Digitalisierung kostet 40.000 Jobs

Facility Services am stärksten betroffen

von Charles Steiner

Die fortschreitende Digitalisierung und Automatisierung wird über kurz oder lang massive Auswirkungen auf die Gebäudedienstleisterbranche haben. Einerseits, weil moderne Gebäude über immer mehr Sensorik verfügen, andererseits, weil die Robotik kurz davor ist, flächendeckend eingesetzt werden zu können. Und das kann in Österreich zigtausende Arbeitsplätze betreffen - obwohl die Wirtschaftsleistung der Gebäudedienstleister europaweit mittlerweile schneller steigt als die Gesamtwirtschaft.
Alleine in Österreich werden in diesem Sektor mehr als 12 Milliarden Euro pro Jahr erwirtschaftet. Einer aktuellen Studie der TU Wien zufolge könnten durch Digitalisierung und Automatisierung mehr als 40.000 Arbeitsplätze direkt und 200.000 Jobs mittelbar betroffen sein könnten. Auch wenn nicht alle wegfallen würden, würden sie sich doch dramatisch ändern. TU-Professor Alexander Redlein: „Nach dieser Untersuchung liegt bei Reinigungspersonal das Automatisierungsrisiko bei über 65 Prozent. Die Reinigungskraft der Zukunft ist also mehrheitlich ein Roboter.“ In fünf bis zehn Jahren könnte der Einsatz von Robotern nämlich bereits rentabel sein. Es stehen aber auch andere Veränderungen im Raum: „Inspektionen durch Mitarbeiter werden immer mehr durch Sensorik ersetzt, die kontinuierlich Daten erfasst und so ungewünschte Änderungen sofort erkennen und Personal verständigen kann.“ Damit werden sich auch viele Berufsbilder verändern, weswegen kontinuierliche Weiterbildung in Zukunft essenziell sein wird. Bereits jetzt, so Redlein, sollten die Unternehmen auf die durch die Digitalisierung bedingte neue Situation vorbereitet werden.
Die Technologisierung von Gebäuden ändert allerdings nicht nur die Facility Services-Branche. Sie betrifft auch Bauträger und Hausverwaltungen, wie der Fachgruppenobmann der Immobilien- und Vermögenstreuhänder in der Wirtschaftskammer Wien, Michael Pisecky, erläutert: „Die Digitalisierung kann uns helfen effizienter und damit günstiger zu bauen. Das kommt durch niedrigere Benützungskosten allen Bewohnern zugute. Auch im Betrieb - also durch eine Optimierung der Abläufe z.B. durch Roboter - sehe ich einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung. Für die Hausverwaltungen, die den Betrieb der Gebäude managen müssen, bedeutet dies eine enorme Umstellung.“ Diese Themen werden übrigens auch beim 10. IFM-Kongress der TU Wien zwischen 16. und 17. November behandelt.

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Hohe Ziele bei Vonovia

Operativer Gewinn zwischen 960 und 980 Millionen Euro erwartet

von Charles Steiner

Der nunmehrige Conwert-Eigentümer Vonovia setzt sich für das kommende Jahr hochgesteckte Ziele. Der deutsche Wohnkonzern prognostiziert für 2018 eine Steigerung des operativen Gewinns von zwischen 960 Millionen und 980 Millionen Euro - die heurige Erwartung liegt bei zwischen 910 Millionen und 920 Millionen Euro, wie aus den aktuellen Q3-Zahlen der Vonovia hervorgeht. Im dritten Quartal jedenfalls steigerte die Vonovia ihr FFO 1 gegenüber der Vergleichsperiode 2016 um 20,8 Prozent auf 690,5 Millionen Euro (Q3 2016: 571,6 Millionen Euro). Das FFO 1 pro Aktie erhöhte sich um 15,4 Prozent auf 1,42 Euro (Q3 2016: 1,23 Euro).
Begründet wird das einerseits durch die positive Marktentwicklung, andererseits durch eine Wertsteigerung des Portfolios, das derzeit 30,9 Milliarden Euro schwer ist um weitere vier bis 4,5 Milliarden Euro. Generell stieg der Wert der derzeit rund 354.000 Wohneinheiten zwischen Anfang des Jahres bis jetzt um 14 Prozent. Der Leerstand ist mit 2,9 Prozent deutschlandweit sehr gering - dieser sei durch laufende Renovierungen bedingt, wie die Vonovia erklärte.
Die Entwicklung soll sich auch auf die Dividenden auswirken - im Mai 2018 soll bei der Generalversammlung eine Dividende von 1,32 Euro je Aktie - 20 Cent bzw. 3,7 Prozent mehr als zum Schlusskurs im heurigen September.
Im heurigen Jahr investiert die Vonovia, so CEO Rolf Buch, insgesamt eine Milliarde Euro in sein Bestandsportfolio, 750 Millionen Euro für den Neubau- und energetische Modernisierung. Insgesamt ist der Neubau von jährlich zirka 2.000 Wohnungen geplant, rund 1.000 Wohnungen werden bis Ende 2017 im Bau oder bereits fertiggestellt sein. Dabei setzt Vonovia auf gezielte Nachverdichtung und Dachaufstockung.
Unklar ist noch, was mit dem österreichischen Wohnportfolio geschehen soll, das die Vonovia über die mittlerweile delistete Conwert erworben hatte. Einem Sprecher zufolge werde erst im kommenden Jahr eine Entscheidung getroffen, ob es verkauft oder behalten werden soll.

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Deutscher Logistikmarkt boomt

Trotz rückläufigen Umsatz weiter starke Nachfrage

von Stefan Posch

Logistik entwickelt sich in Deutschland, dank dem positiven wirtschaftlichen Umfeld und zuehmenden Onlinehandel, zu einer immer wichtigeren Assetklasse. Das zeigen auch die aktuellen Zahlen der BNP Paribas Real Estate für die ersten drei Quartale 2017. Zwar wurde der im Vorjahreszeitraum aufgestellte Umsatzrekord um knapp 17 Prozent verfehlt, doch die erreichten 4,38 Millionen m² liegen fast 14 Prozent über dem zehnjährigen Durchschnittswert.
„Hierdurch wird auch unterstrichen, dass die Nachfrage insgesamt weiterhin sehr lebhaft ist“, so Christopher Raabe, Head of Industrial Letting der BNP Paribas Real Estate. Laut Raabe sind für den rückläufigen Umsatz zwei wesentliche Gründe ausschlaggebend: „Zum einen wurde im Vorjahreszeitraum eine ungewöhnlich hohe Zahl an sehr großen Abschlüssen registriert, was in dieser Form nicht jedes Jahr zu wiederholen ist, zum anderen limitiert ein zu geringes oder in zentraleren Lagen auch häufig zu teures Grundstücksangebot teilweise den Flächenumsatz.“ Frankfurt hat sich mit 462.000 m² erneut an die Spitze der deutschen Logistikmärkte gesetzt, was in etwa dem Vorjahreswert entspricht. Aufgrund einer Zunahme um fast 44 Prozent konnte sich Berlin mit 381.000 m² auf den zweiten Platz schieben und profitierte dabei von mehreren großen Verträgen. Damit wurde Hamburg mit 321.000 m² auf Rang frei verwiesen..
Raabe geht davon aus, dass die „grundsätzliche starke Nachfrage“ auch im Schlussquartal anhalten wird, nicht zuletzt unterstützt von den sehr positiven Konjunkturaussichten. Darüber hinaus zeichne sich ab, dass noch einige große Abschlüsse bis zum Jahresende erfolgen werden. „Vor diesem Hintergrund erwarten wir erneut ein überdurchschnittliches Jahresergebnis, das mit großer Wahrscheinlichkeit zum zweiten Mal die 6-Millionen-m²-Marke übertreffen dürfte. Dass der im letzten Jahr aufgestellte Rekordwert wieder erreicht oder sogar übertroffen werden kann, ist dagegen aus heutiger Sicht eher unwahrscheinlich“, so Raabe.

