Nächster Art-Invest-Megadeal in Wien

Erdberger Lände von Premium und ARE gekauft

von Gerhard Rodler

Nach dem Kauf des Millennium Towers setzt die deutsche Art-Invest Real Estate zum nächsten Megadeal an.
Auf Vermittlung der EHL hat Art-Invest soeben fünf Bauteile des innerstädtischen Wohnungsprojektes „Das Ensemble“ an der Erdberger Lände 36-38 im 3. Bezirk von Wien im Rahmen eines Forward Deals erworben. Es handelt sich um insgesamt 390 Wohneinheiten der Quartiersentwicklung „Das Ensemble“ in fünf real geteilten, aber nebeneinander gelegenen Gebäuden. Das neue Stadtquartier entwickelt ein Joint Venture der Premium und der ARE Austrian Real Estate Development mit insgesamt über 800 Wohnungen, verteilt auf zehn Bauteile. Die Fertigstellung des Projektes ist für Q1 2020 vorgesehen. Der Ankauf erfolgte für einen Wohnungs-Spezialfonds, den Art-Invest für einen deutschen institutionellen Investor aufgelegt hat. Art-Invest plant die Gebäude langfristig im Bestand zu halten. Die Vermietung der Wohneinheiten beginnt in 2019.
Das Erwerbsportfolio verfügt über eine Gesamtmietfläche von ca. 25.600 m² sowie über rund 240 PKW-Stellplätze und ca. 850 Fahrradstellplätze. Die Parkanlage des Wohnquartiers mit einer Gesamtfläche von ca. 6.400 m² wird öffentlich zugänglich sein und somit das Umfeld deutlich aufwerten. Das Ensemble besteht überwiegend aus 2-und 3-Zimmer Wohnungen und einigen 4-Zimmer-Wohnungen. Rund zwei Drittel der erschlossenen Quartiersfläche dient als Freiraum ohne Autoverkehr und beinahe jede Wohnung verfügt über zusätzlich eigene Freiflächen (Balkon, Terrasse, Garten). Innerhalb des Quartiers entstehen auf benachbarten Grundstücken ein Kindergarten sowie ein Lebensmittelmarkt und ein Drogeriemarkt.
Ferdinand Spies, Geschäftsführer bei Art-Invest und verantwortlich für die Österreich Aktivitäten: „Mit dem Ankauf des Wohnungsensembles realisiert Art-Invest innerhalb kurzer Zeit das zweite großvolumige Investment in Österreich, womit wir unseren Anlegern langfristig weitere interessante Investmentmöglichkeiten eröffnen. Der Schwerpunkt unserer Investmentaktivitäten wird in der Metropole Wien neben dem Fokus auf Büro, Einzelhandel, Hotel mit allen Rendite-/Risikoprofilen künftig auch auf Wohnungsinvestments mit Neubauqualitäten liegen. Attraktive Standorte wie Salzburg oder Innsbruck beobachten wir zusätzlich.“ „Das Engagement der Art-Invest ist ein wichtiges Signal für den gesamten Wohnungsmarkt“, ist Franz Pöltl, Geschäftsführender Gesellschafter der EHL Investment Consulting, überzeugt. „Große, gut konzipierte Neubauprojekte sind für eine wachsende Zahl internationaler Käufer von hohem Interesse. Vor allem deutsche Investoren finden hier bei mindestens so guten Wachstums- und Wertsteigerungsperspektiven doch noch erheblich höhere Renditen als in ihrem Heimmarkt.“

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PwC goes DC Tower

DC Tower füllt sich endgültig

von Charles Steiner

Lange hatte der DC Tower Anlaufschwierigkeiten, was die Vermietung betrifft. Diese sind jetzt aber überwunden - auch durch einen Großmieter, dem Wirtschaftsprüfungsunternehmen PwC, das jetzt 14 Etagen im DC Tower anmietet. Gestern ist der offizielle Headquarter, durch den drei Standorte zusammengefasst werden, offiziell eröffnet worden. Aktuell bezieht PwC Österreich 14 der obersten Stockwerke des Towers, inklusive PwC Skylounge im 58. Stock. Auf den Etagen 40 und 41 sowie 45 bis 56 arbeiten von nun an rund 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der von Dominique Perrault entworfenen Immobilie, die im Vorjahr von der Deka für einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag erworben wurde.
Beim Arbeitsplatzkonzept bedient sich die PwC dem Acticity Based Working-Konzept. Dabei werde der fixe Arbeitsplatz durch eine flexible Umgebung ersetzt, das Arbeiten findet genau dort statt, wo man gerade ist, zusammen mit jenen Kolleginnen und Kollegen, mit denen es erforderlich ist, wie PwC beschreibt.

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Keine Entscheidung über WVB-GÖD

Revisionsverband der Gemeinnützigen und MA 50 prüfen weiter

von Franz Artner

„Es gibt weiterhin keine Entscheidung“, sagt Karl Wurm, Obmann der Gemeinnützigen Bauvereinigungen (GBV) zum Fall der Wohnbauvereinigung der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst gemeinnützige GmbH (WVB-GÖD). Dieses Unternehmen wurde bekanntlich von Christian Hosp, einem Vertrauten des Immobilien-Tycoons Michael Tojner, übernommen. Richtig günstig, denn um rund sechs Millionen Euro übernahm der Schweizer Investor 3.000 geförderte Wohnungen, was wohl den Begriff Schnäppchen neu definiert.
Im Zusammenhang damit prüfen der Revisionsverband der Gemeinnützigen und die Magistratsabteilung 50 schon seit geraumer Zeit, ob dem Wohnbauunternehmen die Gemeinnützigkeit aberkannt werden muss oder nicht. Der Fall ist kompliziert und wird womöglich nicht mehr unter Bürgermeister Michael Häupl entschieden.
Fix ist hingegen die Bilanz der Gemeinnützigen Bauträger. Sie haben im Vorjahr mit 17.010 Einheiten 11 Prozent mehr Wohnungen übergeben als 2016. Getragen wir dieser Zuwachs von Niederösterreich, dem Burgenland, der Steiermark und Salzburg. Allein in NÖ ist die Bauleistung seit 2010 von 2.500 auf nunmehr 4.400 Wohnungen gestiegen. Etwas darunter liegen 2017 die Wiener Bauträger mit 4.200 Einheiten. Das ist ein leichtes Plus gegenüber dem Vorjahr, aber rund 5 Prozent unter dem 10-Jahres-Mittelwert, wie Wurm ausführt. Die Ursachen dafür sind hohe Grundstücks- und Baukosten, so der Verband. Etwa 1.500 Einheiten würden derzeit in der Warteschleife hängen, weil die Errichtungskosten einfach zu hoch sind. „Da müssen wir durch und zuwarten“, so Wurm.

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Wohnen in Österreich leistbar

AK-Studie laut ÖVI nicht haltbar

von Charles Steiner

Auch wenn die Arbeiterkammer oftmals erklärt, dass Wohnen zu teuer ist und damit weitere Mietzinsbeschränkungen fordert: Der Österreichische Verband der Immobilienwirtschaft (ÖVI) ist da anderer Ansicht und erteilt den Ergebnissen der AK Online-Wohnumfrage vom vergangenen Herbst eine Absage. Laut ÖVI sei Wohnen in Österreich nämlich gut leistbar, bei genauerer Betrachtung der Lage sei aber festzustellen, dass eben jene Menschen mit stärkeren Mietkosten belastet sind, aktuell nach Wohnraum suchen. Und da sieht der ÖVI den Grund bei der in den vergangenen Jahren nicht ausreichenden Wohnflächenproduktion, die eine Verknappung am Markt verursacht habe. Mietzinsbeschränkungen sind für den ÖVI jedoch nicht der richtige Weg, wie Geschäftsführer Anton Holzapfel argumentiert: „Vielmehr sind Investitionsanreize Gebot der Stunde. Nur ausreichend Angebot und ein für beide Seiten faires Wohnrecht kann einen leistbaren Wohnungsmarkt schaffen.“
Wenig schlüssig erscheint dem ÖVI auch die Kritik der AK am hohen Anteil befristeter Mietverhältnisse. Diesem könnte, laut Ansicht des ÖVI, durch eine Liberalisierung entgegengewirkt werden, da die hohe Anzahl befristeter Mietverträge dem Umstand, dass eine unbefristete Vermietung „einer Enteignung gleichkomme“, und Kündigungen selbst bei Eigenbedarf schwer durchzusetzen seien. Will ein Vermieter die Sicherheit haben, bei Bedarf wieder über seine Wohnung verfügen zu können, zahle er im Vollanwendungsbereich des MRG einen 25-prozentigen Abschlag. Für den ÖVI eine Pönalisierung, er fordert stattdessen Rechtssicherheit und Anreize, um eine längerfristige Vermietung schmackhaft zu machen.

