Shopflächen in Österreich steigen

... dafür wächst aber auch der Leerstand

von Charles Steiner

Über den Onlinehandel wird dieser Tage viel lamentiert. Dieser zieht schließlich Umsätze vom Einzelhandelsmarkt ab - und deswegen wird es immer weniger Einzelhandelsflächen geben, hört man vielerorts. Doch ist das so? Der aktuellen Standort + Markt-Dokumentation „City Retail Österreich“, die heute Vormittag vor Journalisten präsentiert wurde, unterschreibt diese „Unkenrufe“ so nicht. Im Gegenteil: Laut dieser Analyse hätte es seit 2014 in den 22 wichtigsten österreichischen Innenstadtbereichen ein jährliches Wachstum an Shopflächen um mehr als 0,5 Prozent gegeben, zuletzt sogar 0,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dem folgt aber von S+M-Geschäftsführer Hannes Lindner ein großes Aber: „Gleichzeitig ist auch die Leerstandsrate um 1,1 Prozentpunkte auf 5,4 Prozent gestiegen. Das kann man nicht wirklich als qualitatives Wachstum bezeichnen.“ Betrachtet man die einzelnen Branchen, gibt es nämlich trotz Flächenwachstums einige große Verlierer: Modeflächen (was aufgrund von Zalando, Amazon und Co. auch nicht verwundert): Lag der Flächenanteil im Bekleidungssektor vor vier Jahren bei 35,7 Prozent, so ist er jetzt bei 31,9 Prozent angelangt. Und die Modeflächen werden noch weiter zurückgehen, schätzt Lindner. Auch, weil offenbar im Vorjahr der Peak beim Filialisierungsgrad erreicht worden ist. Dass die Fluktuationsrate zurückgegangen ist, interpretiert Lindner als „Standort-Entscheidungsschwäche bei den Mietern, da sie derzeit sehr verunsichert sind“.
Dort werden vor allem B-Lagen unter Druck geraten, wie Geschäftsführer Roman Schwarzenecker anhand des Beispiels Wien skizziert - obwohl der Anteil der Verkaufsflächen seit 2012 um 12 Prozent gestiegen ist. Drastischer noch: Nach der Analyse ist die mittelgroße Geschäftsstraße ein Auslaufmodell - übrig bleiben kleine Nahversorgereinheiten und große Handelsagglomerationen. Wenig verwunderlich bei Geschäftsstraßen ist, dass der Gastronomieanteil mehr wird, aber noch nicht in dem Maße, dass man von einer Disruption sprechen könne. Aber: Der Trend stehe erst am Anfang, da generell der Einzelhandelsanteil bei den Shopflächen abnimmt und andere Nutzungsarten darin zu finden sind - deutlich mehr als noch vor 13 Jahren.

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Rustler baut in Meidling

Bisher größtes Rustler-Projekt gestartet

von Stefan Posch

Rustler Immobilienentwicklung wir das größte Projekt der Unternehmensgeschichte entwickeln. Kürzlich wurde dafür eine neue Liegenschaft in Wien Meidling erworben, wie das Unternehmen mitteilt. „Wir werden ab Oktober insgesamt 85 Neubauwohnungen mit einer Gesamtfläche von knapp 5.000 m² und 39 PKW-Stellplätze errichten“, beschreibt der Geschäftsführer der Rustler Immobilienentwicklung Markus Brandstätter das Projekt in der in der Rauchgasse 2-8. Der Verkaufsstart ist für April 2018 vorgesehen. Erste Informationen zum Projekt erhalten interessierte Kunden bereits auf der Wiener Immobilien Messe im März, wo Rustler als Austeller vertreten ist. Wie bei bisherigen Rustler-Neubauprojekten bietet das Unternehmen durch das eigene Planungsbüro und den Schauraum die Möglichkeit, auf individuelle Wünsche flexibel einzugehen und frühzeitig Ausstattung und Materialien erleben zu können.

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Größtes Immo-Crowdinvestment startet

1,5 Millionen Euro Volumen für Innenstadtprojekt

von Stefan Posch

Crowdinvestments haben sich in den vergangenen Jahren auch in der heimischen Immobilienbranche etabliert. Nun startet Anfang März das Crowdinvesstingunternehmen Rendity das größte Immobilien-Crowdinvestmentprojekt Österreichs. 1,5 Millionen Euro will Rendity für das Projekt „N°10“ im 1. Wiener Gemeindebezirk einsammeln. Das Porjekt von JP Immobilien umfasst 73 Cityapartments mit einer Größe von 50 bis 240 m² in einem Gründerzeitpalais in der Renngasse 10. Den künftigen Nutzern stehen ein 24-Stunden-Concierge-Service sowie zahlreiche Zusatzeinrichtungen vom hauseigenen Fitnessstudio mit Yoga- und Massageraum bis zu einem Salon für kleinere Empfänge zur Verfügung. Die Bauarbeiten sind bereits weit fortgeschritten, noch im Frühjahr wird die Dachgleiche erreicht werden. Rendity verspricht eine Anlegerrendite von 5,25 Prozent.
„Mit diesem Projekt hat Immobilien-Crowdinvestment in Österreich eine neue Stufe erreicht“, erklärt Rendity-Geschäftsführer und Marketingchef Tobias Leodolter. „Das Volumen zeigt, dass das Anlegerpotenzial mittlerweile auch die Finanzierung großer Projekte ermöglicht und dass Crowdinvestment auch für absolute Spitzenprojekte zu einem wichtigen Finanzierungsinstrument geworden ist.“ Aus Anlegersicht sei äußerst positiv, dass bereits die Hälfte der Wohnungen verkauft worden ist.

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Baukosten bedrängen Wohnbau

2.000 geförderte Wohnungen in Wien in der Warteschleife

von Stefan Posch

Die steigenden Baukosten machen nicht nur den privaten Bauträgern zu schaffen. Vor allem die Gemeinnützigen sehen sich angesichts der galoppierenden Kosten mit Problemen konfrontiert. Der Obmann des Dachverbandes der Gemeinnützigen (GBV) bezeichnet die Situation in Wien in einer Aussendung als „dramatisch“. Baureife Projekte für mehr als 2.000 Wohnungen würden „stehen“, weil die zuletzt überdurchschnittlich stark gestiegenen Baupreise „im Finanzrahmen des geförderten Wohnbaus nicht mehr unterzubringen sind.“ Wie die Daten zeigen, wären bereits seit 2014 die Baupreise im Vergleich zum Verbraucherpreisindex überdurchschnittlich gestiegen. Ein Trend, der sich vor allem in den letzten beiden Quartalen 2017 noch erheblich verstärkt habe, nimmt Wurm Bezug auf die jüngsten Analysen zur heimischen Konjunktur. Bei detaillierter Betrachtung lasse sich klar erkennen, dass besonders bei jenen Gewerken, die viel „Technik“ in die Gebäude bringen, wie z.B. Heizung und Lüftung, Elektro- und Gasinstallationen, die Preise besonders kräftig angezogen hätten. „Wir kommen damit speziell bei den am meisten nachgefragten Mietwohnungen in den Ballungsräumen zu Baukosten, die derzeit nicht in der Wohnbauförderung unterzubringen sind und Wohnkosten, die weit am Budget der Wohnungssuchenden, besonders der Jungfamilien, vorbeigehen“, so Wurm. „Wenn wir hier gegensteuern wollen, dann könne das nur über längst fällige Reformen zur Mobilisierung von Bauland und das Eindämmen der kostenintensiven Auflagen bei den bautechnischen und energetischen Standards geschehen“, fordert Wurm. Nicht jede geförderte Wohnung brauche das „volle Programm“ oder müsse „technisch und ausstattungsmäßig alles können“, sendet der GBV-Obmann einen dringenden Appell an die Politik, von der er erhofft, „dass sie den Wohnbau auf einen Top-Platz in ihrer Agenda setzt“.

