Immo-Verkäufe auf Rekordwert

Salzburg und Burgenland fielen aber zurück

von Charles Steiner

Der Boom zur Immobilie als Eigenheim oder als Anlage reißt weiterhin nicht ab. Im Gegenteil: Die Österreicher kaufen noch mehr. Nach Zahlen des Re/Max-Immospiegel für das erste Halbjahr, der heute veröffentlicht wurde, sind 7,6 Prozent mehr Immobilienverkäufe in Österreich gemessen worden als noch im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Nach Anzahl der Verbücherungen ist das sogar der höchste Wert, der je erzielt worden war. 64.901 Immobilien sind laut Re/Max verbüchert worden, das sind 4.589 mehr als im Vorjahr; der Wert beträgt 15,6 Milliarden Euro. Mit einem Zuwachs von 12,5 Prozent ein weiterer Rekord.
Bernhard Reikersdorfer, Geschäftsführer von Re/Max, erklärt den Zuwachs bei Verbücherungen und Immobilienwert so: „Neben dem großen Bedarf an Immobilien zur Eigennutzung und zu Vorsorge- und Anlagezwecken gibt es weitere Ursachen für die weiterhin höchst erfreuliche Immobilienmarkt-Situation. Fakt ist auch, dass die Bevölkerung in Österreich immer mobiler wird. Zu beobachten ist nämlich eine Binnenwanderung aus weniger gut erschlossenen Alpentälern und aus Randlagen der Steiermark, des Burgenlandes und Kärntens in die städtischen Ballungszentren bzw. deren Speckgürteln.“ Sämtliche Voraussetzungen zu einem florierenden Markt - gutes Angebot, niedrige Zinsen und positive wirtschaftliche Grundstimmung - seien erfüllt. Als größter Verkauf wie der Re/Max-Immospiegel wurden jeweils ein Objekt in der Mariahilfer Straße um 125 Millionen Euro und 60 Millionen Euro gemessen, um 48 Millionen Euro wechselte in Wien-Landstraße ein Zinshaus den Besitzer und in der Donaustadt wurde ein Objekt für 39 Millionen Euro verkauft.
Nur: Nicht alle Bundesländer folgen dem bundesweiten Trend: Mengenmäßig nach oben zeigen die Immobilien-Verkaufszahlen in Wien (+15,0 Prozent), der Steiermark (+15,1 Prozent), in Oberösterreich (+12,0 Prozent) und Vorarlberg (+9,2 Prozent) - nach unten gehen sie dagegen im Burgenland (-4,9 Prozent) und in Salzburg (-5,4 Prozent). Beim Immobilienwert hatte Vorarlberg mit einem Plus von 23,9 Prozent die Nase vorn, die Steiermark folgt mit +20,1 Prozent und Wien mit +18,3 Prozent. Mit -0,5 Prozent gab es einen leichten Dämpfer für Salzburg - beim Transaktionswert zwar an sich konstant, dennoch aber gegenüber dem Bundeswert von plus 7,6 Prozent bemerkenswert.

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Ich bin dabei: re.comm 2018

Viktor Wagner auf dem Real Estate Leaders Summit

von Viktor Wagner, REIWAG Facility Services GmbH

Viktor WagnerViktor Wagner

„Die Teilnahme an einem Event mit solch international anerkannten Speakern ist für mich ein Muss. Es ist eine wunderbare Abwechslung für unser Geschäftsleben. Drei Tage voller Innovationen, Inputs sowie Einblicke in ungewohnte Bereiche, und trotzdem bietet der Event kurzweilige Unterhaltung und gute Vernetzungsmöglichkeiten mit Branchenkollegen.“

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Wienerberger legt markant zu

Der Ziegelriese steigert den Umsatz im Halbjahr um 5 Prozent

von Charles Steiner

Das erste Halbjahr 2018 zeigt sich für Wienerberger von der sonnigen Seite. Der Umsatz stieg um 5 Prozent auf rund 1,61 Milliarden Euro. Das bereinigtes EBITDA steig um 18 Prozent auf 214,2 Millionen Euro und das Nettoergebnis wurde um 28 Prozent auf 53,2 Millionen gepusht. „Unser eingeschlagener Wachstumskurs gewinnt deutlich an Dynamik. Wir haben die Profitabilität gesteigert und deutliches organisches Ergebniswachstum in allen Divisionen realisiert. Das bestätigt unsere Strategie: Wir werden daher auch weiterhin Wachstumsinvestitionen durchführen, die Optimierung unseres Portfolios vorantreiben und Maßnahmen zur Steigerung unserer Effizienz umsetzen. Konkret wollen wir bis 2020 EBITDA-Verbesserungspotenziale von bis zu 120 Millionen Euro im Vergleich zu 2017 realisieren. Wir haben also eine Intensivierung all unserer Optimierungsmaßnahmen vorgesehen und unsere bisherige Zielsetzung deutlich von 45 auf 120 Millionen Euro angehoben“, so der Wienerberger Vorstandsvorsitzender Heimo Scheuch.
Im europäischen Ziegelgeschäft hat Wienerberger den Umsatz und das Ergebnis im ersten Halbjahr verbessert. Insbesondere konnten in den Wachstumsmärkten in Osteuropa deutliche zweistellige Umsatz- und Ergebniszuwächse erwirtschaftet werden. In Westeuropa lag das Geschäft auf Vorjahresniveau. In der Division Pipes & Pavers Europe konnte ein Umsatzzuwachs um 7 Prozent auf 534,1 Millionen Euro im ersten Halbjahr erzielt werden. In der Division North America gelang eine Ergebnis- und Margensteigerung in allen Geschäftsbereichen.

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Rendity expandiert nach Deutschland

Gründung einer Tochtergesellschaft in München

von Sophie Schoeller

Das österreichische Crowdinvesting Unternehmen Rendity erweitert seine Geschäftstätigkeit auf den deutschen Markt. Das Unternehmen ist auf die Finanzierung von Immobiliendevelopments und die Beteiligung an Bestandsimmobilien spezialisiert. Mit der Gründung einer Tochtergesellschaft in München, ist es deutschen Anlegern nun, unter Beachtung aller deutschen Anlegerschutzbestimmungen, möglich in Beteiligungsangebote von Rendity zu investieren.
Von der Expansion auf den deutschen Markt erwartet sich Geschäftsführer Tobias Leodolter viel: "Bereits 25 Prozent aller Zugriffe unserer Plattform kommen aus Deutschland. Wenn wir dieses Potenzial mit dem entsprechenden Marketing weiter ausbauen, erwarten wir uns in kurzer Zeit höhere Kapitalzuflüsse aus Deutschland, als aus Österreich." Dass Rendity vor allem Immobilienprojekte in Österreich finanziert, sieht er als kein Problem: "Der österreichische Markt und speziell das als sicher und traditionsreich erachtete Wien, haben einen exzellenten Ruf. Wir haben einen echten Österreich-Bonus."