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Investoren fliegen auf Secondaries

Höhere Renditen, mehr Produkte, dafür stabiler Markt

von Charles Steiner

In den deutschen Top-Metropolen sind gute Immobilien nicht nur knapp - sondern auch sehr teuer. Wenig verwunderlich eigentlich, warum immer mehr Investoren - auch internationale - Sekundärstandorte in Deutschland im Visier haben. Das geht aus der heute präsentierten Studie „Büroimmobilien: Investmentchancen an Sekundärstandorten“ von bulwiengesa und der Deutsche Mittelstand Real Estate (Demire) hervor.
Sven Carstensen von bulwiengesa erklärte im Rahmen einer Online-Pressekonferenz vor Journalisten, dass Deutschland im Vergleich zu Frankreich und Großbritannien ein sehr polyzentrischer Markt sei, der zudem aufgrund der Wirtschaftslage sehr stabil sei und es auch weiterhin bleiben wird. Secondaries böten nämlich einige Vorteile für Investoren: „Zum einen gibt es eine hohe Neubautätigkeit, allerdings wird hier bedarfsorientiert gebaut, weniger spekulativ als in A-Standorten“, so Carstensen. Dem entsprechend seien auch Mieterfluktuationen niedrig, da in der Regel einzelne Akteure für den Ausbau der Büroflächen treibend sind, wie etwa Audi in Ingolstadt. Zudem hätten Secondaries auf der Nachfrageseite einen Anstieg der Bürobeschäftigten von zwischen einem Prozent (Schwerin) und 39 Prozent (Ingolstadt) zu verzeichnen gehabt. Vorteil für Investoren: Während gute Objekte in A-Standorten fast nicht mehr zu bekommen sind, gebe es in B-Standorten quasi keine Produktknappheit. Dass Investoren mittlerweile auf den Geschmack für Sekundärstandorten gekommen sind, lässt sich daran ablesen, dass ca. 27,5 Milliarden Euro abseits der Top-Metropolen investiert wurde, 15 Milliarden davon in Secondaries
Unter Druck sind zwar die Nettoanfangsrenditen, der Gap beträgt aber immer noch zwei Prozent gegenüber den Big-Seven. Im Vergleich: Während Core-Immobilien nur mehr Yields zwischen 1,6 und 3,7 Prozent erzielen können, seien etwa in Stralsund, Jena und Chemnitz Renditen zwischen 5,7 und 6,6 Prozent drin.
Ralf Kind, CEO der Demire AG, die selbst mit rund einer Milliarde Euro in sekundäre Standorte investiert ist, sieht die Vorteile dieser Städte ebenfalls an den höheren Renditen bei gleichzeitig geringerem Risiko. Als Beispiel führt er die Wertsteigerung der Gutenberggalerie in Leipzig an, die 2015 mit einem Leerstand von 30 Prozent angekauft und jetzt einen Leerstand von zehn Prozent aufweist, wodurch der Marktwert von 19 Millionen Euro auf 27,5 Millionen Euro gestiegen ist. Damit hätte man eine potenzielle Rendite von 8,7 Prozent.

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Fürstenhof steht zum Verkauf

Traditionshotel in Bad Kissingen sucht Käufer

von Charles Steiner

Der FürstenhofDer Fürstenhof

Das traditionsreiche Hotel Fürstenhof in Bad Kissingen sucht einen Co-Eigentümer. Wie der mit dem Verkaufsprozess beauftragte Hotelimmobiliendienstleister Christie & Co mitteilen lässt, biete das rund 17.000 m² große Areal großes Entwicklungspotenzial, damit könne man „Außergewöhnliches in der Kur-Destination“ schaffen. Denn es liege für das Objekt, dessen Geschichte auf das Jahr 1856 zurückgeht, ein architektonisches Konzept vor, mittels dem das Anwesen in ein Fünf-Sterne-Luxushotel mit 32.000 m² umgenutzt werden könne. Eine entsprechende Baugenehmigung sei bereits erteilt worden. Das derzeitig geplante Projekt beinhaltet ein 110-Zimmer Hotel im gehobenen Segment, zwölf moderne Tagungsräume sowie einen 3.000 m² großen Spa- und Wellnessbereich. Das Grundstück mit allen sich darauf befindenden leerstehenden Gebäuden wird sowohl als Asset-Deal als auch als Share-Deal zum Verkauf angeboten.
Bad Kissingen im bayrischen Unterfranken ist seit mehr als 500 Jahren eine führende Kur- und Gesundheitsstadt und für seine Mineral- und Heilquellen bekannt.

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Spanien meldet sich zurück

Preisanstieg für Wohnimmobilien um 15 Prozent

von Gerhard Rodler

Der spanische Wohnimmobilienmarkt meldet sich zurück, wobei eigentlich Menorca im speziellen nie abgemeldet bzw die Krise dort nicht so wirklich ein Thema war. Der Immobilienmarkt auf Menorca verzeichnet aktuell jedenralls ein spürbar anhaltendes Preiswachstum. So sind nach Einschätzung von Engel & Völkers allein in den vergangenen zwei Jahren die Kaufpreise für Wohnimmobilien inselweit um circa 15 Prozent angezogen. Grund hierfür ist die gestiegene Nachfrage nach Zweitwohnsitzen bei einem gleichzeitig sehr begrenzten Angebot. Besonders begehrt sind Villen in den weniger touristisch geprägten Küstenorten Binibeca, Es Grau, Sa Mesquida und Alcaufar. Für dieses Segment lagen die Angebotspreise 2017 zwischen 900.000 und 3 Millionen Euro. Ebenfalls sehr gefragt sind Fincas mit Panoramablick auf das Umland oder das Meer. Diese Objektart ist aufgrund der strengen Bauvorschriften, denen Menorca als UNESCO-Biosphärenreservat unterliegt, stark limitiert. Neubaupotenzial besteht derzeit in touristischen Regionen sowie in den Städten Mahón und Ciutadella. Hier stehen vor allem Stadthäuser im Fokus der Kaufinteressenten. Die Angebotspreise für solche Objekte reichten 2017 von 350.000 bis zu 1,5 Millionen Euro.

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Dachgleiche für "Anton"

RPHI-Projekt mit Platin-Zertifikat

von Charles Steiner

An sich bemerkt man den Trend zu Gebäudezertifizierungen eher bei Gewerbeimmobilien. Mit dem „Anton“, dass die Raiffeisen Property Holding International (RPHI) für die Raiffeisen Vorsorge Wohnungen (RVW) entwickelt, ist jetzt das erste Platin zertifizierte Wohngebäude Österreichs kurz vor der Fertigstellung. So eben wurde die Gleichenfeier für das Projekt am Anton-Kuh-Weg 5 im dritten Wiener Gemeindebezirk begangen, 73 Wohnungen entstehen dort, dabei seien bereits 50 Prozent als Eigennutzerwohnungen verkauft worden, von den über einen Mietenpool gemanagten Vorsorgewohnungen sind nur noch vier Einheiten zu haben, wie es von RVW heißt.

