind Shops in der Nähe am wichtigsten

Einkaufsmöglichkeiten Priorität Nummer 1

von Stefan Posch

Die Mi­kro­la­ge wird bei Woh­nungs­su­chen­de ein im­mer wich­ti­ge­res Kri­te­ri­um. Die von im­mo­welt.at be­auf­trag­te Stu­die "Woh­nen und Le­ben 2017" hat jetzt un­ter­sucht, was den Ös­ter­rei­cher in der Um­ge­bung des zu­künf­ti­gen Wohn­or­tes am wich­tigs­ten ist.

An der Spit­ze der Prio­ri­tä­ten­lis­te hat es da­bei gut er­reich­ba­re Ein­kaufs­mög­lich­kei­ten ge­schafft. 73 Pro­zent der Be­frag­ten ga­ben Shops in der Nä­he als ei­ne Top-Prio­ri­tät an. Auf den Plät­zen zwei und drei lan­de­ten ei­ne gu­te An­bin­dung an den öf­fent­li­chen Per­so­nen­nah­ver­kehr (41 Pro­zent) und ein kur­zer Ar­beits­weg (33 Pro­zent). Dass Ös­ter­rei­cher bei der Woh­nungs­su­che eher prag­ma­tisch sind, zeigt auch, dass sie aus­rei­chen­de Park­mög­lich­kei­ten vor der Haus­tür (25 Pro­zent) vor Kul­tur- und Frei­zeit­an­ge­bo­ten (22 Pro­zent) oder Re­stau­rants und Wirts­häu­sern (11 Pro­zent) reih­ten.
Für die von Stu­die "Woh­nen und Le­ben 2017" wur­den im Fe­bru­ar 2017 ös­ter­reich­weit 496 Per­so­nen (On­line-Nut­zer) ab 18 Jah­ren be­fragt.Die dar­in Be­frag­ten wähl­ten aus ei­ner Lis­te vor­ge­ge­be­ner Fak­to­ren ih­re drei wich­tigs­ten Kri­te­ri­en.
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“Mentoring hilft bei schwierigen Situationen”, sagt Karin Schmidt-Mitscher.“Mentoring hilft bei schwierigen Situationen”, sagt Karin Schmidt-Mitscher.

