Österreicher sind Wohn-Patrioten

Umfrage zeigt Wohnpräferenz der Österreicher

von Stefan Posch

Die meisten Österreicher würden weiterhin in dem Bundesland leben, in dem sie aktuell wohnen. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichte Umfrage von Raiffeisen Immobilien hervor. 1.000 Österreicher wurden gefragt, in welchem österreichischen Bundesland sie am liebsten wohnen wollen würden, wenn sie keine finanziellen Einschränkungen hätten.
Die größten Lokal-Patrioten in Wohnfragen sind demnach im Ländle zu Hause: 85 Prozent der Vorarlberger würden am liebsten in ihrem Bundesland wohnen. An zweiter Stelle landeten die Oberösterreicher mit 77 Prozent vor Kärnten (76 Prozent), Salzburg und der Steiermark (jeweils 74 Prozent) und Tirol (73 Prozent). Bei den Burgenländern ist der Anteil jener, die ein anderes Bundesland bevorzugen - nämlich die Steiermark - mit 20 Prozent am höchsten, aber auch sie wohnen am liebsten im eigenen Bundesland (49 Prozent). Die Wiener bevorzugen zu 59 Prozent ihre eigene Stadt,
In absoluten Zahlen nannten zwar die meisten (17 Prozent) Wien, gefolgt von Niederösterreich, Oberösterreich und der Steiermark (je 15 Prozent). Vergleicht man jedoch den Zuspruch zu den Bundesländern mit deren Anteil an der Gesamtbevölkerung, so ist Kärnten der klare Sieger. Obwohl hier lediglich 7 Prozent der Bevölkerung leben, wünschen sich 10 Prozent der ÖsterreicherInnen ein Zuhause in Kärnten. Sehr beliebt sind auch Tirol (9 Prozent verglichen mit 8 Prozent) repräsentativer Verteilung) und Salzburg (8 Prozent zu 6 Prozent). Innerhalb Kärntens wurden Klagenfurt und Umgebung, Villach und die Gegend um den Wörthersee am häufigsten als Wunsch-Domizil genannt. „Die landschaftliche Schönheit der Seen und Berge gepaart mit südlichem Flair macht Kärnten für die ÖsterreicherInnen besonders lebenswert“, erklärt Peter Weinberger, Sprecher von Raiffeisen Immobilien Österreich.

Weiterlesen

Gleichenfeier für cube

Modernstes Bürogebäude in Berlin wächst

von Charles Steiner aus Berlin

Die GleichenfeierDie Gleichenfeier

Wäre die Berliner Mauer nicht gefallen, dann sähe es hier in der Europacity ganz anders aus. Mit diesen Worten eröffnete CA Immo-CEO Andreas Quint die Pressekonferenz anlässlich der heute bevorstehenden Gleichenfeier für die Büroimmobilie „cube berlin“ in Berlin vor Journalisten. Das nach knapp einem Jahr nach dem Spatenstich der Core-Immobilie. Rund 17.000 m² vermietbare Fläche entstehen dort, gleich neben dem deutschen Bundeskanzleramt, bis Ende des kommenden Jahres. Bei dem Smart Building handle es sich, so Quint, um das womöglich modernste Bürogebäude Deutschlands. Intelligente Gebäudetechnik soll fortan sämtliche Anforderungen der Nutzer erfüllen können. Dafür ist es als erstes Bürogebäude in Berlin mit der WiredScore-Zertifizierung in Platin für beste Konnektivität ausgezeichnet worden.
Und the cube hat bereits - wie der immoflash berichtete - einen neuen Eigentümer. Für mehr als 100 Millionen Euro wurde das Core-Objekt von der TH Real Estate, einem institutionellen Fondsinvestor noch vor dem Spatenstich erworben.
Kai Mende, Managing Director Capital Markets bei CBRE fügte hinzu, dass Berlin sprunghaft wachse, würde der Flughafen Berlin (endlich) fertig werden, könnte Berlin im Investmentbereich Paris sogar überholen. Vor allem habe sich in Berlin eine junge Startup- und Tech-Szene etabliert, die mittlerweile einen wesentlichen Anteil an der Wertschöpfung einnehmen. Die Spitzenmiete für Top-Büroobjekte liegt mittlerweile bei rund 30 Euro, die Prime-Yields sinken und sind im Q4 2017 bei 3,1 Prozent liegengeblieben.
Die derzeitige Entwicklung Berlins kann durchaus als positiv für die CA Immo betrachtet werden, die mit dem Kauf von Vivico 2007 nunmehr weite Teile der Europacity übernommen hat und jetzt entwickelt. Derzeit befinden sich Bestandsimmobilien im Wert von rund 300 Millionen Euro auf dem Areal, in der Umsetzung befinden sich mit dem cube berlin, dem MY.B und dem Bürogebäude am Kunstcampus etwa 267 Millionen Euro. Mit der dort noch vorhandenen Landbank ergebe sich ein Development-Potenzial mit einem Volumen von 867 Millionen Euro.

