6B47 bringt Althan Quartier in Fonds ein

Immobilien-Spezial-AIF mit Jones Lang LaSalle

von Leon Protz

6B47 steigt mit dem Fonds "6B47 Stadtquartiere I" in die Welt der institutionellen Anlageprodukte ein. Der gemeinsam mit JLL entwickelte offene Immobilien-Spezial-AIF für professionelle und semiprofessionelle Anleger investiert im Core- beziehungsweise Core-Plus-Segment in die Assetklasse "Quartiere" in Österreich und Deutschland und ist auf Toplagen in Wien und den deutschen Top-15-Städten fokussiert. Die strategische Ausrichtung des Quartiersfonds setzt insbesondere auf die Risikodiversifizierung, Nachhaltigkeit und Lagequalität. Als Seed-Investment bringt 6B47 das Wiener Landmark-Projekt und Trophy-Building "Althan Quartier" ein.
Die vier Gebäudeteile des "Althan Quartiers" sollen zwischen dem zweiten Halbjahr 2023 und dem ersten Quartal 2024 sukzessive in den Fonds eingebracht werden. Das geplante Fondsvolumen des neuen Immobilien-Spezial-AIF beträgt 800 Millionen Euro. "Mit dem '6B47 Stadtquartiere I'-Fonds erweitern wir unsere Geschäftstätigkeit - in Richtung Investment-Management, ein wichtiger Schritt für 6B47", kommentiert Sebastian Nitsch, CEO der 6B47 Real Estate Investors. Der "6B47 Stadtquartiere I" erfüllt die Nachhaltigkeitskriterien nach Art. 8 der EU-Offenlegungsverordnung und legt einen besonderen Fokus auf Konversionsprojekte und das hiermit verbundene enorme Einsparungspotenzial im Bereich der CO2-Äquivalente, das bereits mit dem Wiener Leuchtturmprojekt "Francis" klar belegt werden kann. "Die Stabilität des Wiener Immobilienmarkts, die robuste Wirtschaft der Stadt sowie die Exklusivität der Lage begründen eine hervorragende Basis für die Wertentwicklung des Seed-Investments 'Althan Quartier'", ergänzt Nitsch.

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Netzwerken & Tanzen

75.000 Euro gehen an „Football Helps“

von Anna Reiterer

Rund 3.200 Besucher:innen sind auch heuer zum Ball der Österreichischen Immobilienwirtschaft in die Wiener Hofburg gekommen. Der Immobilienball begeistert nicht nur die österreichische Branche. Auch internationale Gäste folgten der Einladung und tauchten in die glamouröse Welt der Wiener Bälle ein. Viele nutzten die Gelegenheit zum Tanzen und natürlich auch um neue Kontakte zu knüpfen. Wie jedes Jahr unterstützte die Immobilienwirtschaft auch heuer wieder mit dem Ballkartenerlös ein karitatives Projekt. Die Erlöse des Kartenverkaufs durch epmedia wurden durch die Raiffeisenbank Baden großzügig aufgerundet. Damit konnten stolze 75.000 Euro an den Verein "Football Helps" - Spiel für den Frieden in Afrika übergeben werden.

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Amazon Logisitkcenter in Wien verkauft

BNP Paribas REIM übernimmt Logistikzentrum von Go Asset

von Elisabeth K. Fürst

Das Logistikzentrum mit rund 32.000 m² an der Schemmerlstraße in Simmering hat jetzt BNP Paribas REIM für ihren Eurozone Logistics Fund (ELF) gekauft. Die Logistikimmobilie ist seit ihrer Fertigstellung an Amazon Transport Austria vollvermietet. Sie dient dabei als Last-Mile für Stadt und Region Wien. Verkäuferin ist die Projektentwicklerin Go Asset Development.
"Diese Immobilie hat alles, was ein modernes Logistikobjekt braucht. Eine nachhaltige Ausrichtung, einen starken Hauptmieter mit gesichertem Cashflow und eine hervorragende Lage für die letzte Meile. In der Region um Wien, im wirtschaftlichen Zentrum Österreichs, wird sich die Bedeutung von Logistikobjekten in den nächsten Jahren weiter positiv entwickeln", sagt Isabella Chacón Troidl, CEO bei BNP Paribas REIM Germany.
Der Eurozone Logistics Fund ist ein SICAV-SIF mit Sitz in Luxemburg, und richtet sich an institutionelle Anleger. Die Anlagestrategie zielt darauf ab, in Logistikanlagen mit einer starken Dimension der nachhaltigen Entwicklung zu investieren und dabei eine geografische Diversifizierung innerhalb des Logistiksektors der Eurozone zu ermöglichen. Dies ist die letzte Akquisition des Fonds, der nun seine Investitionen abgeschlossen hat und 15 A-Grade-Anlagen in 6 verschiedenen Ländern hält. Vermittelt wurde der Verkauf von der CBRE.

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UBM mit rund 30 Millionen Euro Gewinn

Eigenkapitalquote von 30 bis 35 Prozent

von Leon Protz

UBM mit rund 30 Millionen Euro Gewinn © AdobeStockUBM mit rund 30 Millionen Euro Gewinn © AdobeStock

