Immo-Käufe immer noch stark

Mehr Umsatz, aber weniger Käufe

von Charles Steiner

Noch immer ist der Kauf vom Eigenheim in Österreich voll im Trend. Dementsprechend dynamisch ist auch der Markt. 121.171 Immobilienverkäufe wurden laut Re/Max im Vorjahr im Amtlichen Grundbuch registriert, das entspricht einem Wert von 28,1 Milliarden Euro. Erhoben wurden die Daten über das Amtliche Grundbuch und den Kaufvertragsdaten von IMMOunited. Gegenüber 2016 ist laut Re/Max aber eine leichte Seitwärtsbewegung eingetreten, 2017 lag die Anzahl der Immobilienverkäufe mit -0,2 Prozent unter dem Rekordwert von 2016. Dafür stieg aber der gesamte Handelswert 2017 im Vergleich zu 2016 um 1,26 Milliarden Euro, was 4,7 Prozent mehr ist, als 2016. Bernhard Reikersdorfer, Geschäftsführer von Re/Max Austria erklärt, dass der Markt zwar weiterhin auf sehr hohem Niveau brummt, mengenmäßig habe es aber, wie prognostiziert, keine Steigerungen gegeben.
Der größten Anteil der 28,1 Milliarden Euro entfiel wenig verwunderlich auf Wien, wo der Wert der verbüchterten Immobilien mit 8,8 Milliarden Euro angegeben wurde. Laut Re/Max entspreche das der Gesamtsumme der Bundesländer Burgenland (560 Millionen Euro), Kärnten (1,5 Milliarden Euro), Vorarlberg (1,6 Milliarden Euro), Salzburg (2,3 Milliarden Euro) und Tirol (3,1 Milliarden Euro) zusammen. Der Rest auf die 28,1 Milliarden Euro entfällt auf Niederösterreich mit 4,2 Milliarden Euro, Oberösterreich mit 3,2 Milliarden Euro und der Steiermark mit 3,1 Milliarden Euro. Hinsichtlich Wert der verkauften Immobilien liegen 2017 alle Bundesländer - außer Oberösterreich, Salzburg und Vorarlberg - im Plus. Die höchsten Steigerungen verzeichneten das Burgenland (+20 Prozent) bzw. Kärnten und Niederösterreich mit jeweils rund +10 Prozent.

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Urbane Zukunft

230 Speaker aus aller Welt bei Urban Future in Wien

von Stefan Posch

Zum ersten Mal überhaupt war Wien Host der Urban Future Global Conference, der weltweit größten Konferenz für Stadtentwickler. Etwa 3.000 Gäste fanden sich in der Messe Wien ein und konnten in 57 Sessions mehr zu Themen wie Klimaschutz, nachhaltiges Bauen und Mobilität bis hin zu „Making Change happen“ und „Leadership in Städten“ erfahren. Ein Highlight der Konferenz war die Unterzeichnung des Bürgermeister-Abkommens. Wiens Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou und 36 weitere BürgermeisterInnen aus ganz Europa, die mehr als zehn Millionen BürgerInnen vertreten, unterzeichneten am ersten Konferenztag die Vereinbarung zur Steigerung der Energieeffizienz und der Nutzung nachhaltiger Energiequellen. Ziel des Bürgermeister-Abkommens ist es, die energiepolitischen Vorgaben der Europäischen Union zur Reduzierung der CO2-Emissionen um 40 Prozent bis zum Jahr 2030 zu unterstützen und gemeinsame Strategien zum Umgang mit den Folgen des Klimawandels zu entwickeln.
Die rund 230 Speaker aus aller Welt stellten konkrete Projekte vor und teilten ihre teilweise sehr persönlichen Erfahrungen. Rui Moreira, Bürgermeister von Porto, berichtete etwa davon, wie es durch ein breites Kulturprogramm, das die BewohnerInnen zum Mitmachen animierte, gelang, auch sozial schwächer gestellte Bevölkerungeschichten in die Weiterentwicklung ihrer Stadtteile einzubinden. Dadurch konnten heruntergekommene Viertel in Porto wiederbelebt werden. Rajendra Singh, der es sich zur Lebensaufgabe gemacht hat, den Ganges zu reinigen und der daher liebevoll auch „Waterman of India“ genannt wird, sorgte mit Hilfe der von ihm gegründeten NGO Tarun Bharat Sangh in Rajastan dafür, dass ländliche Gegenden mit Hilfe von traditionellen Regenwasserspeichern wieder Zugang zu sauberem Trinkwasser haben. Gil Penalosa, Gründer der kanadischen NGO 8 80 Cities, betonte in seinem energiegeladenen Vortrag, wie wichtig es sei, Städte für alle zu gestalten.

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GalCap Europe erwirbt in Budapest

Im Rahmen eines CEE-Mandats für deutsches Versorgungswerk:

von Gerhard Rodler

Der Wiener Investment- und Assetmanager GalCap Europe hat das Objekt Central Udvar in Budapest gekauft. Nach Merkur Palota war dies die zweite Akquisition in der ungarischen Hauptstadt. Der Ankauf erfolgte im Rahmen des CEE-Mandats eines deutschen Versorgungswerkes, dessen Individualfonds von Institutional Investment Partners administriert wird. Central Udvar ist ein gemischt genutzter Gebäudekomplex im Herzen Budapests, der hochwertige Flächen in einem urbanen Umfeld mit exzellenter Verkehrsanbindung bietet. CBRE hat GalCap Europe beim Ankauf beraten. Die rechtliche Betreuung erfolgte durch CHSH Dezső & Partner.
Central Udvar liegt zentral im 7. Bezirk in der Nähe von Deak-Platz und Astoria. Das Gebäude bietet 16.780 m² vermietbare Fläche der A-Kategorie für Büro, Lager und Hospitality-Nutzung sowie 215 Tiefgaragenstellplätze. Der größte Büronutzer im Central Udvar ist UNICEF. Daneben beheimatet der moderne Business-Campus weitere internationale Organisationen, Agenturen und Technologiefirmen. Die Büronutzung wird nahtlos durch die Maverick City Lodge in einem eigenen Bauteil ergänzt. Maverick verbindet hier historische Bausubstanz mit modernem Design. Käufer und Verkäufer haben über den Kaufpreis und Details der Transaktion Stillschweigen vereinbart.
GalCap Europe wurde 2015 von Manfred Wiltschnigg, Marco Kohla und Paul Hallam gegründet und hat sich seitdem als spezialisierter Investment- und Assetmanager für die Region Österreich & CEE etabliert. Zu den Kunden zählen neben deutschen Versorgungswerken und Versicherungen auch angelsächsische Private Equity Fonds, für die GalCap Europe als lokaler Partner in der Region aktiv ist.