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FCR begibt Unternehmensanleihe

Sechs-Prozent-Anleihe wurde gestern platziert

von Charles Steiner

Der auf Einkaufs- und Fachmarktzentren spezialisierte Investor FCR Immobilien hat eine sechsprozentige Unternehmensanleihe begeben und diese gestern in der Frankfurter Börse platziert. Das gab das Unternehmen via Aussendung bekannt. Ziel der Anleihe ist es, so Falk Raudies, Gründer und Vorstand von FCR, kurzfristig in den Ausbau des Immobilienbestands auszubauen. Die Anleihe hat eine Laufzeit von fünf Jahren, der Kupon werde halbjährlich bezahlt, wie aus der Mitteilung weiters zu entnehmen war. Zudem verfüge die Anleihe über ein „umfangreiches Sicherungspaket“, das neben der Absicherung über nachrangige Buchgrundschulden mittels Treuhänder zudem ein Kündigungsrecht der Anleihegläubiger im Falle eines Konrtrollwechsels sowie eine Ausschüttungssperre von 50 Prozent des Jahresüberschusses vorsieht.
Im Rahmen des öffentlichen Angebots seien bereits rund neun Millionen Euro von Privat- und institutionellen Investoren gezeichnet worden. Anleger hätten nunmehr die Möglichkeit, die Anleihe börsentäglich zu handeln oder über die Website der Gesellschaft im Rahmen der laufenden Privatplatzierung zu zeichnen. Dabei werde FCR Immobilien die Anleihe weiter auch über die Börse zu einem Kurs von 100 Prozent anbieten, bis das Zeichnungsvolumen von 25 Millionen Euro erreicht worden ist. Im Rahmen der nun laufenden Privatplatzierung werden vor allem institutionelle Investoren angesprochen, nachdem das öffentliche Angebot vor allem für die Ansprache von Privatinvestoren genutzt wurde.

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Zima entwickelt in München

Wohnbauprojekt in Haar, weitere Projekte in Planung

von Stefan Posch

Park Living HaarPark Living Haar

Die Zima präsentierte kürzlich das Wohnbauprojekt „Park Living Haar“ im Münchner Vorort Haar. 12 Garten-, Geschoss- und Dachgeschosswohnungen sind auf dem Grundstück, das an einem weitläufigen Waldstück grenzt, geplant. Für eine gute Verkehrsanbindung sorgt die Nähe zur A99 und den S-Bahn Linien (S4/S6) mit Anschluss zu Münchens Innenstadt. Die Fertigstellung ist für Ende 2020 geplant.
Die Zima Immobilienwicklung Deutschland mit Sitz in Grünwald ist seit 2012 im Großraum München aktiv. „Das erste Großprojekt von ZIMA Deutschland 'LAO - Leben am Ostpark' wurde im Herbst 2015 mit 138 Wohneinheiten sowie großflächigen Gewerbeeinheiten fertiggestellt“, so Alexander Nußbaumer, CEO und Inhaber der Zima Unternehmensgruppe, „weitere aktuelle Wohungsprojekte am Tegernsee (Alpen Posthof), wie etwa eine Wohnanlage in München-Pullach sind abgeschlossen.“ Derzeit wird auch das Innenstadtprojekt „Das Goethe“ in München umgesetzt. Es entsteht ein Wohnungsmix mit rund 74 Wohneinheiten mit City- und Loftwohnungen. „In der Universitäts- und Kreisstadt Freising - ca. 30 Kilometer nördlich von München gelegen - laufen die Bauarbeiten für ein weiteres Neubauprojekt auf Hochtouren“, so Nußbaumer. Bis Mitte 2018 enstehen hier unter dem Projektnamen „Finkennest 57 Wohneinheiten. Ein weiteres Projekt entsteht am Stadteingang von Gersthofen bei Augsburg mit dem Quartier “Römertor". Auf einem über 15.000 m² großen Areal entwickelt die Zima ein Wohnquartier mit einer Mischung aus betreutem Wohnen sowie Pflegeeinrichtungen, ein kleinflächiger Gewerbeanteil und zusätzliche Serviceangeboten.

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TH Real Estate's Logistikfonds wächst

Bereits dritte Investition mit rund 10.300 m²

von Charles Steiner

Im Mai des vergangenen Jahres hatte die TH Real Estate den Logistikfonds German Logistics Fund II (GLOF II) aufgelegt. Dieser wächst, so ist einer TH Real Estate-Meldung zu entnehmen, rapide an. Wie das Unternehmen verkündete, hat sie soeben ein Logistikzentrum in Bremen für den genannten Fonds angekauft. Verkäufer des rund 10.300 m² Objekts ist die Peper & Söhne GmbH, ein Kaufpreis wurde nicht genannt.
Die Immobilie ist erst im heurigen Jänner fertiggestellt worden und hat als alleinigen Mieter einen globalen Automobilzulieferer, der das Objekt als Distributionscenter nutzt. Thorsten Kiel, Head of Logistics bei TH Real Estate, erklärt, dass der Standort seit langem als etablierter Logistik-Hotspot sei, der von hoher Nachfrage geprägt sei: „Auch für die Zukunft ist von einem konstant hohen Bedarf nach Logistikfläche vor Ort auszugehen.“ Er geht auch von einer weiteren positiven Entwicklung für den Logistikimmobilienmarkt aus: „Vor allem in Deutschland, Großbritannien und in den Niederlanden, wo im europäischen Vergleich der Bedarf nach Logistik an Top-Standorten am höchsten ist, herrscht geringer Leerstand. Rund 85 Prozent der neu errichteten Fläche konnte direkt nach Fertigstellung vermietet werden. Durch unsere Logistikfonds bieten wir Anlegern unmittelbaren Zugang zu diesem Wachstumsmarkt.“

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40 Percent Symposium über PropTechs

Daily Proptech News:

von Stefan Posch

Zum achten Mal geht am 12. April im Berliner Radisson Blu das internationale Nachhatligkeitssymposium über die Bühne. Heuer stehen vor allem innovative Konzepte und Umsetzungen aus der PropTech-Branche auf dem Programm.
Nach einer Keynote von Wulf Bauerfeld von der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin werden Martin Bornholdt von der Deutschen Unternehmensinitiative Energieeffizienz - DENEFF und Jan von Mallinckrodt von Union Investment innovative Instrumente zur Bewertung von Klimarisiken und -chancen für gewerbliche Immobilien vor dem Hintergrund des Pariser Abkommens und den nationalen Klimaschutzplänen beleuchten. Das Thema Konnektivität und deren Wert für die Immobilienbranche und deren Stakeholder werden durch Martin Rodeck (OVG) und Donal Campbell (Deka) zum einen aus der Sicht von Projektentwicklern und zum anderen aus der Sicht von Investoren und Nutzern diskutiert. Ben Kott (Energy Deck) wird daraufhin der Frage nachgehen, ob und wie Digitalisierung und künstliche Intelligenz mit Nachhaltigkeit einhergehen. Das disruptive Element des 40 Percent Symposiums werden acht innovative Start-up-Unternehmen aus der PropTech-Branche bilden. In Form von Round Table Sessions werden sie den Teilnehmern ihre Produkte vorstellen: Loop Hub, Vanti, LightFi, SmartB, E Learning Studios, Botanic Horizon, Kennwert und Evana. Weitere Informationen zum Programm sowie die Möglichkeit zur Anmeldung finden sie hier.

