Büromieten steigen immer weiter

Flächenknappheit macht sich bemerkbar

von Charles Steiner

Ein Trend, der in allen großen deutschen Metropolen zu bemerken ist: Nämlich, dass die Verfügbarkeit an Büroflächen längst nicht mehr der Nachfrage standhält. Logische Konsequenz daraus: Die Mieten steigen rasant an - und zwar in allen Big-Seven-Standorten. Wie aus dem Büromarktbericht für das erste Quartal der German Property Partners (GPP) hervorgeht, sind sogar Preissteigerungen im zweistelligen Bereich beobachtet worden. In Berlin etwa sind die Durchschnittsmieten um 23 Prozent gestiegen, in Frankfurt um 14 Prozent, in München immerhin um zehn Prozent. Die moderateste Preissteigerung war mit zwei Prozent in Köln gemessen worden. Ähnliches Schema in Wien, wenn man aktuelle Zahlen aus Österreich und Deutschland vergleicht: Auch dort steigen die Durchschnittsmieten leicht an - obwohl heuer die Büroflächenproduktion einen Rekordwert erreicht, weswegen der Leerstand kurzfristig nach oben gehen dürfte.
Generell wurden im ersten Quartal um die 850.200 m² Bürofläche deutschlandweit umgesetzt - rund acht Prozent weniger als noch im Vergleichszeitraum 2017. Im Gegenzug dazu sank der Leerstand weiter und liegt mit 3,9 Prozent auf einem neuen Rekordtief. Den größten Zuwachs an Büroflächen konnte dabei Frankfurt verzeichnen (und auch die höchste Durchschnittsmiete mit über 20 Euro/m²): Dort war der Flächenumsatz um 23 Prozent auf 154.400 m² gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Den zweitstärksten Zuwachs im 1. Quartal konnte sich Stuttgart sichern. Der Büroflächenumsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um 22 Prozent auf 91.000 m². Auch Berlin legte trotz limitierten Flächenangebots mit 185.000 m² umgesetzter Bürofläche um 8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu. Rückgänge waren in München von etwa 19 Prozent auf 191.500 m², in Hamburg gar um 34 Prozent auf 105.000 m² sowie in Düsseldorf auf 68.300 m² zu verzeichnen.
GPP-Sprecher Guido Nabben kommentiert: „Dass im ersten Quartal 2018 etwas weniger Bürofläche umgesetzt wurde lag mit Sicherheit nicht an mangelnder Nachfrage.“ Vielmehr liege es daran, dass eben die Büroflächen immer knapper werden.

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Adler übernimmt BCP

70 Prozent der Aktien erworben

von Charles Steiner

Bei der conwert hatte sich Adler Real Estate vor rund zwei Jahren gehörig die Zähne ausgebissen. Beim Berliner Wohnungsvermieter Brack Capital Properties (BCP) ist die Übernahme dafür geglückt. Wie Adler Real Estate verkünden lässt, konnten nach Ende des öffentlichen Erwerbsangebots 70 Prozent der Aktien des in Tel Aviv gelisteten Unternehmens erworben werden. Rund 550 Millionen Euro ist der Deal schwer. Damit wird die BCP noch im April vollständig in die Adler Real Estate aufgehen, das Portfolio erweitert sich damit um rund 12.000 Wohneinheiten, was einem Zuwachs von 24 Prozent gleichkommt. Die Wohnungen liegen in überwiegend in Leipzig, Bremen, Hannover, Kiel und Dortmund.
Mit der Übernahme verspricht sich Adler eine Stärkung der operativen Leistungsdaten, das Unternehmen rechnet mit einer Steigerung des operativen Cashflows (FFO1) um mehr als 65 Prozent auf 65 bis 70 Millionen Euro, sowie eine Senkung des LTW um 4,5 Prozent auf 55 Prozent.
Adler hatte bei dem Deal 41,0 Prozent der Aktien im Rahmen eines bereits im heurigen Februar zwischen Adler und der zypriotischen Redzone Empire Holding Ltd. geschlossenen Vertrags übernommen. Zudem veräußerten drei BCP-Manager ihre Beteiligung von zusammen 5,62 Prozent an Adler. Zwar wollten auch fast alle anderen Aktionäre verkaufen, allerdings hatte Adler das Angebot begrenzt. Man wollte nur 70 Prozent der BCP-Anteile.

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Viertel Zwei bekommt Zuwachs

Sieger bei Architektenwettbewerb für zwei Türme präsentiert

von Charles Steiner

Das Viertel Zwei der IC Development wächst kontinuierlich weiter. Bei einer öffentlichen Ausstellung wurden heute die Sieger des Architektenwettbewerbs für zwei Hochhäuser präsentiert. Beim Architektenwettbewerb, der im Mai des Vorjahres gestartet wurde, ist der aus Mailand stammende Architekt Mario Cucinella und sein Team als Sieger hervorgegangen. Basierend auf den Entwürfen werden Büro- und Gewerbeflächen sowie Wohnungen mit insgesamt 90.000 m² entwickelt. Die zwei Hochpunkte werden die charakteristischen Namen „Grünblick“ und „Weitblick“ tragen und in das denkmalgeschützte Ambiente der Wiener Trabrennbahn integriert.
Im 90 Meter hohen „Grünblick“ werden 23.000 m² Wohnfläche geschaffen. Im 120 Meter hohen „Weitblick“ werden ein Hotel und Büroflächen auf 41.000 m² entwickelt. Die Grundlage für die Planung der Hochhäuser erfolgte 2014 im Rahmen eines kooperativen städtebaulichen Planungsverfahrens, bei dem Entwickler, Städteplaner, Bezirk, MA 18 und MA 19 sowie Experten für Verkehr und soziale Infrastruktur in regelmäßiger Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt die Bebauung dieser Flächen überlegt und erarbeitet haben. Die Ausstellung mit dem Siegerprojekt findet übrigens noch bis zum 7. April im Stadioncenter statt.