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Wirtschaftswachstum befeuert Retail

Mehr Kaufkraft, mehr Flächen und mehr Investoren

von Charles Steiner

Die österreichischen Wirtschaftsdaten können sich durchaus sehen lassen. Laut Statistik Austria ist für heuer ein Wirtschaftswachstum von zwei Prozent zu verzeichnen - das höchste Wachstum seit sechs Jahren. Und dieses Wachstum wirkt sich auch unmittelbar auf die Kaufkraft - und damit auch auf den stationären Einzelhandel aus. Denn deren Flächen ist im ersten Halbjahr um 2,5 Prozent gewachsen. Ebenfalls interessant: Die österreichischen Retailimmobilien stehen auch auf der Einkaufskarte der internationalen Investoren. Gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres stieg das Investmentvolumen bei Einzelhandelsimmobilien um rund 134 Prozent. In absoluten Zahlen bedeutet dies: im zweiten und dritten Quartal 2017 wurden ca. 301 Millionen Euro in Retailimmobilien in Österreich investiert, rund 74 Prozent davon entfallen auf internationale Investoren.
Den Österreichern stehen überdies durch Erweiterungen von heimischen Einkaufs- bzw. Fachmarktzentren auch mehr Einkaufs-Quadratmeter zur Verfügung. Laut einer Analyse von CBRE stünden im dritten Quartal 2017 13,7 Millionen m² Einzelhandelsflächen zur Verfügung, davon sind heuer 56.000 m² neue Flächen in Einkaufszentren, 8.000 m² in Fachmarktzentren fertiggestellt worden. Das Gros dabei: Erweiterungen und Modernisierungen, nur rund 5.500 m² wurden neu entwickelt - ein Zeichen dafür, dass Österreich an Einzelhandelsflächen ziemlich gesättigt scheint. Die Spitzenmieten für Retailimmobilien erweisen sich, so CBRE, als stabil. Während in Einkaufszentren die Spitzenmiete seit Jahresanfang um ca. vier Prozent gestiegen ist und nun bei rund 120,00 Euro/m²/Monat liegt, ist sie sowohl in Fachmarktzentren - ca. 14 Euro/m²/Monat - sowie in den Geschäftsstraßen weitgehend stabil. Für Geschäftsflächen von 100 bis 200 m² liegt die Spitzenmiete bei rund 310 Euro/m²/Monat.

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Facilitycomfort wieder Komplettanbieter

Technisches FM kommt als Kernkompetenz wieder hinzu

von Charles Steiner

Die Wiener Facilitycomfort tritt wieder als Komplettanbieter auf und bietet neben den bisherigen Geschäftsfeldern Werterhalt und Gebäudereinigung erneut technisches FM an. Dazu wurde, wie die Facilitycomfort mitteilen lässt, die Abteilung „Technische Kundenservices“ neu geschaffen. Die Idee dahinter war, dass man bei der Facilitycomfort bereits über das entsprechende Personal ohnehin verfüge und zudem auf Personal der Muttergesellschaft Wiener Stadtwerke zurückgreifen könne. Zudem wolle sich die Facilitycomfort fortan nur mehr im Qualitätspreissegment bewegen. „Für mich gehört die Teilnahme an Versteigerungen der Vergangenheit an“, sagt Geschäftsführer Manfred Blöch. Grund dafür sei, dass die Mitarbeiter der Facilitycomfort mit modernsten Technologien wie BIM oder Predictive Maintenance arbeiteten und die Arbeitsschritte entsprechend protokollieren. Blöch: „Teil der strategischen Stoßrichtung im Interesse der Auftraggeber sind die gesteigerte Effizienz und entsprechende Protokolle. Wir zeigen den Kunden, was alles möglich ist.“ Aktuell beschäftigt das Unternehmen knapp 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Vor einem Jahr waren es noch 150 Beschäftigte. Auch die Umsätze ziehen entsprechend an. Laut dem FM-Ranking des Immobilien Magazin erwirtschaftete die Facilitycomfort 2015 30 Millionen Euro.

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Neues Projekt in der Donaustadt

Hart + Hart baut Wohnhaus am Siegesplatz

von Stefan Posch

Transdanubien, wie die Wiener Bezirke Floridsdorf und Donaustadt über der Donau genannt werden, wird bei Wohnungssuchenden immer beliebter. Auch viele Immobilienentwickler legen aktuell ihren Fokus auf den 22. und 21. Wiener Gemeindebezirk. Hart + Hart Bauträger startet jetzt in der Donaustadt mit einem neuen Wohnprojekt auf einem schmalen Grundstück am Siegesplatz 17. Insgesamt entstehen dort 41 freifinanzierte Eigentumswohnungen in Größen zwischen 34 m² und 102 m². Die zusammenlegbaren Wohneinheiten, die in langen Reihen nebeneinander liegen, passen sich mit ihrer einstöckigen Architektur ins Landschaftsbild der Umgebung an, die überwiegend von niedrigen Häusern geprägt ist. An den beiden straßenseitigen Enden erheben sich zweistöckige Bauten mit größeren Terrassen-Wohnungen. Die Einheiten im Erdgeschoß sind mit blickgeschützte Eigengärten ausgestattet, in den oberen Stockwerken stehen Terrassen, Loggien und Balkone mit Grünblick den Bewohnern zu Verfügung. Zudem bietet die Anlage 49 Auto-Abstellplätze, trockene Lagerräume und Technikraum im Untergeschoß, Kinderwagen- und Fahrradabstellräume im Erdgeschoß, Müllräume bei jeder Stiege, Liftanlage und einen Kleinkinder-Spielplatz.
Das Wohnhaus ist mit dem Autobus innerhalb von drei Minuten von der U-Bahn Station Aspernstraße erreichbar. Der Baustart erfolgt im April 2018, die Fertigstellung ist für Frühjahr 2019 angedacht.

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Vertriebsstart für Sozialimmobilien-Fonds

Investition in zwei Pflegeheimen in Nordrhein-Westfalen

von Stefan Posch

Pflege- und Seniorenhäuser kommen immer mehr in den Fokus von Investoren. Die demographische Entwicklung sorgt schließlich für einen zunehmenden Bedarf. Zudem sind die Renditen bei Sozialimmobilien, verglichen mit klassischen Immobilieninvestments, ungleich höher. Jetzt hat die HKA Hanseatischen Kapitalverwaltung mit dem Vertrieb des zehnten Spezial-AIF gestartet. Der Fonds investiert in zwei Pflegeheime in Nordrhein-Westfalen. Die Einrichtung seien in exzellenter Innenstadtlage von Wuppertal und biete die Pflege ausschließlich in Einzelzimmern an, so die HKA. Das Investitionsvolumen beträgt rund 26,9 Millionen Euro davon entfallen auf das Kommanditkapital rund 13,2 Millionen Euro. Insgesamt umfasst die Kapazität beider Häuser 154 Pflegeplätze, 26 betreute Wohnungen und 17 Tagespflegeplätze. Beide Einrichtungen weisen laut der HKA eine Belegung der Pflegeplätze von über 98 Prozent aus, was die hohe Nachfrage und die positive Positionierung an den Standorten bestätigt. Pächter und Betreiber beider Häuser ist die Johanniter Seniorenhäuser GmbH.

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In Leipzig werden Wohnungen knapp

Bis 2030 werden rund 33.000 Wohnungen benötigt

von Charles Steiner

Obwohl die Bautätigkeit in Leipzig zwar etwas angezogen hat, werden die Wohnungen immer knapper, alarmiert der Immobiliendienstleister Aengevelt. Einer aktuellen Recherche zufolge, die auf die "6. Regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung für den Freistaat Sachsen 2015 bis 2030" basiert, werden bis 2030 617.700 Menschen in Leipzig leben - rund 43.000 Menschen mehr als jetzt. Dazu werden auch rund 33.000 Wohnungen benötigt. Das entspreche einer jährlichen Fertigstellungsquote von ca. 2.400 Wohnungen. Gebaut werde allerdings viel weniger: Zwischen 2002 und 2011 waren es durchschnittlich 580 Neubauwohnungen pro Jahr, seit 2012 erhöhte sich das Neubauvolumen auf durchschnittlich 850 Wohneinheiten per anno. Wulff Aengevelt, Geschäftsführender Gesellschafter von Aengevelt, sieht trotz der leicht angestiegenen Bautätigkeit noch immer eine "eklatante Abweichung zwischen Bedarf und tatsächlicher Fertigstellung". Mehr noch: "Gemessen am ermittelten zukünftigen Wohnungsbedarf reicht der heutige Wohnungsbestand ungeachtet qualitativer und preislicher Komponenten angesichts der zu erwartenden anhaltenden Bedarfsdynamik und des jüngsten Fertigstellungsvolumens lediglich noch etwa drei bis fünf Jahre aus. Entsprechend ist das kein Freibrief für ,so weiter'", konstatiert Aengevelt. Das vor allem deshalb, da die Zeitspannen für den Vorlauf mit Planungen, Baurecht, Grundstücksbeschaffung, etc. mit einkalkuliert werden müssten. Daher müssten die bisherigen Anstrengungen der Politik verstärkt werden, um das Ziel einer Verdreifachung des Neubauvolumens zu erreichen.