Weiterlesen

Union Investment kauft The Fizz

Zweiter Ankauf für Spezialfonds

von Charles Steiner

Der nächste Deal in Wien: Wie eben bekannt wurde, hat die Union Investment im Rahmen eines Forward Purchase Agreements das Student Living-Projekt „The Fizz“ am Wiener Hauptbahnhof erworben. Die über 195 Apartments umfassende Immobilie, die im Herbst des kommenden Jahres fertiggestellt werden soll, wird als zweiter Ankauf in den Spezialfonds Urban Living Nr. 1 zugeführt.
Verkäufer ist ein Joint Venture aus der International Campus Group, Corag sowie Kollitsch & Reichstamm. International Campus ist ein renommierter Betreiber von modernen studentischen Wohnanlagen, als Pächterin ist eine Tochtergesellschaft des Unternehmens eingesetzt worden. Das Studentenwohnhauz umfasst eine Mietfläche von 4.300 m², von den 195 Wohneinheiten werden 190 als Standardapartments mit einer Größe von 21 bis 22 m² ausgeführt. Darüber hinaus wird es fünf Doppelapartments mit einer Größe von 30 bis 35 m² geben.

Weiterlesen

EHL steigert sich

Position beim Maklerranking ausgebaut

von Charles Steiner

Die EHL konnte beim diesjährigen Maklerranking des Immobilien Magazins ihre Position ausbauen und acht Mal den ersten Platz im Ranking erreichen, darunter in den Kategorien Retail, Office, Investment, und Zinshaus. Im Gesamtranking erlangte das Unternehmen Platz zwei. Grund zur Freude, die die EHL im Rahmen einer Aussendung bekundet: „Das Maklerranking spiegelt das bislang erfolgreichste Geschäftsjahr der EHL-Gruppe eindrucksvoll wider. 2017 konnte der Honorarumsatz gegenüber dem Vorjahr um 38 Prozent gesteigert werden. Hauptverantwortlich für diese hervorragende Entwicklung war vor allem das starke Investmentgeschäft: EHL war bei Transaktionen im Wert von 1,6 Milliarden Euro (entspricht einem Marktanteil von ca. 35 Prozent des Transaktionsvolumens) beratend oder vermittelnd tätig und konnte damit das Volumen des Vorjahres mehr als verdoppeln. Auch die anderen Geschäftsbereiche haben zu diesem Ergebnis maßgeblich beigetragen. EHL hat im Vorjahr 970 Wohneinheiten und 46.000 m² Bürofläche vermittelt sowie zahlreiche internationale Einzelhändler beim Markteintritt in Österreich begleitet“, heißt es vonseiten der EHL. Michael Ehlmaier sieht sogar noch weiteres Wachstumspotenzial: „Der Wiener Immobilienmarkt hat sich in den ersten Monaten sehr aktiv präsentiert: Das Investmentsegment war im ersten Quartal stärker als erwartet, die hohe Neuflächenproduktion belebt die Nachfrage nach Büroflächen nachhaltig und zahlreiche große von EHL betreute Wohnprojekte befinden sich derzeit in Vermarktung.“

Weiterlesen

Silver Living Award

JournalistInnen befassen sich mit dem Thema Altern

von Eva Palatin

Zum zweiten Mal wurde der „Silver Living JournalistInnen Award: Leben im Alter - Gemeinsamkeit oder Einsamkeit?“ im Rahmen eines exklusiven Events am 2. Mai 2018 in Wien verliehen. Insgesamt wurden über 80 redaktionelle Beiträge eingereicht. Das große Thema des Alterns hat bei den Gästen des Events Eindruck hinterlassen und zum Nachdenken angeregt.

