Baukosten bedrohen Wohnprojekte

Kalkulationen sind nicht mehr haltbar

von Charles Steiner

Die Baukosten steigen und steigen - und bedrohen mittlerweile einige Wohnprojekte, da die Ursprungskalkulation nicht mehr gehalten werden kann. Das ist eine der zentralen Aussagen des EHL Wohnungsmarktberichts für das erste Halbjahr. Denn die Nachfrage ist weiterhin hoch - und obwohl das Angebot zugenommen hat, könnten sich die Baukosten, die zwischen zehn und 20 Prozent höher sind als noch im Vergleichszeitraum des Vorjahres, als Projektkiller erweisen. Sandra Bauernfeind, Geschäftsführende Gesellschafterin der EHL Wohnen warnt: "Wenn die hohen Baupreise kein vorübergehender Ausreißer sind, sondern das aktuelle Niveau beibehalten, wird das ein echtes Problem für den Gesamtmarkt. Schon jetzt werden Projekte verschoben, weil sich die Kalkulationen nicht mehr ausgehen und das kann speziell im Preissegment Leistbares Wohnen zu einer Einschränkung des Neuflächenangebots führen."
Allerdings: Jene Projekte, die gerade im Bau sind, sind von dieser Entwicklung noch nicht so drastisch betroffen. Und das sind einige: Laut Wohnungsmarktbericht sind im ersten Halbjahr 4.600 Wohnungen fertiggestellt worden, 4,1 Prozent mehr als noch im selben Zeitraum im Vorjahr. Doch noch immer wird der jährliche Bedarf an zusätzlichem Wohnraum nicht hinreichend ab.
Anhand der Baustarts zeigt sich, dass die Pipeline nicht abreißt. Im Gegenteil: Zahlreiche Großprojekte sind in Planung. Und nicht nur Wohnungssuchende reißen sich um die Wohnungen, sondern - wie in diesem Halbjahr so stark wie nie - auch institutionelle Investoren, darunter auch internationale Anleger wie deutsche Fonds. Sie blicken vor allem auf großvolumige Projekte. So wurden im zweiten Quartal beispielsweise 390 Wohnungen des Projekts "Das Ensemble" an der Erdberger Lände von der Kölner ArtInvest Real Estate erworben. Dies war das bislang größte Direktinvestment eines ausländischen Käufers in ein österreichisches Wohnbauprojekt. Und weil die Renditen aber sinken und durch Zufluss ausländischen Kapitals verstärkt Wohnungseigentümerprojekte in Mietprojekte umgewandelt werden, zeichnet sich mittlerweile eine Reduktion im Angebot an Mietwohnungen ab.
Beruhigung gibt es dafür an der Preisfront: Im Jahresvergleich sind die Preise für Eigentumswohnungen im quantitativ wichtigsten Teilmarkt, dem mittleren Preisbereich, um rund 2,4 Prozent gestiegen, die Mieten legten im selben Zeitraum um rund 1,8 Prozent zu.

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Penzing neuer Hotspot

Favoriten nur mehr auf Platz vier.

von Charles Steiner

Favoriten als Bezirksfavorit - das war im vergangenen Jahr. Bei der Auswertung von mehr als 700.000 Suchanfragen durch die Onlineplattform FindMyHome hat sich im heurigen ersten Halbjahr ein anderer Bezirk an die Spitze gesetzt: Penzing. Der 14. Bezirk hatte laut FindMyHome im heurigen Halbjahr die meisten Suchanfragen verzeichnen können - auch, weil der Preisanstieg im Gegensatz zu manch anderen Bezirken eher moderat ist, gesucht werden dort Wohnungen zwischen 45 und 55 m². Der einstige Primus Favoriten ist dafür auf den vierten Platz hinuntergerutscht.
Den zweiten Platz erneut manifestieren konnte Ottakring. Und dort ist, so Geschäftsführer Bernd Gabel-Hlawa, zu beobachten gewesen, dass die gesuchten Wohnungsgrößen ansteigen. "Hier findet eine Weiterentwicklung vom beliebten und günstigen Studentenbezirk zum dauerhaften Wohnsitz für junge Familien statt." 60 bis 70 m² sind dort gefragt.
Als einziger Innergürtelbezirk landet Margareten auf Platz drei, wo Mietimmobilien zwischen 50 und 60 m² gesucht werden. Für den Fünften erweist sich in diesem Zusammenhang der Ausbau der U2/U5 als Segen.
Bei Eigentumswohnungen sieht die Reihung anders aus: Am meisten gesucht wurde da im Speckgürtel, und zwar im Süden. Da durfte es von den Wohnungsgrößen auch großzügig sein, angefragt wurden Größen zwischen 160 und 170 m².
Auch der zweite Platz ist im Süden - Liesing. Beliebt sind hier vor allem Wohneinheiten in der Größe 100 bis 110 Quadratmeter. Auf den dritten Platz ist Wien Umgebung Nord - also Klosterneuburg und Co. Durchschnittlich werden Immobilien zwischen 120 und 130 Quadratmetern gesucht.

