Der Wohnungsmarkt hat 2016 in Österreichs Grundbüchern Rekordspuren hinterlassen berichtet Re/Max Austria: 47.846 Wohnungen wurden auf den Grundbuchsgerichten verbüchert, dies entspricht einem Plus von 4.102 Wohneinheiten oder 9,4 Prozent mehr als im bisherigen Rekordjahr 2015.
Der Wert der gehandelten Wohnungen stieg dabei auf 9,66 Milliarden Euro, das sind um +1,16 Milliarden Euro (+13,6 Prozent) mehr als im Jahr 2015. Somit ist der Markt zwar noch immer gewachsen, allerdings prozentuell geringer als im Jahr zuvor.
Dies geht aus dem Re/Max ImmoSpiegel für Eigentumswohnungen für das Gesamtjahr 2016 hervor.
Die Daten dazu umfassen alle in ganz Österreich tatsächlich verkauften und verbücherten Wohnungen und kommen via Kaufvertragssammlung von IMMOunited - Roland Schmid aus dem Amtlichen Grundbuch. Sie sind zum Unterschied von allen anderen Veröffentlichungen keine Stichproben, sondern die Gesamtmenge und vor allem keine Schätzungen oder Angebotspreise, sondern tatsächliche Verkaufspreise.
Wie 2015 verzeichneten auch 2016 alle Bundesländer bei der Anzahl und beim Wert der gehandelten Wohnungen Anstiege. Aber wie schon in den vergangenen Jahren verflachten die Zuwächse.
Die Auswertung der 2016er-Kaufverträge zeigt, dass ein Viertel aller gehandelten Wohnungen in Österreich mindestens 250.000 Euro und ein weiteres Viertel weniger als 107.000 Euro kostete.
Damit sind die Preise an der Grenze zum unteren Viertel um +4,9 Prozent, also wesentlich moderater als im Jahr zuvor (+7,4 Prozent) gestiegen. Die Preise an der Grenze zum oberen Preisviertel haben dagegen stärker angezogen, nämlich um +4,2 Prozent (2015: +1,1 Prozent).
In den vergangenen Jahren zogen regelmäßig die billigeren Wohnungen stärker im Preis an als die teureren.
Ist der Immobilienzyklus zu Ende oder sprechen wir bereits von einer Blase? Das war eine der Fragen der am vergangenen Freitag zu Ende gegangenen MIPIM. Die Branche bewegte sich zwischen vorsichtig optimistisch bis verhalten. Mehr dazu im Videobericht.
Die conwert konnte im vergangenen Geschäftsjahr ihre Kennzahlen deutlich verbessern und legte überdies einen Gewinnsprung um 51,1 Prozent hin. Das gab der Wohnimmobilienkonzern, der seit Ende Jänner zu 71 Prozent der deutschen Vonovia gehört, in ihrem Jahresergebnis bekannt. So verdiente die conwert im Vorjahr 124,1 Millionen Euro, das Bewertungsergebnis ist mit knapp 207 Millionen Euro mehr als verdreifacht worden. Auch der FFO 1, also der operative Cashflow, ist um 49,7 Prozent auf 80 Millionen Euro gestiegen. Das Betriebsergebnis (EBIT) ist 2016 um 64,2 Prozent auf 297,8 Millionen Euro (2015: 181,3 Millionen Euro) angewachsen.
Anteil an diesen Ergebnissen hatte unter anderem der Abverkauf von Non-Core-Objekten im Wert von 617,6 Millionen Euro, wovon 286,7 Millionen Euro mittlerweile beurkundet sind. Darunter zählt auch der Verkauf des Gewerbepark HanseMerkur, der Anfang dieses Jahres abgeschlossen wurde.
Um zehn Prozent gesenkt wurde auch der Verschuldungsgrad (LTV) bezogen auf das Immobilienvermögen - dieser lag nach 51 Prozent im Jahr 2015 nunmehr bei 50,8 Prozent.
Die Kennzahlen bestätigen laut Ansicht des Vorstands die Strategie, die daher weiterverfolgt wird. Demnach werde sich die conwert auch heuer auf die weitere Entwicklung des Wohnimmobilienportfolios in ihren Kernmärkten Deutschland und zu einem wesentlich geringeren Teil Österreich konzentrieren. Immobilien, die nicht zum Hauptgeschäftsfeld der conwert gehören, sollen weiterhin verkauft werden. Die conwert spricht dabei von einem Volumen zwischen 400 Millionen und 450 Millionen Euro.
Indes ist für die 29 Prozent der Aktien, die noch nicht an die Vonovia angedient wurden, wie berichtet, eine Nachfrist bis Donnerstag anberaumt worden. Aufgrund der Zahlen hat jetzt Aktionär Petrus Adivsers die restlichen Mitaktionäre aufgerufen, das noch gültige Übernahmeangebot nicht anzunehmen. „Der kontinuierliche operative Fortschritt bei conwert in Kombination mit den zu erwartenden Synergien aus der Übernahme werden die Cashflow Generierung bei conwert signifikant erhöhen“, heißt es von Petrus.
Nicht nur Häuser und Wohnungen werden in und um die großen Städte immer teurer, sondern auch die verfügbaren Grundstücke werden knapper. Das treibt den Preis hoch, was sich jetzt sogar im Fertighausbau niederschlägt. „Bei den diesjährigen Baumessen haben wir einen deutlichen Anstieg an Interessenten festgestellt, die Schwierigkeiten haben, ein leistbares Grundstück für ihr Traumhaus zu finden“, erzählt Vario-Haus Junior-Chef und Prokurist Daniel Gruber. Nicht jeder findet eines, das sowohl finanzierbar als auch leicht zu bebauen ist. Bei Vario-Haus hat man offenbar in der Zwischenzeit auch für kleine und schwer zu bebauende Grundstücke Lösungen gefunden.
Denn überall zeigte sich das gleiche Bild: Viele Menschen wollen ein Eigenheim bauen, haben aber ein Problem mit dem passenden Grundstück. Zu teuer oder zu klein seien die verfügbaren oft, erzählt Gruber. Das Problem mit kleinen, schwer zu bebauenden Grundstücken kennt man bei Vario-Haus seit Jahre, man will daher mit individuellen und kreativen Lösungen aufwarten. Etwa, wenn man in die Höhe statt in die Breite baut, kommt man mit 89 m² Grundfläche aus und hat sogar eine 62 m² große Dachterrasse.
Manche lösen das Grundstücksproblem in dem sie sich gemeinsam mit einer befreundeten Familie ein Grundstück teilen und ein Doppelhaus errichten. Vario-Haus habe dafür seit Beginn des Jahres eine neue Hauslinie im Programm: Duplex. „Da das benötigte Grundstück nicht wesentlich größer sein muss als bei einem Einfamilienhaus, bringt der gemeinsame Hausbau einen beträchtlichen finanziellen Vorteil“, so Gruber. „Außerdem spart man sich die Hälfte der Grundstücksaufschließungskosten, also die Kosten für Kanal, Wasser, Strom, Telefon, etc. Auch die Heizkosten fallen pro Partei geringer aus, da eine Außenwand wegfällt.
Das Crowdinvestingunternehmen Rendity hat sein erstes Finanzierungsprojekt abgeschlossen. Das von der Crowd aufgebrachte Nachrangdarlehen zur Teilfinanzierung eines Wohnungsneubaus mit 28 Wohneinheiten im Berliner Stadtbezirk Schöneberg wurde sogar etwas vor dem vertraglich festgelegten Zeitpunkt an die Anleger zurückbezahlt. Die Investoren, die im Schnitt 3.500 Euro veranlagt hatten, erzielen damit bei einer Laufzeit von weniger als einem Jahr eine Rendite von sechs Prozent. Das gesamte Investitionsvolumen betrug 300.000 Euro.
fourreal ist neben Berlin auch sehr stark in Wien vertreten und setzt derzeit Immobilienprojekte mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von mehr als 100 Millionen Euro um.