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Die Party geht in Deutschland weiter

ZIA-Präsident sieht sehr gute Immobilienmärkte

von Stefan Posch

Laut dem Frühjahrsgutachten 2018 des Spitzenverbandes ZIA geht es den deutschen Immobilienmärkten weiterhin sehr gut. Auf dem gewerblichen Immobilienmarkt Deutschlands wurden nach vorläufigen Ergebnissen im vergangenen Jahr 58,1 Milliarden Euro umgesetzt. Im Vergleich zum Vorjahr spiegelt das Ergebnis einen Anstieg von 9,8 Prozent wider. Die Wohnungsmieten sind im vergangenen Jahr mit 4,3 Prozent etwas stärker als im Vorjahr angestiegen (2016: +3,1 Prozent), während der Anstieg der Kaufpreise für Wohnimmobilien mit 7,9 Prozent geringer ausfiel als im Vorjahr (2016: +8,8 Prozent).
„Die gute Nachricht unseres diesjährigen Frühjahrsgutachtens ist zweifelsfrei, dass es den deutschen Immobilienmärkten sehr gut geht“, so Andreas Mattner, Präsident des ZIA. „Trotz großer Herausforderungen wie der starken Bevölkerungsentwicklung der Groß- und Universitätsstädte, dem anhaltenden Niedrigzinsniveau und politischen Instabilitäten ist die Marktentwicklung stabil. Das letzte Jahr hat gezeigt, dass auch in Städten wie Berlin und München 'die Party noch nicht vorbei ist', gleichwohl aber Stabilität einkehrt. Demgegenüber gibt es beim Büromarkt nichts zu feiern, Flächen und Angebote werden in den Ballungsräumen knapper und wir müssen aufpassen, dass wir nicht in ein nächstes Mangelproblem rauschen“, erklärt der ZIA-Präsident.

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Karriere zum Tag: Neu bei HB Reavis

Lorenz Walter neuer Senior Development Manager

von Charles Steiner

Lorenz WalterLorenz Walter

Der Entwickler und Investmentmanager HB Reavis, der im Vorjahr sein Deutschland-Geschäft gestartet hatte, hat mit Lorenz Walter einen neuen Senior Development Manager an Bord geholt. Der Diplom-Ingenieur war zuvor im Projektmanagement bei Drees & Sommer in Berlin und der Schweiz sowie bei DU Diederichs Projektmanagement und der Siemens AG tätig. Marcel Sedlák, CEO vpm HB Reavis in Deutschland ist mit der Wahl des 43-Jährigen zufrieden: "Mit Lorenz Walter haben wir einen ausgewiesenen Experten mit fundierten Fachkenntnissen bei uns an Bord. Wir werden weiterhin unsere Akquisitionstätigkeiten sowohl beim Ausbau unseres Berliner Teams als auch bei Immobilienprojekten fortführen."

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Karriere zum Tag: Neu bei Reinberg

Drei Neuzugänge bei Immo-Bewertung bei Reinberg & Partner

von Charles Steiner

Janine TuschJanine Tusch

Reinberg & Partner wächst und baut sein Immobilienbewertungsteam aus. Dazu wurden gleich drei neuer Bewerter mit an Bord geholt, nämlich Heinrich Schuster, Janine Tusch und Lisa Sommerfeld. Heinrich Schuster hat eine Ausbildung in Lebensmittel- und Biotechnologie, ist zudem akademisch geprüfter Immobilienberater der TU Wien und war zuletzt als Property Manager tätig. Er bringt nunmehr seine Expertise als Immobilienbewerter ein.
Janine Tusch (am Foto) hat ihre Ausbildung an der Universität Wien mit dem Magister der Rechtswissenschaften abgeschlossen und war bis jetzt im Gesundheitsbereich tätig. Sie unterstützt die Sachverständigen bei den Befundaufnahmen, der Befunderstellung und den notwendigen Recherchetätigkeiten.
Lisa Sommerfeld war bisher in der Tiermedizin tätig und übernimmt die Kundenbetreuung sowie das gesamte Back Office.

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1,5 Millionen Euro Volumen für Innenstadtprojekt

Größtes Immo-Crowdinvestment startet

von Stefan Posch

Crow­din­vest­ments ha­ben sich in den ver­gan­ge­nen Jah­ren auch in der hei­mi­schen Im­mo­bi­li­en­bran­che eta­bliert. Nun star­tet An­fang März das Crow­din­ves­sting­un­ter­neh­men Ren­di­ty das größ­te Im­mo­bi­li­en-Crow­din­vest­ment­pro­jekt Ös­ter­reichs. 1,5 Mil­lio­nen Eu­ro will Ren­di­ty für das Pro­jekt „N°10“ im 1. Wie­ner Ge­mein­de­be­zirk ein­sam­meln. Das Por­jekt von JP Im­mo­bi­li­en um­fasst 73 Ci­tya­part­ments mit ei­ner Grö­ße von 50 bis 240 m² in ei­nem Grün­der­zeit­pa­lais in der Renn­gas­se 10. Den künf­ti­gen Nut­zern ste­hen ein 24-Stun­den-Con­cier­ge-Ser­vice so­wie zahl­rei­che Zu­satz­ein­rich­tun­gen vom haus­ei­ge­nen Fit­ness­stu­dio mit Yo­ga- und Mas­sa­ge­raum bis zu ei­nem Sa­lon für klei­ne­re Emp­fän­ge zur Ver­fü­gung. Die Bau­ar­bei­ten sind be­reits weit fort­ge­schrit­ten, noch im Früh­jahr wird die Dach­glei­che er­reicht wer­den. Ren­di­ty ver­spricht ei­ne An­le­ger­ren­di­te von 5,25 Pro­zent.
„Mit die­sem Pro­jekt hat Im­mo­bi­li­en-Crow­din­vest­ment in Ös­ter­reich ei­ne neue Stu­fe er­reicht“, er­klärt Ren­di­ty-Ge­schäfts­füh­rer und Mar­ke­ting­chef To­bi­as Leo­dol­ter. „Das Vo­lu­men zeigt, dass das An­le­ger­po­ten­zi­al mitt­ler­wei­le auch die Fi­nan­zie­rung gro­ßer Pro­jek­te er­mög­licht und dass Crow­din­vest­ment auch für ab­so­lu­te Spit­zen­pro­jek­te zu ei­nem wich­ti­gen Fi­nan­zie­rungs­in­stru­ment ge­wor­den ist.“ Aus An­le­ger­sicht sei äu­ßerst po­si­tiv, dass be­reits die Hälf­te der Woh­nun­gen ver­kauft wor­den ist.

