Schmid übernimmt 51% von immo-billie

IMMOunited CEO hält ab sofort die Mehrheit

von Stefan Posch

Andreas Millonig und Roland Schmid  IMMOunite Helmut Tremmel Andreas Millonig und Roland Schmid IMMOunite Helmut Tremmel
IMMOunited CEO Roland Schmid übernimmt 51 Prozent an der easy immo solutions, die mit ihrem digitalen Bieterverfahren „immo-billie“ seit 2020 am Markt tätig ist. Andreas Millonig steigt ebenfalls als Gesellschafter mit ein und übernimmt die Geschäftsführung. Beatrice Hubner, Investorin der ersten Stunde, bleibt weiterhin am Unternehmen beteiligt. „Ich bin Anfang des Jahres mit Beatrice Hubner, die bereits seit der Gründung der easy immo solutions am Unternehmen beteiligt ist, ins Gespräch gekommen“, erzählt Roland Schmid. „Für mich war es der absolut richtige Zeitpunkt in ein Unternehmen zu investieren, dessen Geschäftsmodell ideal zum Produktportfolio der IMMOunited passt. Gerade in Zeiten, in denen sich Immobilien deutlich schwerer vermarkten lassen, trägt das digitale Bieterverfahren maßgeblich zur Preis-Transparenz bei. Im Rahmen des Prozesses wird der aktuelle Marktwert einer Immobilie digital und nachvollziehbar bestimmt. Davon profitieren Immobilienunternehmen, KäuferInnen und VerkäuferInnen gleichermaßen.“ Im Zuge der Beteiligung holt sich Roland Schmid einen vertrauten Partner an die Seite. Andreas Millonig, Gründer und CEO von Anda, übernimmt nicht nur 23 Prozent der Beteiligung, sondern auch die Leitung des Unternehmens. Dabei ist es nicht das erste Mal, dass sich die beiden Datenexperten mit dem Thema auseinandersetzen.
„Roland Schmid und ich haben uns bereits vor einigen Jahren im Rahmen unserer Reisen nach Nordamerika intensiv mit digitalen Angebotsverfahren beschäftigt. In den USA und Kanada erfolgt der Verkauf einer Immobilie nahezu ausnahmslos über diesen Weg“, erklärt Millonig, der insgesamt zwölf Jahre für die Unternehmen von Roland Schmid tätig war. „Aber auch hierzulande erfreut sich das Verfahren mittlerweile immer mehr Beliebtheit. immo-billie kann bereits jetzt auf eine positive Geschäftsentwicklung zurückblicken. Unser Ziel ist es, diesen Erfolg im gesamten DACH-Raum gemeinsam mit unseren KundInnen weiter auszubauen.“
Beatrice Hubner, Geschäftsführerin von Hubner Immobilien, ist bereits seit der Gründung am Unternehmen beteiligt. Die neue Eigentumsstruktur bietet für sie viel Potenzial für den Geschäftsausbau.
„Mit Roland Schmid und Andreas Millonig habe ich zwei starke Partner vom Potenzial des Unternehmens überzeugen können. Beide bringen viel Erfahrung im Bereich digitale Datenservices mit und sind somit eine Bereicherung für die weitere Geschäftsentwicklung. Die ehemaligen Gesellschafter Joachim Klein und Daniel Kirchmayr haben das Unternehmen sehr gut geführt und sorgfältig übergeben – damit haben wir nun die optimale Ausgangslage für alle zukünftigen Schritte“, so Hubner.
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Ich bin dabei: re.comm 2023

Roland Schmid auf dem Real Estate Leaders Summit

von Roland Schmid, Eigentümer und Gründer, IMMOunited

Roland Schmid, Eigentümer und Gründer, IMMOunited (c) IMMOunited Roland Schmid, Eigentümer und Gründer, IMMOunited (c) IMMOunited
„Je ungewisser und volatiler Zukunftsaussichten sind, umso mehr kommt es auf unser Denken und Handeln an. Wir müssen Flexibilität beweisen, Innovation leben und Mut zur Veränderung zeigen. Die re.comm fördert genau diese Haltung. Wir nehmen jedes Jahr wieder spannende Impulse, neues Wissen und wertvolle Kontakte mit, die uns beruflich und persönlich bereichern.“
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Baukosten leicht rückläufig