Wegweiser durch
die gläserne Decke

Der Frau­en­club der Im­mo­bi­li­en­bran­che setzt 2017 ei­nen wei­te­ren deut­li­chen Schritt in ei­ne er­folg­rei­che weib­li­che Im­mo-Zu­kunft. Und zwar, in­dem die "al­ten" Hä­sin­nen des Sa­lon Re­al jun­gen Frau­en im Rah­men des neu ent­wor­fe­nen Men­to­ring Pro­gramms mit Rat und Tat zur Sei­te ste­hen. Man er­kennt es deut­lich an den Gäs­ten der Events, die je­den Mo­nat in der Im­mo­bi­li­en­sze­ne ge­hos­tet wer­den: It's a man's world. Auch noch im Jahr 2017. Nach wie vor be­merkt man bei Netz­werktref­fen ei­nen deut­li­chen Über­hang an männ­li­chen Teil­neh­mern. Da­bei re­üs­sie­ren sehr vie­le der "sicht­ba­ren" Da­men, die - in ganz un­ter­schied­li­chen Rol­len - ih­ren Weg in die Ar­beits­welt die­ser Bran­che ge­fun­den ha­ben, durch­wegs er­folg­reich. Sie sind nur noch im­mer in der Min­der­zahl. Ob die­se Un­aus­ge­wo­gen­heit nun im All­ge­mei­nen gern ge­dul­det ist oder doch viel eher bit­ter be­män­gelt wird, sei da­hin­ge­stellt - es han­delt sich je­den­falls um ei­ne ge­wach­se­ne Tat­sa­che. Und die­se Tat­sa­che ist für den Sa­lon Re­al Be­weg­grund ge­we­sen, ein Men­to­ring-Pro­gramm ins Le­ben zu ru­fen, das sein An­ge­bot spe­zi­ell und ex­klu­siv an Frau­en aus den im­mo­bi­li­en­na­hen Be­ru­fen rich­tet. Das Al­ter setzt da­bei kei­ne Gren­zen - jun­ge, en­ga­gier­te Nach­wuchs­kräf­te sind eben­so gern ge­se­he­ne Kan­di­da­tin­nen wie viel­ver­spre­chen­de Quer­ein­stei­ge­rin­nen oder selbst­be­wuss­te Frau­en auf dem Weg zur Im­mo­bi­li­en­un­ter­neh­mens­grün­dung. Das Pro­gramm wur­de im Fe­bru­ar aus­ge­schickt, und das Club­se­kre­ta­ri­at nimmt ab so­fort die Be­wer­bun­gen ent­ge­gen. An die­ser Stel­le dür­fen sich al­le Le­se­rin­nen auf­ge­for­dert füh­len, über ih­re ei­ge­ne Teil­nah­me nach­zu­den­ken. [ci­te1] Er­fah­re­ne Men­to­ren Mit fe­der­füh­rend bei der Aus­ge­stal­tung die­ser Idee ist Ka­rin Schmidt-Mit­scher - nicht zu­letzt we­gen ih­rer ei­ge­nen Er­fah­run­gen, so­wohl als mitt­ler­wei­le er­fah­re­ne Men­to­rin als auch als Men­tee in ih­ren Be­rufs­an­fän­gen bei der Credit­an­stalt im Be­reich der Im­mo­bi­li­en­fi­nan­zie­rung. Ak­tu­ell ob­liegt ihr seit Sep­tem­ber 2015 die Ver­ant­wor­tung für das ge­sam­te Bank Aus­tria Be­tei­li­gungs­ma­nage­ment und die Kon­zern­ent­wick­lung, al­le wich­ti­gen Im­mo­bi­li­en­ver­käu­fe ge­hen über ih­ren Tisch. Ihr Rück­blick auf ih­re be­ruf­li­che Ent­wick­lungs­ge­schich­te bei der Ban­ken­grup­pe ist ein sehr po­si­ti­ver - das Men­to­ring-Pro­gramm, das da­mals