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Karner zieht sich von Habau zurück

Hubert Wetschnig übernimmt technische Verantwortung

von Charles Steiner

Generationenwechsel bei der Habau Group: Der langjährige technische Geschäftsführer der Habau Hoch- und Tiefbaugesellschaft, Anton Karner, zieht sich aus dem Management des Unternehmens zurück und wird bis zu seiner Pensionierung im kommenden Jahr als Berater erhalten bleiben. Hubert Wetschnig übernimmt damit die alleinige technische Verantwortung, kaufmännischer Geschäftsführer bleibt Karl Steinmayr.
Karner hatte 32 Jahre bei der Habau hinter sich, 19 Jahre davon in der Geschäftsführung. Seine berufliche Karriere begann 1986 bei der damaligen Firma Ing. Erich Halatschek Baugesellschaft mbH & CO. KG. Adolf Auböck, neun Jahre später trat Karner die Nachfolge von Auböck als Geschäftsführer an. Der Umsatz lag damals noch unter 200 Millionen Euro. Während Karners Ägide ist 1989 etwa die Fusionierung der beiden im oberösterreichischen Perg ansässigen Halatschek-Unternehmen zur jetzigen Habau durchgeführt worden, zudem sind die Östu-Stettin und die MCE von der Gruppe übernommen worden. Eine besondere Herausforderung für das Unternehmen bedeutete auch die Übernahme von 900 Alpine-Mitarbeitern im Jahr 2013. Diese wurden schnell integriert und das Unternehmen überschritt erstmals die Eine-Milliarde-Euro-Umsatzgrenze

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AIRA Kick Off in Graz

Immobilienentwickler erobert die Steiermark

von Markus Giefing

AIRA Development lud zum Kick Off Event ins Operncafé in Graz, um zum einen den neuen Standort und zum anderen die ersten steirischen Projekte zu feiern. In Wien bereits erfolgreich etabliert, sucht man nun mit der Steiermark eine neue Herausforderung am Immobilienmarkt. Mit dem Hill Resort in Graz Eggenberg hat man auch schon ein passendes Vorzeigeprojekt, das wunderbar dem Vorhaben Qualitätsführer in Graz zu werden, gerecht wird.

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Warburg HIH lud zum Frühstück

Neuer Standort Wien

von Markus Giefing

Die Warburg HIH Invest lud zum Business Frühstück. Nein, nicht irgendwo, sondern an der wunderschönen französischen Mittelmeer Küste, der Côte d'Azur. Die MIPIM war ein passendes Umfeld, um das seit September bestehende Büro im Media Tower an der Taborstraße zu präsentieren. Gewerbe- und Retail-Projekte sind die Objekte der Begierde der Warburg HIH Invest und man ist auch nicht abgeneigt, in Logistik Immobilien zu investieren. Mehr dazu im Video.

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Deutschlands Süden am teuersten

Preissteigerungen besonders in Kleinstädten

von Stefan Posch

Der Süden von Deutschland ist die teuerste Region für Wohn- und Geschäftshäuser in Deutschland. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung des Immobilienmaklers Engel & Völkers. Insbesondere die kleineren D-Standorte in der Region wie Friedrichshafen, Rosenheim, Baden-Baden oder Kempten verzeichnen starke Preisanstiege. Bemerkenswert ist etwa Kempten, wo das Umsatzvolumen im vergangenen Jahr um fast 300 Prozent gestiegen ist. Parallel dazu wuchs die Transaktionsanzahl um 60 Prozent und die Angebotspreise um 44 Prozent. Auch in Friedrichshafen, Rosenheim und Baden-Baden legte die Transaktionsanzahl deutlich zu. In allen vier Städten sind parallel dazu die Mieten gestiegen. In München haben sich 2017 dort die Angebotspreise um 15 Prozent auf 5.289 Euro/m² erhöht. Auch Neuvertragsmieten, die mit durchschnittlich 16,07 Euro/m² aufgerufen werden, sind um 4 Prozent gestiegen. „Auch wenn die Anzahl der Transaktionen im 1. Halbjahr 2016 mit 8 Prozent leicht gestiegen ist, gilt in München für Investoren Geduld als hohe Tugend. Durch einen erneuten Anstieg des Preisniveaus liegt der Liegenschaftszins aktuell in einer Spanne zwischen 1,4 Prozent und 2,4 Prozent, im Durchschnitt nur noch bei rund 2,1 Prozent“, erklärt Florian Speigel, Leiter Wohn- und Geschäftshäuser bei Engel & Völkers Commercial München.
Ein starker Nachfrageüberhang herrscht auch in Augsburg. Der Angebotspreis ist dort um 31 Prozent gestiegen. In Stuttgart stieg das Transaktionsvolumen um 34 Prozent auf 178 Millionen Euro. Aufgrund des limitierten Angebots von Anlageobjekten ging die Transaktionsanzahl um 8 Prozent zurück.

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Corestate holt frisches Geld

300 Millionen Euro Volumen mit 3,5 Prozent Kupon

von Stefan Posch

Der Investmentmanager mit Sitz in Luxemburg Corestate hat eine Unternehmensanleihe begeben. Das Volumen von 300 Milionen Euro wurde dabei laut dem Unternehmen vollständig bei institutionellen Anlegern platziert. Bei der fünfjährigen Laufzeit beträgt der jährliche Kupon 3,5 Prozent.
„Die erfolgreiche Platzierung in einem volatilen Marktumfeld spiegelt das Vertrauen des Kapitalmarkts in unser nachhaltiges Geschäftsmodell wider und ermöglicht uns, die Refinanzierungskosten weiter zu reduzieren und unsere Kapitalstruktur zu optimieren“, erklärt Lars Schnidrig, CFO der Corestate. Der Zugang zum Anleihemarkt bilde zudem einen weiteren wichtigen Baustein in der Umsetzung der langfristigen Wachstumsstrategie. Die Einnahmen der Unternehmensanleihe sollen zur günstigeren Refinanzierung bestehender Darlehen und zur Fortführung der Wachstumsstrategie verwendet werden.

