Zwei Euro Rekorddividende, Nettogewinn von 37 Millionen Euro
UBM steigert sich massiv
von Charles Steiner
Die UBM blickt auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurück. Im Rahmen der Bilanzpressekonferenz heute Vormittag verkündete CEO Thomas G. Winkler - just am 145. Börsenjubiläum der UBM - eine Rekorddividende von zwei Euro je Aktie, 25 Prozent mehr als im Vorjahr. "Wir erwirtschaften Überrendite, an dieser wollen wir alle Aktionäre bei einer Ausschüttungsquote von 41 Prozent partizipieren lassen", so Winkler vor Journalisten. Diese Dividende würde auch die zukünftige Ertragskraft der UBM reflektieren und entspricht einem Gewinn je Aktie von 4,88 Prozent. Auch der Nettogewinn in der Höhe von 37 Millionen Euro würde die derzeitige Ertragskraft widerspiegeln. Dafür wurde die Nettoverschuldung reduziert und die Eigenkapitalquote auf gut 31 Prozent hochgeschraubt. Die Gesamtleistung konnte um 33,6 Prozent auf 744 Millionen Euro gesteigert werden. Das war auch dem im Vorjahr abgelaufenen Fast Track-Programm geschuldet.
In den kommenden Monaten plant die UBM einige Veränderungen: Am 4. Juni werden die Marken Strauss & Partner, Münchner Grund und UBM Polska allesamt in UBM Development übergehen, mit jeweiligen Dependancen in den Kernmärkten Deutschland, Österreich und Polen. Zudem wolle sich die UBM zu einem reinen Developer wandeln, Ziel ist 70 Prozent Development, 25 Prozent Bestand und fünf Prozent Landbank. Im Rahmen des Pure Play Program (PPP) sollen in den kommenden 18 Monaten weitere Bestandsimmobilien in der Höhe von 170 Millionen Euro veräußert werden. Heuer konnten bereits das Pegaz in Breslau, das Park Inn in Linz und das Park Inn in Krakau verkauft werden. Insgesamt besteht die Pipeline aus Projekten im Wert von 1,8 Milliarden Euro, 1,6 Milliarden werden bis 2020 abgearbeitet. Davon seien bereits die Hälfte über Forward Sales verkauft worden. "75 Prozent der Verkäufe im heurigen Jahr sind bereits über Forward Deals abgewickelt worden."
Erst gestern sind die Vorstandsverträge - auch von Winkler - um weitere fünf Jahre verlängert worden.
Erwirbt 7,28 Prozent der Aktien von der VIG
Benko greift nach der S Immo
von Charles Steiner
Viele hatten es bereits vorausgesehen, jetzt ist es passiert: Die Vienna Insurance Group hat sich von ihrem Aktienpaket an der S Immo getrennt, René Benko hingegen hat seinen Anteil aufgestockt und 7,28 Prozent der Anteile erworben. Die restlichen 2,94 Prozent hatte ein institutioneller Investor erworben, wie aus einer Mitteilung der S Immo herausgeht. Würde man die Anteile von Ronny Pecik mit 22 Prozent dazurechnen, auf die Benko eine Kaufoption besitzt, wäre er auf knapp 30 Prozent, also noch unter der Schwelle, an der er ein Übernahmeangebot an die restlichen Aktionäre hätte stellen müssen. Diese Option habe Benko, so war von der S Immo zu erfahren, noch nicht gezogen.
Der Kauf lässt Annahmen, wonach Benko ein Dreiergespann zwischen S Immo, CA Immo und Immofinanz unter dessen Federführung anstrebt, wieder wach werden. Denn die S Immo hält an der Immofinanz rund elf und an der CA Immo über fünf Prozent. Auch wenn S Immo-Vorstandschef Ernst Vejdovszy bei der in der Vorwoche abgehaltenen Bilanzpressekonferenz betonte, diesbezüglich keinerlei Gespräche zu führen, dürfte die Konstellation durch Benkos Zukauf eine neue sein. Auch Immofinanz-CEO Oliver Schumy hatte bislang noch keine Gespräche mit Benko geführt: "Er ist ja kein Aktionär von uns", so sein Kommentar bei seiner Bilanzpressekonferenz.
Bis Ende des kommenden Jahres hat Benko jedenfalls noch die Möglichkeit, die Anteile von Ronny Pecik zuzukaufen.