Verwirrung um Signas Zukunft

René Benkos Vormachtstellung weiterhin in Frage

von Leon Protz

Noch ist nicht klar wie es bei der Signa wirklich weiter geht. © Adobe Stock Noch ist nicht klar wie es bei der Signa wirklich weiter geht. © Adobe Stock
Die Zukunft um René Benko in seiner eigenen Signa-Gruppe ist weiterhin offen. Nachdem die Signa Holding samt ihrer Gesellschaften durch steigende Zinsen und Baukosten in die Bredouille geraten ist, soll nun der deutsche Sanierungsexperte Arndt Geiwitz als Generalbevollmächtigter in die Signa-Gruppe einsteigen und Benko ablösen. Das sagte Signa-Gesellschafter Hans-Peter Haselsteiner am Freitag zum "Ö1-Mittagsjournal". Nun revidiert ein Insider im "Handelsblatt" (Montagsausgabe) das Statement von Haselsteiner: "Keiner kann sich erklären, auf welcher Grundlage Haselsteiner zu dieser Einschätzung gekommen ist". Somit steht die Zukunft der Vormachtsstellung Benkos weiterhin in den Sternen. Klar scheint trotz allem zu sein, dass das Netzwerk um René Benko samt seiner Investoren seinen Rückhalt in der Gruppe nicht mehr aufrecht erhalten wollen. Zuerst war Claus Stadler aus dem Vorstand der Prime Selection ausgestiegen, nun kam es zu einem Sammelbrief der wichtigsten Investoren der Signa-Gruppe, in dem höflich aber forsch von Benko der Rücktritt aus der Signa-Gruppe gefordert wird. Zurzeit weiß man nicht genau, wie viel die Assets im verzweigten Benko-Imperium wert sind und ob eine Sanierung machbar ist. Deswegen wird laut "Handelblatt" die Option eines dreimonatigen Stillhalteabkommens zwischen Gesellschaftern, Gläubigern und Investoren diskutiert. In dieser Zeit könnte Transparenz in der unübersichtlichen Gruppe hergestellt werden, und mögliche Verkaufsobjekte könnten identifiziert werden. Aktuell werde laut "Handelsblatt" über eine Kapitalspritze zwischen 200 und 400 Millionen Euro verhandelt. Es gibt Berichte, dass Benko auch mit dem saudischem Staatsfonds über eine Finanzspritze verhandelt.
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Die Signa-Projekte

ARE evaluiert Auswirkungen auf Vienna TwentyTwo

von Stefan Posch

Das Vienna Twentytwo ist weiter Das Vienna Twentytwo ist weiter "auf Schiene". © Signa / Are
Im Gegensatz zu Deutschland gibt es bis dato keine Nachrichten über Baustopps von Projekten der Signa in Österreich. Das Großprojekt Vienna TwentyTwo ist laut Projektpartner ARE auf Schiene und bereits weit fortgeschritten. "Wir evaluieren gerade, ob und wie sich die aktuelle Neuordnung der Signa auf das Projekt auswirkt", so die ARE auf Anfrage des immoflash.
Im Juni feierte das Projekt Lamarr mit 20.000 Quadratmeter Verkaufsfläche und ein Lifestyle-Hotel auf der Mariahilfer Straße die Dachgleiche. Geplant ist die Fertigstellung für September 2024. Laut Medienberichten gibt es keine Verzögerung beim Bau.
Für das Projekt Werft Korneuburg rechnete die Signa ohnehin mit einem Baubeginn frühestens im Herbst 2026. Laut Informationen des immoflash wurde das Großprojekt auf dem alten Industrieareal bereits im Sommer am Markt angeboten. Änliche Gerüchte gibt es auch über das Stadtentwicklungsgebiet rund um den früheren "APA-Turm". Die Signa-Tochter BAI hatte den baufälligen Turm 2018 gekauft und 2020 auch die benachbarte Quester-Liegenschaft erworben. Geplant waren am Quartier Gunoldstraße Süd ursprünglich vier Hochhäuser (50 bis 85 m hoch) und ein niedrigerer Baukörper. Bis dato erfolgte noch kein Baustart, auch aufgrund der komplizierten Eigentümerstruktur der einzelnen Baufelder.
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27 Prozent weniger Kaufverträge

Besonders teuer ist beim Wohnen Innsbruck, Graz und St.Pölten sind günstig

von Elisabeth K. Fürst

Roland Schmid sieht herausfordernde Zeiten für die Immobranche. © IMMOunited GmbH/Monika Fellner Roland Schmid sieht herausfordernde Zeiten für die Immobranche. © IMMOunited GmbH/Monika Fellner
Die KIM-Verordnung macht es aktuell vielen Menschen unmöglich einen Wohnung zu kaufen. Und genau das sieht man auch im Grundbuch. So wurden seit Beginn des Jahres bis inkl. 30.09.2023 knapp 27 Prozent weniger Wohnungs-Kaufverträge verbüchert. IMMOunited-CEO Roland Schmid dazu:„Wird weniger gekauft, hat das früher oder später auch Auswirkungen auf die Immobilienpreise. Die aktuellen Zahlen aus dem Grundbuch, aber auch die derzeitige Marktsituation zeigen uns, dass der Immobilienbranche weitere herausfordernde Monate bevorstehen.“  IMMOunited hat die Kaufpreise für Neubau- und Bestandswohnungen in den Landeshauptstädten aus dem ersten Halbjahr 2023 mit dem ersten Halbjahr 2022 verglichen. Das Fazit: Während mancherorts immer noch steigende Preise verzeichnet werden, scheint in einigen Landeshauptstädten das Plateau vorerst erreicht zu sein.
Landeshauptstädte im Detail:
Bregenz
Gebrauchte Wohnungen kamen auf einen durchschnittlichen Transaktionspreis von etwas mehr als 337.000 Euro. Ein Blick auf die Vorjahresperiode zeigt: Die Preisentwicklung hat sich verlangsamt, im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 gab es einen minimalen Rückgang von 0,3 Prozent.
Graz
Im Schnitt kostete eine Gebrauchtwohnung in Graz im ersten Halbjahr 2023 206.000 Euro. Das sind 4 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2022. Trotzdem ist das der vergleichsweise günstigste Durchschnittspreis der Analyse. Teurer waren Wohnungen vom Bauträger. Diese kamen auf 288.000 Euro. Im Gegenzug zum Gebrauchtsegment stieg der mittlere Preis von Neubauwohnungen lediglich um 0,3 Prozent und lag somit fast auf dem Niveau der Vorjahresperiode.
Innsbruck
Bestandswohnungen in Innsbruck wiesen in den ersten sechs Monaten des Jahres 2023 einen Durchschnittspreis von 388.000 Euro aus – den höchsten Wert der Gesamtanalyse im Gebrauchtsegment. Dieser Wert hat sich im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 kaum verändert. Damals lag der mittlere Transaktionspreis bei 389.000 Euro. Auch das Bauträgersegment wies Spitzenwerte aus. 599.000 Euro kostete eine Neubauwohnung im Schnitt. Das sind knapp 8 Prozent mehr als noch im ersten Halbjahr 2022.
Klagenfurt
Für 216.000 Euro gingen Gebrauchtwohnungen in Klagenfurt im ersten Halbjahr 2023 über den Tisch. Das waren 8 Prozent mehr als noch im ersten Halbjahr 2022. Ein etwas anderes Bild zeigte sich am Neubaumarkt. Mit rund 300.000 Euro waren Wohnungen vom Bauträger zwar rund 39 Prozent teurer als das Gebrauchtsegment, aber günstiger als in der Vorjahresperiode. Im ersten Halbjahr 2022 lag der durchschnittliche Transaktionspreis bei 317.000 Euro - ein Minus von 5 Prozent.
Linz
Wohnungen in Linz bewegten sich preislich im (unteren) Mittelfeld. Gebrauchte Wohnungen wiesen in den ersten sechs Monaten 2023 rund 229.000 Euro aus. Neubauwohnungen lagen bei 326.000 Euro. Insgesamt verzeichnete Linz in beiden Wohnungs-Kategorien einen merkbaren Preisrückgang. Im Gebrauchtwohnungsbereich waren es ca. -11 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022, im Bauträgerbereich -16 Prozent.
Salzburg
Während sich Bestandswohnungen im ersten Halbjahr 2023 mit rund 339.000 Euro im Mittelfeld der Landeshauptstädte bewegten, lagen Bauträgerwohnungen mit einem durchschnittlichen Transaktionspreis von rund 593.000 Euro auf Platz 2 – direkt hinter Innsbruck. Zudem waren sie knapp 3 Prozent teurer als im ersten Halbjahr 2022. Schon damals wies Salzburg den Top-Durchschnittswert am Neubaumarkt aus. Im Gegensatz dazu zeigte sich im Gebrauchtsegment im selben Zeitraum ein leichter Rückgang von fast 3 Prozent.
St. Pölten
In St. Pölten gab es nur im Neubaubereich ausreichend Datenmaterial für eine valide Analyse. Im Schnitt kostete eine Bauträgerwohnung im ersten Halbjahr 2023 272.000 Euro - der günstigste Transaktionspreis im Städteranking trotz eines Anstiegs von mehr als 5 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode.
Wien
Für durchschnittlich 338.000 Euro wurden Gebrauchtwohnungen im ersten Halbjahr 2023 in Wien verkauft. Neubauwohnungen gingen um 430.000 Euro über den Tisch. In der Bundeshauptstadt zeigte sich ebenfalls ein deutlicher Unterschied zwischen den beiden Wohnungssegmenten. Während der durchschnittliche Preis für Neubauwohnungen im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 um fast 3 Prozent anstieg, ging jener für Bestandswohnungen um mehr als 3 Prozent zurück.
Eisenstadt
In Eisenstadt gab es im Auswertungszeitraum nicht ausreichend Transaktionsdaten, weshalb keine vollwertige Analyse durchgeführt werden konnte.