Die UBM Development rechnet auf Basis der aktuell vorliegenden Zahlen mit einem Gewinn vor Steuern von 30 bis 31 Millionen Euro für das Geschäftsjahr 2022. Angesichts des andauernden Stillstandes am Transaktionsmarkt ist das zwar ein respektables Ergebnis, liegt aber hinter den Erwartungen. Hauptverantwortlich dafür sind Verzögerungen bei der Erteilung von Genehmigungen und Übergaben, mit denen bis zum Jahresende 2022 gerechnet wurde. "Leider ist es uns im dritten von Krisen geprägten Jahr nicht gelungen, an die Ergebnisse der vorangegangenen beiden Jahre anzuschließen, sagt UBM-CEO Thomas Winkler. Zum 31.12.2022 verfügt UBM über 324 Millionen Euro an liquiden Mitteln und einer Eigenkapitalquote weiterhin im Zielkorridor von 30 bis 35 Prozent. Im vierten Quartal 2022 wurden aufgrund der soliden finanziellen Ausgangslage die ausstehenden 81,1 Millionen Euro der UBM-Anleihe 2017-2022 aus eigenen Cash Reserven zurückgeführt. Diese solide Ausgangslage ist notwendig, um für Opportunitäten aber auch für negative Abweichungen ausreichend Reserven zur Verfügung zu haben. Die Nettoverschuldung lag zum Jahresende bei 499 Millionen Euro.
Die zukünftige Profitabilität der UBM kann über die Ergebnisbeiträge der bestehenden 2,1 Milliarden Euro schweren Entwicklungspipeline abgesichert werden. Insgesamt befinden sich die Projekte zum überwiegenden Teil (90 Prozent) in Deutschland und Österreich beziehungsweise in den Assetklassen Wohnen (56 Prozent) und Büro (44 Prozent). Über 180.000m² sind bereits in Holz-Hybridbauweise in Umsetzung oder geplant und zahlen so auf das Ziel ein, einer der führenden Entwickler von Holzbau-Projekten in Europa zu werden.

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Proptech Payuca holt sich frisches Geld

ABB E-mobility AG als Investor gewonnen

von Stefan Posch

Co-CEO & Co-Founder Dominik Wegmayer und Co-CEO Wolfgang Wegmayer (c) Philipp SchusterCo-CEO & Co-Founder Dominik Wegmayer und Co-CEO Wolfgang Wegmayer (c) Philipp Schuster

Das Wiener PropTech Payuca schloss das Unternehmen eine Series-A-Finanzierungsrunde erfolgreich ab und konnte auch ABB E-mobility als Investor gewinnen.
Das neu gewonnene Kapital aus der Finanzierungsrunde wird nun der weiteren Expansion von Payuca in Deutschland dienen. Neben Berlin sollen bald auch weitere deutsche Großstädte folgen. Ziel ist es, auch die deutsche Wohnungswirtschaft von den smarten Komplettlösungen von Payuca zu überzeugen. Über die exakte Höhe des Investments wurde Stillschweigen vereinbart.
Mit ihrer Kurzpark-App ermöglicht Payuca Wohnungsunternehmen und Eigentümern von Mietwohnhäusern, unvermietete und somit leerstehende Stellplätze an Kurzparker zu vermieten und so zusätzliche Einnahmen zu lukrieren. Seit 2021 bietet Payuca Mietwohnhaus-Eigentümern mit "Smart Charging" auch eine Vorrüstung von E-Ladestationen für dauerhaft vermietete Garagenstellplätze.

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Nächtigungsplus in Wien

Die Stadt-Hotellerie gibt wieder Gas

von Elisabeth K. Fürst

Nach der Pandemie steigen jetzt wieder die Zahlen. (c) AdobeStockNach der Pandemie steigen jetzt wieder die Zahlen. (c) AdobeStock

Gute Nachrichten für die Wiener Hotellerie: In der Bundeshauptstadt Wien wurden im vergangenen Jänner mehr Übernachtungen gezählt als im Jänner 2019. Insgesamt wurden 1058 Millionen Nächtigungen registriert. Damit wurde laut Wien Tourismus der Vergleichswert aus dem Jahr 2019 um fünf Prozent übertroffen. Das Jänner-Plus im Vergleich zum Vorjahr betrug sogar 239 Prozent. Allerdings waren 2022 österreichweit noch Lockdown-Maßnahmen gültig. Mit 216.000 Übernachtungen führte im vergangenen Monat Österreich die Liste der wichtigsten Märkte an, gefolgt von Deutschland, Italien, den USA, Großbritannien und Spanien.
Auch die Netto-Nächtigungsumsätze der Hotels für den Dezember 2022 stehen nun fest. Mit 125,4 Millionen Euro gab es ein Plus von 377 Prozent gegenüber 2021. Auch im Vergleich zum Dezember 2019 bedeutet das einen Zuwachs von 7,2 Prozent. Für das Gesamtjahr 2022 machte der Beherbergungs-Umsatz 884,3 Millionen Euro. Das sind 87 Prozent des Niveaus von 2019.

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Datacenter immer relevanter

Wachsendes Interesse der Investoren

von Stefan Posch

Laura Holzheimer © CBRELaura Holzheimer © CBRE

Mit der wachsenden Bedeutung von intelligenten Technologien, IoT-betriebenen Geräten, Big Data, Industrie 4.0, 5G und Cloud Computing steigt auch die Zahl und die Bedeutung von Data Centers.
"Bisher waren Rechenzentren am Immobilieninvestmentmarkt in Österreich nur eine Randerscheinung, seit rund zwei Jahren sehen wir aber wachsendes Interesse von Investoren an dieser Assetklasse, die im internationalen Umfeld bereits sehr erfolgreich ist", so Laura Holzheimer, Head of Research bei CBRE Österreich. Einen weiteren Push erlebten Rechenzentren durch Homeoffice, Videostreaming, Online Gaming und Onlinehandel während der Pandemie - ein Trend, der nach wie vor anhält und für Wachstum am Data Center Markt sorgt.
Rechenzentren bzw. Data Centers sind Räume, in denen sich Serverschränke befinden, die für verschiedene Arten von informationstechnologischer Anwendung herangezogen werden: Internet Knotenpunkte, Streamingdienste, Verwaltung von Unternehmensdaten u.ä.. Rechenzentren gehören zur kritischen Infrastruktur, die besondere bauliche Maßnahmen erfordern, Gestaltung und Lage sind von der Nutzung abhängig. Für Investoren sind die sogenannten "Colocation" Rechenzentren am relevantesten. Diese bieten Kunden die Möglichkeit, ihre Hardware in kontrollierter Umgebung zu betreiben und stellen Stromversorgung, Kühlung sowie die generelle physische Sicherheit der Geräte sicher.
"Wien gilt als wachsender Sekundärmarkt für Rechenzentren. Zurzeit sind 70 Prozent der Colocation Rechenzentren in der österreichischen Hauptstadt auf den Einzelhandel ausgerichtet, 30 Prozent auf den Großhandel. Wachstumspotenzial gibt es vor allem im Bereich der vom Großhandel genutzten Rechenzentren", so Holzheimer. Dirk Turek, Data Centre Analyst bei CBRE Research Hub London ergänzt: "In den letzten Jahren ist die Leerstandsrate aufgrund der wachsenden Nachfrage von rund 32 Prozent im Jahr 2016 auf ca. 10 Prozent im Jahr 2022 gesunken".
Insgesamt gibt es zurzeit rund 20 Rechenzentren aus dem Colocation Segment mit einer Gesamtleistung von 56 MW in Österreich.
Aktuell plant Google ein Rechenzentrum in Oberösterreich, drei Data Centers hat Microsoft in Österreich in Planung.
"Rechenzentren etablieren sich international immer mehr als gefragte Assetklasse, die jedoch ein spezifisches Know-how erfordert", so Holzheimer.