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Sieger bei Architektenwettbewerb für zwei Türme präsentiert

Viertel Zwei bekommt Zuwachs

von Charles Steiner

Das Vier­tel Zwei der IC De­ve­lop­ment wächst kon­ti­nu­ier­lich wei­ter. Bei ei­ner öf­fent­li­chen Aus­stel­lung wur­den heu­te die Sie­ger des Ar­chi­tek­ten­wett­be­werbs für zwei Hoch­häu­ser prä­sen­tiert. Beim Ar­chi­tek­ten­wett­be­werb, der im Mai des Vor­jah­res ge­star­tet wur­de, ist der aus Mai­land stam­men­de Ar­chi­tekt Ma­rio Cu­ci­nella und sein Team als Sie­ger her­vor­ge­gan­gen. Ba­sie­rend auf den Ent­wür­fen wer­den Bü­ro- und Ge­wer­be­flä­chen so­wie Woh­nun­gen mit ins­ge­samt 90.000 m² ent­wi­ckelt. Die zwei Hoch­punk­te wer­den die cha­rak­te­ris­ti­schen Na­men „Grün­blick“ und „Weit­blick“ tra­gen und in das denk­mal­ge­schütz­te Am­bi­en­te der Wie­ner Trab­renn­bahn in­te­griert.
Im 90 Me­ter ho­hen „Grün­blick“ wer­den 23.000 m² Wohn­flä­che ge­schaf­fen. Im 120 Me­ter ho­hen „Weit­blick“ wer­den ein Ho­tel und Bü­ro­flä­chen auf 41.000 m² ent­wi­ckelt. Die Grund­la­ge für die Pla­nung der Hoch­häu­ser er­folg­te 2014 im Rah­men ei­nes ko­ope­ra­ti­ven städ­te­bau­li­chen Pla­nungs­ver­fah­rens, bei dem Ent­wick­ler, Städ­te­pla­ner, Be­zirk, MA 18 und MA 19 so­wie Ex­per­ten für Ver­kehr und so­zia­le In­fra­struk­tur in re­gel­mä­ßi­ger Ab­stim­mung mit dem Bun­des­denk­mal­amt die Be­bau­ung die­ser Flä­chen über­legt und er­ar­bei­tet ha­ben. Die Aus­stel­lung mit dem Sie­ger­pro­jekt fin­det üb­ri­gens noch bis zum 7. April im Sta­di­on­cen­ter statt.

Hubert Wetschnig übernimmt technische Verantwortung

Karner zieht sich von Habau zurück

von Charles Steiner

Ge­ne­ra­tio­nen­wech­sel bei der Ha­bau Group: Der lang­jäh­ri­ge tech­ni­sche Ge­schäfts­füh­rer der Ha­bau Hoch- und Tief­bau­ge­sell­schaft, An­ton Kar­ner, zieht sich aus dem Ma­nage­ment des Un­ter­neh­mens zu­rück und wird bis zu sei­ner Pen­sio­nie­rung im kom­men­den Jahr als Be­ra­ter er­hal­ten blei­ben. Hu­bert Wetsch­nig über­nimmt da­mit die al­lei­ni­ge tech­ni­sche Ver­ant­wor­tung, kauf­män­ni­scher Ge­schäfts­füh­rer bleibt Karl Stein­mayr.
Kar­ner hat­te 32 Jah­re bei der Ha­bau hin­ter sich, 19 Jah­re da­von in der Ge­schäfts­füh­rung. Sei­ne be­ruf­li­che Kar­rie­re be­gann 1986 bei der da­ma­li­gen Fir­ma Ing. Erich Ha­lat­schek Bau­ge­sell­schaft mbH & CO. KG. Adolf Au­böck, neun Jah­re spä­ter trat Kar­ner die Nach­fol­ge von Au­böck als Ge­schäfts­füh­rer an. Der Um­satz lag da­mals noch un­ter 200 Mil­lio­nen Eu­ro. Wäh­rend Kar­ners Ägi­de ist 1989 et­wa die Fu­sio­nie­rung der bei­den im ober­ös­ter­rei­chi­schen Perg an­säs­si­gen Ha­lat­schek-Un­ter­neh­men zur jet­zi­gen Ha­bau durch­ge­führt wor­den, zu­dem sind die Ös­tu-Stet­tin und die MCE von der Grup­pe über­nom­men wor­den. Ei­ne be­son­de­re Her­aus­for­de­rung für das Un­ter­neh­men be­deu­te­te auch die Über­nah­me von 900 Al­pi­ne-Mit­ar­bei­tern im Jahr 2013. Die­se wur­den schnell in­te­griert und das Un­ter­neh­men über­schritt erst­mals die Ei­ne-Mil­li­ar­de-Eu­ro-Um­satz­gren­ze
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Immobilienentwickler erobert die Steiermark

AIRA Kick Off in Graz

von Markus Giefing

AI­RA De­ve­lop­ment lud zum Kick Off Event ins Opern­ca­fé in Graz, um zum ei­nen den neu­en Stand­ort und zum an­de­ren die ers­ten stei­ri­schen Pro­jek­te zu fei­ern. In Wien be­reits er­folg­reich eta­bliert, sucht man nun mit der Stei­er­mark ei­ne neue Her­aus­for­de­rung am Im­mo­bi­li­en­markt. Mit dem Hill Re­sort in Graz Eg­gen­berg hat man auch schon ein pas­sen­des Vor­zei­ge­pro­jekt, das wun­der­bar dem Vor­ha­ben Qua­li­täts­füh­rer in Graz zu wer­den, ge­recht wird.

Neuer Standort Wien

Warburg HIH lud zum Frühstück

von Markus Giefing

Die War­burg HIH In­vest lud zum Busi­ness Früh­stück. Nein, nicht ir­gend­wo, son­dern an der wun­der­schö­nen fran­zö­si­schen Mit­tel­meer Küs­te, der Côte d'A­zur. Die MI­PIM war ein pas­sen­des Um­feld, um das seit Sep­tem­ber be­ste­hen­de Bü­ro im Me­dia Tower an der Ta­bor­stra­ße zu prä­sen­tie­ren. Ge­wer­be- und Re­tail-Pro­jek­te sind die Ob­jek­te der Be­gier­de der War­burg HIH In­vest und man ist auch nicht ab­ge­neigt, in Lo­gis­tik Im­mo­bi­li­en zu in­ves­tie­ren. Mehr da­zu im Vi­deo.
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Preissteigerungen besonders in Kleinstädten