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Karriere zum Tag: Neu bei CA Immo

Vaclav Jonas neuer GF in Tschechien

von Charles Steiner

Vaclav JonasVaclav Jonas

Neuzugang für die Prager Dependance der CA Immo: Mit Vaclav Jonas ist ein neuer Geschäftsführer für die CA Immo Tschechien an Bord geholt worden. In dieser Position wird Jonas sämtliche Asset- und Propertymanagement-Aktivitäten inklusive Mieterbetreuung und Bindung verantworten. Ihm zur Seite stehen seit Anfang April Jan Baxa, Head of Asset Management Tschechien und von Radek Poulicek, der seit Anfang März als Leasing Manager tätig ist.
Vaclav Jonas, startete seine berufliche Laufbahn 2001 in der Volksbanken-Immobilientochter Europolis als Projektmanager für Landmark-Immobilien wie die River City Prag. Seit der Übernahme der Europolis durch CA Immo im Jahr 2011 bekleidete er die Funktion des Leiters Asset Management CA Immo Tschechien.

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Karriere zum Tag: Neu bei Signa Sports

Stephan Zoll neuer CEO

von Charles Steiner

Stephan ZollStephan Zoll

Die Signa Sports, ein europäischer Online-Sporthändler, hat die Unternehmensführung umgebaut und mit Stephan Zoll einen neuen CEO an Bord geholt. Zoll war langjähriger Geschäftsführer von ebay Deutschland und Mitglied des Spitzenmanagements von ebay in Europa. Seine letzte Position war als Online-Chef beim Handelskonzern Sears in den USA. Seine neue Tätigkeit bei Signa Sports wird Zoll mit 1. Juli antreten. Dort ist er dann gesamtverantwortlich für das Sport Onlinegeschäft mit den Marktführen Internetstores, Tennis-Point, Outfitter und Stylefile. Neben seiner neuen Aufgabe als Gruppen-CEO übernimmt Stephan Zoll kommissarisch auch die Geschäftsführung bei Internetstores. Der bisherige Geschäftsführer Markus Winter verlässt das Unternehmen Internetstores im gegenseitigen Einvernehmen, wie die Signa in einer Pressemitteilung erklärt.

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Revisionsverband der Gemeinnützigen und MA 50 prüfen weiter

Keine Entscheidung über WVB-GÖD

von Franz Artner

„Es gibt wei­ter­hin kei­ne Ent­schei­dung“, sagt Karl Wurm, Ob­mann der Ge­mein­nüt­zi­gen Bau­ver­ei­ni­gun­gen (GBV) zum Fall der Wohn­bau­ver­ei­ni­gung der Ge­werk­schaft Öf­fent­li­cher Dienst ge­mein­nüt­zi­ge GmbH (WVB-GÖD). Die­ses Un­ter­neh­men wur­de be­kannt­lich von Chris­ti­an Hosp, ei­nem Ver­trau­ten des Im­mo­bi­li­en-Ty­coons Mi­cha­el To­j­ner, über­nom­men. Rich­tig güns­tig, denn um rund sechs Mil­lio­nen Eu­ro über­nahm der Schwei­zer In­ves­tor 3.000 ge­för­der­te Woh­nun­gen, was wohl den Be­griff Schnäpp­chen neu de­fi­niert.
Im Zu­sam­men­hang da­mit prü­fen der Re­vi­si­ons­ver­band der Ge­mein­nüt­zi­gen und die Ma­gis­trats­ab­tei­lung 50 schon seit ge­rau­mer Zeit, ob dem Wohn­bau­un­ter­neh­men die Ge­mein­nüt­zig­keit ab­er­kannt wer­den muss oder nicht. Der Fall ist kom­pli­ziert und wird wo­mög­lich nicht mehr un­ter Bür­ger­meis­ter Mi­cha­el Häupl ent­schie­den.
Fix ist hin­ge­gen die Bi­lanz der Ge­mein­nüt­zi­gen Bau­trä­ger. Sie ha­ben im Vor­jahr mit 17.010 Ein­hei­ten 11 Pro­zent mehr Woh­nun­gen über­ge­ben als 2016. Ge­tra­gen wir die­ser Zu­wachs von Nie­der­ös­ter­reich, dem Bur­gen­land, der Stei­er­mark und Salz­burg. Al­lein in NÖ ist die Bau­leis­tung seit 2010 von 2.500 auf nun­mehr 4.400 Woh­nun­gen ge­stie­gen. Et­was dar­un­ter lie­gen 2017 die Wie­ner Bau­trä­ger mit 4.200 Ein­hei­ten. Das ist ein leich­tes Plus ge­gen­über dem Vor­jahr, aber rund 5 Pro­zent un­ter dem 10-Jah­res-Mit­tel­wert, wie Wurm aus­führt. Die Ur­sa­chen da­für sind ho­he Grund­stücks- und Bau­kos­ten, so der Ver­band. Et­wa 1.500 Ein­hei­ten wür­den der­zeit in der War­te­schlei­fe hän­gen, weil die Er­rich­tungs­kos­ten ein­fach zu hoch sind. „Da müs­sen wir durch und zu­war­ten“, so Wurm.

AK-Studie laut ÖVI nicht haltbar

Wohnen in Österreich leistbar

von Charles Steiner

Auch wenn die Ar­bei­ter­kam­mer oft­mals er­klärt, dass Woh­nen zu teu­er ist und da­mit wei­te­re Miet­zins­be­schrän­kun­gen for­dert: Der Ös­ter­rei­chi­sche Ver­band der Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft (ÖVI) ist da an­de­rer An­sicht und er­teilt den Er­geb­nis­sen der AK On­line-Wohn­um­fra­ge vom ver­gan­ge­nen Herbst ei­ne Ab­sa­ge. Laut ÖVI sei Woh­nen in Ös­ter­reich näm­lich gut leist­bar, bei ge­naue­rer Be­trach­tung der La­ge sei aber fest­zu­stel­len, dass eben je­ne Men­schen mit stär­ke­ren Miet­kos­ten be­las­tet sind, ak­tu­ell nach Wohn­raum su­chen. Und da sieht der ÖVI den Grund bei der in den ver­gan­ge­nen Jah­ren nicht aus­rei­chen­den Wohn­flä­chen­pro­duk­ti­on, die ei­ne Ver­knap­pung am Markt ver­ur­sacht ha­be. Miet­zins­be­schrän­kun­gen sind für den ÖVI je­doch nicht der rich­ti­ge Weg, wie Ge­schäfts­füh­rer An­ton Holz­ap­fel ar­gu­men­tiert: „Viel­mehr sind In­ves­ti­ti­ons­an­rei­ze Ge­bot der Stun­de. Nur aus­rei­chend An­ge­bot und ein für bei­de Sei­ten fai­res Wohn­recht kann ei­nen leist­ba­ren Woh­nungs­markt schaf­fen.“
We­nig schlüs­sig er­scheint dem ÖVI auch die Kri­tik der AK am ho­hen An­teil be­fris­te­ter Miet­ver­hält­nis­se. Die­sem könn­te, laut An­sicht des ÖVI, durch ei­ne Li­be­ra­li­sie­rung ent­ge­gen­ge­wirkt wer­den, da die ho­he An­zahl be­fris­te­ter Miet­ver­trä­ge dem Um­stand, dass ei­ne un­be­fris­te­te Ver­mie­tung „ei­ner Ent­eig­nung gleich­kom­me“, und Kün­di­gun­gen selbst bei Ei­gen­be­darf schwer durch­zu­set­zen sei­en. Will ein Ver­mie­ter die Si­cher­heit ha­ben, bei Be­darf wie­der über sei­ne Woh­nung ver­fü­gen zu kön­nen, zah­le er im Vol­lan­wen­dungs­be­reich des MRG ei­nen 25-pro­zen­ti­gen Ab­schlag. Für den ÖVI ei­ne Pö­na­li­sie­rung, er for­dert statt­des­sen Rechts­si­cher­heit und An­rei­ze, um ei­ne län­ger­fris­ti­ge Ver­mie­tung schmack­haft zu ma­chen.
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Höhere Renditen, mehr Produkte, dafür stabiler Markt