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HB Reavis vermietet europaweit 85.000 m²

Prognostizierte Mieteinnahmen aus 2022 bei 154 Millionen Euro

von Leon Protz

HB Reavis vermietete europaweit 85.000 m² © AdobeStockHB Reavis vermietete europaweit 85.000 m² © AdobeStock

HB Reavis hat im Jahr 2022 insgesamt rund 85.000 m² Gesamtmietfläche über ganz Europa vermietet.
Die stärkste Nachfrage verzeichnete HB Reavis in ihrem polnischen Objekt "Forest", in dem das Unternehmen im vergangenen Jahr rund 35.000 m² erfolgreich vermietete. Insgesamt wurden in Polen mehr als 53.000 m² vermietet. In der Slowakei erreichte HB Reavis einen Vermietungserfolg von über 24.400 m², in Deutschland waren es 4.300 m² und in Großbritannien 2.400 m². Zu den Vermietungen in laufenden Projekten konnte HB Reavis 2022 mehrere Grundstücke erwerben. Neben London hat die Gruppe ihre Position am Berliner und Warschauer Markt gefördert, indem sie sich mehr als vier Hektar Entwicklungsfläche für zwei Projekte in Berlin und ein Projekt in Warschau gesichert hat.
Die prognostizierten Mieteinnahmen aus sämtlichen im Jahr 2022 abgeschlossenen Verträgen belaufen sich auf insgesamt 154 Millionen Euro, was einem Bruttoentwicklungswert von 397 Millionen Euro entspricht.

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Fünf Nachhaltigkeitsaspekte im Fokus

Klimaschutzmaßnahmen prägen den Nachhaltigkeitsausblick

von Elisabeth K. Fürst

Man muss jetzt Antworten auf den Klimawandel finden. (c) AdobeStockMan muss jetzt Antworten auf den Klimawandel finden. (c) AdobeStock

Maßnahmen gegen den Klimawandel werden dieses Jahr nach Meinung von über 50 Nachhaltigkeitsexperten für die Immobilienbranche eine bedeutsame Rolle spielen. Dies ist eines der zentralen Ergebnisse des dritten, jährlich erscheinenden Nachhaltigkeitsausblicks, der vom Urban Land Institute (ULI) gemeinsam mit Ferguson Partners unter dem Titel "ULI Global Sustainability Outlook 2023" jetzt herausgegeben wurde. Immobilienunternehmen in Nord- und Südamerika sowie Europa und Asien-Pazifik halten es demnach für dringend notwendig, sich in ihren Portfolios mit dem Klimarisiko auseinanderzusetzen. Daran ist zu erkennen, dass die Branche daran arbeitet, konkrete Aspekte bei Transaktionen und Bewertungen zu messen.
"Trotz der ökonomischen Herausforderungen hat die Immobilienbranche dieses Jahr die Chance, Wertpotenziale durch Investitionen in die Dekarbonisierung und Nachhaltigkeit von Gebäuden zu heben", sagt Marta Schantz, Co-Executive Director am ULI Randall Lewis Center for Sustainability in Real Estate. "Die gesetzlichen Vorgaben unterstützen zunehmend ein größeres Engagement beim Klimaschutz. Die Immobilienbranche sollte die Zusammenarbeit mit den an der Wertschöpfungskette Beteiligten intensivieren, um diesen Prozess zu beschleunigen."

Fünf Themen werden aus Sicht der Expert:innen 2023 die Entscheidungen im Immobiliensektor prägen:

Anpassung der ESG-Strategie an makroökonomische Herausforderungen
Eine erhöhte Inflation und die Gefahr einer Rezession sind erhebliche Hürden, die Unternehmen davon abhalten können, einen entscheidenden Fortschritt bei der Dekarbonisierung im Gebäudebereich zu erzielen. Dennoch werden die führenden Unternehmen im Immobiliensektor die makroökonomischen Probleme durch die Rückstellung von Kapital für Fortschritte im Bereich ESG meistern. Höhere Energiekosten und die Entschlossenheit von Investoren, mehr für grüne Energie zu zahlen, sind nur zwei Faktoren, die den ökonomischen Nutzen der Nachhaltigkeit stärken.

Einbindung des Transformationsrisikos in Transaktionen und Bewertungen
Führende Immobilienunternehmen beginnen damit, das Geschäftsrisiko der Dekarbonisierung in die Wertermittlungen von Immobilien zu integrieren, insbesondere im Hinblick auf ihre Exitstrategie. Rasche Fortschritte bei der Messung des Transformationsrisikos werden dadurch erzielt, dass sich immer mehr Unternehmen den mit dem Klimawandel verbundenen politischen, marktbezogenen, rechtlichen und technologischen Risiken stellen.