Aktuell laufen vier Projekte, für die Rendity Finanzierungsvolumina von bis zu 350.000 Euro bereitgestellt hat. Die Crowd veranlagt dabei in Form von Nachrangdarlehen.
Finanziert werden ausschließlich Projekte, für die auch konventionelle Bankfinanzierungen vorgenommen wurden und die dafür auch die üblichen Bonitätschecks bestanden haben. 2017 sollen zumindest noch vier weitere Crowdinvestments angeboten werden, davon das nächste bereits im April. „Die Nachfrage seitens der Anleger ist anhaltend stark und steigt praktisch von Monat zu Monat“, so Leodolter. „Wir werden daher die Frequenz, mit der wir neue Projekte anbieten, kontinuierlich erhöhen.“ Derzeit wird eine neue Veranlagungsform mit besonders hoher Sicherheit und dafür etwas niedrigerer Rendite angeboten: Bei der Veranlagung in ein Vorsorgewohnungspaket im Großprojekt Laendyard (1030 Wien) erhalten die Anleger eine Fixverzinsung von drei Prozent und sind bei dem in fünf bis sieben Jahren vorgesehene
Die S Immo hat mit dem Einsteinova Business Centers ein weiteres Projekt in Bratislava gestartet. Das Objekt liegt in unmittelbarer Nähe der Donau im Stadtteil Petržalka und ist über eine Fußgänger- und Straßenbahnbrücke direkt mit der Altstadt verbunden. Auf ca. 11.600 m² Grund entsteht ein modernes, nachhaltiges Bürogebäude mit einer vermietbaren Fläche von rund 23.500 m². 700 ober- und unterirdische Stellplätze bieten ausreichend Parkmöglichkeiten. Das Gebäude ist als Green Building geplant und soll ein BREEAM-Zertifikat mit dem Level „excellent“ erhalten.
Das Projekt wird von der S Immo in Kooperation mit ihren Joint Venture-Partnern SJP Invest und dem lokalen Entwickler Kron Real realisiert. Bereits in der frühen Bauphase konnten namhafte internationale Mieter für die Immobilie gewonnen werden. So werden zum Beispiel UNIQA, Datalan und Tempest Flächen im Einsteinova Business Center beziehen. Die Vorverwertung liegt damit bereits deutlich über 80 Prozent, die Fertigstellung des Objekts ist rund um den Jahreswechsel 2017/2018 geplant.
Friedrich Wachernig, Vorstand der S Immo: „Mit kompetenten lokalen Partner, renommierten Mietern und einem qualitativ ausgesprochen hochwertigen Produkt haben wir die idealen Voraussetzungen für eine weitere erfolgreiche Projektentwicklung der S Immo.“
242.000 Euro geben Deutsche im Mittel für ein Immobilien aus
von Stefan Posch
Im Durchschnitt wird in Deutschland für eine Immobilien 242.000 Euro ausgegeben. Das entspricht etwa im Schnitt sechs Jahreshaushaltseinkommen. Das zeigt die Studie Wohnen in Deutschland 2017, die kürzlich von den Sparda Banken veröffentlicht wurde.
Besagte Studie zeigt auch, dass es bei den Preisen enorme regionale Unterschiede gibt. In den Metropolen wie München sind die Wohnungen für das Investitionsvolumen in Höhe von 242.000 Euro mit 44 m² am kleinsten. In Berlin (98 m²) und Köln (88 m²) bekommt man für den Preis doppelt so viel Wohnraum, wie in der bayrischen Landeshauptstadt. Unter den mittelgroßen Städten Deutschlands ist für 242.000 Euro die größte Wohnfläche im Osten Deutschlands in Chemnitz (261 m²) erhältlich. Im Westen Deutschlands gibt es die größten erschwinglichen Wohnungen in Gelsenkirchen (190 m²).
„Die Studie zeigt, dass in großen Teilen Deutschlands Wohneigentum erschwinglich ist. Umso wichtiger ist es, dass die Politik auch weiterhin den richtigen Rahmen für bezahlbaren Wohnraum setzt. Wir sehen momentan aber unterschiedliche Ansätze und vermissen Konsistenz“, sagt Uwe Sterz, Vorstandsmitglied des Verbandes der Sparda-Banken.
Ein Austritt Großbritanniens aus der EU dürfte den Hotelmarkt Spaniens schaden. Im Oktober 2016, vier Monate nach dem britischen Referendum, führte Christie & Co Interviews mit Hotelbetreibern und Reiseveranstaltern in den spanischen Haupturlaubszielen britischer Touristen - den Kanaren, den Balearen sowie der Costa Del Sol. Die Ergebnisse der Befragung zeigen, dass noch große Unsicherheit über die potentiellen Folgen des Brexit für den spanischen Hotelmarkt herrscht.
Laut den befragten Branchenexperten sind derzeit keine erheblichen Auswirkungen des Brexit-Votums auf das Reiseverhalten britischer Touristen auf dem spanischen Hotelmarkt zu beobachten. Im Gegenteil: Die Nachfragerekorde des Jahres 2016 wurden sogar noch übertroffen. Allerdings sind sich die Befragten auch einig, dass mögliche Negativfolgen nicht vor 2018 spürbar würden. Entscheidend sei dabei zudem, wie sich die Verhandlungen zwischen Großbritannien und der Europäischen Union entwickeln. Aber auch der Kursrückgang des Britischen Pfundes gegenüber dem Euro und die Auswirkungen dieses Wertverlusts auf das Urlaubsbudget britischer Touristen werden eine Rolle spielen.
Dennoch dürfte der spanische Hotelmarkt das Potential besitzen, auch dieser Herausforderung zu trotzen: „Der Sektor scheint gut aufgestellt, wenn es darum geht, frühzeitig Werbung in anderen Quellmärkten zu betreiben, um neue Zielgruppen zu gewinnen und so einen möglichen Rückgang der Nachfrage aus Großbritannien auszugleichen“, so Inmaculada Ranera, Managing Director für Spanien und Portugal bei Christie & Co.
Das McArthurGlen Designer Outlet Parndorf schließt die vor einem Jahr gestartete fünfte Ausbauphase erfolgreich ab. Um rund 5.000 m² Verkaufsfläche wird das größte Designer Outlet Zentraleuropas erweitert. Am 11. April werden die neuen Shops im Rahmen der Feierlichkeiten der Centererweiterung offiziell eröffnet.
50 Millionen Euro wurden in die Erweiterung investiert. Damit erreicht das Outlet-Center eine Verkaufsfläche von rund 36.500 m². Die Anzahl der Geschäfte erhöht sich auf mehr als 160. Neue Marken sind etwa Peak Performance, Under Armour, Christ, Wiesnkönig, Birkenstock oder Patrizia Pepe. Zusätzlich zu den Shops wurde auch das Gastronomieangebot erweitert, nach der Eröffnung verfügt das Center zehn Cafés und Restaurants. 2016 haben rund fünf Millionen Besucher das McArthurGlen Designer Outlet Parndorf besucht. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Jahr davor um mehr als zwölf Prozent.