Weiterlesen

S Immo mit starker Performance

Portfolio-Return von 12,9 Prozent

von Charles Steiner

Laut dem heuer von der MSCI erhobenen IPD-Benchmark für Österreich konnte die S Immo eine doppelt so hohe Portfolio-Performance aufweisen als im Durchschnitt. Liegt der österreichische Immobilienindex laut MSCI bei 6,4 Prozent, so konnte die S Immo einen Portfolio-Return von 12,9 Prozent erzielen. Gemessen wird im IPD Global Property Index die Performance von über 50.000 Immobilien in 25 Industrieländern. Bei der Berechnung des Portfolio-Returns werden sämtliche direkt mit der Immobilie verbundenen Einnahmen und Ausgaben (Mieteinnahmen, Verkaufserlöse, Investitionen, Wertsteigerungen etc.) berücksichtigt. Die S Immo beteiligt sich seit vielen Jahren an der jährlichen Erhebung, bei der in Österreich insgesamt 14 Immobilienportfolios mit rund 350 Objekten und einem Kapitalwert von rund 7 Milliarden Euro analysiert werden.
„Die Analyse unseres Portfolioreturns bestätigt nicht nur den Erfolg unserer täglichen Arbeit, sondern vor allem die Nachhaltigkeit unserer Strategie“, sagt Friedrich Wachernig, Vorstand der S Immo.

Weiterlesen

Zweiter Ankauf für Spezialfonds

Union Investment kauft The Fizz

von Charles Steiner

Der nächs­te Deal in Wien: Wie eben be­kannt wur­de, hat die Uni­on In­vest­ment im Rah­men ei­nes For­ward Purcha­se Agree­ments das Stu­dent Li­ving-Pro­jekt „The Fizz“ am Wie­ner Haupt­bahn­hof er­wor­ben. Die über 195 Apart­ments um­fas­sen­de Im­mo­bi­lie, die im Herbst des kom­men­den Jah­res fer­tig­ge­stellt wer­den soll, wird als zwei­ter An­kauf in den Spe­zi­al­fonds Ur­ban Li­ving Nr. 1 zu­ge­führt.
Ver­käu­fer ist ein Joint Ven­ture aus der In­ter­na­tio­nal Cam­pus Group, Co­r­ag so­wie Kol­litsch & Reich­stamm. In­ter­na­tio­nal Cam­pus ist ein re­nom­mier­ter Be­trei­ber von mo­der­nen stu­den­ti­schen Wohn­an­la­gen, als Päch­te­rin ist ei­ne Toch­ter­ge­sell­schaft des Un­ter­neh­mens ein­ge­setzt wor­den. Das Stu­den­ten­wohn­hauz um­fasst ei­ne Miet­flä­che von 4.300 m², von den 195 Wohn­ein­hei­ten wer­den 190 als Stan­darda­part­ments mit ei­ner Grö­ße von 21 bis 22 m² aus­ge­führt. Dar­über hin­aus wird es fünf Dop­pel­apart­ments mit ei­ner Grö­ße von 30 bis 35 m² ge­ben.

Position beim Maklerranking ausgebaut

EHL steigert sich

von Charles Steiner

Die EHL konn­te beim dies­jäh­ri­gen Mak­ler­ran­king des Im­mo­bi­li­en Ma­ga­zins ih­re Po­si­ti­on aus­bau­en und acht Mal den ers­ten Platz im Ran­king er­rei­chen, dar­un­ter in den Ka­te­go­ri­en Re­tail, Of­fice, In­vest­ment, und Zins­haus. Im Ge­sam­t­ran­king er­lang­te das Un­ter­neh­men Platz zwei. Grund zur Freu­de, die die EHL im Rah­men ei­ner Aus­sen­dung be­kun­det: „Das Mak­ler­ran­king spie­gelt das bis­lang er­folg­reichs­te Ge­schäfts­jahr der EHL-Grup­pe ein­drucks­voll wi­der. 2017 konn­te der Ho­no­rar­um­satz ge­gen­über dem Vor­jahr um 38 Pro­zent ge­stei­gert wer­den. Haupt­ver­ant­wort­lich für die­se her­vor­ra­gen­de Ent­wick­lung war vor al­lem das star­ke In­vest­ment­ge­schäft: EHL war bei Trans­ak­tio­nen im Wert von 1,6 Mil­li­ar­den Eu­ro (ent­spricht ei­nem Markt­an­teil von ca. 35 Pro­zent des Trans­ak­ti­ons­vo­lu­mens) be­ra­tend oder ver­mit­telnd tä­tig und konn­te da­mit das Vo­lu­men des Vor­jah­res mehr als ver­dop­peln. Auch die an­de­ren Ge­schäfts­be­rei­che ha­ben zu die­sem Er­geb­nis maß­geb­lich bei­ge­tra­gen. EHL hat im Vor­jahr 970 Wohn­ein­hei­ten und 46.000 m² Bü­ro­flä­che ver­mit­telt so­wie zahl­rei­che in­ter­na­tio­na­le Ein­zel­händ­ler beim Markt­ein­tritt in Ös­ter­reich be­glei­tet“, heißt es von­sei­ten der EHL. Mi­cha­el Ehl­mai­er sieht so­gar noch wei­te­res Wachs­tums­po­ten­zi­al: „Der Wie­ner Im­mo­bi­li­en­markt hat sich in den ers­ten Mo­na­ten sehr ak­tiv prä­sen­tiert: Das In­vest­ment­seg­ment war im ers­ten Quar­tal stär­ker als er­war­tet, die ho­he Neu­flä­chen­pro­duk­ti­on be­lebt die Nach­fra­ge nach Bü­ro­flä­chen nach­hal­tig und zahl­rei­che gro­ße von EHL be­treu­te Wohn­pro­jek­te be­fin­den sich der­zeit in Ver­mark­tung.“
3
4