Für die Auswertung wurden von IMMOUnited mehr als 9.300 Wohnungstransaktionen (gebraucht und vom Bauträger) analysiert, die ein Objekt mit einer Nutzfläche zwischen 30 m² und 150 m² umfassten und in den österreichischen Landeshauptstädten im ersten Halbjahr der Jahre 2022 und 2023 getätigt wurden. Ausgewertet wurde der Durchschnittspreis der Wohnungen. Extremwerte wurden verworfen. Stichtag der Auswertung ist der 20.10.2023.
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Angebot so groß wie nie

Aber beim Wohnimmobilienmarkt bricht der Neubau ein

von Elisabeth K. Fürst

Eigentumspreise Neubau Q3 2023 © Exploreal Eigentumspreise Neubau Q3 2023 © Exploreal
Die von Exploreal für den Fachverband der Vermögens- und Immobilientreuhänder der WKO ausgewerteten Daten zur Wohnbauentwicklung im Q3 zeigen, dass für heuer mit der Fertigstellung von rund 44.500 Wohneinheiten zu rechnen ist. Damit wurde der Wert im Vergleich zur letzten Prognose um 800 Wohneinheiten nach oben korrigiert und liegt nur knapp unter dem Wert des Vorjahres. Das ist nur vorerst eine guten Nachricht, denn ab 2025 ist mit einem massiven Rückgang der Neubauproduktion zu rechnen. Diese liegt österreichweit im Jahr 2025 bei prognostizierten 34.900 Wohneinheiten und wurde gegenüber der letzten Prognose ebenfalls leicht nach oben korrigiert (+1.100 Einheiten). 
Alexander Bosak, Exploreal Geschäftsführer: „Die Fertigstellungen gehen bereits zurück, heuer und nächstes Jahr aber noch in überschaubarem Ausmaß. Zwischen Wien und Österreich zeigt sich ein deutlicher Unterschied bei der Preisentwicklung: Während in Wien die Eigentumspreise leicht abnehmen und die freifinanzierte Miete deutlich steigt, sind in etlichen Bundesländern auch im Eigentum deutliche Preissteigerungen zu verzeichnen.“ Die aktuellen Zahlen zum 3. Quartal zeigen signifikante Preissteigerungen in Tirol (+22,9 Prozent), Kärnten (+18,5 Prozent), Vorarlberg (+14,0 Prozent) sowie im Burgenland und der Steiermark (je +12,9 Prozent) im Vergleich zum Q3 2022. In Wien liegt der Angebotspreis derzeit bei 7.052 Euro/m2, das bedeutet einen Anstieg von nur +1,8 Prozent und gleichzeitig auch die geringste Preissteigerung aller Bundesländer. Österreichweit kam es im 3. Quartal 2023 zu einer Preissteigerung von +7,3 Prozent im Vergleich zum Q3 2022.
Betrachtet man die aktuellen Zahlen lediglich im Vergleich zum Vorquartal, ergibt sich bereits ein anderes Bild. Die höchste Preissteigerung wurde im Burgenland verzeichnet (+14,8 Prozent), mit großem Abstand gefolgt von Kärnten (+5,8 Prozent). Zu einem leichten Rückgang der Angebotspreise kam es in Wien (-1,0 Prozent), Niederösterreich (-0.9 Prozent), und Oberösterreich (-0,6 Prozent). Österreichweit beträgt die Preisänderung im Vergleich zum Q2 2023 aufgrund der derzeit überproportional hohen Anzahl an niedrigen Preisen sogar -1,5 Prozent.
Bei den Neubau-Mietpreisen im Q3/23 werden die höchsten Mietpreise derzeit in Tirol verlangt (17,75 Euro/m2). Wien liegt mit einem durchschnittlichen Mietpreis von 14,36 Euro/m2 an zweiter Stelle. Die niedrigsten Werte werden im Burgenland verzeichnet (8,85 Euro/m2). Österreichweit wird bei Neubauwohnungen ein durchschnittlicher Mietpreis von 13,12 Euro/m2 erreicht. Dieser Quartalswert ist im Vergleich zum Q3 2022 um +12,2 Prozent und im Vergleich zum Q2 2023 um +3,0 Prozent gestiegen. Während das Angebot am Neubauwohnungsmarkt im 3. Quartal in Gesamt-Österreich und in Wien gestiegen ist, ist die Transaktionsanzahl nach einem deutlichen Anstieg ab dem Q4 2022 im letzten Quartal auf niedrigem Niveau geblieben bzw. wieder leicht gesunken.
Matthias Grosse, Geschäftsführer Exploreal fasst zusammen: „Aktuell ist in Österreich das Angebot am Markt so groß wie noch nie, die Eigentumspreise steigen nur noch verhalten und die Neubautätigkeit bricht ein. Die Zeiten für Bauträgerprojekte bleiben sehr herausfordernd. Einmal mehr gilt: Die Lage, und die genaue Kenntnis über die Lage, ist (mit)entscheidend für den Erfolg von Projekten.“
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Hotellerie trotzt der Krise