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WKO zeichnet Berndt Kretschmer aus

Mitarbeiter-Medaille in Silber zum Dienstjubiläum

von Stefan Posch

Berndt KretschmerBerndt Kretschmer

Berndt Kretschmer, Prokurist beim Salzburger Immobilientreuhänder Stiller & Hohla, wurde kürzlich im Zuge seines 30. Dienstjubiläums für seine Verdienste um die Immobilienbranche von der Wirtschaftskammer Salzburg mit der Mitarbeiter-Medaille in Silber ausgezeichnet. „Bereits beim Einstellungsgespräch habe ich damals gewusst, dieser Mann ist für die Immobilienbranche wie geschaffen. Und nach 30 Jahren Zusammenarbeit bin ich davon überzeugter denn je“, so Franz Stiller, Geschäftsführender Gesellschafter bei „Stiller & Hohla“. Zahlreiche große Immobilien-Deals wie der Verkauf des Glockenspiel-Gebäudes am Mozartplatz in der Stadt Salzburg oder jüngst der Verkauf des Muti-Wohnhauses in Anif sowie die Verwertung des Grundstücks Schweighofer-Fiber mit einer Größe von zehn Hektar im Halleiner Gewerbegebiet, wurden von Kretschmer vermittelt. Aktuell widmet sich der gelernte Jurist dem Verkauf von hochwertigen Büroflächen beim neuen „Wissenspark Salzburg Urstein“ im Süden der Stadt Salzburg.

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Neuer Smart Thermostat am Markt

Siemens bringt neuen Thermostat mit App-Steuerung

von Stefan Posch

Die Automatisierung und Digitalisierung zieht immer mehr in die Gebäudetechnik ein. Das gilt vor allem für die Heizungssteuerung. Jetzt hat Siemens einen neuen Smart Thermostat auf dem Markt gebracht, der mittels App von Mobiltelefonen aus gesteuert werden kann. Der Thermostat mit integrierten Sensoren für die Raumtemperatur, die Luftqualität und Luftfeuchtigkeit sowie die Anwesenheit von Personen, kann mit externen Sensoren für die Außentemperatur und Schaltern für die Fensteröffnung kombiniert werden. Sobald der Raum belegt ist, wird automatisch auf den Komfortwert geschaltet.
Laut Siemens lässt sich der Thermostat sowohl am Touchscreen als auch per App intuitiv steuern. Der Smart Thermostat wird mit einem WLAN-kompatiblen Router verbunden, welcher den Datentransfer in die Siemens Cloud sicherstellt. Der Nutzer kann über die App auf diese Daten zugreifen und bis zu zwölf Smart Thermostats über sein Mobiltelefon steuern. Über die App lassen sich auch die wöchentlichen Programme für Heizung und Warmwasser festlegen und anpassen.

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Karriere zum Tag: Neu bei 6B47

Gregor Zentner-Gröbl leitet Abteilung Technik, Planung und Bau

von Stefan Posch

Gregor Zentner-GröblGregor Zentner-Gröbl

Ab sofort erweitert Gregor Zentner-Gröbl als Leiter der Abteilung Technik, Planung und Bau das Führungsteam der 6B47. Der erfahrene Baumeister wird alle Tätigkeiten der technischen und baulichen Planung verantworten, insbesondere jene des Baumanagements.
Während seiner Berufslaufbahn absolvierte Zentner-Gröbl unterschiedliche Stationen in der Projektsteuerung und Bauleitung und sammelte umfassende Fachexpertise in der Realisierung von Neubauten sowie Sanierungsprojekten, der Liegenschaftsakquisition und der Beurteilung und Kontrolle von baulichen Mängeln. Zuletzt war Zentner-Gröbl als Bauteil-Leiter bei der IC-Consulenten Ziviltechniker GmbH in Wien für die Bauteilgruppenleitung „BTG 40+50“ des Krankenhauses Nord tätig. Dort zeichnete er für den Bau, die TGA, Fördertechnik und Medizintechnik verantwortlich. „Gregor Zentner-Gröbl verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung im Projektmanagement, der Bauaufsicht und der technischen Leitung von Großprojekten. Durch seine umfassende Erfahrung als Führungskraft und sein tiefgreifendes fachliches Know-how wird er die 6B47 maßgeblich dabei unterstützen, den soliden Wachstumskurs fortzusetzen und die Vielzahl von laufenden Projekten in der Planungs-, Ausschreibungs-, Vergabe- und Realisierungsphase sicher zu steuern“, freut sich 6B47-Vorstandsvorsitzender Peter Ulm über den Neuzugang.

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Karriere zum Tag: Neu bei Facilitycomfort

Roland Schuch Leiter Technischen Kundenservices

von Stefan Posch

Roland SchuchRoland Schuch

Roland Schuch wurde zum Leiter des Geschäftsfeldes „Technische Kundenservices“ von Facilitycomfort Energie- und Gebäudemanagement bestellt. Dieser Bereich vereint alle Betriebs- und Vertriebsagenden. Zu den Aufgaben des neuen Geschäftsbereichsleiters gehören unter anderem die technische und infrastrukturelle Betriebsführung von Gewerbeobjekten sowie jene von dezentralen Energieerzeugungsanlagen, der Aufbau der strukturierten Vertriebsorganisation sowie die Produkt- und Dienstleistungsentwicklung. Vor seiner Bestellung bei Facilitycomfort war Roland Schuch knapp zwei Jahre als Geschäftsbereichsleiter und Prokurist der Integral Gebäudetechnik tätig. Davor war er langjähriger Mitarbeiter von Energiecomfort, der Vorläufergesellschaft von Facilitycomfort.
„Wir sind der Dienstleister rund um Immobilien und begeistern durch Service und Comfort. Roland Schuch wird unsere Kunden als professioneller Partner dabei unterstützen, die Wertschöpfung in und um ihre Immobilien zu erhöhen, indem er und sein Team individuell auf die Bedürfnisse unserer Kunden eingehen“, so Manfred Blöch, Geschäftsführer von Facilitycomfort

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Trotz rückläufigen Umsatz weiter starke Nachfrage

Deutscher Logistikmarkt boomt

von Stefan Posch

Lo­gis­tik ent­wi­ckelt sich in Deutsch­land, dank dem po­si­ti­ven wirt­schaft­li­chen Um­feld und zueh­men­den On­line­han­del, zu ei­ner im­mer wich­ti­ge­ren As­set­klas­se. Das zei­gen auch die ak­tu­el­len Zah­len der BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te für die ers­ten drei Quar­ta­le 2017. Zwar wur­de der im Vor­jah­res­zeit­raum auf­ge­stell­te Um­satz­re­kord um knapp 17 Pro­zent ver­fehlt, doch die er­reich­ten 4,38 Mil­lio­nen m² lie­gen fast 14 Pro­zent über dem zehn­jäh­ri­gen Durch­schnitts­wert.
„Hier­durch wird auch un­ter­stri­chen, dass die Nach­fra­ge ins­ge­samt wei­ter­hin sehr leb­haft ist“, so Chris­to­pher Raa­be, Head of In­dus­tri­al Let­ting der BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te. Laut Raa­be sind für den rück­läu­fi­gen Um­satz zwei we­sent­li­che Grün­de aus­schlag­ge­bend: „Zum ei­nen wur­de im Vor­jah­res­zeit­raum ei­ne un­ge­wöhn­lich ho­he Zahl an sehr gro­ßen Ab­schlüs­sen re­gis­triert, was in die­ser Form nicht je­des Jahr zu wie­der­ho­len ist, zum an­de­ren li­mi­tiert ein zu ge­rin­ges oder in zen­tra­le­ren La­gen auch häu­fig zu teu­res Grund­stücks­an­ge­bot teil­wei­se den Flä­chen­um­satz.“ Frank­furt hat sich mit 462.000 m² er­neut an die Spit­ze der deut­schen Lo­gis­tik­märk­te ge­setzt, was in et­wa dem Vor­jah­res­wert ent­spricht. Auf­grund ei­ner Zu­nah­me um fast 44 Pro­zent konn­te sich Ber­lin mit 381.000 m² auf den zwei­ten Platz schie­ben und pro­fi­tier­te da­bei von meh­re­ren gro­ßen Ver­trä­gen. Da­mit wur­de Ham­burg mit 321.000 m² auf Rang frei ver­wie­sen..
Raa­be geht da­von aus, dass die „grund­sätz­li­che star­ke Nach­fra­ge“ auch im Schluss­quar­tal an­hal­ten wird, nicht zu­letzt un­ter­stützt von den sehr po­si­ti­ven Kon­junk­tur­aus­sich­ten. Dar­über hin­aus zeich­ne sich ab, dass noch ei­ni­ge gro­ße Ab­schlüs­se bis zum Jah­res­en­de er­fol­gen wer­den. „Vor die­sem Hin­ter­grund er­war­ten wir er­neut ein über­durch­schnitt­li­ches Jah­res­er­geb­nis, das mit gro­ßer Wahr­schein­lich­keit zum zwei­ten Mal die 6-Mil­lio­nen-m²-Mar­ke über­tref­fen dürf­te. Dass der im letz­ten Jahr auf­ge­stell­te Re­kord­wert wie­der er­reicht oder so­gar über­trof­fen wer­den kann, ist da­ge­gen aus heu­ti­ger Sicht eher un­wahr­schein­lich“, so Raa­be.