erst­ma­lig ge­launcht wur­de, ist ein wich­ti­ger Teil da­von. Idee war hier eben­falls die Frau­en­för­de­rung im Un­ter­neh­men - al­ler­dings wa­ren da­mals aus­schließ­lich Män­ner un­ter den Men­to­ren. "Be­son­ders hilf­reich sind die­se Pro­gram­me, wenn man als jun­ge Mit­ar­bei­te­rin ein­mal et­was brenz­li­ge­re Fra­gen hat, die man in der Hier­ar­chie nicht so ein­fach zu stel­len wagt", so Schmidt-Mit­scher über ei­ne der Funk­tio­nen ei­ner Men­to­ring-Be­zie­hung. "Vom Men­tor kann man in schwie­ri­gen Si­tua­tio­nen Hil­fe er­war­ten, oh­ne mit Kon­se­quen­zen we­gen ei­ner (ge­fühlt un­an­ge­brach­ten) Wis­sens­lü­cke rech­nen zu müs­sen oder sein An­se­hen beim ei­ge­nen Vor­ge­setz­ten aufs Spiel ge­setzt zu ha­ben." Vor­stand als Matchma­ker Bis et­wa Mit­te April ha­ben die Be­wer­be­rin­nen Zeit, ih­re An­su­chen ein­zu­brin­gen. Kurz vor Os­tern wird sich der Vor­stand zu­sam­men­fin­den und als Matchma­ker fun­gie­ren. Denn beim Matching wird es dann rich­tig in­ter­es­sant - hier wird ent­schie­den, wel­che Da­men ein­an­der zu­ge­ord­net wer­den, und so gut es geht si­cher­ge­stellt, dass die Paa­re best­mög­lich von der neu­en be­ruf­li­chen Be­zie­hung pro­fi­tie­ren kön­nen, ins­be­son­de­re na­tür­lich die Men­tees. Den Be­wer­be­rin­nen ist frei­ge­stellt, be­reits mit ei­nem Vor­schlag bzw. ei­nem Men­to­rin­nen­wunsch auf das Ko­mi­tee zu­zu­kom­men - ent­schie­den wird dann aber im Vor­stand des Sa­lon Re­al. Denn ei­ner­seits kann je­de Men­to­rin nur ei­ne Men­tee an­neh­men und an­de­rer­seits hat der Vor­stand ei­ne bes­se­re Per­spek­ti­ve auf die Mög­lich­kei­ten, die sie durch ei­nen ge­konn­ten Match den Be­wer­be­rin­nen bie­ten kön­nen. Es emp­fiehlt sich da­her, die ei­ge­ne Er­war­tungs­hal­tung in das Be­wer­bungs­schrei­ben auf­zu­neh­men und die ganz per­sön­li­chen be­ruf­li­chen Her­aus­for­de­run­gen zu um­rei­ßen, die in den nächs­ten zwölf Mo­na­ten kon­kret zu meis­tern sein wer­den. [ci­te3] Kick-off im April Als Star­tevent wird es ei­nen Kick-off-Ter­min im April ge­ben. Ba­sis für die zwölf Mo­na­te an­dau­ern­de Be­zie­hung wird ei­ne Art Ver­trag sein, wo ver­schie­de­ne Spiel­re­geln zwi­schen den bei­den Hälf­ten des "Teams auf Zeit" fest­ge­schrie­ben wer­den. Dar­un­ter fal­len die Häu­fig­keit der Tref­fen, wel­che Art von Un­ter­stüt­zung ge­ge­ben wird, et­wa auch in Form von Kon­tak­ten oder die Mit­nah­me zu di­ver­sen Events, ge­nau­so wie die Grund­la­gen der Ver­trau­lich­keit und wer wo­für ver­ant­wort­lich ist. Vom Men­tee wird näm­lich in je­dem Fall