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Invesco kauft in Dublin

47 Millionen Euro für ein Studentenwohnheim

von Charles Steiner

Dublin ist für Immobilieninvestoren ein heißes Pflaster - schließlich befinden sich in der irischen Hauptstadt die Europa-Headquarter von Google, Yahoo, Microsoft und Twitter. Das zieht naturgemäß Menschen an - und in Folge auch Anleger. Besonders alternative Assetklassen wie Studentenwohnheime sind da interessant - vor diesem Hintergrund hat die Invesco Real Estate ein solches mit dem Projektnamen "Brickworks" um 47 Millionen Euro von der Bain Capital Credit im Rahmen eines Forward Sales erworben. Das Entwicklungsprojekt wurde für ein langjähriges deutsches Einzelmandat von Invesco erworben. Es markiere, so Invesco, die erste Akquisition für ein europäisches Invesco-Mandat in Irland.
The Brickworks befindet in Dublin 8, in der Nähe zu mehreren Universitäten und wird nach Fertigstellung 276 Zimmer samt Fitnessraum, Aufenthaltsräume und Abstellplatz für Fahrräder umfassen. Im Juli des kommenden Jahres soll es fertiggestellt werden.
Für Invesco stellt der Ankauf einen weiteren Schritt zum Ausbau des europäischen Immobilienportfolios dar, das bereits auf etwa 1,8 Milliarden Euro angewachsen ist. Alicia Edgar, Associate Director - Transactions bei Invesco: "Zusätzlich ermöglicht uns 'The Brickworks' unser Engagement in der Anlageklasse Purpose Built Student Accommodation (PBSA) sowie am irischen Markt zu etablieren."

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Publity steigert Umsatz

Gewinn dafür leicht gefallen

von Charles Steiner

Bei den auf Büroimmobilien spezialisierten Assetmanager Publity konnte der Umsatz im ersten Halbjahr zwar gesteigert werden, der Gewinn ist allerdings leicht geschrumpft. Das geht aus den Halbjahreszahlen hervor, die den gedämpften Gewinn unter anderem durch Immobilienverkäufen und den damit verbundenen Kosten argumentiert. 13,3 Millionen nach 12,9 Millionen Euro betrug der Umsatz, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern sank von 8,1 Millionen Euro auf 7,1 Millionen Euro. Auch der Jahresüberschuss ging von 5,5 Millionen Euro auf 4,4 Millionen Euro zurück. Die Publity hält mit Halbjahresende ein Immo-Vermögen von 4,6 Milliarden Euro.
Zu den Verkäufen zählte etwa, so Publity, ein für den vergangenen Dezember geplanter Portfolioverkauf, der im zweiten Quartal abgeschlossen wurde. Darunter etwa die Veräußerung eines 100.000 m² großen, vollvermieteten, Büroportfolios mit vier Immobilien in München, Köln und Düsseldorf an JP Morgan Asset Management und LGT Capital Partners. Im Laufe des Jahres sollen noch weitere Verkäufe anstehen, zudem plane Publity auch einige Akquisitionen.
Für das Geschäftsjahr 2018 bekräftigt publity die bereits angepasste Prognose. Die Gesellschaft erwartet ein Ergebnis (EBIT und Jahresüberschuss) auf dem Niveau von 2017 bei einem Umsatz leicht unter dem Vorjahreswert. Trotz weiterer geplanter Immobilienverkäufe sollen die Assets under Management in 2018 stabil gehalten werden, berichtet die Publity.

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Marken-Relaunch bei Elk

Markenstrategie soll Neuausrichtung verdeutlichen

von Sophie Schoeller

Nach intensiven Workshops mit seinen Kunden, Marktforschung und Mitarbeiterbefragung hat der österreichische Fertighaus- Hersteller Elk seinen umfassenden Marken Relaunch abgeschlossen.
Kernelemente der modifizierten Markenstrategie, deren Startschuss am 8. August fiel, sind das überarbeitete Logo, neue Kataloge sowie eine neue Website. Matthias Calice, Elk Eigentümer erklärt: "Unsere neue Markenstrategie verdeutlicht die Ausrichtung von Elk für die zukünftige Expansion."
"Mit dem neuen Kampagnen- Claim 'Endlich zuhause' rücken wir den Kunden und seinem Traum vom eigenen Haus in den Mittelpunkt und unterstreichen unsere Stärke in der Dimension Preis/ Leistungsverhältnis", führt Elk Marketing Leiter weiter aus. "Auch unser neues Logo ist reduzierter und moderner, ohne die Tradition des 59 Jahre alten Unternehmens zu verlassen." Begleitend zum Relaunch des Fertighaus- Herstellers läuft eine österreichweite Radiokampagne.
Vor kurzem wurde bekannt, dass Elk und die Cree Gmbh der Rhomberg-Gruppe ihre Kräfte bündeln werden. Cree wird dabei seine Systemplanung-Kompetenzen sowie die langjährige Erfahrung im mehrgeschossigen Holzbau einbringen. Elk wiederum soll die Partnerschaft mit der Erfahrung im Fertighausbau und der Infrastruktur für die industrielle Vorfertigung bereichern.

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Essen wird immer beliebter

Günstige Lagen begehrt wie noch nie

von Sophie Schoeller

Auf der Suche nach attraktiven Renditen geraten günstigere Lagen in den Fokus der Immobilieninvestoren in Essen, doch die Nachfrage nach Anlageimmobilien hat sich überall erhöht. Laut dem aktuellen „Wohn- und Geschäftshäuser Marktreport Essen“ von Engel & Völkers Commercial seien vermehrt kleinere Zinshäuser in mittleren und einfachen Lagen verkauft worden. Demzufolge seien im Jahr 2017 471 Zinshäuser mit einem Gesamtumsatzvolumen von 299 Millionen Euro gehandelt worden. Engel & Völkers Commercial prognostiziert für das laufende Jahr ein Gesamtumsatzvolumen im Bereich von 275 bis 315 Millionen Euro. In den sehr guten Lagen, beispielsweise Rüttenscheid, würden für Zinshäuser derzeit Preise ab 1.500 Euro /m² aufgerufen. Die Faktoren lägen dabei mindestens beim 16,5-Fachen der Jahresnettokaltmiete.
Auch die das Preisniveau der mittleren und einfachen Lagen steigt leicht an. Bereits im heurigen März haben die Baumaßnahmen des neuen Stadtteils Essen 51 begonnen. Im Krupp-Gürtel entstehen neben 1.500 Wohnungen, 12.000 m² Büro- und Gewerbefächen. „Die Preissteigerungen der letzten Jahre und das große Interesse von Investoren können Eigentümer nutzen, um Gewinnmitnahmen zu realisieren“, sagt Maria Schlieper. Inwiefern die Entwicklung der Preise, gerade in den mittleren und einfachen Lagen, vor dem Hintergrund etwaiger Zinserhöhungen voranschreiten werde, bliebe abzuwarten.

