Wien wird Pharma-Hauptstadt

Octapharma baut Wiener Standort massiv aus

von Charles Steiner

Auch wenn in der Immobilienbranche desöfteren moniert wird, dass der Wiener Büromarkt mehr ein Umzugsmarkt denn ein Einzugsmarkt ist, so gibt es doch Impulse, die auf eine Trendwende hoffen lassen und, etwa durch Forschung, weitere Unternehmen nach Wien und damit in die Büroflächen locken könnten. Und nach Boehringer-Ingelheim ist es wieder ein Pharmakonzern, der in den kommenden drei Jahren massiv in den Wiener Standort investieren wird. Diesmal betrifft es den schweizerischen Konzern Octapharma, der heute angekündigt hatte, den Wiener Standort weiter ausbauen zu wollen. Drei neue Bauvorhaben werden bis 2021 umgesetzt, das Investitionsvolumen wurde mit 142 Millionen Euro angegeben. Eines davon ist bereits umgesetzt worden, es handelt sich dabei um eine Forschungs- und Entwicklungszentrale mit Niedrigstenergiestandard. Es umfasst auf sechs Ebenen und 4.500 m² Nutzfläche Laborbereiche, Büros, Open Space-Bereiche und Besprechungsräume, das Investitionsvolumen beträgt 39,5 Millionen Euro.
Noch heuer beginnen die Bauarbeiten für eine neue Produktionslinie mit einem Volumen von 39,5 Millionen Euro, zudem wurde bereits der Spatenstich für ein rund 79 Millionen Euro teures, neues Produktionsgebäude begangen. Dort sollen auf 5.500 m² bis 2026 die Produktionskapazitäten - dort wird unter anderem Plasma zu Medikamenten verarbeitet - verdoppelt werden. Octapharma beschäftigt in Wien derzeit knapp 1.200 Personen. Seit Anfang 2017 wurden 170 neue Arbeitsplätze geschaffen. Bis 2026 plant das seit 1989 in Wien ansässige Unternehmen 300 weitere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer einzustellen.
„Mit diesen Investitionen bekennen wir uns zum Standort Wien, mit dem uns auch eine lange Tradition verbindet. Neben der F&E-Zentrale entsteht hier eine der modernsten Produktionsanlagen weltweit und damit auch viele hochwertige Arbeitsplätze“, so Barbara Rangetiner, General Manager der Octapharma Pharmazeutika Produktionsgesellschaft.

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EXPO Real 2018 Tag 3

Geld muss veranlagt werden

von Markus Giefing

Erwartungsgemäß dünnt die Messe am dritten Tag aus, klar die wichtigsten Gespräche wurden ohnehin bereits in den ersten zwei Tagen geführt. Die Gewerbe-Immobilienmesse zeigt klar auf, das wichtigste Gut ist Wohnraum und die dazugehörigen Projekte. Geld muss veranlagt werden, dafür nimmt man auch mehr Risiko in Kauf. China löst Russland als Investor klar ab und gefeiert wurde das Ganze gestern auch wieder in Saus und Braus.

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Neues Citylogistik-Konzept kommt

Panattoni investiert 100 Millionen Euro in City Docks

von Charles Steiner

Stadtnahen Logistikflächen wird dank des Onlinehandels - Stichwort last mile - eine immer größere Bedeutung zukommen. Und da zählt auch Entwicklungsgeschwindigkeit. Der Logistikentwickler Panattoni Europe hat jetzt im Zuge der Expo Real ein neues Citylogistik-Konzept aufgerollt und angekündigt, in den kommenden sechs Monaten allein in Deutschland an die 100 Millionen Euro zu investieren. Das Konzept heißt City Docks und besteht aus kleinteiligeren, flexiblen Einheiten, die in einem Businesspark zusammengefasst werden. Es richtet sich großteils an mittelständische Unternehmen, aber auch an Filialketten, Gewerbebetriebe und auch Zustelldienste. Die City Docks werden in verkehrsgünstiger Lage in der Innenstadt oder am Stadtrand entwickelt, Einheiten sind bereits am 500 m² anzumieten. Konkrete Projekte gibt es bereits, laut Panattoni sei man in fünf deutschen Ballungszentren in der Verhandlungsphase. Die Errichtung der City Docks erfolgt spekulativ, damit auch ohne vollständige Vorvermietung.

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Personalrochade bei Bausparerheim

Vorstandsablöse im Aufsichtsrat des Bausparerheims

von Charles Steiner

Wechsel im Aufsichtsratsvorstand beim zu Salzburg Wohnbau gehörenden Bausparerheim: Wie Salzburg Wohnbau mitteilen lässt, ist Andrea Eder-Gitschthaler ist die neue Aufsichtsratsvorsitzende beim Bausparerheim. Damit steht erstmals eine Frau an der Spitze des gemeinnützigen Wohnbauträgers. Eder-Gitschthaler löst damit Michael Wonisch ab, der für die Wahl aufgrund seiner langjährigen Aufsichtsratszugehörigkeit nicht mehr zur Verfügung stand. Die Walserin ist auch im Aufsichtsrat der Salzburg Wohnbau und der Kommunal Service Salzburg vertreten. Neu im Aufsichtsrat des Bausparerheims sind zudem Adi Rieger, Bürgermeister der Stadtgemeinde Neumarkt und Harald Hauke, Geschäftsführer der Austria Glas Recycling GmbH. Ausgeschieden sind neben Wonisch auch Erich Wagner, Günther Pillwein und Waltraud Ebner. Damit wurde der Aufsichtsrat von zehn auf acht Mitglieder reduziert.

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The Real 100 - No. 3

Querdenker und BodyLanguage

von Markus Giefing

Das Looshaus war erneut Schauplatz der Real 100. Bereits zum dritten Mal pilgerten die Branchenexperten zur Veranstaltung. Der Speaker in dieser Runde war der Kabarettist Ciro de Luca mit seiner Präsentation über Bodylanguage.
Querdenker wurden wie immer mehr als nur inspiriert.