ei­ne pro­ak­ti­ve Her­an­ge­hens­wei­se er­war­tet - an­de­rer­seits muss die Men­to­rin be­reit sein, in ei­nem ver­ein­bar­ten Zeit­rah­men auf et­wai­ge Fra­gen oder An­lie­gen zu re­agie­ren. Im Mit­tel­punkt der Zu­sam­men­ar­beit steht aber zwei­fels­frei die Sym­pa­thie - oh­ne die­se wä­re ei­ne sol­che Be­zie­hung von vorn­her­ein zum Schei­tern ver­ur­teilt. Für die ge­sam­te Dau­er des Men­to­ring-Ver­hält­nis­ses soll es Un­ter­stüt­zung durch die Ver­eins­or­ga­ni­sa­ti­on ge­ben, wenn es et­wa Un­klar­hei­ten zum Um­fang der Leis­tung gibt oder auch für den un­wahr­schein­li­chen Fall, dass sich tat­säch­lich ei­ne un­über­brück­ba­re Dif­fe­renz zwi­schen Men­to­rin und Men­tee her­aus­kris­tal­li­sie­ren soll­te. Rah­men­ge­bend wer­den al­ler Vor­aus­sicht nach ein Halb­jah­res­tref­fen und ei­ne Ab­schluss­ver­an­stal­tung or­ga­ni­siert - die­ser Punkt soll aber bis zum Star­tevent noch fein­ge­tunt wer­den. Grund­sätz­lich ist das Pro­gramm al­ler­dings nicht als Ein­tritts­kar­te in den Sa­lon Re­al zu be­trach­ten; das sei nicht Sinn und Zweck, denn dort fin­det sich ganz im Sin­ne ei­nes "Sa­lons" wirk­lich die Eli­te, was Bran­chen­er­fah­rung und Track Re­cord an­be­langt - nicht un­be­dingt ein per­sön­li­ches Be­rufs­sze­na­rio, das für die New­co­me­rin­nen nach ei­nem Jahr Men­to­ring sehr wahr­schein­lich zu er­rei­chen sein wird. Ein rich­ti­ger Schritt in die­se Rich­tung kann es aber al­le­mal sein. Die Span­nung steigt Die Mit­glie­der des Sa­lon Re­al sind je­den­falls be­reits sehr ge­spannt, was sie in die­sem al­ler­ers­ten Durch­gang des Men­to­ring-Pro­gramms er­war­tet. Schmidt-Mit­scher sieht gro­ßes Po­ten­zi­al in dem Kon­zept: "Be­son­ders span­nend dar­an ist das un­ter­neh­mens­über­grei­fen­de Ele­ment, und ich bin auch schon sehr neu­gie­rig auf un­se­re eig­nen Lern­ef­fek­te. So ei­ne Be­zie­hung darf ja auch nie aus­schließ­lich one-way sein, sonst fühlt sich ei­ne Sei­te aus­ge­nutzt. Wir wer­den das Pro­gramm auf Ba­sis un­se­rer Er­fah­rungs­wer­te wei­ter­spin­nen und den­ken auch über "Re­ver­se Men­to­ring" nach - ei­ne Idee, um sich auch ein­mal von der Ju­gend et­was ab­schau­en zu kön­nen, wie zum Bei­spiel die na­tür­lich ge­wach­se­nen Skills im Um­gang mit dem Web 2.0." Aber fürs Ers­te ste­hen na­tür­lich die In­ter­es­sen der hof­fent­lich zu­künf­ti­gen weib­li­chen Im­mo­bi­li­ene­li­te im Zen­trum - viel­leicht ein Start­punkt für so man­che Er­folgs­ge­schich­te, von der in ei­ni­gen Jah­ren hier zu le­sen sein wird. Wir wün­schen viel Er­folg! [ci­te2]