0,2 Prozent unter dem Juni-Wert des Vorjahres

von Leon Protz

Baukosten leicht rückläufig.  (c) AdobeStock Baukosten leicht rückläufig. (c) AdobeStock
Eine leichte Entspannung der Baukosten zeichnet sich in den vorläufigen Daten der Statistik Austria für den Juni 2023 ab. Hier lagen die Baukosten für den Wohnhaus- und Siedlungsbau um 0,2 Prozent unter dem Juni-Wert des Vorjahres. Im Straßenbau stiegen die Kosten innerhalb eines Jahres um 0,8 Prozent, im Siedlungswasserbau um 2,2 Prozent. Im Brückenbau hingegen fielen die Kosten um 4,2 Prozent. Der Baukostenindex für den Wohnhaus- und Siedlungsbau lag im Juni 2023 bei 124,1 Indexpunkten. Verglichen mit Juni 2022 entspricht das einem Rückgang von 0,2 Prozent und gegenüber dem Vormonat Mai 2023 einem Minus von 0,7 Prozent. Im Tiefbau sind die Kosten im Vorjahresvergleich nur im Brückenbau gesunken, in den anderen beiden Sparten sind die Baukosten gestiegen. Der Index für den Straßenbau erreichte 131,0 Punkte und lag damit um 0,8 Prozent über dem Wert von Juni 2022; im Vergleich zum Mai 2023 zeigt sich ein Rückgang um 0,1 Prozent. Der Brückenbau hielt bei 126,6 Indexpunkten. Die Kosten sanken im Jahresabstand somit um 4,2 Prozent, im Vergleich zum Vormonat fiel der Index um 0,9 Prozent. Die Kosten für den Siedlungswasserbau (127,1 Punkte) stiegen gegenüber Juni 2022 um 2,2 Prozent, gegenüber Mai 2023 fiel der Index um 0,1 Prozent. Im Vergleich zum Juni 2022 verzeichneten die durch Stahlprodukte geprägten Warengruppen starke Kostenrückgänge, was sich insbesondere im Brückenbau ausgewirkt hat. Auch die Kosten für Kunststoffwaren sanken erheblich. Deutliche Kostenanstiege gegenüber dem Vorjahresmonat gab es bei der Warengruppe Transportbeton, Fertigmörtel sowie Natursteine, Bruchsteine, was vor allem in den Tiefbausparten, insbesondere im Straßenbau, die Kosten steigen ließ. In den Warengruppen Gusseisenwaren und -rohre, Kunststoffrohre sowie Betonrohre kam es ebenfalls zu starken Kostenanstiegen, was vor allem im Siedlungswasserbau die Baukosten gegenüber dem Vorjahr erhöhte.
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Neue Geschäftsführung bei der Arwag

Roither-Voigt, Wagner, Reiter-Benesch und Schmidl übernehmen

von Elisabeth K. Fürst

Die Arwag hat vier neue Geschäftsführer:innen.  (c) Arwag Die Arwag hat vier neue Geschäftsführer:innen. (c) Arwag
Die ARWAG Holding-Aktiengesellschaft, an der auch die Wien Holding beteiligt ist, hat neue Geschäftsführer:innen bei der ARWAG Bauträger und der ARWAG Immobilientreuhand. Insgesamt wurden vier Positionen für die Funktionsperiode ab 1. Jänner 2024 ausgeschrieben.
Bei der ARWAG Bauträger Gesellschaft übernehmen Antonia Roither-Voigt und Bernd Wagner die Geschäftsführung. Roither-Voigt bringt als erfahrene Projektleiterin und als Führungskraft ein breites Spektrum an Expertise ein. Zuvor war sie bei BIP Immobilien Development und der ARWAG als stellvertretende Abteilungsleiterin der Projektentwicklung tätig. Wagner verfügt über langjährige Erfahrung im Bauträgergeschäft: Er war bei Unternehmen wie Sieben Dörfer Immobilien, Immofinanz Group, 6B47 Real Estate Investors und IEV. 
In der ARWAG Immobilientreuhand Gesellschaft verantworten ab 2024 Michaela Reiter-Benesch und Michael Schmidl die Geschäftsführung. Reiter-Benesch schaut als Technikerin auf eine langjährige Karriere in Funktionen der Geschäftsleitung bei Immobilienverwaltungen zurück. Zuletzt war sie Leiterin Nachhaltigkeitsmanagement in der Gruppe der WSE Wiener Standortentwicklung. Schmidl, ist langjährig bereits bei der ARWAG Immobilientreuhand und wurde jetzt als kaufmännischer Geschäftsführer bestätigt.
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Trend zu kleineren Haushalten