Investoren fliegen auf Secondaries

von Charles Steiner

In den deut­schen Top-Me­tro­po­len sind gu­te Im­mo­bi­li­en nicht nur knapp - son­dern auch sehr teu­er. We­nig ver­wun­der­lich ei­gent­lich, war­um im­mer mehr In­ves­to­ren - auch in­ter­na­tio­na­le - Se­kun­där­stand­or­te in Deutsch­land im Vi­sier ha­ben. Das geht aus der heu­te prä­sen­tier­ten Stu­die „Bü­ro­im­mo­bi­li­en: In­vest­ment­chan­cen an Se­kun­där­stand­or­ten“ von bul­wi­en­ge­sa und der Deut­sche Mit­tel­stand Re­al Es­ta­te (De­mi­re) her­vor.
Sven Cars­ten­sen von bul­wi­en­ge­sa er­klär­te im Rah­men ei­ner On­line-Pres­se­kon­fe­renz vor Jour­na­lis­ten, dass Deutsch­land im Ver­gleich zu Frank­reich und Groß­bri­tan­ni­en ein sehr po­ly­zen­tri­scher Markt sei, der zu­dem auf­grund der Wirt­schafts­la­ge sehr sta­bil sei und es auch wei­ter­hin blei­ben wird. Se­con­da­ries bö­ten näm­lich ei­ni­ge Vor­tei­le für In­ves­to­ren: „Zum ei­nen gibt es ei­ne ho­he Neu­bau­tä­tig­keit, al­ler­dings wird hier be­darfs­ori­en­tiert ge­baut, we­ni­ger spe­ku­la­tiv als in A-Stand­or­ten“, so Cars­ten­sen. Dem ent­spre­chend sei­en auch Mie­ter­fluk­tua­tio­nen nied­rig, da in der Re­gel ein­zel­ne Ak­teu­re für den Aus­bau der Bü­ro­flä­chen trei­bend sind, wie et­wa Au­di in In­gol­stadt. Zu­dem hät­ten Se­con­da­ries auf der Nach­fra­ge­sei­te ei­nen An­stieg der Bü­ro­be­schäf­tig­ten von zwi­schen ei­nem Pro­zent (Schwe­rin) und 39 Pro­zent (In­gol­stadt) zu ver­zeich­nen ge­habt. Vor­teil für In­ves­to­ren: Wäh­rend gu­te Ob­jek­te in A-Stand­or­ten fast nicht mehr zu be­kom­men sind, ge­be es in B-Stand­or­ten qua­si kei­ne Pro­dukt­knapp­heit. Dass In­ves­to­ren mitt­ler­wei­le auf den Ge­schmack für Se­kun­där­stand­or­ten ge­kom­men sind, lässt sich dar­an ab­le­sen, dass ca. 27,5 Mil­li­ar­den Eu­ro ab­seits der Top-Me­tro­po­len in­ves­tiert wur­de, 15 Mil­li­ar­den da­von in Se­con­da­ries
Un­ter Druck sind zwar die Net­to­an­fangs­ren­di­ten, der Gap be­trägt aber im­mer noch zwei Pro­zent ge­gen­über den Big-Se­ven. Im Ver­gleich: Wäh­rend Co­re-Im­mo­bi­li­en nur mehr Yiel­ds zwi­schen 1,6 und 3,7 Pro­zent er­zie­len kön­nen, sei­en et­wa in Stral­sund, Je­na und Chem­nitz Ren­di­ten zwi­schen 5,7 und 6,6 Pro­zent drin.
Ralf Kind, CEO der De­mi­re AG, die selbst mit rund ei­ner Mil­li­ar­de Eu­ro in se­kun­dä­re Stand­or­te in­ves­tiert ist, sieht die Vor­tei­le die­ser Städ­te eben­falls an den hö­he­ren Ren­di­ten bei gleich­zei­tig ge­rin­ge­rem Ri­si­ko. Als Bei­spiel führt er die Wert­stei­ge­rung der Gu­ten­berg­ga­le­rie in Leip­zig an, die 2015 mit ei­nem Leer­stand von 30 Pro­zent an­ge­kauft und jetzt ei­nen Leer­stand von zehn Pro­zent auf­weist, wo­durch der Markt­wert von 19 Mil­lio­nen Eu­ro auf 27,5 Mil­lio­nen Eu­ro ge­stie­gen ist. Da­mit hät­te man ei­ne po­ten­zi­el­le Ren­di­te von 8,7 Pro­zent.

Traditionshotel in Bad Kissingen sucht Käufer

Fürstenhof steht zum Verkauf

von Charles Steiner

Der FürstenhofDer Fürstenhof
Das tra­di­ti­ons­rei­che Ho­tel Fürs­ten­hof in Bad Kis­sin­gen sucht ei­nen Co-Ei­gen­tü­mer. Wie der mit dem Ver­kaufs­pro­zess be­auf­trag­te Ho­tel­im­mo­bi­li­en­dienst­leis­ter Chris­tie & Co mit­tei­len lässt, bie­te das rund 17.000 m² gro­ße Are­al gro­ßes Ent­wick­lungs­po­ten­zi­al, da­mit kön­ne man „Au­ßer­ge­wöhn­li­ches in der Kur-De­sti­na­ti­on“ schaf­fen. Denn es lie­ge für das Ob­jekt, des­sen Ge­schich­te auf das Jahr 1856 zu­rück­geht, ein ar­chi­tek­to­ni­sches Kon­zept vor, mit­tels dem das An­we­sen in ein Fünf-Ster­ne-Lu­xus­ho­tel mit 32.000 m² um­ge­nutzt wer­den kön­ne. Ei­ne ent­spre­chen­de Bau­ge­neh­mi­gung sei be­reits er­teilt wor­den. Das der­zei­tig ge­plan­te Pro­jekt be­inhal­tet ein 110-Zim­mer Ho­tel im ge­ho­be­nen Seg­ment, zwölf mo­der­ne Ta­gungs­räu­me so­wie ei­nen 3.000 m² gro­ßen Spa- und Well­ness­be­reich. Das Grund­stück mit al­len sich dar­auf be­fin­den­den leer­ste­hen­den Ge­bäu­den wird so­wohl als As­set-Deal als auch als Sha­re-Deal zum Ver­kauf an­ge­bo­ten.
Bad Kis­sin­gen im bay­ri­schen Un­ter­fran­ken ist seit mehr als 500 Jah­ren ei­ne füh­ren­de Kur- und Ge­sund­heits­stadt und für sei­ne Mi­ne­ral- und Heil­quel­len be­kannt.
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Preisanstieg für Wohnimmobilien um 15 Prozent

Spanien meldet sich zurück

von Gerhard Rodler

Der spa­ni­sche Wohn­im­mo­bi­li­en­markt mel­det sich zu­rück, wo­bei ei­gent­lich Me­nor­ca im spe­zi­el­len nie ab­ge­mel­det bzw die Kri­se dort nicht so wirk­lich ein The­ma war. Der Im­mo­bi­li­en­markt auf Me­nor­ca ver­zeich­net ak­tu­ell je­den­ralls ein spür­bar an­hal­ten­des Preis­wachs­tum. So sind nach Ein­schät­zung von En­gel & Völ­kers al­lein in den ver­gan­ge­nen zwei Jah­ren die Kauf­prei­se für Wohn­im­mo­bi­li­en in­sel­weit um cir­ca 15 Pro­zent an­ge­zo­gen. Grund hier­für ist die ge­stie­ge­ne Nach­fra­ge nach Zweit­wohn­sit­zen bei ei­nem gleich­zei­tig sehr be­grenz­ten An­ge­bot. Be­son­ders be­gehrt sind Vil­len in den we­ni­ger tou­ris­tisch ge­präg­ten Küs­ten­or­ten Bi­ni­be­ca, Es Grau, Sa Mes­qui­da und Al­cauf­ar. Für die­ses Seg­ment la­gen die An­ge­bots­prei­se 2017 zwi­schen 900.000 und 3 Mil­lio­nen Eu­ro. Eben­falls sehr ge­fragt sind Fin­cas mit Pan­ora­ma­blick auf das Um­land oder das Meer. Die­se Ob­jekt­art ist auf­grund der stren­gen Bau­vor­schrif­ten, de­nen Me­nor­ca als UNESCO-Bio­sphä­ren­re­ser­vat un­ter­liegt, stark li­mi­tiert. Neu­bau­po­ten­zi­al be­steht der­zeit in tou­ris­ti­schen Re­gio­nen so­wie in den Städ­ten Mahón und Ci­uta­del­la. Hier ste­hen vor al­lem Stadt­häu­ser im Fo­kus der Kauf­in­ter­es­sen­ten. Die An­ge­bots­prei­se für sol­che Ob­jek­te reich­ten 2017 von 350.000 bis zu 1,5 Mil­lio­nen Eu­ro.
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RPHI-Projekt mit Platin-Zertifikat