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Deutschlands Investmentmarkt im Hoch

Umsatz für Gewerbeimmobilien nochmals leicht gestiegen

von Charles Steiner

Trotz des eklatanten Mangels an Core-Objekten ist der deutsche Investmentmarkt äußerst aktiv. Nach Zahlen von BNP Paribas Real Estate ist im heurigen ersten Halbjahr sogar mehr investiert worden als im rekordverdächtigen Betrachtungszeitraum aus dem Vorjahr. 26,1 Milliarden Euro bei über 850 Transaktionen sind in den Gewerbeimmobilienmarkt investiert worden. Das ist, nach 2007, der zweitbeste Investmentumsatz aller Zeiten, für das Gesamtjahr hält die BNPPRE ein Überschreiten der 50 Milliarden-Marke für sehr wahrscheinlich.
Das Gros machten dabei Einzeldeals aus, die rund 20 Milliarden am Gesamtumsatz ausgemacht hatten - ein Plus von 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Besonders viele großvolumige Deals über 100 Millionen Euro sind darin enthalten. Folglich sind die Portfolioverkäufe aufgrund eines mangelnden Angebots umd 32 Prozent quasi eingebrochen. Mit gut 11,4 Milliarden Euro und einem Umsatzanteil von 44 Prozent wurde auch im ersten Halbjahr 2018 mit Abstand am meisten in Büroobjekte investiert. Nur 2007 (getrieben durch große Portfolioverkäufe) fiel das Ergebnis noch höher aus. Ein rückläufiges Transaktionsvolumen verzeichneten dagegen Einzelhandelsimmobilien (-16 Prozent), die mit gut 4,68 Milliarden Euro den zweiten Platz in der Umsatzstatistik belegen. Trotzdem bewegen sie sich damit etwa im Schnitt der letzten zehn Jahre. Es mangelte in erster Linie an einem ausreichenden Angebot an größeren Paketen, in die 45 Prozent weniger investiert wurden als im Vorjahreszeitraum.Auf Rang drei der Nutzungsarten platzieren sich Logistikobjekte, deren Anteil sich auf 11,5 Prozent beläuft. Mit rund 3 Milliarden Euro fällt das Ergebnis zwar nur gut halb so hoch aus wie im vergangenen Jahr, stellt aber trotzdem den zweitbesten Wert aller Zeiten dar. Die Spitzenrenditen erweisen sich als stabil, im mittlerweile sehr teuren Berlin liegt sie bereits bei 2,9 Prozent, in München bei drei Prozent, Halburg und Frankfurt notieren mit 3,15 Prozent, Düsseldorf mit 3,35 Prozent. Die höchste Rendite wurde in Köln mit 3,55 Prozent gemessen, mit 3,4 Prozent liegt Stuttgart dahinter.

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Retail-Transaktionen fallen zurück

Längere Verkaufsprozesse bremsen Umsätze ein

von Charles Steiner

Während in Österreich Retailimmobilien derzeit Investmentvehikel Nummer eins sind, sieht es in Deutschland ganz anders aus. Einem aktuellen Marktbericht von Colliers International zufolge ist das Transaktionsvolumen mit 3,5 Milliarden gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 38 Prozent eingebrochen und liegt um gut ein Drittel hinter dem Fünfjahresmittel. Lediglich in den vergangenen drei Monaten hat der Einzelhandelsimmobilienmarkt angezogen, 2,3 Milliarden Euro wurden investiert, im ersten Quartal gab es überhaupt keinen Deal jenseits der 100 Millionen Euro-Marke. Auch Portfolio-Deals waren eher rar gesät - zwar nahmen diese im ersten Halbjahr 40 Prozent des Volumens ein, auf das absolute Transaktionsvolumen umgerechnet ist das aber ein Verlust von 60 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Grund für die ausbaufähige Performance in dieser Assetklasse ist unter anderem, dass Verkaufsprozesse immer länger dauern und damit höhere Transaktionsvolumina ausbremsen. An der Nachfrage liege es, so Thomas Dänzel, Head of Retail Investment bei Colliers, nämlich nicht: "Dort erleben wir immer noch ein ungesättigtes Interesse an deutschen Einzelhandelsobjekten, deren Attraktivität sich neben der allgemein hohen Objektqualität auch aus der gegenüber externen Krisen anhaltend starken Binnenkonjunktur des Landes begründet."
Der Retailimmobilienmarkt in Deutschland ist zum größten Teil national, ausländische Investoren trugen nur 20 Prozent des Gesamtvolumens bei - 16 Prozent weniger als im Vorjahr. Lediglich 732 Millionen Euro konnten internationalen Geldquellen zugeordnet werden, darunter der Schweiz mit 190 Millionen Euro (5 Prozent Marktanteil), den USA mit 79 Millionen Euro und Frankreich (60 Millionen Euro) bzw. einem Marktanteil von jeweils rund 2 Prozent. Das könnte, so Dänzel, daran liegen, dass internationale Investoren einerseits strukturierte Kaufprozesse scheuen und damit höhere Transaktionskosten zusätzlich zu den hohen Kaufpreisen anfallen würden.
Beliebtestes Format waren FMZ mit knapp der Hälfte des Volumens, hiernach folgen Geschäftshäuser mit 30 Prozent und Shoppingcenter mit 22 Prozent.

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Union Investment kauft in Stuttgart

Zwei Objekte mit zusammen 15.000 m²

von Charles Steiner

Für den österreichischen Immobilien-Publikumsfonds immofonds 1 hat die Union Investment zwei weitere Gewerbeobjekte im Stuttgarter Engineering Park erworben. Dabei handelt es sich um ein Retail- und Bürogebäude, für die beiden Immobilien legte die Union Investment rund 30 Millionen Euro auf den Tisch. Das im Jahr 2002 fertiggestellte Infrastrukturgebäude Step 4 mit einer Mietfläche von rund 7.000 m² wird für Einzelhandels-, Gastronomie- und Fitnessangebote genutzt, das Step 8.3 ist ein sechsgeschossiges Bürohaus mit einer Mietfläche von rund 8.000 m² und wurde erst kürzlich fertiggestellt. Beide Immobilien sind zum Zeitpunkt des Ankaufs vollvermietet. Verkäufer und zukünftiger Objektverwalter ist die Step Stuttgarter Engineering Park GmbH.
Der Ankauf dieser Objekte markiert auch einen neuen Schwerpunkt in der Investmentstrategie der Union Investment - hin zu kleinvolumigen Objekten: „Ein Großteil der von uns aktiv gemanagten Immobilienfonds hat Deutschland, Österreich und die Schweiz auf dem Ankaufsradar und mit vermehrt kleineren Objektgrößen wollen wir diesen Bedarf erfüllen“, sagt Alejandro Obermeyer, Leiter Investment Management DACH bei der Union Investment Real Estate.
Der Stuttgarter Engineering Park wurde im Jahr 2000 eröffnet und umfasst aktuell zwölf Objekte mit einer Gesamtmietfläche von rund 120.000 m². Union Investment ist seit 2006 am Standort investiert und hält bereits das STEP 6 mit einer Mietfläche von rund 33.000 m² und das STEP 9 mit etwa 5.000 m² im Bestand ihrer Immobilienfonds