JournalistInnen befassen sich mit dem Thema Altern

Silver Living Award

von Eva Palatin

Zum zwei­ten Mal wur­de der „Sil­ver Li­ving Jour­na­lis­tIn­nen Award: Le­ben im Al­ter - Ge­mein­sam­keit oder Ein­sam­keit?“ im Rah­men ei­nes ex­klu­si­ven Events am 2. Mai 2018 in Wien ver­lie­hen. Ins­ge­samt wur­den über 80 re­dak­tio­nel­le Bei­trä­ge ein­ge­reicht. Das gro­ße The­ma des Al­terns hat bei den Gäs­ten des Events Ein­druck hin­ter­las­sen und zum Nach­den­ken an­ge­regt.

Portfolio-Return von 12,9 Prozent

S Immo mit starker Performance

von Charles Steiner

Laut dem heu­er von der MSCI er­ho­be­nen IPD-Bench­mark für Ös­ter­reich konn­te die S Im­mo ei­ne dop­pelt so ho­he Port­fo­lio-Per­for­mance auf­wei­sen als im Durch­schnitt. Liegt der ös­ter­rei­chi­sche Im­mo­bi­li­en­in­dex laut MSCI bei 6,4 Pro­zent, so konn­te die S Im­mo ei­nen Port­fo­lio-Re­turn von 12,9 Pro­zent er­zie­len. Ge­mes­sen wird im IPD Glo­bal Pro­per­ty In­dex die Per­for­mance von über 50.000 Im­mo­bi­li­en in 25 In­dus­trie­län­dern. Bei der Be­rech­nung des Port­fo­lio-Re­turns wer­den sämt­li­che di­rekt mit der Im­mo­bi­lie ver­bun­de­nen Ein­nah­men und Aus­ga­ben (Miet­ein­nah­men, Ver­kaufs­er­lö­se, In­ves­ti­tio­nen, Wert­stei­ge­run­gen etc.) be­rück­sich­tigt. Die S Im­mo be­tei­ligt sich seit vie­len Jah­ren an der jähr­li­chen Er­he­bung, bei der in Ös­ter­reich ins­ge­samt 14 Im­mo­bi­li­en­port­fo­li­os mit rund 350 Ob­jek­ten und ei­nem Ka­pi­tal­wert von rund 7 Mil­li­ar­den Eu­ro ana­ly­siert wer­den.
„Die Ana­ly­se un­se­res Port­fo­lio­re­turns be­stä­tigt nicht nur den Er­folg un­se­rer täg­li­chen Ar­beit, son­dern vor al­lem die Nach­hal­tig­keit un­se­rer Stra­te­gie“, sagt Fried­rich Wa­cher­nig, Vor­stand der S Im­mo.
5
Die Seestadt Aspern ist eines der größten Stadtentwicklungsprojekte Europas.Die Seestadt Aspern ist eines der größten Stadtentwicklungsprojekte Europas.