Mehr Kaufkraft, mehr Flächen und mehr Investoren

Wirtschaftswachstum befeuert Retail

von Charles Steiner

Die ös­ter­rei­chi­schen Wirt­schafts­da­ten kön­nen sich durch­aus se­hen las­sen. Laut Sta­tis­tik Aus­tria ist für heu­er ein Wirt­schafts­wachs­tum von zwei Pro­zent zu ver­zeich­nen - das höchs­te Wachs­tum seit sechs Jah­ren. Und die­ses Wachs­tum wirkt sich auch un­mit­tel­bar auf die Kauf­kraft - und da­mit auch auf den sta­tio­nä­ren Ein­zel­han­del aus. Denn de­ren Flä­chen ist im ers­ten Halb­jahr um 2,5 Pro­zent ge­wach­sen. Eben­falls in­ter­es­sant: Die ös­ter­rei­chi­schen Re­tail­im­mo­bi­li­en ste­hen auch auf der Ein­kaufs­kar­te der in­ter­na­tio­na­len In­ves­to­ren. Ge­gen­über dem Ver­gleichs­zeit­raum des Vor­jah­res stieg das In­vest­ment­vo­lu­men bei Ein­zel­han­dels­im­mo­bi­li­en um rund 134 Pro­zent. In ab­so­lu­ten Zah­len be­deu­tet dies: im zwei­ten und drit­ten Quar­tal 2017 wur­den ca. 301 Mil­lio­nen Eu­ro in Re­tail­im­mo­bi­li­en in Ös­ter­reich in­ves­tiert, rund 74 Pro­zent da­von ent­fal­len auf in­ter­na­tio­na­le In­ves­to­ren.
Den Ös­ter­rei­chern ste­hen über­dies durch Er­wei­te­run­gen von hei­mi­schen Ein­kaufs- bzw. Fach­markt­zen­tren auch mehr Ein­kaufs-Qua­drat­me­ter zur Ver­fü­gung. Laut ei­ner Ana­ly­se von CB­RE stün­den im drit­ten Quar­tal 2017 13,7 Mil­lio­nen m² Ein­zel­han­dels­flä­chen zur Ver­fü­gung, da­von sind heu­er 56.000 m² neue Flä­chen in Ein­kaufs­zen­tren, 8.000 m² in Fach­markt­zen­tren fer­tig­ge­stellt wor­den. Das Gros da­bei: Er­wei­te­run­gen und Mo­der­ni­sie­run­gen, nur rund 5.500 m² wur­den neu ent­wi­ckelt - ein Zei­chen da­für, dass Ös­ter­reich an Ein­zel­han­dels­flä­chen ziem­lich ge­sät­tigt scheint. Die Spit­zen­mie­ten für Re­tail­im­mo­bi­li­en er­wei­sen sich, so CB­RE, als sta­bil. Wäh­rend in Ein­kaufs­zen­tren die Spit­zen­mie­te seit Jah­res­an­fang um ca. vier Pro­zent ge­stie­gen ist und nun bei rund 120,00 Eu­ro/m²/Mo­nat liegt, ist sie so­wohl in Fach­markt­zen­tren - ca. 14 Eu­ro/m²/Mo­nat - so­wie in den Ge­schäfts­stra­ßen weit­ge­hend sta­bil. Für Ge­schäfts­flä­chen von 100 bis 200 m² liegt die Spit­zen­mie­te bei rund 310 Eu­ro/m²/Mo­nat.
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Technisches FM kommt als Kernkompetenz wieder hinzu

Facilitycomfort wieder Komplettanbieter

von Charles Steiner

Die Wie­ner Fa­ci­li­ty­com­fort tritt wie­der als Kom­plett­an­bie­ter auf und bie­tet ne­ben den bis­he­ri­gen Ge­schäfts­fel­dern Wert­er­halt und Ge­bäu­de­rei­ni­gung er­neut tech­ni­sches FM an. Da­zu wur­de, wie die Fa­ci­li­ty­com­fort mit­tei­len lässt, die Ab­tei­lung „Tech­ni­sche Kun­den­ser­vices“ neu ge­schaf­fen. Die Idee da­hin­ter war, dass man bei der Fa­ci­li­ty­com­fort be­reits über das ent­spre­chen­de Per­so­nal oh­ne­hin ver­fü­ge und zu­dem auf Per­so­nal der Mut­ter­ge­sell­schaft Wie­ner Stadt­wer­ke zu­rück­grei­fen kön­ne. Zu­dem wol­le sich die Fa­ci­li­ty­com­fort fort­an nur mehr im Qua­li­täts­preis­seg­ment be­we­gen. „Für mich ge­hört die Teil­nah­me an Ver­stei­ge­run­gen der Ver­gan­gen­heit an“, sagt Ge­schäfts­füh­rer Man­fred Blöch. Grund da­für sei, dass die Mit­ar­bei­ter der Fa­ci­li­ty­com­fort mit mo­derns­ten Tech­no­lo­gi­en wie BIM oder Pre­dic­tive Main­ten­an­ce ar­bei­te­ten und die Ar­beits­schrit­te ent­spre­chend pro­to­kol­lie­ren. Blöch: „Teil der stra­te­gi­schen Stoß­rich­tung im In­ter­es­se der Auf­trag­ge­ber sind die ge­stei­ger­te Ef­fi­zi­enz und ent­spre­chen­de Pro­to­kol­le. Wir zei­gen den Kun­den, was al­les mög­lich ist.“ Ak­tu­ell be­schäf­tigt das Un­ter­neh­men knapp 200 Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter. Vor ei­nem Jahr wa­ren es noch 150 Be­schäf­tig­te. Auch die Um­sät­ze zie­hen ent­spre­chend an. Laut dem FM-Ran­king des Im­mo­bi­li­en Ma­ga­zin er­wirt­schaf­te­te die Fa­ci­li­ty­com­fort 2015 30 Mil­lio­nen Eu­ro.
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Hart + Hart baut Wohnhaus am Siegesplatz