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Baustart für 34 Wohnungen

Grundsteinlegung für Penzinger Parksuites

von Charles Steiner

GrundsteinlegungGrundsteinlegung

Die Project PI Real Estate errichtet in Wien Penzing unter dem Projekttitel „Penzinger Parksuites“ 34 Eigentumswohnungen. Kürzlich erfolgte die Grundsteinlegung für das Objekt nahe des Wienerwalds. Bereits im Oktober rechnet das seit 2016 in Wien aktive Nürnberger Unternehmen mit der Dachgleiche. Die Wohnungen werden auf zwei Mehrfamilienhäuser aufgeteilt, das Ensemble ist von HD Architekten ZT konzeptioniert worden und wird von Kollitsch-Bau realisiert.
Seit dem Marktstart in Wien vor zwei Jahren hatte die 1995 in Nürnberg gegründete Project Immobilien Gruppe bereits acht Projekte angekauft, auf denen bis zu 280 Wohneinheiten entstehen werden, wie einer Mitteilung zu entnehmen war.

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Dort ist die Generation Z am liebsten

Berlin, Madrid, London, Paris und Barcelona besonders beliebt

von Günther Schneider

Die Generation Z erweist sich als überdurchschnittlich mobil. Während ältere Generationen weniger daran interessiert waren, in europäische Städte zu ziehen, können die 18-22-jährigen davon nicht genug kriegen. Häufige Wohnortwechsel stellen für sie kein Problem dar. Spotahome hat die Wohnvorlieben der jungen Generation anhand von knapp 10.000 Anfragen auf der Plattform erhoben und Europas beliebteste Städte herausgefunden.
Im Zeitraum vom 1. August 2017 bis zum 18. April 2018 landete Berlin auf Platz 1, gefolgt von Valencia, Barcelona, Dublin und Madrid. Allerdings: Würde die Generation einen Aufenthalt in ihrer Traumstadt in einem Preisausschreiben gewinnen (Spotahome hat ein solches durchgeführt), dann landet Madrid als am häufigsten genannte Wunschstadt auf Platz 1. Berlin fällt etwas ab, bleibt aber in den Top 5. Valencia und Dublin finden keinen Platz mehr in der Spitzengruppe und wurden von London (Platz 2) und Paris (Platz 4) verdrängt. Barcelona bleibt weiterhin auf Platz 3. Wermutstropfen: Wien wurde in dem Ranking nicht genannt.

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Lebenszyklus Award: Die Nominierten

Sieben Projekte rittern um Preis

von Charles Steiner

Beim diesjährigen Lebenszyklus Award, der von IG Lebenszyklus Bau ausgelobt und am 14. November verliehen wird, stehen die Nominierten fest. Mit dabei ist der Aussichtsturm am Pyramidenkogel in Kärnten, das Labor- und Bürogebäude der IFA Tulln, die Volksschule samt Turnsaal in Ziersdorf, das Studentenwohnheim OeAD Gästehaus mineroom in der Steiermark, die Unternehmenszentrale des ÖAMTC in Wien, der Uni-Campus im Gebäude der Technischen Wissenschaften in Tirol sowie die Unternehmenszentrale Smart Campus in Wien.
Zahlreiche Einreichungen habe es laut IG Lebenszyklus Bau gegeben, die Auswahl der Projekte daher nicht sehr einfach. Gerald Goger, Universitätsprofessor für Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik an der TU Wien und Vorsitzender der interdisziplinär besetzten Jury sagt: „Es wurden durchwegs Projekte eingereicht, die ein hohes Niveau mit unterschiedlich starker Ausprägung in den jeweiligen Kategorien aufweisen. In einer zweiten Auswahlrunde werden die Nominierten im Herbst detaillierte Informationen über die gelebte Projektkultur und den Prozess präsentieren.“ Daraus werden dann die Siegerprojekte ausgewählt, die im Rahmen des 8. Kongresses der IG Lebenszyklus Bau vor 200 Entscheidern im Julius-Raab-Saal in der WKO ausgezeichnet werden.

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Karriere zum Tag: Neu bei Ledon

Stefan Fehle neuer Finanzchef

von Günther Schneider

Stefan FehleStefan Fehle

Seit April ist Stefan Fehle als CFO im Führungsteam des österreichischen LED-Anbieters Ledon, jetzt wurde Stefan Fehle die Prokura erteilt. Fehle folgt damit Herbert Gabriel nach, der seinen Ruhestand antreten wird. Fehle studierte an der Universität Innsbruck Betriebswirtschaftslehre und war zuletzt im Controlling der Firmengruppe Liebherr.
Die Ledon GmbH wurde 2009 gegründet, das Unternehmen entwickelt und vertreibt professionelle LED-Lichtlösungen, beispielsweise für Gewerbe, Wohnbau, Hotellerie und Industrie. Zuletzt wurde im Jahr 2017 das Geschäftsfeld der autarken, solaren Außenbeleuchtung gegründet.