Martin Pongratz wird ab sofort die neue Position des Head of Workplace Strategy beim Immobiliendienstleisters CBRE besetzen. Der in Brüssel Geborene verantwortet dabei einen Bereich, zu dem vor allem die Beratung und Unterstützung von Unternehmen bei der wirtschaftlichen und nutzungsorientierten Auswahl, Anmietung und Gestaltung von Büroflächen zählen. Neben den Aufgaben im Wiener Büro wird Pongratz auch Workplace Strategy Teams in den CEE Niederlassungen von CBRE auf- bzw. ausbauen.
Pongratz, der mit dem Master in Business Engineering der Solvay Brussels School of Economics & Management ein Doppelstudium aus Betriebswirtschaft und Ingenieurswissenschaften absolvierte, hat in den letzten f25 Jahren in verschiedenen Positionen im Bereich Workplace Consultancy bei Bene sowie bei der M.O.O.CON GmbH gearbeitet, bevor er Anfang 2017 zum Team von CBRE stieß.
„Workplace Strategy ist für CBRE noch ein relativ neuer, aber bereits erfolgreicher Bereich. Wir freuen uns, mit Martin Pongratz einen Top-Experten für die Aufgabe gefunden zu haben“, kommentiert Andreas Ridder, Geschäftsführer CBRE Österreich & Chairman CEE, die Neubesetzung.
Pegasus Capital Partners beruft Oliver Wiegandt in Geschäftsführung
von Gerhard Rodler
Oliver Wiegandt
Oliver Wiegandt ist Teil der Geschäftsleitung von Pegasus Captial Partners. Der seit zehn Jahren in der Sontowski Group tätige Diplom-Wirtschaftsingenieur verantwortet in seiner neuen Position den Bereich Investitionen.
Mit der Berufung von Oliver Wiegandt in die Geschäftsleitung kommt ein weiterer Stratege in die Führungsspitze des Erlanger Mezzanine-Kapital-Spezialisten. Wiegandt, der seit zehn Jahren in der Sontowski Group tätig ist, wechselte 2014 zu Pegasus Capital Partners und leitete die Bereiche Mezzanine-Partnering, Invest and Transaction und die Akquisition. Neben Großprojekten wie dem Neubau des GfK Headquarters in Nürnberg, einem Studentenwohnheim in Wien und dem Motel One am Alexanderplatz in Berlin wirkte der 40-Jährige maßgeblich an der strategischen Ausrichtung des Unternehmens und der Implementierung neuer Strukturen mit. Vor seiner Zeit bei Pegasus Capital Partners war Wiegandt bei Sontowski & Partner für das Risiko- und Qualitätsmanagement der Gesamtgruppe verantwortlich. Davor begleitete er von 2007 bis 2009 unter anderem den Aufbau des Seed-Portfolios bei der GRR Group.
In seiner neuen Funktion als Teil der Geschäftsleitung verantwortet Oliver Wiegandt den Bereich Investitionen.
Verbesserung der Verkehrs- und Parkraumsituation in der City:
von Gerhard Rodler
Zum elften Mal schreibt die List Group ihren Förderpreis für Arbeiten zur Verbesserung der städtischen Verkehrs- und Parkraumsituation aus.
Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und wird jährlich für Projekt-, Seminar-, Fach-, Bakkalaureat-, Diplom- oder Masterarbeiten sowie Ideenkonzepte vergeben, die einen zukunftsorientierten Beitrag zur Lösung von Verkehrs- und Parkproblemen in Städten leisten. Die Ausschreibung liegt ab sofort in österreichischen und deutschen Universitäten und Fachhochschulen auf. Die Bedingungen sind für alle Interessenten auf der Homepage www.list-group.at/foerderpreis abrufbar. Einreichschluss für den List Preis 2018 ist der 11. Dezember 2017. Die Preisverleihung findet im ersten Quartal 2018 statt.
Seit der erstmaligen Ausschreibung des Preises im Jahr 2007 wurden 21 junge Wissenschafter, Studenten und Teams mit dem List Förderpreis ausgezeichnet. Ihre Arbeiten befassten sich mit der Optimierung von Autoverkehr und Parken in Städten, autofreien Stadtteilen, digitalen Parkleitsystemen, dem Zusammenwirken zwischen öffentlichem und Individualverkehr, Stauvermeidung und der besseren Nutzung von Verkehrsflächen.
Die 2017 ausgezeichneten Arbeiten befassten sich mit dem von der EU Kommission vorgeschlagenen Ersatz von Straßenverkehrsabgaben durch „Mobility Pricing“, dem Retourenmanagement im Onlinehandel und der Finanzierung von neuen Garagen für Stadtviertel („Quartiersgaragen“).
Der Wohnungsmarkt hat 2016 in Österreichs Grundbüchern Rekordspuren hinterlassen berichtet Re/Max Austria: 47.846 Wohnungen wurden auf den Grundbuchsgerichten verbüchert, dies entspricht einem Plus von 4.102 Wohneinheiten oder 9,4 Prozent mehr als im bisherigen Rekordjahr 2015.
Der Wert der gehandelten Wohnungen stieg dabei auf 9,66 Milliarden Euro, das sind um +1,16 Milliarden Euro (+13,6 Prozent) mehr als im Jahr 2015. Somit ist der Markt zwar noch immer gewachsen, allerdings prozentuell geringer als im Jahr zuvor.
Dies geht aus dem Re/Max ImmoSpiegel für Eigentumswohnungen für das Gesamtjahr 2016 hervor.
Die Daten dazu umfassen alle in ganz Österreich tatsächlich verkauften und verbücherten Wohnungen und kommen via Kaufvertragssammlung von IMMOunited - Roland Schmid aus dem Amtlichen Grundbuch. Sie sind zum Unterschied von allen anderen Veröffentlichungen keine Stichproben, sondern die Gesamtmenge und vor allem keine Schätzungen oder Angebotspreise, sondern tatsächliche Verkaufspreise.
Wie 2015 verzeichneten auch 2016 alle Bundesländer bei der Anzahl und beim Wert der gehandelten Wohnungen Anstiege. Aber wie schon in den vergangenen Jahren verflachten die Zuwächse.
Die Auswertung der 2016er-Kaufverträge zeigt, dass ein Viertel aller gehandelten Wohnungen in Österreich mindestens 250.000 Euro und ein weiteres Viertel weniger als 107.000 Euro kostete.
Damit sind die Preise an der Grenze zum unteren Viertel um +4,9 Prozent, also wesentlich moderater als im Jahr zuvor (+7,4 Prozent) gestiegen. Die Preise an der Grenze zum oberen Preisviertel haben dagegen stärker angezogen, nämlich um +4,2 Prozent (2015: +1,1 Prozent).
In den vergangenen Jahren zogen regelmäßig die billigeren Wohnungen stärker im Preis an als die teureren.
Ist der Zyklus schon zu Ende?
MIPIM 17 vs. 07
von Markus Giefing
Ist der Immobilienzyklus zu Ende oder sprechen wir bereits von einer Blase? Das war eine der Fragen der am vergangenen Freitag zu Ende gegangenen MIPIM. Die Branche bewegte sich zwischen vorsichtig optimistisch bis verhalten. Mehr dazu im Videobericht.
Die conwert konnte im vergangenen Geschäftsjahr ihre Kennzahlen deutlich verbessern und legte überdies einen Gewinnsprung um 51,1 Prozent hin. Das gab der Wohnimmobilienkonzern, der seit Ende Jänner zu 71 Prozent der deutschen Vonovia gehört, in ihrem Jahresergebnis bekannt. So verdiente die conwert im Vorjahr 124,1 Millionen Euro, das Bewertungsergebnis ist mit knapp 207 Millionen Euro mehr als verdreifacht worden. Auch der FFO 1, also der operative Cashflow, ist um 49,7 Prozent auf 80 Millionen Euro gestiegen. Das Betriebsergebnis (EBIT) ist 2016 um 64,2 Prozent auf 297,8 Millionen Euro (2015: 181,3 Millionen Euro) angewachsen.