Neues Projekt in der Donaustadt

von Stefan Posch

Trans­da­nu­bi­en, wie die Wie­ner Be­zir­ke Flo­rids­dorf und Do­nau­stadt über der Do­nau ge­nannt wer­den, wird bei Woh­nungs­su­chen­den im­mer be­lieb­ter. Auch vie­le Im­mo­bi­li­en­ent­wick­ler le­gen ak­tu­ell ih­ren Fo­kus auf den 22. und 21. Wie­ner Ge­mein­de­be­zirk. Hart + Hart Bau­trä­ger star­tet jetzt in der Do­nau­stadt mit ei­nem neu­en Wohn­pro­jekt auf ei­nem schma­len Grund­stück am Sie­ges­platz 17. Ins­ge­samt ent­ste­hen dort 41 frei­fi­nan­zier­te Ei­gen­tums­woh­nun­gen in Grö­ßen zwi­schen 34 m² und 102 m². Die zu­sam­men­leg­ba­ren Wohn­ein­hei­ten, die in lan­gen Rei­hen ne­ben­ein­an­der lie­gen, pas­sen sich mit ih­rer ein­stö­cki­gen Ar­chi­tek­tur ins Land­schafts­bild der Um­ge­bung an, die über­wie­gend von nied­ri­gen Häu­sern ge­prägt ist. An den bei­den stra­ßen­sei­ti­gen En­den er­he­ben sich zwei­stö­cki­ge Bau­ten mit grö­ße­ren Ter­ras­sen-Woh­nun­gen. Die Ein­hei­ten im Erd­ge­schoß sind mit blick­ge­schütz­te Ei­gen­gär­ten aus­ge­stat­tet, in den obe­ren Stock­wer­ken ste­hen Ter­ras­sen, Log­gi­en und Bal­ko­ne mit Grün­blick den Be­woh­nern zu Ver­fü­gung. Zu­dem bie­tet die An­la­ge 49 Au­to-Ab­stell­plät­ze, tro­cke­ne La­ger­räu­me und Tech­nik­raum im Un­ter­ge­schoß, Kin­der­wa­gen- und Fahr­ra­dab­stell­räu­me im Erd­ge­schoß, Müll­räu­me bei je­der Stie­ge, Lift­an­la­ge und ei­nen Klein­kin­der-Spiel­platz.
Das Wohn­haus ist mit dem Au­to­bus in­ner­halb von drei Mi­nu­ten von der U-Bahn Sta­ti­on As­pern­stra­ße er­reich­bar. Der Bau­start er­folgt im April 2018, die Fer­tig­stel­lung ist für Früh­jahr 2019 an­ge­dacht.
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Investition in zwei Pflegeheimen in Nordrhein-Westfalen

Vertriebsstart für Sozialimmobilien-Fonds

von Stefan Posch

Pfle­ge- und Se­nio­ren­häu­ser kom­men im­mer mehr in den Fo­kus von In­ves­to­ren. Die de­mo­gra­phi­sche Ent­wick­lung sorgt schließ­lich für ei­nen zu­neh­men­den Be­darf. Zu­dem sind die Ren­di­ten bei So­zial­im­mo­bi­li­en, ver­gli­chen mit klas­si­schen Im­mo­bi­li­en­in­vest­ments, un­gleich hö­her. Jetzt hat die HKA Han­sea­ti­schen Ka­pi­tal­ver­wal­tung mit dem Ver­trieb des zehn­ten Spe­zi­al-AIF ge­star­tet. Der Fonds in­ves­tiert in zwei Pfle­ge­hei­me in Nord­rhein-West­fa­len. Die Ein­rich­tung sei­en in ex­zel­len­ter In­nen­stadt­la­ge von Wup­per­tal und bie­te die Pfle­ge aus­schließ­lich in Ein­zel­zim­mern an, so die HKA. Das In­ves­ti­ti­ons­vo­lu­men be­trägt rund 26,9 Mil­lio­nen Eu­ro da­von ent­fal­len auf das Kom­man­dit­ka­pi­tal rund 13,2 Mil­lio­nen Eu­ro. Ins­ge­samt um­fasst die Ka­pa­zi­tät bei­der Häu­ser 154 Pfle­ge­plät­ze, 26 be­treu­te Woh­nun­gen und 17 Ta­ges­pfle­ge­plät­ze. Bei­de Ein­rich­tun­gen wei­sen laut der HKA ei­ne Be­le­gung der Pfle­ge­plät­ze von über 98 Pro­zent aus, was die ho­he Nach­fra­ge und die po­si­ti­ve Po­si­tio­nie­rung an den Stand­or­ten be­stä­tigt. Päch­ter und Be­trei­ber bei­der Häu­ser ist die Jo­han­ni­ter Se­nio­ren­häu­ser GmbH.
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Bis 2030 werden rund 33.000 Wohnungen benötigt

In Leipzig werden Wohnungen knapp

von Charles Steiner

Ob­wohl die Bau­tä­tig­keit in Leip­zig zwar et­was an­ge­zo­gen hat, wer­den die Woh­nun­gen im­mer knap­per, alar­miert der Im­mo­bi­li­en­dienst­leis­ter Aen­ge­velt. Ei­ner ak­tu­el­len Re­cher­che zu­fol­ge, die auf die "6. Re­gio­na­li­sier­te Be­völ­ke­rungs­vor­aus­be­rech­nung für den Frei­staat Sach­sen 2015 bis 2030" ba­siert, wer­den bis 2030 617.700 Men­schen in Leip­zig le­ben - rund 43.000 Men­schen mehr als jetzt. Da­zu wer­den auch rund 33.000 Woh­nun­gen be­nö­tigt. Das ent­spre­che ei­ner jähr­li­chen Fer­tig­stel­lungs­quo­te von ca. 2.400 Woh­nun­gen. Ge­baut wer­de al­ler­dings viel we­ni­ger: Zwi­schen 2002 und 2011 wa­ren es durch­schnitt­lich 580 Neu­bau­woh­nun­gen pro Jahr, seit 2012 er­höh­te sich das Neu­bau­vo­lu­men auf durch­schnitt­lich 850 Wohn­ein­hei­ten per an­no. Wul­ff Aen­ge­velt, Ge­schäfts­füh­ren­der Ge­sell­schaf­ter von Aen­ge­velt, sieht trotz der leicht an­ge­stie­ge­nen Bau­tä­tig­keit noch im­mer ei­ne "ekla­tan­te Ab­wei­chung zwi­schen Be­darf und tat­säch­li­cher Fer­tig­stel­lung". Mehr noch: "Ge­mes­sen am er­mit­tel­ten zu­künf­ti­gen Woh­nungs­be­darf reicht der heu­ti­ge Woh­nungs­be­stand un­ge­ach­tet qua­li­ta­ti­ver und preis­li­cher Kom­po­nen­ten an­ge­sichts der zu er­war­ten­den an­hal­ten­den Be­darfs­dy­na­mik und des jüngs­ten Fer­tig­stel­lungs­vo­lu­mens le­dig­lich noch et­wa drei bis fünf Jah­re aus. Ent­spre­chend ist das kein Frei­brief für ,so wei­ter'", kon­sta­tiert Aen­ge­velt. Das vor al­lem des­halb, da die Zeit­span­nen für den Vor­lauf mit Pla­nun­gen, Bau­recht, Grund­stücks­be­schaf­fung, etc. mit ein­kal­ku­liert wer­den müss­ten. Da­her müss­ten die bis­he­ri­gen An­stren­gun­gen der Po­li­tik ver­stärkt wer­den, um das Ziel ei­ner Ver­drei­fa­chung des Neu­bau­vo­lu­mens zu er­rei­chen.

Mitarbeiter-Medaille in Silber zum Dienstjubiläum

WKO zeichnet Berndt Kretschmer aus

von Stefan Posch

Berndt KretschmerBerndt Kretschmer
Berndt Kret­sch­mer, Pro­ku­rist beim Salz­bur­ger Im­mo­bi­li­en­treu­hän­der Stil­ler & Hoh­la, wur­de kürz­lich im Zu­ge sei­nes 30. Dienst­ju­bi­lä­ums für sei­ne Ver­diens­te um die Im­mo­bi­li­en­bran­che von der Wirt­schafts­kam­mer Salz­burg mit der Mit­ar­bei­ter-Me­dail­le in Sil­ber aus­ge­zeich­net. „Be­reits beim Ein­stel­lungs­ge­spräch ha­be ich da­mals ge­wusst, die­ser Mann ist für die Im­mo­bi­li­en­bran­che wie ge­schaf­fen. Und nach 30 Jah­ren Zu­sam­men­ar­beit bin ich da­von über­zeug­ter denn je“, so Franz Stil­ler, Ge­schäfts­füh­ren­der Ge­sell­schaf­ter bei „Stil­ler & Hoh­la“. Zahl­rei­che gro­ße Im­mo­bi­li­en-Deals wie der Ver­kauf des Glo­cken­spiel-Ge­bäu­des am Mo­zart­platz in der Stadt Salz­burg oder jüngst der Ver­kauf des Mu­ti-Wohn­hau­ses in Anif so­wie die Ver­wer­tung des Grund­stücks Schweig­ho­fer-Fi­ber mit ei­ner Grö­ße von zehn Hekt­ar im Hal­lei­ner Ge­wer­be­ge­biet, wur­den von Kret­sch­mer ver­mit­telt. Ak­tu­ell wid­met sich der ge­lern­te Ju­rist dem Ver­kauf von hoch­wer­ti­gen Bü­ro­flä­chen beim neu­en „Wis­sen­s­park Salz­burg Ur­stein“ im Sü­den der Stadt Salz­burg.
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Siemens bringt neuen Thermostat mit App-Steuerung