2.000 geförderte Wohnungen in Wien in der Warteschleife

Baukosten bedrängen Wohnbau

von Stefan Posch

Die stei­gen­den Bau­kos­ten ma­chen nicht nur den pri­va­ten Bau­trä­gern zu schaf­fen. Vor al­lem die Ge­mein­nüt­zi­gen se­hen sich an­ge­sichts der ga­lop­pie­ren­den Kos­ten mit Pro­ble­men kon­fron­tiert. Der Ob­mann des Dach­ver­ban­des der Ge­mein­nüt­zi­gen (GBV) be­zeich­net die Si­tua­ti­on in Wien in ei­ner Aus­sen­dung als „dra­ma­tisch“. Bau­rei­fe Pro­jek­te für mehr als 2.000 Woh­nun­gen wür­den „ste­hen“, weil die zu­letzt über­durch­schnitt­lich stark ge­stie­ge­nen Bau­prei­se „im Fi­nanz­rah­men des ge­för­der­ten Wohn­baus nicht mehr un­ter­zu­brin­gen sind.“ Wie die Da­ten zei­gen, wä­ren be­reits seit 2014 die Bau­prei­se im Ver­gleich zum Ver­brau­cher­preis­in­dex über­durch­schnitt­lich ge­stie­gen. Ein Trend, der sich vor al­lem in den letz­ten bei­den Quar­ta­len 2017 noch er­heb­lich ver­stärkt ha­be, nimmt Wurm Be­zug auf die jüngs­ten Ana­ly­sen zur hei­mi­schen Kon­junk­tur. Bei de­tail­lier­ter Be­trach­tung las­se sich klar er­ken­nen, dass be­son­ders bei je­nen Ge­wer­ken, die viel „Tech­nik“ in die Ge­bäu­de brin­gen, wie z.B. Hei­zung und Lüf­tung, Elek­tro- und Gas­in­stal­la­tio­nen, die Prei­se be­son­ders kräf­tig an­ge­zo­gen hät­ten. „Wir kom­men da­mit spe­zi­ell bei den am meis­ten nach­ge­frag­ten Miet­woh­nun­gen in den Bal­lungs­räu­men zu Bau­kos­ten, die der­zeit nicht in der Wohn­bau­för­de­rung un­ter­zu­brin­gen sind und Wohn­kos­ten, die weit am Bud­get der Woh­nungs­su­chen­den, be­son­ders der Jung­fa­mi­li­en, vor­bei­ge­hen“, so Wurm. „Wenn wir hier ge­gen­steu­ern wol­len, dann kön­ne das nur über längst fäl­li­ge Re­for­men zur Mo­bi­li­sie­rung von Bau­land und das Ein­däm­men der kos­ten­in­ten­si­ven Auf­la­gen bei den bau­tech­ni­schen und en­er­ge­ti­schen Stan­dards ge­sche­hen“, for­dert Wurm. Nicht je­de ge­för­der­te Woh­nung brau­che das „vol­le Pro­gramm“ oder müs­se „tech­nisch und aus­stat­tungs­mä­ßig al­les kön­nen“, sen­det der GBV-Ob­mann ei­nen drin­gen­den Ap­pell an die Po­li­tik, von der er er­hofft, „dass sie den Wohn­bau auf ei­nen Top-Platz in ih­rer Agen­da setzt“.
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Sechs-Prozent-Anleihe wurde gestern platziert

FCR begibt Unternehmensanleihe

von Charles Steiner

Der auf Ein­kaufs- und Fach­markt­zen­tren spe­zia­li­sier­te In­ves­tor FCR Im­mo­bi­li­en hat ei­ne sechs­pro­zen­ti­ge Un­ter­neh­mens­an­lei­he be­ge­ben und die­se ges­tern in der Frank­fur­ter Bör­se plat­ziert. Das gab das Un­ter­neh­men via Aus­sen­dung be­kannt. Ziel der An­lei­he ist es, so Falk Rau­dies, Grün­der und Vor­stand von FCR, kurz­fris­tig in den Aus­bau des Im­mo­bi­li­en­be­stands aus­zu­bau­en. Die An­lei­he hat ei­ne Lauf­zeit von fünf Jah­ren, der Ku­pon wer­de halb­jähr­lich be­zahlt, wie aus der Mit­tei­lung wei­ters zu ent­neh­men war. Zu­dem ver­fü­ge die An­lei­he über ein „um­fang­rei­ches Si­che­rungs­pa­ket“, das ne­ben der Ab­si­che­rung über nach­ran­gi­ge Buch­grund­schul­den mit­tels Treu­hän­der zu­dem ein Kün­di­gungs­recht der An­lei­he­gläu­bi­ger im Fal­le ei­nes Konrtroll­wech­sels so­wie ei­ne Aus­schüt­tungs­sper­re von 50 Pro­zent des Jah­res­über­schus­ses vor­sieht.
Im Rah­men des öf­fent­li­chen An­ge­bots sei­en be­reits rund neun Mil­lio­nen Eu­ro von Pri­vat- und in­sti­tu­tio­nel­len In­ves­to­ren ge­zeich­net wor­den. An­le­ger hät­ten nun­mehr die Mög­lich­keit, die An­lei­he bör­sen­täg­lich zu han­deln oder über die Web­site der Ge­sell­schaft im Rah­men der lau­fen­den Pri­vat­plat­zie­rung zu zeich­nen. Da­bei wer­de FCR Im­mo­bi­li­en die An­lei­he wei­ter auch über die Bör­se zu ei­nem Kurs von 100 Pro­zent an­bie­ten, bis das Zeich­nungs­vo­lu­men von 25 Mil­lio­nen Eu­ro er­reicht wor­den ist. Im Rah­men der nun lau­fen­den Pri­vat­plat­zie­rung wer­den vor al­lem in­sti­tu­tio­nel­le In­ves­to­ren an­ge­spro­chen, nach­dem das öf­fent­li­che An­ge­bot vor al­lem für die An­spra­che von Pri­vat­in­ves­to­ren ge­nutzt wur­de.

Wohnbauprojekt in Haar, weitere Projekte in Planung

Zima entwickelt in München

von Stefan Posch

Park Living HaarPark Living Haar
Die Zi­ma prä­sen­tier­te kürz­lich das Wohn­bau­pro­jekt „Park Li­ving Haar“ im Münch­ner Vor­ort Haar. 12 Gar­ten-, Ge­schoss- und Dach­ge­schoss­woh­nun­gen sind auf dem Grund­stück, das an ei­nem weit­läu­fi­gen Wald­stück grenzt, ge­plant. Für ei­ne gu­te Ver­kehrs­an­bin­dung sorgt die Nä­he zur A99 und den S-Bahn Li­ni­en (S4/S6) mit An­schluss zu Mün­chens In­nen­stadt. Die Fer­tig­stel­lung ist für En­de 2020 ge­plant.
Die Zi­ma Im­mo­bi­li­en­wick­lung Deutsch­land mit Sitz in Grün­wald ist seit 2012 im Groß­raum Mün­chen ak­tiv. „Das ers­te Groß­pro­jekt von ZI­MA Deutsch­land 'LAO - Le­ben am Ost­par­k' wur­de im Herbst 2015 mit 138 Wohn­ein­hei­ten so­wie groß­flä­chi­gen Ge­wer­be­ein­hei­ten fer­tig­ge­stellt“, so Alex­an­der Nuß­bau­mer, CEO und In­ha­ber der Zi­ma Un­ter­neh­mens­grup­pe, „wei­te­re ak­tu­el­le Wo­hungs­pro­jek­te am Te­gern­see (Al­pen Post­hof), wie et­wa ei­ne Wohn­an­la­ge in Mün­chen-Pul­lach sind ab­ge­schlos­sen.“ Der­zeit wird auch das In­nen­stadt­pro­jekt „Das Goe­the“ in Mün­chen um­ge­setzt. Es ent­steht ein Woh­nungs­mix mit rund 74 Wohn­ein­hei­ten mit Ci­ty- und Loft­woh­nun­gen. „In der Uni­ver­si­täts- und Kreis­stadt Frei­sing - ca. 30 Ki­lo­me­ter nörd­lich von Mün­chen ge­le­gen - lau­fen die Bau­ar­bei­ten für ein wei­te­res Neu­bau­pro­jekt auf Hoch­tou­ren“, so Nuß­bau­mer. Bis Mit­te 2018 en­ste­hen hier un­ter dem Pro­jekt­na­men „Fin­ken­nest 57 Wohn­ein­hei­ten. Ein wei­te­res Pro­jekt ent­steht am Stadt­ein­gang von Gerst­ho­fen bei Augs­burg mit dem Quar­tier “Rö­mer­tor". Auf ei­nem über 15.000 m² gro­ßen Are­al ent­wi­ckelt die Zi­ma ein Wohn­quar­tier mit ei­ner Mi­schung aus be­treu­tem Woh­nen so­wie Pfle­ge­ein­rich­tun­gen, ein klein­flä­chi­ger Ge­wer­be­an­teil und zu­sätz­li­che Ser­vice­an­ge­bo­ten.
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Bereits dritte Investition mit rund 10.300 m²