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Union Investment kauft in Graz

Ankauf einer Büroimmobilie für den immofonds 1:

von Gerhard Rodler

Union Investment hat den Maxtower mit der Adresse Gürtelturmplatz 1 in Graz erworben. Das Objekt wurde im Jahr 1975 errichtet und 2013 umfassend saniert. Es bietet eine Mietfläche von rund 6.200 m², verteilt auf zehn Geschosse. Der Ankauf erfolgt für den Offenen Immobilien-Publikumsfonds immofonds 1. Verkäufer der Büroimmobilie ist die GEV Gürtelturm Ankaufs-, Sanierungs- und Vermietungsgesellschaft. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
Der Maxtower wurde seit seiner Fertigstellung bis ins Jahr 2008 von dem Einzelmieter Wiener Städtische Versicherung als Zentrale für die Steiermark genutzt. Zu den größten Mietern im Objekt zählen heute die gemeinnützige Organisation Jugend am Werk, die sich unter anderem um die Integration von Jugendlichen in die Berufswelt kümmert, sowie die Helvetia Versicherungen AG und die Stadt Graz.
„Mit rund zwei Millionen Quadratmetern Bürofläche ist Graz nach Wien der zweitgrößte Büromarkt in Österreich. Die Bevölkerung der Stadt ist in den letzten zehn Jahren um rund 14 Prozent gewachsen, diese Steigerungsrate wird voraussichtlich auch in den nächsten Jahren anhalten“, sagt Kurt Rossmüller, Vorstand der Union Investment Real Estate Austria AG. „Zusammen mit der zentralen Lage des Objekts und der guten baulichen Qualität schafft dies attraktive Bedingungen für ein Investment. Aufgrund der besonderen Rahmenbedingungen sind wir zuversichtlich, den Status der Vollvermietung in Kürze zu erreichen.“ Der immofonds 1 ist bereits seit dem Jahr 2015 in Graz investiert und hält ein rund 11.000 m² großes Bürogebäude am Europaplatz 20 in seinem Bestand.

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Baurecht: Fluch oder Segen?

Es gibt Vorteile - aber auch Nachteile

von Charles Steiner

In den vergangenen Monaten und Jahren ist immer wieder das Thema Baurecht aufgepoppt. Das deshalb, weil Grundstücke - vor allem in Wien - mittlerweile sehr rar und damit auch sehr teuer sind. Nicht wenige Bauträger bauen daher auf Baurecht, also „pachten“ quasi das Grundstück für 99 Jahre, weswegen der Quadratmeterpreis weniger wird, weil ja die Grundstückskosten wegfallen. Diese kommen dann über den (indexierten) Pachtzins hinein. Vorteil daran ist, dass einerseits der Kaufpreis der Immobilie im Baurecht zu 100 Prozent anstatt zu 60 Prozent abgesetzt werden kann und die Immobilie im Einkauf eben günstiger ist, womit auch die breitere Masse die Chance auf ein Eigenheim hat. Im Prinzip kann man mit der Immobilie machen, was man will: Man kann sie vererben, verschenken und auch mit Pfandrecht belasten. Genauso, wie man das mit einer Immobilie auf eigenem Grundstück auch machen kann.
Nicht alle sehen darin aber Vorteile. Hart + Hart Bauträger etwa lässt vermelden, nur auf Eigengrund zu bauen zu wollen. Für das Unternehmen sei Baurecht keine Option - aus vielerlei Gründen. So hätten Versprechungen des Eigentümers, das Baurecht nach den 99 Jahren fortsetzen zu wollen, keine rechtliche Wirkung, das Haus gehöre dann zum Grundstück und die Entschädigung betrage dann nur mehr ein Viertel. Zudem, so argumentiert Hart + Hart, würde der Wert dieser Immobilie mit der Zeit weniger steigen als vielmehr sinken, steigen würde aber hingegen der indexierte Pachtzins, besonders bei steigender Inflation. Man solle sich also, so Hart + Hart, überlegen, ob man eine solche Investition tätigen möchte.
Für viele Menschen ist allerdings das Baurecht aber eine Chance, eine eigene Immobilie zu besitzen, besonders bei niedrigeren Einkommen. Es gibt halt bei allem ein Für und Wider.

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Zwei neue Marken entern Österreich

Colliers holt American Vintage und Liu Jo nach Wien

von Charles Steiner

Auch wenn der Einzelhandel aufgrund des Onlinehandels doch einige Herausforderungen zu meistern hat und viele Mieter teilweise die Spitzenmieten in Bestlagen beginnen zu hinterfragen: Neue Marken sehen in Österreich einen starken Absatzmarkt, weswegen sich auch viele entscheiden, sich hierzulande anzusiedeln. Großer Trend dabei: Flagshipstores. Wie Colliers jetzt mitteilen lässt, kommen jetzt zwei renommierte Modelabels nach Österreich. American Vintage und Liu Jo haben für ihre ersten Flagship-Stores in Österreich in der Wiener Innenstadt Einzelhandelsflächen in bester Lage angemietet, nämlich in der Brandstätte im ersten Bezirk. Eröffnet werden die Stores im heurigen Frühsommer. Colliers International war bei der Anmietung beratend und vermittelnd tätig.
Das französische Label American Vintage wurde 2005 von Michael Azoulay in Marseille, Frankreich gegründet und ist bereits in über 22 Ländern weltweit mit exklusiven Stores vertreten. Die 1995 gegründete italienische Marke Liu Jo mit Hauptsitz in Capri, Italien besitzt 130 Boutiquen in Italien und weitere 110 Monolabel-Stores in Europa und Asien.