Anteil an diesen Ergebnissen hatte unter anderem der Abverkauf von Non-Core-Objekten im Wert von 617,6 Millionen Euro, wovon 286,7 Millionen Euro mittlerweile beurkundet sind. Darunter zählt auch der Verkauf des Gewerbepark HanseMerkur, der Anfang dieses Jahres abgeschlossen wurde.
Um zehn Prozent gesenkt wurde auch der Verschuldungsgrad (LTV) bezogen auf das Immobilienvermögen - dieser lag nach 51 Prozent im Jahr 2015 nunmehr bei 50,8 Prozent.
Die Kennzahlen bestätigen laut Ansicht des Vorstands die Strategie, die daher weiterverfolgt wird. Demnach werde sich die conwert auch heuer auf die weitere Entwicklung des Wohnimmobilienportfolios in ihren Kernmärkten Deutschland und zu einem wesentlich geringeren Teil Österreich konzentrieren. Immobilien, die nicht zum Hauptgeschäftsfeld der conwert gehören, sollen weiterhin verkauft werden. Die conwert spricht dabei von einem Volumen zwischen 400 Millionen und 450 Millionen Euro.
Indes ist für die 29 Prozent der Aktien, die noch nicht an die Vonovia angedient wurden, wie berichtet, eine Nachfrist bis Donnerstag anberaumt worden. Aufgrund der Zahlen hat jetzt Aktionär Petrus Adivsers die restlichen Mitaktionäre aufgerufen, das noch gültige Übernahmeangebot nicht anzunehmen. „Der kontinuierliche operative Fortschritt bei conwert in Kombination mit den zu erwartenden Synergien aus der Übernahme werden die Cashflow Generierung bei conwert signifikant erhöhen“, heißt es von Petrus.
Grundstücksknappheit verändert Fertighäuser:
Neue Modelle für kleine Liegenschaften
von Gerhard Rodler
Nicht nur Häuser und Wohnungen werden in und um die großen Städte immer teurer, sondern auch die verfügbaren Grundstücke werden knapper. Das treibt den Preis hoch, was sich jetzt sogar im Fertighausbau niederschlägt. „Bei den diesjährigen Baumessen haben wir einen deutlichen Anstieg an Interessenten festgestellt, die Schwierigkeiten haben, ein leistbares Grundstück für ihr Traumhaus zu finden“, erzählt Vario-Haus Junior-Chef und Prokurist Daniel Gruber. Nicht jeder findet eines, das sowohl finanzierbar als auch leicht zu bebauen ist. Bei Vario-Haus hat man offenbar in der Zwischenzeit auch für kleine und schwer zu bebauende Grundstücke Lösungen gefunden.
Denn überall zeigte sich das gleiche Bild: Viele Menschen wollen ein Eigenheim bauen, haben aber ein Problem mit dem passenden Grundstück. Zu teuer oder zu klein seien die verfügbaren oft, erzählt Gruber. Das Problem mit kleinen, schwer zu bebauenden Grundstücken kennt man bei Vario-Haus seit Jahre, man will daher mit individuellen und kreativen Lösungen aufwarten. Etwa, wenn man in die Höhe statt in die Breite baut, kommt man mit 89 m² Grundfläche aus und hat sogar eine 62 m² große Dachterrasse.
Manche lösen das Grundstücksproblem in dem sie sich gemeinsam mit einer befreundeten Familie ein Grundstück teilen und ein Doppelhaus errichten. Vario-Haus habe dafür seit Beginn des Jahres eine neue Hauslinie im Programm: Duplex. „Da das benötigte Grundstück nicht wesentlich größer sein muss als bei einem Einfamilienhaus, bringt der gemeinsame Hausbau einen beträchtlichen finanziellen Vorteil“, so Gruber. „Außerdem spart man sich die Hälfte der Grundstücksaufschließungskosten, also die Kosten für Kanal, Wasser, Strom, Telefon, etc. Auch die Heizkosten fallen pro Partei geringer aus, da eine Außenwand wegfällt.
Das Crowdinvestingunternehmen Rendity hat sein erstes Finanzierungsprojekt abgeschlossen. Das von der Crowd aufgebrachte Nachrangdarlehen zur Teilfinanzierung eines Wohnungsneubaus mit 28 Wohneinheiten im Berliner Stadtbezirk Schöneberg wurde sogar etwas vor dem vertraglich festgelegten Zeitpunkt an die Anleger zurückbezahlt. Die Investoren, die im Schnitt 3.500 Euro veranlagt hatten, erzielen damit bei einer Laufzeit von weniger als einem Jahr eine Rendite von sechs Prozent. Das gesamte Investitionsvolumen betrug 300.000 Euro.
fourreal ist neben Berlin auch sehr stark in Wien vertreten und setzt derzeit Immobilienprojekte mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von mehr als 100 Millionen Euro um.
Aktuell laufen vier Projekte, für die Rendity Finanzierungsvolumina von bis zu 350.000 Euro bereitgestellt hat. Die Crowd veranlagt dabei in Form von Nachrangdarlehen.
Finanziert werden ausschließlich Projekte, für die auch konventionelle Bankfinanzierungen vorgenommen wurden und die dafür auch die üblichen Bonitätschecks bestanden haben. 2017 sollen zumindest noch vier weitere Crowdinvestments angeboten werden, davon das nächste bereits im April. „Die Nachfrage seitens der Anleger ist anhaltend stark und steigt praktisch von Monat zu Monat“, so Leodolter. „Wir werden daher die Frequenz, mit der wir neue Projekte anbieten, kontinuierlich erhöhen.“ Derzeit wird eine neue Veranlagungsform mit besonders hoher Sicherheit und dafür etwas niedrigerer Rendite angeboten: Bei der Veranlagung in ein Vorsorgewohnungspaket im Großprojekt Laendyard (1030 Wien) erhalten die Anleger eine Fixverzinsung von drei Prozent und sind bei dem in fünf bis sieben Jahren vorgesehene
Neues Büroobjekt in Bratislava
s Immo goes Bratislava
von Gerhard Rodler
Die S Immo hat mit dem Einsteinova Business Centers ein weiteres Projekt in Bratislava gestartet. Das Objekt liegt in unmittelbarer Nähe der Donau im Stadtteil Petržalka und ist über eine Fußgänger- und Straßenbahnbrücke direkt mit der Altstadt verbunden. Auf ca. 11.600 m² Grund entsteht ein modernes, nachhaltiges Bürogebäude mit einer vermietbaren Fläche von rund 23.500 m². 700 ober- und unterirdische Stellplätze bieten ausreichend Parkmöglichkeiten. Das Gebäude ist als Green Building geplant und soll ein BREEAM-Zertifikat mit dem Level „excellent“ erhalten.
Das Projekt wird von der S Immo in Kooperation mit ihren Joint Venture-Partnern SJP Invest und dem lokalen Entwickler Kron Real realisiert. Bereits in der frühen Bauphase konnten namhafte internationale Mieter für die Immobilie gewonnen werden. So werden zum Beispiel UNIQA, Datalan und Tempest Flächen im Einsteinova Business Center beziehen. Die Vorverwertung liegt damit bereits deutlich über 80 Prozent, die Fertigstellung des Objekts ist rund um den Jahreswechsel 2017/2018 geplant.