Deutschlands Süden am teuersten

von Stefan Posch

Der Sü­den von Deutsch­land ist die teu­ers­te Re­gi­on für Wohn- und Ge­schäfts­häu­ser in Deutsch­land. Zu die­sem Er­geb­nis kommt ei­ne Un­ter­su­chung des Im­mo­bi­li­en­mak­lers En­gel & Völ­kers. Ins­be­son­de­re die klei­ne­ren D-Stand­or­te in der Re­gi­on wie Fried­richs­ha­fen, Ro­sen­heim, Ba­den-Ba­den oder Kemp­ten ver­zeich­nen star­ke Preis­an­stie­ge. Be­mer­kens­wert ist et­wa Kemp­ten, wo das Um­satz­vo­lu­men im ver­gan­ge­nen Jahr um fast 300 Pro­zent ge­stie­gen ist. Par­al­lel da­zu wuchs die Trans­ak­ti­ons­an­zahl um 60 Pro­zent und die An­ge­bots­prei­se um 44 Pro­zent. Auch in Fried­richs­ha­fen, Ro­sen­heim und Ba­den-Ba­den leg­te die Trans­ak­ti­ons­an­zahl deut­lich zu. In al­len vier Städ­ten sind par­al­lel da­zu die Mie­ten ge­stie­gen. In Mün­chen ha­ben sich 2017 dort die An­ge­bots­prei­se um 15 Pro­zent auf 5.289 Eu­ro/m² er­höht. Auch Neu­ver­trags­mie­ten, die mit durch­schnitt­lich 16,07 Eu­ro/m² auf­ge­ru­fen wer­den, sind um 4 Pro­zent ge­stie­gen. „Auch wenn die An­zahl der Trans­ak­tio­nen im 1. Halb­jahr 2016 mit 8 Pro­zent leicht ge­stie­gen ist, gilt in Mün­chen für In­ves­to­ren Ge­duld als ho­he Tu­gend. Durch ei­nen er­neu­ten An­stieg des Preis­ni­veaus liegt der Lie­gen­schafts­zins ak­tu­ell in ei­ner Span­ne zwi­schen 1,4 Pro­zent und 2,4 Pro­zent, im Durch­schnitt nur noch bei rund 2,1 Pro­zent“, er­klärt Flo­ri­an Spei­gel, Lei­ter Wohn- und Ge­schäfts­häu­ser bei En­gel & Völ­kers Com­mer­ci­al Mün­chen.
Ein star­ker Nach­fra­ge­über­hang herrscht auch in Augs­burg. Der An­ge­bots­preis ist dort um 31 Pro­zent ge­stie­gen. In Stutt­gart stieg das Trans­ak­ti­ons­vo­lu­men um 34 Pro­zent auf 178 Mil­lio­nen Eu­ro. Auf­grund des li­mi­tier­ten An­ge­bots von An­la­ge­ob­jek­ten ging die Trans­ak­ti­ons­an­zahl um 8 Pro­zent zu­rück.

300 Millionen Euro Volumen mit 3,5 Prozent Kupon

Corestate holt frisches Geld

von Stefan Posch

Der In­vest­ment­ma­na­ger mit Sitz in Lu­xem­burg Co­re­sta­te hat ei­ne Un­ter­neh­mens­an­lei­he be­ge­ben. Das Vo­lu­men von 300 Mi­lio­nen Eu­ro wur­de da­bei laut dem Un­ter­neh­men voll­stän­dig bei in­sti­tu­tio­nel­len An­le­gern plat­ziert. Bei der fünf­jäh­ri­gen Lauf­zeit be­trägt der jähr­li­che Ku­pon 3,5 Pro­zent.
„Die er­folg­rei­che Plat­zie­rung in ei­nem vo­la­ti­len Markt­um­feld spie­gelt das Ver­trau­en des Ka­pi­tal­markts in un­ser nach­hal­ti­ges Ge­schäfts­mo­dell wi­der und er­mög­licht uns, die Re­fi­nan­zie­rungs­kos­ten wei­ter zu re­du­zie­ren und un­se­re Ka­pi­tal­struk­tur zu op­ti­mie­ren“, er­klärt Lars Schni­d­rig, CFO der Co­re­sta­te. Der Zu­gang zum An­lei­he­markt bil­de zu­dem ei­nen wei­te­ren wich­ti­gen Bau­stein in der Um­set­zung der lang­fris­ti­gen Wachs­tums­stra­te­gie. Die Ein­nah­men der Un­ter­neh­mens­an­lei­he sol­len zur güns­ti­ge­ren Re­fi­nan­zie­rung be­ste­hen­der Dar­le­hen und zur Fort­füh­rung der Wachs­tums­stra­te­gie ver­wen­det wer­den.
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Die Straßen für die Menschen zurückerobern – das ist der Trend, dem viele Metropolen mittlerweile folgen.Die Straßen für die Menschen zurückerobern – das ist der Trend, dem viele Metropolen mittlerweile folgen.