Investments werden an Fahrt gewinnen

von Stefan Posch

Die Hospitality-Branche funktioniert auch in der Krise © Union Investment Die Hospitality-Branche funktioniert auch in der Krise © Union Investment
Die Hospitality-Branche funktioniert auch in der Krise. Die Erwartungen für das Geschäft bleiben hoch, ebenso an steigende Umsätze. Nur mit neuen Projekten tut sich die Branche schwer. Investments werden erst Ende 2024 oder 2025 an Fahrt gewinnen. Family Offices und Fondsanbieter dürften dann den Ton angeben. ESG bleibt auf der Agenda – bei den Maßnahmen spielt die Branche jedoch auf Zeit. Das ergab das aktuelle Investment Barometer, die 10. Umfrage von HospitalityInside und Union Investment. 
Wie in den Vorjahren ließen der Augsburger Fachverlag und der Hamburger Immobilien-Investmentmanager die Umfrage von Ende September bis Ende Oktober laufen, um die Stimmung von der Expo Real München mit einzufangen. 
Insgesamt zeigen die vier Langzeit-Indizes (Business, Expectation, Development und Operation Index) eine leichte Verbesserung zum Vorjahr. Das Auseinanderklaffen der Erwartungen bei den Umsätzen und der Projektentwicklung zeigt unterdessen den Spagat, der die Branche aktuell herausfordert.
So fällt der Development-Index weiter deutlich hinter den drei anderen Indizes zurück und dokumentiert die verhaltene Stimmung in der Projektentwicklung. Demgegenüber steigt der Business-Index, der die aktuelle Situation im eigenen Unternehmen erfasst, um 3,4 Prozent, der Expectation-Index für die Geschäftserwartungen der kommenden sechs Monate legt sogar um 12 Prozent zu. Und der Operation-Index für die Umsatzentwicklung der Branche ist mit einem Plus von 12,4 Prozent sogar wieder auf Vor-Corona-Niveau.
Uneinheitlich präsentieren sich nach einem transaktionsschwachen Jahr 2023 die Erwartungen an die Trendumkehr an den Hotelinvestmentmärkten. An eine Rückkehr der Hotelinvestitionen in Deutschland bis Ende 2024 glauben 34 Prozent der Umfrage-Teilnehmer:innen. Für 40 Prozent der Befragten steht das Comeback erst 2025 an. Pessimistischer zeigt sich ein Viertel der Befragten, die erst 2026 oder später mit nachhaltig anziehenden Märkten in Deutschland rechnen.
Den Ton an den Investmentmärkten dürften laut der befragten Hotelexpert:innen dann Family Offices und die auf Hotelinvestments spezialisierte Fondsbranche angeben. Beide Investorengruppen werden gleichauf (jeweils 42 Prozent) als marktbestimmend eingeschätzt, gefolgt von Institutionellen Anleger:innen (37 Prozent) und Asset Management Companies (32 Prozent). Weit abgeschlagen folgen aus Sicht der Befragten die Staatsfonds mit nur 3 Prozent der Nennungen.
Geprägt wird das aktuelle Bild von der Erwartung, dass sich die Umsetzung der ESG-Ziele unter den bestehenden Rahmenbedingungen verzögern wird. „Dass die überwiegende Mehrheit (fast 58 Prozent) der Umfrage-Teilnehmer:innen angesichts von gestiegenen Energie- und Personalkosten, damit rechnen, dass sich ESG-Umsetzungen drei Jahre nach hinten verschieben, zeigt wie sich temporär die Prioritäten verschoben haben“, sagt Andreas Löcher, Leiter Investment Management Operational bei Union Investment. Mit einem Zeitverzug um fünf Jahre rechnen nur etwa 27 Prozent. Eine Verzögerung um mehr als fünf Jahre erwarten lediglich 15 Prozent der Befragten. „ESG bleibt aber auf der Agenda, dafür sorgt allein schon die Regulatorik, die Umsetzungen schon bis 2030 einfordert“, so Löcher.
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limehome expandiert weiter

Verträge in Griechenland, Italien und der Schweiz unterzeichnet

von Elisabeth K. Fürst

Ricky Bichel, Head of International Expansion, sucht nach neuen Projekten. © limehome Ricky Bichel, Head of International Expansion, sucht nach neuen Projekten. © limehome
Der HospitalityTech-Anbieter limehome expandiert in drei neue Länder: Das Unternehmen hat  Verträge für knapp 220 Apartments in Griechenland, Italien und der Schweiz unterzeichnet. Die neuen Standorten sind in Rom, Mailand, an der Amalfiküste, Athen, Piräus und Zürich. Auf den Markteintritt in den Metropolen der Länder sollen in Zukunft auch Standorte in regionalen Zentren und kleineren strategischen Geschäfts- und Freizeitzielen folgen.
Ricky Bichel, Head of International Expansion bei limehome: „Der Eintritt in gleich drei so wichtige Märkte ist ein großer Schritt in unserer Expansionsstrategie, hin zu Europas führendem Serviced Apartment-Anbieter. Wenn wir neue Märkte in den Blick nehmen, achten wir vor allem auf die langfristigen Aussichten. Das heißt, wir sind nicht nur an einmaligen Aktionen interessiert, sondern suchen Partner:innen, mit denen wir langfristig erfolgreich sind. Dabei sind für uns nicht nur die Hauptstädte interessant. Da limehome auch in kleineren Städten profitabel ist, wollen wir an möglichst vielen Orten neue Angebote schaffen. Erste vielversprechende Gespräche mit Partner:innen führen wir bereits zum Beispiel in der Schweiz. Gleichzeitig suchen wir derzeit an über 500 Orten europaweit nach neuen Projekten.“
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Wohnprojekt in Dornbach übergeben

60 freifinanzierten Mietwohnungen in der Alszeile 93

von Leon Protz

Wohnprojekt in Dornbach wurde übergeben © Manfred Seidl Wohnprojekt in Dornbach wurde übergeben © Manfred Seidl
Das Österreichische Siedlungswerk und die Heimat Österreich realisierten mit weiteren Partner:innen in Wien‐Dornbach ein Projekt, das jetzt voll verwertet ist. Die 60 freifinanzierten Mietwohnungen in der Alszeile 93 wurden in den letzten Tagen an ihre neuen Bewohner:innen übergeben. Es gibt drei Bauteile mit 24 geförderten bzw. betreuten und 60 freifinanzierten Wohnungen. Ein Gesundheits- und Ärztezentrum, ein Wohnheim mit 60 Pflegeplätzen, ein Kindergarten sowie Geschäftsflächen mit rund 750 m² sind Teil des neuen Wohnquartiers. „Durch den Einsatz nachhaltiger, innovativer Technologien können wir die Wärmeversorgung, und auch die Kühlung in den Sommermonaten, klimafreundlich gestalten. In diesem Projekt haben wir uns des Systems der Wärmepumpe mit Tiefensonden bedient. Mittels Betonkernaktivierung erfolgt sowohl in der warmen als auch in der kalten Jahreszeit die Temperierung der Wohnräume,“ so Wolfgang Wahlmüller, Generaldirektor der ÖSW.
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PriceHubble übernimmt Urbanease