Mehr Stadt braucht das Land

Der Zu­zug in die Bal­lungs­zen­tren Ös­ter­reichs macht den Wohn­raum in den Städ­ten zur Man­gel­wa­re. Stadt­ent­wick­lungs­pro­jek­te sol­len für Ent­span­nung auf dem an­ge­spann­ten Wohn­markt sor­gen. Ein Stadt­ent­wick­lungs­ge­biet ist viel mehr als die Ge­samt­heit ein­zel­ner Im­mo­bi­li­en­pro­jek­te. Die­ser Mei­nung ist auch Tho­mas Ritt, Lei­ter der Ab­tei­lung Kom­mu­nal­po­li­tik bei der Ar­bei­ter­kam­mer Wien, die ei­ne Stu­die über die öf­fent­li­chen Räu­me bei Wiens Stadt­ent­wick­lungs­pro­jek­ten in Auf­trag gab. Ritt sieht des­we­gen die Zu­sam­men­ar­beit zwi­schen den Bau­fel­dern als zen­tral an: "Bau­platz­über­grei­fen­de Ko­ope­ra­ti­on ist wich­tig. Da­für braucht es ein funk­tio­nie­ren­des Stadt­teil­ma­nage­ment." Die Be­treu­ung en­det aber nicht mit dem Bau der Ge­bäu­de. "Kon­flik­te zwi­schen den Be­woh­nern sind un­ver­meid­lich. Des­we­gen braucht es auch Ge­biets­be­treu­ung über die Bau­pha­se hin­aus", so Ritt. [ci­te1] Stadt­teil­ma­nage­ment In der See­stadt As­pern ist be­son­ders viel in die­se Rich­tung in­ves­tiert wor­den. "Auch, weil die See­stadt wie ein Ali­en über dem Flug­platz ab­ge­wor­fen wur­de", er­klärt Ritt. Im Ge­gen­satz zu an­de­ren Stadt­ent­wick­lungs­ge­bie­ten, wie et­wa dem Sonn­wend­vier­tel am Wie­ner Haupt­bahn­hof, kom­me dort auf­grund der ab­ge­schot­te­ten La­ge von al­lei­ne kein Le­ben rein. Laut Ger­hard Schus­ter, Vor­stand der Wien 3420 As­pern De­ve­lop­ment AG, gibt es ty­pi­scher­wei­se zwei Ent­wick­lun­gen, die für Un­ru­he in der Be­völ­ke­rung sor­gen: "Das ei­ne ist der ex­tre­me Ver­fall von Ge­bäu­den oder In­fra­struk­tur. Das an­de­re, wenn vie­le Men­schen neu in ein Vier­tel zu­zie­hen." Die­se zwei Kri­sen­fäl­le wür­den ei­ne zen­tra­le An­lauf­stel­le be­din­gen, die sich um die An­lie­gen der Men­schen küm­mert. Je grö­ßer ein Stadt­ent­wick­lungs­pro­jekt ist, des­to wich­ti­ger sei ein Stadt­teil­ma­nage­ment. "Ein Stadt­teil­ma­nage­ment hat in Stadt­ent­wick­lungs­ge­bie­ten ei­ne wich­ti­ge Be­deu­tung in den Be­rei­chen Ko­or­di­na­ti­on und In­for­ma­ti­on - so auch in der See­stadt As­pern", meint auch An­dre­as Hol­ler, Ge­schäfts­füh­rer De­ve­lop­ment Ös­ter­reich bei der Bu­wog, die mit dem Pro­jekt See­See das ak­tu­ell größ­te Pro­jekt in der See­stadt ent­wi­ckelt. "Da­durch, dass der neue Stadt­teil erst nach und nach wächst und be­ste­hen­de Be­woh­ner ih­re Er­fah­run­gen und Wün­sche ein­brin­gen, kön­nen auch ganz neue Ide­en ent­ste­hen, die dann von der 3420 As­pern De­ve­lop­ment AG mit den ein­zel­nen Bau­trä­gern dis­ku­tiert wer­den", er­klärt Hol­ler. "Die Bau­trä­ger kom­men vier­tel­jähr­lich zu­sam­men, um et­wa Frei­flä­chen zu pla­nen oder auch die Nut­zung der Erd­ge­schoß­zo­ne ab­zu­stim­men", so Schus­ter über die Vor­ge­hens­wei­se. "Es nutzt nichts, wenn vier Bau­plät­ze ne­ben­ein­an­der ei­nen Klein­kin­der­spiel­platz ein­pla­nen", ver­an­schau­licht Ritt das Pro­blem, wenn Bau­trä­ger nicht mit­ein­an­der pla­nen. [ci­te2] Pro­blem­ge­schoss Ei­ne Her­aus­for­de­rung bei Stadt­ent­wick­lungs­pro­jek­ten ist auch oft die Be­le­bung der Erd­ge­schoss­zo­nen. Ritt sieht et­wa beim Sonn­wend­vier­tel am Wie­ner Haupt­bahn­hof Hand­lungs­be­darf: "Laut der Stu­die der AK sind dort die Erd­ge­schoss­zo­nen ex­trem ab­wei­send: un­at­trak­tiv, oft mit Nut­zun­gen, die blick­dich­te Schau­fens­ter ver­lan­gen und teil­wei­se zu Ab­stell­räu­men ver­kom­men." In der See­stadt ist es laut Ritt hin­ge­gen ge­lun­gen, den Han­del für den Stand­ort zu ge­win­nen. "Die See­stadt wird wie ein Ein­kaufs­zen­trum ge­ma­nagt", ver­an­schau­licht er. Die Bau­trä­ger sind ver­pflich­tet, die et­wa 3.000 Qua­drat­me­ter Han­dels­flä­che in der Kern­zo­ne der See­stadt für zu­min­dest zwölf Jah­re an die As­pern See­stadt Ein­kaufs­stra­ßen GmbH - ein Joint Ven­ture zwi­schen Re­tail­pro­fi SES Spar Eu­ro­pean Shop­ping Cen­ters und der Wien 3420 AG - zu ver­mie­ten. [ci­te3] Die Ein­zel­han­dels­flä­chen wer­den dann je nach Be­darf wei­ter­ver­mie­tet. "Die Mie­ten sind da­bei auf die Kauf­kraft der je­wei­li­gen Bran­che ab­ge­stimmt", er­klärt Schus­ter. "Es stimmt, dass die­ses The­ma im Neu­bau ins­ge­samt Her­aus­for­de­run­gen birgt, aber ge­ra­de in der See­stadt As­pern se­he ich das Pro­blem nicht", sieht auch Hol­ler die Erd­ge­schoss­zo­ne in As­pern gut auf­ge­stellt. Be­ste­hen­des und kom­men­des Ge­wer­be sei­en gut auf die Be­dürf­nis­se der Bür­ger ab­ge­stimmt. Wal­ter Witt­mann, Vor­stand der Pre­mi­um Im­mo­bi­li­en, er­war­tet auch beim Pro­jekt "Das En­sem­ble", das Pre­mi­um Im­mo­bi­li­en ge­mein­sam mit der ARE auf den brach­lie­gen­den Ge­wer­be­flä­chen der ehe­ma­li­gen Post­bus-Zen­tra­le im drit­ten Wie­ner Ge­mein­de­be­zirk ent­wi­ckelt, kei­ne Pro­ble­me mit der Erd­ge­schoss­zo­ne. "Im Erd­ge­schoss an der Erd­ber­ger Län­de ent­ste­hen ein Le­bens­mit­tel­han­del und ein Dro­ge­rie­markt. Ent­lang des Parks wird ein Kin­der­gar­ten ent­ste­hen. Bei den an­de­ren Bau­tei­len wer­den mo­der­ne, nach­ge­frag­te Gar­ten­woh­nun­gen er­rich­tet", er­klärt er. [ci­te4] Bür­ger spre­chen mit An­dre­as Hol­ler sieht bei Stadt­ent­wick­lungs­pro­jek­ten ei­nen Trend in Rich­tung Ein­be­zie­hung der Bür­ger: "Die Be­dürf­nis­se der An­rai­ner flie­ßen stär­ker in die Pla­nungs­pro­zes­se ein - es geht nicht mehr nur dar­um, den zu­künf­ti­gen Be­woh­nern ein an­spre­chen­des Quar­tier zu er­rich­ten, son­dern ei­nen Mehr­wert für das ge­sam­te Grät­zel zu schaf­fen." Frei­flä­chen wür­den da­bei ei­ne gro­ße Rol­le spie­len. Ei­ne Mög­lich­keit da­zu ist ein ko­ope­ra­ti­ves Ver­fah­ren. An­ders als bei städ­te­bau­li­chen Wett­be­wer­ben steht da­bei nicht das kon­kur­rie­ren­de Pla­nen im Vor­der­grund, son­dern das ge­mein­sa­me Ent­wi­ckeln von Lö­sungs­an­sät­zen. [ci­te5] Da­bei wer­den auch die In­ter­es­sen der Bür­ger mit ein­be­zo­gen. In der See­stadt As­pern wird so­wohl auf Wett­be­wer­be, als auch ver­ein­zelt auf ko­ope­ra­ti­ve Ver­fah­ren ge­setzt. "Das kommt auf die Auf­ga­ben­stel­lung an", er­klärt Schus­ter. Ein ko­ope­ra­ti­ves Ver­fah­ren wur­de et­wa bei der Ent­wick­lung des Mas­ter­plans Ebels­berg, das mit über 30 Hekt­ar größ­te Stadt­ent­wick­lungs­pro­jekt in Linz, bei dem die Area­le der frü­he­ren Hil­ler Ka­ser­ne so­wie der an­gren­zen­den "Som­mer­grün­de" ent­wi­ckelt wer­den, an­ge­wen­det. "Die­ses Ver­fah­ren war hier vor­teil­haft, weil die Vor­ga­ben, die für die Aus­lo­bung ei­nes Wett­be­wer­bes not­wen­dig sind, wie Woh­nungs­an­zahl, Dich­te, Hö­he der Be­bau­ung so­wie der An­teil Ge­wer­be, nicht ge­nau fest­la­gen", so Gun­ter Ames­ber­ger, Stadt­ent­wick­lungs­di­rek­tor