In vielen handgestrickten und über längere Zeit verwendeten Makler-AGB finden sich Formulierungen, die den Anforderungen des KSchG nicht mehr entsprechen. Das nimmt die AK seit einiger Zeit zum Anlass - wieder einmal - scharf gegen die Makler zu schießen. Seit Wochen schon laufen erste Abmahnverfahren gegen einzelne Makler.
Dabei wird etwa auch die Vermischung von Kauf- bzw. Mietanbot (gerichtet an den Abgeber) mit der Vereinbarung/Bestätigung der Provision in einem Formular beanstandet.
Generell wird die ausreichende Bestimmtheit eines Kauf- bzw. Mietanbots angezweifelt (im Hinblick auf mögliche offene Themen, die erst im Kauf- bzw. Mietvertragsentwurf ersichtlich sind), was die Verbindlichkeit in Frage stellen könnte. Die Kostentragung bei der Mietvertragsvergebührung wird in Frage gestellt.
Dabei wären eigene AGB eines Maklerunternehmens gar nicht erforderlich, wenn die von ÖVI erstellten und von der WKO empfohlenen Maklerformulare (Maklervertrag mit dem Interessenten, Alleinvermittlungsauftrag, Schlichter Maklervertrag, Nebenkostenübersichten) in der aktuellen Fassung verwendet werden, so die Wiener Wirtschaftskammer.
Das Meiste sei ohnehin schon über das MaklerG oder die Immobilienmakler-VO geregelt. Besondere Vereinbarungen, die einem Unternehmen wichtig sind, sollten im Maklervertrag aufgenommen werden (zB betreffend Zulässigkeit von Gemeinschaftsgeschäften).
Bei den Kauf-bzw. Mietanboten ist die Sachlage komplexer: Oft enthalten diese Anbotsformulare jahrzehntelang überkommene Formulierungen, die dem heutigen KSchG nicht mehr entsprechen. Eine Unterwerfungserklärung wäre laut Wirtschaftskammer zu empfehlen. Auch die „physische Trennung“ von Anbot und Bestätigung der mit dem Interessenten schon mündlich bzw. schlüssig getroffenen Provisionsvereinbarung wird von der Wirtschaftskammer nicht abgelehnt.
In den anderen Themenbereichen könnte es aber, so erfuhr immoflash, durchaus in absehbarer Zeit zu einer gerichtlichen Auseinandersetzung in Form eines Verbandsklageverfahrens kommen.
Darüber hinaus werde die Erarbeitung von Musteranboten für Einfamilienhäuser, Wohnung und Baugrundstück durch eine externe RA Kanzlei oder ein Konsortium von Rechtsanwälten sondiert.
Buwog und EHL präsentierten gestern im Architekturzentrum ihren ersten Wohnungsmarktbericht 2017.
Zu wenige Wohnungen für zu viele Wiener - ein deutlicher Nachfrageüberhang wird den Markt auch in diesem Jahr noch begleiten. Gestiegene Preisniveaus, bei gleichbleibenden finanzieller Leistungsfähigkeit führt zu Abstrichen in der Wohnungsgröße. Auch der Wohnbau benötigt dringend verbesserte Bedingungen, da müsse die Politik tätig werden. Mehr dazu sehen Sie im Videobeitrag.
JP Immobilien präsentierte den sechsten Grätzel Bericht
von Stefan Posch
Das Grätzel, für Nicht-Wiener die Mikrolage, wird ein immer wichtigeres Kriterium für Wohnungssuchende. Nicht mehr die Postleitzahl entscheidet, sondern die unmittelbare Gegend der Liegenschaft. JP Immobilien zeigt schon seit 2012 mit dem Grätzel Bericht Trendgegenden in Wien auf und lag schon oft - wie etwa mit dem Yppenplatz, dem Hauptbahnhof oder dem Donaukanal - richtig. Heute Mittwoch wurde der mittlerweile sechste Grätzel Bericht präsentiert.
Eine Grätzel mit Potenzial ist etwa der Gaußplatz im 20. Bezirk. „Wir sind auf die Gegend gekommen, weil wir hier eine Liegenschaft erworben haben“, erklärt Martjn Müller, geschäftsführender Gesellschafter bei JPI. „Viele Wiener haben hier mit dem ersten Kreisverkehr Wiens eine negative Assoziation, da viele hier bei ihrer Fahrprüfung gescheitert sind“, erzählt Müller. Doch die Gegend beim Gaußplatz bietet alles, was ein gutes Grätzel ausmacht. Eine Bäckerei, die fast 24 Stunden am Tag geöffnet hat, und kulturelle Einrichtungen wie das nichtkommerzielle Radio Orange oder das Kulturbüro Aktionsradius Wien. Ein weiteres Grätzel, das im aktuellen Bericht aufscheint, ist die Stiegengasse mit dem Raimundhof im sechsten Bezirk, zwischen dem Naschmarkt und der Mariahilferstraße. Beim Geburtshaus von Ferdinand Raimund könne man viele Individualisten antreffen, erklärt Müller. So gibt es dort etwa ein Fahrradgeschäft, das sich seit Jahrzehnten gegen Sports Experts und Co durchsetzten konnte oder ein Teehaus im englischen Stil des 19. Jahrhundert. Auch einen traditionellen Schuhmacher könne man dort entdecken. Das dritte Grätzel ist eine Gegend mit gutbürgerlichen Strukturen. Am Aumannplatz in Währing haben sich Alternativen zum seelenlosen Supermarkt, wie etwa die Greisslerei Marktweiber oder die Konfiserie Eibensteiner, etabliert. Ein „Geheimtipp“ sei der Sternwartepark, der erst seit kurzem öffentlich zugänglich ist, erzählt Müller. „In der richtigen Tageszeit ist man da ganz alleine“, so Müller. Man würde sich dort „wie in einem Dschungel fühlen“. Den Grätzel Bericht ist auch online einsehbar.
Während in Wien die Luxusimmobilienpreise leicht nachgeben:
von Gerhard Rodler
Was die Preise für Luxusimmobilien betrifft, steppt der Bär in Asien. Die Preise für erstklassige Wohnimmobilien in Shanghai (+27,4 Prozent), Peking (+26,8 Prozent) und Guangzhou (+26,6 Prozent) sind im Jahr 2016 astronomisch gestiegen. Bei den 100 Märkten, die im Rahmen des 11. Wealth Report 2017 von Knight Frank analysiert wurden, haben sich chinesische Städte von anderen Märkten mit Abstand abgehoben. Jedoch wurden dort mittlerweile Maßnahmen zur Marktberuhigung gesetzt - z.B. höhere Kautionen und Kaufbeschränkungen - die bereits den gewünschten Effekt einer Verlangsamung des Preisanstiegs zeigen.
Toronto konnte Vancouver vom ersten Platz als Nordamerikas stärkster Perfomer im Jahr 2016 knapp verdrängen. Der Preisanstieg betrug hier 15,1 Prozent. Preise für Topimmobilien in Vancouver stiegen um 14,5 Prozent und lagen damit deutlich unter dem 25-prozentigen Anstieg im Jahr 2015. In New York hat die Stärke des US Dollars das Interesse von Investoren aus Übersee etwas gebremst. Amsterdam ist wiederum die sich am stärksten entwickelnde Stadt Europas mit einem Preisanstieg von 10,1 Prozent im Jahr 2016. Preise für das Top Segment in Central London haben 2016 wiederum um 6.3 Prozent nachgelassen. In Wien sind laut PIRI die Preise im Vorjahr um 1,59 Prozent leicht zurück gegangen. Für Richard Buxbaum von Otto Immobilien „ein Zeichen für die Stabilität sogar im Top Preissegment“.