Österreich wächst und altert

von Elisabeth K. Fürst

Die Bevölkerung wächst und altert.  (c) Adobe Stock Die Bevölkerung wächst und altert. (c) Adobe Stock
Österreichs Bevölkerung wächst, lebt in kleineren Haushalten und zeigt bei der Wahl der Arbeitsstätte große Mobilität. Das geht aus den endgültigen Ergebnissen der Volkszählung 2021 hervor, die von Statistik Austria als Registerzählung durchgeführt wurde. „Die Ergebnisse der Registerzählung 2021 zeigen: Österreich wächst vor allem durch Zuwanderung und altert. Von 2011 bis 2021 hat die Bevölkerungszahl um 6,7 Prozent von 8,4 Millionen auf fast neun Millionen zugenommen. Gleichzeitig stieg der Anteil der über 65-Jährigen von 15,2 Prozent auf 19,4 Prozent und der Anteil der 15 bis 64-Jährigen ging von 69,4 Prozent auf 66,2 Prozent zurück. Auch der Anteil der unter 15-Jährigen verringerte sich von 15,4 Prozent auf 14,4 Prozent. Der Trend einer wachsenden und älter werden Bevölkerung in Österreich wird auch in den kommenden Jahren anhalten“, sagt Tobias Thomas, Generaldirektor der Statistik Austria.
Am Stichtag der Volkszählung 2021, dem 31. Oktober 2021, lebten 8.969.068 Personen in Österreich, um 6,7 Prozent mehr als bei der letzten Volkszählung 2011. Von diesen hatten 1.291.680 (14,4 Prozent) ein Alter von unter 15 Jahren, weitere 19,4 Prozent der Bevölkerung (1.744.320) waren 65 Jahre oder älter. Bei der Volkszählung 2011 betrug der Anteil der unter 15-jährigen Bevölkerung noch 15,4 Prozent und nur 15,2 Prozent waren über 64 Jahre. Das Durchschnittsalter der Bevölkerung lag zum Stichtag der Volkszählung 2021 bei 43,2 Jahren (2011: 41,8 Jahre). Die Zahl der in Österreich lebenden Personen mit nicht-österreichischem Geburtsort belief sich 2021 auf 1.829.824 Personen, dies entspricht einem Anteil von 20,4 Prozent. Bezogen auf die Bevölkerung im Erwerbsalter zwischen 15 und 64 Jahren betrug der Anteil der im Ausland Geborenen knapp ein Viertel (24,8 Prozent bzw. 1 472 862 Personen). 2001 lag der Anteil der im Ausland geborenen Bevölkerung im Erwerbsalter noch bei 14,4 Prozent; 2011 waren es 18,6 Prozent.
Der Trend zu kleineren Haushalten ist dabei ungebrochen: Seit der Volkszählung 2011 ist die Zahl der Privathaushalte mit 10,4 Prozent bedeutend stärker gewachsen als die Bevölkerung in Privathaushalten (+6,7 Prozent). Das entspricht dem Trend der letzten Jahrzehnte zu immer kleineren Haushaltsgrößen. Lebten 1961 in weniger als der Hälfte (46,7 Prozent) der Haushalte nur eine oder zwei Personen, war dies 2021 bereits in mehr als zwei Drittel aller Privathaushalte (68,7 Prozent) der Fall. Dementsprechend hat sich der Anteil der Ein-Personen-Haushalte von 19,7 Prozent im Jahr 1961 bis 2021 auf 38,3 Prozent nahezu verdoppelt. Auch ging in den letzten Jahrzehnten die durchschnittliche Haushaltsgröße kontinuierlich zurück: Wohnten 1961 im Schnitt 3,02 Personen in einem gemeinsamen Haushalt, waren es 1981 noch 2,70 Personen und 2001 schließlich 2,38 Personen. Im Jahr 2021 betrug die durchschnittliche Haushaltsgröße von Privathaushalten nur mehr 2,19 Personen.
Die Mobilität ist dabei hoch: Denn jede:r siebente Erwerbstätige in Österreich (598.531 Personen) verlässt sein Wohnbundesland für die Ausübung der Erwerbstätigkeit. Vor allem Wien ist als Arbeitsort attraktiv. Die Bundeshauptstadt verzeichnet den größten Einpendler:innenanteil Österreichs: 26,7 Prozent oder 284.795 der in Wien arbeitenden Menschen sind Einpendler:innen. Das heißt diese Personen haben ihren Hauptwohnsitz in einem anderen Bundesland. Neben Wien ist Salzburg das einzige Bundesland, das einen positiven Pendlersaldo aufweist. Unterschiede zwischen den Bundesländern zeigen sich auch bei der Distanz in Straßenkilometern und bei der Zeit, die Erwerbstätige für den Weg zur Arbeit auf sich nehmen. Österreichweit legen Erwerbstätige durchschnittlich eine Distanz von 27 Kilometern zurück, um ihren Arbeitsort zu erreichen, wobei erwerbstätige Wiener:innen mit rund 17 Kilometern die kürzeste Strecke zurücklegen, Burgenländer:innen hingegen mit durchschnittlich 41 Kilometern am weitesten zu ihrem Arbeitsort pendeln. Im Durchschnitt sind Erwerbstätige in Österreich 27 Minuten unterwegs, wobei Burgenländer:innen für den Arbeitsweg acht Minuten länger benötigen. Die kürzesten Wegzeiten haben Erwerbstätige aus Vorarlberg mit 21 Minuten und aus Wien mit 23 Minuten.
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Dortmunder Büromarkt konstant