Autofreie Städte? Gibt’s
schon lange

Im­mer mehr Städ­te ver­ban­nen den In­di­vi­du­al­ver­kehr aus dem Stadt­ge­biet. Die Ur­ban Fu­ture Glo­bal Con­fe­rence zeigt, wie man oh­ne Au­to aus­kom­men kann. Die Re­vo­lu­ti­on hat als Evo­lu­ti­on schon längst be­gon­nen: In vie­len Städ­ten ist das pri­va­te Au­to längst ver­bannt. Über kurz oder lang wird auch Wien fol­gen. Als Wil­lens­er­klä­rung ist das ja schon län­ger be­kannt. Das hat aber auch mas­si­ve Aus­wir­kun­gen auf die Im­mo­bi­li­en­ent­wick­lung. Was tun mit den - noch durch­aus strikt den Bau­trä­gern in Wien ab­ver­lang­ten - Pflicht-PKW-Stell­plät­zen? Gut für je­ne, wel­che die Pflicht­stel­le teu­er ab­ge­löst hat­ten, die müs­sen sich jetzt we­nigs­tens kei­ne Ge­dan­ken um ei­ne Nach­nut­zung ma­chen. Von Lon­don bis Ma­drid: Im­mer mehr eu­ro­päi­sche Städ­te drän­gen dort auf Fahr­ver­bo­te, wo sie noch nicht ein­ge­führt wor­den sind. Lon­don, Ma­drid, Athen, Brüs­sel, Os­lo. Und selbst Deutsch­lands Au­to­mo­bil­stadt Num­mer 1, näm­lich Stutt­gart, be­schränkt den In­di­vi­du­al­ver­kehr mas­siv. In ganz Eu­ro­pa wer­den Ci­ty-Maut­sys­te­me in­stal­liert, äl­te­re Fahr­zeu­ge ver­bannt oder se­lek­ti­ve oder gar ge­ne­rel­le Fahr­ver­bo­te aus­ge­spro­chen. Fahr­be­schrän­kun­gen sind nun zu­neh­mend auch in Ös­ter­reich ein The­ma, wie jüngst auch in Graz, wo die Grü­nen wie­der ei­nen au­to­frei­en Tag ein­füh­ren wol­len. The­ma Luft­rein­hal­tung Na­he­zu al­le eu­ro­päi­schen Groß­städ­te kämp­fen mit mas­si­ven Smog-Pro­ble­men. Rund 85% al­ler Be­woh­ner eu­ro­päi­scher Städ­te sind Fein­staub­be­las­tun­gen aus­ge­setzt, die von der WHO als "schäd­lich" ein­ge­stuft wer­den. Laut der Eu­ro­päi­schen Um­welt­be­hör­de EEA ist Luft­ver­schmut­zung in der EU für 467.000 vor­zei­ti­ge To­des­fäl­le ver­ant­wort­lich. Trotz be­ste­hen­der Grenz­wer­te war das The­ma "Luft­gü­te" in der Ver­gan­gen­heit für Städ­te und Re­gie­run­gen nur ein Rand­the­ma. Vor ein paar Jah­ren hat die EU-Kom­mis­si­on ge­gen fast al­le Mit­glieds­staa­ten Ver­trags­ver­let­zungs­ver­fah­ren ein­ge­lei­tet. Ein Ur­teil des EUGH (2007) räumt di­rekt be­trof­fe­nen Bür­gern das Recht ein, von den zu­stän­di­gen Be­hör­den Maß­nah­men zur Ver­rin­ge­rung von grenz­wert­über­schrei­ten­den Fein­staub­be­las­tun­gen ein­zu­for­dern. Bür­ger­or­ga­ni­sa­tio­nen kla­gen seit­dem er­folg­reich Städ­te und Re­gio­nen. Z.B. Mün­chen: Das obers­te Baye­ri­sche Ver­wal­tungs­ge­richt hat erst im März be­stä­tigt, dass die Stadt ab 2018 Fahr­ver­bo­te um­set­zen muss. Städ­te stel­len na­tio­na­le Re­gie­run­gen vor voll­ende­te Tat­sa­chen. Die Af­fä­re um ma­ni­pu­lier­te Ab­gas­wer­te bei Die­sel­fahr­zeu­gen hat das Ver­trau­en in die Au­to­mo­bil­bran­che ins­ge­samt mas­siv er­schüt­tert. Die tat­säch­li­chen Emis­sio­nen ei­nes Au­tos im Stadt­ver­kehr lie­gen bis zu 15-fach über den Her­stel­ler­an­ga­ben. Lon­dons Bür­ger­meis­ter Sa­diq Khan und die Bür­ger­meis­te­rin von Pa­ris, An­ne Hi­dal­go, ha­ben dem Stra­ßen­ver­kehr als Haupt­ver­ur­sa­cher von Fein­staub den Kampf an­ge­sagt. Der Schul­ter­schluss füh­ren­der Me­tro­po­len wie Lon­don, Pa­ris und Ma­drid hat Si­gnal­wir­kung und zwingt nun bis­lang eher un­wil­li­ge Bür­ger­meis­ter zum Han­deln. Das The­ma Luft­gü­te und die da­mit in Zu­sam­men­hang ste­hen­den Fahr­ver­bo­te in Städ­ten zäh­len da­her nicht