Der Wiener Investmentmanager GalCap Europe hat im Rahmen seines Osteuropa-Mandates für einen von Institutional Investment Partners verwalteten Individualfonds eines deutschen Versorgungswerkes ein renoviertes Innenstadtpalais in Budapest erworben. Das Objekt „Merkur Palota“ befindet sich im zentralen VI. Bezirk der ungarischen Hauptstadt, fußläufig zur Oper und zur Prachtstraße Andrassy út. Das Haus mit ca. 8.000 m² vermietbarer Fläche wurde in den letzten Jahren generalsaniert und beherbergt nun u.a. die Europazentrale von Prezi.com, dem erfolgreichsten Internet Start-up Ungarns. Das Erdgeschoss wird von einem Restaurant genutzt, in den beiden Dachgeschossen befinden sich insgesamt acht Apartments, alle mit Terrasse und beeindruckenden Ausblicken über die Stadt. Verkäufer ist ein Privatinvestor, über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
GalCap Europe wurde 2015 vom Ex-Immofinanz-Vorstand Manfred Wiltschnigg sowie von Marco Kohla und Paul Hallam gegründet und hat sich seitdem als spezialisierter Investment- und Assetmanager für die Region Österreich & CEE etabliert. Zu den Kunden zählen neben deutschen Versorgungswerken und Versicherungen auch angelsächsische Private Equity Fonds, für die GalCap Europe als lokaler Partner in der Region aktiv ist.
Die Diskussion rund um die im Raum stehende Absage der dritten Piste für den Flughafen Wien bremst die Aktivitäten des Markteinsteigers Log4Real jedenfalls nicht. „Wir halten an Wien fest und glauben weiter an diesen Standort“, so ein Pressesprecher von Log4Real zu immoflash.
Wie immoflash bereits mehrfach berichtetete, baut in der Nähe des Flughafens Schwechat der deutsche Industrie- und Logistikimmobilienentwickler auf 30 Hektar für 135 Millionen Euro einen neuen Logistikpark. Der Industrial Campus Vienna East umfasst insgesamt ca. 170.000 m² - die entstehenden Hallen- und Büroflächen sollen die größten und modernsten in ganz Österreich werden.
Erst vor wenigen Wochen hat Log4Real ein neues, milliardenschweres Investitionsprogramm aufgelegt: In den kommenden drei Jahren will das Düsseldorfer Unternehmen, das vor Kurzem mitten in Wien seinen neuen regionalen Firmensitz für Mittel- und Osteuropa (CCE) eingeweiht hat, europaweit auf drei Millionen Quadratmetern eine neue Klasse energieeffizienter Logistikzentren bauen. In diesem Rahmen entsteht nun auch der Industrial Campus Vienna East. Die erste Bauphase soll planmäßig im vierten Quartal 2017 abgeschlossen sein. Bereits jetzt hat Log4Real Verträge mit zwei einzugsbereiten Mietern unterzeichnet.
Christian Bischoff, CEO von Log4Real: „Österreich hat aufgrund seiner geografischen Lage in den mittel-, ost- und westeuropäischen Märkten seit jeher eine Schnittstellenfunktion. Vor allem aufgrund der paneuropäischen Transportverbindungen ist das Land als Standort für Logistik- und Industrieimmobilienentwickler äußerst attraktiv. Deshalb tätigen wir unsere erste internationale Investition auch jetzt hier in Wien.“ Mit seinem Dreijahresplan richtet sich Log4Real gezielt an große institutionelle Investoren, die an nachhaltigen Anlageoptionen interessiert sind. Die geplanten Logistikzentren sollen an den wichtigsten europäischen Logistik-Hotspots entstehen - und dort einen vielfältigen Mietermix anziehen. Der neue Industrial Campus Vienna East wird vor allem für Lebensmittelverarbeitungs- und Industrieunternehmen mit hohem Energieverbrauch konzipiert.
Nach erfolgreicher Expansion in Deutschland, steht jetzt Österreich am Plan: Die Wyndham Hotel Group, mit über 8.000 Häusern der größte Hotelkonzern weltweit, hat heute ihren exklusiven Franchisevertrag für die Marke Super 8 mit dem Partner GS Star vorzeitig erweitert.
Zusätzlich zur Ausweitung der Markenpräsenz in Deutschland werden in naher Zukunft auch Super 8-Hotels in Österreich, der Schweiz und den Niederlanden entstehen. Im vergangenen Jahr erfolgte die Markteinführung in Europa mit der Eröffnung von zwei Hotels in München, die von GS Star betrieben werden. Das erste Super 8 eröffnete 1974 mit dem Versprechen sauberer Zimmer, eines freundlichen Services und einer Rate von nur 8,88 US-Dollar pro Nacht in Amerika. Vier Jahrzehnte später hat sich das rot-gelbe Super 8-Logo als eine der vertrauenswürdigsten Marken im Reisesegment etabliert.
Die von der GS Star betriebenen Super 8 Hotels haben innerhalb kürzester Zeit eine konstant hohe Auslastung verbuchen können, was den zunehmenden Bedarf an preiswerten Qualitätsunterkünften für die stetig wachsende Mittelschicht auf Reisen unterstreicht. Nach den erfolgreichen Eröffnungen der zwei Super 8-Hotels in München wird in den kommenden Wochen ein Super 8 in Freiburg seine Türen öffnen - gefolgt von drei weiteren Häusern der Marke in Mainz, Oberhausen und Hamburg bis Ende 2018. Mit diesen Zuwächsen kann die Marke 850 weitere Hotelzimmer im europäischen Markt verbuchen. Von den genannten Städten abgesehen, sind derzeit zahlreiche weitere Hotelstandorte innerhalb Deutschlands in Planung - darunter ein Super 8 in Dresden, das bereits im Frühjahr 2019 mit weiteren 181 Zimmern eröffnen soll.
Das niederländische Immobilienentwickler Vastint Hospitality B.V. hat das erste Moxy Hotel in Österreich fertiggestellt. Moxy ist ein Joint Venture des schwedischen Möbelriesen Ikea und des US-Hotelkonzerns Marriott. Am 20. März wird das Haus am Wiener Flughafen am Gelände des Parkplatz C eröffnet.
Das Hotel wird mit seinen 405 Zimmer die Zimmerkapazität am Wiener Flughafen stark erhöhen. Mit der Lage am Gelände des Parkplatz C liegt das Hotel gegenüber dem Hauptquartier des Flughafen Wiens und dem Austrian Airlines-Gebäude. Der Fußgängertunnel ermöglicht einen direkten Zugang zu den Flughafenterminals. Konferenzgäste würden das Konferenzzentrum im Office Park verwenden können, heißt es in einer Aussendung von Vastint.
Vastint wird in den kommenden Monaten weitere Moxy Hotels in Europa eröffnen. Darunter befinden sich Häuser in Ludwigshafen, am Frankfurter Flughafen, in Oslo sowie in London Stratford und am Flughafen London Heathrow.