Kooperationen schließen
Eine Kooperation über die gesamte Wertschöpfungskette im Immobiliensektor hinweg ist wesentlich für die Erreichung der globalen Nachhaltigkeitsziele. Diese Kooperation beinhaltet die Zusammenarbeit des Immobiliensektors mit Regierungen, Community-Mitgliedern, Mietern und den Beteiligten der Wertschöpfungsketten. Hierdurch gelingt es der Immobilienbranche häufig das "S" in ESG voranzubringen und so sicherzustellen, dass bei Gebäuden und Gemeinschaften Personen sowie ihre Bedürfnisse und Werte an erster Stelle stehen.

Eine Antwort auf die Herausforderungen weltweit auftretender Flutkatastrophen finden
Der durch den Klimawandel bedingte Anstieg des Meeresspiegels und vermehrte Starkregenereignisse zeigen, dass Stürme stärker werden und Überflutungen zunehmend die Küstenregionen sowie im Inland liegende Orte bedrohen. Die Branche sucht nach präziseren Daten-Tools, um diese Risiken zu quantifizieren und zu bewerten, und benötigt aktuelle Überflutungskarten von den örtlichen und staatlichen Behörden.

Reaktion auf den staatlichen Einfluss
Weltweit reagiert die Immobilienbranche auf politische Vorgaben für Klimaschutzmaßnahmen auf lokaler und staatlicher Ebene sowie in der Bauindustrie und im Rahmen der Portfolios. Diesen Umweltvorschriften fehlt es jedoch häufig an Einheitlichkeit. Dementsprechend investiert die Immobilienbranche vermehrt in Compliance, einschließlich einer Aufstockung des Personals, sowie in die Erkennung von Möglichkeiten zur Steigerung der Wertschöpfung in ihren Unternehmen.

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Dagobertinvest startet zweite Emission

Die Kapitalerhöhung passiert über nicht börsliche Plattform

von Leon Protz

Andreas Zederbauer © feel image Felicitas MaternAndreas Zederbauer © feel image Felicitas Matern

Dagobertinvest hat sich durch 142 Millionen Euro vermitteltes Kapital und 53 Millionen Euro Rückzahlungen (investiertes Kapital und Zinsen) zu einer der führenden Immo-Crowdinvesting-Plattformen im DACH-Raum entwickelt. Nach der ersten Aktienemission im vergangenen Frühjahr startet das Unternehmen nun eine Zweite, bei der Investor:innen bis zum 15. März Anteile erwerben können. Künftig setzt dagobertinvest voll und ganz auf die neuen Rahmenbedingungen im Zuge der EU-Lizenz. "Durch die Möglichkeiten neuer Produktausgestaltung und grenzüberschreitender Tätigkeit werden wir uns zu einer europäischen, digitalen Kreditplattform für Immobilienfinanzierungen entwickeln", erklärt Andreas Zederbauer, Vorstand der dagobertinvest. Die erste Runde der Kapitalerhöhung konnte mithilfe von 456 Anleger:innen bei der Zielsumme von 1,5 Millionen Euro binnen weniger Wochen abgeschlossen werden. Auch im Rahmen der jetzigen, zweiten Emission erfolgt die Platzierung über das Portal Invesdor. Die Kapitalerhöhung erfolgt also nicht über eine Börse. Dazu Zederbauer: "Es ist derzeit kein Börselisting geplant, jedoch wird in naher Zukunft ein offizielles Forum für die Abbildung von Angebot und Nachfrage gestaltet, wo Aktionäre ihre Verkaufsorder platzieren können."

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BNP Paribas REIM übernimmt Logistikzentrum von Go Asset

Amazon Logisitkcenter in Wien verkauft

von Elisabeth K. Fürst

Das Lo­gis­tik­zen­trum mit rund 32.000 m² an der Schem­merl­stra­ße in Sim­me­ring hat jetzt BNP Pa­ri­bas REIM für ih­ren Eu­ro­zo­ne Lo­gis­tics Fund (ELF) ge­kauft. Die Lo­gis­ti­k­im­mo­bi­lie ist seit ih­rer Fer­tig­stel­lung an Ama­zon Trans­port Aus­tria voll­ver­mie­tet. Sie dient da­bei als Last-Mi­le für Stadt und Re­gi­on Wien. Ver­käu­fe­rin ist die Pro­jekt­ent­wick­le­rin Go As­set De­ve­lop­ment.
"Die­se Im­mo­bi­lie hat al­les, was ein mo­der­nes Lo­gis­tik­ob­jekt braucht. Ei­ne nach­hal­ti­ge Aus­rich­tung, ei­nen star­ken Haupt­mie­ter mit ge­si­cher­tem Cash­flow und ei­ne her­vor­ra­gen­de La­ge für die letz­te Mei­le. In der Re­gi­on um Wien, im wirt­schaft­li­chen Zen­trum Ös­ter­reichs, wird sich die Be­deu­tung von Lo­gis­tik­ob­jek­ten in den nächs­ten Jah­ren wei­ter po­si­tiv ent­wi­ckeln", sagt Isa­bel­la Chacón Tro­idl, CEO bei BNP Pa­ri­bas REIM Ger­ma­ny.
Der Eu­ro­zo­ne Lo­gis­tics Fund ist ein SI­CAV-SIF mit Sitz in Lu­xem­burg, und rich­tet sich an in­sti­tu­tio­nel­le An­le­ger. Die An­la­ge­stra­te­gie zielt dar­auf ab, in Lo­gis­tik­an­la­gen mit ei­ner star­ken Di­men­si­on der nach­hal­ti­gen Ent­wick­lung zu in­ves­tie­ren und da­bei ei­ne geo­gra­fi­sche Di­ver­si­fi­zie­rung in­ner­halb des Lo­gis­tik­sek­tors der Eu­ro­zo­ne zu er­mög­li­chen. Dies ist die letz­te Ak­qui­si­ti­on des Fonds, der nun sei­ne In­ves­ti­tio­nen ab­ge­schlos­sen hat und 15 A-Gra­de-An­la­gen in 6 ver­schie­de­nen Län­dern hält. Ver­mit­telt wur­de der Ver­kauf von der CB­RE.