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Cyoss übernimmt RadarServices

Daily Proptech News:

von Stefan Posch

Das Wiener Technologieunternehmen im Bereich Detection & Response RadarServices wurde kürzlich mehrheitlich von Cyoss, ein IT-Sicherheitsunternehmen aus München, übernommen. Durch die Allianz soll der erste Global Player für „Cybersecurity made in Europe“ mit Standorten in Europa, den USA, dem Nahen Osten, Asien und Australien entstehen, wie die Unternehmen mitteilen. In Europas größtem Cyber Defence Center in Wien werden 617 Petabyte Daten, 74 Billionen Events und 917 Millionen Schwachstelleninformationen pro Jahr analysiert und dabei durchschnittlich 2,9 Millionen Incidents identifiziert. In Deutschlands erstem Cyber Simulation und Training Center in München werden zudem realitätsnahe Simulationen von Angriffen auf IT-Infrastrukturen ermöglicht und damit sowohl IT-Fachpersonal aus- und fortgebildet als auch Mitarbeiter und Führungskräfte von Organisationen sensibilisiert und zu einem risikobewussten Umgang mit IT befähigt. Mit diesem gesamtheitlichen Ansatz und eigenentwickelter Technologie sollen die weltweit besten IT Security-Analysten angezogen werden und die Werte der europäischen Wirtschaft und Gesellschaft geschützt werden.
Die bisherigen Mehrheitsgesellschafter und Gründer von RadarServices tragen als Geschäftsführer auch weiterhin die Verantwortung für die erfolgreiche Entwicklung von RadarServices.

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Gutes Jahr für SES

Besucherfrequenz um 1,4 Prozent gestiegen

von Stefan Posch

Einkaufszentren auf der ganzen Welt sind derzeit im Umbruch. Mehr Entertainment und Gastronomie und weniger klassische Händler sollen die Shopping Center auch in Zeiten des boomenden Onlinehandels zukunftsfit machen. Eine gute Entwicklung haben den Zahlen nach die EKZs von Spar European Shopping Centers (SES) im vergangenen Jahr genommen. Die Händler an den 29 Standorten in fünf Ländern erwirtschafteten Brutto-Verkaufsumsätze in Höhe von 2,88 Milliarden Euro. Das entspricht einer Steigerung von +3 Prozent im Vergleich zum Jahr 2016. die Shoppartner in Österreich erwirtschafteten 1,87 Milliarden Euro Umsatz (+1,9 Prozent). Wachstumsführer unter den Centern, die 2017 ein volles Betriebsjahr hatten, war das Innenstadt-Center Weberzeile Ried (OÖ) mit 6,5 Prozent, gefolgt vom Fachmarktzentrum in Nußdorf-Debant/Osttirol mit 4,4 Prozent und Mariandl Krems (NÖ) mit 3 Prozent Umsatzplus. Die Besucherfrequenz konnte SES insgesamt um 1,4 Prozent steigern.
„Obwohl an drei Einkaufstagen weniger geöffnet war als im Vorjahr, konnten unsere Shoppartner eine hervorragende Umsatz-Steigerung erwirtschaften“, kommentiert SES-CEO Marcus Wild die Zahlen. „Neue Technologien fließen in das Einkaufserlebnis ein und machen uns schneller“, so Wild. Gleichzeitig würde die persönliche Beratung zur Kaufentscheidung den stationären Handel punkten lassen. „Künftig ist Shoppen allein zu wenig: multifunktionale Standorte, also mehrfache Nutzungen in einer Immobilie vereint, sind die Zukunft“, ist Marcus Wild zudem überzeugt.

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Termin zum Tag: Wiener Immobilienmesse

100 Aussteller und jede Menge Immobilien

von Charles Steiner

Die Wiener Immobilienmesse, kurz WIM, steht kurz bevor und wird wieder zahlreiche Immobiliensuchende mit ebenso zahlreichen Immobilien (hoffentlich) zusammenbringen. am 17. und 18. März 2018 öffnet die Wiener Immobilien Messe (WIM) in der Messe Wien im wahrsten Sinn des Wortes wieder Tür und Tor. Über 100 Austeller sowie zwei Bühnen mit interessanten Vorträgen rund um Immobilien werden den Besuchern zwei Tage lang jede Menge Angebot und Information bereitstellen. Das Angebot der WIM ist vor allem auf Ostösterreich mit den Regionen Wien, Wien Umgebung, Niederösterreich und Burgenland ausgerichtet. Auch das Immobilien Magazin wird mit einer eigenen Sonderausgabe vor Ort sein und dort Projekte präsentieren.

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Sesselrücken bei Vonovia

Helene von Roeder folgt Stefan Kirsten als CO nach

von Stefan Posch

Die Vonovia, die ein Auge auf die Buwog geworfen hat und ein lukratives Angebot gestellt hat, hat ihren Vorstand umbesetzt. Stefan Kirsten, CFO von Vonovia, habe sich entschieden, mit Ablauf der Hauptversammlung am 9. Mai 2018 aus dem Vorstand der Vonovia SE auszuscheiden, teilt das Unternehmen mit. Er übergibt die Verantwortung für das Vorstandsressort an Helene von Roeder, die am 23. Januar 2018 als Nachfolgerin von Gerald Klinck in den Vorstand berufen worden war. Nach ihrem Wechsel zu Vonovia Mitte des Jahres werden die beiden jetzigen Vorstandsbereiche Controlling und Finanzierung unter ihrer Leitung als Chief Financial Officer zusammengeführt. Kirsten bleibt dem Unternehmen als Aufsichtsrat erhalten.
„Vonovia wird nun zu neuen Ufern aufbrechen und sich Entwicklungschancen in Europa widmen. Dazu braucht es gerade in der Immobilienbranche langfristige Kontinuität an der Unternehmensspitze. Zudem ist die Zusammenführung der externen Finanzen mit dem internen Controlling der richtige Schritt“, begründete Stefan Kirsten seine Entschluss.