Französischer Anbieter von Datenlösungen zur Grundstücksbeschaffung

von Stefan Posch

Alexis Radjabi, CSO für Westeuropa bei PriceHubble  © PriceHubble Alexis Radjabi, CSO für Westeuropa bei PriceHubble © PriceHubble
PriceHubble setzt den Expanionskurs fort und übernimmt Urbanease, einen französischen Anbieter von Datenlösungen zur Grundstücksbeschaffung und Stadtplanung. 
Das 2019 gegründete französische B2B-SaaS-Unternehmen Urbanease bietet Immobilienfachleuten Lösungen für die Analyse urbaner Daten und die Immobilienakquise. 
„Wir freuen uns sehr über die Verstärkung durch Urbanease, ein Team, das wir bereits sehr gut kennen und mit dem wir gemeinsame strategische Kund:innen haben. Die umfassende lokale Expertise von Urbanease und die Qualität der entwickelten Technologie haben uns sehr beeindruckt, und wir freuen uns darauf, das nächste Kapitel der PriceHubble-Geschichte gemeinsam zu schreiben“, sagt Alexis Radjabi, Chief Sales Officer für Westeuropa bei PriceHubble.
„Urbanease begibt sich heute auf eine spannende internationale Reise, bei der beide Seiten vom Know-how und der Technologie des anderen profitieren, um die aktuelle und zukünftige Kundschaft noch besser bedienen zu können. Wir sind hocherfreut, unsere Kräfte mit PriceHubble bündeln zu können“, fügt Valentin Peersman, Geschäftsführer von Urbanease, hinzu.
Nach der Übernahme der britischen Unternehmen Dataloft und WhenFresh setzt PriceHubble mit dieser dritten Akquisition innerhalb weniger Monate seine Wachstumsziele für Europa weiter fort.
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Finanzielle Unabhängigkeit im Alter wichtig

Sanierung der eigenen Immobilie an vierter Stelle

von Leon Protz

Finanzielle Unabhängigkeit im Alter wichtig © EV LiquidHome Finanzielle Unabhängigkeit im Alter wichtig © EV LiquidHome
Eine aktuelle repräsentative Umfrage von Engel & Völkers LiquidHome zeigt: Die Österreicher:innen im Alter zwischen 50 und 75 Jahren wünschen sich für den Ruhestand finanzielle Unabhängigkeit und so lange wie möglich in ihren eigenen vier Wänden leben zu können. Bei den materiellen Wünschen rangiert neben der finanziellen Unabhängigkeit und Absicherung u.a. für etwaige Pflegebedürftigkeit und Reisewünsche, die Sanierung der eigenen Immobilie bereits an vierter Stelle. Als Bremsfaktoren für die Umsetzung der Zukunftspläne im Alter werden fehlende finanzielle Mittel in Kombination mit aktuellen wirtschaftlichen Entwicklungen genannt. Interessant ist, dass sich die 50–60-Jährigen stärker vor Geldnöten im Alter fürchten als die Altersgruppe der 61–75-Jährigen. Nachvollziehbar ist in diesem Zusammenhang, dass Hauseigentümer:innen sich weniger Sorgen um Altersarmut machen als Menschen, die zur Miete wohnen. Die Finanzierung von Plänen oder Lebenserhaltungskosten soll am liebsten durch Sparen oder das Aufbrauchen von eigenen Ersparnissen erfolgen. Die eigenen Kinder bei finanziellen Engpässen zur Kasse zu bitten, ist keine Option. Eine Kreditaufnahme oder Komplettverkauf der eigenen Immobilie ist für diese Altersgruppe ebenso keine Alternative. Was die Assoziationen mit dem Besitz eines eigenen Hauses anbelangt, bedeutet dies für mehr als die Hälfte der Befragten Schutz, Geborgenheit und eine wichtige Geldanlage. Gleichzeitig wird das günstige Wohnen im Alter als ein wesentlicher Faktor angesehen. 61 Prozent der Befragten geben an, auf jeden Fall so lange wie möglich in der eigenen Immobilie wohnen zu wollen. Für lediglich 8 Prozent ist der Umzug in eine kleinere Wohnung absolut denkbar, 4 Prozent würden sich auf jeden Fall für eine Senioren-Wohnanlage entscheiden. 30 Prozent der befragten Immobilieneigentümer:innen denken über Sanierungsmaßnahmen, insbesondere über Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz, nach. Immerhin ein Drittel sieht diese auch als leistbar, für 12 Prozent fehlen dafür jedoch die nötigen finanziellen Mittel.
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Viele Stornierungen in Deutschland

Im Oktober meldeten 22,2 Prozent der Unternehmen gestrichene Projekte

von Stefan Posch

In Deutschland wurden viele Wohnprojekte storniert. © Adobe Stock In Deutschland wurden viele Wohnprojekte storniert. © Adobe Stock
Der BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen blickt besorgt auf die aktuellen Zahlen des ifo-Instituts zu Stornierungen beim Wohnungsbau in Deutschland. Im Oktober meldeten 22,2 Prozent der Unternehmen gestrichene Projekte, im Vormonat waren es 21,4 Prozent. Bereits 48,7 Prozent der Betriebe berichteten über Auftragsmangel, nach 46,6 Prozent im September. „Die Hälfte aller Wohnungsbauunternehmen meldet den Notstand, der Mangel an Aufträgen bedroht ihre wirtschaftliche Existenz und die ihrer Angestellten. Die Stornierungszahlen von Aufträgen beim Wohnungsbau wachsen stetig an und eine baldige wirtschaftliche Erholung ist damit auch abbestellt. Leider mangelt es an entschlossenerem Handeln, das wir jetzt dringend brauchen“, erklärte BFW-Präsident Dirk Salewski in Berlin.
„Diese Entwicklung ist besorgniserregend und viel schlimmer noch: In Teilen ist sie hausgemacht. Überbordende Bürokratie, langwierige und langsame Verfahren sowie die kostspieligen Maximal-Anforderungen an den Neubau haben mit den hohen Zinsen und Baukosten zu dieser Situation geführt. Das können wir uns nicht mehr leisten. Auftragsmangel, daraus folgende Finanzierungsschwierigkeiten und ein Neugeschäft, das nicht mehr existiert, sprechen eine deutliche Sprache. Nur werden diese Hiobsbotschaften offenbar nicht gehört oder verstanden. Entlastung und Ermöglichung sind das Gebot der Stunde. Wenn wir jetzt und hier keine Bauwende schaffen, dann gehen Unternehmen kaputt, wir verlieren mit den Arbeitsplätzen auch die Fachkräfte und schlimmer noch: Der weiterwachsende Wohnungsmangel bedroht den zukünftigen sozialen Frieden“, so der BFW-Präsident.
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Luxus zum Tag: Weingut bei Baden-Baden

37 Hektar großes Weingut Nägelsförst wird verkauft

von Stefan Posch

Das Weingut Nägelsförst © Sotheby´s International Realty Das Weingut Nägelsförst © Sotheby´s International Realty
Derzeit steht das 37 Hektar große Weingut Nägelsförst vor den Toren Baden-Badens zum Verkauf. München Sotheby´s International Realty vermarktet die Immobilie. Das Gut umfasst rund 33 Hektar Rebflächen, davon sind aktuell circa 28 Hektar in Produktion. Das Weingut verfügt über ein Brennrecht für circa 300 Liter reinen Alkohol pro Jahr. Es wird zu 70 Prozent Weiß- und zu 30 Prozent Rotwein angebaut. Durch die Gesamtheit der durchgeführten Maßnahmen gelang es laut dem Makler der Eigentümer-Familie, seit der Übernahme 2016, in sieben Jahren, das Weingut am Markt erfolgreich im Spitzensegment der Weingüter Deutschlands zu positionieren.
Michael Reiss von München Sotheby´s International Realty: „Dieses Weingut ist eine einmalige Anlage, da es über Rebflächen mit einem erstklassigem Terroir verfügt und das Weinsortiment viele Auszeichnungen bislang erhalten hat. Das Weingut zählt sicher zu einem der schönsten in Deutschland, zugehörig zur Stadt Baden-Baden, mit einer Alleinlage hoch am Hügel, im Osten und Süden direkt angrenzend an den Schwarzwald, nach Westen den Blick über das Rheintal bis zu den Vogesen und dem Elsass, häufig sogar bis zum Straßburger Münster.“
Das Weingut Nägelsförst besitzt neben einer zum Hof führenden Quelle auch einen Anteil Wald, am Hof angrenzend, einige Wiesenflächen sowie ein Gutshaus mit Nebengebäuden, Vinothek, Weinkeller, Produktion und Lagerflächen.
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ZIA für Beibehalt steuerlich absetzbarer Zinsen