Eigenkapitalquote von 30 bis 35 Prozent

UBM mit rund 30 Millionen Euro Gewinn

von Leon Protz

UBM mit rund 30 Millionen Euro Gewinn © AdobeStockUBM mit rund 30 Millionen Euro Gewinn © AdobeStock
Die UBM De­ve­lop­ment rech­net auf Ba­sis der ak­tu­ell vor­lie­gen­den Zah­len mit ei­nem Ge­winn vor Steu­ern von 30 bis 31 Mil­lio­nen Eu­ro für das Ge­schäfts­jahr 2022. An­ge­sichts des an­dau­ern­den Still­stan­des am Trans­ak­ti­ons­markt ist das zwar ein re­spek­ta­bles Er­geb­nis, liegt aber hin­ter den Er­war­tun­gen. Haupt­ver­ant­wort­lich da­für sind Ver­zö­ge­run­gen bei der Er­tei­lung von Ge­neh­mi­gun­gen und Über­ga­ben, mit de­nen bis zum Jah­res­en­de 2022 ge­rech­net wur­de. "Lei­der ist es uns im drit­ten von Kri­sen ge­präg­ten Jahr nicht ge­lun­gen, an die Er­geb­nis­se der vor­an­ge­gan­ge­nen bei­den Jah­re an­zu­schlie­ßen, sagt UBM-CEO Tho­mas Wink­ler. Zum 31.12.2022 ver­fügt UBM über 324 Mil­lio­nen Eu­ro an li­qui­den Mit­teln und ei­ner Ei­gen­ka­pi­tal­quo­te wei­ter­hin im Ziel­kor­ri­dor von 30 bis 35 Pro­zent. Im vier­ten Quar­tal 2022 wur­den auf­grund der so­li­den fi­nan­zi­el­len Aus­gangs­la­ge die aus­ste­hen­den 81,1 Mil­lio­nen Eu­ro der UBM-An­lei­he 2017-2022 aus ei­ge­nen Cash Re­ser­ven zu­rück­ge­führt. Die­se so­li­de Aus­gangs­la­ge ist not­wen­dig, um für Op­por­tu­ni­tä­ten aber auch für ne­ga­ti­ve Ab­wei­chun­gen aus­rei­chend Re­ser­ven zur Ver­fü­gung zu ha­ben. Die Net­to­ver­schul­dung lag zum Jah­res­en­de bei 499 Mil­lio­nen Eu­ro.
Die zu­künf­ti­ge Pro­fi­ta­bi­li­tät der UBM kann über die Er­geb­nis­bei­trä­ge der be­ste­hen­den 2,1 Mil­li­ar­den Eu­ro schwe­ren Ent­wick­lungs­pipe­line ab­ge­si­chert wer­den. Ins­ge­samt be­fin­den sich die Pro­jek­te zum über­wie­gen­den Teil (90 Pro­zent) in Deutsch­land und Ös­ter­reich be­zie­hungs­wei­se in den As­set­klas­sen Woh­nen (56 Pro­zent) und Bü­ro (44 Pro­zent). Über 180.000m² sind be­reits in Holz-Hy­bridbau­wei­se in Um­set­zung oder ge­plant und zah­len so auf das Ziel ein, ei­ner der füh­ren­den Ent­wick­ler von Holz­bau-Pro­jek­ten in Eu­ro­pa zu wer­den.
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ABB E-mobility AG als Investor gewonnen

Proptech Payuca holt sich frisches Geld

von Stefan Posch

Co-CEO & Co-Founder Dominik Wegmayer und Co-CEO Wolfgang Wegmayer (c) Philipp SchusterCo-CEO & Co-Founder Dominik Wegmayer und Co-CEO Wolfgang Wegmayer (c) Philipp Schuster
Das Wie­ner PropTech Payu­ca schloss das Un­ter­neh­men ei­ne Se­ries-A-Fi­nan­zie­rungs­run­de er­folg­reich ab und konn­te auch ABB E-mo­bi­li­ty als In­ves­tor ge­win­nen.
Das neu ge­won­ne­ne Ka­pi­tal aus der Fi­nan­zie­rungs­run­de wird nun der wei­te­ren Ex­pan­si­on von Payu­ca in Deutsch­land die­nen. Ne­ben Ber­lin sol­len bald auch wei­te­re deut­sche Groß­städ­te fol­gen. Ziel ist es, auch die deut­sche Woh­nungs­wirt­schaft von den smar­ten Kom­plett­lö­sun­gen von Payu­ca zu über­zeu­gen. Über die ex­ak­te Hö­he des In­vest­ments wur­de Still­schwei­gen ver­ein­bart.
Mit ih­rer Kurz­park-App er­mög­licht Payu­ca Woh­nungs­un­ter­neh­men und Ei­gen­tü­mern von Miet­wohn­häu­sern, un­ver­mie­te­te und so­mit leer­ste­hen­de Stell­plät­ze an Kurz­par­ker zu ver­mie­ten und so zu­sätz­li­che Ein­nah­men zu lu­krie­ren. Seit 2021 bie­tet Payu­ca Miet­wohn­haus-Ei­gen­tü­mern mit "Smart Char­ging" auch ei­ne Vor­rüs­tung von E-La­de­sta­tio­nen für dau­er­haft ver­mie­te­te Ga­ra­gen­stell­plät­ze.