Rund ein Drittel oberhalb des Ergebnisses im Vorjahreszeitraum

von Leon Protz

Dortmunder Büromarkt konstant . (c) AdobeStock Dortmunder Büromarkt konstant . (c) AdobeStock
Nach einem durchschnittlichen Jahresauftakt ist die Nachfrage am Dortmunder Büromarkt im zweiten Quartal konstant geblieben, sodass zur Jahreshälfte mit 38.000 m² ein Resultat erzielt wurde, das zwar den langjährigen Schnitt (42.000 m²) um etwa 8 Prozent verfehlt, dennoch rund ein Drittel oberhalb des Ergebnisses im vergleichbaren Vorjahreszeitraum liegt. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate. „Das positive Resultat basiert insbesondere auf dem überdurchschnittlich gestiegenen Umsatz im Flächensegment über 5.000 m², womit Dortmund im bundesweiten Vergleich sehr positiv abschneidet. Mit rund 52 Prozent kann über die Hälfte des Flächenumsatzes in Dortmund in H1 2023 in diesem Größensegment registriert werden. Insgesamt deutlich weniger Umsatz wurde dagegen in den Größenklassen bis 1.000 m² erzielt“, erläutert Amedeo Augenbroe, Essener Niederlassungsleiter der BNP Paribas Real Estate. Auf Teilmarktebene war der Citykern unter anderem durch einen großflächigen Abschluss der Stadt Dortmund die umsatzstärkste Lage (15.600 m²). Ebenfalls stark zugelegt hat der zu den Nebenlagen zählende Phoenix-See, der mit einem Flächenumsatz von gut 8.000 m² die Büromarktzone mit dem zweitbesten Halbjahresergebnis darstellt. Zurückzuführen ist dies maßgeblich auf den bis dato größten und in Q2 abgeschlossenen Mietvertrag der „BIG direkt gesund“ über 7.400 m².
Auf Platz eins der Branchenverteilung behauptet sich Ende des ersten Halbjahres 2023 die öffentliche Verwaltung mit einem Anteil von gut 42 Prozent des Flächenumsatzes. Drei Anmietungen zwischen 2.000 und 7.000 m² sind hauptverantwortlich für dieses deutlich überdurchschnittliche Halbjahresergebnis. Dahinter platzieren sich Versicherungen, die durch die obengenannte Anmietung der BIG ein mit 21 Prozent ebenfalls überproportional starkes Resultat verzeichnen. Auf Platz drei folgen die sonstigen Dienstleistungen, die mit gut 14 Prozent auch einen zweistelligen Anteil vermerken. Auf den weiteren Rängen positionieren sich die IuK-Technologien (7 Prozent), das Gesundheitswesen (6,5 Prozent) sowie die Verwaltungen von Industrieunternehmen mit knapp 4 Prozent.
Der Leerstand konnte im Vergleich zum Vorjahr um etwa 8 Prozent reduziert werden und beträgt aktuell insgesamt 143.000 m². Auch der moderne Leerstand hat sich um gut 9 Prozent auf nun 20.000 m² verringert. Somit beträgt der Anteil der modernen Flächen am Leerstand nur noch niedrige 14 Prozent. Etwa die Hälfte der leerstehenden Flächen lokalisiert sich in der City. Weitere 27 Prozent befinden sich in den Büromarktzonen des Cityrands. Aufgrund der beschriebenen Entwicklung ist die Leerstandsrate seit der Jahresmitte 2022 um 0,5 Prozentpunkte auf 4,6 Prozent gesunken und liegt damit weiterhin unterhalb der Fluktuationsreserve. Die Bauaktivität hat in den vergangenen 12 Monaten spürbar nachgelassen. Waren zum Ende des ersten Halbjahres 2022 insgesamt 115.000 m² Büroflächen im Bau, so sind es aktuell nur noch 52.000 m² ( 55 Prozent). Hiervon ist nur noch ein sehr geringes Kontingent (2.000 m²) für den Vermietungsmarkt verfügbar, der größte Teil der Flächen wurde schon vor Fertigstellung von Mietern und Eigennutzern belegt. Damit liegt die Vorvermietungsquote bei sehr hohen 96 Prozent. Darüber hinaus fällt auf, dass sich die gesamten Neubauaktivitäten auf die Nebenlagen und Peripherie konzentrieren, während in City- und Cityrandlagen kurzfristig keine neuen Büroflächen entstehen. Weiterhin bestätigt wurde einmal mehr der sehr robuste Trend der Spitzenmiete, die unverändert im dritten Quartal in Folge bei 17 Euro/m² liegt. Zum vergleichbaren Vorjahreszeitraum ist ein Anstieg um gut 6 Prozent zu vermerken. Auch die Durchschnittsmiete zeigt sich in den letzten drei Monaten konstant und notiert weiterhin bei hohen 13,30 Euro/m², was gegenüber dem Vorjahr einem Plus von knapp 5 Prozent entspricht.
„Der Dortmunder Büromarkt blickt auf ein insgesamt solides erstes Halbjahr zurück. Vor dem Hintergrund der weiter anhaltenden gesamtwirtschaftlichen Unsicherheiten ist davon auszugehen, dass auch in der zweiten Jahreshälfte noch eine gewisse Zurückhaltung bei vielen Unternehmen vorherrschen wird. Für das Gesamtjahr ist deshalb mit einem insgesamt niedrigeren Flächenumsatz als in den Jahren zuvor, jedoch nahe des langjährigen Schnitts zu rechnen. Das Angebot dürfte sich durch das Fortsetzen des Leerstandsabbaus bei gleichzeitig geringen Neubauvolumen verringern. Perspektivisch könnte diese fehlende Neubauaktivität in den zentralen Lagen ein erneutes Anziehen der Spitzenmiete zur Folge haben“, so Augenbroe.
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0,2 Prozent unter dem Juni-Wert des Vorjahres