Dachgleiche für "Anton"

von Charles Steiner

An sich be­merkt man den Trend zu Ge­bäu­de­zer­ti­fi­zie­run­gen eher bei Ge­wer­be­im­mo­bi­li­en. Mit dem „An­ton“, dass die Raiff­ei­sen Pro­per­ty Hol­ding In­ter­na­tio­nal (RPHI) für die Raiff­ei­sen Vor­sor­ge Woh­nun­gen (RVW) ent­wi­ckelt, ist jetzt das ers­te Pla­tin zer­ti­fi­zier­te Wohn­ge­bäu­de Ös­ter­reichs kurz vor der Fer­tig­stel­lung. So eben wur­de die Glei­chen­fei­er für das Pro­jekt am An­ton-Kuh-Weg 5 im drit­ten Wie­ner Ge­mein­de­be­zirk be­gan­gen, 73 Woh­nun­gen ent­ste­hen dort, da­bei sei­en be­reits 50 Pro­zent als Ei­gen­nut­zer­woh­nun­gen ver­kauft wor­den, von den über ei­nen Mie­ten­pool ge­ma­nag­ten Vor­sor­ge­woh­nun­gen sind nur noch vier Ein­hei­ten zu ha­ben, wie es von RVW heißt.
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Vaclav Jonas neuer GF in Tschechien

Karriere zum Tag: Neu bei CA Immo

von Charles Steiner

Vaclav JonasVaclav Jonas
Neu­zu­gang für die Pra­ger De­pen­dance der CA Im­mo: Mit Va­clav Jo­nas ist ein neu­er Ge­schäfts­füh­rer für die CA Im­mo Tsche­chi­en an Bord ge­holt wor­den. In die­ser Po­si­ti­on wird Jo­nas sämt­li­che As­set- und Pro­per­ty­ma­nage­ment-Ak­ti­vi­tä­ten in­klu­si­ve Mie­ter­be­treu­ung und Bin­dung ver­ant­wor­ten. Ihm zur Sei­te ste­hen seit An­fang April Jan Ba­xa, Head of As­set Ma­nage­ment Tsche­chi­en und von Ra­dek Pou­licek, der seit An­fang März als Lea­sing Ma­na­ger tä­tig ist.
Va­clav Jo­nas, star­te­te sei­ne be­ruf­li­che Lauf­bahn 2001 in der Volks­ban­ken-Im­mo­bi­li­en­toch­ter Eu­ro­po­lis als Pro­jekt­ma­na­ger für Land­mark-Im­mo­bi­li­en wie die Ri­ver Ci­ty Prag. Seit der Über­nah­me der Eu­ro­po­lis durch CA Im­mo im Jahr 2011 be­klei­de­te er die Funk­ti­on des Lei­ters As­set Ma­nage­ment CA Im­mo Tsche­chi­en.

Stephan Zoll neuer CEO

Karriere zum Tag: Neu bei Signa Sports

von Charles Steiner

Stephan ZollStephan Zoll
Die Si­gna Sports, ein eu­ro­päi­scher On­line-Sport­händ­ler, hat die Un­ter­neh­mens­füh­rung um­ge­baut und mit Ste­phan Zoll ei­nen neu­en CEO an Bord ge­holt. Zoll war lang­jäh­ri­ger Ge­schäfts­füh­rer von ebay Deutsch­land und Mit­glied des Spit­zen­ma­nage­ments von ebay in Eu­ro­pa. Sei­ne letz­te Po­si­ti­on war als On­line-Chef beim Han­dels­kon­zern Se­ars in den USA. Sei­ne neue Tä­tig­keit bei Si­gna Sports wird Zoll mit 1. Ju­li an­tre­ten. Dort ist er dann ge­samt­ver­ant­wort­lich für das Sport On­line­ge­schäft mit den Markt­füh­ren In­ter­nets­to­res, Ten­nis-Point, Out­fit­ter und Sty­le­fi­le. Ne­ben sei­ner neu­en Auf­ga­be als Grup­pen-CEO über­nimmt Ste­phan Zoll kom­mis­sa­risch auch die Ge­schäfts­füh­rung bei In­ter­nets­to­res. Der bis­he­ri­ge Ge­schäfts­füh­rer Mar­kus Win­ter ver­lässt das Un­ter­neh­men In­ter­nets­to­res im ge­gen­sei­ti­gen Ein­ver­neh­men, wie die Si­gna in ei­ner Pres­se­mit­tei­lung er­klärt.
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Vera Futter-Mehringer, HYPO NOE First FacilityVera Futter-Mehringer, HYPO NOE First Facility

Ethik als Verkaufsargument

Die HY­PO NOE First Fa­ci­li­ty ist als ers­tes FM-Un­ter­neh­men mit ei­ner Com­p­li­an­ce- und An­ti­kor­rup­ti­ons-Zer­ti­fi­zie­rung ver­se­hen wor­den. Ge­schäfts­füh­re­rin Ve­ra Fut­ter-Meh­rin­ger er­klärt die Be­weg­grün­de da­für. Im­mer wie­der kommt es vor, dass die Bau- oder FM-Bran­che in den Ruch von Kor­rup­ti­on ge­rückt wird. Auch wenn es in den meis­ten Fäl­len Vor­ur­tei­le sein mö­gen, für die HY­PO NOE First Fa­ci­li­ty war das ein Grund, sich zu Com­p­li­an­ce und An­ti­kor­rup­ti­on zer­ti­fi­zie­ren zu las­sen. Für Ve­ra Fut­ter-Meh­rin­ger ein be­wuss­ter Schritt: "Da wir als Ban­ken­toch­ter der HY­PO NOE ge­wis­se Stan­dard­vor­ga­ben zwin­gend er­fül­len müs­sen, war die Zer­ti­fi­zie­rung nur ei­ne lo­gi­sche Schluss­fol­ge­rung. Wir er­ach­ten die Com­p­li­an­ce-Zer­ti­fi­zie­rung auch als be­son­de­ren USP in ei­ner Bran­che, wo sol­che Stan­dards eben noch nicht Sta­te-of-the-art sind." Kor­rek­tes Ar­bei­ten Al­so sucht man be­wusst nach Kun­den, die ih­rer­seits ho­he Com­p­li­an­ce-Stan­dards ha­ben. Die Com­p­li­an­ce-Ma­nage­ment-Zer­ti­fi­zie­run­gen nach ISO 19600 und ONR 192050 so­wie die An­ti­kor­rup­ti­ons-Zer­ti­fi­zie­rung nach ISO 37001 sol­len die Stan­dards, die man er­füllt, le­dig­lich do­ku­men­tie­ren. Und da­mit will man auch de­zi­diert Kun­den an­spre­chen, die Wert auf kor­rek­te Auf­trags­er­fül­lung le­gen: "Zu un­se­rer an­ge­peil­ten Ziel­grup­pe ge­hö­ren Un­ter­neh­men, die ih­rer­seits be­richts­pflich­tig sind und da­her ho­he Com­p­li­an­ce-Richt­li­ni­en set­zen müs­sen. Ban­ken, Fonds, Ver­si­che­run­gen bzw. in­ter­na­tio­nal tä­ti­ge AGs oder Un­ter­neh­men in öf­fent­li­cher Ver­wal­tung", so Fut­ter-Meh­rin­ger. Sie fasst das so zu­sam­men: "In Wirk­lich­keit geht es bei die­sen Zer­ti­fi­ka­ten ein­fach nur um ei­ne kor­rek­te Ar­beits­wei­se, um ei­ne Grund­ein­stel­lung zu ethi­schem Han­deln", so Fut­ter-Meh­rin­ger. Stra­te­gi­sche Aus­rich­tung Aus Ethik ist ei­ne stra­te­gi­sche Aus­rich­tung ge­wor­den, die er­folg­ver­spre­chend ist. "Ge­ra­de bei Neu­kun­den ist Com­p­li­an­ce ein wich­ti­ges The­ma", so Fut­ter-Meh­rin­ger. Und vom Markt wird die HY­PO NOE First Fa­ci­li­ty - wie bö­se Zun­gen be­haup­ten - mit die­ser Stra­te­gie nicht ver­schwin­den.