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Im Rahmen eines CEE-Mandats für deutsches Versorgungswerk:

GalCap Europe erwirbt in Budapest

von Gerhard Rodler

Der Wie­ner In­vest­ment- und As­set­ma­na­ger Gal­Cap Eu­ro­pe hat das Ob­jekt Cen­tral Ud­var in Bu­da­pest ge­kauft. Nach Mer­kur Pa­lo­ta war dies die zwei­te Ak­qui­si­ti­on in der un­ga­ri­schen Haupt­stadt. Der An­kauf er­folg­te im Rah­men des CEE-Man­dats ei­nes deut­schen Ver­sor­gungs­wer­kes, des­sen In­di­vi­du­al­fonds von In­sti­tu­tio­nal In­vest­ment Part­ners ad­mi­nis­triert wird. Cen­tral Ud­var ist ein ge­mischt ge­nutz­ter Ge­bäu­de­kom­plex im Her­zen Bu­da­pests, der hoch­wer­ti­ge Flä­chen in ei­nem ur­ba­nen Um­feld mit ex­zel­len­ter Ver­kehrs­an­bin­dung bie­tet. CB­RE hat Gal­Cap Eu­ro­pe beim An­kauf be­ra­ten. Die recht­li­che Be­treu­ung er­folg­te durch CHSH Dez­ső & Part­ner.
Cen­tral Ud­var liegt zen­tral im 7. Be­zirk in der Nä­he von Deak-Platz und As­to­ria. Das Ge­bäu­de bie­tet 16.780 m² ver­miet­ba­re Flä­che der A-Ka­te­go­rie für Bü­ro, La­ger und Hos­pi­ta­li­ty-Nut­zung so­wie 215 Tief­ga­ra­gen­stell­plät­ze. Der größ­te Bü­ro­nut­zer im Cen­tral Ud­var ist UNICEF. Da­ne­ben be­hei­ma­tet der mo­der­ne Busi­ness-Cam­pus wei­te­re in­ter­na­tio­na­le Or­ga­ni­sa­tio­nen, Agen­tu­ren und Tech­no­lo­gie­fir­men. Die Bü­ro­nut­zung wird naht­los durch die Ma­ve­rick Ci­ty Lodge in ei­nem ei­ge­nen Bau­teil er­gänzt. Ma­ve­rick ver­bin­det hier his­to­ri­sche Bau­sub­stanz mit mo­der­nem De­sign. Käu­fer und Ver­käu­fer ha­ben über den Kauf­preis und De­tails der Trans­ak­ti­on Still­schwei­gen ver­ein­bart.
Gal­Cap Eu­ro­pe wur­de 2015 von Man­fred Wilt­sch­nigg, Mar­co Koh­la und Paul Hallam ge­grün­det und hat sich seit­dem als spe­zia­li­sier­ter In­vest­ment- und As­set­ma­na­ger für die Re­gi­on Ös­ter­reich & CEE eta­bliert. Zu den Kun­den zäh­len ne­ben deut­schen Ver­sor­gungs­wer­ken und Ver­si­che­run­gen auch an­gel­säch­si­sche Pri­va­te Equi­ty Fonds, für die Gal­Cap Eu­ro­pe als lo­ka­ler Part­ner in der Re­gi­on ak­tiv ist.

Ankauf einer Büroimmobilie für den immofonds 1:

Union Investment kauft in Graz

von Gerhard Rodler

Uni­on In­vest­ment hat den Max­to­wer mit der Adres­se Gür­tel­turm­platz 1 in Graz er­wor­ben. Das Ob­jekt wur­de im Jahr 1975 er­rich­tet und 2013 um­fas­send sa­niert. Es bie­tet ei­ne Miet­flä­che von rund 6.200 m², ver­teilt auf zehn Ge­schos­se. Der An­kauf er­folgt für den Of­fe­nen Im­mo­bi­li­en-Pu­bli­kums­fonds im­mo­fonds 1. Ver­käu­fer der Bü­ro­im­mo­bi­lie ist die GEV Gür­tel­turm An­kaufs-, Sa­nie­rungs- und Ver­mie­tungs­ge­sell­schaft. Über den Kauf­preis wur­de Still­schwei­gen ver­ein­bart.
Der Max­to­wer wur­de seit sei­ner Fer­tig­stel­lung bis ins Jahr 2008 von dem Ein­zel­mie­ter Wie­ner Städ­ti­sche Ver­si­che­rung als Zen­tra­le für die Stei­er­mark ge­nutzt. Zu den größ­ten Mie­tern im Ob­jekt zäh­len heu­te die ge­mein­nüt­zi­ge Or­ga­ni­sa­ti­on Ju­gend am Werk, die sich un­ter an­de­rem um die In­te­gra­ti­on von Ju­gend­li­chen in die Be­rufs­welt küm­mert, so­wie die Hel­ve­tia Ver­si­che­run­gen AG und die Stadt Graz.
„Mit rund zwei Mil­lio­nen Qua­drat­me­tern Bü­ro­flä­che ist Graz nach Wien der zweit­größ­te Bü­ro­markt in Ös­ter­reich. Die Be­völ­ke­rung der Stadt ist in den letz­ten zehn Jah­ren um rund 14 Pro­zent ge­wach­sen, die­se Stei­ge­rungs­ra­te wird vor­aus­sicht­lich auch in den nächs­ten Jah­ren an­hal­ten“, sagt Kurt Ross­mül­ler, Vor­stand der Uni­on In­vest­ment Re­al Es­ta­te Aus­tria AG. „Zu­sam­men mit der zen­tra­len La­ge des Ob­jekts und der gu­ten bau­li­chen Qua­li­tät schafft dies at­trak­ti­ve Be­din­gun­gen für ein In­vest­ment. Auf­grund der be­son­de­ren Rah­men­be­din­gun­gen sind wir zu­ver­sicht­lich, den Sta­tus der Voll­ver­mie­tung in Kür­ze zu er­rei­chen.“ Der im­mo­fonds 1 ist be­reits seit dem Jahr 2015 in Graz in­ves­tiert und hält ein rund 11.000 m² gro­ßes Bü­ro­ge­bäu­de am Eu­ro­pa­platz 20 in sei­nem Be­stand.
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Es gibt Vorteile - aber auch Nachteile

Baurecht: Fluch oder Segen?