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Warimpex eröffnet in Polen

Bürogebäude in Lodz mit 28.000 m²

von Charles Steiner

Die Warimpex baut ihr Portfolio in Polen weiter aus und hat jetzt ein weiteres Objekt eröffnet. Dabei handelt es sich um das Ogrodowa Office im polnischen Lodz mit insgesamt 28.000 m² Fläche, darunter rund 4.000 m² für Gewerbe, Serviceeinrichtungen und Gastronomie. Die ersten Mieter, dabei sind auch Ankermieter wie PwC Polen und Harman Connected Services, sind bereits eingezogen. Einige Restflächen seien, so Warimpex, noch verfügbar.
Franz Jurkowitsch, CEO bei Warimpex kommentiert: Lodz zieht kontinuierlich neue Unternehmen an, die moderne, qualitativ hochwertige Büroflächen benötigen. Das Ogrodowa Office ist genau auf diesen Bedarf ausgerichtet und bietet einen herausragenden Standort in zentralster Lage. Mit dem Ogrodowa Office möchten wir Raum für die Stadt und ihre Bewohner bereitstellen und sind davon überzeugt, dass sich dieses neue Gebäude perfekt in die urbane Struktur einfügen wird."

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Züblin prostet Carlsberg zu

Strabag-Tocher errichtet im Kopenhagener Carlsberg-Quartier

von Franz Artner

Nach dem bereits vor einigen Monaten beauftragten Dahlerup Tower ist dies der zweite Großauftrag, den Züblin für Carlsberg Byen auf dem ehemaligen Brauereiareal im Stadtteil Valby ausführt.
Das neue Projekt mit einer Geschossfläche von 49.000 m² soll 2021 fertiggestellt werden und der Spatenstich noch bis Ende dieses Jahres erfolgen. Das Gesamtvolumen beider Aufträge beträgt mehr als DKK 1,2 Milliarden dänische Kronen, das sind rund 161 Millionen Euro.
Vor einigen Monaten erfolgte der erste Spatenstich für den 80 m hohen Dahlerup Tower sowie einen damit verbundenen Gebäudeblock. Der nun unterzeichnete zweite Vertrag beinhaltet die Errichtung eines weiteren Hochhauses mit ebenfalls 80 m Höhe samt zweier Nebengebäude . Die Bauwerke - Vogelius Tower, Kjeldahl House und Djørup House - umfassen Wohnungen, Büros und eine Tiefgarage.
Design und Planung für das Projekt erfolgen in enger Zusammenarbeit zwischen der Auftraggeberseite Carlsberg Byen und einem Team aus Züblin, Schmidt Hammer Lassen Architects, Entasis und COWI. Die Zusammenarbeit basiert auf dem Partnerschaftsmodell von Carlsberg Byen, das - ähnlich wie das Züblin teamconcept - den Fokus auf eine frühe Einbindung aller am Bau Beteiligten im Rahmen eines zweiteiligen Vertrags, bestehend aus Bauvorbereitungsphase und Ausführungshase, legt.
Die Vision von Carlsberg Byen ist es, die digitale Entwicklung im Bausektor voranzutreiben. Auch im Strabag-Konzern sind digitale Werkzeuge längst zu einem wichtigen Bestandteil der Projektabwicklung geworden. „Die Digitalisierung zählt zu unseren strategischen Schwerpunktbereichen“, so Thomas Birtel, Vorstandsvorsitzender der Strabag SE. „Wir arbeiten nicht nur mit 3D-Modellen. Wir erweitern sie um eine vierte und fünfte Dimension - die Zeit und die Kosten. Auch bei diesem Projekt in Kopenhagen werden Änderungen zum Beispiel am Tragwerksmodell automatisch in unseren Kalkulationen aktualisiert. Gleichzeitig steigt die Bedeutung von Virtual Reality-Anwendungen und drohnenbasiertem Laserscanning in unseren Bauvorhaben.“ All das und noch viel mehr werde im Strabag-Konzern unter dem Begriff BIM.5D® verstanden.

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Hamburg knackt die vier Milliarden

Markt gegenüber Vorjahr fast verdoppelt

von Charles Steiner

Nach einem eher verhaltenen Vorjahr kommt wieder Bewegung in den Hamburger Investmentmarkt. Wie aus einer Analyse von BNP Paribas Real Estate hervorgeht, sind in den ersten neun Monaten dieses Jahres 4,02 Milliarden Euro investiert werden - 86 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Damit ist nach 2007 das zweitbeste Ergebnis aller Zeiten eingefahren worden. Bei den Größenklassen entfielen 37 Prozent der Transaktionen auf Objekte über 100 Millionen Euro . In dieses Segment fallen bereits sieben Deals, zu denen allen voran der Verkauf des Springer Quartiers mit rd. 400 Millionen Euro im ersten Quartal zählt, das im dritten Quartal verkaufte Hanseviertel in der Innenstadt sowie der Olympus Campus in der City Süd. Zusammen mit Deals zwischen 50 und 100 Millionen Euro (knapp 22 Prozent) zeichnen Transaktionen über 50 Millionen Euro für gut 58 Prozent des Ergebnisses verantwortlich.
Heiko Fischer, Geschäftsführer der BNP Paribas Real Estate GmbH und Hamburger Niederlassungsleiter sagt: „Allein im dritten Quartal haben Immobilien im Wert von über 1,81 Milliarden Euro den Eigentümer gewechselt - auch dieser Wert wurde lediglich 2007 übertroffen. Bemerkenswert ist darüber hinaus das Rekordvolumen von Einzeltransaktionen, das mit 3,45 Milliarden Euro deutlich über allen zuvor verzeichneten Resultaten liegt.“

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Aberdeen kauft in Düsseldorf

Refurbishment-Projekt am Hauptbahnhof erworben

von Charles Steiner

Die Aberdeen Standard Investments Deutschland hat eine Projektentwicklung nahe des Düsseldorfer Hauptbahnhofs erworben. Dabei handelt es sich um ein Refurbishment, laufend unter dem Projektnamen KAP 10, das derzeit von einer Projektgesellschaft der ON Real Estate und der Andresen Beteiligungsgesellschaft umgesetzt wird. Das Objekt ist ein neungeschossiges Büro- und Geschäftshaus, das 1951 errichtet wurde, es wird in einen von Aberdeen aufgelegten Immobilienspezialfonds aufgenommen. Das Projekt umfasst 1.468 m² Wohnflächen in den Obergeschossen, die sich auf 47 Ein-Zimmer-Apartments und 7 Zwei-Zimmer-Wohnungen verteilen sowie zwei bereits vermietete Gewerbeeinheiten im Erdgeschoss mit einer Mietfläche von ca. 440 m².