Friedrich Wachernig, Vorstand der S Immo: „Mit kompetenten lokalen Partner, renommierten Mietern und einem qualitativ ausgesprochen hochwertigen Produkt haben wir die idealen Voraussetzungen für eine weitere erfolgreiche Projektentwicklung der S Immo.“
242.000 Euro geben Deutsche im Mittel für ein Immobilien aus
2.000 €/ m² für Eigenheim in Deutschland
von Stefan Posch
Im Durchschnitt wird in Deutschland für eine Immobilien 242.000 Euro ausgegeben. Das entspricht etwa im Schnitt sechs Jahreshaushaltseinkommen. Das zeigt die Studie Wohnen in Deutschland 2017, die kürzlich von den Sparda Banken veröffentlicht wurde.
Besagte Studie zeigt auch, dass es bei den Preisen enorme regionale Unterschiede gibt. In den Metropolen wie München sind die Wohnungen für das Investitionsvolumen in Höhe von 242.000 Euro mit 44 m² am kleinsten. In Berlin (98 m²) und Köln (88 m²) bekommt man für den Preis doppelt so viel Wohnraum, wie in der bayrischen Landeshauptstadt. Unter den mittelgroßen Städten Deutschlands ist für 242.000 Euro die größte Wohnfläche im Osten Deutschlands in Chemnitz (261 m²) erhältlich. Im Westen Deutschlands gibt es die größten erschwinglichen Wohnungen in Gelsenkirchen (190 m²).
„Die Studie zeigt, dass in großen Teilen Deutschlands Wohneigentum erschwinglich ist. Umso wichtiger ist es, dass die Politik auch weiterhin den richtigen Rahmen für bezahlbaren Wohnraum setzt. Wir sehen momentan aber unterschiedliche Ansätze und vermissen Konsistenz“, sagt Uwe Sterz, Vorstandsmitglied des Verbandes der Sparda-Banken.
Sorgen um's Urlaubsbudget der Briten
Brexit bremst Spaniens Hotelbranche
von Gerhard Rodler
Ein Austritt Großbritanniens aus der EU dürfte den Hotelmarkt Spaniens schaden. Im Oktober 2016, vier Monate nach dem britischen Referendum, führte Christie & Co Interviews mit Hotelbetreibern und Reiseveranstaltern in den spanischen Haupturlaubszielen britischer Touristen - den Kanaren, den Balearen sowie der Costa Del Sol. Die Ergebnisse der Befragung zeigen, dass noch große Unsicherheit über die potentiellen Folgen des Brexit für den spanischen Hotelmarkt herrscht.
Laut den befragten Branchenexperten sind derzeit keine erheblichen Auswirkungen des Brexit-Votums auf das Reiseverhalten britischer Touristen auf dem spanischen Hotelmarkt zu beobachten. Im Gegenteil: Die Nachfragerekorde des Jahres 2016 wurden sogar noch übertroffen. Allerdings sind sich die Befragten auch einig, dass mögliche Negativfolgen nicht vor 2018 spürbar würden. Entscheidend sei dabei zudem, wie sich die Verhandlungen zwischen Großbritannien und der Europäischen Union entwickeln. Aber auch der Kursrückgang des Britischen Pfundes gegenüber dem Euro und die Auswirkungen dieses Wertverlusts auf das Urlaubsbudget britischer Touristen werden eine Rolle spielen.
Dennoch dürfte der spanische Hotelmarkt das Potential besitzen, auch dieser Herausforderung zu trotzen: „Der Sektor scheint gut aufgestellt, wenn es darum geht, frühzeitig Werbung in anderen Quellmärkten zu betreiben, um neue Zielgruppen zu gewinnen und so einen möglichen Rückgang der Nachfrage aus Großbritannien auszugleichen“, so Inmaculada Ranera, Managing Director für Spanien und Portugal bei Christie & Co.
5.000 Quadratmeter mehr Verkaufsfläche
Designer Outlet schließt Erweiterung ab
von Stefan Posch
Das McArthurGlen Designer Outlet Parndorf schließt die vor einem Jahr gestartete fünfte Ausbauphase erfolgreich ab. Um rund 5.000 m² Verkaufsfläche wird das größte Designer Outlet Zentraleuropas erweitert. Am 11. April werden die neuen Shops im Rahmen der Feierlichkeiten der Centererweiterung offiziell eröffnet.
50 Millionen Euro wurden in die Erweiterung investiert. Damit erreicht das Outlet-Center eine Verkaufsfläche von rund 36.500 m². Die Anzahl der Geschäfte erhöht sich auf mehr als 160. Neue Marken sind etwa Peak Performance, Under Armour, Christ, Wiesnkönig, Birkenstock oder Patrizia Pepe. Zusätzlich zu den Shops wurde auch das Gastronomieangebot erweitert, nach der Eröffnung verfügt das Center zehn Cafés und Restaurants. 2016 haben rund fünf Millionen Besucher das McArthurGlen Designer Outlet Parndorf besucht. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Jahr davor um mehr als zwölf Prozent.
Martin Pongratz wird ab sofort die neue Position des Head of Workplace Strategy beim Immobiliendienstleisters CBRE besetzen. Der in Brüssel Geborene verantwortet dabei einen Bereich, zu dem vor allem die Beratung und Unterstützung von Unternehmen bei der wirtschaftlichen und nutzungsorientierten Auswahl, Anmietung und Gestaltung von Büroflächen zählen. Neben den Aufgaben im Wiener Büro wird Pongratz auch Workplace Strategy Teams in den CEE Niederlassungen von CBRE auf- bzw. ausbauen.
Pongratz, der mit dem Master in Business Engineering der Solvay Brussels School of Economics & Management ein Doppelstudium aus Betriebswirtschaft und Ingenieurswissenschaften absolvierte, hat in den letzten f25 Jahren in verschiedenen Positionen im Bereich Workplace Consultancy bei Bene sowie bei der M.O.O.CON GmbH gearbeitet, bevor er Anfang 2017 zum Team von CBRE stieß.
„Workplace Strategy ist für CBRE noch ein relativ neuer, aber bereits erfolgreicher Bereich. Wir freuen uns, mit Martin Pongratz einen Top-Experten für die Aufgabe gefunden zu haben“, kommentiert Andreas Ridder, Geschäftsführer CBRE Österreich & Chairman CEE, die Neubesetzung.
Pegasus Capital Partners beruft Oliver Wiegandt in Geschäftsführung
Oliver Wiegandt ist Teil der Geschäftsleitung von Pegasus Captial Partners. Der seit zehn Jahren in der Sontowski Group tätige Diplom-Wirtschaftsingenieur verantwortet in seiner neuen Position den Bereich Investitionen.
Mit der Berufung von Oliver Wiegandt in die Geschäftsleitung kommt ein weiterer Stratege in die Führungsspitze des Erlanger Mezzanine-Kapital-Spezialisten. Wiegandt, der seit zehn Jahren in der Sontowski Group tätig ist, wechselte 2014 zu Pegasus Capital Partners und leitete die Bereiche Mezzanine-Partnering, Invest and Transaction und die Akquisition. Neben Großprojekten wie dem Neubau des GfK Headquarters in Nürnberg, einem Studentenwohnheim in Wien und dem Motel One am Alexanderplatz in Berlin wirkte der 40-Jährige maßgeblich an der strategischen Ausrichtung des Unternehmens und der Implementierung neuer Strukturen mit. Vor seiner Zeit bei Pegasus Capital Partners war Wiegandt bei Sontowski & Partner für das Risiko- und Qualitätsmanagement der Gesamtgruppe verantwortlich. Davor begleitete er von 2007 bis 2009 unter anderem den Aufbau des Seed-Portfolios bei der GRR Group.