zu­fäl­lig zu den in­halt­li­chen Schwer­punk­ten der nächs­ten UR­BAN FU­TURE Glo­bal Con­fe­rence. Die­se Kon­fe­renz ist der welt­weit größ­te Treff­punkt von Ci­ty­Ch­an­gern - Men­schen, die ih­re Städ­te mit Be­geis­te­rung und En­ga­ge­ment nach­hal­ti­ger ma­chen. Sie set­zen kon­kre­te Pro­jek­te in die Tat um und ver­bes­sern da­mit das Le­ben al­ler in der Stadt. Der in­halt­li­che Fo­kus liegt auf den vier Kern­the­men Mo­bi­li­tät, Stadt­pla­nung, Kom­mu­ni­ka­ti­on und Res­sour­cen­scho­nung. Die UR­BAN FU­TURE Glo­bal Con­fe­rence ver­sam­melt da­bei die bes­ten Köp­fe un­se­rer Zeit und ver­steht sich als ei­ne neu­tra­le Platt­form oh­ne po­li­ti­sche Agen­da. Die Kon­fe­renz wur­de 2014 von Ge­rald Ba­bel-Sut­ter ge­grün­det und fin­det ab 2018 jähr­lich in wech­seln­den eu­ro­päi­schen Städ­ten statt. Die Teil­neh­mer­zahl hat sich seit 2014 be­reits ver­drei­facht. Erst­ma­lig tritt die Stadt Wien als Hos­ting Ci­ty der UF­GC auf: Von 28. Fe­bru­ar bis 2. März 2018 wer­den rund 3.000 Teil­neh­me­rIn­nen aus 50 Län­dern und über 400 Städ­ten im Ex­hi­bi­ti­on & Con­gress Cen­ter der Mes­se Wien er­war­tet. Vor­den­ker in Nord­eu­ro­pa Am wei­tes­ten vor­an­ge­schrit­ten ist die Ent­wick­lung au­to­frei­er Bal­lungs­zen­tren im Nor­den Eu­ro­pas. Dort gibt es das ver­ein­zelt mitt­ler­wei­le schon seit ei­nem Jahr­zehnt. Os­lo schafft der­zeit ei­ne Zo­ne in der Stadt, die Raum für ein Stadt­le­ben bie­tet, wo Fuß­gän­ger und Rad­fah­rer Vor­rang vor Au­tos ha­ben. Stock­holm fei­ert be­reits den 10. Jah­res­tag der Con­ges­ti­on Char­ge. Span­nend an der Ge­schich­te Stock­holms ist vor al­lem die sie­ben­mo­na­ti­ge Test­pha­se. Die­se hat die Ein­stel­lung der Be­völ­ke­rung ge­gen­über der Ci­ty-Maut voll­kom­men auf den Kopf ge­stellt. Vor der Test­pha­se wa­ren 80% ge­gen ei­ne fi­xe Ein­füh­rung, nach der Test­pha­se stimm­ten 53% da­für, und jetzt - zehn Jah­re da­nach - be­für­wor­ten über 65% der Be­völ­ke­rung die Ci­ty-Maut. Auch Wien gibt Gas In Wien sind wir von "au­to­frei" zwar noch sehr weit ent­fernt, aber im­mer­hin gibt es im Wie­ner Ver­kehrs­kon­zept Ziel­set­zun­gen, den An­teil des In­di­vi­du­al­ver­kehrs wei­ter zu re­du­zie­ren. An­ge­li­ka Wink­ler, stv. Lei­te­rin der MA 18, äu­ßer­te sich vor Kur­zem zum Wie­ner Ver­kehrs­kon­zept. Ziel sei es, den In­di­vi­du­al­ver­kehr von 27 auf 20 % zu sen­ken. Flä­chen sol­len für Fuß­gän­ger und Rad­fah­rer zu­rück­ge­won­nen wer­den. Rund 65 Pro­zent der Flä­chen in der Stadt ge­hö­ren dem Au­to, al­so Park­plät­ze und Stra­ßen. Gleich­zei­tig le­gen die Wie­ne­rin­nen und Wie­ner nur rund 27 Pro­zent der We­ge mit dem Au­to zu­rück. Ein Wert, der seit ei­ni­gen Jah­ren sta­bil ist. "Wenn man be­denkt, dass ein pri­va­tes Au­to cir­ca 98 Pro­zent sei­ner Zeit her­um­steht, oh­ne ge­fah­ren zu wer­den, ist es ein The­ma, wie man den Raum ef­fi­zi­en­ter nut­zen kann", sag­te An­ge­li­ka Wink­ler von der zu­stän­di­gen MA 18. Die Wie­ner sind haupt­säch­lich öf­fent­lich un­ter­wegs: 39 Pro­zent der We­ge wer­den mit den "Öf­fis" zu­rück­ge­legt, 27 Pro­zent zu Fuß und sie­ben Pro­zent mit dem Rad. Das be­sagt der Mo­dal Split der Stadt. 770.000 Jah­res­kar­ten ste­hen laut Wink­ler 680.000 Au­tos ge­gen­über. Bis 2025 will die Rat­haus­ko­ali­ti­on den An­teil der We­ge, die mit dem Au­to zu­rück­ge­legt wer­den, auf 20 Pro­zent re­du­zie­ren.