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Karriere zum Tag: Neu bei WSG

Alexandra Petermann neu in Geschäftsführung

von Charles Steiner

Alexandra PetermannAlexandra Petermann

Neuzugang in der Geschäftsführungsebene der WSG. Wie die in Oberösterreich ansässige Wohnungsgenossenschaft mitteilen lässt, ist Alexandra Petermann in die Geschäftsführung der WSG berufen worden und wird künftig mit dem geschäftsführenden Vorstandsobmann Stefan Hutter die Geschicke des Unternehmens leiten. Sie ist damit zudem die einzige Frau in der Führungsebene der WSG. Petermann, sie ist 42 Jahre alt, studierte an der Technischen Universität Wien. Zusätzlich weist sie auch Studienabschlüsse in Financial Management & Controlling sowie Immobilienmanagement auf und ist Mitglied der Royal Institution of Charted Surveyors (RICS).

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Charity zum Tag: Invester spendet

15.000 Euro an die Ronald McDonald Kinderhilfe

von Charles Steiner

SpendenübergabeSpendenübergabe

Die Expo Real ist nicht nur eine reine Arbeitsmesse - es wird auch unter Branchenkollegen gerne gefeiert, um auch dem berühmten Netzwerken Rechnung zu tragen. Die Invester United Benefits unter Franz A. Kollitsch, Erwin Krause und Michael Klement hat in der Münchner Innenstadt zur mittlerweile zweiten Invester Night gefeiert, um dort noch den einen oder anderen After-Work-Drink zu kredenzen. Aber nicht nur: Es wurde auch eine namhafte Summe gespendet.
So gab es auch heuer wieder eine Charity-Spendenaktion für die Ronald McDonald Kinderhilfe, bei der heuer 15.000 Eurou zusammengekommen sind. Sonja Klima, Präsidentin der Ronald McDonald Kinderhilfe, war über den Betrag sehr erfreut: „Seit vielen Jahren haben wir mit Invester einen großartigen Unterstützer an unserer Seite. Durch das unermüdliche Engagement ist es möglich, Familien mit schwer kranken Kindern Hoffnung zu schenken und sie mit einem Zuhause auf Zeit zu unterstützen. Dafür danke ich Ihnen von Herzen!“

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Panattoni investiert 100 Millionen Euro in City Docks

Neues Citylogistik-Konzept kommt

von Charles Steiner

Stadt­na­hen Lo­gis­tik­flä­chen wird dank des On­line­han­dels - Stich­wort last mi­le - ei­ne im­mer grö­ße­re Be­deu­tung zu­kom­men. Und da zählt auch Ent­wick­lungs­ge­schwin­dig­keit. Der Lo­gis­tik­ent­wick­ler Panat­to­ni Eu­ro­pe hat jetzt im Zu­ge der Ex­po Re­al ein neu­es Ci­ty­lo­gis­tik-Kon­zept auf­ge­rollt und an­ge­kün­digt, in den kom­men­den sechs Mo­na­ten al­lein in Deutsch­land an die 100 Mil­lio­nen Eu­ro zu in­ves­tie­ren. Das Kon­zept heißt Ci­ty Docks und be­steht aus klein­tei­li­ge­ren, fle­xi­blen Ein­hei­ten, die in ei­nem Busi­ness­park zu­sam­men­ge­fasst wer­den. Es rich­tet sich groß­teils an mit­tel­stän­di­sche Un­ter­neh­men, aber auch an Fi­li­al­ket­ten, Ge­wer­be­be­trie­be und auch Zu­stell­diens­te. Die Ci­ty Docks wer­den in ver­kehrs­güns­ti­ger La­ge in der In­nen­stadt oder am Stadt­rand ent­wi­ckelt, Ein­hei­ten sind be­reits am 500 m² an­zu­mie­ten. Kon­kre­te Pro­jek­te gibt es be­reits, laut Panat­to­ni sei man in fünf deut­schen Bal­lungs­zen­tren in der Ver­hand­lungs­pha­se. Die Er­rich­tung der Ci­ty Docks er­folgt spe­ku­la­tiv, da­mit auch oh­ne voll­stän­di­ge Vor­ver­mie­tung.

Vorstandsablöse im Aufsichtsrat des Bausparerheims

Personalrochade bei Bausparerheim

von Charles Steiner

Wech­sel im Auf­sichts­rats­vor­stand beim zu Salz­burg Wohn­bau ge­hö­ren­den Bau­sparer­heim: Wie Salz­burg Wohn­bau mit­tei­len lässt, ist An­drea Eder-Gitsch­tha­ler ist die neue Auf­sichts­rats­vor­sit­zen­de beim Bau­sparer­heim. Da­mit steht erst­mals ei­ne Frau an der Spit­ze des ge­mein­nüt­zi­gen Wohn­bau­trä­gers. Eder-Gitsch­tha­ler löst da­mit Mi­cha­el Wo­nisch ab, der für die Wahl auf­grund sei­ner lang­jäh­ri­gen Auf­sichts­rats­zu­ge­hö­rig­keit nicht mehr zur Ver­fü­gung stand. Die Wal­se­rin ist auch im Auf­sichts­rat der Salz­burg Wohn­bau und der Kom­mu­nal Ser­vice Salz­burg ver­tre­ten. Neu im Auf­sichts­rat des Bau­sparer­heims sind zu­dem Adi Rie­ger, Bür­ger­meis­ter der Stadt­ge­mein­de Neu­markt und Ha­rald Hau­ke, Ge­schäfts­füh­rer der Aus­tria Glas Re­cy­cling GmbH. Aus­ge­schie­den sind ne­ben Wo­nisch auch Erich Wag­ner, Gün­ther Pill­wein und Wal­traud Eb­ner. Da­mit wur­de der Auf­sichts­rat von zehn auf acht Mit­glie­der re­du­ziert.
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Querdenker und BodyLanguage

The Real 100 - No. 3

von Markus Giefing

Das Loos­haus war er­neut Schau­platz der Re­al 100. Be­reits zum drit­ten Mal pil­ger­ten die Bran­chen­ex­per­ten zur Ver­an­stal­tung. Der Spea­ker in die­ser Run­de war der Ka­ba­ret­tist Ci­ro de Lu­ca mit sei­ner Prä­sen­ta­ti­on über Bo­dy­lan­gua­ge.
Quer­den­ker wur­den wie im­mer mehr als nur in­spi­riert.