In seiner neuen Funktion als Teil der Geschäftsleitung verantwortet Oliver Wiegandt den Bereich Investitionen.
Verbesserung der Verkehrs- und Parkraumsituation in der City:
Stadtverkehr: Neue Ideen gesucht!
von Gerhard Rodler
Zum elften Mal schreibt die List Group ihren Förderpreis für Arbeiten zur Verbesserung der städtischen Verkehrs- und Parkraumsituation aus.
Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und wird jährlich für Projekt-, Seminar-, Fach-, Bakkalaureat-, Diplom- oder Masterarbeiten sowie Ideenkonzepte vergeben, die einen zukunftsorientierten Beitrag zur Lösung von Verkehrs- und Parkproblemen in Städten leisten. Die Ausschreibung liegt ab sofort in österreichischen und deutschen Universitäten und Fachhochschulen auf. Die Bedingungen sind für alle Interessenten auf der Homepage www.list-group.at/foerderpreis abrufbar. Einreichschluss für den List Preis 2018 ist der 11. Dezember 2017. Die Preisverleihung findet im ersten Quartal 2018 statt.
Seit der erstmaligen Ausschreibung des Preises im Jahr 2007 wurden 21 junge Wissenschafter, Studenten und Teams mit dem List Förderpreis ausgezeichnet. Ihre Arbeiten befassten sich mit der Optimierung von Autoverkehr und Parken in Städten, autofreien Stadtteilen, digitalen Parkleitsystemen, dem Zusammenwirken zwischen öffentlichem und Individualverkehr, Stauvermeidung und der besseren Nutzung von Verkehrsflächen.
Die 2017 ausgezeichneten Arbeiten befassten sich mit dem von der EU Kommission vorgeschlagenen Ersatz von Straßenverkehrsabgaben durch „Mobility Pricing“, dem Retourenmanagement im Onlinehandel und der Finanzierung von neuen Garagen für Stadtviertel („Quartiersgaragen“).
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Rustler - die Entwickler legen ihr Hauptaugenmerk auf leistbares Wohnen. Kein einfaches Unterfangen, wie Markus Brandstätter und Alexander Scheuch im Gespräch mit Charles Steiner erklären. Normenfluten und teure Grundstücke lassen Baukosten nach oben schnellen. Rustler ist im Bereich Entwicklung sowohl im Alt- als auch im Neubau aktiv. Wohin tendiert derzeit eigentlich die Nachfrage auf Kundenseite? Brandstätter: Aus meiner Sicht hält sich diese ziemlich die Waage. Sowohl Neubau als auch generalsanierter Altbau werden gleich intensiv angefragt, wobei es dabei darauf ankommt, wie und in welcher Qualität das jeweilige Produkt gestaltet und umgesetzt wird.Und wo liegen Ihre Präferenzen? Brandstätter: Derzeit mehr im Neubau, und zwar aus dem Grund, dass das typische Wiener Zinshaus mittlerweile schwer zu finden ist und die Preise derzeit so hoch sind, dass das Endprodukt, die Eigentumswohnung, für den Mittelstand kaum mehr leistbar ist.Ist das Angebot an leistbarem Wohnen in Wien ausreichend oder gibt es da noch Handlungsbedarf? Brandstätter: In diesem Segment muss noch sehr viel getan werden. Da ist auch die Politik gefordert, denn es gibt derzeit viele "Baustellen", die man angehen sollte. Etwa bei der Flächenwidmung, wo Grundstücke nicht oder zu wenig und auch zu wenig rasch für Wohnraumschaffung umgewidmet werden. Dann werden Normen verabschiedet, bei denen nicht geprüft wird, welche Auswirkungen diese auf die Baukosten haben werden. So braucht man beispielsweise ab 15 Wohnungen im Neubau zwingend einen Kinderspielplatz - egal, ob es vor dem Objekt ohnedies einen Park mit Spielplatz gibt. Diesen skurrilen Fall hatten wir jüngst bei einem Projekt in Wien Margareten.
Scheuch: Was die Sanierung im Altbau betrifft, ist in den vergangenen 20 Jahren mit Normen deutlich überzogen worden. Diese sind zwar durchwegs gut gemeint, haben aber zu einem gewissen "Overkill" geführt, die Bauträgern die Kosten deutlich erhöhen ohne einen Mehrwert für den Kunden zu bieten. Die Novellierung der Bauordnung war viel zu wenig umfassend, da müsste ein deutlicher nächster Zug kommen. Konstruktive Vorschläge und Initiativen in der Immobilien- und Bauwirtschaft gibt es dazu bereits.Das hat der Österreichische Verband der Immobilienwirtschaft ebenfalls beklagt. Dieser hatte ja jüngst argumentiert, dass die Novellierung der Bauordnung lediglich der Stadt zu Gute kommen würde, dem privaten Bauträger aber nicht. Stimmen Sie dem zu? Brandstätter: Wir stimmen dem ÖVI hier zu. Folgende Frage muss man sich für das Endprodukt stellen: Wie kann sich der Bewohner die Wohnung leisten, sowohl im Miet- als auch im Kaufbereich? Nehmen wir als Beispiel die Stellplatzverpflichtung: Pro 100 m² muss ein Stellplatz bereitgestellt beziehungsweise teuer über die Stadt Wien abgelöst werden. Warum kann der private Bauträger nicht selbst entscheiden, wie viele Stellplätze errichtet werden? Es wurde weiters als große Errungenschaft gelobt, den Notkamin abzuschaffen. Diese Maßnahme beeinflusst die Baukosten aber lediglich im Promille-Bereich. Daher bin ich der Meinung, dass hinsichtlich der Bauordnung viel mehr unternommen werden muss, um die für Wien notwendige Nachverdichtung zu unterstützen.Das klingt ja fast so, als würden diese Normen und Bestimmungen einen Widerspruch zum leistbaren Wohnen darstellen... Brandstätter: Natürlich braucht es Normen und Gesetze, um Qualität zu gewährleisten. Die Fülle macht leistbares Wohnen allerdings schwierig, denn es gibt über 3.000 Normen für das Bau- und Baunebengewerbe. Oft werden dabei auch Normen für den Neubau beschlossen, die dann auch automatisch für den Sanierungsbereich anzuwenden sind. Das stellt Planer und Bauträger vor große Herausforderungen. Insgesamt führt die Normenflut definitiv zu einer Verteuerung der Baukosten. Es kommt auch vor, dass sich Normen auf ein bestimmtes Gebiet beziehen und dann im Widerspruch zu anderen stehen.Wie wird es denn mit dem starken Zuzug möglich, leistbares Wohnen zur Verfügung zu stellen? Scheuch: Es wird nur in der Kombination aus Stadterweiterung und -erneuerung gehen. Deswegen bedient Rustler ganz bewusst auch Neubau und Altbau. Würde man sich da zu sehr festlegen, schließt man auch bestimmte Kundenkreise vorweg aus. Wir sehen uns jedoch nicht als Anbieter von großvolumigem Neubau am Stadtrand - da gibt es andere Marktteilnehmer. Wir vermitteln zwar auch solche Objekte externer Partner und Bauträger oder etwa auch Luxuswohnungen von externen Abgebern, aber wir entwickeln solche Immobilien nicht selbst.