Baukosten leicht rückläufig

von Leon Protz

Eine leichte Entspannung der Baukosten zeichnet sich in den vorläufigen Daten der Statistik Austria für den Juni 2023 ab. Hier lagen die Baukosten für den Wohnhaus- und Siedlungsbau um 0,2 Prozent unter dem Juni-Wert des Vorjahres. Im Straßenbau stiegen die Kosten innerhalb eines Jahres um 0,8 Prozent, im Siedlungswasserbau um 2,2 Prozent. Im Brückenbau hingegen fielen die Kosten um 4,2 Prozent. Der Baukostenindex für den Wohnhaus- und Siedlungsbau lag im Juni 2023 bei 124,1 Indexpunkten. Verglichen mit Juni 2022 entspricht das einem Rückgang von 0,2 Prozent und gegenüber dem Vormonat Mai 2023 einem Minus von 0,7 Prozent. Im Tiefbau sind die Kosten im Vorjahresvergleich nur im Brückenbau gesunken, in den anderen beiden Sparten sind die Baukosten gestiegen. Der Index für den Straßenbau erreichte 131,0 Punkte und lag damit um 0,8 Prozent über dem Wert von Juni 2022; im Vergleich zum Mai 2023 zeigt sich ein Rückgang um 0,1 Prozent. Der Brückenbau hielt bei 126,6 Indexpunkten. Die Kosten sanken im Jahresabstand somit um 4,2 Prozent, im Vergleich zum Vormonat fiel der Index um 0,9 Prozent. Die Kosten für den Siedlungswasserbau (127,1 Punkte) stiegen gegenüber Juni 2022 um 2,2 Prozent, gegenüber Mai 2023 fiel der Index um 0,1 Prozent. Im Vergleich zum Juni 2022 verzeichneten die durch Stahlprodukte geprägten Warengruppen starke Kostenrückgänge, was sich insbesondere im Brückenbau ausgewirkt hat. Auch die Kosten für Kunststoffwaren sanken erheblich. Deutliche Kostenanstiege gegenüber dem Vorjahresmonat gab es bei der Warengruppe Transportbeton, Fertigmörtel sowie Natursteine, Bruchsteine, was vor allem in den Tiefbausparten, insbesondere im Straßenbau, die Kosten steigen ließ. In den Warengruppen Gusseisenwaren und -rohre, Kunststoffrohre sowie Betonrohre kam es ebenfalls zu starken Kostenanstiegen, was vor allem im Siedlungswasserbau die Baukosten gegenüber dem Vorjahr erhöhte.