Rekordjahr 2016 für SES Spar European Shopping Centers:
von Gerhard Rodler
2016 ist das bislang beste Jahr in der Unternehmensgeschichte von SES Spar European Shopping Centers: Die Händler an den 30 Shopping-Standorten erwirtschafteten Brutto-Verkaufsumsätze in Höhe von 2,85 Milliarden Euro. Das entspricht einer Steigerung von plus sechs Prozent im Vergleich zum Jahr 2015. „Unser Plus ist vor allem auf eine höhere Flächenproduktivität zurückzuführen“, freut sich Marcus Wild, CEO von SES Spar European Shopping Centers. Die verpachtbare Fläche steigerte sich 2016 nämlich lediglich um 1,2 Prozent von 800.000 auf 810.000 m². Das Flächenwachstum entstand durch die erfolgreiche Erneuerung von huma eleven in Wien. SES managt neben eigenen Centern auch Shopping-Malls für Dritte, z. B. Signa, Deka, Unicredit und Allianz. SES ist in sechs Ländern aktiv, besondere Wachstumstreiber der SES sind die 19 rot-weiß-roten Center: Am Heimmarkt Österreich verbucht SES ein Umsatzplus von acht Prozent.
Erst unlängst gab es für die SES einen Rückschlag bei ihrem Projekt in der mittlerweile abgeblasenen Seestadt Bregenz. Die jetzt vorliegenden Rekordzahlen machen das schon wieder vergessen.
Invesco Real Estate hat das Sheraton Grand Hotel Krakau mit 232 Zimmern für einen britischen Pensionsfonds erworben. Der Kaufpreis für die erworbene Immobilie beträgt 70 Millionen Euro.
Krakau als Stadt sowie als Hotelmarkt profitiert von einem deutlichen Aufschwung und wesentlichen Entwicklungen und Investitionen in den vergangenen Jahren. So gilt Krakau heute als einer der attraktivsten Standorte für Unternehmen in Polen, einem erstklassigem Veranstaltungsort für Konferenzen und Messen und als ein wichtiges Zentrum der Wissenschaft und Bildung. Zusätzlich profitiert die Krakauer Hotelbranche vom Ausbau des Flughafens, durch den die Region noch mehr Besucher anziehen dürfte.
Chris Brassington, Director - Fund Management bei Invesco Real Estate, ergänzt: „Bei diesem Hotel handelt es sich um ein Hotel der Spitzenklasse in bester CBD-Lage. Das Objekt soll langfristige Einnahmen in einem relativ stabilen Wirtschaftsumfeld bieten und wird durch starke nachfrage- und angebotsseitige Fundamentaldaten gestützt.“
Größtes tschechisches Shoppingcenter geht nach Deutschland:
von Gerhard Rodler
Der deutsche „Versandhauskönig“ und ECE-Hauptaktionär Alexander Otto hat jetzt über die ebenfalls von ihm kontrollierte Euroshop das größte Einkaufszentrum in Tschechien gekauft. Das berichten heute ausländische Medien.
Dabei handelt es sich im konkreten um das so genannte Olympia Center. Es befindet sich in der zweitgrößten tschechischen Stadt Brünn. Der Transaktionswert liegt bei 374 Millionen Euro - ursprünglich war von etwas über 180 Millionen die Rede gewesen. Laut einer Information kann der Kaufpreis nur gestemmt werden, indem in der Nacht zu heute, Mittwoch, Euroshop-Aktien mit einem Volumen von 165 Millionen Euro verkauft worden sind - ursächlich waren 180 Millionen erwartet worden. Als Investor dabei ist übrigens auch Alexander Otto, heißt es. Euroshop besitzt schon bisher Einkaufszentren in Österreich, Polen, Ungarn und natürlich dem Hauptmarkt Deutschland. Als unternehmerisches Zwilling ist dabei fast immer auch die ECE dabei, die sowohl als Projektentwickler wie auch als Betreiber agiert.
Rockspring (das im Auftrag eines Dritten handelt) und ECE Real Estate Partners (für den ECE European Prime Shopping Centre Fund I) hatten das Olympia in Brno im Jahr 2011 im Rahmen eines 50:50-Joint Ventures erworben. Die ECE, die das Shopping-Center seither betreibt, bleibt auch nach dem Verkauf an die Deutsche EuroShop für das Management und die Vermietung verantwortlich.
Mit einer Mietfläche von rund 85.000 m² und über 200 Shops ist das Olympia Shopping-Center das größte regionale Einkaufszentrum in der Tschechischen Republik.
In vielen handgestrickten und über längere Zeit verwendeten Makler-AGB finden sich Formulierungen, die den Anforderungen des KSchG nicht mehr entsprechen. Das nimmt die AK seit einiger Zeit zum Anlass - wieder einmal - scharf gegen die Makler zu schießen. Seit Wochen schon laufen erste Abmahnverfahren gegen einzelne Makler.
Dabei wird etwa auch die Vermischung von Kauf- bzw. Mietanbot (gerichtet an den Abgeber) mit der Vereinbarung/Bestätigung der Provision in einem Formular beanstandet.
Generell wird die ausreichende Bestimmtheit eines Kauf- bzw. Mietanbots angezweifelt (im Hinblick auf mögliche offene Themen, die erst im Kauf- bzw. Mietvertragsentwurf ersichtlich sind), was die Verbindlichkeit in Frage stellen könnte. Die Kostentragung bei der Mietvertragsvergebührung wird in Frage gestellt.
Dabei wären eigene AGB eines Maklerunternehmens gar nicht erforderlich, wenn die von ÖVI erstellten und von der WKO empfohlenen Maklerformulare (Maklervertrag mit dem Interessenten, Alleinvermittlungsauftrag, Schlichter Maklervertrag, Nebenkostenübersichten) in der aktuellen Fassung verwendet werden, so die Wiener Wirtschaftskammer.
Das Meiste sei ohnehin schon über das MaklerG oder die Immobilienmakler-VO geregelt. Besondere Vereinbarungen, die einem Unternehmen wichtig sind, sollten im Maklervertrag aufgenommen werden (zB betreffend Zulässigkeit von Gemeinschaftsgeschäften).
Bei den Kauf-bzw. Mietanboten ist die Sachlage komplexer: Oft enthalten diese Anbotsformulare jahrzehntelang überkommene Formulierungen, die dem heutigen KSchG nicht mehr entsprechen. Eine Unterwerfungserklärung wäre laut Wirtschaftskammer zu empfehlen. Auch die „physische Trennung“ von Anbot und Bestätigung der mit dem Interessenten schon mündlich bzw. schlüssig getroffenen Provisionsvereinbarung wird von der Wirtschaftskammer nicht abgelehnt.
In den anderen Themenbereichen könnte es aber, so erfuhr immoflash, durchaus in absehbarer Zeit zu einer gerichtlichen Auseinandersetzung in Form eines Verbandsklageverfahrens kommen.
Darüber hinaus werde die Erarbeitung von Musteranboten für Einfamilienhäuser, Wohnung und Baugrundstück durch eine externe RA Kanzlei oder ein Konsortium von Rechtsanwälten sondiert.
Erster Wohnungsmarktbericht 2017 EHL & Buwog
Mehr Wohnraum für Wien!
von Markus Giefing
Buwog und EHL präsentierten gestern im Architekturzentrum ihren ersten Wohnungsmarktbericht 2017.