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Karriere zum Tag: Neu bei Zima

Dieter Weiß neuer Geschäftsführer Zima München

von Charles Steiner

Dieter WeißDieter Weiß

Neuzugang bei der Zima: Mit Monatsbeginn hat Dieter Weiß die Geschäftsführung der Zima München übernommen, er wechselt dorthin von der Accumulata Immobilien Gruppe, in der er kaufmännischer Vorstand und Geschäftsführer war und dort für Akquisition und Umsetzung von Grundstücks- und Projektentwicklungen von Gewerbe- und Wohnbauprojekten zuständig war. Zima-CEO Alexander Nussbaumer: "Mit Dieter Weiß ist es uns gelungen, einen erfahrenen Immobilienprofi als Geschäftsführer zu gewinnen."
Die Zima Immobilienentwicklung GmbH mit Sitz in Grünwald ist seit 2012 im Großraum München aktiv und hat mehrere Projekte umgesetzt. Weitere Projekte sind bereits in Bau bzw. Planung.

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Umsatz für Gewerbeimmobilien nochmals leicht gestiegen

Deutschlands Investmentmarkt im Hoch

von Charles Steiner

Trotz des ekla­tan­ten Man­gels an Co­re-Ob­jek­ten ist der deut­sche In­vest­ment­markt äu­ßerst ak­tiv. Nach Zah­len von BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te ist im heu­ri­gen ers­ten Halb­jahr so­gar mehr in­ves­tiert wor­den als im re­kord­ver­däch­ti­gen Be­trach­tungs­zeit­raum aus dem Vor­jahr. 26,1 Mil­li­ar­den Eu­ro bei über 850 Trans­ak­tio­nen sind in den Ge­wer­be­im­mo­bi­li­en­markt in­ves­tiert wor­den. Das ist, nach 2007, der zweit­bes­te In­vest­ment­umsatz al­ler Zei­ten, für das Ge­samt­jahr hält die BN­PP­RE ein Über­schrei­ten der 50 Mil­li­ar­den-Mar­ke für sehr wahr­schein­lich.
Das Gros mach­ten da­bei Ein­zel­de­als aus, die rund 20 Mil­li­ar­den am Ge­samt­um­satz aus­ge­macht hat­ten - ein Plus von 17 Pro­zent ge­gen­über dem Vor­jahr. Be­son­ders vie­le groß­vo­lu­mi­ge Deals über 100 Mil­lio­nen Eu­ro sind dar­in ent­hal­ten. Folg­lich sind die Port­fo­li­o­ver­käu­fe auf­grund ei­nes man­geln­den An­ge­bots umd 32 Pro­zent qua­si ein­ge­bro­chen. Mit gut 11,4 Mil­li­ar­den Eu­ro und ei­nem Um­satz­an­teil von 44 Pro­zent wur­de auch im ers­ten Halb­jahr 2018 mit Ab­stand am meis­ten in Bü­ro­ob­jek­te in­ves­tiert. Nur 2007 (ge­trie­ben durch gro­ße Port­fo­li­o­ver­käu­fe) fiel das Er­geb­nis noch hö­her aus. Ein rück­läu­fi­ges Trans­ak­ti­ons­vo­lu­men ver­zeich­ne­ten da­ge­gen Ein­zel­han­dels­im­mo­bi­li­en (-16 Pro­zent), die mit gut 4,68 Mil­li­ar­den Eu­ro den zwei­ten Platz in der Um­satz­sta­tis­tik be­le­gen. Trotz­dem be­we­gen sie sich da­mit et­wa im Schnitt der letz­ten zehn Jah­re. Es man­gel­te in ers­ter Li­nie an ei­nem aus­rei­chen­den An­ge­bot an grö­ße­ren Pa­ke­ten, in die 45 Pro­zent we­ni­ger in­ves­tiert wur­den als im Vor­jah­res­zeit­raum.Auf Rang drei der Nut­zungs­ar­ten plat­zie­ren sich Lo­gis­tik­ob­jek­te, de­ren An­teil sich auf 11,5 Pro­zent be­läuft. Mit rund 3 Mil­li­ar­den Eu­ro fällt das Er­geb­nis zwar nur gut halb so hoch aus wie im ver­gan­ge­nen Jahr, stellt aber trotz­dem den zweit­bes­ten Wert al­ler Zei­ten dar. Die Spit­zen­ren­di­ten er­wei­sen sich als sta­bil, im mitt­ler­wei­le sehr teu­ren Ber­lin liegt sie be­reits bei 2,9 Pro­zent, in Mün­chen bei drei Pro­zent, Hal­burg und Frank­furt no­tie­ren mit 3,15 Pro­zent, Düs­sel­dorf mit 3,35 Pro­zent. Die höchs­te Ren­di­te wur­de in Köln mit 3,55 Pro­zent ge­mes­sen, mit 3,4 Pro­zent liegt Stutt­gart da­hin­ter.