der Stadt Linz. "Im Rah­men des ko­ope­ra­ti­ven Ver­fah­rens wur­den die­se Rah­men­be­din­gun­gen so­wie kla­re Re­geln für die nun zu er­stel­len­den Flä­chen­wid­mungs- und Be­bau­ungs­plä­ne ge­mein­sam mit al­len Sta­ke­hol­dern ent­wi­ckelt." Laut Ames­ber­ger müs­se bei ei­nem neu ent­wi­ckel­ten Quar­tier die gu­te Er­reich­bar­keit so­wohl mit­tels öf­fent­li­chem als auch In­di­vi­du­al­ver­kehr ge­währ­leis­tet sein. "Dar­über hin­aus ist ei­ne ur­ba­ne In­fra­struk­tur im nä­he­ren Um­feld sehr vor­teil­haft", so Ames­ber­ger. [ci­te6] Ur­ba­ne La­ge als Vor­teil "Das En­sem­ble" ist eben­falls ein Pro­jekt, das von der ur­ba­nen La­ge pro­fi­tiert. Witt­mann rech­net des­we­gen nicht mit ei­ner Ent­wick­lung Rich­tung "Schlaf­stadt": "Wer schon im Zen­trum wohnt, wird sich nicht de­zen­tral ori­en­tie­ren." Der ge­sam­te Frei­raum wer­de zu­dem ge­samt­heit­lich er­dacht und ge­plant. Das sei wich­tig für ei­nen zu­sam­men­hän­gen­den Cha­rak­ter und für ei­ne op­ti­ma­le Ver­tei­lung von Spiel- und Auf­ent­halts­räu­men im Frei­en. Da­für wur­de ei­ne Park­an­la­ge mit rund 7.000 m2 ge­plant, die für die Nach­bar­schaft und die neu­en Be­woh­ner ein Be­geg­nungs­raum sein wird. "Der Park ver­bin­det den Kar­di­nal-Nagl-Platz über die Dro­ry­gas­se mit dem Do­nau­ka­nal und wird da­her nicht nur für Be­woh­ner, son­dern für die ge­sam­te Nach­bar­schaft von At­trak­ti­vi­tät sein", ist Hans-Pe­ter Weiss, Ge­schäfts­füh­rer der ARE, über­zeugt. "Der Blick über den Tel­ler­rand ist bei Quar­tier­s­ent­wick­lun­gen ei­ner der wich­tigs­ten Fak­to­ren. Das Pro­jekt muss ei­nen nach­hal­ti­gen Mehr­wert für die Nach­bar­schaft und den ge­sam­ten Be­zirk bie­ten", be­tont er. [ci­te7] Woh­nen ist nicht ge­nug Auch Mi­cha­el Thier, Mar­ke­ting­lei­ter bei C&P Im­mo­bi­li­en, die das Brau­quar­tier Pun­ti­gam in Graz ent­wi­ckelt, sieht die Schaf­fung von Zu­satz­an­ge­bo­ten, "wie et­wa Ar­beits­plät­ze, Frei­zeit­ge­stal­tungs­mög­lich­kei­ten oder auch Mo­bi­li­täts­an­ge­bo­te", als "enorm wich­ti­gen Punkt" an. Die ers­ten zwei von ins­ge­samt neun Bau­ab­schnit­ten ste­hen ge­ra­de un­mit­tel­bar vor der Fer­tig­stel­lung. "Der Trend wird da­hin ge­hen, dass Men­schen mehr Wert auf Life- style usw. le­gen, da­her muss ein ent­spre­chen­des An­ge­bot in un­mit­tel­ba­rer Nä­he ge­schaf­fen wer­den", er­klärt er. Mit ei­nem ent­spre­chen­den Nut­zungs­mix möch­te man den Be­woh­nern al­les "un­kom­pli­ziert und vor al­lem na­he" bie­ten, was das täg­li­che Le­ben braucht. "'Nur' das Woh­nen wird in sol­chen gro­ßen Ein­hei­ten zu­künf­tig zu we­nig sein", ist Thier über­zeugt. Auch in der See­stadt As­pern setzt man auf die Schaf­fung von Ar­beits­plät­zen. 20.000 Stel­len sol­len ins­ge­samt ge­schaf­fen wer­den. Auch das soll ver­hin­dern, dass die See­stadt zur "Schlaf­stadt" wird. Es­sen­zi­ell für Be­triebs­an­sied­lun­gen ist aber der Bau des Lo­bau­tun­nels. "Für die Wohn­be­völ­ke­rung ist der Lo­bau­tun­nel nicht so wich­tig. Für sie ist er eher ein Nice-to-ha­ve", er­klärt Schus­ter. Doch vor al­lem Be­trie­be mit ei­nem ho­hen Trans­port­an­teil wür­den ei­ne zu­sätz­li­che Stra­ßen­ver­bin­dung brau­chen. Ei­nen Schritt wei­ter geht Tho­mas Ritt, der oh­ne den Lo­bau­tun­nel die gan­ze Ent­wick­lung im Nor­den der See­stadt in Ge­fahr sieht. [ci­te8]