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Zahlreiche Vertreter der Immobilienwirtschaft lauschten gespannt den Vorträgen.Zahlreiche Vertreter der Immobilienwirtschaft lauschten gespannt den Vorträgen.

Schöne neue Proptech-Welt

Nir­gend­wo sonst klaf­fen Schein und Sein (noch) so sehr aus­ein­an­der wie bei der Di­gi­ta­li­sie­rung. Die­se heißt neu­er­dings Proptech, ist cool und mo­dern und macht da­her Mil­lio­nen und Aber­mil­lio­nen an In­ves­to­ren­gel­dern lo­cker. Den Pra­xis­test ha­ben in­des­sen erst we­ni­ge be­stan­den. Am En­de das Ta­ges war den Teil­neh­mern die Er­mü­dung schon an­zu­se­hen. Trotz DJs und der klas­si­schen Par­ty­lo­ca­ti­on in den So­fi­en­sä­len stand man lie­ber zu­sam­men und lüm­mel­te an der Bar, als ab­zu­ro­cken. Kein Wun­der: Im­mer­hin wa­ren an die­sem Tag 45 Spre­cher und 350 Er­folgs­ge­schich­ten rund um Proptech geis­tig zu ver­ar­bei­ten. Und die 20 Pit­ches in der obe­ren Eta­ge wa­ren mehr als nur über­lau­fen. In all dem Ge­drän­ge strahlt ein Mensch ganz be­son­ders: Ju­lia Arlt freut sich, und das sieht man ihr an. Ih­re ers­te Proptech-Ver­an­stal­tung in den Wie­ner So­fi­en­sä­len war, ab­ge­se­hen von der et­was schwie­ri­gen Akus­tik dort, so per­fekt, dass es nicht bes­ser hät­te sein kön­nen. Die meh­re­ren hun­dert Teil­neh­mer ka­men - und das war schon be­acht­lich - aus ganz Eu­ro­pa und den USA. Ein wirk­lich tol­ler Er­folg für die In­itia­to­rin der AP­TI, der Aus­tri­an Prop Tech In­itia­ti­ve - im­mer­hin kann die­ser Wie­ner Event gleich beim ers­ten mal mit zum Teil schon eta­blier­ten ähn­li­chen Ver­an­stal­tun­gen in New York, Lon­don und Ber­lin lo­cker mit­hal­ten. Den­noch. Ja­mes Ab­bert­hun­der lehnt ge­müt­lich in ei­ner Ecke, ein Glas in der Hand, und bringt es im Ge­spräch auf den Punkt: "Coo­ler Event, kei­ne Fra­ge, und fast le­bens­not­wen­dig für ei­ne neue Bran­che, um In­ves­to­ren und Star­tups zu­sam­men­zu­brin­gen und al­len ei­nen groß­ar­ti­gen Über­blick zu ge­ben. Aber was zum Teu­fel ist jetzt ei­gent­lich wirk­lich neu bei der Boom­bran­che Proptech?" Da­mit hat er nicht un­recht. In ge­wis­ser Wei­se ist die Proptech-Bran­che so et­was wie "al­ter Wein in neu­en Schläu­chen". Das, was heu­te Proptech heißt, gibt es in Wahr­heit seit Jahr­zehn­ten. Im­mo­bi­li­en.net war so et­was sei­ner­zeit, und al­le dar­auf fol­gen­den Im­mo­bi­li­en­bör­sen wie will­ha­ben.at, cont­haus oder die On­line Haus­ver­wal­tung eben­so. Und dann na­tür­lich das mit größ­ter Wahr­schein­lich­keit (zu­min­dest in Ös­ter­reich) er­folg­reichs­te Star­t­up in die­ser Hin­sicht, Im­moU­ni­ted mit sei­nen zahl­rei­chen Schwes­ter­un­ter­neh­men der Ro­land Schmid Group, die mitt­ler­wei­le nicht nur Ös­ter­reich, son­dern auch schon Deutsch­land im Sturm er­obern. Oder das ge­ra­de in Um­bau be­find­li­che Star­t­up zoomsqua­re mit dem wahr­schein­lich am in­ten­sivs­ten ak­qui­rier­ten Ri­si­ko­ka­pi­tal. Da­bei hat man fast den Ein­druck, dass Ri­si­ko­ka­pi­tal oh­ne En­de auf der Su­che nach In­vest­ments ist, und zwar nach der Ra­sen­mä­her­me­tho­de: Wenn in vie­le Pro­jek­te in­ves­tiert wird und es über­le­ben zu­min­dest zehn Pro­zent, ist es schon ein Ge­schäft für den Ka­pi­tal­ge­ber. Proptech, das ist ei­ne an­de­re, durch und durch ame­ri­ka­ni­sier­te Welt, wo auch das Schei­tern da­zu ge­hört und per se nichts Tra­gi­sches ist. In­ves­to­ren­gel­der wer­den aber auch in un­se­ren Brei­ten sehr ger­ne lo­cker ge­macht für die neue Boom­bran­che Proptech. In­ves­to­ren hor­chen auf Ein Bei­spiel aus Deutsch­land: Wund­er­flats, die On­line-Platt­form für mö­blier­te Apart­ments, ge­winnt Cre­a­t­hor Ven­ture, den VC Fonds Krea­tiv­wirt­schaft der IBB Be­tei­li­gungs­ge­sell­schaft, ECO­NA AG und Fa­mi­ly Of­fices als In­ves­to­ren und sam­melt 3 Mil­lio­nen Eu­ro ein. Die Fi­nan­zie­rungs­run­de dient neu­en Pro­dukt­in­no­va­tio­nen und wei­te­rem Wachs­tum. In den letz­ten vier Jah­ren hat sich die An­zahl mö­blier­ter Woh­nun­gen in Deutsch­land ver­dop­pelt. Da­mit man die­se Apart­ments ein­fach on­line mie­ten und ver­mie­ten kann, ha­ben Jan Ha­se und Ar­ka­di Jam­pol­ski 2015 das Proptech-Un­ter­neh­men Wund­er­flats ge­grün­det. Über Wund­er­flats kann man ei­ne mö­blier­te Woh­nung mit we­ni­gen Klicks für ei­nen Mo­nat oder län­ger mie­ten. Die Sharing Eco­no­my wird auch die Im­mo­bi­li­en­bran­che ver­än­dern. Chris­ti­an We­ni­ger, Part­ner bei Cre­a­t­hor: "Ähn­lich wie das Car-Sharing mehr und mehr den Au­to­kauf ab­löst, wird die lang­fris­ti­ge Bin­dung an ei­ne Woh­nung durch tem­po­rä­res Woh­nen, Hou­sing as a Ser­vice, er­setzt." Das gilt auch für den Bü­ro­be­reich, wo der US-An­bie­ter We­Work ei­ne ähn­li­che Ent­wick­lung ge­schafft hat wie Uber und Airb­nb: "Nur" mit ei­ner cle­ve­ren Um­set­zung der Sharing Eco­no­my-Idee ein Un­ter­neh­men mit ei­nem Mil­li­ar­den-Bör­se­wert bin­nen we­ni­ger Quar­ta­le aus dem Bo­den zu stamp­fen und welt­weit zu ex­pan­die­ren. Doug Cham­bers hat sein Star­t­up Field­Lens