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Termin zum Tag: St. Wolfganger Tage

ARGE Eigenheim lädt zum traditionellen Branchentreffen

von Stefan Posch

Die ARGE Eigenheim lädt zwischen 6. und 8. September zum bereits 24. Mal zu den „St. Wolfganger Tage“ am Wolfgangsee. Beim traditionellen Branchentreffen von Führungskräften, Eigentümer sowie Partner der Mitgliedsunternehmen der ARGE Eigenheim werden branchenrelevante Themen diskutiert. Zudem stehen Experten zu unterschiedlichen Fragestellungen zur Verfügung.
Die Keynote von ARGE Eigenheim Bundesobmann Christian Stuber und Medienfachfrau Doris Schulz beschäftigt sich damit, wie wir über das Thema Wohnen denken und kommunizieren. Im Anschluss folgen Fachvorträge zu Fragestellungen, wie etwa, wie man als Arbeitgeber attraktiv bleibt oder, wie man die besten Mitarbeiter finden, binden und gesund erhalten kann sowie ein Workshop.
Am zweiten Tag stehen politische und rechtliche Themen im Fokus der Tagung. Am Abend haben die Teilnehmer die Möglichkeit, der Einladung des oberösterreichischen Landeshauptmann zu folgen, der zur traditionellen Schifffahrt am Wolfgangsee lädt. Als Abschluss der St. Wolfganger Tage geht es am folgenden Morgen mit Volldampf mit der steilsten Zahnradbahn Österreichs auf den Schafberg. Dort kann man dann dem Vortrag von Arnulf Hartl von der Paracelsus Medizinische Privatuniversität, Salzburg über „Menschen zentriertes Bauen“ beiwohnen.

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Der Ziegelriese steigert den Umsatz im Halbjahr um 5 Prozent

Wienerberger legt markant zu

von Charles Steiner

Das ers­te Halb­jahr 2018 zeigt sich für Wie­ner­ber­ger von der son­ni­gen Sei­te. Der Um­satz stieg um 5 Pro­zent auf rund 1,61 Mil­li­ar­den Eu­ro. Das be­rei­nig­tes EBIT­DA steig um 18 Pro­zent auf 214,2 Mil­lio­nen Eu­ro und das Net­to­er­geb­nis wur­de um 28 Pro­zent auf 53,2 Mil­lio­nen ge­pusht. „Un­ser ein­ge­schla­ge­ner Wachs­tums­kurs ge­winnt deut­lich an Dy­na­mik. Wir ha­ben die Pro­fi­ta­bi­li­tät ge­stei­gert und deut­li­ches or­ga­ni­sches Er­geb­nis­wachs­tum in al­len Di­vi­sio­nen rea­li­siert. Das be­stä­tigt un­se­re Stra­te­gie: Wir wer­den da­her auch wei­ter­hin Wachs­tums­in­ves­ti­tio­nen durch­füh­ren, die Op­ti­mie­rung un­se­res Port­fo­li­os vor­an­trei­ben und Maß­nah­men zur Stei­ge­rung un­se­rer Ef­fi­zi­enz um­set­zen. Kon­kret wol­len wir bis 2020 EBIT­DA-Ver­bes­se­rungs­po­ten­zia­le von bis zu 120 Mil­lio­nen Eu­ro im Ver­gleich zu 2017 rea­li­sie­ren. Wir ha­ben al­so ei­ne In­ten­si­vie­rung all un­se­rer Op­ti­mie­rungs­maß­nah­men vor­ge­se­hen und un­se­re bis­he­ri­ge Ziel­set­zung deut­lich von 45 auf 120 Mil­lio­nen Eu­ro an­ge­ho­ben“, so der Wie­ner­ber­ger Vor­stands­vor­sit­zen­der Hei­mo Scheuch.
Im eu­ro­päi­schen Zie­gel­ge­schäft hat Wie­ner­ber­ger den Um­satz und das Er­geb­nis im ers­ten Halb­jahr ver­bes­sert. Ins­be­son­de­re konn­ten in den Wachs­tums­märk­ten in Ost­eu­ro­pa deut­li­che zwei­stel­li­ge Um­satz- und Er­geb­nis­zu­wäch­se er­wirt­schaf­tet wer­den. In West­eu­ro­pa lag das Ge­schäft auf Vor­jah­res­ni­veau. In der Di­vi­si­on Pipes & Pa­vers Eu­ro­pe konn­te ein Um­satz­zu­wachs um 7 Pro­zent auf 534,1 Mil­lio­nen Eu­ro im ers­ten Halb­jahr er­zielt wer­den. In der Di­vi­si­on North Ame­ri­ca ge­lang ei­ne Er­geb­nis- und Mar­gen­stei­ge­rung in al­len Ge­schäfts­be­rei­chen.

Gründung einer Tochtergesellschaft in München

Rendity expandiert nach Deutschland

von Sophie Schoeller

Das ös­ter­rei­chi­sche Crow­din­ves­ting Un­ter­neh­men Ren­di­ty er­wei­tert sei­ne Ge­schäfts­tä­tig­keit auf den deut­schen Markt. Das Un­ter­neh­men ist auf die Fi­nan­zie­rung von Im­mo­bi­li­en­de­ve­lop­ments und die Be­tei­li­gung an Be­stands­im­mo­bi­li­en spe­zia­li­siert. Mit der Grün­dung ei­ner Toch­ter­ge­sell­schaft in Mün­chen, ist es deut­schen An­le­gern nun, un­ter Be­ach­tung al­ler deut­schen An­le­ger­schutz­be­stim­mun­gen, mög­lich in Be­tei­li­gungs­an­ge­bo­te von Ren­di­ty zu in­ves­tie­ren.
Von der Ex­pan­si­on auf den deut­schen Markt er­war­tet sich Ge­schäfts­füh­rer To­bi­as Leo­dol­ter viel: "Be­reits 25 Pro­zent al­ler Zu­grif­fe un­se­rer Platt­form kom­men aus Deutsch­land. Wenn wir die­ses Po­ten­zi­al mit dem ent­spre­chen­den Mar­ke­ting wei­ter aus­bau­en, er­war­ten wir uns in kur­zer Zeit hö­he­re Ka­pi­tal­zu­flüs­se aus Deutsch­land, als aus Ös­ter­reich." Dass Ren­di­ty vor al­lem Im­mo­bi­li­en­pro­jek­te in Ös­ter­reich fi­nan­ziert, sieht er als kein Pro­blem: "Der ös­ter­rei­chi­sche Markt und spe­zi­ell das als si­cher und tra­di­ti­ons­reich er­ach­te­te Wien, ha­ben ei­nen ex­zel­len­ten Ruf. Wir ha­ben ei­nen ech­ten Ös­ter­reich-Bo­nus."
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47 Millionen Euro für ein Studentenwohnheim