Möglichkeiten Zinsen von Bankdarlehen steuerlich geltend zu machen sollen begrenzt werden

von Leon Protz

Einschränkungen bei der Zinsschranke für ZIA unverständlich. © Adobe Stock Einschränkungen bei der Zinsschranke für ZIA unverständlich. © Adobe Stock
Angesichts der dramatischen Wohnungsnot hält die ZIA in Deutschland es für „völlig unverständlich“, dass die deutsche Bundesregierung Einschränkungen bei der so genannten Zinsschranke plant. Hans Volkert Volckens, Vorsitzender des Ausschusses Steuerrecht beim ZIA, wird heute bei der Anhörung im Finanzausschuss des Bundestages die Einwände gegen die geplante Änderung, die das Wachstumschancengesetz vorsieht, vorbringen. Demnach sollen Möglichkeiten, Zinsen von Bankdarlehen steuerlich geltend zu machen, begrenzt werden. „Der Zinsschranke kommt insbesondere für die Immobilienbranche eine krisenverschärfende Wirkung zu. Schlimmstenfalls werden Unternehmen durch die Verschärfungen selbst dann Steuern zahlen müssen, wenn sie sich in einer wirtschaftlichen Verlustsituation befinden, weil sie Zinsen steuerlich nicht geltend machen können“, erläutert Volckens. Die Wirkungen seien „sowohl aus wohnungspolitischer als auch volkswirtschaftlicher Sicht verheerend“, so der ZIA-Experte im Vorfeld der Anhörung. „Investitionen in Wohnungsbau werden ausbleiben, Insolvenzen bei Projektentwicklern noch befeuert.“ Schon jetzt sind im Bereich Wohnen über 130 insolvente Projekte bekannt, von denen umgerechnet fast 20.000 Wohnungen mit 70 Quadratmeter, also Platz für 30.000 bis 50.000 Personen, betroffen sind. Im Rahmen des parlamentarischen Verfahrens müsse diese geplante Verschärfung zurückgedreht werden, drängt Volckens.
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Besonders teuer ist beim Wohnen Innsbruck, Graz und St.Pölten sind günstig

27 Prozent weniger Kaufverträge

von Elisabeth K. Fürst

Die KIM-Verordnung macht es aktuell vielen Menschen unmöglich einen Wohnung zu kaufen. Und genau das sieht man auch im Grundbuch. So wurden seit Beginn des Jahres bis inkl. 30.09.2023 knapp 27 Prozent weniger Wohnungs-Kaufverträge verbüchert. IMMOunited-CEO Roland Schmid dazu:„Wird weniger gekauft, hat das früher oder später auch Auswirkungen auf die Immobilienpreise. Die aktuellen Zahlen aus dem Grundbuch, aber auch die derzeitige Marktsituation zeigen uns, dass der Immobilienbranche weitere herausfordernde Monate bevorstehen.“  IMMOunited hat die Kaufpreise für Neubau- und Bestandswohnungen in den Landeshauptstädten aus dem ersten Halbjahr 2023 mit dem ersten Halbjahr 2022 verglichen. Das Fazit: Während mancherorts immer noch steigende Preise verzeichnet werden, scheint in einigen Landeshauptstädten das Plateau vorerst erreicht zu sein.
Landeshauptstädte im Detail:
Bregenz
Gebrauchte Wohnungen kamen auf einen durchschnittlichen Transaktionspreis von etwas mehr als 337.000 Euro. Ein Blick auf die Vorjahresperiode zeigt: Die Preisentwicklung hat sich verlangsamt, im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 gab es einen minimalen Rückgang von 0,3 Prozent.
Graz
Im Schnitt kostete eine Gebrauchtwohnung in Graz im ersten Halbjahr 2023 206.000 Euro. Das sind 4 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2022. Trotzdem ist das der vergleichsweise günstigste Durchschnittspreis der Analyse. Teurer waren Wohnungen vom Bauträger. Diese kamen auf 288.000 Euro. Im Gegenzug zum Gebrauchtsegment stieg der mittlere Preis von Neubauwohnungen lediglich um 0,3 Prozent und lag somit fast auf dem Niveau der Vorjahresperiode.
Innsbruck
Bestandswohnungen in Innsbruck wiesen in den ersten sechs Monaten des Jahres 2023 einen Durchschnittspreis von 388.000 Euro aus – den höchsten Wert der Gesamtanalyse im Gebrauchtsegment. Dieser Wert hat sich im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 kaum verändert. Damals lag der mittlere Transaktionspreis bei 389.000 Euro. Auch das Bauträgersegment wies Spitzenwerte aus. 599.000 Euro kostete eine Neubauwohnung im Schnitt. Das sind knapp 8 Prozent mehr als noch im ersten Halbjahr 2022.
Klagenfurt
Für 216.000 Euro gingen Gebrauchtwohnungen in Klagenfurt im ersten Halbjahr 2023 über den Tisch. Das waren 8 Prozent mehr als noch im ersten Halbjahr 2022. Ein etwas anderes Bild zeigte sich am Neubaumarkt. Mit rund 300.000 Euro waren Wohnungen vom Bauträger zwar rund 39 Prozent teurer als das Gebrauchtsegment, aber günstiger als in der Vorjahresperiode. Im ersten Halbjahr 2022 lag der durchschnittliche Transaktionspreis bei 317.000 Euro - ein Minus von 5 Prozent.
Linz
Wohnungen in Linz bewegten sich preislich im (unteren) Mittelfeld. Gebrauchte Wohnungen wiesen in den ersten sechs Monaten 2023 rund 229.000 Euro aus. Neubauwohnungen lagen bei 326.000 Euro. Insgesamt verzeichnete Linz in beiden Wohnungs-Kategorien einen merkbaren Preisrückgang. Im Gebrauchtwohnungsbereich waren es ca. -11 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022, im Bauträgerbereich -16 Prozent.
Salzburg
Während sich Bestandswohnungen im ersten Halbjahr 2023 mit rund 339.000 Euro im Mittelfeld der Landeshauptstädte bewegten, lagen Bauträgerwohnungen mit einem durchschnittlichen Transaktionspreis von rund 593.000 Euro auf Platz 2 – direkt hinter Innsbruck. Zudem waren sie knapp 3 Prozent teurer als im ersten Halbjahr 2022. Schon damals wies Salzburg den Top-Durchschnittswert am Neubaumarkt aus. Im Gegensatz dazu zeigte sich im Gebrauchtsegment im selben Zeitraum ein leichter Rückgang von fast 3 Prozent.
St. Pölten
In St. Pölten gab es nur im Neubaubereich ausreichend Datenmaterial für eine valide Analyse. Im Schnitt kostete eine Bauträgerwohnung im ersten Halbjahr 2023 272.000 Euro - der günstigste Transaktionspreis im Städteranking trotz eines Anstiegs von mehr als 5 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode.
Wien
Für durchschnittlich 338.000 Euro wurden Gebrauchtwohnungen im ersten Halbjahr 2023 in Wien verkauft. Neubauwohnungen gingen um 430.000 Euro über den Tisch. In der Bundeshauptstadt zeigte sich ebenfalls ein deutlicher Unterschied zwischen den beiden Wohnungssegmenten. Während der durchschnittliche Preis für Neubauwohnungen im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 um fast 3 Prozent anstieg, ging jener für Bestandswohnungen um mehr als 3 Prozent zurück.
Eisenstadt
In Eisenstadt gab es im Auswertungszeitraum nicht ausreichend Transaktionsdaten, weshalb keine vollwertige Analyse durchgeführt werden konnte.