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Ludwig Hoffman Quartier –
eine Verwandlung

Ber­li­ner Stadt­quar­tier­s­ent­wick­lung im Al­lein­gang - das ist nicht all­täg­lich. In­sti­tu­tio­nel­le In­ves­to­ren, staat­li­che För­de­run­gen so­wie Pro­jekt-Rie­sen wie BU­WOG und Co wür­de man nor­ma­ler­wei­se mit Me­ga-Wohn­bau­pro­jek­ten der deut­schen Haupt­stadt in Ver­bin­dung brin­gen. An­dre­as Dah­l­ke, ge­schäfts­füh­ren­der Ge­sell­schaf­ter und Kopf der SI­TUS GmbH Grund­stück + Pro­jekt, des Pro­jekt­ent­wick­lers, zeigt - zu­ge­ge­ben - auf ein­drucks­vol­le Art und Wei­se, dass es auch an­ders geht. Zur Aus­gangs­la­ge: Das Are­al, auf dem sich das Lud­wig Hoff­mann Quar­tier be­fin­det, liegt im "ho­hen Nor­den" von Ber­lin, im Stadt­teil Buch. Buch wur­de erst 1898 in die Ver­wal­tung der Me­tro­po­le ein­ge­glie­dert - mit dem er­klär­ten Ziel, die Rand­la­ge zur Ent­las­tung der städ­ti­schen Kli­ni­ken zu nut­zen. Zwi­schen 1909 und 1915 wur­de in der Fol­ge das da­mals größ­te eu­ro­päi­sche Kran­ken­haus­pro­jekt un­ter Stadt­bau­rat Lud­wig Hoff­mann in An­griff ge­nom­men. Die­ses war dann fast hun­dert Jah­re ei­ne wich­ti­ge Ver­sor­gungs­ein­heit für me­di­zi­ni­sche Leis­tun­gen. Die An­la­ge wur­de im Cha­rak­ter ei­ner Gar­ten­stadt ent­wi­ckelt, mit 33 neo­klas­si­zis­ti­schen Ge­bäu­den. Die An­ord­nung in Pa­vil­lons war da­mals ei­ne gän­gi­ge Lö­sung, um dem Keim­über­tritt zwi­schen den Sta­tio­nen ent­ge­gen­zu­wir­ken. Ein Um­stand der von Be­ginn an, bei der Ent­wick­lung von Um­nut­zungs­kon­zep­ten des denk­mal­ge­schütz­ten Are­als, sehr für Wohn­bau ge­spro­chen hat. Buch hat sich zu­dem ak­tu­ell zu ei­nem sehr auf­stre­ben­den Stadt­teil von Ber­lin ent­wi­ckelt. Nach ei­ner kur­zen schwie­ri­ge­ren Um­bruch­pha­se kurz nach der Wen­de, prä­sen­tiert sich Buch nun wie­der als in­ter­na­tio­nal be­deu­ten­der Ge­sund­heits- und For­schungs­stand­ort. Das He­li­os-Kli­ni­kum, der Bu­cher Bio­Tech Park, das Leib­nitz-In­sti­tut für Mo­le­ku­la­re Phar­ma­ko­lo­gie, das Max-Del­brück-Cen­trum so­wie ver­schie­de­ne For­schungs­ein­rich­tun­gen der Ber­li­ner Cha­rité füh­ren das Feld an. Par­al­lel zu der Viel­zahl an High-Tech-Ar­beits­plät­zen steigt na­tur­ge­mäß auch der Be­darf an ei­nem mo­der­nen Woh­nungs­an­ge­bot - das Er­for­der­nis ei­ner Lö­sung steht da­her be­reits län­ger im Raum. Zu­mal die Woh­nungs­prei­se im 20 Au­to­mi­nu­ten ent­fernt ge­le­ge­nen Hot­spot Prenz­lau­er Berg in den letz­ten Jah­ren na­he­zu ex­plo­diert sind. Das Pro­jekt An­dre­as Dah­l­ke wur­de auf das Lud­wig Hoff­mann Quar­tier auf­merk­sam, als er - be­reits als Mit­wir­ken­der an ei­ner Im­mo­bi­li­en­ent­wick­lung - in Buch, in dem ver­gleich­ba­ren, aber we­sent­lich klei­ne­ren Pro­jekt "Lud­wig­park", zu tun hat­te. Dah­l­kes Back­ground lag näm­lich nicht von An­fang an im Im­mo­bi­li­en­be­reich - son­dern der Phi­lo­so­phie. Erst mit der Wie­der­ver­ei­ni­gung Deutsch­lands hat er sei­ne be­ruf­li­chen Ak­ti­vi­tä­ten in die Bran­che ge­lenkt. Mit ei­ni­gen Jah­ren Er­fah­rung und vom Are­al des ehe­ma­li­gen Kran­ken­hau­ses fas­zi­niert, ent­wi­ckel­te er für die brach lie­gen­den 28 Hekt­ar ein Nut­zungs­kon­zept, dass ne­ben Wohn­bau auch ei­nen Schwer­punkt auf so­zia­le In­fra­struk­tur und Quar­tier­s­ent­wick­lung legt. Das Kon­zept fand bei der Be­zirks­ver­wal­tung Pan­kow An­klang und wur­de schließ­lich frei­ge­ge­ben. 2012 konn­te er den Grund - nicht zu­letzt we­gen der stren­gen Auf­la­gen - re­la­tiv güns­tig von ei­nem Lie­gen­schafts­fonds des Lan­des er­wer­ben und mit sei­nen Ak­ti­vi­tä­ten im Rah­men der ei­gens ge­grün­de­ten Pro­jekt­ge­sell­schaft star­ten. Mitt­ler­wei­le wiegt das Vor­ha­ben be­reits an die 300 Mil­lio­nen Eu­ro In­ves­ti­ti­ons­vo­lu­men. Bei Fer­tig­stel­lung 2020 wer­den über 280.000 Qua­drat­me­ter mit 900 Woh­nun­gen so­wie zwei Schu­len, drei Kin­der­gär­ten, ei­ner Sport­hal­le und wei­te­ren so­zia­len Ein­rich­tun­gen, wie ein Se­nio­ren­wohn­heim und be­treu­te Wohn­mög­lich­kei­ten für Men­schen mit be­son­de­ren Be­dürf­nis­sen, ent­wi­ckelt sein. Wie geht das? Am Be­ginn steht laut Dah­l­ke das Bren­nen für ei­ne Idee. Die Ent­wick­lung der kauf­män­ni­schen Lö­sung muss in der Fol­ge dar­auf zu­ge­schnit­ten wer­den. In Dah­l­kes Fall war das ein stren­ges aber ste­tig schritt­wei­ses Vor­ge­hen bei der Ent­wick­lung. Die ers­ten Wohn­ge­bäu­de wur­den ein­zeln als Roh­lin­ge an Bau­trä­ger ver­kauft, die nach den stren­gen Vor­ga­ben des Ge­samt­pro­jek­tes die Sub­stanz sa­nier­ten, im Rah­men der Denk­mahl­schutz-Auf­la­gen Woh­nun­gen ent­wi­ckel­te, und die­se dann ein­zeln ab­ver­kauf­ten. Mit den Er­lö­sen hat Dah­l­ke dann Ge­bäu­de für Ge­bäu­de in An­griff ge­nom­men und ins­be­son­de­re die schu­li­schen Ver­sor­gungs­ein­hei­ten quer­sub­ven­tio­niert. Ei­ne be­mer­kens­wer­te Zu­satz­in­fo ist in die­sem Zu­sam­men­hang, dass das Vor­ha­ben bis­lang auch ent­lang der Zeit­ach­se plan­mä­ßig rea­li­siert wer­den konn­te. 2012 war der al­ler­ers­te Spa­ten­stich. Über 500 Woh­nun­gen sind in der Zwi­schen­zeit fer­tig­ge­stellt und be­zo­gen wor­den und au­ßer­dem sind bis­lang kei­ne ver­zö­gern­den Fak­to­ren für das Pro­jek­ten­de 2020 er­kenn­bar. Dem Er­for­der­nis sämt­li­che Lei­tun­gen zu sa­nie­ren - von der Elek­trik bis zur ge­sam­ten Ver­roh­rung - und nicht zu­letzt auch dem, des Ein­brin­gens mo­der­ner Stan­dards ge­gen­über­ge­stellt, war ein wich­ti­ger wirt­schaft­li­cher Fak­tor, dass