Invesco kauft in Dublin

von Charles Steiner

Dub­lin ist für Im­mo­bi­li­en­in­ves­to­ren ein hei­ßes Pflas­ter - schließ­lich be­fin­den sich in der iri­schen Haupt­stadt die Eu­ro­pa-Head­quar­ter von Goog­le, Yahoo, Mi­cro­soft und Twit­ter. Das zieht na­tur­ge­mäß Men­schen an - und in Fol­ge auch An­le­ger. Be­son­ders al­ter­na­ti­ve As­set­klas­sen wie Stu­den­ten­wohn­hei­me sind da in­ter­es­sant - vor die­sem Hin­ter­grund hat die Inve­s­co Re­al Es­ta­te ein sol­ches mit dem Pro­jekt­na­men "Brick­works" um 47 Mil­lio­nen Eu­ro von der Bain Ca­pi­tal Credit im Rah­men ei­nes For­ward Sa­les er­wor­ben. Das Ent­wick­lungs­pro­jekt wur­de für ein lang­jäh­ri­ges deut­sches Ein­zel­man­dat von Inve­s­co er­wor­ben. Es mar­kie­re, so Inve­s­co, die ers­te Ak­qui­si­ti­on für ein eu­ro­päi­sches Inve­s­co-Man­dat in Ir­land.
The Brick­works be­fin­det in Dub­lin 8, in der Nä­he zu meh­re­ren Uni­ver­si­tä­ten und wird nach Fer­tig­stel­lung 276 Zim­mer samt Fit­ness­raum, Auf­ent­halts­räu­me und Ab­stell­platz für Fahr­rä­der um­fas­sen. Im Ju­li des kom­men­den Jah­res soll es fer­tig­ge­stellt wer­den.
Für Inve­s­co stellt der An­kauf ei­nen wei­te­ren Schritt zum Aus­bau des eu­ro­päi­schen Im­mo­bi­li­en­port­fo­li­os dar, das be­reits auf et­wa 1,8 Mil­li­ar­den Eu­ro an­ge­wach­sen ist. Ali­cia Ed­gar, As­so­cia­te Di­rec­tor - Tran­sac­tions bei Inve­s­co: "Zu­sätz­lich er­mög­licht uns 'The Brick­works' un­ser En­ga­ge­ment in der An­la­ge­klas­se Pur­po­se Built Stu­dent Ac­com­mo­da­ti­on (PB­SA) so­wie am iri­schen Markt zu eta­blie­ren."

Gewinn dafür leicht gefallen

Publity steigert Umsatz

von Charles Steiner

Bei den auf Bü­ro­im­mo­bi­li­en spe­zia­li­sier­ten As­set­ma­na­ger Pu­bli­ty konn­te der Um­satz im ers­ten Halb­jahr zwar ge­stei­gert wer­den, der Ge­winn ist al­ler­dings leicht ge­schrumpft. Das geht aus den Halb­jah­res­zah­len her­vor, die den ge­dämpf­ten Ge­winn un­ter an­de­rem durch Im­mo­bi­li­en­ver­käu­fen und den da­mit ver­bun­de­nen Kos­ten ar­gu­men­tiert. 13,3 Mil­lio­nen nach 12,9 Mil­lio­nen Eu­ro be­trug der Um­satz, das Er­geb­nis vor Zin­sen und Steu­ern sank von 8,1 Mil­lio­nen Eu­ro auf 7,1 Mil­lio­nen Eu­ro. Auch der Jah­res­über­schuss ging von 5,5 Mil­lio­nen Eu­ro auf 4,4 Mil­lio­nen Eu­ro zu­rück. Die Pu­bli­ty hält mit Halb­jah­res­en­de ein Im­mo-Ver­mö­gen von 4,6 Mil­li­ar­den Eu­ro.
Zu den Ver­käu­fen zähl­te et­wa, so Pu­bli­ty, ein für den ver­gan­ge­nen De­zem­ber ge­plan­ter Port­fo­li­o­ver­kauf, der im zwei­ten Quar­tal ab­ge­schlos­sen wur­de. Dar­un­ter et­wa die Ver­äu­ße­rung ei­nes 100.000 m² gro­ßen, voll­ver­mie­te­ten, Bü­ro­port­fo­li­os mit vier Im­mo­bi­li­en in Mün­chen, Köln und Düs­sel­dorf an JP Mor­gan As­set Ma­nage­ment und LGT Ca­pi­tal Part­ners. Im Lau­fe des Jah­res sol­len noch wei­te­re Ver­käu­fe an­ste­hen, zu­dem pla­ne Pu­bli­ty auch ei­ni­ge Ak­qui­si­tio­nen.
Für das Ge­schäfts­jahr 2018 be­kräf­tigt pu­bli­ty die be­reits an­ge­pass­te Pro­gno­se. Die Ge­sell­schaft er­war­tet ein Er­geb­nis (EBIT und Jah­res­über­schuss) auf dem Ni­veau von 2017 bei ei­nem Um­satz leicht un­ter dem Vor­jah­res­wert. Trotz wei­te­rer ge­plan­ter Im­mo­bi­li­en­ver­käu­fe sol­len die As­sets un­der Ma­nage­ment in 2018 sta­bil ge­hal­ten wer­den, be­rich­tet die Pu­bli­ty.
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Markenstrategie soll Neuausrichtung verdeutlichen