Längere Verkaufsprozesse bremsen Umsätze ein

Retail-Transaktionen fallen zurück

von Charles Steiner

Wäh­rend in Ös­ter­reich Re­tail­im­mo­bi­li­en der­zeit In­vest­ment­ve­hi­kel Num­mer eins sind, sieht es in Deutsch­land ganz an­ders aus. Ei­nem ak­tu­el­len Markt­be­richt von Col­liers In­ter­na­tio­nal zu­fol­ge ist das Trans­ak­ti­ons­vo­lu­men mit 3,5 Mil­li­ar­den ge­gen­über dem Ver­gleichs­zeit­raum des Vor­jah­res um 38 Pro­zent ein­ge­bro­chen und liegt um gut ein Drit­tel hin­ter dem Fünf­jah­res­mit­tel. Le­dig­lich in den ver­gan­ge­nen drei Mo­na­ten hat der Ein­zel­han­dels­im­mo­bi­li­en­markt an­ge­zo­gen, 2,3 Mil­li­ar­den Eu­ro wur­den in­ves­tiert, im ers­ten Quar­tal gab es über­haupt kei­nen Deal jen­seits der 100 Mil­lio­nen Eu­ro-Mar­ke. Auch Port­fo­lio-Deals wa­ren eher rar ge­sät - zwar nah­men die­se im ers­ten Halb­jahr 40 Pro­zent des Vo­lu­mens ein, auf das ab­so­lu­te Trans­ak­ti­ons­vo­lu­men um­ge­rech­net ist das aber ein Ver­lust von 60 Pro­zent ge­gen­über dem Ver­gleichs­zeit­raum des Vor­jah­res.
Grund für die aus­bau­fä­hi­ge Per­for­mance in die­ser As­set­klas­se ist un­ter an­de­rem, dass Ver­kaufs­pro­zes­se im­mer län­ger dau­ern und da­mit hö­he­re Trans­ak­ti­ons­vo­lu­mi­na aus­brem­sen. An der Nach­fra­ge lie­ge es, so Tho­mas Dän­zel, Head of Re­tail In­vest­ment bei Col­liers, näm­lich nicht: "Dort er­le­ben wir im­mer noch ein un­ge­sät­tig­tes In­ter­es­se an deut­schen Ein­zel­han­dels­ob­jek­ten, de­ren At­trak­ti­vi­tät sich ne­ben der all­ge­mein ho­hen Ob­jekt­qua­li­tät auch aus der ge­gen­über ex­ter­nen Kri­sen an­hal­tend star­ken Bin­nen­kon­junk­tur des Lan­des be­grün­det."
Der Re­tail­im­mo­bi­li­en­markt in Deutsch­land ist zum größ­ten Teil na­tio­nal, aus­län­di­sche In­ves­to­ren tru­gen nur 20 Pro­zent des Ge­samt­vo­lu­mens bei - 16 Pro­zent we­ni­ger als im Vor­jahr. Le­dig­lich 732 Mil­lio­nen Eu­ro konn­ten in­ter­na­tio­na­len Geld­quel­len zu­ge­ord­net wer­den, dar­un­ter der Schweiz mit 190 Mil­lio­nen Eu­ro (5 Pro­zent Markt­an­teil), den USA mit 79 Mil­lio­nen Eu­ro und Frank­reich (60 Mil­lio­nen Eu­ro) bzw. ei­nem Markt­an­teil von je­weils rund 2 Pro­zent. Das könn­te, so Dän­zel, dar­an lie­gen, dass in­ter­na­tio­na­le In­ves­to­ren ei­ner­seits struk­tu­rier­te Kauf­pro­zes­se scheu­en und da­mit hö­he­re Trans­ak­ti­ons­kos­ten zu­sätz­lich zu den ho­hen Kauf­prei­sen an­fal­len wür­den.
Be­lieb­tes­tes For­mat wa­ren FMZ mit knapp der Hälf­te des Vo­lu­mens, hier­nach fol­gen Ge­schäfts­häu­ser mit 30 Pro­zent und Shop­ping­cen­ter mit 22 Pro­zent.
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Zwei Objekte mit zusammen 15.000 m²

Union Investment kauft in Stuttgart

von Charles Steiner

Für den ös­ter­rei­chi­schen Im­mo­bi­li­en-Pu­bli­kums­fonds im­mo­fonds 1 hat die Uni­on In­vest­ment zwei wei­te­re Ge­wer­be­ob­jek­te im Stutt­gar­ter En­gi­nee­ring Park er­wor­ben. Da­bei han­delt es sich um ein Re­tail- und Bü­ro­ge­bäu­de, für die bei­den Im­mo­bi­li­en leg­te die Uni­on In­vest­ment rund 30 Mil­lio­nen Eu­ro auf den Tisch. Das im Jahr 2002 fer­tig­ge­stell­te In­fra­struk­tur­ge­bäu­de Step 4 mit ei­ner Miet­flä­che von rund 7.000 m² wird für Ein­zel­han­dels-, Gas­tro­no­mie- und Fit­ness­an­ge­bo­te ge­nutzt, das Step 8.3 ist ein sechs­ge­schos­si­ges Bü­ro­haus mit ei­ner Miet­flä­che von rund 8.000 m² und wur­de erst kürz­lich fer­tig­ge­stellt. Bei­de Im­mo­bi­li­en sind zum Zeit­punkt des An­kaufs voll­ver­mie­tet. Ver­käu­fer und zu­künf­ti­ger Ob­jekt­ver­wal­ter ist die Step Stutt­gar­ter En­gi­nee­ring Park GmbH.
Der An­kauf die­ser Ob­jek­te mar­kiert auch ei­nen neu­en Schwer­punkt in der In­vest­ment­stra­te­gie der Uni­on In­vest­ment - hin zu klein­vo­lu­mi­gen Ob­jek­ten: „Ein Groß­teil der von uns ak­tiv ge­ma­nag­ten Im­mo­bi­li­en­fonds hat Deutsch­land, Ös­ter­reich und die Schweiz auf dem An­kaufs­ra­dar und mit ver­mehrt klei­ne­ren Ob­jekt­grö­ßen wol­len wir die­sen Be­darf er­fül­len“, sagt Ale­jan­dro Ober­mey­er, Lei­ter In­vest­ment Ma­nage­ment DACH bei der Uni­on In­vest­ment Re­al Es­ta­te.
Der Stutt­gar­ter En­gi­nee­ring Park wur­de im Jahr 2000 er­öff­net und um­fasst ak­tu­ell zwölf Ob­jek­te mit ei­ner Ge­samt­miet­flä­che von rund 120.000 m². Uni­on In­vest­ment ist seit 2006 am Stand­ort in­ves­tiert und hält be­reits das STEP 6 mit ei­ner Miet­flä­che von rund 33.000 m² und das STEP 9 mit et­wa 5.000 m² im Be­stand ih­rer Im­mo­bi­li­en­fonds