Brandstätter: Mir ist es ein Anliegen, im Wohnbau innovativer zu sein. Das haben wir im Grunde in ganz Europa nicht geschafft. Die letzte wichtige Innovation in der Bauwirtschaft liegt lange zurück und ist der sogenannte "Isokorb", wo Balkone thermisch vom Wohnbereich getrennt sind. Insgesamt entwickelt sich die Baubranche zu langsam, wenn es um neue Techniken geht. Warum soll es nicht möglich sein, dass man beispielsweise Häuser druckt? In einigen Ländern werden bereits erste Projekte dazu umgesetzt, wie ich mich selbst in Dubai überzeugen konnte.Das könnte auch Baukosten senken... Brandstätter: Natürlich. Wenn man im Neubaubereich statt um rund 2.000 Euro/m² um 1.500 Euro/m² brutto bauen kann, ist es möglich, Kostenvorteile auch an die Kunden weiterzugeben.Da ist die Politik aber sicher eine Hürde... Brandstätter: Dass die Entwicklungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen so schwer absehbar sind, ist sicher ein Problem für die Bau- und Immobilienwirtschaft. Aber wenn wir in Bälde in Wien die Zwei-Millionen-Einwohnermarke erreichen werden, müssen wir jetzt agieren. Die Verteuerung der Grundstückspreise ist zwar nicht erfreulich, den größten Anteil der Kosten machen aber immer noch die Baukosten aus. Wenn man diese durch Innovationen senken kann, dann kann man das "Endprodukt" leistbar für den Kunden anbieten.Ein Appell also an die Baubranche oder an die Gesetzgeber? Brandstätter: An beide. Die private Immobilienwirtschaft schafft definitiv viele Arbeitsplätze und ist auch maßgeblich an der Stadtentwicklung beteiligt. Aber wenn hier zu wenig in Richtung Innovation getan wird oder aber vorhandene Probleme nicht aufgezeigt werden, dann hat auch der Gesetzgeber zu wenig Druck beziehungsweise Änderungsbedarf.
Scheuch: Es gelingt uns in der öffentlichen Wahrnehmung viel zu wenig zu transportieren, was die Branche jetzt schon leistet und wieviel die private Immobilienwirtschaft in die Qualität der Substanz investiert. Wir müssen viel mehr aufklären, auch um das unrichtige und politisch von einigen Gruppierungen gerne gezeichnete Bild vom Vermieter oder Immobilienbesitzer als "Abzocker", "Immobilienhai" oder ähnliches zu widerlegen. Dazu müssen wir mit Fakten aufklären. Beispielsweise bei der Diskussion um die angeblich explodierenden Mieten in Wien: Wir haben über 5.000 tatsächliche Mitabschlüsse aus den vergangenen Jahren analysiert und stellten fest, dass über viele Jahre die Nettomieten in Wien stagnierten und erst in 2016 wieder angestiegen sind. Von explodierenden Mieten also keine Rede. Was allerdings sehr wohl laufend steigt, sind Abgaben und Gebühren wie für Müllabfuhr, Wasser, Kanal oder Parken, die allesamt in Wien extrem hoch sind und jüngst weit über der Inflation erhöht wurden. Was für Wien auch ein Problem ist, dass nach wie vor viel zu wenig neue Unternehmen zu uns kommen. Wien standortpolitisch attraktiv zu machen wäre für mich sehr wichtig, und da hat es leider viele Versäumnisse gegeben. Oder aktuelle wirtschaftlich unglückliche und nachteilige Entscheidungen, wie die jüngste Diskussion zur Erweiterung des Flughafens Wien zeigt.Und wie muss für den Kunden eine perfekte leistbare Wohnung aussehen? Brandstätter: Die Wohnungen werden kleiner - und sie werden viel besser geplant sein müssen. Wenn man gute Verwertungsergebnisse erzielen will, sind auch Freiflächen wie Balkon, Garten, Terrasse ein Muss.
Scheuch: Das gilt mittlerweile auch für Regelgeschosse und auch für sanierte Objekte, und nicht mehr wie früher, wo häufig nur im Dachgeschoss Freiflächen geschaffen wurden.Heißt also auch, dass man nicht nur den Dachausbau als Cash Cow betrachtet, es müssen auch andere Geschosse diesen Anforderungen entsprechen? Scheuch: Ja. Und zwar bis hin zu möglichen Gartenwohnungen im Erdgeschoss, die ebenfalls verstärkt auch in innerstädtischen Lagen nachgefragt werden.
Brandstätter: Wobei wir darauf achten, dass keine Wohnung über der 350.000 Euro-Marke liegt. Wohnungen zwischen 250.000 Euro bis zu diesen 350.000 Euro lassen sich gut verwerten, sofern die Planung passt und Freiflächen vorhanden sind und im Falle einer Sanierung diese entsprechend hochwertig durchgeführt wird. Dominieren bei der Nachfrage dann eher Einzelpersonen oder Familien? Brandstätter: Bei uns gibt es häufig Familienkonstellationen, wo die Eltern zwischen 60 und 65 Jahre alt sind, die Kinder um die 30 Jahre, und die Eltern hier ihre Kinder beim Wohnungserwerb finanziell unterstützen. Weiters sind in diesem Segment Paare vertreten, die Wohnungen um die 70 m² bis 80m2 nachfragen.Wie sieht es mit dem Trend zu Singlewohnungen aus? Brandstätter: Dem tragen wir auch Rechnung mit jenen zwei Wohnprojekten, die heuer umgesetzt werden. Da beginnen die Wohnungsgrößen ab rund 40m² - aber jeweils mit zwei Zimmern, also grundsätzlich knapp, aber durchdacht geplant. Diese Wohnungen richten sich einerseits an die Zielgruppe der Kunden, die Vorsorgewohnungen erwerben möchten, andererseits eben an Singles.
Scheuch: Wobei es bei diesen Projekten einzelne Wohnungen mit Grundrissen zwischen 70 und 80 m² geben wird, um auch diesen Bedarf der zuvor erwähnten Paare abdecken zu können. Dieser Trend ist auch in der generellen Vermittlung deutlich zu erkennen. Da sind die Erfahrungswerte dieselben wie bei unseren eigenen Projekten: Ab 400.000 Euro wird es "dünn", schon allein wegen der fehlenden Möglichkeit der Finanzierung. Im Bereich der Vermietung sind in der Regel ebenfalls die sehr großen und teuren Wohnungen deutlich schwerer zu vermitteln.Innerhalb des Gürtels bemerkt man einen kräftigen Preisanstieg, der mittlerweile auch auf umliegende Bezirke ausstrahlt. Für welche Bezirke gibt es da noch Potenzial? Brandstätter: Mein persönlicher Hotspot - und dort haben wir in den vergangenen drei Jahren drei Projekte entwickelt - ist derzeit Margareten West.