Bürogebäude in Lodz mit 28.000 m²

Warimpex eröffnet in Polen

von Charles Steiner

Die War­im­pex baut ihr Port­fo­lio in Po­len wei­ter aus und hat jetzt ein wei­te­res Ob­jekt er­öff­net. Da­bei han­delt es sich um das Ogro­do­wa Of­fice im pol­ni­schen Lodz mit ins­ge­samt 28.000 m² Flä­che, dar­un­ter rund 4.000 m² für Ge­wer­be, Ser­vice­ein­rich­tun­gen und Gas­tro­no­mie. Die ers­ten Mie­ter, da­bei sind auch An­ker­mie­ter wie PwC Po­len und Har­man Con­nec­ted Ser­vices, sind be­reits ein­ge­zo­gen. Ei­ni­ge Rest­flä­chen sei­en, so War­im­pex, noch ver­füg­bar.
Franz Jur­ko­witsch, CEO bei War­im­pex kom­men­tiert: Lodz zieht kon­ti­nu­ier­lich neue Un­ter­neh­men an, die mo­der­ne, qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­ge Bü­ro­flä­chen be­nö­ti­gen. Das Ogro­do­wa Of­fice ist ge­nau auf die­sen Be­darf aus­ge­rich­tet und bie­tet ei­nen her­aus­ra­gen­den Stand­ort in zen­trals­ter La­ge. Mit dem Ogro­do­wa Of­fice möch­ten wir Raum für die Stadt und ih­re Be­woh­ner be­reit­stel­len und sind da­von über­zeugt, dass sich die­ses neue Ge­bäu­de per­fekt in die ur­ba­ne Struk­tur ein­fü­gen wird."
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Strabag-Tocher errichtet im Kopenhagener Carlsberg-Quartier

Züblin prostet Carlsberg zu

von Franz Artner

Nach dem be­reits vor ei­ni­gen Mo­na­ten be­auf­trag­ten Dah­le­rup Tower ist dies der zwei­te Groß­auf­trag, den Züb­lin für Carls­berg By­en auf dem ehe­ma­li­gen Braue­rei­are­al im Stadt­teil Val­by aus­führt.
Das neue Pro­jekt mit ei­ner Ge­schoss­flä­che von 49.000 m² soll 2021 fer­tig­ge­stellt wer­den und der Spa­ten­stich noch bis En­de die­ses Jah­res er­fol­gen. Das Ge­samt­vo­lu­men bei­der Auf­trä­ge be­trägt mehr als DKK 1,2 Mil­li­ar­den dä­ni­sche Kro­nen, das sind rund 161 Mil­lio­nen Eu­ro.
Vor ei­ni­gen Mo­na­ten er­folg­te der ers­te Spa­ten­stich für den 80 m ho­hen Dah­le­rup Tower so­wie ei­nen da­mit ver­bun­de­nen Ge­bäu­de­block. Der nun un­ter­zeich­ne­te zwei­te Ver­trag be­inhal­tet die Er­rich­tung ei­nes wei­te­ren Hoch­hau­ses mit eben­falls 80 m Hö­he samt zwei­er Ne­ben­ge­bäu­de . Die Bau­wer­ke - Vo­ge­li­us Tower, Kjeldahl Hou­se und Djø­rup Hou­se - um­fas­sen Woh­nun­gen, Bü­ros und ei­ne Tief­ga­ra­ge.
De­sign und Pla­nung für das Pro­jekt er­fol­gen in en­ger Zu­sam­men­ar­beit zwi­schen der Auf­trag­ge­ber­sei­te Carls­berg By­en und ei­nem Team aus Züb­lin, Schmidt Ham­mer Las­sen Ar­chi­tects, En­t­a­sis und CO­WI. Die Zu­sam­men­ar­beit ba­siert auf dem Part­ner­schafts­mo­dell von Carls­berg By­en, das - ähn­lich wie das Züb­lin team­con­cept - den Fo­kus auf ei­ne frü­he Ein­bin­dung al­ler am Bau Be­tei­lig­ten im Rah­men ei­nes zwei­tei­li­gen Ver­trags, be­ste­hend aus Bau­vor­be­rei­tungs­pha­se und Aus­füh­rungs­ha­se, legt.
Die Vi­si­on von Carls­berg By­en ist es, die di­gi­ta­le Ent­wick­lung im Bau­sek­tor vor­an­zu­trei­ben. Auch im Stra­bag-Kon­zern sind di­gi­ta­le Werk­zeu­ge längst zu ei­nem wich­ti­gen Be­stand­teil der Pro­jekt­ab­wick­lung ge­wor­den. „Die Di­gi­ta­li­sie­rung zählt zu un­se­ren stra­te­gi­schen Schwer­punkt­be­rei­chen“, so Tho­mas Bir­tel, Vor­stands­vor­sit­zen­der der Stra­bag SE. „Wir ar­bei­ten nicht nur mit 3D-Mo­del­len. Wir er­wei­tern sie um ei­ne vier­te und fünf­te Di­men­si­on - die Zeit und die Kos­ten. Auch bei die­sem Pro­jekt in Ko­pen­ha­gen wer­den Än­de­run­gen zum Bei­spiel am Trag­werks­mo­dell au­to­ma­tisch in un­se­ren Kal­ku­la­tio­nen ak­tua­li­siert. Gleich­zei­tig steigt die Be­deu­tung von Vir­tu­al Rea­li­ty-An­wen­dun­gen und droh­nen­ba­sier­tem La­ser­scan­ning in un­se­ren Bau­vor­ha­ben.“ All das und noch viel mehr wer­de im Stra­bag-Kon­zern un­ter dem Be­griff BIM.5D® ver­stan­den.
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Markt gegenüber Vorjahr fast verdoppelt