Zu wenige Wohnungen für zu viele Wiener - ein deutlicher Nachfrageüberhang wird den Markt auch in diesem Jahr noch begleiten. Gestiegene Preisniveaus, bei gleichbleibenden finanzieller Leistungsfähigkeit führt zu Abstrichen in der Wohnungsgröße. Auch der Wohnbau benötigt dringend verbesserte Bedingungen, da müsse die Politik tätig werden. Mehr dazu sehen Sie im Videobeitrag.
JP Immobilien präsentierte den sechsten Grätzel Bericht
Ein Blick ins Grätzel als Marktbericht
von Stefan Posch
Das Grätzel, für Nicht-Wiener die Mikrolage, wird ein immer wichtigeres Kriterium für Wohnungssuchende. Nicht mehr die Postleitzahl entscheidet, sondern die unmittelbare Gegend der Liegenschaft. JP Immobilien zeigt schon seit 2012 mit dem Grätzel Bericht Trendgegenden in Wien auf und lag schon oft - wie etwa mit dem Yppenplatz, dem Hauptbahnhof oder dem Donaukanal - richtig. Heute Mittwoch wurde der mittlerweile sechste Grätzel Bericht präsentiert.
Eine Grätzel mit Potenzial ist etwa der Gaußplatz im 20. Bezirk. „Wir sind auf die Gegend gekommen, weil wir hier eine Liegenschaft erworben haben“, erklärt Martjn Müller, geschäftsführender Gesellschafter bei JPI. „Viele Wiener haben hier mit dem ersten Kreisverkehr Wiens eine negative Assoziation, da viele hier bei ihrer Fahrprüfung gescheitert sind“, erzählt Müller. Doch die Gegend beim Gaußplatz bietet alles, was ein gutes Grätzel ausmacht. Eine Bäckerei, die fast 24 Stunden am Tag geöffnet hat, und kulturelle Einrichtungen wie das nichtkommerzielle Radio Orange oder das Kulturbüro Aktionsradius Wien. Ein weiteres Grätzel, das im aktuellen Bericht aufscheint, ist die Stiegengasse mit dem Raimundhof im sechsten Bezirk, zwischen dem Naschmarkt und der Mariahilferstraße. Beim Geburtshaus von Ferdinand Raimund könne man viele Individualisten antreffen, erklärt Müller. So gibt es dort etwa ein Fahrradgeschäft, das sich seit Jahrzehnten gegen Sports Experts und Co durchsetzten konnte oder ein Teehaus im englischen Stil des 19. Jahrhundert. Auch einen traditionellen Schuhmacher könne man dort entdecken. Das dritte Grätzel ist eine Gegend mit gutbürgerlichen Strukturen. Am Aumannplatz in Währing haben sich Alternativen zum seelenlosen Supermarkt, wie etwa die Greisslerei Marktweiber oder die Konfiserie Eibensteiner, etabliert. Ein „Geheimtipp“ sei der Sternwartepark, der erst seit kurzem öffentlich zugänglich ist, erzählt Müller. „In der richtigen Tageszeit ist man da ganz alleine“, so Müller. Man würde sich dort „wie in einem Dschungel fühlen“. Den Grätzel Bericht ist auch online einsehbar.
Während in Wien die Luxusimmobilienpreise leicht nachgeben:
Chinas Luxusimmos steigen stark
von Gerhard Rodler
Was die Preise für Luxusimmobilien betrifft, steppt der Bär in Asien. Die Preise für erstklassige Wohnimmobilien in Shanghai (+27,4 Prozent), Peking (+26,8 Prozent) und Guangzhou (+26,6 Prozent) sind im Jahr 2016 astronomisch gestiegen. Bei den 100 Märkten, die im Rahmen des 11. Wealth Report 2017 von Knight Frank analysiert wurden, haben sich chinesische Städte von anderen Märkten mit Abstand abgehoben. Jedoch wurden dort mittlerweile Maßnahmen zur Marktberuhigung gesetzt - z.B. höhere Kautionen und Kaufbeschränkungen - die bereits den gewünschten Effekt einer Verlangsamung des Preisanstiegs zeigen.
Toronto konnte Vancouver vom ersten Platz als Nordamerikas stärkster Perfomer im Jahr 2016 knapp verdrängen. Der Preisanstieg betrug hier 15,1 Prozent. Preise für Topimmobilien in Vancouver stiegen um 14,5 Prozent und lagen damit deutlich unter dem 25-prozentigen Anstieg im Jahr 2015. In New York hat die Stärke des US Dollars das Interesse von Investoren aus Übersee etwas gebremst. Amsterdam ist wiederum die sich am stärksten entwickelnde Stadt Europas mit einem Preisanstieg von 10,1 Prozent im Jahr 2016. Preise für das Top Segment in Central London haben 2016 wiederum um 6.3 Prozent nachgelassen. In Wien sind laut PIRI die Preise im Vorjahr um 1,59 Prozent leicht zurück gegangen. Für Richard Buxbaum von Otto Immobilien „ein Zeichen für die Stabilität sogar im Top Preissegment“.
Investment in Budapest:
GalCap Europe kauft City-Palais
von Gerhard Rodler
Der Wiener Investmentmanager GalCap Europe hat im Rahmen seines Osteuropa-Mandates für einen von Institutional Investment Partners verwalteten Individualfonds eines deutschen Versorgungswerkes ein renoviertes Innenstadtpalais in Budapest erworben. Das Objekt „Merkur Palota“ befindet sich im zentralen VI. Bezirk der ungarischen Hauptstadt, fußläufig zur Oper und zur Prachtstraße Andrassy út. Das Haus mit ca. 8.000 m² vermietbarer Fläche wurde in den letzten Jahren generalsaniert und beherbergt nun u.a. die Europazentrale von Prezi.com, dem erfolgreichsten Internet Start-up Ungarns. Das Erdgeschoss wird von einem Restaurant genutzt, in den beiden Dachgeschossen befinden sich insgesamt acht Apartments, alle mit Terrasse und beeindruckenden Ausblicken über die Stadt. Verkäufer ist ein Privatinvestor, über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
GalCap Europe wurde 2015 vom Ex-Immofinanz-Vorstand Manfred Wiltschnigg sowie von Marco Kohla und Paul Hallam gegründet und hat sich seitdem als spezialisierter Investment- und Assetmanager für die Region Österreich & CEE etabliert. Zu den Kunden zählen neben deutschen Versorgungswerken und Versicherungen auch angelsächsische Private Equity Fonds, für die GalCap Europe als lokaler Partner in der Region aktiv ist.
Trotz Absage der 3. Piste:
Log4Real glaubt an Wien
von Gerhard Rodler
Die Diskussion rund um die im Raum stehende Absage der dritten Piste für den Flughafen Wien bremst die Aktivitäten des Markteinsteigers Log4Real jedenfalls nicht. „Wir halten an Wien fest und glauben weiter an diesen Standort“, so ein Pressesprecher von Log4Real zu immoflash.
Wie immoflash bereits mehrfach berichtetete, baut in der Nähe des Flughafens Schwechat der deutsche Industrie- und Logistikimmobilienentwickler auf 30 Hektar für 135 Millionen Euro einen neuen Logistikpark. Der Industrial Campus Vienna East umfasst insgesamt ca. 170.000 m² - die entstehenden Hallen- und Büroflächen sollen die größten und modernsten in ganz Österreich werden.