Die Stadt-Hotellerie gibt wieder Gas

Nächtigungsplus in Wien

von Elisabeth K. Fürst

Nach der Pandemie steigen jetzt wieder die Zahlen. (c) AdobeStockNach der Pandemie steigen jetzt wieder die Zahlen. (c) AdobeStock
Gu­te Nach­rich­ten für die Wie­ner Ho­tel­le­rie: In der Bun­des­haupt­stadt Wien wur­den im ver­gan­ge­nen Jän­ner mehr Über­nach­tun­gen ge­zählt als im Jän­ner 2019. Ins­ge­samt wur­den 1058 Mil­lio­nen Näch­ti­gun­gen re­gis­triert. Da­mit wur­de laut Wien Tou­ris­mus der Ver­gleichs­wert aus dem Jahr 2019 um fünf Pro­zent über­trof­fen. Das Jän­ner-Plus im Ver­gleich zum Vor­jahr be­trug so­gar 239 Pro­zent. Al­ler­dings wa­ren 2022 ös­ter­reich­weit noch Lock­down-Maß­nah­men gül­tig. Mit 216.000 Über­nach­tun­gen führ­te im ver­gan­ge­nen Mo­nat Ös­ter­reich die Lis­te der wich­tigs­ten Märk­te an, ge­folgt von Deutsch­land, Ita­li­en, den USA, Groß­bri­tan­ni­en und Spa­ni­en.
Auch die Net­to-Näch­ti­gungs­um­sät­ze der Ho­tels für den De­zem­ber 2022 ste­hen nun fest. Mit 125,4 Mil­lio­nen Eu­ro gab es ein Plus von 377 Pro­zent ge­gen­über 2021. Auch im Ver­gleich zum De­zem­ber 2019 be­deu­tet das ei­nen Zu­wachs von 7,2 Pro­zent. Für das Ge­samt­jahr 2022 mach­te der Be­her­ber­gungs-Um­satz 884,3 Mil­lio­nen Eu­ro. Das sind 87 Pro­zent des Ni­veaus von 2019.
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Wachsendes Interesse der Investoren

Datacenter immer relevanter

von Stefan Posch

Laura Holzheimer © CBRELaura Holzheimer © CBRE
Mit der wach­sen­den Be­deu­tung von in­tel­li­gen­ten Tech­no­lo­gi­en, IoT-be­trie­be­nen Ge­rä­ten, Big Da­ta, In­dus­trie 4.0, 5G und Cloud Com­pu­ting steigt auch die Zahl und die Be­deu­tung von Da­ta Cen­ters.
"Bis­her wa­ren Re­chen­zen­tren am Im­mo­bi­li­en­in­vest­ment­markt in Ös­ter­reich nur ei­ne Rand­er­schei­nung, seit rund zwei Jah­ren se­hen wir aber wach­sen­des In­ter­es­se von In­ves­to­ren an die­ser As­set­klas­se, die im in­ter­na­tio­na­len Um­feld be­reits sehr er­folg­reich ist", so Lau­ra Holz­hei­mer, Head of Re­se­arch bei CB­RE Ös­ter­reich. Ei­nen wei­te­ren Push er­leb­ten Re­chen­zen­tren durch Ho­me­of­fice, Vi­deo­st­rea­m­ing, On­line Ga­ming und On­line­han­del wäh­rend der Pan­de­mie - ein Trend, der nach wie vor an­hält und für Wachs­tum am Da­ta Cen­ter Markt sorgt.
Re­chen­zen­tren bzw. Da­ta Cen­ters sind Räu­me, in de­nen sich Ser­ver­schrän­ke be­fin­den, die für ver­schie­de­ne Ar­ten von in­for­ma­ti­ons­tech­no­lo­gi­scher An­wen­dung her­an­ge­zo­gen wer­den: In­ter­net Kno­ten­punk­te, Strea­m­ing­diens­te, Ver­wal­tung von Un­ter­neh­mens­da­ten u.ä.. Re­chen­zen­tren ge­hö­ren zur kri­ti­schen In­fra­struk­tur, die be­son­de­re bau­li­che Maß­nah­men er­for­dern, Ge­stal­tung und La­ge sind von der Nut­zung ab­hän­gig. Für In­ves­to­ren sind die so­ge­nann­ten "Co­lo­ca­ti­on" Re­chen­zen­tren am re­le­van­tes­ten. Die­se bie­ten Kun­den die Mög­lich­keit, ih­re Hard­ware in kon­trol­lier­ter Um­ge­bung zu be­trei­ben und stel­len Strom­ver­sor­gung, Küh­lung so­wie die ge­ne­rel­le phy­si­sche Si­cher­heit der Ge­rä­te si­cher.
"Wien gilt als wach­sen­der Se­kun­där­markt für Re­chen­zen­tren. Zur­zeit sind 70 Pro­zent der Co­lo­ca­ti­on Re­chen­zen­tren in der ös­ter­rei­chi­schen Haupt­stadt auf den Ein­zel­han­del aus­ge­rich­tet, 30 Pro­zent auf den Groß­han­del. Wachs­tums­po­ten­zi­al gibt es vor al­lem im Be­reich der vom Groß­han­del ge­nutz­ten Re­chen­zen­tren", so Holz­hei­mer. Dirk Tu­rek, Da­ta Cent­re Ana­lyst bei CB­RE Re­se­arch Hub Lon­don er­gänzt: "In den letz­ten Jah­ren ist die Leer­stands­ra­te auf­grund der wach­sen­den Nach­fra­ge von rund 32 Pro­zent im Jahr 2016 auf ca. 10 Pro­zent im Jahr 2022 ge­sun­ken".
Ins­ge­samt gibt es zur­zeit rund 20 Re­chen­zen­tren aus dem Co­lo­ca­ti­on Seg­ment mit ei­ner Ge­samt­leis­tung von 56 MW in Ös­ter­reich.
Ak­tu­ell plant Goog­le ein Re­chen­zen­trum in Ober­ös­ter­reich, drei Da­ta Cen­ters hat Mi­cro­soft in Ös­ter­reich in Pla­nung.
"Re­chen­zen­tren eta­blie­ren sich in­ter­na­tio­nal im­mer mehr als ge­frag­te As­set­klas­se, die je­doch ein spe­zi­fi­sches Know-how er­for­dert", so Holz­hei­mer.