Hamburg knackt die vier Milliarden

von Charles Steiner

Nach ei­nem eher ver­hal­te­nen Vor­jahr kommt wie­der Be­we­gung in den Ham­bur­ger In­vest­ment­markt. Wie aus ei­ner Ana­ly­se von BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te her­vor­geht, sind in den ers­ten neun Mo­na­ten die­ses Jah­res 4,02 Mil­li­ar­den Eu­ro in­ves­tiert wer­den - 86 Pro­zent mehr als im Ver­gleichs­zeit­raum des Vor­jah­res. Da­mit ist nach 2007 das zweit­bes­te Er­geb­nis al­ler Zei­ten ein­ge­fah­ren wor­den. Bei den Grö­ßen­klas­sen ent­fie­len 37 Pro­zent der Trans­ak­tio­nen auf Ob­jek­te über 100 Mil­lio­nen Eu­ro . In die­ses Seg­ment fal­len be­reits sie­ben Deals, zu de­nen al­len vor­an der Ver­kauf des Sprin­ger Quar­tiers mit rd. 400 Mil­lio­nen Eu­ro im ers­ten Quar­tal zählt, das im drit­ten Quar­tal ver­kauf­te Han­se­vier­tel in der In­nen­stadt so­wie der Olym­pus Cam­pus in der Ci­ty Süd. Zu­sam­men mit Deals zwi­schen 50 und 100 Mil­lio­nen Eu­ro (knapp 22 Pro­zent) zeich­nen Trans­ak­tio­nen über 50 Mil­lio­nen Eu­ro für gut 58 Pro­zent des Er­geb­nis­ses ver­ant­wort­lich.
Hei­ko Fi­scher, Ge­schäfts­füh­rer der BNP Pa­ri­bas Re­al Es­ta­te GmbH und Ham­bur­ger Nie­der­las­sungs­lei­ter sagt: „Al­lein im drit­ten Quar­tal ha­ben Im­mo­bi­li­en im Wert von über 1,81 Mil­li­ar­den Eu­ro den Ei­gen­tü­mer ge­wech­selt - auch die­ser Wert wur­de le­dig­lich 2007 über­trof­fen. Be­mer­kens­wert ist dar­über hin­aus das Re­kord­vo­lu­men von Ein­zel­t­rans­ak­tio­nen, das mit 3,45 Mil­li­ar­den Eu­ro deut­lich über al­len zu­vor ver­zeich­ne­ten Re­sul­ta­ten liegt.“
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Refurbishment-Projekt am Hauptbahnhof erworben

Aberdeen kauft in Düsseldorf

von Charles Steiner

Die Aber­de­en Stan­dard In­vest­ments Deutsch­land hat ei­ne Pro­jekt­ent­wick­lung na­he des Düs­sel­dor­fer Haupt­bahn­hofs er­wor­ben. Da­bei han­delt es sich um ein Re­fur­bish­ment, lau­fend un­ter dem Pro­jekt­na­men KAP 10, das der­zeit von ei­ner Pro­jekt­ge­sell­schaft der ON Re­al Es­ta­te und der An­d­re­sen Be­tei­li­gungs­ge­sell­schaft um­ge­setzt wird. Das Ob­jekt ist ein ne­unge­schos­si­ges Bü­ro- und Ge­schäfts­haus, das 1951 er­rich­tet wur­de, es wird in ei­nen von Aber­de­en auf­ge­leg­ten Im­mo­bi­li­en­spe­zi­al­fonds auf­ge­nom­men. Das Pro­jekt um­fasst 1.468 m² Wohn­flä­chen in den Ober­ge­schos­sen, die sich auf 47 Ein-Zim­mer-Apart­ments und 7 Zwei-Zim­mer-Woh­nun­gen ver­tei­len so­wie zwei be­reits ver­mie­te­te Ge­wer­be­ein­hei­ten im Erd­ge­schoss mit ei­ner Miet­flä­che von ca. 440 m².
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Alexandra Petermann neu in Geschäftsführung

Karriere zum Tag: Neu bei WSG

von Charles Steiner

Alexandra PetermannAlexandra Petermann
Neu­zu­gang in der Ge­schäfts­füh­rungs­ebe­ne der WSG. Wie die in Ober­ös­ter­reich an­säs­si­ge Woh­nungs­ge­nos­sen­schaft mit­tei­len lässt, ist Alex­an­dra Pe­ter­mann in die Ge­schäfts­füh­rung der WSG be­ru­fen wor­den und wird künf­tig mit dem ge­schäfts­füh­ren­den Vor­stands­ob­mann Ste­fan Hut­ter die Ge­schi­cke des Un­ter­neh­mens lei­ten. Sie ist da­mit zu­dem die ein­zi­ge Frau in der Füh­rungs­ebe­ne der WSG. Pe­ter­mann, sie ist 42 Jah­re alt, stu­dier­te an der Tech­ni­schen Uni­ver­si­tät Wien. Zu­sätz­lich weist sie auch Stu­di­en­ab­schlüs­se in Fi­nan­ci­al Ma­nage­ment & Con­trol­ling so­wie Im­mo­bi­li­en­ma­nage­ment auf und ist Mit­glied der Roy­al In­sti­tu­ti­on of Char­ted Sur­veyors (RICS).

15.000 Euro an die Ronald McDonald Kinderhilfe

Charity zum Tag: Invester spendet

von Charles Steiner

SpendenübergabeSpendenübergabe
Die Ex­po Re­al ist nicht nur ei­ne rei­ne Ar­beits­mes­se - es wird auch un­ter Bran­chen­kol­le­gen ger­ne ge­fei­ert, um auch dem be­rühm­ten Netz­wer­ken Rech­nung zu tra­gen. Die In­ves­ter United Be­ne­fits un­ter Franz A. Kol­litsch, Er­win Krau­se und Mi­cha­el Kle­ment hat in der Münch­ner In­nen­stadt zur mitt­ler­wei­le zwei­ten In­ves­ter Night ge­fei­ert, um dort noch den ei­nen oder an­de­ren Af­ter-Work-Drink zu kre­den­zen. Aber nicht nur: Es wur­de auch ei­ne nam­haf­te Sum­me ge­spen­det.
So gab es auch heu­er wie­der ei­ne Cha­ri­ty-Spen­den­ak­ti­on für die Ro­nald Mc­Do­nald Kin­der­hil­fe, bei der heu­er 15.000 Eu­rou zu­sam­men­ge­kom­men sind. Son­ja Kli­ma, Prä­si­den­tin der Ro­nald Mc­Do­nald Kin­der­hil­fe, war über den Be­trag sehr er­freut: „Seit vie­len Jah­ren ha­ben wir mit In­ves­ter ei­nen groß­ar­ti­gen Un­ter­stüt­zer an un­se­rer Sei­te. Durch das un­er­müd­li­che En­ga­ge­ment ist es mög­lich, Fa­mi­li­en mit schwer kran­ken Kin­dern Hoff­nung zu schen­ken und sie mit ei­nem Zu­hau­se auf Zeit zu un­ter­stüt­zen. Da­für dan­ke ich Ih­nen von Her­zen!“
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Die geplante Justizreform in Polen stößt bei Investoren nicht auf besonders viel Gegenliebe.Die geplante Justizreform in Polen stößt bei Investoren nicht auf besonders viel Gegenliebe.