von Charles Steiner

In den ver­gan­ge­nen Mo­na­ten und Jah­ren ist im­mer wie­der das The­ma Bau­recht auf­ge­poppt. Das des­halb, weil Grund­stü­cke - vor al­lem in Wien - mitt­ler­wei­le sehr rar und da­mit auch sehr teu­er sind. Nicht we­ni­ge Bau­trä­ger bau­en da­her auf Bau­recht, al­so „pach­ten“ qua­si das Grund­stück für 99 Jah­re, wes­we­gen der Qua­drat­me­ter­preis we­ni­ger wird, weil ja die Grund­stücks­kos­ten weg­fal­len. Die­se kom­men dann über den (in­de­xier­ten) Pacht­zins hin­ein. Vor­teil dar­an ist, dass ei­ner­seits der Kauf­preis der Im­mo­bi­lie im Bau­recht zu 100 Pro­zent an­statt zu 60 Pro­zent ab­ge­setzt wer­den kann und die Im­mo­bi­lie im Ein­kauf eben güns­ti­ger ist, wo­mit auch die brei­te­re Mas­se die Chan­ce auf ein Ei­gen­heim hat. Im Prin­zip kann man mit der Im­mo­bi­lie ma­chen, was man will: Man kann sie ver­er­ben, ver­schen­ken und auch mit Pfand­recht be­las­ten. Ge­nau­so, wie man das mit ei­ner Im­mo­bi­lie auf ei­ge­nem Grund­stück auch ma­chen kann.
Nicht al­le se­hen dar­in aber Vor­tei­le. Hart + Hart Bau­trä­ger et­wa lässt ver­mel­den, nur auf Ei­gen­grund zu bau­en zu wol­len. Für das Un­ter­neh­men sei Bau­recht kei­ne Op­ti­on - aus vie­ler­lei Grün­den. So hät­ten Ver­spre­chun­gen des Ei­gen­tü­mers, das Bau­recht nach den 99 Jah­ren fort­set­zen zu wol­len, kei­ne recht­li­che Wir­kung, das Haus ge­hö­re dann zum Grund­stück und die Ent­schä­di­gung be­tra­ge dann nur mehr ein Vier­tel. Zu­dem, so ar­gu­men­tiert Hart + Hart, wür­de der Wert die­ser Im­mo­bi­lie mit der Zeit we­ni­ger stei­gen als viel­mehr sin­ken, stei­gen wür­de aber hin­ge­gen der in­de­xier­te Pacht­zins, be­son­ders bei stei­gen­der In­fla­ti­on. Man sol­le sich al­so, so Hart + Hart, über­le­gen, ob man ei­ne sol­che In­ves­ti­ti­on tä­ti­gen möch­te.
Für vie­le Men­schen ist al­ler­dings das Bau­recht aber ei­ne Chan­ce, ei­ne ei­ge­ne Im­mo­bi­lie zu be­sit­zen, be­son­ders bei nied­ri­ge­ren Ein­kom­men. Es gibt halt bei al­lem ein Für und Wi­der.

Colliers holt American Vintage und Liu Jo nach Wien

Zwei neue Marken entern Österreich

von Charles Steiner

Auch wenn der Ein­zel­han­del auf­grund des On­line­han­dels doch ei­ni­ge Her­aus­for­de­run­gen zu meis­tern hat und vie­le Mie­ter teil­wei­se die Spit­zen­mie­ten in Best­la­gen be­gin­nen zu hin­ter­fra­gen: Neue Mar­ken se­hen in Ös­ter­reich ei­nen star­ken Ab­satz­markt, wes­we­gen sich auch vie­le ent­schei­den, sich hier­zu­lan­de an­zu­sie­deln. Gro­ßer Trend da­bei: Flagships­to­res. Wie Col­liers jetzt mit­tei­len lässt, kom­men jetzt zwei re­nom­mier­te Mo­de­la­bels nach Ös­ter­reich. Ame­ri­can Vin­ta­ge und Liu Jo ha­ben für ih­re ers­ten Flagship-Stores in Ös­ter­reich in der Wie­ner In­nen­stadt Ein­zel­han­dels­flä­chen in bes­ter La­ge an­ge­mie­tet, näm­lich in der Brand­stät­te im ers­ten Be­zirk. Er­öff­net wer­den die Stores im heu­ri­gen Früh­som­mer. Col­liers In­ter­na­tio­nal war bei der An­mie­tung be­ra­tend und ver­mit­telnd tä­tig.
Das fran­zö­si­sche La­bel Ame­ri­can Vin­ta­ge wur­de 2005 von Mi­cha­el Azou­lay in Mar­seil­le, Frank­reich ge­grün­det und ist be­reits in über 22 Län­dern welt­weit mit ex­klu­si­ven Stores ver­tre­ten. Die 1995 ge­grün­de­te ita­lie­ni­sche Mar­ke Liu Jo mit Haupt­sitz in Ca­pri, Ita­li­en be­sitzt 130 Bou­ti­quen in Ita­li­en und wei­te­re 110 Mo­nola­bel-Stores in Eu­ro­pa und Asi­en.
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Daily Proptech News:

Cyoss übernimmt RadarServices

von Stefan Posch

Das Wie­ner Tech­no­lo­gie­un­ter­neh­men im Be­reich De­tec­tion & Re­s­pon­se Ra­dar­Se­r­vices wur­de kürz­lich mehr­heit­lich von Cyoss, ein IT-Si­cher­heits­un­ter­neh­men aus Mün­chen, über­nom­men. Durch die Al­li­anz soll der ers­te Glo­bal Play­er für „Cy­ber­se­cu­ri­ty ma­de in Eu­ro­pe“ mit Stand­or­ten in Eu­ro­pa, den USA, dem Na­hen Os­ten, Asi­en und Aus­tra­li­en ent­ste­hen, wie die Un­ter­neh­men mit­tei­len. In Eu­ro­pas größ­tem Cy­ber De­fence Cen­ter in Wien wer­den 617 Pe­ta­byte Da­ten, 74 Bil­lio­nen Events und 917 Mil­lio­nen Schwach­stel­le­n­in­for­ma­tio­nen pro Jahr ana­ly­siert und da­bei durch­schnitt­lich 2,9 Mil­lio­nen In­ci­dents iden­ti­fi­ziert. In Deutsch­lands ers­tem Cy­ber Si­mu­la­ti­on und Trai­ning Cen­ter in Mün­chen wer­den zu­dem rea­li­täts­na­he Si­mu­la­tio­nen von An­grif­fen auf IT-In­fra­struk­tu­ren er­mög­licht und da­mit so­wohl IT-Fach­per­so­nal aus- und fort­ge­bil­det als auch Mit­ar­bei­ter und Füh­rungs­kräf­te von Or­ga­ni­sa­tio­nen sen­si­bi­li­siert und zu ei­nem ri­si­ko­be­wuss­ten Um­gang mit IT be­fä­higt. Mit die­sem ge­samt­heit­li­chen An­satz und ei­gen­ent­wi­ckel­ter Tech­no­lo­gie sol­len die welt­weit bes­ten IT Se­cu­ri­ty-Ana­lys­ten an­ge­zo­gen wer­den und die Wer­te der eu­ro­päi­schen Wirt­schaft und Ge­sell­schaft ge­schützt wer­den.
Die bis­he­ri­gen Mehr­heits­ge­sell­schaf­ter und Grün­der von Ra­dar­Se­r­vices tra­gen als Ge­schäfts­füh­rer auch wei­ter­hin die Ver­ant­wor­tung für die er­folg­rei­che Ent­wick­lung von Ra­dar­Se­r­vices.