Für die Auswertung wurden von IMMOUnited mehr als 9.300 Wohnungstransaktionen (gebraucht und vom Bauträger) analysiert, die ein Objekt mit einer Nutzfläche zwischen 30 m² und 150 m² umfassten und in den österreichischen Landeshauptstädten im ersten Halbjahr der Jahre 2022 und 2023 getätigt wurden. Ausgewertet wurde der Durchschnittspreis der Wohnungen. Extremwerte wurden verworfen. Stichtag der Auswertung ist der 20.10.2023.

Aber beim Wohnimmobilienmarkt bricht der Neubau ein

Angebot so groß wie nie

von Elisabeth K. Fürst

Eigentumspreise Neubau Q3 2023 © Exploreal
Die von Exploreal für den Fachverband der Vermögens- und Immobilientreuhänder der WKO ausgewerteten Daten zur Wohnbauentwicklung im Q3 zeigen, dass für heuer mit der Fertigstellung von rund 44.500 Wohneinheiten zu rechnen ist. Damit wurde der Wert im Vergleich zur letzten Prognose um 800 Wohneinheiten nach oben korrigiert und liegt nur knapp unter dem Wert des Vorjahres. Das ist nur vorerst eine guten Nachricht, denn ab 2025 ist mit einem massiven Rückgang der Neubauproduktion zu rechnen. Diese liegt österreichweit im Jahr 2025 bei prognostizierten 34.900 Wohneinheiten und wurde gegenüber der letzten Prognose ebenfalls leicht nach oben korrigiert (+1.100 Einheiten). 
Alexander Bosak, Exploreal Geschäftsführer: „Die Fertigstellungen gehen bereits zurück, heuer und nächstes Jahr aber noch in überschaubarem Ausmaß. Zwischen Wien und Österreich zeigt sich ein deutlicher Unterschied bei der Preisentwicklung: Während in Wien die Eigentumspreise leicht abnehmen und die freifinanzierte Miete deutlich steigt, sind in etlichen Bundesländern auch im Eigentum deutliche Preissteigerungen zu verzeichnen.“ Die aktuellen Zahlen zum 3. Quartal zeigen signifikante Preissteigerungen in Tirol (+22,9 Prozent), Kärnten (+18,5 Prozent), Vorarlberg (+14,0 Prozent) sowie im Burgenland und der Steiermark (je +12,9 Prozent) im Vergleich zum Q3 2022. In Wien liegt der Angebotspreis derzeit bei 7.052 Euro/m2, das bedeutet einen Anstieg von nur +1,8 Prozent und gleichzeitig auch die geringste Preissteigerung aller Bundesländer. Österreichweit kam es im 3. Quartal 2023 zu einer Preissteigerung von +7,3 Prozent im Vergleich zum Q3 2022.
Betrachtet man die aktuellen Zahlen lediglich im Vergleich zum Vorquartal, ergibt sich bereits ein anderes Bild. Die höchste Preissteigerung wurde im Burgenland verzeichnet (+14,8 Prozent), mit großem Abstand gefolgt von Kärnten (+5,8 Prozent). Zu einem leichten Rückgang der Angebotspreise kam es in Wien (-1,0 Prozent), Niederösterreich (-0.9 Prozent), und Oberösterreich (-0,6 Prozent). Österreichweit beträgt die Preisänderung im Vergleich zum Q2 2023 aufgrund der derzeit überproportional hohen Anzahl an niedrigen Preisen sogar -1,5 Prozent.
Bei den Neubau-Mietpreisen im Q3/23 werden die höchsten Mietpreise derzeit in Tirol verlangt (17,75 Euro/m2). Wien liegt mit einem durchschnittlichen Mietpreis von 14,36 Euro/m2 an zweiter Stelle. Die niedrigsten Werte werden im Burgenland verzeichnet (8,85 Euro/m2). Österreichweit wird bei Neubauwohnungen ein durchschnittlicher Mietpreis von 13,12 Euro/m2 erreicht. Dieser Quartalswert ist im Vergleich zum Q3 2022 um +12,2 Prozent und im Vergleich zum Q2 2023 um +3,0 Prozent gestiegen. Während das Angebot am Neubauwohnungsmarkt im 3. Quartal in Gesamt-Österreich und in Wien gestiegen ist, ist die Transaktionsanzahl nach einem deutlichen Anstieg ab dem Q4 2022 im letzten Quartal auf niedrigem Niveau geblieben bzw. wieder leicht gesunken.
Matthias Grosse, Geschäftsführer Exploreal fasst zusammen: „Aktuell ist in Österreich das Angebot am Markt so groß wie noch nie, die Eigentumspreise steigen nur noch verhalten und die Neubautätigkeit bricht ein. Die Zeiten für Bauträgerprojekte bleiben sehr herausfordernd. Einmal mehr gilt: Die Lage, und die genaue Kenntnis über die Lage, ist (mit)entscheidend für den Erfolg von Projekten.“
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Investments werden an Fahrt gewinnen

Hotellerie trotzt der Krise

von Stefan Posch

Die Hospitality-Branche funktioniert auch in der Krise. Die Erwartungen für das Geschäft bleiben hoch, ebenso an steigende Umsätze. Nur mit neuen Projekten tut sich die Branche schwer. Investments werden erst Ende 2024 oder 2025 an Fahrt gewinnen. Family Offices und Fondsanbieter dürften dann den Ton angeben. ESG bleibt auf der Agenda – bei den Maßnahmen spielt die Branche jedoch auf Zeit. Das ergab das aktuelle Investment Barometer, die 10. Umfrage von HospitalityInside und Union Investment. 
Wie in den Vorjahren ließen der Augsburger Fachverlag und der Hamburger Immobilien-Investmentmanager die Umfrage von Ende September bis Ende Oktober laufen, um die Stimmung von der Expo Real München mit einzufangen. 
Insgesamt zeigen die vier Langzeit-Indizes (Business, Expectation, Development und Operation Index) eine leichte Verbesserung zum Vorjahr. Das Auseinanderklaffen der Erwartungen bei den Umsätzen und der Projektentwicklung zeigt unterdessen den Spagat, der die Branche aktuell herausfordert.
So fällt der Development-Index weiter deutlich hinter den drei anderen Indizes zurück und dokumentiert die verhaltene Stimmung in der Projektentwicklung. Demgegenüber steigt der Business-Index, der die aktuelle Situation im eigenen Unternehmen erfasst, um 3,4 Prozent, der Expectation-Index für die Geschäftserwartungen der kommenden sechs Monate legt sogar um 12 Prozent zu. Und der Operation-Index für die Umsatzentwicklung der Branche ist mit einem Plus von 12,4 Prozent sogar wieder auf Vor-Corona-Niveau.
Uneinheitlich präsentieren sich nach einem transaktionsschwachen Jahr 2023 die Erwartungen an die Trendumkehr an den Hotelinvestmentmärkten. An eine Rückkehr der Hotelinvestitionen in Deutschland bis Ende 2024 glauben 34 Prozent der Umfrage-Teilnehmer:innen. Für 40 Prozent der Befragten steht das Comeback erst 2025 an. Pessimistischer zeigt sich ein Viertel der Befragten, die erst 2026 oder später mit nachhaltig anziehenden Märkten in Deutschland rechnen.
Den Ton an den Investmentmärkten dürften laut der befragten Hotelexpert:innen dann Family Offices und die auf Hotelinvestments spezialisierte Fondsbranche angeben. Beide Investorengruppen werden gleichauf (jeweils 42 Prozent) als marktbestimmend eingeschätzt, gefolgt von Institutionellen Anleger:innen (37 Prozent) und Asset Management Companies (32 Prozent). Weit abgeschlagen folgen aus Sicht der Befragten die Staatsfonds mit nur 3 Prozent der Nennungen.
Geprägt wird das aktuelle Bild von der Erwartung, dass sich die Umsetzung der ESG-Ziele unter den bestehenden Rahmenbedingungen verzögern wird. „Dass die überwiegende Mehrheit (fast 58 Prozent) der Umfrage-Teilnehmer:innen angesichts von gestiegenen Energie- und Personalkosten, damit rechnen, dass sich ESG-Umsetzungen drei Jahre nach hinten verschieben, zeigt wie sich temporär die Prioritäten verschoben haben“, sagt Andreas Löcher, Leiter Investment Management Operational bei Union Investment. Mit einem Zeitverzug um fünf Jahre rechnen nur etwa 27 Prozent. Eine Verzögerung um mehr als fünf Jahre erwarten lediglich 15 Prozent der Befragten. „ESG bleibt aber auf der Agenda, dafür sorgt allein schon die Regulatorik, die Umsetzungen schon bis 2030 einfordert“, so Löcher.
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Verträge in Griechenland, Italien und der Schweiz unterzeichnet