Neuer Smart Thermostat am Markt

von Stefan Posch

Die Au­to­ma­ti­sie­rung und Di­gi­ta­li­sie­rung zieht im­mer mehr in die Ge­bäu­de­tech­nik ein. Das gilt vor al­lem für die Hei­zungs­steue­rung. Jetzt hat Sie­mens ei­nen neu­en Smart Ther­mo­stat auf dem Markt ge­bracht, der mit­tels App von Mo­bil­te­le­fo­nen aus ge­steu­ert wer­den kann. Der Ther­mo­stat mit in­te­grier­ten Sen­so­ren für die Raum­tem­pe­ra­tur, die Luft­qua­li­tät und Luft­feuch­tig­keit so­wie die An­we­sen­heit von Per­so­nen, kann mit ex­ter­nen Sen­so­ren für die Au­ßen­tem­pe­ra­tur und Schal­tern für die Fens­ter­öff­nung kom­bi­niert wer­den. So­bald der Raum be­legt ist, wird au­to­ma­tisch auf den Kom­fort­wert ge­schal­tet.
Laut Sie­mens lässt sich der Ther­mo­stat so­wohl am Touch­screen als auch per App in­tui­tiv steu­ern. Der Smart Ther­mo­stat wird mit ei­nem WLAN-kom­pa­ti­blen Rou­ter ver­bun­den, wel­cher den Da­ten­trans­fer in die Sie­mens Cloud si­cher­stellt. Der Nut­zer kann über die App auf die­se Da­ten zu­grei­fen und bis zu zwölf Smart Ther­mo­stats über sein Mo­bil­te­le­fon steu­ern. Über die App las­sen sich auch die wö­chent­li­chen Pro­gram­me für Hei­zung und Warm­was­ser fest­le­gen und an­pas­sen.
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Gregor Zentner-Gröbl leitet Abteilung Technik, Planung und Bau

Karriere zum Tag: Neu bei 6B47

von Stefan Posch

Gregor Zentner-GröblGregor Zentner-Gröbl
Ab so­fort er­wei­tert Gre­gor Zent­ner-Gröbl als Lei­ter der Ab­tei­lung Tech­nik, Pla­nung und Bau das Füh­rungs­team der 6B47. Der er­fah­re­ne Bau­meis­ter wird al­le Tä­tig­kei­ten der tech­ni­schen und bau­li­chen Pla­nung ver­ant­wor­ten, ins­be­son­de­re je­ne des Bau­ma­nage­ments.
Wäh­rend sei­ner Be­rufs­lauf­bahn ab­sol­vier­te Zent­ner-Gröbl un­ter­schied­li­che Sta­tio­nen in der Pro­jekt­steue­rung und Bau­lei­tung und sam­mel­te um­fas­sen­de Fach­ex­per­ti­se in der Rea­li­sie­rung von Neu­bau­ten so­wie Sa­nie­rungs­pro­jek­ten, der Lie­gen­schafts­ak­qui­si­ti­on und der Be­ur­tei­lung und Kon­trol­le von bau­li­chen Män­geln. Zu­letzt war Zent­ner-Gröbl als Bau­teil-Lei­ter bei der IC-Con­su­len­ten Zi­vil­tech­ni­ker GmbH in Wien für die Bau­teil­grup­pen­lei­tung „BTG 40+50“ des Kran­ken­hau­ses Nord tä­tig. Dort zeich­ne­te er für den Bau, die TGA, För­der­tech­nik und Me­di­zin­tech­nik ver­ant­wort­lich. „Gre­gor Zent­ner-Gröbl ver­fügt über mehr als 20 Jah­re Er­fah­rung im Pro­jekt­ma­nage­ment, der Bau­auf­sicht und der tech­ni­schen Lei­tung von Groß­pro­jek­ten. Durch sei­ne um­fas­sen­de Er­fah­rung als Füh­rungs­kraft und sein tief­grei­fen­des fach­li­ches Know-how wird er die 6B47 maß­geb­lich da­bei un­ter­stüt­zen, den so­li­den Wachs­tums­kurs fort­zu­set­zen und die Viel­zahl von lau­fen­den Pro­jek­ten in der Pla­nungs-, Aus­schrei­bungs-, Ver­ga­be- und Rea­li­sie­rungs­pha­se si­cher zu steu­ern“, freut sich 6B47-Vor­stands­vor­sit­zen­der Pe­ter Ulm über den Neu­zu­gang.

Roland Schuch Leiter Technischen Kundenservices

Karriere zum Tag: Neu bei Facilitycomfort

von Stefan Posch

Roland SchuchRoland Schuch
Ro­land Schuch wur­de zum Lei­ter des Ge­schäfts­fel­des „Tech­ni­sche Kun­den­ser­vices“ von Fa­ci­li­ty­com­fort En­er­gie- und Ge­bäu­de­ma­nage­ment be­stellt. Die­ser Be­reich ver­eint al­le Be­triebs- und Ver­triebs­a­gen­den. Zu den Auf­ga­ben des neu­en Ge­schäfts­be­reichs­lei­ters ge­hö­ren un­ter an­de­rem die tech­ni­sche und in­fra­struk­tu­rel­le Be­triebs­füh­rung von Ge­wer­be­ob­jek­ten so­wie je­ne von de­zen­tra­len En­er­gie­er­zeu­gungs­an­la­gen, der Auf­bau der struk­tu­rier­ten Ver­triebs­or­ga­ni­sa­ti­on so­wie die Pro­dukt- und Dienst­leis­tungs­ent­wick­lung. Vor sei­ner Be­stel­lung bei Fa­ci­li­ty­com­fort war Ro­land Schuch knapp zwei Jah­re als Ge­schäfts­be­reichs­lei­ter und Pro­ku­rist der In­te­gral Ge­bäu­de­tech­nik tä­tig. Da­vor war er lang­jäh­ri­ger Mit­ar­bei­ter von En­er­gie­com­fort, der Vor­läu­fer­ge­sell­schaft von Fa­ci­li­ty­com­fort.
„Wir sind der Dienst­leis­ter rund um Im­mo­bi­li­en und be­geis­tern durch Ser­vice und Com­fort. Ro­land Schuch wird un­se­re Kun­den als pro­fes­sio­nel­ler Part­ner da­bei un­ter­stüt­zen, die Wert­schöp­fung in und um ih­re Im­mo­bi­li­en zu er­hö­hen, in­dem er und sein Team in­di­vi­du­ell auf die Be­dürf­nis­se un­se­rer Kun­den ein­ge­hen“, so Man­fred Blöch, Ge­schäfts­füh­rer von Fa­ci­li­ty­com­fort
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Millionenfalle neue Datenschutzverordnung