Wenn die Politik mitmischt

Bei In­ves­to­ren sind die Län­der in der CEE&SEE-Re­gi­on sehr be­liebt. Doch po­li­ti­sche Ent­wick­lun­gen in man­chen Län­dern könn­ten durch­aus auch zu Her­aus­for­de­run­gen wer­den. Er­neut wet­tert der un­ga­ri­sche Mi­nis­ter­prä­si­dent Vik­tor Or­ban ge­gen ei­nen ver­meint­li­chen Sor­os-Plan, wo­nach der un­ga­ri­sche Mil­li­ar­där ei­ne "Um­vol­kung" Eu­ro­pas an­stre­be. Und wie­der ein­mal greift er die EU an und will sich von ver­trag­lich zu­ge­si­cher­ten Flücht­lings­quo­ten dis­tan­zie­ren. Die Vi­segrad-Staa­ten blei­ben, so sag­te er kürz­lich, mi­gran­ten­frei. Ge­meint mit die­sen Staa­ten sind eben Un­garn, Tsche­chi­en und Po­len. Auch in Po­len wer­den die Tö­ne im­mer rau­er. Die Re­gie­rungs­par­tei will hier das Jus­tiz­mi­nis­te­ri­um re­for­mie­ren und Rich­ter­po­si­tio­nen selbst be­set­zen. Die EU wie­der­um be­fürch­tet ei­ne Ab­kehr von der Rechts­staat­lich­keit und hat ein Rechts­staats­ver­fah­ren ge­gen Po­len ein­ge­lei­tet. Und in Tsche­chi­en hat der um­strit­te­ne Mil­li­ar­där An­d­rej Ba­bis die Par­la­ments­wah­len ge­won­nen - auch er schimpft ger­ne über die Flücht­lings­po­li­tik der EU. [ci­te1] War­schau hin­ter Prag Soll­ten da für die Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft die Alarm­glo­cken läu­ten? In be­sag­ten Län­dern sind schließ­lich be­son­ders die ös­ter­rei­chi­schen Ent­wick­ler bzw. Kon­zer­ne in­ves­tiert. Und weil Im­mo­bi­li­en eben un­ver­rück­bar sind, ist die Rechts­si­cher­heit an je­nen Or­ten, wo sie ste­hen, um­so wich­ti­ger. An­dre­as Ridder, Chair­man Cen­tral & Eas­tern Eu­ro­pe Ca­pi­tal Mar­kets bei CB­RE, hat dies­be­züg­lich be­reits in Po­len ei­ni­ge Be­ob­ach­tun­gen ge­macht. Denn die pol­ni­sche Re­gie­rung hat Vor­steu­er­ab­zugs­ver­fah­ren für aus­län­di­sche Un­ter­neh­men deut­lich er­schwert und auch an den Öff­nungs­zei­ten bei Shop­ping­cen­tern her­um­ge­feilt. Maß­nah­men, die in­ter­na­tio­na­le In­ves­to­ren eher ab­schre­cken. Ridder: "Die­se und an­de­re Din­ge, die der­zeit in Po­len ge­sche­hen, ha­ben ei­ne leich­te Preis­dämp­fung bei Im­mo­bi­li­en in War­schau zur Fol­ge ge­habt. Sonst war War­schau im­mer auf dem glei­chen Preis­ni­veau in Prag. [ci­te2] Jetzt liegt die pol­ni­sche Haupt­stadt et­wa fünf Pro­zent un­ter je­ner Tsche­chi­ens." In Un­garn hat sich die In­ves­to­ren­un­si­cher­heit wie­der ge­legt: "Vor ei­nem Jahr wa­ren In­ves­to­ren be­züg­lich Un­garn sehr un­si­cher, jetzt boomt es dort wie­der." Gu­te Nach­rich­ten ei­gent­lich für die CA Im­mo, die in Bu­da­pest den zwei­ten Kern­markt nach Deutsch­land sieht. Bei ei­nem Lo­kal­au­gen­schein in der un­ga­ri­schen Haupt­stadt schien tat­säch­lich al­les ei­tel Won­ne zu sein. Die Mill­en­ni­um Towers, die im Vor­jahr von der Tri­Gra­nit und Heit­man für 175 Mil­lio­nen Eu­ro an­ge­kauft wur­den, sind na­he­zu voll­ver­mie­tet. "Nur ein klei­nes Bü­ro ist noch ver­füg­bar", wie Pé­ter Szal­ma, Lea­sing Ma­nage­ment bei CA Im­mo Hun­ga­ry, wäh­rend ei­ner Bü­ro­füh­rung an­merkt. Und tat­säch­lich: Ei­nem Mar­ket Over­view von Cush­man Wake­field zu­fol­ge wird wie­der in Bu­da­pest in­ves­tiert. Im Vor­jahr wa­ren es an die 1,7 Mil­li­ar­den Eu­ro - der zweit­bes­te Wert nach 2007, vor der Kri­se. Al­ler­dings: Be­trach­tet man die In­vest­ment­vo­lu­mi­na zwi­schen die­sen bei­den Zeit­räu­men, lässt sich ei­ne star­ke Vo­la­ti­li­tät er­ken­nen. Schlech­tes­ter Wert da­bei: 2012 mit ei­nem In­vest­ment­vo­lu­men von nur um die 200 Mil­lio­nen Eu­ro. [ci­te3] Ge­fähr­li­che Re­form? Franz Pöltl, Ge­schäfts­füh­rer der EHL In­vest­ment Con­sul­ting, meint, dass In­ves­to­ren kei­ne son­der­li­che Freu­de mit der po­li­ti­schen Ent­wick­lung in man­chen ost­eu­ro­päi­schen Län­dern hät­ten. Den­noch wür­den sie in­ves­tie­ren, da die Ren­di­ten in West­eu­ro­pa sehr nied­rig sind. "So­lan­ge die Re­gie­run­gen nicht in das wirt­schaft­li­che Ge­sche­hen ein­grei­fen, wer­den die­se In­ves­to­ren auch blei­ben", so Pöltl. Die ge­plan­te Jus­tiz­re­form in Po­len könn­te aber pro­ble­ma­tisch wer­den - vor al­lem dann, wenn die Rechts­si­cher­heit nicht mehr in dem Aus­maß ge­ge­ben ist, wie sie für In­ves­to­ren not­wen­dig ist. "Die Re­form an sich ist nicht das Pro­blem, son­dern wie sie um­ge­setzt wer­den soll. Soll­ten im Zu­ge der Jus­tiz­re­form al­ler­dings bei all­fäl­li­gen Ge­richts­ver­fah­ren dann lo­ka­le Un­ter­neh­men be­vor­zugt wer­den, dann ist es mit dem In­vest­ment­markt in Po­len bald aus", so die ein­dring­li­che War­nung von Pöltl. We­ni­ger dra­ma­tisch sieht es Mar­tin Sa­bel­ko, Ma­na­ging Di­rec­tor bei der War­burg HIH In­vest Re­al Es­ta­te. Er kennt die Län­der gut, seit 1986 hat­te er dort be­reits Ge­schäf­te ge­tä­tigt und meh­re­re Mil­li­ar­den Eu­ro um­ge­setzt. Er glaubt nicht, dass die po­li­ti­sche Si­tua­ti­on in man­chen Län­dern die In­ves­to­ren all­zu sehr ab­schre­cken wür­de. "Man muss die­se Ent­wick­lun­gen dif­fe­ren­ziert