TH Real Estate's Logistikfonds wächst

von Charles Steiner

Im Mai des ver­gan­ge­nen Jah­res hat­te die TH Re­al Es­ta­te den Lo­gis­tik­fonds Ger­man Lo­gis­tics Fund II (GLOF II) auf­ge­legt. Die­ser wächst, so ist ei­ner TH Re­al Es­ta­te-Mel­dung zu ent­neh­men, ra­pi­de an. Wie das Un­ter­neh­men ver­kün­de­te, hat sie so­eben ein Lo­gis­tik­zen­trum in Bre­men für den ge­nann­ten Fonds an­ge­kauft. Ver­käu­fer des rund 10.300 m² Ob­jekts ist die Pe­per & Söh­ne GmbH, ein Kauf­preis wur­de nicht ge­nannt.
Die Im­mo­bi­lie ist erst im heu­ri­gen Jän­ner fer­tig­ge­stellt wor­den und hat als al­lei­ni­gen Mie­ter ei­nen glo­ba­len Au­to­mo­bil­zu­lie­fe­rer, der das Ob­jekt als Dis­tri­bu­ti­ons­cen­ter nutzt. Thors­ten Kiel, Head of Lo­gis­tics bei TH Re­al Es­ta­te, er­klärt, dass der Stand­ort seit lan­gem als eta­blier­ter Lo­gis­tik-Hot­spot sei, der von ho­her Nach­fra­ge ge­prägt sei: „Auch für die Zu­kunft ist von ei­nem kon­stant ho­hen Be­darf nach Lo­gis­tik­flä­che vor Ort aus­zu­ge­hen.“ Er geht auch von ei­ner wei­te­ren po­si­ti­ven Ent­wick­lung für den Lo­gis­ti­k­im­mo­bi­li­en­markt aus: „Vor al­lem in Deutsch­land, Groß­bri­tan­ni­en und in den Nie­der­lan­den, wo im eu­ro­päi­schen Ver­gleich der Be­darf nach Lo­gis­tik an Top-Stand­or­ten am höchs­ten ist, herrscht ge­rin­ger Leer­stand. Rund 85 Pro­zent der neu er­rich­te­ten Flä­che konn­te di­rekt nach Fer­tig­stel­lung ver­mie­tet wer­den. Durch un­se­re Lo­gis­tik­fonds bie­ten wir An­le­gern un­mit­tel­ba­ren Zu­gang zu die­sem Wachs­tums­markt.“
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Daily Proptech News:

40 Percent Symposium über PropTechs

von Stefan Posch

Zum ach­ten Mal geht am 12. April im Ber­li­ner Ra­dis­son Blu das in­ter­na­tio­na­le Nach­hat­lig­keits­sym­po­si­um über die Büh­ne. Heu­er ste­hen vor al­lem in­no­va­ti­ve Kon­zep­te und Um­set­zun­gen aus der PropTech-Bran­che auf dem Pro­gramm.
Nach ei­ner Keyno­te von Wulf Bau­er­feld von der Hoch­schu­le für Tech­nik und Wirt­schaft Ber­lin wer­den Mar­tin Born­holdt von der Deut­schen Un­ter­neh­mens­in­itia­ti­ve En­er­gie­ef­fi­zi­enz - DENEFF und Jan von Mal­linck­rodt von Uni­on In­vest­ment in­no­va­ti­ve In­stru­men­te zur Be­wer­tung von Kli­ma­ri­si­ken und -chan­cen für ge­werb­li­che Im­mo­bi­li­en vor dem Hin­ter­grund des Pa­ri­ser Ab­kom­mens und den na­tio­na­len Kli­ma­schutz­plä­nen be­leuch­ten. Das The­ma Kon­nek­ti­vi­tät und de­ren Wert für die Im­mo­bi­li­en­bran­che und de­ren Sta­ke­hol­der wer­den durch Mar­tin Ro­deck (OVG) und Do­nal Camp­bell (De­ka) zum ei­nen aus der Sicht von Pro­jekt­ent­wick­lern und zum an­de­ren aus der Sicht von In­ves­to­ren und Nut­zern dis­ku­tiert. Ben Kott (En­er­gy Deck) wird dar­auf­hin der Fra­ge nach­ge­hen, ob und wie Di­gi­ta­li­sie­rung und künst­li­che In­tel­li­genz mit Nach­hal­tig­keit ein­her­ge­hen. Das dis­rup­ti­ve Ele­ment des 40 Per­cent Sym­po­si­ums wer­den acht in­no­va­ti­ve Start-up-Un­ter­neh­men aus der PropTech-Bran­che bil­den. In Form von Round Ta­ble Ses­si­ons wer­den sie den Teil­neh­mern ih­re Pro­duk­te vor­stel­len: Loop Hub, Van­ti, Light­Fi, SmartB, E Learning Stu­di­os, Bo­ta­nic Ho­ri­zon, Kenn­wert und Eva­na. Wei­te­re In­for­ma­tio­nen zum Pro­gramm so­wie die Mög­lich­keit zur An­mel­dung fin­den sie hier.

ZIA-Präsident sieht sehr gute Immobilienmärkte

Die Party geht in Deutschland weiter

von Stefan Posch

Laut dem Früh­jahrs­gut­ach­ten 2018 des Spit­zen­ver­ban­des ZIA geht es den deut­schen Im­mo­bi­li­en­märk­ten wei­ter­hin sehr gut. Auf dem ge­werb­li­chen Im­mo­bi­li­en­markt Deutsch­lands wur­den nach vor­läu­fi­gen Er­geb­nis­sen im ver­gan­ge­nen Jahr 58,1 Mil­li­ar­den Eu­ro um­ge­setzt. Im Ver­gleich zum Vor­jahr spie­gelt das Er­geb­nis ei­nen An­stieg von 9,8 Pro­zent wi­der. Die Woh­nungs­mie­ten sind im ver­gan­ge­nen Jahr mit 4,3 Pro­zent et­was stär­ker als im Vor­jahr an­ge­stie­gen (2016: +3,1 Pro­zent), wäh­rend der An­stieg der Kauf­prei­se für Wohn­im­mo­bi­li­en mit 7,9 Pro­zent ge­rin­ger aus­fiel als im Vor­jahr (2016: +8,8 Pro­zent).
„Die gu­te Nach­richt un­se­res dies­jäh­ri­gen Früh­jahrs­gut­ach­tens ist zwei­fels­frei, dass es den deut­schen Im­mo­bi­li­en­märk­ten sehr gut geht“, so An­dre­as Matt­ner, Prä­si­dent des ZIA. „Trotz gro­ßer Her­aus­for­de­run­gen wie der star­ken Be­völ­ke­rungs­ent­wick­lung der Groß- und Uni­ver­si­täts­städ­te, dem an­hal­ten­den Nied­rig­zins­ni­veau und po­li­ti­schen In­sta­bi­li­tä­ten ist die Markt­ent­wick­lung sta­bil. Das letz­te Jahr hat ge­zeigt, dass auch in Städ­ten wie Ber­lin und Mün­chen 'die Par­ty noch nicht vor­bei is­t', gleich­wohl aber Sta­bi­li­tät ein­kehrt. Dem­ge­gen­über gibt es beim Bü­ro­markt nichts zu fei­ern, Flä­chen und An­ge­bo­te wer­den in den Bal­lungs­räu­men knap­per und wir müs­sen auf­pas­sen, dass wir nicht in ein nächs­tes Man­gel­pro­blem rau­schen“, er­klärt der ZIA-Prä­si­dent.
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Lorenz Walter neuer Senior Development Manager