Erst vor wenigen Wochen hat Log4Real ein neues, milliardenschweres Investitionsprogramm aufgelegt: In den kommenden drei Jahren will das Düsseldorfer Unternehmen, das vor Kurzem mitten in Wien seinen neuen regionalen Firmensitz für Mittel- und Osteuropa (CCE) eingeweiht hat, europaweit auf drei Millionen Quadratmetern eine neue Klasse energieeffizienter Logistikzentren bauen. In diesem Rahmen entsteht nun auch der Industrial Campus Vienna East. Die erste Bauphase soll planmäßig im vierten Quartal 2017 abgeschlossen sein. Bereits jetzt hat Log4Real Verträge mit zwei einzugsbereiten Mietern unterzeichnet.
Christian Bischoff, CEO von Log4Real: „Österreich hat aufgrund seiner geografischen Lage in den mittel-, ost- und westeuropäischen Märkten seit jeher eine Schnittstellenfunktion. Vor allem aufgrund der paneuropäischen Transportverbindungen ist das Land als Standort für Logistik- und Industrieimmobilienentwickler äußerst attraktiv. Deshalb tätigen wir unsere erste internationale Investition auch jetzt hier in Wien.“ Mit seinem Dreijahresplan richtet sich Log4Real gezielt an große institutionelle Investoren, die an nachhaltigen Anlageoptionen interessiert sind. Die geplanten Logistikzentren sollen an den wichtigsten europäischen Logistik-Hotspots entstehen - und dort einen vielfältigen Mietermix anziehen. Der neue Industrial Campus Vienna East wird vor allem für Lebensmittelverarbeitungs- und Industrieunternehmen mit hohem Energieverbrauch konzipiert.
Weltgrößter Hotelkonzern erweitert Budgetlinie:
Super 8 kommt nach Österreich
von Gerhard Rodler
Nach erfolgreicher Expansion in Deutschland, steht jetzt Österreich am Plan: Die Wyndham Hotel Group, mit über 8.000 Häusern der größte Hotelkonzern weltweit, hat heute ihren exklusiven Franchisevertrag für die Marke Super 8 mit dem Partner GS Star vorzeitig erweitert.
Zusätzlich zur Ausweitung der Markenpräsenz in Deutschland werden in naher Zukunft auch Super 8-Hotels in Österreich, der Schweiz und den Niederlanden entstehen. Im vergangenen Jahr erfolgte die Markteinführung in Europa mit der Eröffnung von zwei Hotels in München, die von GS Star betrieben werden. Das erste Super 8 eröffnete 1974 mit dem Versprechen sauberer Zimmer, eines freundlichen Services und einer Rate von nur 8,88 US-Dollar pro Nacht in Amerika. Vier Jahrzehnte später hat sich das rot-gelbe Super 8-Logo als eine der vertrauenswürdigsten Marken im Reisesegment etabliert.
Die von der GS Star betriebenen Super 8 Hotels haben innerhalb kürzester Zeit eine konstant hohe Auslastung verbuchen können, was den zunehmenden Bedarf an preiswerten Qualitätsunterkünften für die stetig wachsende Mittelschicht auf Reisen unterstreicht. Nach den erfolgreichen Eröffnungen der zwei Super 8-Hotels in München wird in den kommenden Wochen ein Super 8 in Freiburg seine Türen öffnen - gefolgt von drei weiteren Häusern der Marke in Mainz, Oberhausen und Hamburg bis Ende 2018. Mit diesen Zuwächsen kann die Marke 850 weitere Hotelzimmer im europäischen Markt verbuchen. Von den genannten Städten abgesehen, sind derzeit zahlreiche weitere Hotelstandorte innerhalb Deutschlands in Planung - darunter ein Super 8 in Dresden, das bereits im Frühjahr 2019 mit weiteren 181 Zimmern eröffnen soll.
Eröffnung ist am 20. März am Flughafen Wien
Österreichs erstes Moxy Hotel
von Stefan Posch
Das niederländische Immobilienentwickler Vastint Hospitality B.V. hat das erste Moxy Hotel in Österreich fertiggestellt. Moxy ist ein Joint Venture des schwedischen Möbelriesen Ikea und des US-Hotelkonzerns Marriott. Am 20. März wird das Haus am Wiener Flughafen am Gelände des Parkplatz C eröffnet.
Das Hotel wird mit seinen 405 Zimmer die Zimmerkapazität am Wiener Flughafen stark erhöhen. Mit der Lage am Gelände des Parkplatz C liegt das Hotel gegenüber dem Hauptquartier des Flughafen Wiens und dem Austrian Airlines-Gebäude. Der Fußgängertunnel ermöglicht einen direkten Zugang zu den Flughafenterminals. Konferenzgäste würden das Konferenzzentrum im Office Park verwenden können, heißt es in einer Aussendung von Vastint.
Vastint wird in den kommenden Monaten weitere Moxy Hotels in Europa eröffnen. Darunter befinden sich Häuser in Ludwigshafen, am Frankfurter Flughafen, in Oslo sowie in London Stratford und am Flughafen London Heathrow.
Rekordjahr 2016 für SES Spar European Shopping Centers:
SES steigert Flächenproduktivität
von Gerhard Rodler
2016 ist das bislang beste Jahr in der Unternehmensgeschichte von SES Spar European Shopping Centers: Die Händler an den 30 Shopping-Standorten erwirtschafteten Brutto-Verkaufsumsätze in Höhe von 2,85 Milliarden Euro. Das entspricht einer Steigerung von plus sechs Prozent im Vergleich zum Jahr 2015. „Unser Plus ist vor allem auf eine höhere Flächenproduktivität zurückzuführen“, freut sich Marcus Wild, CEO von SES Spar European Shopping Centers. Die verpachtbare Fläche steigerte sich 2016 nämlich lediglich um 1,2 Prozent von 800.000 auf 810.000 m². Das Flächenwachstum entstand durch die erfolgreiche Erneuerung von huma eleven in Wien. SES managt neben eigenen Centern auch Shopping-Malls für Dritte, z. B. Signa, Deka, Unicredit und Allianz. SES ist in sechs Ländern aktiv, besondere Wachstumstreiber der SES sind die 19 rot-weiß-roten Center: Am Heimmarkt Österreich verbucht SES ein Umsatzplus von acht Prozent.
Erst unlängst gab es für die SES einen Rückschlag bei ihrem Projekt in der mittlerweile abgeblasenen Seestadt Bregenz. Die jetzt vorliegenden Rekordzahlen machen das schon wieder vergessen.
Hotelmarkt in Krakau in Bewegung:
Invesco kauft Sheraton Grand Hotels
von Gerhard Rodler
Invesco Real Estate hat das Sheraton Grand Hotel Krakau mit 232 Zimmern für einen britischen Pensionsfonds erworben. Der Kaufpreis für die erworbene Immobilie beträgt 70 Millionen Euro.
Krakau als Stadt sowie als Hotelmarkt profitiert von einem deutlichen Aufschwung und wesentlichen Entwicklungen und Investitionen in den vergangenen Jahren. So gilt Krakau heute als einer der attraktivsten Standorte für Unternehmen in Polen, einem erstklassigem Veranstaltungsort für Konferenzen und Messen und als ein wichtiges Zentrum der Wissenschaft und Bildung. Zusätzlich profitiert die Krakauer Hotelbranche vom Ausbau des Flughafens, durch den die Region noch mehr Besucher anziehen dürfte.
