Auch CEE wird von Wien aus betreut
Warburg HIH eröffnet Wiener Büro
von Stefan Posch
Der Hamburger Immobilien-Investment-Manager Warburg-HIH Invest ist seit kurzem mit einem Standort in Österreich vertreten. Am 1. September wurde das Büro im Mediatower in der Taborstraße 1 in Wien bezogen, von dem aus auch der CEE-Markt mit Ausnahme von Polen, wo ein eigener Standort geplant ist, betreut werden soll. Als Geschäftsführer der Warburg-HIH Invest Austria wurde heute bei einer Pressekonferenz Martin Sabelko vorgestellt.
"Ich freue mich sehr als Countrymanager der Gruppe ein weiteres Wachstum hinzuzuführen", so Sabelko. Österreich sei ein stabiler Markt und das Haus Warburg-HIH stehe dafür, dass in "langfristig solide Core-Investments investiert wird". Das sei auch ihm nicht fremd, so Sabelko. "Ich bin sehr froh in einem sehr strukturierten Unternehmen tätig zu sein. Mein Leitsatz ist, ohne Struktur kein Wachstum", so der erfahrene Immobilienprofi weiter, der eine Verdoppelung des Fondsvolumen in Österreich "zeitnah" anstrebt. Aktuell verwaltet HIH-Warburg Invest in Österreich ein Fondsvolumen von rund 600 Millionen Euro.
"Der Markt in Wien ist langweilig", erklärt Andreas Schultz, Geschäftsführer Warburg-HIH Invest. Andere Märkte, wie etwa London, hätten etwa auf die Lehmann-Pleite viel stärker reagiert. Diese Stabilität würden auch die Investoren schätzen. Zudem nennt Schultz die guten wirtschaftlichen Indikatoren, die gemeinsame Sprache und den geringen Reiseaufwand als Vorteile für den Standort in der Bundeshauptstadt.
"Der Zuzug lässt Wien als schnellst wachsende deutsche Stadt aufscheinen", so Sabelko. Der Fokus liege aber nicht ausschließlich auf Wien, sondern auch auf den Landeshauptstädten. Zudem soll auch in den tschechischen und in den ungarischen Markt investiert werden. Der Hauptfokus liege aber in Österreich. Investiert wird laut Sabelko in allen Assetklassen, außer Wohnen: "Der Fokus liegt in Gewerbeimmobilien, wie Büros, Handel und auch Hotels." Logistik sei auch im Blickfeld aber mangels Ware nicht in den Top drei.
Mit dem Wiener Standort wird die europäische Expansionsstrategie von Warburg-HIH Invest fortgesetzt. Neben den Standorten in Frankreich und Spanien sind aktuell auch Niederlassungen in den Niederlanden und in Polen geplant, sodass die Warburg-HIH Invest neben Deutschland in fünf europäischen Ländern mit Tochterunternehmen vertreten sein wird.
Unfirmierung abgeschlossen, mehr Internationalisierung:
Aus HSG Zander wird Apleona
von Charles Steiner
Die HSG Zander ist bereits Anfang August erfolgreich in Apleona HSG umfirmiert worden. In einer Pressekonferenz im Hotel Melia im DC Tower gab das Unternehmen jetzt die künftige Strategie bekannt. Diese werde noch mehr auf Internationalisierung, integrierte Leistungen, Digitalisierung und Ausbau der technischen Kompetenz fokussiert werden, sagt Geschäftsführer Gerhard Schenk vor Journalisten. "Wir wollen Österreichs führender Immobiliendienstleister werden", umschreibt er die Zielvorgabe. Kerngeschäft bleibt das technische, infrastrukturelle sowie kaufmännisches FM sowie Property Management. Mit der Umfirmierung erfolgte auch eine Veränderung in der Gesellschaftsstruktur, nachdem Bilfinger im Vorjahr das Geschäftssegment Building and Facility an den Private Equity Fund EQT verkauft hatte. Mit dem Verkauf der BAI, die zu 36 Prozent an HSG Zander beteiligt war, an die Signa, die jetzt auch Minderheitseigentümer geworden ist, waren auch die Rahmenbedingungen geschaffen, um die österreichische HSG Zander in Apleona umzufirmieren. Somit befinden sich 64 Prozent der Apleona HSG im Besitz der Apleona, die restlichen 36 Prozent gehören der Signa Development Selection.
An der Unternehmensstruktur selbst habe sich nichts geändert, sagt Schenk, auch hinsichtlich des Geschäftsauftrags, den handelnden Personen und auch an der Ausrichtung, da man sich mit den Bereichen Digitalisierung und integrierte Leistungen in der Vergangenheit ohnehin stark beschäftigt habe. Zum Thema Internationalisierung sagte Schenk, dass das Sache der Aufstellung der jeweiligen Kunden seien, die nicht immer auch Standorte in Österreich haben, obwohl sie für Apleona wichtige Abnehmer seien. Dennoch werde es gelingen, internationale Mandate auch lokal zu besetzen, wie das im Fall ABB bereits der Fall sei. Zudem befinden sich zwei Angebote, die auch österreichische Immobilien betreffen, bei den International Corporate Clients.
Die Apleona hat weltweit einen Umsatz von 2,5 Milliarden Euro und ist in über 30 Ländern aktiv, dabei sind 6.710 Immobilien under Management. In Österreich werden, von Schenk grob geschätzt, an die 500 Immobilien betreut.