Roither-Voigt, Wagner, Reiter-Benesch und Schmidl übernehmen

Neue Geschäftsführung bei der Arwag

von Elisabeth K. Fürst

Die Arwag hat vier neue Geschäftsführer:innen. (c) Arwag
Die ARWAG Holding-Aktiengesellschaft, an der auch die Wien Holding beteiligt ist, hat neue Geschäftsführer:innen bei der ARWAG Bauträger und der ARWAG Immobilientreuhand. Insgesamt wurden vier Positionen für die Funktionsperiode ab 1. Jänner 2024 ausgeschrieben.
Bei der ARWAG Bauträger Gesellschaft übernehmen Antonia Roither-Voigt und Bernd Wagner die Geschäftsführung. Roither-Voigt bringt als erfahrene Projektleiterin und als Führungskraft ein breites Spektrum an Expertise ein. Zuvor war sie bei BIP Immobilien Development und der ARWAG als stellvertretende Abteilungsleiterin der Projektentwicklung tätig. Wagner verfügt über langjährige Erfahrung im Bauträgergeschäft: Er war bei Unternehmen wie Sieben Dörfer Immobilien, Immofinanz Group, 6B47 Real Estate Investors und IEV. 
In der ARWAG Immobilientreuhand Gesellschaft verantworten ab 2024 Michaela Reiter-Benesch und Michael Schmidl die Geschäftsführung. Reiter-Benesch schaut als Technikerin auf eine langjährige Karriere in Funktionen der Geschäftsleitung bei Immobilienverwaltungen zurück. Zuletzt war sie Leiterin Nachhaltigkeitsmanagement in der Gruppe der WSE Wiener Standortentwicklung. Schmidl, ist langjährig bereits bei der ARWAG Immobilientreuhand und wurde jetzt als kaufmännischer Geschäftsführer bestätigt.
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Österreich wächst und altert