Chris Brassington, Director - Fund Management bei Invesco Real Estate, ergänzt: „Bei diesem Hotel handelt es sich um ein Hotel der Spitzenklasse in bester CBD-Lage. Das Objekt soll langfristige Einnahmen in einem relativ stabilen Wirtschaftsumfeld bieten und wird durch starke nachfrage- und angebotsseitige Fundamentaldaten gestützt.“
Größtes tschechisches Shoppingcenter geht nach Deutschland:
Euroshop kauft in Brünn
von Gerhard Rodler
Der deutsche „Versandhauskönig“ und ECE-Hauptaktionär Alexander Otto hat jetzt über die ebenfalls von ihm kontrollierte Euroshop das größte Einkaufszentrum in Tschechien gekauft. Das berichten heute ausländische Medien.
Dabei handelt es sich im konkreten um das so genannte Olympia Center. Es befindet sich in der zweitgrößten tschechischen Stadt Brünn. Der Transaktionswert liegt bei 374 Millionen Euro - ursprünglich war von etwas über 180 Millionen die Rede gewesen. Laut einer Information kann der Kaufpreis nur gestemmt werden, indem in der Nacht zu heute, Mittwoch, Euroshop-Aktien mit einem Volumen von 165 Millionen Euro verkauft worden sind - ursächlich waren 180 Millionen erwartet worden. Als Investor dabei ist übrigens auch Alexander Otto, heißt es. Euroshop besitzt schon bisher Einkaufszentren in Österreich, Polen, Ungarn und natürlich dem Hauptmarkt Deutschland. Als unternehmerisches Zwilling ist dabei fast immer auch die ECE dabei, die sowohl als Projektentwickler wie auch als Betreiber agiert.
Rockspring (das im Auftrag eines Dritten handelt) und ECE Real Estate Partners (für den ECE European Prime Shopping Centre Fund I) hatten das Olympia in Brno im Jahr 2011 im Rahmen eines 50:50-Joint Ventures erworben. Die ECE, die das Shopping-Center seither betreibt, bleibt auch nach dem Verkauf an die Deutsche EuroShop für das Management und die Vermietung verantwortlich.
Mit einer Mietfläche von rund 85.000 m² und über 200 Shops ist das Olympia Shopping-Center das größte regionale Einkaufszentrum in der Tschechischen Republik.
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Herausgeber: Reinhard Einwaller Chefredaktion: Gerhard Rodler Fotos: Archiv, shutterstock Redaktion: Markus Giefing
Kamera: Axel Bierbaum
Die Investition mit der besten Rendite: Bildung
Die Anforderungen, was die fachliche Ausbildung betrifft, sind in der Immobilienbranche gestiegen. Um schrittzuhalten, bieten immer mehr Bildungsinstitute Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten an.
Es gibt nur eins, was auf Dauer teurer ist als Bildung, und das ist keine Bildung, sagte einst der amerikanische Präsident John F. Kennedy. Das hat auch die Immobilienbranche schon längst verinnerlicht. Die Immobilienprofis professionalisieren sich immer mehr, und die Nachfrage nach Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten steigt. Gut, dass es heute so viele Bildungsangebote mit Immobilienbezug gibt wie nie zuvor. Zu dem Boom zur Weiter- und Ausbildung hat auch die Branchenvertretung beigetragen. "Seit einiger Zeit gibt es Mindestanforderungen, was die Ausbildung betrifft, vor allem im Maklerbereich", erklärt Ursula Pernica, Geschäftsführerin des Fachverbands für Immobilien- und Vermögenstreuhänder der Wirtschaftskammer Österreich. Maßnahmen, wie etwa die 2011 eingeführte Immobiliencard, hätten zur Professionalität beigetragen.
Unternehmen fordern heute mehr
Aber auch seitens der Unternehmen sind die Anforderungen gestiegen. Wenn eine Firma die Wahl zwischen einem gut Ausgebildeten und einem weniger gut Ausgebildeten hat, würde die Entscheidung nicht schwer fallen, so Pernica. Heute sei eine fachliche Ausbildung unabdingbar, um in der Branche erfolgreich zu sein, so die Branchenvertreterin weiter. Auch beim Verband der Österreichischen Immobilienwirtschaft (ÖVI) erkennt man eine höhere Professionlisierung der Branche. Heute werde, "ein Spagat zwischen einem generellen Überblick etwa bei rechtlichen oder wirtschaftlichen Themen und einem Spezialwissen was die berufliche Tätigkeit betrifft vorrausgesetzt", erklärt Anton Holzapfel, Geschäftsführer des ÖVI. Der Verband gründete 2003 die ÖVI Immobilienakademie, die sich mit zahlreichen zertifizierten Lehrgängen sowohl an Brsncheneinsteiger als auch an Immobilienprofis richtet. Die Referenten kämen "aus der Praxis und lehren für die Praxis", erklärt Holzapfel. "Es ist uns wichtig, dass nicht nur Wissen sondern auch Lösungskompetenz vermittelt wird", so Holzapfel weiter. Der 1950 gegründete gemeinnützige Verein ÖPWZ bietet schon seit etwa 25 Jahren zahlreiche zertifizierte Lehrgänge zu den Themen Bauwirtschaft und Immobilienmanagement an. Seit heuer werden zudem die Lehrgänge "Neue Technologien in der Immobilienvermarktung", "Mietverträge und MRG" sowie "Zertifizierte Gutachter/In für Gebäudesicherheit" angeboten. Armand Kaáli-Nagy, Bildungsmanager beim Seminaranbieter ÖPWZ, sieht aktuell in der Branche einen Generationenwechsel, der für eine steigende Nachfrage nach Ausbildungsmöglichkeiten sorgt. Zudem seien "die Anzahl der Haftungsvorschriften und die der anzuwendenden Gesetze" in der Branche gestiegen. Das würde auch mehr Fachwissen bedingen, so Kaáli-Nagy.
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Die Branche wurde komplexer
Auch bei der Donau-Universität Krems erkennt man eine höhere Nachfrage an Weiterbildung in der Branche. "Der Immobilienmarkt ist komplexer geworden", erklärt Helmut Floegl, Leiter des Zentrums für Immobilien- und Facilitymanagement an der Donau-Universität Krems. Speziell berufserfahrene Immobilienprofis würden sich deswegen für einen Studiengang entscheiden.
Von der Forschung profitieren
Eine Universität ist aber nicht nur eine Bildungs-, sondern auch eine Forschungseinrichtung. "Im Forschungsbereich Lebenszykluskosten von Immobilien sind wir führend im deutschsprachigen Raum", sagt Floegl, der auf zahlreiche Publikationen zu dem Thema verweisen kann. Die neuen Forschungserkenntnisse werden direkt an die Studenten weitergegeben. "Wir lassen sie in die Kochtöpfe der Forschung schauen", fasst Floegl zusammen. Bereits seit 27 Jahren bietet die TU Wien Immobilienausbildungen auf Universitätsniveau an. Das Angebot richtet sich an Berufstätige und beinhaltet sowohl zertifizierte Lehrgänge wie etwa "Immobilienwirtschaft und Liegenschaftsmanagement", die sich vor allem an Makler und Hausverwalter richten, als auch postgraduale Studiengänge wie "Immobilienmanagement und Bewertung", die einen Studienabschluss, aber auch Berufserfahrung voraussetzen. Daneben bietet die TU Wien auch postgraduale Studien wie "Nachhaltiges Bauen" und "Facility Management" an.