Marken-Relaunch bei Elk

von Sophie Schoeller

Nach in­ten­si­ven Work­shops mit sei­nen Kun­den, Markt­for­schung und Mit­ar­bei­ter­be­fra­gung hat der ös­ter­rei­chi­sche Fer­tig­haus- Her­stel­ler Elk sei­nen um­fas­sen­den Mar­ken Re­launch ab­ge­schlos­sen.
Kern­ele­men­te der mo­di­fi­zier­ten Mar­ken­stra­te­gie, de­ren Start­schuss am 8. Au­gust fiel, sind das über­ar­bei­te­te Lo­go, neue Ka­ta­lo­ge so­wie ei­ne neue Web­site. Mat­thi­as Ca­li­ce, Elk Ei­gen­tü­mer er­klärt: "Un­se­re neue Mar­ken­stra­te­gie ver­deut­licht die Aus­rich­tung von Elk für die zu­künf­ti­ge Ex­pan­si­on."
"Mit dem neu­en Kam­pa­gnen- Claim 'End­lich zu­hau­se' rü­cken wir den Kun­den und sei­nem Traum vom ei­ge­nen Haus in den Mit­tel­punkt und un­ter­strei­chen un­se­re Stär­ke in der Di­men­si­on Preis/ Leis­tungs­ver­hält­nis", führt Elk Mar­ke­ting Lei­ter wei­ter aus. "Auch un­ser neu­es Lo­go ist re­du­zier­ter und mo­der­ner, oh­ne die Tra­di­ti­on des 59 Jah­re al­ten Un­ter­neh­mens zu ver­las­sen." Be­glei­tend zum Re­launch des Fer­tig­haus- Her­stel­lers läuft ei­ne ös­ter­reich­wei­te Ra­dio­kam­pa­gne.
Vor kur­zem wur­de be­kannt, dass Elk und die Cree Gmbh der Rhom­berg-Grup­pe ih­re Kräf­te bün­deln wer­den. Cree wird da­bei sei­ne Sys­tem­pla­nung-Kom­pe­ten­zen so­wie die lang­jäh­ri­ge Er­fah­rung im mehr­ge­schos­si­gen Holz­bau ein­brin­gen. Elk wie­der­um soll die Part­ner­schaft mit der Er­fah­rung im Fer­tig­haus­bau und der In­fra­struk­tur für die in­dus­tri­el­le Vor­fer­ti­gung be­rei­chern.
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Günstige Lagen begehrt wie noch nie

Essen wird immer beliebter

von Sophie Schoeller

Auf der Su­che nach at­trak­ti­ven Ren­di­ten ge­ra­ten güns­ti­ge­re La­gen in den Fo­kus der Im­mo­bi­li­en­in­ves­to­ren in Es­sen, doch die Nach­fra­ge nach An­la­ge­im­mo­bi­li­en hat sich über­all er­höht. Laut dem ak­tu­el­len „Wohn- und Ge­schäfts­häu­ser Markt­re­port Es­sen“ von En­gel & Völ­kers Com­mer­ci­al sei­en ver­mehrt klei­ne­re Zins­häu­ser in mitt­le­ren und ein­fa­chen La­gen ver­kauft wor­den. Dem­zu­fol­ge sei­en im Jahr 2017 471 Zins­häu­ser mit ei­nem Ge­samt­um­satz­vo­lu­men von 299 Mil­lio­nen Eu­ro ge­han­delt wor­den. En­gel & Völ­kers Com­mer­ci­al pro­gnos­ti­ziert für das lau­fen­de Jahr ein Ge­samt­um­satz­vo­lu­men im Be­reich von 275 bis 315 Mil­lio­nen Eu­ro. In den sehr gu­ten La­gen, bei­spiels­wei­se Rüt­ten­scheid, wür­den für Zins­häu­ser der­zeit Prei­se ab 1.500 Eu­ro /m² auf­ge­ru­fen. Die Fak­to­ren lä­gen da­bei min­des­tens beim 16,5-Fa­chen der Jah­res­net­to­kalt­mie­te.
Auch die das Preis­ni­veau der mitt­le­ren und ein­fa­chen La­gen steigt leicht an. Be­reits im heu­ri­gen März ha­ben die Bau­maß­nah­men des neu­en Stadt­teils Es­sen 51 be­gon­nen. Im Krupp-Gür­tel ent­ste­hen ne­ben 1.500 Woh­nun­gen, 12.000 m² Bü­ro- und Ge­wer­be­fä­chen. „Die Preis­stei­ge­run­gen der letz­ten Jah­re und das gro­ße In­ter­es­se von In­ves­to­ren kön­nen Ei­gen­tü­mer nut­zen, um Ge­winn­mit­nah­men zu rea­li­sie­ren“, sagt Ma­ria Schlie­per. In­wie­fern die Ent­wick­lung der Prei­se, ge­ra­de in den mitt­le­ren und ein­fa­chen La­gen, vor dem Hin­ter­grund et­wai­ger Zins­er­hö­hun­gen vor­an­schrei­ten wer­de, blie­be ab­zu­war­ten.

ARGE Eigenheim lädt zum traditionellen Branchentreffen

Termin zum Tag: St. Wolfganger Tage

von Stefan Posch

Die AR­GE Ei­gen­heim lädt zwi­schen 6. und 8. Sep­tem­ber zum be­reits 24. Mal zu den „St. Wolf­gan­ger Ta­ge“ am Wolf­gang­see. Beim tra­di­tio­nel­len Bran­chen­tref­fen von Füh­rungs­kräf­ten, Ei­gen­tü­mer so­wie Part­ner der Mit­glieds­un­ter­neh­men der AR­GE Ei­gen­heim wer­den bran­chen­re­le­van­te The­men dis­ku­tiert. Zu­dem ste­hen Ex­per­ten zu un­ter­schied­li­chen Fra­ge­stel­lun­gen zur Ver­fü­gung.
Die Keyno­te von AR­GE Ei­gen­heim Bun­des­ob­mann Chris­ti­an Stu­ber und Me­di­en­fach­frau Do­ris Schulz be­schäf­tigt sich da­mit, wie wir über das The­ma Woh­nen den­ken und kom­mu­ni­zie­ren. Im An­schluss fol­gen Fach­vor­trä­ge zu Fra­ge­stel­lun­gen, wie et­wa, wie man als Ar­beit­ge­ber at­trak­tiv bleibt oder, wie man die bes­ten Mit­ar­bei­ter fin­den, bin­den und ge­sund er­hal­ten kann so­wie ein Work­shop.
Am zwei­ten Tag ste­hen po­li­ti­sche und recht­li­che The­men im Fo­kus der Ta­gung. Am Abend ha­ben die Teil­neh­mer die Mög­lich­keit, der Ein­la­dung des ober­ös­ter­rei­chi­schen Lan­des­haupt­mann zu fol­gen, der zur tra­di­tio­nel­len Schiff­fahrt am Wolf­gang­see lädt. Als Ab­schluss der St. Wolf­gan­ger Ta­ge geht es am fol­gen­den Mor­gen mit Voll­dampf mit der steils­ten Zahn­rad­bahn Ös­ter­reichs auf den Schaf­berg. Dort kann man dann dem Vor­trag von Ar­nulf Hartl von der Pa­ra­cel­sus Me­di­zi­ni­sche Pri­vat­uni­ver­si­tät, Salz­burg über „Men­schen zen­trier­tes Bau­en“ bei­woh­nen.
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Oslo: Wie eine Stadt den Individualverkehr reduziert.

