Buwog wird von ATX gestrichen
Dafür zieht die Porr in den ATX ein
von Charles Steiner
Das Delisting der Buwog aus dem ATX ist nahe: Bedingt durch das laufende Übernahmeverfahren der Vonovia, die 90,6 Prozent an der Buwog hält und einem kommenden Squeeze-Out wird die Buwog morgen vom ATX und anderen Indizes der Wiener Börse gestrichen. Dafür zieht die Porr am selben Tag in den ATX ein. Das hatte die Wiener Börse am Freitag mitgeteilt.
Bis zum Abschluss des Squeeze-Out-Verfahrens bleiben die Buwog-Aktien an der Börse noch handelbar, nach der Hauptversammlung, in der der Beschluss zum Ausschluss der Minderheitsaktionäre gefällt wird, wird die Buwog dann endgültig von der Börse verschwinden. Die Hauptversammlung ist für den Oktober anberaumt worden. Durch den Wegfall der Buwog aus dem ATX musste laut Wiener Börse ein neues Mitglied gefunden worden, weswegen die Porr in einem außerordentlichen Verfahren in den Index aufgenommen wird. Damit wäre Österreichs ältestes börsennotiertes Unternehmen erstmals im Leitindex enthalten.
Erst vorige Woche hat die Buwog-Mutter Vonovia angekündigt, ein Ausschlussverfahren für die restlichen 9,3 Prozent der Minderheitsaktionäre durchführen zu wollen. Den restlichen Aktionären soll im Zuge dessen eine angemessene Barabfindung gewährt werden, wie es in einer damals formulierten ad-hoc-Mitteilung der Buwog weiter heißt. Die Höhe der Barabfindung werde nach Abschluss einer erforderlichen Unternehmensbewertung gesondert kommuniziert. Bei einem freiwilligen Übernahmeangebot Ende des vergangenen Jahres, das im Februar veröffentlicht wurde, konnte die Vonovia bis Mitte März 73,8 Prozent der Buwog-Aktien einwerben. Darauf wurde eine Nachfrist gestellt, mittels der dann weitere 16,9 Prozent erworben werden konnten, 16,3 Prozent hatten damals für einen Squeeze-out gefehlt. Damit weitet die deutsche Vonovia, die bis dato nur Bestandshalter war, auf den Geschäftsbereich Development aus. Buwog-CEO Daniel Riedl zieht zudem in den Vonovia-Vorstand ein.
Wo Eigentums-Wohnungen am teuersten sind
Höchstpreise in Tirol
von Gerhard Rodler
So teuer wie in Tirol sind die Eigentumswohnungen - im Schnitt - nirgendwo sonst in Österreich. Knapp die Hälfte aller neuen Eigentumswohnungen in Tirol sind 2018 teurer als eine halbe Million Euro. Zum Vergleich: In Niederösterreich sind das vergleichsweise nur fünf Prozent.
81 Prozent der Österreicher finden, dass man sich als Normalsterblicher den Kauf eines Eigenheimes praktisch nicht mehr leisten kann. Ganz besonders gilt das für Tirol, vor allem, wenn man ein neues Objekt beziehen will. Knapp die Hälfte der neuen Eigentumswohnungen kostet dort aktuell mehr als 500.000 Euro (2017 waren es noch 31 Prozent). In Wien liegen aktuell 29 Prozent über der „halbe Million Grenze“, hier ist der Anteil im Vergleich zum Vorjahr etwas gesunken (2017: 32 Prozent). In Salzburg und Vorarlberg sind etwa rund ein Viertel in der Top-Preiskategorie zu finden, im Vorjahr waren es „nur“ rund 20 Prozent. Das Schlusslicht bei den hochpreisigen neuen Wohnungen bildet heuer Niederösterreich, dort sind aktuell nur fünf Prozent der Wohnungen im teuersten Segment zu finden, gefolgt vom Burgenland und der Steiermark mit sieben Prozent.
Im günstigeren Preissegment zeigen sich klare Verschiebungen nach oben: Wer nicht mehr als 300.000 Euro investieren kann und will, wird im Burgenland und der Steiermark noch am ehesten fündig (73 Prozent der Wohnungen unter 300.000 Euro, 2017 waren es in beiden Bundesländern noch 86 bzw. 83 Prozent). In Kärnten finden sich noch 57 Prozent in der unteren Preiskategorie, 2017 waren es noch 72 Prozent.
ImmobilienScout24 hat für diese Analyse die österreichweiten Angebotsdaten von ImmobilienScout24, immodirekt.at und immobilien.net für 2018 ausgewertet.