Networking durch Weiterbildung
Wichtig in der Branche ist aber nicht nur die Ausbildung, sondern auch das Networking. "Bei uns studiert man immer mit den gleichen Kollegen in Gruppen von 20 bis 30 Leuten", erklärt Bob Martens, Vice Director Continuing Education Center der TU Wien. Das würde das Networking für berufliche Zusammenarbeit über die Ausbildungszeit hinaus fördern. Zudem verweist Martens auf die hohe Alumni-Aktivität seiner Absolventen. Auch Martens beobachtet eine steigende Nachfrage nach Bildung in der Immobilienbranche und sieht ebenfalls die gestiegenen Anforderungen als Grund. "In der Vergangenheit hatte die Branche einen schlechten Ruf", meint Martens. Vor zehn, 20 Jahren habe etwa ein Baumeister ein Gutachten "nebenher erstellt". Dass es Aufholbedarf bei der Ausbildung gegeben hat, hat auch Re/Max Austria erkannt und gründete 2005 eine Akademie für angehende Immobilienmakler. Der zertifizierte Lehrgang muss von jedem angehenden Makler des Unternehmens absolviert werden und steht auch firmenfremden Interessenten offen. Davor habe es keine vernünftige Ausbildung für Berufseinsteiger gegeben, erzählt Christian Hrdliczka, Leiter der Re/Max Akademie. "Ich bin ein Anhänger davon, dass jeder, der in der Branche zu arbeiten beginnen will, eine entsprechende Ausbildung vorweisen muss", erklärt der Immobilienprofi, der schon seit 28 Jahren in der Branche tätig ist.
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"Wir legen den Schwerpunkt auf die praktische Anwendung", so Hrdliczka, der sich auch als stellvertretender Fachgruppenobmann der Immobilientreuhänder in der Wiener Wirtschaftskammer für eine Professionalisierung der Branche eingesetzt hat, über das Kursangebot. Was die Ausbildung betrifft, habe sich in den letzten Jahren viel verbessert. "Das liegt aber auch daran, dass davor 100 Jahre nichts geschehen ist", meint Hrdliczka. Laut einer Umfrage des Immobilien Magazins über Aus- und Weiterbildung in der Immobilienbranche sind Fachhochschulen die am häufigsten genutzten Ausbildungsinstitute der Branche. "Insbesondere große Immobilienunternehmen, die auf ein breites Leistungsspektrum abzielen und ihren Kunden Qualität bieten wollen, greifen gerne auf Absolventen von Fachhochschulen zurück", erklärt Peter Höflechner, Fachbereichsleiter Immobilienmanagement an der FH Wiener Neustadt. Zudem werden vom Markt, etwa im Bereich der Immobilienbewertung, immer mehr qualitativ hochstehende Leistungen nachgefragt. Dies setze eine umfassende Ausbildung auf einer Hochschulebene voraus. Die FH Wiener Neustadt hat das Bachelorstudium "Wirtschaftsberatung" sowie das Masterstudium "Wirtschaftsberatung & Unternehmensführung" mit einer Spezialisierung auf Immobilienmanagement im Programm. Die FH Wien betreibt seit 2001 das Institut für Immobilienwirtschaft, das einen sechssemestrigen Bachelor- und einen viersemestrigen Masterlehrgang anbietet. "Immobilienmakler müssen heute auch deswegen mehr Fachwissen haben, weil auch die Wohnungssuchenden heutzutage viel informierter sind", gibt FH Wien-Studiengangsleiter Otto Bammer zu bedenken. Die Kunden von heute würden Ausbildungslücken schnell erkennnen. Das sei eine Chance für gut Ausgebildete.
Studenten werden jünger
Unterschiede zu früher sieht Bammer auch bei seinen Studenten. Die Bewerber für den Bachelor-Studiengang werden immer jünger. Das läge auch daran, dass der Ausbildungsrückstau bei Berufserfahrenen in den letzten Jahren abgebaut wurde, erklärt Bammer. Auch im Westen Österreichs hat sich mit der FH Kufstein eine Fachhochschule auch auf die Ausbildungen im Immobilienbereich spezialisiert. Das Bildungsinstitut bietet einen Bachelor- und einen Masterstudiengang "Facility Management und Immobilienwirtschaft" an. Bei dem dreijährigen Bachelorstudium würden operative Tätigkeiten im Fokus der Ausbildung stehen, beim zweijährigen Master die strategische Führung, erklärt Studiengangsleiter Christian Huber. Zudem bietet die FH Kufstein seit vergangenem Herbst einen akademischen Lehrgang und einen MBA im Bereich Facility Management an. "Personen, die sich hochgearbeitet haben, tun sich oft schwer, dass ihr auf Erfahrung basierendes Wissen akzeptiert wird", sagt Huber. Heute werde fundiertes Wissen von der Branche vorausgesetzt. Aber nicht jeder würde ein Studium unbedingt brauchen, schränkt Huber ein. Es gebe Tätigkeiten, die man auch gut mit innerbetrieblichen Ausbildungen ausführen kann.
2015 entschloss sich auch die Johannes Kepler Universität Linz, sich dem Thema Ausbildung im Immobilienbereich zu widmen, und bietet seitdem den Universitätslehrgang "Real Estate Finance" an, der mit einem MBA abgeschlossen wird. "Wir haben bemerkt, dass es zwar im Osten viele Angebote für diesen Bereich gibt, aber das Angebot in Oberösterreich oder Salzburg eher dünn war", so Lehrgangsleiter Helmut Pernsteiner. Vortragende sind einerseits Professoren der Johannes Kepler Universität sowie auch Profis aus der Praxis. Pernsteiner hebt den Vorteil einer Präsenzausbildung hervor: Die Studierenden könnten sich dabei gut vernetzen, was bei einem reinen Online-Programm nicht gewährleistet werden kann. Zudem sei die Abschlussquote bei einer Präsenzausbildung höher, "da sich die Studenten sich gegenseitig motivieren" würden. Egal ob Uni, FH oder ein Seimnar, das Angebot für Immobilienprofis und jenen, die es werden wollen ist heutzutage in Österreich riesig. Bildungshungrigen bleibt dabei nur noch die Qual der Wahl.
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Der Erste Campus in Wien führt vor Augen, wie neue Arbeitswelten aussehen können. Jetzt wurde das Projekt mit dem 1. "Office of the year"-Award ausgezeichnet.
Wenn die Erste Group IT-Mitarbeiterin Gudrun Girnus am Morgen den Erste Campus betritt, weiß sie zwar, in welchem Büro sie sich einfinden wird, nicht aber, welche Aussicht sie an diesem Tag genießen darf. DASS sie eine Aussicht haben wird, steht allerdings fest. Denn jeder einzelne Arbeitsplatz verfügt über diesen besonderen gemeinsamen Nenner. Nicht lapidar ein Fenster, wo mäßig Tageslicht eindringen kann, nein. Die Büros sind alle so ausgerichtet, dass jeder Arbeitsplatz über eine Sichtachse ins Stadt- und Nachbarschaftsgeschehen verfügt. Die Erste Group zeigt so mit ihrem neuen Standort, dem Belvedere Campus, wie unsere Arbeitswelt zukünftig aussehen kann und hoffentlich auch wird - und holt alle erdenklichen zukunftsweisenden Ideen in die Gegenwart.
