Wiener Zinshausmarkt knackt Milliarde
Knappes Angebot: Preise teils deutlich gestiegen
von Gerhard Rodler
Der Wiener Zinshausmarkt brummt seit Jahren auf Rekordniveau. Die schon länger sehr hohen Preise für Gründerzeithäuser sind stabil beziehungsweise steigen noch immer leicht. Und das bei Jahr für Jahr rekordverdächtig hohen Investment-Umsätzen.
So lag im Vorjahr der Umsatz bei 982 Millionen Euro und dürfte inklusive Nachlauf zum dritten Mal in Folge die Milliardengrenze erreichen. Dies ist ein Ergebnis aus dem Ersten Wiener Zinshaus-Marktbericht der Otto Immobilien Gruppe (Frühjahrsausgabe), den Unternehmenschef Eugen Otto heute mittag präsentierte.
Besonders umsatzstark waren der dritte und vierte Bezirk, die für fast 15 Prozent der Umsätze verantwortlich waren und im Jahresvergleich zum Frühjahr 2017 sogar ein Umsatzplus von 46 Prozent verzeichnen. Trotz großer Nachfrage der Investoren ist das Angebot an Wiener Gründerzeit-Zinshäusern allerdings weiter gesunken, in der Folge sind die Mindestpreise in manchen Bezirken teils stark gestiegen, heißt es im Marktbericht.
Vor allem in einigen Regionen innerhalb des Gürtels haben die Mindestpreise seit Herbst 2017 deutlich zugelegt, im 8. und 9. Bezirk sogar um 26 Prozent. Auffallende Preissprünge sieht man nur in der Region 9 (16. und 17. Bezirk), wo die Maximalpreise um 17 Prozent angestiegen sind, sowie im 21. und 22. Bezirk mit einem Plus von 10 Prozent. Als Ausblick für 2018 prognostiziert Gruber trotz hoher Nachfrage eine etwas gedämpftere Preisentwicklung.
Neuerlich gesunken sind laut Otto Immobilien jedenfalls neuerlich die aktuellen Renditen: Anleger können derzeit mit Maximalrenditen von 3,9 Prozent für Objekte im 10. oder 11. Bezirk.
Bezirk erwarten, die Spitzenrendite für Top-Objekte in der Wiener Innenstadt liegt weiterhin höchstens bei 1,2 Prozent.