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Der Immobilienmarkt macht aus Geld (Beton)-Gold. Doch wer versorgt die Branche mit zu veranlagendem Baren?Der Immobilienmarkt macht aus Geld (Beton)-Gold. Doch wer versorgt die Branche mit zu veranlagendem Baren?

And the cash flows

Nach der Wirt­schafts­kri­se 2008 sind Ban­ken bei den Vor­ga­ben deut­lich vor­sich­ti­ger ge­wor­den, was die Ver­ga­be von Im­mo-Kre­di­ten be­trifft. Das schuf Platz für al­ter­na­ti­ve Fi­nan­zie­rungs­for­men. Ver­si­che­run­gen, Crow­din­ves­ting und Co. buh­len jetzt eben­falls um Dar­le­hen für Im­mo-Pro­jek­te. Es war in ei­ner Sonn­tags­nacht auf den 15. Sep­tem­ber 2008. Wäh­rend in Eu­ro­pa die meis­ten noch schlie­fen, kam es an US-ame­ri­ka­ni­schen Bör­sen zu dra­ma­ti­schen Sze­nen. Un­schein­bar schlän­gel­te sich ei­ne Agen­tur­mel­dung um 5.30 Uhr durch, wo­nach die In­vest­ment­bank Leh­man Bro­thers vor dem Bank­rott stün­de. Das bö­se Er­wa­chen folg­te knapp zwei Stun­den spä­ter, zu der Zeit, als sich Mon­tag­früh die eu­ro­päi­sche Wirt­schafts­welt schlaf­trun­ken aus dem Bett wälz­te, um ihr Tag­werk zu be­gin­nen. Leh­man muss­te In­sol­venz an­mel­den. Was in Nach­rich­ten­agen­tu­ren als Eilt-Mel­dung aus­ge­ge­ben wur­de, brau­te sich als­bald zu ei­ner hand­fes­ten Welt­wirt­schafts­kri­se zu­sam­men: Ei­ne Im­mo­bi­li­en­bla­se hat­te die eins­ti­ge Groß­bank zum Plat­zen ge­bracht. Ein paar Jah­re spä­ter hat­te die Ban­ken­land­schaft ih­re Schlüs­se aus der Kri­se ge­zo­gen. Kre­dit­vor­ga­ben wur­den deut­lich ver­schärft, auch im Be­reich des Im­mo­bi­li­en­sek­tors. Oh­ne Ei­gen­ka­pi­tal geht nix mehr, Ri­si­ko­de­ckung ist das Zau­ber­wort. Ba­sel III und wo­mög­lich IV sind in al­ler Mun­de. Wer al­so über kein Er­spar­tes ver­fügt, der wird bei der Im­mo­bi­li­en­fi­nan­zie­rung in der Re­gel durch die Fin­ger schau­en. Zu­min­dest bei Ban­ken. Oder? Rein­hard Mad­len­c­nik, Lei­ter des Be­reichs Re­al Es­ta­te in der Bank Aus­tria: "Die Ban­ken fi­nan­zie­ren und es gibt ak­tu­ell kei­ne Eng­päs­se, ob­wohl die re­gu­la­to­ri­schen An­for­de­run­gen ge­stie­gen sind und wei­ter stei­gen (Stich­wort Ba­sel IV). Der Wett­be­werb ist re­ge, wie es für ei­ne Spät­zy­klus­pha­se ty­pisch ist." Man fi­nan­zie­re mit "dop­pel­tem Netz" - und zwar "aus­schließ­lich mit Im­mo­bi­li­en­pro­fis" und mit ei­nem un­ab­hän­gi­gen Risk Ma­nage­ment, das "je­de un­se­rer Fi­nan­zie­run­gen ge­nau prüft." Al­ter­na­ti­ve Ver­si­che­rung? Die re­strik­ti­ven Ban­ken­re­geln bei der Kre­dit­ver­ga­be so­wie die Su­che nach al­ter­na­ti­ven Ver­an­la­gun­gen ru­fen da Ver­si­che­run­gen auf den Plan, die ih­rer­seits Geld zu ver­an­la­gen ha­ben. Denn: "Zur Be­de­ckung von lang­fris­ti­gen Ver­pflich­tun­gen aus dem Ver­si­che­rungs­ge­schäft sind hy­po­the­ka­risch be­si­cher­te und mit fi­xen Zins­sät­zen aus­ge­stal­te­te Im­mo­bi­li­en­fi­nan­zie­run­gen sehr gut ge­eig­net, sie stel­len da­her im Ver­an­la­gungs­pro­fil für die Wie­ner Städ­ti­sche Ver­si­che­rung ei­ne sehr in­ter­es­san­te Ver­an­la­gungs­mög­lich­keit dar", so Chris­ti­ne Dorn­aus, Vor­stands­mit­glied bei der Wie­ner Städ­ti­schen. Wenn da nicht die nied­ri­gen Zin­sen wä­ren. Dorn­aus: "Trotz der Nied­rig­zins­po­li­tik der EZB ist die Be­ge­bung von