In­ter­view mit der Vi­ze­bür­ger­meis­te­rin von Os­lo, Han­na E. Mar­cus­sen, zu­stän­dig für Stadt­ent­wick­lung und Spea­ke­rin bei der Ur­ban Fu­ture Glo­bal Con­fe­rence 2018 in Wien.Ist Ci­ty­maut der ein­zi­ge ef­fi­zi­en­te Weg zur Ver­kehrs­re­duk­ti­on, oder gibt es Al­ter­na­ti­ven? Han­na E. Mar­cus­sen: Die Hälf­te der Ver­kehrs­be­las­tung kommt in Os­lo vom In­di­vi­du­al­ver­kehr. Um die Emis­sio­nen zu re­du­zie­ren, mo­ti­vie­ren wir die Be­woh­ner, auf Elek­tro­au­tos um­zu­stei­gen, und wir ver­bes­sern das öf­fent­li­che Ver­kehrs­an­ge­bot. Elek­tro­au­tos wol­len wir da­für bil­li­ger im Ein­kauf und ein­fa­cher im Be­trieb ma­chen, al­so La­de­sta­tio­nen aus­bau­en. 47 % der Neu­zu­las­sun­gen sind be­reits Elek­tro­au­tos. Wir sind aber der Mei­nung, dass E-Au­tos nicht das En­de der Ent­wick­lung sein kön­nen, auch wenn es ab­seh­bar im­mer Men­schen ge­ben wird, die den In­di­vi­du­al­ver­kehr be­nö­ti­gen. Gleich­zei­tig bau­en wir das öf­fent­li­che An­ge­bot mit den Ein­nah­men der Ci­ty­maut aus. Und wir for­cie­ren das Rad­fah­ren - so­gar im Win­ter wird das mehr und mehr an­ge­nom­men.Aber auch der öf­fent­li­che Ver­kehr stößt CO2 aus. Mar­cus­sen: Rich­tig, auch die­ser muss emis­si­ons­frei wer­den. Bis 2020 wol­len wir hier auf er­neu­er­ba­re En­er­gi­en um­ge­stie­gen sein. Die­ses Jahr ha­ben wir den ers­ten bat­te­rie­be­trie­be­nen Bus ge­star­tet, bis 2025 sol­len 60 % der Bus­se elek­trisch un­ter­wegs sein. Und un­se­re Fäh­ren wer­den auf Bio­gas um­ge­stellt. 2018 tes­ten wir erst­mals auch hier Elek­tro­an­trie­be und Bio­gas. Auch bei Stra­ßen­bah­nen und U-Bahn wol­len wir auf er­neu­er­ba­re En­er­gie aus Was­ser­kraft set­zen. Und eben­falls nächs­tes Jahr star­tet der Test­be­trieb für fah­rer­lo­se Bus­se, auch die­se ha­ben ei­nen Elek­tro­an­trieb.Was plant Os­lo nun ex­akt? Mar­cus­sen: Mit der Re­duk­ti­on des Ver­kehrs wol­len wir er­mög­li­chen, dass die Stadt grü­ner wird und die bis­he­ri­gen Ver­kehrs­flä­chen mehr Raum für Ci­ty­li­fe schaf­fen. Es wer­den bis 2019 viel mehr öf­fent­li­che Plät­ze ent­ste­hen - für Events, Ca­fés, Es­sen im Frei­en, Rad­stän­de und Sport­plät­ze.Was wa­ren die bis­he­ri­gen Er­fah­rungs­wer­te? Mar­cus­sen: In die­sem Jahr ha­ben wir sechs Pi­lot­pro­jek­te ge­star­tet und ehe­ma­li­ge Park­plät­ze al­ter­na­ti­ven Ver­wen­dungs­zwe­cken zu­ge­führt. Das wer­den wir 2018 wei­ter aus­bau­en. Ins­ge­samt wer­den 700 Park­plät­ze Platz ma­chen für ei­ne bes­se­re Nut­zung. Au­tos wer­den in Park­ga­ra­gen ver­bannt. 2015 ha­ben das be­reits die Hälf­te der Os­lo­er als po­si­tiv emp­fun­den.

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Die Seestadt Aspern ist eines der größten Stadtentwicklungsprojekte Europas.Die Seestadt Aspern ist eines der größten Stadtentwicklungsprojekte Europas.