Besucherfrequenz um 1,4 Prozent gestiegen

Gutes Jahr für SES

von Stefan Posch

Ein­kaufs­zen­tren auf der gan­zen Welt sind der­zeit im Um­bruch. Mehr En­ter­tain­ment und Gas­tro­no­mie und we­ni­ger klas­si­sche Händ­ler sol­len die Shop­ping Cen­ter auch in Zei­ten des boo­men­den On­line­han­dels zu­kunfts­fit ma­chen. Ei­ne gu­te Ent­wick­lung ha­ben den Zah­len nach die EKZs von Spar Eu­ro­pean Shop­ping Cen­ters (SES) im ver­gan­ge­nen Jahr ge­nom­men. Die Händ­ler an den 29 Stand­or­ten in fünf Län­dern er­wirt­schaf­te­ten Brut­to-Ver­kauf­sum­sät­ze in Hö­he von 2,88 Mil­li­ar­den Eu­ro. Das ent­spricht ei­ner Stei­ge­rung von +3 Pro­zent im Ver­gleich zum Jahr 2016. die Shop­part­ner in Ös­ter­reich er­wirt­schaf­te­ten 1,87 Mil­li­ar­den Eu­ro Um­satz (+1,9 Pro­zent). Wachs­tums­füh­rer un­ter den Cen­tern, die 2017 ein vol­les Be­triebs­jahr hat­ten, war das In­nen­stadt-Cen­ter We­ber­zei­le Ried (OÖ) mit 6,5 Pro­zent, ge­folgt vom Fach­markt­zen­trum in Nuß­dorf-De­bant/Ost­ti­rol mit 4,4 Pro­zent und Ma­ri­andl Krems (NÖ) mit 3 Pro­zent Um­satz­plus. Die Be­su­cher­fre­quenz konn­te SES ins­ge­samt um 1,4 Pro­zent stei­gern.
„Ob­wohl an drei Ein­kaufs­ta­gen we­ni­ger ge­öff­net war als im Vor­jahr, konn­ten un­se­re Shop­part­ner ei­ne her­vor­ra­gen­de Um­satz-Stei­ge­rung er­wirt­schaf­ten“, kom­men­tiert SES-CEO Mar­cus Wild die Zah­len. „Neue Tech­no­lo­gi­en flie­ßen in das Ein­kaufs­er­leb­nis ein und ma­chen uns schnel­ler“, so Wild. Gleich­zei­tig wür­de die per­sön­li­che Be­ra­tung zur Kauf­ent­schei­dung den sta­tio­nä­ren Han­del punk­ten las­sen. „Künf­tig ist Shop­pen al­lein zu we­nig: mul­ti­funk­tio­na­le Stand­or­te, al­so mehr­fa­che Nut­zun­gen in ei­ner Im­mo­bi­lie ver­eint, sind die Zu­kunft“, ist Mar­cus Wild zu­dem über­zeugt.
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100 Aussteller und jede Menge Immobilien

Termin zum Tag: Wiener Immobilienmesse

von Charles Steiner

Die Wie­ner Im­mo­bi­li­en­mes­se, kurz WIM, steht kurz be­vor und wird wie­der zahl­rei­che Im­mo­bi­li­en­su­chen­de mit eben­so zahl­rei­chen Im­mo­bi­li­en (hof­fent­lich) zu­sam­men­brin­gen. am 17. und 18. März 2018 öff­net die Wie­ner Im­mo­bi­li­en Mes­se (WIM) in der Mes­se Wien im wahrs­ten Sinn des Wor­tes wie­der Tür und Tor. Über 100 Aus­tel­ler so­wie zwei Büh­nen mit in­ter­es­san­ten Vor­trä­gen rund um Im­mo­bi­li­en wer­den den Be­su­chern zwei Ta­ge lang je­de Men­ge An­ge­bot und In­for­ma­ti­on be­reit­stel­len. Das An­ge­bot der WIM ist vor al­lem auf Ost­ös­ter­reich mit den Re­gio­nen Wien, Wien Um­ge­bung, Nie­der­ös­ter­reich und Bur­gen­land aus­ge­rich­tet. Auch das Im­mo­bi­li­en Ma­ga­zin wird mit ei­ner ei­ge­nen Son­der­aus­ga­be vor Ort sein und dort Pro­jek­te prä­sen­tie­ren.

Helene von Roeder folgt Stefan Kirsten als CO nach

Sesselrücken bei Vonovia

von Stefan Posch

Die Vo­no­via, die ein Au­ge auf die Bu­wog ge­wor­fen hat und ein lu­kra­ti­ves An­ge­bot ge­stellt hat, hat ih­ren Vor­stand um­be­setzt. Ste­fan Kirs­ten, CFO von Vo­no­via, ha­be sich ent­schie­den, mit Ab­lauf der Haupt­ver­samm­lung am 9. Mai 2018 aus dem Vor­stand der Vo­no­via SE aus­zu­schei­den, teilt das Un­ter­neh­men mit. Er über­gibt die Ver­ant­wor­tung für das Vor­stands­res­sort an He­le­ne von Ro­eder, die am 23. Ja­nu­ar 2018 als Nach­fol­ge­rin von Ge­rald Klinck in den Vor­stand be­ru­fen wor­den war. Nach ih­rem Wech­sel zu Vo­no­via Mit­te des Jah­res wer­den die bei­den jet­zi­gen Vor­stands­be­rei­che Con­trol­ling und Fi­nan­zie­rung un­ter ih­rer Lei­tung als Chief Fi­nan­ci­al Of­fi­cer zu­sam­men­ge­führt. Kirs­ten bleibt dem Un­ter­neh­men als Auf­sichts­rat er­hal­ten.
„Vo­no­via wird nun zu neu­en Ufern auf­bre­chen und sich Ent­wick­lungs­chan­cen in Eu­ro­pa wid­men. Da­zu braucht es ge­ra­de in der Im­mo­bi­li­en­bran­che lang­fris­ti­ge Kon­ti­nui­tät an der Un­ter­neh­mens­spit­ze. Zu­dem ist die Zu­sam­men­füh­rung der ex­ter­nen Fi­nan­zen mit dem in­ter­nen Con­trol­ling der rich­ti­ge Schritt“, be­grün­de­te Ste­fan Kirs­ten sei­ne Ent­schluss.
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Das ganze Jahr Weihnachten