Bis zu vier Pro­zent des Jah­res­um­sat­zes kos­tet es ab Früh­ling 2018, wenn man die neu­en eu­ro­päi­schen Da­ten­schutz­be­stim­mun­gen nicht ein­hält. Die ha­ben es in sich und tref­fen die Im­mo­bi­li­en­bran­che ganz be­son­ders stark. Die mög­li­chen Fol­gen bei Miss­ach­tung sind hef­tig. Mehr als das. Stra­fen bis zu 20 Mil­lio­nen Eu­ro oder vier Pro­zent des welt­wei­ten Vor­jah­res­um­sat­zes dro­hen ab 25. Mai 2018, wenn die neue eu­ro­päi­sche Da­ten­schutz-Grund­ver­ord­nung (DS­V­GO) nicht ex­akt be­folgt wird. Das macht das The­ma bri­sant. So "zahn­los" wie bei ei­ner Miss­ach­tung der En­er­gie­aus­weis­pflicht geht es dies­mal nicht ab. Die neue DS­V­GO trifft die Im­mo­bi­li­en­bran­che be­son­ders. Denn: Nie ist ein Mensch so glä­sern wie beim Kauf ei­nes Hau­ses oder ei­ner Woh­nung. Egal ob Mak­ler, Haus­ver­wal­ter, Bau­trä­ger oder Pro­jekt­ent­wick­ler. Sie al­le ver­wal­ten Un­men­gen an Da­ten. Sie schi­cken an In­ter­es­sen­ten, ehe­ma­li­ge Mie­ter und Käu­fer re­gel­mä­ßig News­let­ter und Ein­la­dun­gen zu Ver­an­stal­tun­gen? Oder ge­ben Kun­den­da­ten an Drit­te wei­ter (da­zu ge­hö­ren Pro­fes­sio­nis­ten bei Haus­ver­wal­tun­gen, selbst die ei­ge­ne Buch­hal­tungs­fir­ma)? Sie ar­chi­vie­ren Kun­den­da­ten, oh­ne si­cher zu sein, dass Sie die­se der­zeit wirk­lich be­nö­ti­gen? Auf Lap­tops oder dem Ar­beits­te­le­fon ih­rer Mit­ar­bei­ter sind Kun­den­da­ten (Te­le­fon­num­mern), und die Ge­rä­te könn­ten ge­stoh­len oder ver­lo­ren wer­den? Dann ha­ben sie ge­mäß DS­V­GO mög­li­cher­wei­se bald ein Rie­sen­pro­blem. Und Ar­beit vor sich. Denn: Sie be­nö­ti­gen da­zu ex­pli­zit ei­ne schrift­li­che Ein­wil­li­gung der be­trof­fe­nen Per­son zur Da­ten-Ver­ar­bei­tung über al­le je­wei­li­gen per­so­nen­be­zo­ge­nen Da­ten f. Die­se "Zwe­cke" müs­sen ex­tra auf­ge­lis­tet sein - und die Da­ten müs­sen je­der­zeit ak­tu­ell ge­hal­ten wer­den (auch bei Adres­sän­de­rung et­wa). Die­se Ver­ein­ba­rung mit je­der Per­son muss die An­ga­be al­ler Da­ten­ar­ten, die ver­ar­bei­tet wer­den sol­len, um­fas­sen. Eben­so die An­ga­be je­des ein­zel­nen Ver­ar­bei­tungs­zwe­ckes so­wie der Da­ten­emp­fän­ger und ein aus­drück­li­cher Hin­weis auf den je­der­zeit mög­li­chen Wi­der­ruf (und Mög­lich­keit der Kon­takt­auf­nah­me, z.B. Email-Adres­se, Te­le­fon­num­mer, etc.). Au­ßer­dem muss man ei­ne si­che­re Auf­be­wah­rung der Ein­wil­li­gungs­er­klä­run­gen (Be­weis­funk­ti­on) nach­wei­sen kön­nen. Was auf Im­mo­bi­li­en­un­ter­neh­men hier zu­kommt, ist ein rie­si­ger Ver­wal­tungs­auf­wand. [ci­te1]1. Schritt: Al­le Ver­ar­bei­tungs­tä­tig­kei­ten müs­sen iden­ti­fi­ziert und zen­tra­le Fra­ge­stel­lun­gen (Ver­ant­wort­li­cher, Da­ten­ar­ten, Da­ten­her­kunft, Da­ten­über­mitt­lung usw.) be­ant­wor­tet wer­den.2. Schritt: Die In­for­ma­tio­nen wer­den zu­sam­men­ge­führt, Da­ten­fluss­ana­ly­sen er­stellt und die Er­geb­nis­se ins Ver­fah­rens­ver­zeich­nis über­führt. Schließ­lich: Al­le Ver­ant­wort­li­chen müs­sen schrift­li­che Auf­zeich­nun­gen über al­le Da­ten­ver­ar­bei­tun­gen und Da­ten­ka­te­go­ri­en, die sie ver­ar­bei­ten, füh­ren. Die­se müs­sen u.a. ei­nen Ver­ant­wort­li­chen, die Zweck­be­schrei­bung der Ver­ar­bei­tung, die ver­ar­bei­te­ten Da­ten­ka­te­go­ri­en, die Emp­fän­ger der Da­ten, die Spei­cher­dau­er, ei­ne Be­schrei­bung der tech­ni­schen und or­ga­ni­sa­to­ri­schen Da­ten­si­cher­heits­maß­nah­men und noch viel mehr ent­hal­ten. "Ge­ra­de auch die Im­mo­bi­li­en­bran­che muss sich da­mit aus­ein­an­der­set­zen, wie und wel­che Da­ten von Käu­fern und Ver­käu­fern ver­ar­bei­tet und vor al­lem ge­spei­chert wer­den", weiß PHH Rechts­an­wäl­te Da­ten­schutz­ex­per­tin Ka­rin Bruch­ba­cher. Ge­mein­sam mit Ge­org Zeit­ler von PC Web hat sie Lö­sungs­an­ge­bo­te er­ar­bei­tet. [ci­te2] Iris Ein­wal­ler, Ge­schäfts­füh­re­rin der ep­me­dia Wer­be­agen­tur, die pro­fes­sio­nel­le Kom­mu­ni­ka­ti­ons­lö­sun­gen an­bie­tet: "Auch wir als Agen­tur müs­sen uns für un­se­re Kun­den mit der neu­en Da­ten­schutz­ver­ord­nung ge­nau­es­tens aus­ein­an­der­set­zen. Wir se­hen es als un­se­re Pflicht, un­se­re Kun­den über die mög­li­chen Ri­si­ken im Da­ten­schutz­be­reich auf­zu­klä­ren - das fängt schon beim nor­ma­len News­let­ter­ver­sand an." Üb­ri­gens: PHH Rechts­an­wäl­te hat ge­mein­sam mit dem IT-Ent­wick­ler Sha­re Lock ei­nen DS­GVO On­line-Check-up ent­wi­ckelt. Da­mit kann der Ist-Stand er­fasst und aus­ge­wer­tet wer­den. Ein Am­pel­sys­tem zeigt auf, wo das Un­ter­neh­men steht und wo es Hand­lungs­be­darf gibt.

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Bundesministerin Karmasin will Kindern zeigen, dass ihnen alle Wege offenstehen.Bundesministerin Karmasin will Kindern zeigen, dass ihnen alle Wege offenstehen.

Frauenkarriere – Quo vadis?