Grundsteinlegung für Penzinger Parksuites

Baustart für 34 Wohnungen

von Charles Steiner

GrundsteinlegungGrundsteinlegung
Die Pro­ject PI Re­al Es­ta­te er­rich­tet in Wien Pen­zing un­ter dem Pro­jekt­ti­tel „Pen­zin­ger Parksui­tes“ 34 Ei­gen­tums­woh­nun­gen. Kürz­lich er­folg­te die Grund­stein­le­gung für das Ob­jekt na­he des Wie­ner­walds. Be­reits im Ok­to­ber rech­net das seit 2016 in Wien ak­ti­ve Nürn­ber­ger Un­ter­neh­men mit der Dach­glei­che. Die Woh­nun­gen wer­den auf zwei Mehr­fa­mi­li­en­häu­ser auf­ge­teilt, das En­sem­ble ist von HD Ar­chi­tek­ten ZT kon­zep­tio­niert wor­den und wird von Kol­litsch-Bau rea­li­siert.
Seit dem Markt­start in Wien vor zwei Jah­ren hat­te die 1995 in Nürn­berg ge­grün­de­te Pro­ject Im­mo­bi­li­en Grup­pe be­reits acht Pro­jek­te an­ge­kauft, auf de­nen bis zu 280 Wohn­ein­hei­ten ent­ste­hen wer­den, wie ei­ner Mit­tei­lung zu ent­neh­men war.
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Berlin, Madrid, London, Paris und Barcelona besonders beliebt

Dort ist die Generation Z am liebsten

von Günther Schneider

Die Ge­ne­ra­ti­on Z er­weist sich als über­durch­schnitt­lich mo­bil. Wäh­rend äl­te­re Ge­ne­ra­tio­nen we­ni­ger dar­an in­ter­es­siert wa­ren, in eu­ro­päi­sche Städ­te zu zie­hen, kön­nen die 18-22-jäh­ri­gen da­von nicht ge­nug krie­gen. Häu­fi­ge Wohn­ort­wech­sel stel­len für sie kein Pro­blem dar. Spo­taho­me hat die Wohn­vor­lie­ben der jun­gen Ge­ne­ra­ti­on an­hand von knapp 10.000 An­fra­gen auf der Platt­form er­ho­ben und Eu­ro­pas be­lieb­tes­te Städ­te her­aus­ge­fun­den.
Im Zeit­raum vom 1. Au­gust 2017 bis zum 18. April 2018 lan­de­te Ber­lin auf Platz 1, ge­folgt von Va­len­cia, Bar­ce­lo­na, Dub­lin und Ma­drid. Al­ler­dings: Wür­de die Ge­ne­ra­ti­on ei­nen Auf­ent­halt in ih­rer Traum­stadt in ei­nem Preis­aus­schrei­ben ge­win­nen (Spo­taho­me hat ein sol­ches durch­ge­führt), dann lan­det Ma­drid als am häu­figs­ten ge­nann­te Wunsch­stadt auf Platz 1. Ber­lin fällt et­was ab, bleibt aber in den Top 5. Va­len­cia und Dub­lin fin­den kei­nen Platz mehr in der Spit­zen­grup­pe und wur­den von Lon­don (Platz 2) und Pa­ris (Platz 4) ver­drängt. Bar­ce­lo­na bleibt wei­ter­hin auf Platz 3. Wer­muts­trop­fen: Wien wur­de in dem Ran­king nicht ge­nannt.
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Sieben Projekte rittern um Preis

Lebenszyklus Award: Die Nominierten

von Charles Steiner

Beim dies­jäh­ri­gen Le­bens­zy­klus Award, der von IG Le­bens­zy­klus Bau aus­ge­lobt und am 14. No­vem­ber ver­lie­hen wird, ste­hen die No­mi­nier­ten fest. Mit da­bei ist der Aus­sichts­turm am Py­ra­mi­den­ko­gel in Kärn­ten, das La­bor- und Bü­ro­ge­bäu­de der IFA Tulln, die Volks­schu­le samt Turn­saal in Ziers­dorf, das Stu­den­ten­wohn­heim OeAD Gäs­te­haus mi­neroom in der Stei­er­mark, die Un­ter­neh­mens­zen­tra­le des ÖAMTC in Wien, der Uni-Cam­pus im Ge­bäu­de der Tech­ni­schen Wis­sen­schaf­ten in Ti­rol so­wie die Un­ter­neh­mens­zen­tra­le Smart Cam­pus in Wien.
Zahl­rei­che Ein­rei­chun­gen ha­be es laut IG Le­bens­zy­klus Bau ge­ge­ben, die Aus­wahl der Pro­jek­te da­her nicht sehr ein­fach. Ge­rald Go­ger, Uni­ver­si­täts­pro­fes­sor für Bau­be­trieb und Bau­ver­fah­rens­tech­nik an der TU Wien und Vor­sit­zen­der der in­ter­dis­zi­pli­när be­setz­ten Ju­ry sagt: „Es wur­den durch­wegs Pro­jek­te ein­ge­reicht, die ein ho­hes Ni­veau mit un­ter­schied­lich star­ker Aus­prä­gung in den je­wei­li­gen Ka­te­go­ri­en auf­wei­sen. In ei­ner zwei­ten Aus­wahl­run­de wer­den die No­mi­nier­ten im Herbst de­tail­lier­te In­for­ma­tio­nen über die ge­leb­te Pro­jekt­kul­tur und den Pro­zess prä­sen­tie­ren.“ Dar­aus wer­den dann die Sie­ger­pro­jek­te aus­ge­wählt, die im Rah­men des 8. Kon­gres­ses der IG Le­bens­zy­klus Bau vor 200 Ent­schei­dern im Ju­li­us-Raab-Saal in der WKO aus­ge­zeich­net wer­den.
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Stefan Fehle neuer Finanzchef