Prognostizierte Mieteinnahmen aus 2022 bei 154 Millionen Euro

HB Reavis vermietet europaweit 85.000 m²

von Leon Protz

HB Reavis vermietete europaweit 85.000 m² © AdobeStockHB Reavis vermietete europaweit 85.000 m² © AdobeStock
HB Rea­vis hat im Jahr 2022 ins­ge­samt rund 85.000 m² Ge­samt­miet­flä­che über ganz Eu­ro­pa ver­mie­tet.
Die stärks­te Nach­fra­ge ver­zeich­ne­te HB Rea­vis in ih­rem pol­ni­schen Ob­jekt "Fo­rest", in dem das Un­ter­neh­men im ver­gan­ge­nen Jahr rund 35.000 m² er­folg­reich ver­mie­te­te. Ins­ge­samt wur­den in Po­len mehr als 53.000 m² ver­mie­tet. In der Slo­wa­kei er­reich­te HB Rea­vis ei­nen Ver­mie­tungs­er­folg von über 24.400 m², in Deutsch­land wa­ren es 4.300 m² und in Groß­bri­tan­ni­en 2.400 m². Zu den Ver­mie­tun­gen in lau­fen­den Pro­jek­ten konn­te HB Rea­vis 2022 meh­re­re Grund­stü­cke er­wer­ben. Ne­ben Lon­don hat die Grup­pe ih­re Po­si­ti­on am Ber­li­ner und War­schau­er Markt ge­för­dert, in­dem sie sich mehr als vier Hekt­ar Ent­wick­lungs­flä­che für zwei Pro­jek­te in Ber­lin und ein Pro­jekt in War­schau ge­si­chert hat.
Die pro­gnos­ti­zier­ten Miet­ein­nah­men aus sämt­li­chen im Jahr 2022 ab­ge­schlos­se­nen Ver­trä­gen be­lau­fen sich auf ins­ge­samt 154 Mil­lio­nen Eu­ro, was ei­nem Brut­to­ent­wick­lungs­wert von 397 Mil­lio­nen Eu­ro ent­spricht.
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Klimaschutzmaßnahmen prägen den Nachhaltigkeitsausblick

Fünf Nachhaltigkeitsaspekte im Fokus

von Elisabeth K. Fürst

Man muss jetzt Antworten auf den Klimawandel finden. (c) AdobeStockMan muss jetzt Antworten auf den Klimawandel finden. (c) AdobeStock
Maß­nah­men ge­gen den Kli­ma­wan­del wer­den die­ses Jahr nach Mei­nung von über 50 Nach­hal­tig­keits­ex­per­ten für die Im­mo­bi­li­en­bran­che ei­ne be­deut­sa­me Rol­le spie­len. Dies ist ei­nes der zen­tra­len Er­geb­nis­se des drit­ten, jähr­lich er­schei­nen­den Nach­hal­tig­keits­aus­blicks, der vom Ur­ban Land In­sti­tu­te (ULI) ge­mein­sam mit Fer­gu­son Part­ners un­ter dem Ti­tel "ULI Glo­bal Sustaina­bi­li­ty Out­look 2023" jetzt her­aus­ge­ge­ben wur­de. Im­mo­bi­li­en­un­ter­neh­men in Nord- und Süd­ame­ri­ka so­wie Eu­ro­pa und Asi­en-Pa­zi­fik hal­ten es dem­nach für drin­gend not­wen­dig, sich in ih­ren Port­fo­li­os mit dem Kli­ma­ri­si­ko aus­ein­an­der­zu­set­zen. Dar­an ist zu er­ken­nen, dass die Bran­che dar­an ar­bei­tet, kon­kre­te As­pek­te bei Trans­ak­tio­nen und Be­wer­tun­gen zu mes­sen.
"Trotz der öko­no­mi­schen Her­aus­for­de­run­gen hat die Im­mo­bi­li­en­bran­che die­ses Jahr die Chan­ce, Wert­po­ten­zia­le durch In­ves­ti­tio­nen in die Dekar­bo­ni­sie­rung und Nach­hal­tig­keit von Ge­bäu­den zu he­ben", sagt Mar­ta Schantz, Co-Exe­cu­ti­ve Di­rec­tor am ULI Ran­dall Le­wis Cen­ter for Sustaina­bi­li­ty in Re­al Es­ta­te. "Die ge­setz­li­chen Vor­ga­ben un­ter­stüt­zen zu­neh­mend ein grö­ße­res En­ga­ge­ment beim Kli­ma­schutz. Die Im­mo­bi­li­en­bran­che soll­te die Zu­sam­men­ar­beit mit den an der Wert­schöp­fungs­ket­te Be­tei­lig­ten in­ten­si­vie­ren, um die­sen Pro­zess zu be­schleu­ni­gen."

Fünf The­men wer­den aus Sicht der Ex­pert:in­nen 2023 die Ent­schei­dun­gen im Im­mo­bi­li­en­sek­tor prä­gen:

An­pas­sung der ESG-Stra­te­gie an ma­kro­öko­no­mi­sche Her­aus­for­de­run­gen
Ei­ne er­höh­te In­fla­ti­on und die Ge­fahr ei­ner Re­zes­si­on sind er­heb­li­che Hür­den, die Un­ter­neh­men da­von ab­hal­ten kön­nen, ei­nen ent­schei­den­den Fort­schritt bei der Dekar­bo­ni­sie­rung im Ge­bäu­de­be­reich zu er­zie­len. Den­noch wer­den die füh­ren­den Un­ter­neh­men im Im­mo­bi­li­en­sek­tor die ma­kro­öko­no­mi­schen Pro­ble­me durch die Rück­stel­lung von Ka­pi­tal für Fort­schrit­te im Be­reich ESG meis­tern. Hö­he­re En­er­gie­kos­ten und die Ent­schlos­sen­heit von In­ves­to­ren, mehr für grü­ne En­er­gie zu zah­len, sind nur zwei Fak­to­ren, die den öko­no­mi­schen Nut­zen der Nach­hal­tig­keit stär­ken.