Karriere zum Tag: Neu bei HB Reavis

von Charles Steiner

Lorenz WalterLorenz Walter
Der Ent­wick­ler und In­vest­ment­ma­na­ger HB Rea­vis, der im Vor­jahr sein Deutsch­land-Ge­schäft ge­star­tet hat­te, hat mit Lo­renz Wal­ter ei­nen neu­en Se­ni­or De­ve­lop­ment Ma­na­ger an Bord ge­holt. Der Di­plom-In­ge­nieur war zu­vor im Pro­jekt­ma­nage­ment bei Drees & Som­mer in Ber­lin und der Schweiz so­wie bei DU Di­ede­richs Pro­jekt­ma­nage­ment und der Sie­mens AG tä­tig. Mar­cel Sed­lák, CEO vpm HB Rea­vis in Deutsch­land ist mit der Wahl des 43-Jäh­ri­gen zu­frie­den: "Mit Lo­renz Wal­ter ha­ben wir ei­nen aus­ge­wie­se­nen Ex­per­ten mit fun­dier­ten Fach­kennt­nis­sen bei uns an Bord. Wir wer­den wei­ter­hin un­se­re Ak­qui­si­ti­ons­tä­tig­kei­ten so­wohl beim Aus­bau un­se­res Ber­li­ner Teams als auch bei Im­mo­bi­li­en­pro­jek­ten fort­füh­ren."

Drei Neuzugänge bei Immo-Bewertung bei Reinberg & Partner

Karriere zum Tag: Neu bei Reinberg

von Charles Steiner

Janine TuschJanine Tusch
Rein­berg & Part­ner wächst und baut sein Im­mo­bi­li­en­be­wer­tungs­team aus. Da­zu wur­den gleich drei neu­er Be­wer­ter mit an Bord ge­holt, näm­lich Hein­rich Schus­ter, Ja­ni­ne Tusch und Li­sa Som­mer­feld. Hein­rich Schus­ter hat ei­ne Aus­bil­dung in Le­bens­mit­tel- und Bio­tech­no­lo­gie, ist zu­dem aka­de­misch ge­prüf­ter Im­mo­bi­li­en­be­ra­ter der TU Wien und war zu­letzt als Pro­per­ty Ma­na­ger tä­tig. Er bringt nun­mehr sei­ne Ex­per­ti­se als Im­mo­bi­li­en­be­wer­ter ein.
Ja­ni­ne Tusch (am Fo­to) hat ih­re Aus­bil­dung an der Uni­ver­si­tät Wien mit dem Ma­gis­ter der Rechts­wis­sen­schaf­ten ab­ge­schlos­sen und war bis jetzt im Ge­sund­heits­be­reich tä­tig. Sie un­ter­stützt die Sach­ver­stän­di­gen bei den Be­fund­auf­nah­men, der Be­fun­der­stel­lung und den not­wen­di­gen Re­cher­che­tä­tig­kei­ten.
Li­sa Som­mer­feld war bis­her in der Tier­me­di­zin tä­tig und über­nimmt die Kun­den­be­treu­ung so­wie das ge­sam­te Back Of­fice.
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Die geplante Justizreform in Polen stößt bei Investoren nicht auf besonders viel Gegenliebe.Die geplante Justizreform in Polen stößt bei Investoren nicht auf besonders viel Gegenliebe.