Nach dem Be­ginn des Fe­mi­nis­mus und dem dar­auf fol­gen­den ers­ten all­ge­mei­nen Auf­bäu­men da­ge­gen ist heu­te das The­ma 'Frau in der Ar­beits­welt' wie­der in al­ler Mun­de. Aber geht es in die rich­ti­ge Rich­tung? Und wel­che ist rich­tig? Die Im­mo­bi­li­en­welt, per se eher tech­nisch be­tont, ist wahr­lich kei­ne Frau­en­do­mä­ne. Aber sie hat doch das Zeug da­zu, un­ter der Viel­zahl an männ­li­chen Tri­um­pha­to­ren auch ei­ni­ge weib­li­che Grö­ßen her­vor­zu­brin­gen, wie sich in den ein­schlä­gi­gen Ma­nage­ment-Li­gen und Vor­stän­den un­schwer er­ken­nen lässt. Nicht zu­letzt sind die er­folg­rei­chen Im­mo­bi­li­en-La­dys in der Öf­fent­lich­keit ziem­lich gut sicht­bar, weil vie­le von ih­nen im Frau­en-Netz­werk Sa­lon Re­al ge­mein­schaft­lich da­für sor­gen. Aber frei­lich - Frau­en sind ganz oben den­noch stark in der Min­der­heit, und je wei­ter man sich durch die Hier­ar­chi­en nach un­ten gräbt, des­to kon­ser­va­ti­ver sind ten­den­zi­ell auch die Rol­len ver­teilt. Wel­che be­ruf­li­chen Chan­cen ha­ben nun Frau­en ak­tu­ell - welt­weit, in Ös­ter­reich, in der Im­mo­bi­li­en­bran­che? Frau Bun­des­mi­nis­te­rin So­phie Kar­ma­sin sieht in Ös­ter­reich nach wie vor tra­di­tio­nel­le Rol­len­bil­der: "Noch im­mer ten­die­ren Ju­gend­li­che bei der Job­wahl zu klas­si­schen, ih­rem Ge­schlecht zu­ge­ord­ne­ten Be­ru­fen, und Frau­en wer­den ge­fragt, wie sie Ar­beit und Fa­mi­lie un­ter ei­nen Hut be­kom­men wol­len. So­lan­ge sich das nicht än­dert, wer­den es Frau­en im­mer schwe­rer ha­ben, Kar­rie­re zu ma­chen. Die Ent­wick­lung geht aber zum Glück in die rich­ti­ge Rich­tung: Vor al­lem jun­ge Män­ner wol­len sich be­wusst Zeit für die Fa­mi­lie neh­men und ste­cken da­für auch ger­ne in der Kar­rie­re zu­rück. Das er­mög­licht es Frau­en, nach der Ge­burt ra­scher ins Be­rufs­le­ben zu­rück­zu­keh­ren." [ci­te1] Un­ge­nutz­tes Po­ten­zi­al Trotz der Tat­sa­che, dass mehr Frau­en als Män­ner an den ös­ter­rei­chi­schen Hoch­schu­len re­üs­sie­ren, sind Frau­en in Füh­rungs­po­si­tio­nen noch im­mer un­ter­re­prä­sen­tiert. Es tut ei­ner Ge­samt­wirt­schaft lo­gi­scher­wei­se nicht gut, wenn bei der Job­ver­ga­be auf Tra­di­ti­on und Seil­schaft statt Hö­her­qua­li­fi­ka­ti­on ge­setzt wird. Auch wer­den die Kar­rie­re­stu­fen im CV ei­ner Frau oft an­ders in­ter­pre­tiert, was die­se eben­falls am Fort­kom­men hin­dert. So wird et­wa "As­sis­tenz" in ei­nem männ­li­chen Le­bens­lauf meist an­ders ge­le­sen als in ei­nem weib­li­chen. Isa­bel­la Stick­ler, bei Al­pen­land für Per­so­nal und Or­ga­ni­sa­ti­on zu­stän­dig, hat ei­ne kla­re Mei­nung zu dem The­ma: "Es wird der­zeit viel in die Aus­bil­dung von Frau­en in­ves­tiert, das da­durch ent­ste­hen­de Po­ten­zi­al aber nicht aus­ge­schöpft. Auch beim Di­ver­si­ty Ma­nage­ment sind in Be­zug auf die Frau­en­för­de­rung in Spit­zen­po­si­tio­nen noch we­sent­li­che 'Haus­auf­ga­ben' zu er­le­di­gen. Zahl­rei­che Sta­tis­ti­ken zur Ent­loh­nung von weib­li­chen und männ­li­chen Be­schäf­tig­ten und zur Stel­len­be­set­zungs­po­li­tik in Or­ga­ni­sa­tio­nen zei­gen recht deut­li­che Un­ter­schie­de in der Ver­tei­lung der be­ruf­li­chen Chan­cen für Frau­en und Män­ner. Man­geln­de För­de­rung Auch Ka­rin Schmidt-Mit­scher, die kürz­lich zur Ers­te Group als Head of Group Com­mer­cal Re­al Es­ta­te ge­wech­selt hat, sieht ein gro­ßes un­ge­nutz­tes Po­ten­zi­al. "In den letz­ten Jahr­zehn­ten wur­de viel er­reicht, aber nicht ge­nug - Un­ter­neh­men ver­zich­ten im­mer noch in viel zu gro­ßem Aus­maß auf Kom­pe­ten­zen von Frau­en in hö­he­ren Po­si­tio­nen. Frau­en wer­den durch ge­rin­ge För­de­rung ih­rer Chefs ge­bremst, ins­be­son­de­re oft durch die di­rek­ten Vor­ge­setz­ten. Frau­en ar­bei­ten und füh­ren aus mei­ner Sicht nicht an­ders als Män­ner. Es gilt, Ste­reo­ty­pe auf­zu­bre­chen, und da­zu braucht es ei­ne Quo­te, und si­cher nicht nur für Auf­sichts­rä­te, son­dern für Füh­rungs­po­si­tio­nen all­ge­mein." [ci­te2] Netz­wer­ke öff­nen, Netz­wer­ke bau­en Frau­en ha­ben es auch beim Ein­tritt in for­mel­le und in­for­mel­le kar­rie­re­re­le­van­te Netz­wer­ke oft­mals ge­nau­so schwer wie beim Durch­bre­chen glä­ser­ner De­cken - denn ent­we­der er­fah­ren sie erst gar nicht da­von, oder es sit­zen dar­in die­sel­ben Ent­schei­der. Für Bun­des­mi­nis­te­rin Kar­ma­sin ist es zu­dem be­son­ders we­sent­lich, dass auf­stre­ben­de jun­ge Frau­en weib­li­che Vor­bil­der ha­ben. Vor­bil­der, die Bar­rie­ren ab­bau­en und neue We­ge be­schrei­ten. "Er­folg­rei­che Frau­en, die sich ge­gen al­le Wi­der­stän­de durch­ge­setzt ha­ben, gibt es auch in Ös­ter­reich in ei­ner Viel­zahl. Und wäh­rend Män­ner sich ge­gen­sei­tig för­dern und so in ih­ren Kar­rie­ren un­ter­stüt­zen, war die So­li­da­ri­tät un­ter Frau­en in der Ver­gan­gen­heit oft un­be­wusst zu ge­ring. Es ist um­so wich­ti­ger, dass sich Frau­en zu­sam­men­schlie­ßen, ver­net­zen, in­spi­rie­ren und ge­gen­sei­tig un­ter­stüt­zen." Die Da­men­welt in der Im­mo­bi­li­en-Sze­ne ist mit dem Sa­lon Re­al gut be­dient. In die­sem be­son­ders gut funk­tio­nie­ren­den Netz­werk hel­fen sich star­ke Frau­en ge­gen­sei­tig beim Fort­kom­men, und auch New­co­mern wird mit ei­ge­nen Pro­gram­men der Weg er­leich­tert. Aber auch in an­de­ren und im per­sön­li­chen Netz­werk muss der För­de­rungs­ge­dan­ke im Vor­der­grund ste­hen - um al­te Mus­ter auf­zu­bre­chen. Vor­bild­wir­kung ist ge­fragt Es gibt sie, die gu­ten Vor­bil­der - wich­tig ist, dass sie sich selbst ak­tiv sicht­bar ma­chen. Ei­ne der "Sicht­ba­ren" ist Bri­git­te Fied­ler, Ge­schäfts­füh­re­rin der Wi­SAG - denn sie wird von et­wa 1.200 Mit­ar­bei­tern ge­se­hen. Fied­ler hat vor 22 Jah­ren als As­sis­ten­tin in ei­nem da­ma­li­gen Kleinst­un­ter­neh­men be­gon­nen und ist nur Vor­stands­mit­glied. Sie ist da­mit schon au­to­ma­tisch ein Vor­bild für die Frau­en im Un­ter­neh­men - För­de­rung gibt es im Sin­ne ei­ner to­ta­len Gleich­be­hand­lung. "Für al­le Po­si­tio­nen gilt es, die bes­ten Kan­di­da­ten zu fin­den. Da­bei ist es für die WI­SAG und mich als Ar­beit­ge­ber wich­tig, al­le Mit­ar­bei­ter un­ab­hän­gig von Al­ter, Ge­schlecht oder Her­kunft zu för­dern, ih­nen ent­spre­chen­de Wei­ter­bil­dungs­kur­se zu er­mög­li­chen und so zum Ge­samt­er­folg des Un­ter­neh­mens bei­zu­tra­gen." Und es gibt auch die Un­ter­neh­men in der Im­mo­bi­li­en­bran­che, die be­reits er­kannt ha­ben, dass Frau­en wich­ti­ge Ak­teu­rin­nen sind. Karl-Heinz Strauss, CEO der PORR AG, sieht ei­nen gro­ßen Ge­winn in ge­mischt-ge­schlecht­li­chen Füh­rungs­rie­gen. "Frau­en be­rei­chern mit ih­ren Sicht­wei­sen und brin­gen neue Um­gangs­for­men. Um at­trak­tiv für Frau­en zu sein, müs­sen Un­ter­neh­men um­den­ken, fa­mi­li­en­freund­li­cher wer­den. In der PORR tra­gen wir mit fle­xi­blen Ar­beits­zei­ten, ei­nem El­tern-Kind-Bü­ro und vie­len wei­te­ren An­ge­bo­ten den Be­dürf­nis­sen un­se­rer POR­Ria­ne­rin­nen Rech­nung." Wich­tig ist am En­de der Dis­kus, die lau­fen­de Aus­ein­an­der­set­zung mit dem The­ma und die ste­ti­ge Ar­beit an der Ver­bes­se­rung - durch Vor­bild­wir­kung, Be­wusst­seins­bil­dung und ge­gen­sei­ti­ge Un­ter­stüt­zung. [ci­te3]

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