limehome expandiert weiter

von Elisabeth K. Fürst

Der HospitalityTech-Anbieter limehome expandiert in drei neue Länder: Das Unternehmen hat  Verträge für knapp 220 Apartments in Griechenland, Italien und der Schweiz unterzeichnet. Die neuen Standorten sind in Rom, Mailand, an der Amalfiküste, Athen, Piräus und Zürich. Auf den Markteintritt in den Metropolen der Länder sollen in Zukunft auch Standorte in regionalen Zentren und kleineren strategischen Geschäfts- und Freizeitzielen folgen.
Ricky Bichel, Head of International Expansion bei limehome: „Der Eintritt in gleich drei so wichtige Märkte ist ein großer Schritt in unserer Expansionsstrategie, hin zu Europas führendem Serviced Apartment-Anbieter. Wenn wir neue Märkte in den Blick nehmen, achten wir vor allem auf die langfristigen Aussichten. Das heißt, wir sind nicht nur an einmaligen Aktionen interessiert, sondern suchen Partner:innen, mit denen wir langfristig erfolgreich sind. Dabei sind für uns nicht nur die Hauptstädte interessant. Da limehome auch in kleineren Städten profitabel ist, wollen wir an möglichst vielen Orten neue Angebote schaffen. Erste vielversprechende Gespräche mit Partner:innen führen wir bereits zum Beispiel in der Schweiz. Gleichzeitig suchen wir derzeit an über 500 Orten europaweit nach neuen Projekten.“
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60 freifinanzierten Mietwohnungen in der Alszeile 93

Wohnprojekt in Dornbach übergeben

von Leon Protz

Wohnprojekt in Dornbach wurde übergeben © Manfred Seidl
Das Österreichische Siedlungswerk und die Heimat Österreich realisierten mit weiteren Partner:innen in Wien‐Dornbach ein Projekt, das jetzt voll verwertet ist. Die 60 freifinanzierten Mietwohnungen in der Alszeile 93 wurden in den letzten Tagen an ihre neuen Bewohner:innen übergeben. Es gibt drei Bauteile mit 24 geförderten bzw. betreuten und 60 freifinanzierten Wohnungen. Ein Gesundheits- und Ärztezentrum, ein Wohnheim mit 60 Pflegeplätzen, ein Kindergarten sowie Geschäftsflächen mit rund 750 m² sind Teil des neuen Wohnquartiers. „Durch den Einsatz nachhaltiger, innovativer Technologien können wir die Wärmeversorgung, und auch die Kühlung in den Sommermonaten, klimafreundlich gestalten. In diesem Projekt haben wir uns des Systems der Wärmepumpe mit Tiefensonden bedient. Mittels Betonkernaktivierung erfolgt sowohl in der warmen als auch in der kalten Jahreszeit die Temperierung der Wohnräume,“ so Wolfgang Wahlmüller, Generaldirektor der ÖSW.

Französischer Anbieter von Datenlösungen zur Grundstücksbeschaffung

PriceHubble übernimmt Urbanease

von Stefan Posch

Alexis Radjabi, CSO für Westeuropa bei PriceHubble © PriceHubble
PriceHubble setzt den Expanionskurs fort und übernimmt Urbanease, einen französischen Anbieter von Datenlösungen zur Grundstücksbeschaffung und Stadtplanung. 
Das 2019 gegründete französische B2B-SaaS-Unternehmen Urbanease bietet Immobilienfachleuten Lösungen für die Analyse urbaner Daten und die Immobilienakquise. 
„Wir freuen uns sehr über die Verstärkung durch Urbanease, ein Team, das wir bereits sehr gut kennen und mit dem wir gemeinsame strategische Kund:innen haben. Die umfassende lokale Expertise von Urbanease und die Qualität der entwickelten Technologie haben uns sehr beeindruckt, und wir freuen uns darauf, das nächste Kapitel der PriceHubble-Geschichte gemeinsam zu schreiben“, sagt Alexis Radjabi, Chief Sales Officer für Westeuropa bei PriceHubble.
„Urbanease begibt sich heute auf eine spannende internationale Reise, bei der beide Seiten vom Know-how und der Technologie des anderen profitieren, um die aktuelle und zukünftige Kundschaft noch besser bedienen zu können. Wir sind hocherfreut, unsere Kräfte mit PriceHubble bündeln zu können“, fügt Valentin Peersman, Geschäftsführer von Urbanease, hinzu.
Nach der Übernahme der britischen Unternehmen Dataloft und WhenFresh setzt PriceHubble mit dieser dritten Akquisition innerhalb weniger Monate seine Wachstumsziele für Europa weiter fort.
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Sanierung der eigenen Immobilie an vierter Stelle