se­hen. Auch wenn Po­li­ti­ker all­zu sehr ne­ga­ti­ves Auf­se­hen er­re­gen, wür­den sie doch ein Ta­lent ha­ben, zu­rück­zu­ru­dern, wenn es um In­ter­es­sen von In­ves­to­ren geht." Nach wie vor sei die Ge­richts­bar­keit sta­bil und nach­voll­zieh­bar und das steu­er­li­che Um­feld gut. [ci­te4] Wirt­schaft boomt Wirt­schaft­lich hät­ten In­ves­to­ren im CEE-Raum der­zeit nichts zu be­fürch­ten, kon­sta­tiert Da­nie­la Gro­zea-Hel­men­stein, Se­ni­or Re­se­ar­cher Ma­cro­eco­no­mics and Pu­blic Fi­nan­ce beim In­sti­tut für Hö­he­re Stu­di­en (IHS). "Die Si­tua­ti­on im mit­tel- und ost­eu­ro­päi­schen Raum ist sehr gut, wir er­war­ten in die­sem und im kom­men­den Jahr gu­te Wachs­tums­zah­len." Für Po­len pro­gnos­ti­ziert Gro­zea-Hel­men­stein ein Wachs­tum von vier Pro­zent, für Un­garn und Tsche­chi­en ei­nes von 3,5 Pro­zent und für Russ­land gar 5,5 Pro­zent. Doch könn­te die po­li­ti­sche Si­tua­ti­on in Po­len, Tsche­chi­en und Un­garn die­se Wachs­tums­kur­ve brem­sen oder ins Ge­gen­teil ver­keh­ren? Gro­zea-Hel­men­stein glaubt das nicht: "In die­sen Län­dern wa­ren kei­ner­lei Aus­wir­kun­gen in die­se Rich­tung zu be­ob­ach­ten. Im Ge­gen­teil: Die­se Län­der set­zen auf ein be­son­ders wirt­schafts­freund­li­ches Kli­ma. Die Ar­beits­lo­sig­keit ist dras­tisch ge­sun­ken, mit ei­ner Quo­te von vier Pro­zent in Tsche­chi­en so­wie fünf Pro­zent in Un­garn und Russ­land kann man na­he­zu von Voll­be­schäf­ti­gung spre­chen." Da­mit steigt die Kauf­kraft, wes­we­gen die­se Län­der trotz sehr gu­ter Ex­port­zah­len zu­neh­mend im­por­tie­ren müs­sen. Das könn­te aber in den kom­men­den Jah­ren das Wachs­tum wie­der brem­sen. Brain­d­rain? Auch wenn das Lohn­ni­veau der Mit­ar­bei­ter in den CEE-Län­dern un­ter dem in West­eu­ro­pa liegt (wäh­rend die Bü­ro­mie­ten be­reits auf West-Ni­veau sind), könn­te es in den kom­men­den Jah­ren zu ei­nem Pro­blem kom­men, das für in­ter­na­tio­na­le Un­ter­neh­men, die in CEE Stand­or­te be­trei­ben, re­le­vant sein dürf­te. Die Fach­kräf­te wer­den im­mer we­ni­ger, vor al­lem in Po­len, wie Gro­zea-Hel­men­stein schil­dert: "Es fehlt an qua­li­fi­zier­ten Ar­beits­kräf­ten. Vie­le ge­hen in den Wes­ten, weil sie dort mehr ver­die­nen." Aber die Brut­to­re­al­löh­ne stei­gen. Laut der ak­tu­el­len Stra­te­gie Ös­ter­reich & CEE der Raiff­ei­sen Bank In­ter­na­tio­nal stie­gen die No­mi­nal­löh­ne in Ru­mä­ni­en und Un­garn in die­sem Jahr so­gar zwei­stel­lig, in Tsche­chi­en, Po­len und der Slo­wa­kei zwi­schen vier und 5,5 Pro­zent. [ci­te5] Preis­dy­na­mik schwächt sich ab Den­noch: Be­son­ders, was Wohn­im­mo­bi­li­en be­trifft, bleibt die CEE-Re­gi­on ei­ner der at­trak­tivs­ten In­vest­ment­stand­or­te in­ner­halb der EU, sagt Mi­cha­el Hel­ler, Re­al Es­ta­te In­vest­ment Ana­lyst bei der Raiff­ei­sen Bank In­ter­na­tio­nal (RBI): "Ins­be­son­de­re in Un­garn und Tsche­chi­en lie­ßen sich zu Be­ginn des Jah­res 2017 er­neut zwei­stel­li­ge Preis­stei­ge­rungs­ra­ten be­ob­ach­ten." Es gibt aber auch ei­ne Kehr­sei­te, und zwar in Bu­da­pest. Dort hat die un­ga­ri­sche Na­tio­nal­bank MNB zwar das Ri­si­ko ei­nes Preis­an­stiegs be­tont, je­doch nicht ab­küh­lend in den Markt ein­ge­grif­fen. Hel­ler: "Un­garn ver­sucht hier ge­zielt das lan­ge En­de der Zins­kur­ve nach un­ten zu drü­cken und den Markt für Kre­di­te in Lo­kal­wäh­rung an­zu­hei­zen." Al­ler­dings: Ob­wohl die von der un­ga­ri­schen Po­li­tik in­iti­ier­ten Maß­nah­men eher als preis­trei­bend zu be­zeich­nen sei­en, so Hel­ler, sind die Prei­se auf­grund ei­nes star­ken Markt­ein­bruchs zwi­schen 2008 und 2013 im­mer noch auf Vor­kri­sen­ni­veau. An­ders das Bild in Tsche­chi­en. Dort hat­te der Zen­tral­ban­ker Vo­j­tech Ben­da schon im Mai von ei­ner Über­be­wer­tung des lo­ka­len Im­mo­bi­li­en­markts ge­spro­chen, die durch­schnitt­lich rund zehn Pro­zent über dem ge­recht­fer­tig­ten Ni­veau lie­gen soll. "Die tsche­chi­sche Na­tio­nal­bank (CNB) hat da­her, an­ders als ihr un­ga­ri­sches Pen­dant, Maß­nah­men er­grif­fen, um ei­ner Über­hit­zung ent­ge­gen­zu­wir­ken", sagt Hel­ler. Ge­ne­rell pro­gnos­ti­ziert Hel­ler, dass zwar die CEE-Län­der trotz der po­si­ti­ven ma­kro­öko­no­mi­schen Aus­sich­ten wei­ter­hin als in­ves­to­ren­freund­lich gel­ten, die Preis­dy­na­mik aber ab­ge­schwächt wer­den dürf­te. Auch in Po­len wird ei­ne stei­gen­de Dy­na­mik bei Wohn­im­mo­bi­li­en­prei­sen ver­zeich­net, wenn­gleich sich die Wachs­tums­ra­ten ge­gen­über Tsche­chi­en und Un­garn als deut­lich mo­de­ra­ter er­wei­sen wür­den. "Nach­dem die Fer­tig­stel­lung von Wohn- im­mo­bi­li­en 2016 na­he­zu das Ni­veau des Boom­jah­res 2008 er­rei­chen konn­te, zeich­net sich für das lau­fen­de Jahr er­neut ein Re­kord­wert ab. An­ge­sichts ho­her Zu­wachs­ra­ten bei Früh­in­di­ka­to­ren wie Bau­be­wil­li­gun­gen und Bau­be­gin­nen steht der pol­ni­sche Bau­sek­tor vor ei­nem neu­en Re­kord­jahr", so Hel­ler. Dann wä­ren auch Wachs­tums­ra­ten wie in Tsche­chi­en mög­lich. [ci­te6]