Zum Artikel
Der Bahnhof der Tiermetropole ist für alle Größen ausgestattet.Der Bahnhof der Tiermetropole ist für alle Größen ausgestattet.

Tierisch Smart

Dis­neys Zoo­ma­nia prä­sen­tiert ein far­ben­fro­hes Meis­ter­werk der Stadt­pla­nung. Prä­di­kat: Nach­ah­mungs­wert. Lie­be Stadt­pla­ner und -in­nen, ich ha­be ei­ne Auf­ga­be für Sie. Die Stadt, die Sie ent­wer­fen sol­len, muss für fol­gen­de Ziel­grup­pen ge­eig­net sein: Die Ein­woh­ner sind zwi­schen we­ni­gen Zen­ti­me­tern und et­wa zwei Me­ter groß und wie­gen zwi­schen ein paar Gramm und ei­ni­gen Ton­nen. Die Wohl­fühl­tem­pe­ra­tur be­trägt, je nach Grup­pe, zwi­schen mi­nus 40 und plus 40 Grad Cel­si­us. Wie löst man ei­ne sol­che Auf­ga­be? Mit sehr viel Fan­ta­sie - wie die Ar­chi­tek­ten von Zoo­to­pia, der knud­de­lig-bun­ten Tier­me­tro­po­le aus dem Dis­ney­film "Zoo­ma­nia". Ei­ne Stadt, die de­fi­ni­tiv ei­nen ge­naue­ren Blick lohnt - denn nie zu­vor war ein Ani­ma­ti­ons­film so de­tail­reich Das Zen­trum der Stadt ist Sa­van­na Cen­tral - hier macht Haupt­fi­gur und Ha­sen­po­li­zis­tin Ju­dy Hopps das ers­te Mal Be­kannt­schaft mit dem Schmelz­tie­gel der Tier­welt. Rat­haus, Po­li­zei­zen­tra­le und Bahn­hof ord­nen sich um ei­nen zen­tra­len Brun­nen an, der das Was­ser­loch sym­bo­li­sie­ret, aus dem sich die Stadt ent­wi­ckelt hat. Rund­her­um be­fin­den sich Tund­ra­town, Sa­ha­ra Squa­re, das Rain­fo­rest District, Litt­le Ro­den­tia und Bun­ny Bor­rough - die ei­ne per­fekt durch­dach­te Smart-Ci­ty-Au­to­ma­tic speist: Im Rain­fo­rest District be­fin­den sich rie­si­ge künst­li­che Bäu­me. Sie pum­pen Fluss­was­ser durch ei­nen Bren­ner, der mit Dung be­heizt wird, nach oben in die Baum­kro­nen. Dort wird Was­ser­dampf und Was­ser durch ein Sprink­ler­sys­tem über den Be­zirk ver­teilt und ein Re­gen­wald­kli­ma er­zeugt. Mit der En­er­gie aus die­sem rie­si­gen Was­ser­kraft­werk wird die Trenn­wand zwi­schen Tund­ra­town, dem ark­ti­schen Be­zirk, und Sa­ha­ra Squa­re, der stadt­ei­ge­nen Wüs­te, be­trie­ben. In Tund­ra­town liegt ei­ne di­cke Schnee­schicht, die Be­woh­ner er­freu­en sich täg­lich - pünkt­lich um drei Uhr nach­mit­tags - an ei­nem Bliz­zard. Um das al­les zu be­werk­stel­li­gen, sind in die Trenn­mau­ern zu Sa­ha­ra Squa­re rie­si­ge Kühl­ag­gre­ga­te ein­ge­las­sen - de­ren hei­ße Ab­luft auf der an­de­ren Sei­te wie­der die Wüs­te be­heizt. Ein per­fekt ab­ge­stimm­tes Öko­sys­tem al­so. Wenn es doch in der Rea­li­tät nur auch so ein­fach wä­re.

Zum Artikel

Investmentmakler/in – Gewerbeimmobilien

Arnold Immobilien GmbH ... zum Inserat