Hin­ter den Ku­lis­sen ei­nes Wie­ner Weih­nachts­mark­tes. Re­na­te Jin­dra-Me­tal macht Ke­ra­mik. Klei­ne Hirsch- und Ma­ri­en­kä­fer für den Gar­ten, bun­te Va­sen und Flie­sen. Sie ver­kauft sie un­ter an­de­rem auf dem Ad­vent­markt am Karls­platz. Jetzt, An­fang No­vem­ber, merkt man da­von frei­lich noch nicht viel. Über­all um uns her­um wird ge­häm­mert und ge­bohrt, seit En­de Ok­to­ber neh­men die ers­ten Hüt­ten Form an. Jin­dras Hüt­te steht schon, als ich sie be­su­che. Bei selbst ge­mach­ten Mi­ni-Schaum­röll­chen und Tee aus der Ther­mos­kan­ne gibt sie mir ei­nen klei­nen Blick hin­ter die Ku­lis­sen ei­nes Weih­nachts­mark­tes. Der­zeit sind die Zei­tun­gen ge­füllt mit Nach­rich­ten über Böl­ler im Weih­nachts­kos­tüm und Müll­con­tai­ner, die Fahr­zeu­ge von den Weih­nachts­märk­ten fern­hal­ten sol­len. Doch die­se - neu­en und öf­fent­lich­keits­wirk­sa­men - Maß­nah­men sind nur die Spit­ze ei­nes Eis­ber­ges an Si­cher­heits­auf­la­gen und Ge­neh­mi­gun­gen, die den Markt­ver­an­stal­tern das Le­ben nicht ge­ra­de ein­fa­cher ma­chen. Der Ver­ein Di­vina Art, der den Ad­vent­markt am Wie­ner Karls­platz be­treibt und bei dem Re­na­te Jin­dra Mit­glied ist, hat dem Im­mo­bi­li­en Ma­ga­zin ei­nen klei­nen Ein­blick in die Be­hör­den­we­ge ge­ge­ben, die dem Weih­nachts­idyll vor­aus­ge­hen. Auf­schluss­reich ist auch ein Te­le­fo­nat mit Ver­eins­ob­mann Karl Tra­be, der mir aus dem Ge­dächt­nis Amt für Amt auf­zählt, zu dem ihn sein Weg zum Markt führt. Der Ad­vent­markt Karls­platz fin­det im Res­sel­park statt, Grund­ei­gen­tü­mer ist al­so das Stadt­gar­ten­amt (MA 42). Die­ses muss den ers­ten Sank­tus da­zu ge­ben, dass über­haupt ein Markt statt­fin­den darf. Au­ßer­dem not­wen­dig ist ein jähr­li­cher Baum­be­fund, der ver­hin­dern soll, dass nichts­ah­nen­de Punscht­rin­ker das Schick­sal des ar­men Ödön von Hor­vath tei­len. Zur Er­in­ne­rung: Der Au­tor wur­de auf der Pa­ri­ser Champs-Ély­sées von ei­nem Ast er­schla­gen. Sind al­le Bäu­me auf Wet­ter­fes­tig­keit ge­tes­tet, kann beim Markt­amt (MA 59) ei­ne Ge­neh­mi­gung für ei­nen An­lass­markt be­an­tragt wer­den. Die­se gilt im­mer nur für ei­nen Markt - kei­ner der Wie­ner Märk­te hat al­so ei­ne fi­xe Ge­neh­mi­gung für meh­re­re Jah­re. Dem­ent­spre­chend jähr­lich fäl­lig ist na­tür­lich auch ein ak­tu­el­ler Markt­plan, auf dem al­le Stän­de und sons­ti­gen Ein­rich­tun­gen ge­nau ver­zeich­net sind. Über­prüft wird da­bei auch, dass die Gas­sen zwi­schen den Stän­den min­des­tens vier Me­ter breit sind, da­mit Ret­tung und Feu­er­wehr bei Be­darf zu­fah­ren kön­nen. Oft schon Mit­te des Jah­res gibt es ei­ne Be­ge­hung des vor­ge­se­he­nen Ge­län­des, zu dem die MA 59 un­ter an­de­ren ei­nen Ver­tre­ter der Elek­tri­zi­täts­wer­ke und von Wien Ka­nal lädt. Soll­te üb­ri­gens ein Ka­nal­de­ckel ge­ho­ben wer­den müs­sen, ist die da­zu­ge­hö­ri­ge Ge­neh­mi­gung bei der MA 28, (Stra­ßen­ver­wal­tung und Stra­ßen­bau) ein­zu­ho­len. Wer sich jetzt schon an die kult­ver­däch­ti­ge Co­mi­c­ver­fil­mung "As­te­rix er­obert Rom" er­in­nert fühlt, mö­ge auf­hö­ren zu le­sen, denn wir sind noch lan­ge nicht fer­tig. (As­te­rix und Obe­lix müs­sen hier im Rah­men von 12 Auf­ga­ben von ei­nem Amt mit dem Spitz­na­men "das Haus, das Ver­rück­te macht" den "Pas­sier­schein A38" ho­len. Wer es noch nicht kennt: ganz kla­rer Im­mo­bi­li­en-Ma­ga­zin-Film­tipp!) Und wei­ter geht es an die tech­ni­schen De­tails mit der MA 36 (tech­ni­sche Ge­wer­be­an­ge­le­gen­hei­ten, be­hörd­li­che Elek­tro- und Gas­an­ge­le­gen­hei­ten, Feu­er­po­li­zei und Ver­an­stal­tungs­we­sen). Hier kann man gleich ei­nen grö­ße­ren Bro­cken er­le­di­gen: Gas­be­wil­li­gung, Licht­über­span­nun­gen, Büh­ne, Rah­men­pro­gramm und Tier­schau wer­den zur Be­wil­li­gung ein­ge­reicht. Kurz be­vor ich Jin­dra auf dem Markt be­su­che, trifft sie in die­sem Zu­sam­men­hang üb­ri­gens ei­nen Elek­tri­ker, der über­prüft, dass al­le Si­che­run­gen funk­tio­nie­ren und die Strom­an­schlüs­se ent­spre­chend näs­se­ge­schützt sind. Bei so viel Holz, Stroh und Rei­sig an ei­nem Ort geht man da lie­ber kein Ri­si­ko ein. Die Tier­schau al­ler­dings ist mit der MA 36 noch nicht fer­tig - die­se führt näm­lich nur die Eig­nungs­fest­stel­lung der Ver­an­stal­tungs­stät­te durch. Für das leib­li­che Wohl der lie­ben Vie­cherl und da­mit für das fi­na­le OK ist die MA 60, Ve­te­ri­när­diens­te und Tier­schutz, zu­stän­dig. So­bald das al­les nun ge­neh­migt und be­wil­ligt ist, kann end­lich auf­ge­baut wer­den. Ein letz­ter An­trag bei der MA 46, Ver­kehrs­or­ga­ni­sa­ti­on und tech­ni­sche Ver­kehrs­an­ge­le­gen­hei­ten, sorgt für ei­ne Zu­fahrts­ge­neh­mi­gung für die Zeit des Auf­baus. Und dann ist es fer­tig. Damp­fen­der Punsch, glit­zern­de De­ko und Kunst­hand­werk, so weit das Au­ge reicht. Von dem Auf­wand im Hin­ter­grund sieht der Be­su­cher nichts. Kann man zu­min­dest ent­span­nen, so­bald der Weih­nachts­stress vor­bei ist? Wann reicht denn Karl Tra­be die ers­ten An­trä­ge ein? "An­fang Jän­ner", kommt die ganz selbst­ver­ständ­li­che Ant­wort. Für man­che ist eben das gan­ze Jahr Weih­nach­ten. [ci­te1]