Im­mo­bi­li­en­dar­le­hen für uns als Ver­si­che­rung nach wie vor in­ter­es­sant, wo­bei die­ses Zins­ni­veau auch die Ver­si­che­rung vor Her­aus­for­de­run­gen stellt." Jo­hann Mas­sen­bau­er, der in der ös­ter­rei­chi­schen Me­di­en­land­schaft als "Er­fin­der der Fremd­wäh­rungs­kre­di­te" ti­tu­liert wur­de (was ihm al­ler­dings in jün­ge­rer Ver­gan­gen­heit ei­ni­ges an Tur­bu­len­zen ein­brach­te), drückt es noch dras­ti­scher aus: "Ban­ken he­ben der­zeit Zin­sen in der Hö­he von ei­nem bis zwei Pro­zent ein, bei Ver­si­che­run­gen lie­gen die­se bei drei bis vier Pro­zent." Na­tür­lich hät­ten vie­le Ver­si­che­run­gen der­lei Fi­nan­zie­rungs­mög­lich­kei­ten an­ge­bo­ten, die­se sei­en aber mit der Zins­ent­wick­lung nicht kon­kur­renz­fä­hig. Des­halb se­hen Ban­ken durch Ver­si­che­run­gen auch kei­ne Ver­än­de­run­gen. Franz Köl­bel, Be­reichs­lei­ter Pro­jekt­fi­nan­zie­rung bei der Hy­po Stei­er­mark: "Ja, Ver­si­che­run­gen su­chen nach An­la­ge­for­men, und ja, man­che drän­gen in den Fi­nan­zie­rungs­markt. Nur wir kämp­fen nicht mit Ver­si­che­run­gen, wir spü­ren sie kaum." Rein­hard Mad­len­c­nik be­ob­ach­tet: "Ver­si­che­run­gen fi­nan­zie­ren am ös­ter­rei­chi­schen Markt, al­ler­dings in re­la­tiv ge­rin­gem Aus­maß. An­ge­bo­ten wer­den 'Plain Va­nil­la' Fi­nan­zie­run­gen mit lan­gen Lauf­zei­ten und ge­rin­gem LTV. Tat­sa­che ist, dass durch die ex­trem ex­pan­si­ve Geld­po­li­tik der EZB ins­be­son­de­re Le­bens­ver­si­che­run­gen auf der Su­che nach Ren­di­te sind." Crow­din­ves­ting Ein Phä­no­men, das im­mer häu­fi­ger auf­taucht, ist die Fi­nan­zie­rung von Im­mo­bi­li­en durch Crow­din­ves­ting. Mög­lich wur­de das seit der Ra­ti­fi­zie­rung des Al­ter­na­tiv­fi­nan­zie­rungs­ge­set­zes 2015. War­um auch nicht, im­mer­hin ist die Nach­fra­ge am Markt nach Im­mo­bi­li­en stark - und es gibt durch­aus Men­schen mit we­nig Ka­pi­tal­re­ser­ven, die da­mit zu­min­dest in Tei­len ei­ner Im­mo­bi­lie in­ves­tie­ren kön­nen. Et­wa beim Pro­jekt "La­en­dy­ard", das von JP Im­mo­bi­li­en ge­mein­sam mit der CA Im­mo an der Erd­ber­ger Län­de rea­li­siert wird. Ren­di­ty bie­tet da mit Rea­lEst ei­ne sol­che Schwarm­fi­nan­zie­rung an mit vier Wohn­pa­ke­ten, die mit ei­ner Hal­te­dau­er von fünf bis sie­ben Jah­ren ver­mie­tet und an­schlie­ßend ver­kauft wer­den. Den In­ves­to­ren wer­den vier­tel­jähr­li­che Aus­schüt­tun­gen in Hö­he von drei Pro­zent per an­no so­wie ei­ne an­tei­li­ge Be­tei­li­gung an der Wert­stei­ge­rung im Fal­le ei­nes Ver­kaufs ver­spro­chen. Auch da­go­bert­in­vest, Ho­me Ro­cket und vie­le wei­te­re buh­len um Klein­an­le­ger. Es gibt aber Gren­zen bei der Fi­nan­zie­rung: Über Nach­rang­dar­le­hen sind bis zu 5.000 Eu­ro für Klein­an­le­ger mög­lich. Nur: Auf­grund ei­ner In­ves­ti­ti­ons­gren­ze von 1,5 Mil­lio­nen Eu­ro kön­nen in der Re­gel nur Klein­pro­jek­te oder Tei­le von grö­ße­ren Pro­jek­ten crowd­fi­nan­ziert wer­den, auf­ge­schlüs­selt nach Fremd­ka­pi­tal, Ei­gen­ka­pi­tal und eben Mez­za­nin­ka­pi­tal, das auch das Crow­din­vest­ment um­fasst. Da­mit wä­re die Schwarm­fi­nan­zie­rung für Ent­wick­ler von Groß­pro­jek­ten we­nig at­trak­tiv.

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Senior Bau - Projektleiter (m/w)

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