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Schön  ist es für Stadtentwickler, wenn Pläne richtig ausgedacht und umgesetzt werden können.Schön ist es für Stadtentwickler, wenn Pläne richtig ausgedacht und umgesetzt werden können.

Stadtentwicklung geht auch pragmatisch

Bei der Stadt­ent­wick­lung gilt es, ver­schie­dens­te In­ter­es­sen un­ter ei­nen Hut zu brin­gen und Kom­pro­mis­se zu fin­den. Wie schön ist es für Stadt­ent­wick­ler, wenn man sich nicht um Wah­len, Par­tei­en und In­ter­es­sens­ver­tre­ter küm­mern muss. Wenn Plä­ne rich­tig schön aus­ge­dacht und um­ge­setzt wer­den kön­nen. Chi­na ist so ein Bei­spiel. Wenn et­was schief­geht - ab­rei­ßen und neu bau­en. Wir le­ben in ei­ner De­mo­kra­tie, bei uns geht Stadt­ent­wick­lung nicht so ein­fach. Ver­schie­dens­te In­ter­es­sen sind un­ter ei­nen Hut zu brin­gen, es gilt, Kom­pro­mis­se zu fin­den, und am En­de des Pro­zes­ses soll et­was Sinn­vol­les her­aus­kom­men. Es gibt ei­ne Aus­nah­me, die die­se Re­gel be­stä­tigt: Wien. Welt­kul­tur­er­be futsch? Wurscht, brau­chen wir nicht. Tra­di­tio­nel­le Märk­te wie Kar­me­li­ter-, Vol­kert- oder Yp­pen­markt, Nah­ver­sor­ger und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­or­te der Stadt­be­völ­ke­rung wur­den Re­stau­rant­mei­len für die hip­pen Bo­b­os, die Nah­ver­sor­gung ging an die in­ter­na­tio­na­len Ket­ten. Egal. Und dann der Ver­kehr: Aus­schließ­li­che Kon­zen­tra­ti­on auf Rad und U-Bahn, al­les an­de­re wird ver­dammt, be­hin­dert, aus­ge­grenzt. Ob sinn­voll oder nicht, ob Geld ver­schwen­det wird oder nicht - al­les ist der Durch­set­zung ei­ner re­li­gi­ös an­mu­ten­den Mei­nung un­ter­ge­ord­net. Es geht doch an­ders, mit Über­zeu­gen. Wenn der öf­fent­li­che Ver­kehr und die "Park and ri­de"-An­la­gen sinn­voll ge­stal­tet sind, wer­den vie­le Men­schen auf den öf­fent­li­chen Ver­kehr um­stei­gen, und es wird ein sinn­vol­les Mit­ein­an­der ge­ben. Auch oh­ne künst­li­che Ver­knap­pung. Wir wer­den un­se­re in die Jah­re ge­kom­me­ne Bau­sub­stanz ver­dich­ten müs­sen, da gilt es, die be­ste­hen­de Bau­ord­nung an­zu­pas­sen, auch oh­ne Spen­den an Ent­wick­lungs­hil­fe­ver­ei­ne. Wir brau­chen ein Mit­ein­an­der von neu­en Stadt­tei­len und neu ge­stal­te­ten al­ten Stadt­tei­len, von öf­fent­li­chem und pri­va­tem Wohn­bau, dann wird es auch Durch­mi­schung und Ghet­to­ver­mei­dung oh­ne kom­mu­na­le Len­kungs­maß­nah­men ge­ben. Und bit­te: Leist­ba­res Woh­nen de­fi­niert sich als Mie­te inkl. Be­triebs­kos­ten, nur um Kalt­mie­te wohnt nie­mand! Nach der nächs­ten Wahl freu­en wir uns, wenn der er­ho­be­ne Zei­ge­fin­ger wie­der in die Ta­sche ge­packt ist, an­de­re Mei­nun­gen zu­las­sen wer­den und Stadt­ent­wick­lung im de­mo­kra­ti­schen, mü­he­vol­len Dia­log pas­siert. Wann ist Wahl?

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Vertriebsmitarbeiter/in – Slowakei

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