Ein­bin­dung des Trans­for­ma­ti­ons­ri­si­kos in Trans­ak­tio­nen und Be­wer­tun­gen
Füh­ren­de Im­mo­bi­li­en­un­ter­neh­men be­gin­nen da­mit, das Ge­schäfts­ri­si­ko der Dekar­bo­ni­sie­rung in die Wert­er­mitt­lun­gen von Im­mo­bi­li­en zu in­te­grie­ren, ins­be­son­de­re im Hin­blick auf ih­re Exit­stra­te­gie. Ra­sche Fort­schrit­te bei der Mes­sung des Trans­for­ma­ti­ons­ri­si­kos wer­den da­durch er­zielt, dass sich im­mer mehr Un­ter­neh­men den mit dem Kli­ma­wan­del ver­bun­de­nen po­li­ti­schen, markt­be­zo­ge­nen, recht­li­chen und tech­no­lo­gi­schen Ri­si­ken stel­len.

Ko­ope­ra­tio­nen schlie­ßen
Ei­ne Ko­ope­ra­ti­on über die ge­sam­te Wert­schöp­fungs­ket­te im Im­mo­bi­li­en­sek­tor hin­weg ist we­sent­lich für die Er­rei­chung der glo­ba­len Nach­hal­tig­keits­zie­le. Die­se Ko­ope­ra­ti­on be­inhal­tet die Zu­sam­men­ar­beit des Im­mo­bi­li­en­sek­tors mit Re­gie­run­gen, Com­mu­ni­ty-Mit­glie­dern, Mie­tern und den Be­tei­lig­ten der Wert­schöp­fungs­ket­ten. Hier­durch ge­lingt es der Im­mo­bi­li­en­bran­che häu­fig das "S" in ESG vor­an­zu­brin­gen und so si­cher­zu­stel­len, dass bei Ge­bäu­den und Ge­mein­schaf­ten Per­so­nen so­wie ih­re Be­dürf­nis­se und Wer­te an ers­ter Stel­le ste­hen.

Ei­ne Ant­wort auf die Her­aus­for­de­run­gen welt­weit auf­tre­ten­der Flut­ka­ta­stro­phen fin­den
Der durch den Kli­ma­wan­del be­ding­te An­stieg des Mee­res­spie­gels und ver­mehr­te Stark­re­ge­ner­eig­nis­se zei­gen, dass Stür­me stär­ker wer­den und Über­flu­tun­gen zu­neh­mend die Küs­ten­re­gio­nen so­wie im In­land lie­gen­de Or­te be­dro­hen. Die Bran­che sucht nach prä­zi­se­ren Da­ten-Tools, um die­se Ri­si­ken zu quan­ti­fi­zie­ren und zu be­wer­ten, und be­nö­tigt ak­tu­el­le Über­flu­tungs­kar­ten von den ört­li­chen und staat­li­chen Be­hör­den.

Re­ak­ti­on auf den staat­li­chen Ein­fluss
Welt­weit re­agiert die Im­mo­bi­li­en­bran­che auf po­li­ti­sche Vor­ga­ben für Kli­ma­schutz­maß­nah­men auf lo­ka­ler und staat­li­cher Ebe­ne so­wie in der Bau­in­dus­trie und im Rah­men der Port­fo­li­os. Die­sen Um­welt­vor­schrif­ten fehlt es je­doch häu­fig an Ein­heit­lich­keit. Dem­ent­spre­chend in­ves­tiert die Im­mo­bi­li­en­bran­che ver­mehrt in Com­p­li­an­ce, ein­schließ­lich ei­ner Auf­sto­ckung des Per­so­nals, so­wie in die Er­ken­nung von Mög­lich­kei­ten zur Stei­ge­rung der Wert­schöp­fung in ih­ren Un­ter­neh­men.

Die Kapitalerhöhung passiert über nicht börsliche Plattform

Dagobertinvest startet zweite Emission

von Leon Protz

Andreas Zederbauer © feel image Felicitas MaternAndreas Zederbauer © feel image Felicitas Matern
Da­go­bert­in­vest hat sich durch 142 Mil­lio­nen Eu­ro ver­mit­tel­tes Ka­pi­tal und 53 Mil­lio­nen Eu­ro Rück­zah­lun­gen (in­ves­tier­tes Ka­pi­tal und Zin­sen) zu ei­ner der füh­ren­den Im­mo-Crow­din­ves­ting-Platt­for­men im DACH-Raum ent­wi­ckelt. Nach der ers­ten Ak­ti­en­emis­si­on im ver­gan­ge­nen Früh­jahr star­tet das Un­ter­neh­men nun ei­ne Zwei­te, bei der In­ves­tor:in­nen bis zum 15. März An­tei­le er­wer­ben kön­nen. Künf­tig setzt da­go­bert­in­vest voll und ganz auf die neu­en Rah­men­be­din­gun­gen im Zu­ge der EU-Li­zenz. "Durch die Mög­lich­kei­ten neu­er Pro­dukt­aus­ge­stal­tung und grenz­über­schrei­ten­der Tä­tig­keit wer­den wir uns zu ei­ner eu­ro­päi­schen, di­gi­ta­len Kre­dit­platt­form für Im­mo­bi­li­en­fi­nan­zie­run­gen ent­wi­ckeln", er­klärt An­dre­as Ze­der­bau­er, Vor­stand der da­go­bert­in­vest. Die ers­te Run­de der Ka­pi­tal­er­hö­hung konn­te mit­hil­fe von 456 An­le­ger:in­nen bei der Ziel­sum­me von 1,5 Mil­lio­nen Eu­ro bin­nen we­ni­ger Wo­chen ab­ge­schlos­sen wer­den. Auch im Rah­men der jet­zi­gen, zwei­ten Emis­si­on er­folgt die Plat­zie­rung über das Por­tal In­ves­dor. Die Ka­pi­tal­er­hö­hung er­folgt al­so nicht über ei­ne Bör­se. Da­zu Ze­der­bau­er: "Es ist der­zeit kein Bör­se­lis­ting ge­plant, je­doch wird in na­her Zu­kunft ein of­fi­zi­el­les Fo­rum für die Ab­bil­dung von An­ge­bot und Nach­fra­ge ge­stal­tet, wo Ak­tio­nä­re ih­re Ver­kaufs­or­der plat­zie­ren kön­nen."
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