Trend zu kleineren Haushalten

von Elisabeth K. Fürst

Österreichs Bevölkerung wächst, lebt in kleineren Haushalten und zeigt bei der Wahl der Arbeitsstätte große Mobilität. Das geht aus den endgültigen Ergebnissen der Volkszählung 2021 hervor, die von Statistik Austria als Registerzählung durchgeführt wurde. „Die Ergebnisse der Registerzählung 2021 zeigen: Österreich wächst vor allem durch Zuwanderung und altert. Von 2011 bis 2021 hat die Bevölkerungszahl um 6,7 Prozent von 8,4 Millionen auf fast neun Millionen zugenommen. Gleichzeitig stieg der Anteil der über 65-Jährigen von 15,2 Prozent auf 19,4 Prozent und der Anteil der 15 bis 64-Jährigen ging von 69,4 Prozent auf 66,2 Prozent zurück. Auch der Anteil der unter 15-Jährigen verringerte sich von 15,4 Prozent auf 14,4 Prozent. Der Trend einer wachsenden und älter werden Bevölkerung in Österreich wird auch in den kommenden Jahren anhalten“, sagt Tobias Thomas, Generaldirektor der Statistik Austria.
Am Stichtag der Volkszählung 2021, dem 31. Oktober 2021, lebten 8.969.068 Personen in Österreich, um 6,7 Prozent mehr als bei der letzten Volkszählung 2011. Von diesen hatten 1.291.680 (14,4 Prozent) ein Alter von unter 15 Jahren, weitere 19,4 Prozent der Bevölkerung (1.744.320) waren 65 Jahre oder älter. Bei der Volkszählung 2011 betrug der Anteil der unter 15-jährigen Bevölkerung noch 15,4 Prozent und nur 15,2 Prozent waren über 64 Jahre. Das Durchschnittsalter der Bevölkerung lag zum Stichtag der Volkszählung 2021 bei 43,2 Jahren (2011: 41,8 Jahre). Die Zahl der in Österreich lebenden Personen mit nicht-österreichischem Geburtsort belief sich 2021 auf 1.829.824 Personen, dies entspricht einem Anteil von 20,4 Prozent. Bezogen auf die Bevölkerung im Erwerbsalter zwischen 15 und 64 Jahren betrug der Anteil der im Ausland Geborenen knapp ein Viertel (24,8 Prozent bzw. 1 472 862 Personen). 2001 lag der Anteil der im Ausland geborenen Bevölkerung im Erwerbsalter noch bei 14,4 Prozent; 2011 waren es 18,6 Prozent.
Der Trend zu kleineren Haushalten ist dabei ungebrochen: Seit der Volkszählung 2011 ist die Zahl der Privathaushalte mit 10,4 Prozent bedeutend stärker gewachsen als die Bevölkerung in Privathaushalten (+6,7 Prozent). Das entspricht dem Trend der letzten Jahrzehnte zu immer kleineren Haushaltsgrößen. Lebten 1961 in weniger als der Hälfte (46,7 Prozent) der Haushalte nur eine oder zwei Personen, war dies 2021 bereits in mehr als zwei Drittel aller Privathaushalte (68,7 Prozent) der Fall. Dementsprechend hat sich der Anteil der Ein-Personen-Haushalte von 19,7 Prozent im Jahr 1961 bis 2021 auf 38,3 Prozent nahezu verdoppelt. Auch ging in den letzten Jahrzehnten die durchschnittliche Haushaltsgröße kontinuierlich zurück: Wohnten 1961 im Schnitt 3,02 Personen in einem gemeinsamen Haushalt, waren es 1981 noch 2,70 Personen und 2001 schließlich 2,38 Personen. Im Jahr 2021 betrug die durchschnittliche Haushaltsgröße von Privathaushalten nur mehr 2,19 Personen.
Die Mobilität ist dabei hoch: Denn jede:r siebente Erwerbstätige in Österreich (598.531 Personen) verlässt sein Wohnbundesland für die Ausübung der Erwerbstätigkeit. Vor allem Wien ist als Arbeitsort attraktiv. Die Bundeshauptstadt verzeichnet den größten Einpendler:innenanteil Österreichs: 26,7 Prozent oder 284.795 der in Wien arbeitenden Menschen sind Einpendler:innen. Das heißt diese Personen haben ihren Hauptwohnsitz in einem anderen Bundesland. Neben Wien ist Salzburg das einzige Bundesland, das einen positiven Pendlersaldo aufweist. Unterschiede zwischen den Bundesländern zeigen sich auch bei der Distanz in Straßenkilometern und bei der Zeit, die Erwerbstätige für den Weg zur Arbeit auf sich nehmen. Österreichweit legen Erwerbstätige durchschnittlich eine Distanz von 27 Kilometern zurück, um ihren Arbeitsort zu erreichen, wobei erwerbstätige Wiener:innen mit rund 17 Kilometern die kürzeste Strecke zurücklegen, Burgenländer:innen hingegen mit durchschnittlich 41 Kilometern am weitesten zu ihrem Arbeitsort pendeln. Im Durchschnitt sind Erwerbstätige in Österreich 27 Minuten unterwegs, wobei Burgenländer:innen für den Arbeitsweg acht Minuten länger benötigen. Die kürzesten Wegzeiten haben Erwerbstätige aus Vorarlberg mit 21 Minuten und aus Wien mit 23 Minuten.
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Rund ein Drittel oberhalb des Ergebnisses im Vorjahreszeitraum