an We­Work gut ver­kauft und ist bei We­Work heu­te Vice Pre­si­dent: "Es geht im­mer um den Nut­zer und des­sen Wohl­be­fin­den. Wenn Sie heu­te zu We­Work kom­men, spü­ren Sie die Vi­bra­tio­nen. Es summt, die Nut­zer ma­chen auch un­ter­ein­an­der Ge­schäf­te, aber vor al­lem mo­ti­vie­ren sie sich ge­gen­sei­tig." Tat­säch­lich bie­tet We­Work nicht sehr viel an­de­res, als an­de­re Ser­vice Of­fice Pro­vi­der, nur zu ei­nem in al­ler Re­gel deut­lich hö­he­ren Miet­preis und mit ei­ner zwar hip­pen, aber al­les an­de­re als teu­er ge­bau­ten Aus­stat­tung. Den Un­ter­schied bei We­Work macht im Grun­de die ge­mein­sa­me Ideo­lo­gie des ge­gen­sei­ti­gen Hel­fens und Be­fruch­tens und der welt­wei­ten Ver­net­zung. Das hat We­Work zu ei­nem der bis jetzt in der PropTech-Sze­ne ganz we­ni­gen Mil­li­ar­den-Un­ter­neh­men ge­macht. Das ist die ei­ne Sei­te. Die an­de­re ist die­se: Auch wenn man ge­ra­de nach sol­chen Events wie­der Fu­ture:Proptech an­ders wahr­nimmt, auch wenn In­ves­to­ren und Star­tups glei­cher­ma­ßen das nicht so se­hen: Die Di­gi­ta­li­sie­rung der Im­mo­bi­li­en-Wirt­schaft be­schäf­tigt Ös­ter­reichs Füh­rungs­kräf­te in ho­hem Ma­ße, die Um­set­zung in stra­te­gi­sche Un­ter­neh­mens­kon­zep­te ist da­bei bis­lang aber deut­lich zu kurz ge­kom­men. Dies geht auch aus ei­ner ak­tu­el­len Um­fra­ge her­vor, die das Wie­ner Be­ra­tungs­un­ter­neh­men Ad­vi­cum Con­sul­ting durch­führ­te. Wäh­rend sich mehr als drei Vier­tel der Be­frag­ten aus Dienst­leis­tung, Han­del und In­dus­trie mit dem The­ma Di­gi­ta­li­sie­rung ak­tiv be­schäf­ti­gen und 43 Pro­zent de­ren Po­ten­zi­al für die Stei­ge­rung der Wett­be­werbs­fä­hig­keit als hoch ein­stu­fen, ge­ben nur 10 Pro­zent an, dass Di­gi­ta­li­sie­rung in der Un­ter­neh­mens­stra­te­gie be­reits wei­test­ge­hend be­rück­sich­tigt wur­de. Die be­ste­hen­de di­gi­ta­le In­fra­struk­tur wird im Schnitt als bes­ten­falls mit­tel­mä­ßig ein­ge­stuft. Hin­sicht­lich der Re­le­vanz ver­schie­de­ner Tech­no­lo­gi­en gibt es sek­to­ren­spe­zi­fisch un­ter­schied­li­che Ein­schät­zun­gen. Im­mer­hin wer­den 3D-Druck und Aug­men­ted Rea­li­ty in der In­dus­trie schon jetzt als sehr re­le­vant ein­ge­stuft, wo­mit die Bau- und Im­mo­bi­li­en­bran­che hier so­gar ei­ne Vor­rei­ter­rol­le hat. Aber selbst in der Bau­bran­che lie­gen zwi­schen wahr­ge­nom­me­nem Hand­lungs­be­darf und tat­säch­li­chem Han­deln noch Wel­ten. Erst 6 % der Bau­un­ter­neh­men ver­wen­den bei­spiels­wei­se di­gi­ta­le Pla­nungs­in­stru­men­te. Und das in ei­ner Bran­che, wo je­der über BIM spricht und BIM bis da­to auch ei­ne der ganz we­ni­gen Proptech-Tech­no­lo­gi­en ist, die schon heu­te ei­ne ge­wis­se flä­chen­de­cken­de Re­le­vanz ha­ben. "Für die Ma­schi­nen­in­dus­trie, die Bau­bran­che und auch an­de­re mit­tel­stän­di­sche Un­ter­neh­men ist die Di­gi­ta­li­sie­rung der ak­tu­ell wich­tigs­te Trei­ber von Wachs­tum, In­no­va­ti­on und Pro­duk­ti­vi­tät. Im Wett­ren­nen um die Da­ten­ho­heit ist ein ho­hes In­no­va­ti­ons­tem­po ge­for­dert", be­ton­te Eli­sa­bet­ta Cas­tiglio­ni, CEO von A1 Di­gi­tal In­ter­na­tio­nal. Der Lei­ter des Be­reichs Ver­ti­cal Mar­ke­ting So­lu­ti­ons bei A1 Di­gi­tal, Fran­cis Ce­pe­ro, un­ter­strich die Not­wen­dig­keit von Di­gi­ta­li­sie­rung in der Bau­bran­che an­hand ei­nes prak­ti­schen Bei­spiels: "Die Kos­ten­op­ti­mie­rung des Fuhr­parks ei­ner Fir­ma, bei gleich­blei­ben­der Ge­samt­fahr­leis­tung, kann nach­weis­lich über 30 Pro­zent lie­gen. Die Mög­lich­kei­ten der Di­gi­ta­li­sie­rung in der Bau­bran­che ste­hen je­doch ak­tu­ell in star­kem Kon­trast zu der An­zahl der im­ple­men­tier­ten di­gi­ta­len In­itia­ti­ven." Die Re­le­vanz der Di­gi­ta­li­sie­rung für ihr Un­ter­neh­men wä­re zwar mitt­ler­wei­le beim Groß­teil der Bau­fir­men an­ge­kom­men, den­noch sei­en es erst sechs Pro­zent der Bau­un­ter­neh­men, die di­gi­ta­le Pla­nungs­in­stru­men­te der­zeit tat­säch­lich nutz­ten. Theo­re­tisch sind sich da al­le ei­nig: Un­ter­neh­men müs­sen sich mit Künst­li­cher In­tel­li­genz (KI) aus­ein­an­der­set­zen, sonst ver­lie­ren sie den An­schluss. In Deutsch­land hat sich die RICS da­mit de­tail­liert aus­ein­an­der­ge­setzt. Fa­zit: Wer sich nicht jetzt da­mit aus­ein­an­der­setzt, ris­kiert die ei­ge­ne Zu­kunft. Denn die Zu­kunft wird we­ni­ger von mensch­li­cher Ar­beits­kraft und stär­ker durch Tech­no­lo­gie ge­prägt sein. Das Fa­ci­li­ty Ma­nage­ment (FM) ist ins­be­son­de­re da­von be­trof­fen. Das ist vor al­lem auf ar­beits­in­ten­si­ve, sich wie­der­ho­len­de Tä­tig­kei­ten zu­rück­zu­füh­ren, die den Be­reich für die Au­to­ma­ti­sie­rung prä­des­ti­nie­ren. Der Be­richt be­leuch­tet so­wohl die po­si­ti­ven als auch die ne­ga­ti­ven Sei­ten die­ser Ent­wick­lung und gibt Hand­lungs­emp­feh­lun­gen für Un­ter­neh­men. Chan­cen durch künst­li­che In­tel­li­genz Ralf Pil­ger, Ge­schäfts­füh­rer der WI­SAG Fa­ci­li­ty Ma­nage­ment Hes­sen GmbH & Co. KG: "Wie bei der Ein­füh­rung des Smart­pho­nes ist der­zeit noch nicht ab­seh­bar, wel­che