Mehr Stadt braucht das Land

Der Zu­zug in die Bal­lungs­zen­tren Ös­ter­reichs macht den Wohn­raum in den Städ­ten zur Man­gel­wa­re. Stadt­ent­wick­lungs­pro­jek­te sol­len für Ent­span­nung auf dem an­ge­spann­ten Wohn­markt sor­gen. Ein Stadt­ent­wick­lungs­ge­biet ist viel mehr als die Ge­samt­heit ein­zel­ner Im­mo­bi­li­en­pro­jek­te. Die­ser Mei­nung ist auch Tho­mas Ritt, Lei­ter der Ab­tei­lung Kom­mu­nal­po­li­tik bei der Ar­bei­ter­kam­mer Wien, die ei­ne Stu­die über die öf­fent­li­chen Räu­me bei Wiens Stadt­ent­wick­lungs­pro­jek­ten in Auf­trag gab. Ritt sieht des­we­gen die Zu­sam­men­ar­beit zwi­schen den Bau­fel­dern als zen­tral an: "Bau­platz­über­grei­fen­de Ko­ope­ra­ti­on ist wich­tig. Da­für braucht es ein funk­tio­nie­ren­des Stadt­teil­ma­nage­ment." Die Be­treu­ung en­det aber nicht mit dem Bau der Ge­bäu­de. "Kon­flik­te zwi­schen den Be­woh­nern sind un­ver­meid­lich. Des­we­gen braucht es auch Ge­biets­be­treu­ung über die Bau­pha­se hin­aus", so Ritt. [ci­te1] Stadt­teil­ma­nage­ment In der See­stadt As­pern ist be­son­ders viel in die­se Rich­tung in­ves­tiert wor­den. "Auch, weil die See­stadt wie ein Ali­en über dem Flug­platz ab­ge­wor­fen wur­de", er­klärt Ritt. Im Ge­gen­satz zu an­de­ren Stadt­ent­wick­lungs­ge­bie­ten, wie et­wa dem Sonn­wend­vier­tel am Wie­ner Haupt­bahn­hof, kom­me dort auf­grund der ab­ge­schot­te­ten La­ge von al­lei­ne kein Le­ben rein. Laut Ger­hard Schus­ter, Vor­stand der Wien 3420 As­pern De­ve­lop­ment AG, gibt es ty­pi­scher­wei­se zwei Ent­wick­lun­gen, die für Un­ru­he in der Be­völ­ke­rung sor­gen: "Das ei­ne ist der ex­tre­me Ver­fall von Ge­bäu­den oder In­fra­struk­tur. Das an­de­re, wenn vie­le Men­schen neu in ein Vier­tel zu­zie­hen." Die­se zwei Kri­sen­fäl­le wür­den ei­ne zen­tra­le An­lauf­stel­le be­din­gen, die sich um die An­lie­gen der Men­schen küm­mert. Je grö­ßer ein Stadt­ent­wick­lungs­pro­jekt ist, des­to wich­ti­ger sei ein Stadt­teil­ma­nage­ment. "Ein Stadt­teil­ma­nage­ment hat in Stadt­ent­wick­lungs­ge­bie­ten ei­ne wich­ti­ge Be­deu­tung in den Be­rei­chen Ko­or­di­na­ti­on und In­for­ma­ti­on - so auch in der See­stadt As­pern", meint auch An­dre­as Hol­ler, Ge­schäfts­füh­rer De­ve­lop­ment Ös­ter­reich bei der Bu­wog, die mit dem Pro­jekt See­See das ak­tu­ell größ­te Pro­jekt in der See­stadt ent­wi­ckelt. "Da­durch, dass der neue Stadt­teil erst nach und nach wächst und be­ste­hen­de Be­woh­ner ih­re Er­fah­run­gen und Wün­sche ein­brin­gen, kön­nen auch ganz neue Ide­en ent­ste­hen, die dann von der 3420 As­pern De­ve­lop­ment AG mit den ein­zel­nen Bau­trä­gern dis­ku­tiert wer­den", er­klärt Hol­ler. "Die Bau­trä­ger kom­men vier­tel­jähr­lich zu­sam­men, um et­wa Frei­flä­chen zu pla­nen oder auch die Nut­zung der Erd­ge­schoß­zo­ne ab­zu­stim­men", so Schus­ter über die Vor­ge­hens­wei­se. "Es nutzt nichts, wenn vier Bau­plät­ze ne­ben­ein­an­der ei­nen Klein­kin­der­spiel­platz ein­pla­nen", ver­an­schau­licht Ritt das Pro­blem, wenn Bau­trä­ger nicht mit­ein­an­der pla­nen. [ci­te2] Pro­blem­ge­schoss Ei­ne Her­aus­for­de­rung bei Stadt­ent­wick­lungs­pro­jek­ten ist auch oft die Be­le­bung der Erd­ge­schoss­zo­nen. Ritt sieht et­wa beim Sonn­wend­vier­tel am Wie­ner Haupt­bahn­hof Hand­lungs­be­darf: "Laut der Stu­die der AK sind dort die Erd­ge­schoss­zo­nen ex­trem ab­wei­send: un­at­trak­tiv, oft mit Nut­zun­gen, die blick­dich­te Schau­fens­ter ver­lan­gen und teil­wei­se zu Ab­stell­räu­men ver­kom­men." In der See­stadt ist es laut Ritt hin­ge­gen ge­lun­gen, den Han­del für den Stand­ort zu ge­win­nen. "Die See­stadt wird wie ein Ein­kaufs­zen­trum ge­ma­nagt", ver­an­schau­licht er. Die Bau­trä­ger sind ver­pflich­tet, die et­wa 3.000 Qua­drat­me­ter Han­dels­flä­che in der Kern­zo­ne der See­stadt für zu­min­dest zwölf Jah­re an die As­pern See­stadt Ein­kaufs­stra­ßen GmbH - ein Joint Ven­ture zwi­schen Re­tail­pro­fi SES Spar Eu­ro­pean Shop­ping Cen­ters und der Wien 3420 AG - zu ver­mie­ten. [ci­te3] Die Ein­zel­han­dels­flä­chen wer­den dann je nach Be­darf wei­ter­ver­mie­tet. "Die Mie­ten sind da­bei auf die Kauf­kraft der je­wei­li­gen Bran­che ab­ge­stimmt", er­klärt Schus­ter. "Es stimmt, dass die­ses The­ma im Neu­bau ins­ge­samt Her­aus­for­de­run­gen birgt, aber ge­ra­de in der See­stadt As­pern se­he ich das Pro­blem nicht", sieht auch Hol­ler die Erd­ge­schoss­zo­ne in As­pern gut auf­ge­stellt. Be­ste­hen­des und kom­men­des Ge­wer­be sei­en gut auf die Be­dürf­nis­se der Bür­ger ab­ge­stimmt. Wal­ter Witt­mann, Vor­stand der Pre­mi­um Im­mo­bi­li­en, er­war­tet auch beim Pro­jekt "Das En­sem­ble", das Pre­mi­um Im­mo­bi­li­en ge­mein­sam mit der ARE auf den brach­lie­gen­den Ge­wer­be­flä­chen der ehe­ma­li­gen Post­bus-Zen­tra­le im drit­ten Wie­ner Ge­mein­de­be­zirk ent­wi­ckelt, kei­ne Pro­ble­me mit der Erd­ge­schoss­zo­ne. "Im Erd­ge­schoss an der Erd­ber­ger Län­de ent­ste­hen ein Le­bens­mit­tel­han­del und ein Dro­ge­rie­markt. Ent­lang des Parks wird ein Kin­der­gar­ten ent­ste­hen. Bei den an­de­ren Bau­tei­len wer­den mo­der­ne, nach­ge­frag­te Gar­ten­woh­nun­gen