Dortmunder Büromarkt konstant

von Leon Protz

Nach einem durchschnittlichen Jahresauftakt ist die Nachfrage am Dortmunder Büromarkt im zweiten Quartal konstant geblieben, sodass zur Jahreshälfte mit 38.000 m² ein Resultat erzielt wurde, das zwar den langjährigen Schnitt (42.000 m²) um etwa 8 Prozent verfehlt, dennoch rund ein Drittel oberhalb des Ergebnisses im vergleichbaren Vorjahreszeitraum liegt. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate. „Das positive Resultat basiert insbesondere auf dem überdurchschnittlich gestiegenen Umsatz im Flächensegment über 5.000 m², womit Dortmund im bundesweiten Vergleich sehr positiv abschneidet. Mit rund 52 Prozent kann über die Hälfte des Flächenumsatzes in Dortmund in H1 2023 in diesem Größensegment registriert werden. Insgesamt deutlich weniger Umsatz wurde dagegen in den Größenklassen bis 1.000 m² erzielt“, erläutert Amedeo Augenbroe, Essener Niederlassungsleiter der BNP Paribas Real Estate. Auf Teilmarktebene war der Citykern unter anderem durch einen großflächigen Abschluss der Stadt Dortmund die umsatzstärkste Lage (15.600 m²). Ebenfalls stark zugelegt hat der zu den Nebenlagen zählende Phoenix-See, der mit einem Flächenumsatz von gut 8.000 m² die Büromarktzone mit dem zweitbesten Halbjahresergebnis darstellt. Zurückzuführen ist dies maßgeblich auf den bis dato größten und in Q2 abgeschlossenen Mietvertrag der „BIG direkt gesund“ über 7.400 m².
Auf Platz eins der Branchenverteilung behauptet sich Ende des ersten Halbjahres 2023 die öffentliche Verwaltung mit einem Anteil von gut 42 Prozent des Flächenumsatzes. Drei Anmietungen zwischen 2.000 und 7.000 m² sind hauptverantwortlich für dieses deutlich überdurchschnittliche Halbjahresergebnis. Dahinter platzieren sich Versicherungen, die durch die obengenannte Anmietung der BIG ein mit 21 Prozent ebenfalls überproportional starkes Resultat verzeichnen. Auf Platz drei folgen die sonstigen Dienstleistungen, die mit gut 14 Prozent auch einen zweistelligen Anteil vermerken. Auf den weiteren Rängen positionieren sich die IuK-Technologien (7 Prozent), das Gesundheitswesen (6,5 Prozent) sowie die Verwaltungen von Industrieunternehmen mit knapp 4 Prozent.
Der Leerstand konnte im Vergleich zum Vorjahr um etwa 8 Prozent reduziert werden und beträgt aktuell insgesamt 143.000 m². Auch der moderne Leerstand hat sich um gut 9 Prozent auf nun 20.000 m² verringert. Somit beträgt der Anteil der modernen Flächen am Leerstand nur noch niedrige 14 Prozent. Etwa die Hälfte der leerstehenden Flächen lokalisiert sich in der City. Weitere 27 Prozent befinden sich in den Büromarktzonen des Cityrands. Aufgrund der beschriebenen Entwicklung ist die Leerstandsrate seit der Jahresmitte 2022 um 0,5 Prozentpunkte auf 4,6 Prozent gesunken und liegt damit weiterhin unterhalb der Fluktuationsreserve. Die Bauaktivität hat in den vergangenen 12 Monaten spürbar nachgelassen. Waren zum Ende des ersten Halbjahres 2022 insgesamt 115.000 m² Büroflächen im Bau, so sind es aktuell nur noch 52.000 m² ( 55 Prozent). Hiervon ist nur noch ein sehr geringes Kontingent (2.000 m²) für den Vermietungsmarkt verfügbar, der größte Teil der Flächen wurde schon vor Fertigstellung von Mietern und Eigennutzern belegt. Damit liegt die Vorvermietungsquote bei sehr hohen 96 Prozent. Darüber hinaus fällt auf, dass sich die gesamten Neubauaktivitäten auf die Nebenlagen und Peripherie konzentrieren, während in City- und Cityrandlagen kurzfristig keine neuen Büroflächen entstehen. Weiterhin bestätigt wurde einmal mehr der sehr robuste Trend der Spitzenmiete, die unverändert im dritten Quartal in Folge bei 17 Euro/m² liegt. Zum vergleichbaren Vorjahreszeitraum ist ein Anstieg um gut 6 Prozent zu vermerken. Auch die Durchschnittsmiete zeigt sich in den letzten drei Monaten konstant und notiert weiterhin bei hohen 13,30 Euro/m², was gegenüber dem Vorjahr einem Plus von knapp 5 Prozent entspricht.
„Der Dortmunder Büromarkt blickt auf ein insgesamt solides erstes Halbjahr zurück. Vor dem Hintergrund der weiter anhaltenden gesamtwirtschaftlichen Unsicherheiten ist davon auszugehen, dass auch in der zweiten Jahreshälfte noch eine gewisse Zurückhaltung bei vielen Unternehmen vorherrschen wird. Für das Gesamtjahr ist deshalb mit einem insgesamt niedrigeren Flächenumsatz als in den Jahren zuvor, jedoch nahe des langjährigen Schnitts zu rechnen. Das Angebot dürfte sich durch das Fortsetzen des Leerstandsabbaus bei gleichzeitig geringen Neubauvolumen verringern. Perspektivisch könnte diese fehlende Neubauaktivität in den zentralen Lagen ein erneutes Anziehen der Spitzenmiete zur Folge haben“, so Augenbroe.
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