Wenn die Politik mitmischt

Bei In­ves­to­ren sind die Län­der in der CEE&SEE-Re­gi­on sehr be­liebt. Doch po­li­ti­sche Ent­wick­lun­gen in man­chen Län­dern könn­ten durch­aus auch zu Her­aus­for­de­run­gen wer­den. Er­neut wet­tert der un­ga­ri­sche Mi­nis­ter­prä­si­dent Vik­tor Or­ban ge­gen ei­nen ver­meint­li­chen Sor­os-Plan, wo­nach der un­ga­ri­sche Mil­li­ar­där ei­ne "Um­vol­kung" Eu­ro­pas an­stre­be. Und wie­der ein­mal greift er die EU an und will sich von ver­trag­lich zu­ge­si­cher­ten Flücht­lings­quo­ten dis­tan­zie­ren. Die Vi­segrad-Staa­ten blei­ben, so sag­te er kürz­lich, mi­gran­ten­frei. Ge­meint mit die­sen Staa­ten sind eben Un­garn, Tsche­chi­en und Po­len. Auch in Po­len wer­den die Tö­ne im­mer rau­er. Die Re­gie­rungs­par­tei will hier das Jus­tiz­mi­nis­te­ri­um re­for­mie­ren und Rich­ter­po­si­tio­nen selbst be­set­zen. Die EU wie­der­um be­fürch­tet ei­ne Ab­kehr von der Rechts­staat­lich­keit und hat ein Rechts­staats­ver­fah­ren ge­gen Po­len ein­ge­lei­tet. Und in Tsche­chi­en hat der um­strit­te­ne Mil­li­ar­där An­d­rej Ba­bis die Par­la­ments­wah­len ge­won­nen - auch er schimpft ger­ne über die Flücht­lings­po­li­tik der EU. [ci­te1] War­schau hin­ter Prag Soll­ten da für die Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft die Alarm­glo­cken läu­ten? In be­sag­ten Län­dern sind schließ­lich be­son­ders die ös­ter­rei­chi­schen Ent­wick­ler bzw. Kon­zer­ne in­ves­tiert. Und weil Im­mo­bi­li­en eben un­ver­rück­bar sind, ist die Rechts­si­cher­heit an je­nen Or­ten, wo sie ste­hen, um­so wich­ti­ger. An­dre­as Ridder, Chair­man Cen­tral & Eas­tern Eu­ro­pe Ca­pi­tal Mar­kets bei CB­RE, hat dies­be­züg­lich be­reits in Po­len ei­ni­ge Be­ob­ach­tun­gen ge­macht. Denn die pol­ni­sche Re­gie­rung hat Vor­steu­er­ab­zugs­ver­fah­ren für aus­län­di­sche Un­ter­neh­men deut­lich er­schwert und auch an den Öff­nungs­zei­ten bei Shop­ping­cen­tern her­um­ge­feilt. Maß­nah­men, die in­ter­na­tio­na­le In­ves­to­ren eher ab­schre­cken. Ridder: "Die­se und an­de­re Din­ge, die der­zeit in Po­len ge­sche­hen, ha­ben ei­ne leich­te Preis­dämp­fung bei Im­mo­bi­li­en in War­schau zur Fol­ge ge­habt. Sonst war War­schau im­mer auf dem glei­chen Preis­ni­veau in Prag. [ci­te2] Jetzt liegt die pol­ni­sche Haupt­stadt et­wa fünf Pro­zent un­ter je­ner Tsche­chi­ens." In Un­garn hat sich die In­ves­to­ren­un­si­cher­heit wie­der ge­legt: "Vor ei­nem Jahr wa­ren In­ves­to­ren be­züg­lich Un­garn sehr un­si­cher, jetzt boomt es dort wie­der." Gu­te Nach­rich­ten ei­gent­lich für die CA Im­mo, die in Bu­da­pest den zwei­ten Kern­markt nach Deutsch­land sieht. Bei ei­nem Lo­kal­au­gen­schein in der un­ga­ri­schen Haupt­stadt schien tat­säch­lich al­les ei­tel Won­ne zu sein. Die Mill­en­ni­um Towers, die im Vor­jahr von der Tri­Gra­nit und Heit­man für 175 Mil­lio­nen Eu­ro an­ge­kauft wur­den, sind na­he­zu voll­ver­mie­tet. "Nur ein klei­nes Bü­ro ist noch ver­füg­bar", wie Pé­ter Szal­ma, Lea­sing Ma­nage­ment bei CA Im­mo Hun­ga­ry, wäh­rend ei­ner Bü­ro­füh­rung an­merkt. Und tat­säch­lich: Ei­nem Mar­ket Over­view von Cush­man Wake­field zu­fol­ge wird wie­der in Bu­da­pest in­ves­tiert. Im Vor­jahr wa­ren es an die 1,7 Mil­li­ar­den Eu­ro - der zweit­bes­te Wert nach 2007, vor der Kri­se. Al­ler­dings: Be­trach­tet man die In­vest­ment­vo­lu­mi­na zwi­schen die­sen bei­den Zeit­räu­men, lässt sich ei­ne star­ke Vo­la­ti­li­tät er­ken­nen. Schlech­tes­ter Wert da­bei: 2012 mit ei­nem In­vest­ment­vo­lu­men von nur um die 200 Mil­lio­nen Eu­ro. [ci­te3] Ge­fähr­li­che Re­form? Franz Pöltl, Ge­schäfts­füh­rer der EHL In­vest­ment Con­sul­ting, meint, dass In­ves­to­ren kei­ne son­der­li­che Freu­de mit der po­li­ti­schen Ent­wick­lung in man­chen ost­eu­ro­päi­schen Län­dern hät­ten. Den­noch wür­den sie in­ves­tie­ren, da die Ren­di­ten in West­eu­ro­pa sehr nied­rig sind. "So­lan­ge die Re­gie­run­gen nicht in das wirt­schaft­li­che Ge­sche­hen ein­grei­fen, wer­den die­se In­ves­to­ren auch blei­ben", so Pöltl. Die ge­plan­te Jus­tiz­re­form in Po­len könn­te aber pro­ble­ma­tisch wer­den - vor al­lem dann, wenn die Rechts­si­cher­heit nicht mehr in dem Aus­maß ge­ge­ben ist, wie sie für In­ves­to­ren not­wen­dig ist. "Die Re­form an sich ist nicht das Pro­blem, son­dern wie sie um­ge­setzt wer­den soll. Soll­ten im Zu­ge der Jus­tiz­re­form al­ler­dings bei all­fäl­li­gen Ge­richts­ver­fah­ren dann lo­ka­le Un­ter­neh­men be­vor­zugt wer­den, dann ist es mit dem In­vest­ment­markt in Po­len bald aus", so die ein­dring­li­che War­nung von Pöltl. We­ni­ger dra­ma­tisch sieht es Mar­tin Sa­bel­ko, Ma­na­ging Di­rec­tor bei der War­burg HIH In­vest Re­al Es­ta­te. Er kennt die Län­der gut, seit 1986 hat­te er dort be­reits Ge­schäf­te ge­tä­tigt und meh­re­re Mil­li­ar­den Eu­ro um­ge­setzt. Er glaubt nicht, dass die po­li­ti­sche Si­tua­ti­on in man­chen Län­dern die In­ves­to­ren all­zu sehr ab­schre­cken wür­de. "Man muss die­se Ent­wick­lun­gen dif­fe­ren­ziert se­hen. Auch wenn Po­li­ti­ker all­zu sehr ne­ga­ti­ves Auf­se­hen er­re­gen, wür­den sie doch ein Ta­lent ha­ben, zu­rück­zu­ru­dern, wenn es um In­ter­es­sen von In­ves­to­ren geht." Nach wie vor sei die Ge­richts­bar­keit sta­bil und nach­voll­zieh­bar und das steu­er­li­che Um­feld gut. [ci­te4] Wirt­schaft boomt Wirt­schaft­lich hät­ten In­ves­to­ren im CEE-Raum der­zeit nichts zu be­fürch­ten, kon­sta­tiert Da­nie­la Gro­zea-Hel­men­stein, Se­ni­or Re­se­ar­cher Ma­cro­eco­no­mics and Pu­blic Fi­nan­ce beim In­sti­tut für Hö­he­re Stu­di­en (IHS). "Die Si­tua­ti­on im mit­tel- und ost­eu­ro­päi­schen Raum ist sehr gut, wir er­war­ten in die­sem und im kom­men­den Jahr gu­te Wachs­tums­zah­len." Für Po­len pro­gnos­ti­ziert Gro­zea-Hel­men­stein ein Wachs­tum von vier Pro­zent, für Un­garn und Tsche­chi­en ei­nes von 3,5 Pro­zent und für Russ­land gar 5,5 Pro­zent. Doch könn­te die po­li­ti­sche Si­tua­ti­on in Po­len, Tsche­chi­en und Un­garn die­se Wachs­tums­kur­ve brem­sen oder ins Ge­gen­teil ver­keh­ren? Gro­zea-Hel­men­stein glaubt das nicht: "In die­sen Län­dern wa­ren kei­ner­lei Aus­wir­kun­gen in die­se Rich­tung zu be­ob­ach­ten. Im Ge­gen­teil: Die­se Län­der set­zen auf ein be­son­ders wirt­schafts­freund­li­ches Kli­ma. Die Ar­beits­lo­sig­keit ist dras­tisch ge­sun­ken, mit ei­ner Quo­te von vier Pro­zent in Tsche­chi­en so­wie fünf Pro­zent in Un­garn und Russ­land kann man na­he­zu von Voll­be­schäf­ti­gung spre­chen." Da­mit steigt die Kauf­kraft, wes­we­gen die­se Län­der trotz sehr gu­ter Ex­port­zah­len zu­neh­mend im­por­tie­ren müs­sen. Das könn­te aber in den kom­men­den Jah­ren das Wachs­tum wie­der brem­sen. Brain­d­rain? Auch wenn das Lohn­ni­veau der Mit­ar­bei­ter in den CEE-Län­dern un­ter dem in West­eu­ro­pa liegt (wäh­rend die Bü­ro­mie­ten be­reits auf West-Ni­veau sind), könn­te es in den kom­men­den Jah­ren zu ei­nem Pro­blem kom­men, das für in­ter­na­tio­na­le Un­ter­neh­men, die in CEE Stand­or­te be­trei­ben, re­le­vant sein dürf­te. Die Fach­kräf­te wer­den im­mer we­ni­ger, vor al­lem in Po­len, wie Gro­zea-Hel­men­stein schil­dert: "Es fehlt an qua­li­fi­zier­ten Ar­beits­kräf­ten. Vie­le ge­hen in den Wes­ten, weil sie dort mehr ver­die­nen." Aber die Brut­to­re­al­löh­ne stei­gen. Laut der ak­tu­el­len Stra­te­gie Ös­ter­reich & CEE der Raiff­ei­sen Bank In­ter­na­tio­nal stie­gen die No­mi­nal­löh­ne in Ru­mä­ni­en und Un­garn in die­sem Jahr so­gar zwei­stel­lig, in Tsche­chi­en, Po­len und der Slo­wa­kei zwi­schen vier und 5,5 Pro­zent. [ci­te5] Preis­dy­na­mik schwächt sich ab Den­noch: Be­son­ders, was Wohn­im­mo­bi­li­en be­trifft, bleibt die CEE-Re­gi­on ei­ner der at­trak­tivs­ten In­vest­ment­stand­or­te in­ner­halb der EU, sagt Mi­cha­el Hel­ler, Re­al Es­ta­te In­vest­ment Ana­lyst bei der Raiff­ei­sen Bank In­ter­na­tio­nal (RBI): "Ins­be­son­de­re in Un­garn und Tsche­chi­en lie­ßen sich zu Be­ginn des Jah­res 2017 er­neut zwei­stel­li­ge Preis­stei­ge­rungs­ra­ten be­ob­ach­ten." Es gibt aber auch ei­ne Kehr­sei­te, und zwar in Bu­da­pest. Dort hat die un­ga­ri­sche Na­tio­nal­bank MNB zwar das Ri­si­ko ei­nes Preis­an­stiegs be­tont, je­doch nicht ab­küh­lend in den Markt ein­ge­grif­fen. Hel­ler: "Un­garn ver­sucht hier ge­zielt das lan­ge En­de der Zins­kur­ve nach un­ten zu drü­cken und den Markt für Kre­di­te in Lo­kal­wäh­rung an­zu­hei­zen." Al­ler­dings: Ob­wohl die von der un­ga­ri­schen Po­li­tik in­iti­ier­ten Maß­nah­men eher als preis­trei­bend zu be­zeich­nen sei­en, so Hel­ler, sind die Prei­se auf­grund ei­nes star­ken Markt­ein­bruchs zwi­schen 2008 und 2013 im­mer noch auf Vor­kri­sen­ni­veau. An­ders das Bild in Tsche­chi­en. Dort hat­te der Zen­tral­ban­ker Vo­j­tech Ben­da schon im Mai von ei­ner Über­be­wer­tung des lo­ka­len Im­mo­bi­li­en­markts ge­spro­chen, die durch­schnitt­lich rund zehn Pro­zent über dem ge­recht­fer­tig­ten Ni­veau lie­gen soll. "Die tsche­chi­sche Na­tio­nal­bank (CNB) hat da­her, an­ders als ihr un­ga­ri­sches Pen­dant, Maß­nah­men er­grif­fen, um ei­ner Über­hit­zung ent­ge­gen­zu­wir­ken", sagt Hel­ler. Ge­ne­rell pro­gnos­ti­ziert Hel­ler, dass zwar die CEE-Län­der trotz der po­si­ti­ven ma­kro­öko­no­mi­schen Aus­sich­ten wei­ter­hin als in­ves­to­ren­freund­lich gel­ten, die Preis­dy­na­mik aber ab­ge­schwächt wer­den dürf­te. Auch in Po­len wird ei­ne stei­gen­de Dy­na­mik bei Wohn­im­mo­bi­li­en­prei­sen ver­zeich­net, wenn­gleich sich die Wachs­tums­ra­ten ge­gen­über Tsche­chi­en und Un­garn als deut­lich mo­de­ra­ter er­wei­sen wür­den. "Nach­dem die Fer­tig­stel­lung von Wohn- im­mo­bi­li­en 2016 na­he­zu das Ni­veau des Boom­jah­res 2008 er­rei­chen konn­te, zeich­net sich für das lau­fen­de Jahr er­neut ein Re­kord­wert ab. An­ge­sichts ho­her Zu­wachs­ra­ten bei Früh­in­di­ka­to­ren wie Bau­be­wil­li­gun­gen und Bau­be­gin­nen steht der pol­ni­sche Bau­sek­tor vor ei­nem neu­en Re­kord­jahr", so Hel­ler. Dann wä­ren auch Wachs­tums­ra­ten wie in Tsche­chi­en mög­lich. [ci­te6]