er­rich­tet", er­klärt er. [ci­te4] Bür­ger spre­chen mit An­dre­as Hol­ler sieht bei Stadt­ent­wick­lungs­pro­jek­ten ei­nen Trend in Rich­tung Ein­be­zie­hung der Bür­ger: "Die Be­dürf­nis­se der An­rai­ner flie­ßen stär­ker in die Pla­nungs­pro­zes­se ein - es geht nicht mehr nur dar­um, den zu­künf­ti­gen Be­woh­nern ein an­spre­chen­des Quar­tier zu er­rich­ten, son­dern ei­nen Mehr­wert für das ge­sam­te Grät­zel zu schaf­fen." Frei­flä­chen wür­den da­bei ei­ne gro­ße Rol­le spie­len. Ei­ne Mög­lich­keit da­zu ist ein ko­ope­ra­ti­ves Ver­fah­ren. An­ders als bei städ­te­bau­li­chen Wett­be­wer­ben steht da­bei nicht das kon­kur­rie­ren­de Pla­nen im Vor­der­grund, son­dern das ge­mein­sa­me Ent­wi­ckeln von Lö­sungs­an­sät­zen. [ci­te5] Da­bei wer­den auch die In­ter­es­sen der Bür­ger mit ein­be­zo­gen. In der See­stadt As­pern wird so­wohl auf Wett­be­wer­be, als auch ver­ein­zelt auf ko­ope­ra­ti­ve Ver­fah­ren ge­setzt. "Das kommt auf die Auf­ga­ben­stel­lung an", er­klärt Schus­ter. Ein ko­ope­ra­ti­ves Ver­fah­ren wur­de et­wa bei der Ent­wick­lung des Mas­ter­plans Ebels­berg, das mit über 30 Hekt­ar größ­te Stadt­ent­wick­lungs­pro­jekt in Linz, bei dem die Area­le der frü­he­ren Hil­ler Ka­ser­ne so­wie der an­gren­zen­den "Som­mer­grün­de" ent­wi­ckelt wer­den, an­ge­wen­det. "Die­ses Ver­fah­ren war hier vor­teil­haft, weil die Vor­ga­ben, die für die Aus­lo­bung ei­nes Wett­be­wer­bes not­wen­dig sind, wie Woh­nungs­an­zahl, Dich­te, Hö­he der Be­bau­ung so­wie der An­teil Ge­wer­be, nicht ge­nau fest­la­gen", so Gun­ter Ames­ber­ger, Stadt­ent­wick­lungs­di­rek­tor der Stadt Linz. "Im Rah­men des ko­ope­ra­ti­ven Ver­fah­rens wur­den die­se Rah­men­be­din­gun­gen so­wie kla­re Re­geln für die nun zu er­stel­len­den Flä­chen­wid­mungs- und Be­bau­ungs­plä­ne ge­mein­sam mit al­len Sta­ke­hol­dern ent­wi­ckelt." Laut Ames­ber­ger müs­se bei ei­nem neu ent­wi­ckel­ten Quar­tier die gu­te Er­reich­bar­keit so­wohl mit­tels öf­fent­li­chem als auch In­di­vi­du­al­ver­kehr ge­währ­leis­tet sein. "Dar­über hin­aus ist ei­ne ur­ba­ne In­fra­struk­tur im nä­he­ren Um­feld sehr vor­teil­haft", so Ames­ber­ger. [ci­te6] Ur­ba­ne La­ge als Vor­teil "Das En­sem­ble" ist eben­falls ein Pro­jekt, das von der ur­ba­nen La­ge pro­fi­tiert. Witt­mann rech­net des­we­gen nicht mit ei­ner Ent­wick­lung Rich­tung "Schlaf­stadt": "Wer schon im Zen­trum wohnt, wird sich nicht de­zen­tral ori­en­tie­ren." Der ge­sam­te Frei­raum wer­de zu­dem ge­samt­heit­lich er­dacht und ge­plant. Das sei wich­tig für ei­nen zu­sam­men­hän­gen­den Cha­rak­ter und für ei­ne op­ti­ma­le Ver­tei­lung von Spiel- und Auf­ent­halts­räu­men im Frei­en. Da­für wur­de ei­ne Park­an­la­ge mit rund 7.000 m2 ge­plant, die für die Nach­bar­schaft und die neu­en Be­woh­ner ein Be­geg­nungs­raum sein wird. "Der Park ver­bin­det den Kar­di­nal-Nagl-Platz über die Dro­ry­gas­se mit dem Do­nau­ka­nal und wird da­her nicht nur für Be­woh­ner, son­dern für die ge­sam­te Nach­bar­schaft von At­trak­ti­vi­tät sein", ist Hans-Pe­ter Weiss, Ge­schäfts­füh­rer der ARE, über­zeugt. "Der Blick über den Tel­ler­rand ist bei Quar­tier­s­ent­wick­lun­gen ei­ner der wich­tigs­ten Fak­to­ren. Das Pro­jekt muss ei­nen nach­hal­ti­gen Mehr­wert für die Nach­bar­schaft und den ge­sam­ten Be­zirk bie­ten", be­tont er. [ci­te7] Woh­nen ist nicht ge­nug Auch Mi­cha­el Thier, Mar­ke­ting­lei­ter bei C&P Im­mo­bi­li­en, die das Brau­quar­tier Pun­ti­gam in Graz ent­wi­ckelt, sieht die Schaf­fung von Zu­satz­an­ge­bo­ten, "wie et­wa Ar­beits­plät­ze, Frei­zeit­ge­stal­tungs­mög­lich­kei­ten oder auch Mo­bi­li­täts­an­ge­bo­te", als "enorm wich­ti­gen Punkt" an. Die ers­ten zwei von ins­ge­samt neun Bau­ab­schnit­ten ste­hen ge­ra­de un­mit­tel­bar vor der Fer­tig­stel­lung. "Der Trend wird da­hin ge­hen, dass Men­schen mehr Wert auf Life- style usw. le­gen, da­her muss ein ent­spre­chen­des An­ge­bot in un­mit­tel­ba­rer Nä­he ge­schaf­fen wer­den", er­klärt er. Mit ei­nem ent­spre­chen­den Nut­zungs­mix möch­te man den Be­woh­nern al­les "un­kom­pli­ziert und vor al­lem na­he" bie­ten, was das täg­li­che Le­ben braucht. "'Nur' das Woh­nen wird in sol­chen gro­ßen Ein­hei­ten zu­künf­tig zu we­nig sein", ist Thier über­zeugt. Auch in der See­stadt As­pern setzt man auf die Schaf­fung von Ar­beits­plät­zen. 20.000 Stel­len sol­len ins­ge­samt ge­schaf­fen wer­den. Auch das soll ver­hin­dern, dass die See­stadt zur "Schlaf­stadt" wird. Es­sen­zi­ell für Be­triebs­an­sied­lun­gen ist aber der Bau des Lo­bau­tun­nels. "Für die Wohn­be­völ­ke­rung ist der Lo­bau­tun­nel nicht so wich­tig. Für sie ist er eher ein Nice-to-ha­ve", er­klärt Schus­ter. Doch vor al­lem Be­trie­be mit ei­nem ho­hen Trans­port­an­teil wür­den ei­ne zu­sätz­li­che Stra­ßen­ver­bin­dung brau­chen. Ei­nen Schritt wei­ter geht Tho­mas Ritt, der oh­ne den Lo­bau­tun­nel die gan­ze Ent­wick­lung im Nor­den der See­stadt in Ge­fahr sieht. [ci­te8]

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Vertriebsmitarbeiter/in – Zinshaus

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