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Erwin Soravia, CEO Soravia: „Mit TRIIIPLE realisieren wir nicht nur Wohnraum in einer perfekt erschlossenen und zentralen Lage, sondern setzen auch Maßstäbe, was Wohnqua-
lität und Serviceleistungen angeht.“Erwin Soravia, CEO Soravia: „Mit TRIIIPLE realisieren wir nicht nur Wohnraum in einer perfekt erschlossenen und zentralen Lage, sondern setzen auch Maßstäbe, was Wohnqua- lität und Serviceleistungen angeht.“

Achtung Baustelle!

Der Boom der Im­mo­bi­li­en- und Bau­wirt­schaft zeigt sich auf den Bau­stel­len und in den Pla­nungs­bü­ros. Sel­ten zu­vor wa­ren so vie­le Im­mo­bi­li­en­pro­jek­te am Start. Vor al­lem Wohn­raum ent­steht ak­tu­ell in den ös­ter­rei­chi­schen Bal­lungs­zen­tren, wie ein Blick auf die ak­tu­el­len Im­mo­bi­li­en­pro­jek­te ver­rät. Laut dem De­loit­te Pro­per­ty In­dex 2017 wird in Ös­ter­reich eu­ro­pa­weit ge­se­hen mit der Er­rich­tung der meis­ten neu­en Woh­nun­gen pro Ein­woh­ner be­gon­nen. Wohn­bau­tä­tig­keit steigt Ei­ne be­son­ders star­ke Bau­tä­tig­keit ist, we­nig über­ra­schend, in der Bun­des­haupt­stadt Wien zu be­ob­ach­ten. Das zeigt auch ei­ne Stu­die von CB­RE. Dem­nach wer­den im Jahr 2018 in Wien um rund 50 Pro­zent mehr Wohn­ein­hei­ten rea­li­siert als im Jahr 2017. Wäh­rend in die­sem Jahr rund 8.500 Neu­bau­woh­nun­gen auf den Markt ka­men und kom­men wer­den, wer­den es im Jahr 2018 schon et­wa 12.700 sein. Be­rück­sich­tigt wur­den da­bei Ge­bäu­de mit min­des­tens 20 Neu­bau­woh­nun­gen. Für In­ves­to­ren wird der Wie­ner Wohn­markt im­mer in­ter­es­san­ter, da die Wohn­bau­leis­tung trotz die­ser Stei­ge­rung im­mer noch un­ter dem durch­schnitt­li­chen jähr­li­chen Wohn­raum­be­darf liegt. Auch für die Jah­re 2019 bis 2021 pro­go­s­ti­ziert die Stu­die ei­ne zu ge­rin­ge Neu­bau­tä­tig­keit. Re­kord bei Bü­ro­flä­chen Auch die Neu­flä­chen­pro­duk­ti­on im Bü­ro­be­reich nimmt in Wien wie­der Fahrt auf. Nach­dem im Jahr 2016 die Flä­chen­pro­duk­ti­on im Wie­ner Bü­ro­markt mit nur 60.000 m² auf ein Re­kord­tief zu­rück­ging, ist heu­er ei­ne Trend­um­kehr zu be­ob­ach­ten. 2017 steigt die Flä­chen­pro­duk­ti­on laut dem Bü­ro­markt­be­richt Herbst 2017 von EHL Im­m­mo­bi­li­en auf im­mer­hin 150.000 m² und da­mit auf das höchs­te Er­geb­nis seit 2013. Für das kom­men­de Jahr wird mit ei­ner Neu­flä­chen­pro­duk­ti­on von 330.000 m² ein Re­kord­wert er­reicht wer­den. Ein­zel­han­del sta­gniert Die Flä­chen­pro­duk­ti­on im Ein­zel­han­del nimmt hin­ge­gen ab. Nur rund 56.000 m² EKZ-Flä­che wur­den in den ers­ten drei Quar­ta­len laut CB­RE fer­tig­ge­stellt. Da­von ent­fal­len nur rund 5.500 m² auf neue Cen­ter, wäh­rend ca. 25.500 m² auf Er­wei­te­run­gen und rund 25.000m² auf Mo­der­ni­sie­run­gen ent­fie­len. [ci­te1]

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Vertriebsmitarbeiter/in – Zinshaus

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