Karriere zum Tag: Neu bei Ledon

von Günther Schneider

Stefan FehleStefan Fehle
Seit April ist Ste­fan Feh­le als CFO im Füh­rungs­team des ös­ter­rei­chi­schen LED-An­bie­ters Le­don, jetzt wur­de Ste­fan Feh­le die Pro­ku­ra er­teilt. Feh­le folgt da­mit Her­bert Ga­bri­el nach, der sei­nen Ru­he­stand an­tre­ten wird. Feh­le stu­dier­te an der Uni­ver­si­tät Inns­bruck Be­triebs­wirt­schafts­leh­re und war zu­letzt im Con­trol­ling der Fir­men­grup­pe Lieb­herr.
Die Le­don GmbH wur­de 2009 ge­grün­det, das Un­ter­neh­men ent­wi­ckelt und ver­treibt pro­fes­sio­nel­le LED-Licht­lö­sun­gen, bei­spiels­wei­se für Ge­wer­be, Wohn­bau, Ho­tel­le­rie und In­dus­trie. Zu­letzt wur­de im Jahr 2017 das Ge­schäfts­feld der aut­ar­ken, so­la­ren Au­ßen­be­leuch­tung ge­grün­det.

Dieter Weiß neuer Geschäftsführer Zima München

Karriere zum Tag: Neu bei Zima

von Charles Steiner

Dieter WeißDieter Weiß
Neu­zu­gang bei der Zi­ma: Mit Mo­nats­be­ginn hat Die­ter Weiß die Ge­schäfts­füh­rung der Zi­ma Mün­chen über­nom­men, er wech­selt dort­hin von der Ac­cu­mu­la­ta Im­mo­bi­li­en Grup­pe, in der er kauf­män­ni­scher Vor­stand und Ge­schäfts­füh­rer war und dort für Ak­qui­si­ti­on und Um­set­zung von Grund­stücks- und Pro­jekt­ent­wick­lun­gen von Ge­wer­be- und Wohn­bau­pro­jek­ten zu­stän­dig war. Zi­ma-CEO Alex­an­der Nuss­bau­mer: "Mit Die­ter Weiß ist es uns ge­lun­gen, ei­nen er­fah­re­nen Im­mo­bi­li­en­pro­fi als Ge­schäfts­füh­rer zu ge­win­nen."
Die Zi­ma Im­mo­bi­li­en­ent­wick­lung GmbH mit Sitz in Grün­wald ist seit 2012 im Groß­raum Mün­chen ak­tiv und hat meh­re­re Pro­jek­te um­ge­setzt. Wei­te­re Pro­jek­te sind be­reits in Bau bzw. Pla­nung.
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Erwin KrauseErwin Krause

Stolz auf rot

Auf der MA­PIC prä­sen­tier­te Er­win Krau­se das neue Lo­go der Eka­zent Grup­pe. Sei­ne Yacht, die Oce­an 11, die er ge­mein­sam mit Ge­schäfts­part­ner und Freund Franz Kol­litsch be­sitzt, hat er zwar (noch) nicht rot ein­ge­färbt. Das neue Lo­go in der Si­gnal­far­be Rot für die neu for­mier­te Eka­zent hat er den­noch am Heck der Yacht, die auf der Ma­pic in Can­nes gleich­zei­tig ein schwim­men­der Mes­se­stand war, mit Stolz prä­sen­tiert. Der Eye­cat­cher war tat­säch­lich An­gel­ha­ken für vie­le neue po­ten­zi­el­le Ge­schäfts­kon­tak­te, ver­rät er. Rot scheint zu funk­tio­nie­ren. Und über­haupt ist Can­nes der per­fek­te Stand­ort für schwim­men­de Mes­se­stän­de, liegt die Ha­fen­me­tro­po­le doch di­rekt an der Côte d'A­zur.

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Witt-Dörring ist auf Rechtssachen der Projektentwicklung und auf Bauträger spezialisiert.Witt-Dörring ist auf Rechtssachen der Projektentwicklung und auf Bauträger spezialisiert.