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Schön  ist es für Stadtentwickler, wenn Pläne richtig ausgedacht und umgesetzt werden können.Schön ist es für Stadtentwickler, wenn Pläne richtig ausgedacht und umgesetzt werden können.

Stadtentwicklung geht auch pragmatisch

Bei der Stadt­ent­wick­lung gilt es, ver­schie­dens­te In­ter­es­sen un­ter ei­nen Hut zu brin­gen und Kom­pro­mis­se zu fin­den. Wie schön ist es für Stadt­ent­wick­ler, wenn man sich nicht um Wah­len, Par­tei­en und In­ter­es­sens­ver­tre­ter küm­mern muss. Wenn Plä­ne rich­tig schön aus­ge­dacht und um­ge­setzt wer­den kön­nen. Chi­na ist so ein Bei­spiel. Wenn et­was schief­geht - ab­rei­ßen und neu bau­en. Wir le­ben in ei­ner De­mo­kra­tie, bei uns geht Stadt­ent­wick­lung nicht so ein­fach. Ver­schie­dens­te In­ter­es­sen sind un­ter ei­nen Hut zu brin­gen, es gilt, Kom­pro­mis­se zu fin­den, und am En­de des Pro­zes­ses soll et­was Sinn­vol­les her­aus­kom­men. Es gibt ei­ne Aus­nah­me, die die­se Re­gel be­stä­tigt: Wien. Welt­kul­tur­er­be futsch? Wurscht, brau­chen wir nicht. Tra­di­tio­nel­le Märk­te wie Kar­me­li­ter-, Vol­kert- oder Yp­pen­markt, Nah­ver­sor­ger und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­or­te der Stadt­be­völ­ke­rung wur­den Re­stau­rant­mei­len für die hip­pen Bo­b­os, die Nah­ver­sor­gung ging an die in­ter­na­tio­na­len Ket­ten. Egal. Und dann der Ver­kehr: Aus­schließ­li­che Kon­zen­tra­ti­on auf Rad und U-Bahn, al­les an­de­re wird ver­dammt, be­hin­dert, aus­ge­grenzt. Ob sinn­voll oder nicht, ob Geld ver­schwen­det wird oder nicht - al­les ist der Durch­set­zung ei­ner re­li­gi­ös an­mu­ten­den Mei­nung un­ter­ge­ord­net. Es geht doch an­ders, mit Über­zeu­gen. Wenn der öf­fent­li­che Ver­kehr und die "Park and ri­de"-An­la­gen sinn­voll ge­stal­tet sind, wer­den vie­le Men­schen auf den öf­fent­li­chen Ver­kehr um­stei­gen, und es wird ein sinn­vol­les Mit­ein­an­der ge­ben. Auch oh­ne künst­li­che Ver­knap­pung. Wir wer­den un­se­re in die Jah­re ge­kom­me­ne Bau­sub­stanz ver­dich­ten müs­sen, da gilt es, die be­ste­hen­de Bau­ord­nung an­zu­pas­sen, auch oh­ne Spen­den an Ent­wick­lungs­hil­fe­ver­ei­ne. Wir brau­chen ein Mit­ein­an­der von neu­en Stadt­tei­len und neu ge­stal­te­ten al­ten Stadt­tei­len, von öf­fent­li­chem und pri­va­tem Wohn­bau, dann wird es auch Durch­mi­schung und Ghet­to­ver­mei­dung oh­ne kom­mu­na­le Len­kungs­maß­nah­men ge­ben. Und bit­te: Leist­ba­res Woh­nen de­fi­niert sich als Mie­te inkl. Be­triebs­kos­ten, nur um Kalt­mie­te wohnt nie­mand! Nach der nächs­ten Wahl freu­en wir uns, wenn der er­ho­be­ne Zei­ge­fin­ger wie­der in die Ta­sche ge­packt ist, an­de­re Mei­nun­gen zu­las­sen wer­den und Stadt­ent­wick­lung im de­mo­kra­ti­schen, mü­he­vol­len Dia­log pas­siert. Wann ist Wahl?

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Vertriebsmitarbeiter/in – Zinshaus

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