Detailliert und wohldurchdacht
Die Komplexe für die derzeit 4.500 Mitarbeiter der Gruppe, die auf dem ehemaligen Gelände des Wiener Südbahnhofs am Areal des Quartier Belvedere errichtet wurden, präsentieren sich detailliert wohldurchdacht und offenherzig. Die Grundstücksfläche von 25.000 Quadratmetern diente für die Entwicklung von 165.000 Quadratmetern Bruttogeschoßfläche. Die geschwungenen Bauten wirken von außen fast durchsichtig. Insbesondere am Abend, wenn die Büros hell erstrahlen, erkennt man jene Transparenz, die mit diesem neuen Standort besonders hervorgestrichen werden soll. Ein überaus kluger wie sympathischer Zug für eine Unternehmensgruppe, in deren Mitte eine Großbank steht. Geplant wurde das neue Headquarter von Henke Schreieck Architekten. Die Durchlässigkeit zum Stadtraum hin als identitätsstiftender Faktor sowie ein Brückenschlag zur Natur standen im Mittelpunkt der architektonischen Überlegungen.
Drehscheibe CEE
Der Standort der neuen Zentrale liefert auch historische Symbolik: Als wichtigste Verkehrsdrehscheibe verband er einst über viele Jahrzehnte Österreich mit den Ländern Zentral- und Osteuropas. Die Auswahl des Standortes hat für Treichl daher eine klare strategische Komponente: "Wir sind als führende Bank in Zentral- und Osteuropa nun auch mit unserem Headquarter geografisch näher an diese Länder herangerückt. Gleichzeitig bleiben wir unserer Herkunft als österreichisches Traditionsbankhaus treu." Zum ersten Mal in der Unternehmensgeschichte sind alle Tochtergesellschaften und Mitarbeiter an einem Standort vereint. Das bringt ganz neue Arbeitsmöglichkeiten und Synergien mit sich. Von ideellen Faktoren abgesehen, fangen die positiven Effekte schon bei greifbaren Kennzahlen an, ins Gewicht zu fallen: So liegen die Betriebskosten des neuen Campus um 20 Prozent unter den kumulierten Kosten der verstreuten Standorte. Bildlich gesprochen: Ein essenzieller Aufwandsposten, denn das Areal beherbergt mehr Mitarbeiter, als Bad Aussee Einwohner zählt.
Arbeitsflexibilität in Reinform
Weitere Vorteile: Ein unkompliziertes Zusammenarbeiten der Mitarbeiter ist hier nicht nur aufgrund der Zusammenlegung der Tochterunternehmen möglich. Hier herrscht "Clean Desk"- Politik - denn ihre Arbeitsplätze können die Mitarbeiter täglich dort neu aufschlagen, wo es gerade am meisten Sinn macht. Am Abend wandern die persönlichen Arbeitsutensilien dann in ein absperrbares (ebenso frei wählbares) Fach. Eine Kultur, an die man sich anfangs gewöhnen muss, die aber laut Michael Mauritz, Kommunikationschef der Erste Group, schnell adaptiert wurde und bereits fruchtet. Aktenberge und Unordnung gehörten damit der Vergangenheit an und fordern mitunter die Disziplin der Mitarbeiter heraus. Flexibilität bringt eine Vielzahl von Benefits, fordert, ja "kostet" aber auch besonderes Engagement aller Beteiligten. Dass die Transparenz und Offenheit der neuen Arbeitsumgebung nicht ausschließlich von Anfang an Fans unter der Belegschaft hatte, liegt in der Natur der Sache. Viele Vorbehalte der Mitarbeiter konnten aber nach einigen Wochen aus der Welt geschafft werden, wie auch der Betriebsrat der Unternehmensgruppe bestätigten konnte. Freilich, die neue Arbeitsweise bringt neben den vielen Vorteilen auch neues Konfliktpotenzial. Wer es allerdings nicht vermag, innerlich von der Idee des scharf abgesteckten eigenen Reviers abzurücken, wird sich auch dauerhaft nicht für moderne Arbeitswelten erwärmen können. Die personalpolitischen Vorteile überwiegen, auch aus Sicht des Betriebsrates. Abgesehen von flexibel wählbaren Arbeitsplätzen gibt es ausreichend Rückzugsmöglichkeiten - für ungestörte Telefonate, für Besprechungen und (Denk-)Pausen. Und die einzelnen Büroeinheiten sind in Lautstärkenzonen eingeteilt. Je tiefer man in die Einheit eindringt, desto größer der Anspruch an ein ruhiges Arbeitsklima. In der Planungsphase wurden die Mitarbeiter einbezogen. In allen Abteilungen gab es einen Ansprechpartner, der stellvertretend für die Interessen seiner Kollegen mitgestalten durfte. Was auch deutlich wird, ist die beständig kommunizierte Offenheit des Unternehmens - auch zu den Stakeholdern, zur Öffentlichkeit hin. Neben den Kantinen im ersten Stock des Komplexes befinden sich im Erdgeschoß ein breites gastronomisches Angebot, ein Geldmuseum sowie Verweilplätze, die auch für Passanten zugänglich sind. Besonders das Bruderlokal des Szene-Asiaten "Mochi", das unter dem sternedekorierten Küchenchef Alfred Schoch geführte "Iki", zieht Publikum von außen an.
Offenheit und Nachhaltigkeit
Aber zurück zu einigen Fakten: Als Projektentwickler und Bauherr fungierte die Immorent, die Immobilientochter der Erste Group. Im Zuge des Baus wurden in Summe Aufträge an rund 1.000 Firmen vergeben. Henke Schreieck Architekten waren die Headplaner. Die Entwicklung des Bürokonzepts wurde vom Berliner Büro Kinzo gesteuert. Bei den Bauarbeiten wurde zu 100 Prozent grüner Strom bezogen und bei der Auswahl der Materialien größter Wert auf ökologische Nachhaltigkeit gelegt. Die Hölzer für die Fassade stammen aus nachhaltiger Holzwirtschaft. Das Gebäude ist barrierefrei eingerichtet. Die Doppelfassaden sind mit außenliegendem Sonnenschutz versehen, die Fenster lassen sich öffnen. Bei der Beleuchtung wurden energiesparende LED verwendet, die Aufzugssysteme arbeiten mit Energierückgewinnung. Dafür gab es von der Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) im Dezember 2012 das Zertifikat "Platin". Trotz des Infrastruktur-Angebots hat man hier nicht das schale Gefühl, dass die Mitarbeiter zu Abhängigen gemacht werden, die sich ein (Arbeits-)Leben außerhalb des Campus nicht mehr vorstellen können. Im Gegenteil. Da die Menschen zum täglichen Neugestalten ihrer Arbeitsumgebung angehalten sind, wird auch ihre Selbstständigkeit gefördert. Also ist der Campus vielleicht eher sogar eine Kaderschmiede von neuen Selbstständigen und Unternehmern - wer weiß?