Rechtssachen im Salon Real

Die Im­mo­bi­li­en­welt zu er­obern, war nicht lang­fris­tig ge­plan­te Stra­te­gie von Rechts­an­wäl­tin Da­nie­la Witt-Dör­ring. Mit ei­nem aus­ge­spro­che­nen Ta­lent für recht­lich kom­ple­xe An­ge­le­gen­hei­ten aus­ge­stat­tet, hat sie sich aber die­se Spe­zia­li­sie­rung schließ­lich aus­ge­sucht und ih­re her­aus­ra­gen­de Ex­per­ti­se er­ar­bei­tet. Das kann man über die CÄ­SAR-Sie­ge­rin 2014 im Be­reich 'Re­al Es­ta­te Con­sul­tin­g' ge­trost so sa­gen. So kam es auch nicht von un­ge­fähr, dass die lang­jäh­ri­ge Part­ne­rin der Kanz­lei We­ber & Co, Da­nie­la Witt-Dör­ring, von Mar­g­ret Funk an­ge­spro­chen wur­de, um in die Grün­dungs­rie­ge des Frau­en­netz­wer­kes Sa­lon Re­al ein­zu­stei­gen und dort die Wei­chen mit­zu­stel­len. Das Erst­ge­spräch zu die­sem Pro­jekt fand be­zeich­nen­der Wei­se in der früh­lings­haf­ten Al­lee zur Glo­ri­et­te, am Weg zum jähr­li­chen Früh­stück des Im­mo­bi­li­en Ma­ga­zins statt. Witt-Dör­ring war so­fort Feu­er und Flam­me für die­se Auf­ga­be und wirk­te tat­kräf­tig mit, als die Idee ei­ni­ge Mo­na­te spä­ter schließ­lich be­gann, For­men an­zu­neh­men. Die Ju­ris­tin ver­riet im Ge­spräch, dass sie sich da­mals sehr ge­schmei­chelt ge­fühlt hat. Es wun­dert aber nicht. Witt-Dör­ring hat nach Be­en­di­gung ih­rer bei­den Stu­di­en Jus und BWL so­fort das Schick­sal in die ei­ge­ne Hand ge­nom­men und ge­mein­sam mit ei­ner Stu­di­en­kol­le­gin ei­ne Kanz­lei ge­grün­det. "Ich wuss­te zu die­sem Zeit­punkt ein­fach schon, dass ich kei­ne be­son­ders gro­ße Eig­nung für Hier­ar­chi­en ha­be. Nicht, dass ich mich nicht auch in gro­ßen Struk­tu­ren zu­recht­fin­de - aber ich dach­te von An­fang an, dass mir mit mei­ner Aus­bil­dung, mei­ner gu­ten Ver­net­zung und mei­nem Kopf die Welt of­fen­steht." Die bei­den Ab­sol­ven­tin­nen be­gan­nen ih­re ers­ten Spo­ren dann prak­tisch mit al­lem zu ver­die­nen, was sich ak­qui­rie­ren ließ - ge­richt­li­che Tä­tig­kei­ten, Scha­dens­er­satz­fäl­le für Man­dan­ten aus der C-Schicht, Frau­en­be­ra­tung - und je­de Men­ge Or­ga­ni­sa­ti­ons­leis­tung. Bis ei­nes Ta­ges der Kanz­lei der ers­te Im­mo­bi­li­en­auf­trag er­teilt wur­de - ei­ne his­to­ri­sche Markt­hal­le in Bra­tis­la­va. Witt-Dör­ring er­ar­bei­te­te sich das nö­ti­ge Know-how für die­ses Pro­jekt im Al­lein­gang, re­cher­chier­te und büf­fel­te - und war am En­de er­staunt, dass al­le Be­tei­lig­ten mit der Leis­tung hoch­zu­frie­den wa­ren. So zu­frie­den, dass als Fol­ge­auf­trag die Ab­wick­lung ei­nes wei­te­ren Deals in der Slo­wa­kei be­auf­tragt wur­de, näm­lich Kauf ei­ner gro­ßen Braue­rei. Und so nahm die Emp­feh­lungs­schlei­fe ih­ren Lauf. "In den 90ern wur­de in der Im­mo­bi­li­en­welt ein 'wil­der Stil' ge­pflegt. Die Trans­ak­ti­ons­ge­schwin­dig­keit und das Ad­re­na­lin, ob al­les gut geht und die Kli­en­ten be­kom­men, was sie wol­len - das hat mich sehr ge­prägt." so Witt-Dör­ring über ihr En­ga­ge­ment. Stra­te­gi­sches Busi­ness De­ve­lop­ment gab es da­mals nicht in der Kanz­lei, die Spe­zia­li­sie­rung auf Zins­häu­ser und Bau­trä­ger kam dann von selbst. Mitt­ler­wei­le ist das an­ders. Nach der Tren­nung von ih­rer ers­ten Kanz­lei­part­ne­rin, die ein Rich­ter­amt über­nahm, kam die nächs­te Sta­ti­on mit Ste­fan We­ber. Sei­ne Wirt­schafts­kanz­lei bil­de­te den per­fek­ten Rah­men für Witt-Dör­rin­g's wei­te­re Schrit­te. Sie fand dort ge­nau das rich­ti­ge Um­feld, um sich ganz auf ih­re gro­ße Stär­ke zu fo­kus­sie­ren: Die Ver­trags­er­rich­tung. "Ein gu­ter Ver­trag ist die Ge­stal­tung ei­ner Win-Win-Si­tua­ti­on. So kön­nen spä­te­re Strei­tig­kei­ten weit­ge­hend vor­weg­ge­nom­men wer­den", sagt die Ex­per­tin aus jah­re­lan­ger Er­fah­rung. Ihr Be­rufs­le­ben be­reits in jun­gen Jah­ren selbst in die Hand zu neh­men, be­deu­te­te für die Rechts­an­wäl­tin, nicht zu zö­gern, die rich­ti­gen Fra­gen zu stel­len: "Die Kunst ist, sich die Ant­wor­ten auch wirk­lich an­zu­hö­ren und dann dar­aus die ei­ge­nen Schlüs­se zu zie­hen." Und nicht zu­letzt ist auch für die Be­ant­wor­tung von spe­zi­fi­schen Fra­gen der Bran­chen­kol­le­gin­nen der Sa­lon Re­al ins Le­ben ge­ru­fen wor­den. Für Witt-Dör­ring geht die Mis­si­on des Sa­lons aber dar­über hin­aus: "Der Sa­lon Re­al hat sich der ak­ti­ven För­de­rung der Mit­glie­der ver­schrei­ben. Wir er­mög­li­chen, dass auch je­ne mit In­for­ma­tio­nen ver­sorgt wer­den, die sonst zu­rück­hal­ten­der sind und wo­mög­lich nicht ak­tiv um Un­ter­stüt­zung bit­ten."

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