Um­wäl­zun­gen sich für die Bran­che er­ge­ben. Fest steht al­ler­dings, dass für Teil­be­rei­che hö­her qua­li­fi­zier­te Mit­ar­bei­ter be­nö­tigt wer­den. Ei­ne Viel­zahl von Tä­tig­kei­ten wird ef­fi­zi­en­ter und ver­läss­li­cher aus­ge­führt. Ob Leis­tun­gen auf­grund der er­for­der­li­chen Qua­li­fi­ka­tio­nen auch we­sent­lich güns­ti­ger wer­den, bleibt ab­zu­war­ten." Und Pil­ger wei­ter: "Das FM-Ser­vice­an­ge­bot wird durch neue Tech­no­lo­gi­en aus­ge­baut und da­mit für Kun­den at­trak­ti­ver. Ein Bei­spiel da­für ist der Ein­satz von KI bei der Aus­wer­tung ver­bau­ter Sen­so­rik für das so ge­nann­te 'preven­ti­ve main­ten­an­ce' oder 'on de­man­d'. Da­bei wer­den auch An­pas­sun­gen bei Nor­men oder ge­setz­li­chen Vor­ga­ben nö­tig sein. Wie wer­den z.B. Ge­währ­leis­tungs­an­sprü­che ge­si­chert, wenn kei­ne zy­kli­sche In­stand­hal­tung er­folgt? Auch be­darf es der Klä­rung, wer Ei­gen­tü­mer der durch den Ein­satz von KI ver­füg­ba­ren oder ge­won­ne­nen Da­ten ist. Nicht zu­letzt müs­sen sich die Markt­teil­neh­mer dar­über im Kla­ren sein, dass es mög­li­cher In­ves­ti­tio­nen in die Im­mo­bi­li­en selbst, aber auch auf Sei­ten der be­tei­lig­ten Dienst­leis­ter be­darf. Es bie­ten sich je­doch zahl­rei­che Chan­cen für un­se­re Bran­che. Da­her müs­sen die Un­ter­neh­men - un­ab­hän­gig von ih­rer Grö­ße - jetzt ak­tiv wer­den." Chris Ho­ar, Mit­grün­der von AI in FM: "Ge­mäß un­se­rer Stu­die soll­ten sich Un­ter­neh­men auf die Chan­cen kon­zen­trie­ren, die KI bie­tet, und dar­aus den größt­mög­li­chen Nut­zen zie­hen, bei gleich­zei­ti­ger Mi­ni­mie­rung von Ri­si­ken. So kön­nen sie Stra­te­gi­en, Zie­le und Fi­nanz­la­ge des Un­ter­neh­mens bes­ser steu­ern und kon­trol­lie­ren." Welt­weit in­des­sen schwillt die Flut an Ri­si­ko­ka­pi­tal wei­ter an. Bei der in die­sem Jahr zum zwei­ten Mal durch­ge­führ­ten MI­PIM PropTech Sum­mit in New York - das Im­mo­bi­li­en Ma­ga­zin war als ein­zi­ges deutsch­spra­chi­ges Me­di­um mit ei­nem Team da­bei - wur­de be­kannt, dass al­lein 2017 gan­ze 2,6 Mil­li­ar­den Dol­lar in PropTech-Start- ups flie­ßen. Laut CBIn­sights wa­ren das ge­ra­de ein­mal 277 Trans­ak­tio­nen. Da­bei sind das nur die gro­ßen Proptech-Fi­sche, die klei­nen Ein­per­so­nen-Grün­dun­gen (die frei­lich so­gar ei­nen Groß­teil der Mas­se aus­ma­chen dürf­ten) sind da na­tur­ge­mäß noch gar nicht er­fasst. Ös­ter­rei­cher Welt­spit­ze Da­bei sind Ös­ter­reichs cle­ve­re Proptech-Köp­fe üb­ri­gens Welt­spit­ze. Was Ro­land Schmid be­reits mit sat­ten Ge­win­nen be­le­gen konn­te (auch wenn es zur Zeit sei­ner Un­ter­neh­mens­grün­dung den Aus­druck Proptech noch gar nicht ge­ge­ben hat­te), be­wei­sen an­de­re wie­der­um auf in­ter­na­tio­na­ler Award-Ebe­ne. So schaff­te es bei dem US-PropTech Award nur ein US-Un­ter­neh­men auf den Sto­ckerl­platz, näm­lich Re­al Atom, ei­ne Fi­nan­zie­rungs­platt­form. Die an­de­ren bei­den: Aca­sa aus Groß­bri­tan­ni­en, das ei­ne Ad­mi­nis­tra­ti­ons­platt­form zur Be­triebs­kos­ten­ver­wal­tung für pri­va­te Haus­hal­te an­bie­tet - und die ös­ter­rei­chi­sche Fir­ma Plan­Ra­dar mit ih­rer Ge­bäu­de­do­ku­men­ta­ti­ons­soft­ware. Das ist in­so­fern be­mer­kens­wert, weil die Fi­nan­zie­rung von Proptech-Start-ups nir­gend­wo bes­ser or­ga­ni­siert ist als in den USA. Markt­füh­rer ist hier die New Yor­ker Me­ta­Prop. Grün­der und Ma­na­ging Di­rec­tor Aa­ron Block zum Im­mo­bi­li­en Ma­ga­zin: "Die Zahl der Star­tups im Proptech-Seg­ment ver­viel­facht sich von Mo­nat zu Mo­nat." Im Ge­gen­satz zu den meis­ten ös­ter­rei­chi­schen Im­mo­bi­li­en­un­ter­neh­men (be­mer­kens­wer­te Aus­nah­men sind et­wa die Bu­wog oder der Zins­haus­mak­ler Hu­dej) sind die klas­si­schen US-Im­mo­bi­li­en­un­ter­neh­men aber ex­trem tech­ni­kaf­fin. Da­zu ge­hört auch der Im­mo­bi­li­en­rie­se Sil­ver­stein Pro­per­ties (be­kannt als ehe­ma­li­ger Ei­gen­tü­mer des New Yor­ker World Tra­de Cen­ters). Des­sen CEO Mar­ty Bur­ger sagt dem Im­mo­bi­li­en Ma­ga­zin: "Im­mo­bi­li­en sind heu­te nicht mehr nur Ge­bäu­de, son­dern auch Da­ten über de­ren Nut­zer und Be­woh­ner und wie sie das Ge­bäu­de nut­zen und wie sie le­ben." Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft sei heu­te letzt­lich ein Dienst­leis­tungs­ge­wer­be, die Be­reit­stel­lung von Miet- oder Ei­gen­tums­flä­che nur noch ein klei­ner Teil der tat­säch­li­chen Wert­schöp­fung selbst bei Ent­wick­lern und Bau­trä­gern. Chris Grigg, CEO of Bri­tish Land, sieht das ganz ähn­lich: "Goog­le und Face­book zei­gen uns den Weg vor: Es dreht sich al­les um Big Da­ta, um das gro­ße Bild. Und wir be­fin­den uns an ei­ner Weg­ga­be­lung mit dem Ri­si­ko der rich­ti­gen Ent­schei­dung über die ein­ge­setz­ten Tech­no­lo­gi­en. Wer das jetzt rich­tig macht, wird ge­win­nen - egal ob er heu­te groß oder kein ist. Und um­ge­kehrt." Üb­ri­gens: Beim New Yor­ker PropTech-Event kam mitt­ler­wei­le je­der Vier­te aus Eu­ro­pa. Wir sind welt­weit am Auf­ho­len.

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