Finanzielle Unabhängigkeit im Alter wichtig

von Leon Protz

Finanzielle Unabhängigkeit im Alter wichtig © EV LiquidHome
Eine aktuelle repräsentative Umfrage von Engel & Völkers LiquidHome zeigt: Die Österreicher:innen im Alter zwischen 50 und 75 Jahren wünschen sich für den Ruhestand finanzielle Unabhängigkeit und so lange wie möglich in ihren eigenen vier Wänden leben zu können. Bei den materiellen Wünschen rangiert neben der finanziellen Unabhängigkeit und Absicherung u.a. für etwaige Pflegebedürftigkeit und Reisewünsche, die Sanierung der eigenen Immobilie bereits an vierter Stelle. Als Bremsfaktoren für die Umsetzung der Zukunftspläne im Alter werden fehlende finanzielle Mittel in Kombination mit aktuellen wirtschaftlichen Entwicklungen genannt. Interessant ist, dass sich die 50–60-Jährigen stärker vor Geldnöten im Alter fürchten als die Altersgruppe der 61–75-Jährigen. Nachvollziehbar ist in diesem Zusammenhang, dass Hauseigentümer:innen sich weniger Sorgen um Altersarmut machen als Menschen, die zur Miete wohnen. Die Finanzierung von Plänen oder Lebenserhaltungskosten soll am liebsten durch Sparen oder das Aufbrauchen von eigenen Ersparnissen erfolgen. Die eigenen Kinder bei finanziellen Engpässen zur Kasse zu bitten, ist keine Option. Eine Kreditaufnahme oder Komplettverkauf der eigenen Immobilie ist für diese Altersgruppe ebenso keine Alternative. Was die Assoziationen mit dem Besitz eines eigenen Hauses anbelangt, bedeutet dies für mehr als die Hälfte der Befragten Schutz, Geborgenheit und eine wichtige Geldanlage. Gleichzeitig wird das günstige Wohnen im Alter als ein wesentlicher Faktor angesehen. 61 Prozent der Befragten geben an, auf jeden Fall so lange wie möglich in der eigenen Immobilie wohnen zu wollen. Für lediglich 8 Prozent ist der Umzug in eine kleinere Wohnung absolut denkbar, 4 Prozent würden sich auf jeden Fall für eine Senioren-Wohnanlage entscheiden. 30 Prozent der befragten Immobilieneigentümer:innen denken über Sanierungsmaßnahmen, insbesondere über Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz, nach. Immerhin ein Drittel sieht diese auch als leistbar, für 12 Prozent fehlen dafür jedoch die nötigen finanziellen Mittel.

Im Oktober meldeten 22,2 Prozent der Unternehmen gestrichene Projekte

Viele Stornierungen in Deutschland

von Stefan Posch

In Deutschland wurden viele Wohnprojekte storniert. © Adobe Stock
Der BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen blickt besorgt auf die aktuellen Zahlen des ifo-Instituts zu Stornierungen beim Wohnungsbau in Deutschland. Im Oktober meldeten 22,2 Prozent der Unternehmen gestrichene Projekte, im Vormonat waren es 21,4 Prozent. Bereits 48,7 Prozent der Betriebe berichteten über Auftragsmangel, nach 46,6 Prozent im September. „Die Hälfte aller Wohnungsbauunternehmen meldet den Notstand, der Mangel an Aufträgen bedroht ihre wirtschaftliche Existenz und die ihrer Angestellten. Die Stornierungszahlen von Aufträgen beim Wohnungsbau wachsen stetig an und eine baldige wirtschaftliche Erholung ist damit auch abbestellt. Leider mangelt es an entschlossenerem Handeln, das wir jetzt dringend brauchen“, erklärte BFW-Präsident Dirk Salewski in Berlin.
„Diese Entwicklung ist besorgniserregend und viel schlimmer noch: In Teilen ist sie hausgemacht. Überbordende Bürokratie, langwierige und langsame Verfahren sowie die kostspieligen Maximal-Anforderungen an den Neubau haben mit den hohen Zinsen und Baukosten zu dieser Situation geführt. Das können wir uns nicht mehr leisten. Auftragsmangel, daraus folgende Finanzierungsschwierigkeiten und ein Neugeschäft, das nicht mehr existiert, sprechen eine deutliche Sprache. Nur werden diese Hiobsbotschaften offenbar nicht gehört oder verstanden. Entlastung und Ermöglichung sind das Gebot der Stunde. Wenn wir jetzt und hier keine Bauwende schaffen, dann gehen Unternehmen kaputt, wir verlieren mit den Arbeitsplätzen auch die Fachkräfte und schlimmer noch: Der weiterwachsende Wohnungsmangel bedroht den zukünftigen sozialen Frieden“, so der BFW-Präsident.
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37 Hektar großes Weingut Nägelsförst wird verkauft

Luxus zum Tag: Weingut bei Baden-Baden

von Stefan Posch

Das Weingut Nägelsförst © Sotheby´s International Realty
Derzeit steht das 37 Hektar große Weingut Nägelsförst vor den Toren Baden-Badens zum Verkauf. München Sotheby´s International Realty vermarktet die Immobilie. Das Gut umfasst rund 33 Hektar Rebflächen, davon sind aktuell circa 28 Hektar in Produktion. Das Weingut verfügt über ein Brennrecht für circa 300 Liter reinen Alkohol pro Jahr. Es wird zu 70 Prozent Weiß- und zu 30 Prozent Rotwein angebaut. Durch die Gesamtheit der durchgeführten Maßnahmen gelang es laut dem Makler der Eigentümer-Familie, seit der Übernahme 2016, in sieben Jahren, das Weingut am Markt erfolgreich im Spitzensegment der Weingüter Deutschlands zu positionieren.
Michael Reiss von München Sotheby´s International Realty: „Dieses Weingut ist eine einmalige Anlage, da es über Rebflächen mit einem erstklassigem Terroir verfügt und das Weinsortiment viele Auszeichnungen bislang erhalten hat. Das Weingut zählt sicher zu einem der schönsten in Deutschland, zugehörig zur Stadt Baden-Baden, mit einer Alleinlage hoch am Hügel, im Osten und Süden direkt angrenzend an den Schwarzwald, nach Westen den Blick über das Rheintal bis zu den Vogesen und dem Elsass, häufig sogar bis zum Straßburger Münster.“
Das Weingut Nägelsförst besitzt neben einer zum Hof führenden Quelle auch einen Anteil Wald, am Hof angrenzend, einige Wiesenflächen sowie ein Gutshaus mit Nebengebäuden, Vinothek, Weinkeller, Produktion und Lagerflächen.

Möglichkeiten Zinsen von Bankdarlehen steuerlich geltend zu machen sollen begrenzt werden

ZIA für Beibehalt steuerlich absetzbarer Zinsen

von Leon Protz

Einschränkungen bei der Zinsschranke für ZIA unverständlich. © Adobe Stock
Angesichts der dramatischen Wohnungsnot hält die ZIA in Deutschland es für „völlig unverständlich“, dass die deutsche Bundesregierung Einschränkungen bei der so genannten Zinsschranke plant. Hans Volkert Volckens, Vorsitzender des Ausschusses Steuerrecht beim ZIA, wird heute bei der Anhörung im Finanzausschuss des Bundestages die Einwände gegen die geplante Änderung, die das Wachstumschancengesetz vorsieht, vorbringen. Demnach sollen Möglichkeiten, Zinsen von Bankdarlehen steuerlich geltend zu machen, begrenzt werden. „Der Zinsschranke kommt insbesondere für die Immobilienbranche eine krisenverschärfende Wirkung zu. Schlimmstenfalls werden Unternehmen durch die Verschärfungen selbst dann Steuern zahlen müssen, wenn sie sich in einer wirtschaftlichen Verlustsituation befinden, weil sie Zinsen steuerlich nicht geltend machen können“, erläutert Volckens. Die Wirkungen seien „sowohl aus wohnungspolitischer als auch volkswirtschaftlicher Sicht verheerend“, so der ZIA-Experte im Vorfeld der Anhörung. „Investitionen in Wohnungsbau werden ausbleiben, Insolvenzen bei Projektentwicklern noch befeuert.“ Schon jetzt sind im Bereich Wohnen über 130 insolvente Projekte bekannt, von denen umgerechnet fast 20.000 Wohnungen mit 70 Quadratmeter, also Platz für 30.000 bis 50.000 Personen, betroffen sind. Im Rahmen des parlamentarischen Verfahrens müsse diese geplante Verschärfung zurückgedreht werden, drängt Volckens.
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