auch Neu­bau­ten am Grund­stück mög­lich ge­macht wur­den. Die Groß­zü­gig­keit der An­la­ge wird da­durch aber nicht be­ein­träch­tigt, das ge­sam­te Pro­jekt wird von den weit­läu­fig an­ge­leg­ten Gar­ten­an­la­gen do­mi­niert. Die Park­plät­ze der Be­woh­ner fin­den sich auch aus­schließ­lich am Ran­de des Ge­län­des, wo­bei für ei­ne ent­spre­chen­de An­lie­fe­rungs- und Ver­sor­gungs­struk­tur ge­sorgt ist. Das Teil­kon­zept für den Neu­bau­be­reich des Lud­wig Hoff­mann Quar­tiers be­zieht ver­schie­de­ne In­no­va­tio­nen für das "Woh­nen der Zu­kunft" ein. So fin­det bei­spiels­wei­se zur En­er­gie­ver­sor­gung nur mo­derns­te Tech­nik An­wen­dung. Nach sei­ner fast hun­dert­jäh­ri­gen Ver­gan­gen­heit im Diens­te der Ge­sund­heit hat das Lud­wig Hoff­mann Quar­tier nun zu ei­ner neu­en Be­stim­mung ge­fun­den, die sich ge­wis­ser­ma­ßen auch in den Dienst der All­ge­mein­heit stellt. Ein schö­nes Bei­spiel für die viel­fäl­ti­gen Mög­lich­kei­ten in der Im­mo­bi­li­en­bran­che. [ci­te1] In­ter­viewWie kommt es, dass qua­si "ein Ein­zel­kämp­fer" zu so ei­nem gro­ßen Pro­jekt fin­det? An­dre­as Dah­l­ke: Mit Si­cher­heit lässt sich sa­gen, dass ich für die­ses Pro­jekt den idea­len Zeit­punkt er­wischt ha­be. Fünf Jah­re frü­her hät­ten sich nicht die nö­ti­gen Ver­mark­tungs­chan­cen im Um­feld als Aus­gangs­la­ge für so ein am­bi­tio­nier­tes Pro­jekt ge­zeigt, fünf Jah­re spä­ter hät­te be­stimmt ei­ne der gro­ßen und nam­haf­ten Pro­jekt­ge­sell­schaf­ten die Ent­wick­lungs­chan­ce für sich ge­won­nen.Wä­re das nur ein Nach­teil für Sie - oder auch ge­ne­rell ei­ner für das Quar­tier ge­we­sen? An­dre­as Dah­l­ke: Im Lud­wig Hoff­mann Quar­tier, kurz LHQ, wird das der­zeit viel zi­tier­te "leist­ba­re Woh­nen" groß­ge­schrie­ben. In dem Pro­jekt steckt au­ßer­dem kein Cent För­der­geld und den­noch wer­den zu­künf­tig über 1000 Schü­ler hier ih­re Bil­dung er­hal­ten. Die Er­rich­tung der Montes­so­ri-Ge­mein­schafts­schu­le und der Ge­bäu­de für die Evan­ge­li­sche Grund­schu­le Buch wur­de aus den Er­lö­sen des Ge­samt­pro­jek­tes ge­tra­gen. Das wä­re so be­stimmt nicht mög­lich ge­we­sen, wenn sämt­li­che Pro­jekt­stu­fen hart kal­ku­liert wä­ren - wie es in Rah­men von ren­di­te­ge­trie­be­ner Fonds und In­ves­tors Re­la­ti­ons üb­lich ist. Ich woll­te von An­fang zu­sätz­lich zu den Woh­nun­gen auch ei­ne So­zi­al­struk­tur schaf­fen.Das klingt fast nach Weih­nach­ten und ist wohl eher un­üb­lich in der Bran­che? An­dre­as Dah­l­ke: Ich bin Ge­schäfts­mann und lei­te ein Un­ter­neh­men, das auf Ge­winn aus­ge­rich­tet ist. Kei­ne von uns ar­bei­tet um­sonst. Aber ich bin da­von über­zeugt, dass man ge­leich­zei­tig zum pro­fit­ori­en­tie­ren Wirt­schaf­ten auch et­was für die All­ge­mein­heit tun kann, ja muss. Mit dem Lud­wig Hoff­mann Quar­tier ist es uns, mei­nen zehn Mit­ar­bei­tern und mir, ge­lun­gen, sehr un­ter­schied­li­chen Be­dürf­nis­sen ge­recht zu wer­den.Wei­te­re Vor­tei­le? An­dre­as Dah­l­ke: Das Nut­zungs­kon­zept mit der so­zia­len In­fra­struk­tur ist in der Um­ge­ben sehr gut an­ge­kom­men und wird un­ter­stützt. Nicht zu­letzt, weil wir früh­zei­tig al­le um­ge­ben­den Play­er in­for­miert und mit­ein­be­zo­gen ha­ben. Und auch die be­reits im LHQ an­säs­si­gen Be­woh­ner sind Feu­er und Flam­me für das Pro­jekt. Die Ge­mein­schaft fie­bert und lebt mit den Ent­wick­lun­gen des Pro­jek­tes mit, es men­schelt. Wir ma­chen dar­über hin­aus re­gel­mä­ßig Ver­an­stal­tun­gen um das Ge­mein­schafts­ge­fühl zu stär­ken. Zu­letzt der Kunst-Event #48 LHQ wo sich un­ter­schied­lichs­te Künst­ler mit Ver­gan­gen­heit, Ge­gen­wart und Zu­kunft des Are­als ein­drucks­voll aus­ein­an­der­ge­setzt und den Blick auf his­to­ri­sche An­la­gen "auf­ge­bro­chen" ha­ben. Wir be­trei­ben so­zu­sa­gen ak­ti­ves "Cam­pus­ma­nag­ment". Das gan­ze Pro­jekt stößt auf größ­ten Zu­spruch und der ist für die Um­set­zung von un­schätz­ba­ren Wert.Hat Ih­nen der Denk­mal­schutz Kopf­zer­bre­chen be­rei­tet? An­dre­as Dah­l­ke: Der Woh­nungs­kauf im Denk­mal­schutz hat steu­er­li­che Vor­tei­le. Die meis­ten Woh­nun­gen sind im Ei­gen­tum rea­li­siert und wer­den von den Be­sit­zern ver­mie­tet. Auf Grund der Steu­er­vor­tei­le ist es mög­lich, die Mie­ten ge­ring zu hal­ten, was für das Ge­samt­kon­zept maß­geb­lich ist. Der Miet­preis liegt durch­schnitt­lich bei € 10,50 pro Qua­drat­me­ter. Der Kauf­preis ist al­ler­dings auf Grund der Markt­ent­wick­lun­gen mitt­ler­wei­le von an­fangs € 2.900,- auf et­wa € 4.400,- ge­stie­gen. Wir könn­ten mitt­ler­wei­le je­de Woh­nung fünf­mal ver­kau­fen. Na­tür­lich ge­hen mit Denk­mal­schutz auch spe­zi­el­le Auf­wen­dun­gen ein­her. Aber ei­ner­seits wa­ren die Grund­ris­se der ur­sprüng­li­chen Sub­stanz gut für Wohn­bau ge­eig­net und an­de­rer­seits über­wie­gen die Vor­tei­le aus dem spe­zi­el­len Cha­rak­ter und dem da­durch mit­ge­form­ten Image.Apro­pos Image - Sie sel­ber sind Bu­cher ge­wor­den und ste­hen au­then­tisch hin­ter dem Stadt­teil. Es heißt, Sie ha­ben ana­log da­zu das Pro­jekt und die Er­rich­tung gänz­lich der Stadt Ber­lin ver­schrie­ben. An­dre­as Dah­l­ke: Da­mit ist wohl die Aus­wahl der Ge­wer­ke ge­meint. Ab­ge­se­hen von der pol­ni­schen Fir­ma, die uns mit Fens­tern ver­sorgt, sind al­le un­se­re Lie­fe­ran­ten aus­schließ­lich aus der Re­gi­on. Dan­ke für das Ge­spräch. [ci­te2]

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Investmentmakler/in – Gewerbeimmobilien

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