Scheuch: Margareten ist definitiv im Kommen, obwohl dieser Bezirk noch der günstigste innerhalb des Gürtels ist. Deshalb investieren wir wie auch andere Entwickler in diesen Bezirk - schon allein deshalb, weil wir an einen weiteren Aufwind in Margareten glauben. Diese Entwicklung dehnt sich aber auch mittlerweile auf Außengürtelbezirke aus, wie wir in der Makelei eindeutig erkennen. Diese Lagen werden anspringen, weil sie noch zentral gelegen sind und der Wohnbedarf nicht nur durch großvolumigem Wohnbau am Stadtrand gedeckt werden kann. Daher werden auch Bezirke wie Meidling, Rudolfsheim-Fünfhaus oder Ottakring, wo Rustler ebenfalls investiert hat, weiteren Aufschwung erfahren. Rustler ist diesbezüglich auch in Berlin tätig. Gibt es Unterschiede oder Gemeinsamkeiten zum Wiener Markt? Brandstätter: Berlin ist, was die Entwicklung der einzelnen Bezirke betrifft, doppelt so schnell als Wien. Wir haben vor drei Jahren in Neukölln investiert, auch in Kreuzberg. Da war zu beobachten: Zuerst kommen Start-ups, dann Studenten, parallel folgt eine starke Belebung der Lokalszene - und dann steigen auch die Preise. Wie sieht es denn mit den Bauordnungen in Berlin aus? Leichter oder schwerer als in Wien? Brandstätter: Die Behörde ist dort manchmal etwas langsamer als bei uns, aber sie sind pragmatischer. Wenn man in Wien ein Projekt einreicht, muss man dazu die gesamte Statik, die gesamte Bauphysik liefern. In Berlin braucht man nur einen Einreichplan, eine Bestätigung eines Statikers und Bauphysikers, dass er die Daten für den Baubescheid nachliefert. Man muss somit nicht alles auf einmal abgeben, sondern nur die Bestätigung, dass alles korrekt gebaut wird. Welche Projekte hat Rustler derzeit in der Pipeline? Brandstätter: Wir beginnen im März mit mehreren Projekten gleichzeitig. Es entstehen dabei 50 Eigentumswohnungen bei zwei Projekten im 15 Bezirk, 26 Wohnungen in Margareten sowie ein Projekt in Ottakring, wo wir noch überlegen, ob wir 29 Eigentumswohnungen einzeln verwerten oder das Objekt für einen Investor entwickeln. In Berlin setzen wir ein Projekt in Friedenau mit Eigentumswohnungen um. Weitere zwei Wiener Objekte stehen derzeit in der Ankaufsprüfung.Zum krönenden Abschluss: Worin liegt die Faszination an der Immobilienbranche? Brandstätter: Es ist eine Branche, in der man nachhaltige Werte schaffen kann und auch ein wichtiges Grundbedürfnis der Menschen abdeckt. Konsequent zu sein ist ebenso wichtig wie Neuem gegenüber aufgeschlossen zu sein, um gute Produkte zu liefern.
Scheuch: Die Branche ist sehr abwechslungsreich, es ist von allem etwas dabei. Kein Tag gleicht dem anderen. Bereichernd finde auch den laufenden Kundenkontakt. Und man kann mit anderen Partnern zusammenarbeiten, denn ich schätze den Austausch mit Branchenkollegen.
Vor wenigen Wochen ist Donald Trump in die wohl bekannteste Immobilie der Welt eingezogen - mietfrei. Im Weißen Haus randaliert "The Donald" im großen Stil. Dabei hält er sich nur an die Familientradition, und die trägt eine Immobilien-Vignette.
Eines steht fest: Wäre Trumps Großvater damals auf Ellis Island von den Einwanderungsbehörden zurück ins Königreich Bayern geschickt worden, die Immobilienbranche wäre einer großen Werbeikone verlustig gegangen. Erst mit Trump wurde Real Estate ein sexy Business und eine Marke für Luxusimmobilien. Man mag den 45. Präsident der USA mögen oder nicht, in puncto Selbstvermarktung macht ihm kaum wer was vor. Sein Geld verdiente er zuletzt damit, dass er seinen Namen überall in der Welt an Hotels oder Immobilien vermietete. Dabei geholfen haben ihm auch seine glamourösen Frauen - zwei davon Models aus dem ehemaligen Ostblock.
Trumps Trophy-Wifes
Die Tschechin Ivana Marie Zelníčková heiratete er 1977. Seine umtriebige Gattin war es auch, die ihn zum Kauf des The Plaza Hotels bewog. Aus dieser Ehe gingen die Söhne Donald jr. und Eric sowie die Tochter Ivanka hervor. Seit 2005 ist Trump mit dem slowenischen Model Melanija Knavs verheiratet. Offiziell eine ehemalige Architektur-Studentin. Bloß: Laut Angaben der Universität von Ljubljana war die Dame dort nie immatrikuliert. Bojan Pozar, Autor einer Biografie über Melanija, stellt eines nicht in Frage: "Diese Frau war in allem nur durchschnittlich, doch immer schon besonders kreativ, vor allem, was ihre Biografie betrifft. Alles an ihr ist optimiert, selbst ihr Körper hat nichts mehr mit dem vor 20 Jahren gemein." Trumps Frauen hin oder her, seinem Namen haben die Damen auf keinem Fall geschadet. Der Wert der Marke Trump dürfte mit seiner Präsidentschaft raketenhaft nach oben gegangen sein. Als erster Präsident verkaufte er seine Besitztümer nicht oder übertrug sie in einen "blinden" oder unabhängigen Trust. Aktuell steht sein Sohn Donald Junior dem Familienunternehmen The Trump Organization vor. Die Webseite des Unternehmens ist derzeit wegen des hohen Besucheraufkommens "out of order".
Immobilien und Geldwäsche
"Brick and mortar", also mit Ziegel und Mörtel hatte Trump Junior nichts mehr am Hut. Großvater und Vater waren noch "hands on", und Trump junior durfte bei seinem hemdsärmeligen Daddy einiges lernen. Beim Eintreiben von ausständigen Mieten machte sich Donalds Vater, Fred C. Trump, schon mal die Hände schmutzig. Allein auf Coney Island besaß Trump senior sieben Wohntürme, je 23 Stockwerke hoch. Die Hausverwaltung wurde dazu aufgefordert, nicht an Schwarze zu vermieten. Laut Medienberichten hört man heute aus Trumps Rhetorik eindeutig die Sprache des Geldeintreibers, Erpressers und semiseriösen Verkäufers heraus. Der Journalist Jürgen Roth schildert in seinem Buch "Schmutzige Demokratie" den Zerfall der politischen Kultur und sieht Querverbindungen europäischer Mafiapaten zu sehr nahen Vertrauten des derzeitigen US-Präsidenten Trump. "Immobilien und Geldwäsche - das ist häufig ein Zwillingspaar", so Roth. Er ortet skrupellose Machtausübung und Bereicherung der eigenen Clans. "Der neue US-Präsident Trump reiht sich jetzt in diese Linie ein."
Kein Glück im Spiel
Donald Trump ist nicht nur in der Hotel- und Immobilienbranche tätig, sondern setzte zeitweise auch massiv auf Spielbanken und andere Freizeitgeschäfte. Diese Unternehmen waren hauptsächlich in Atlantic City in New Jersey angesiedelt und wurden in der Holdinggesellschaft Trump Entertainment Resorts verwaltet. Ende der 1980er geriet Trumps Casinounternehmen in Schwierigkeiten. Viermal musste Trump wegen Zahlungsunfähigkeit für seine Casinounternehmen Gläubigerschutz nach Kapitel 11 des US-Handelsgesetzes anwenden. Trump war gezwungen, die Hälfte seines Casinos Taj Mahal sowie sein Plaza Hotel zu verkaufen. 1991 kam auch seine Yacht Trump Princess und die Fluggesellschaft Trump Shuttle unter den Hammer. 2009 zog sich Donald Trump endgültig aus der Glücksspielindustrie zurück. Allerdings vergibt Trump bis heute Lizenzen, die die Nutzung seines Namens für Casinoprojekte ermöglichen.
Die schottische Mauer
Auch in Schottland ist man über Trumps Aktivitäten lange nicht mehr nur glücklich. Im schottischen Balmedie baute der Unternehmer Donald Trump vor gut zehn Jahren eine luxuriöse Golfanlage. Trumps Mutter Mary McLoed ist gebürtige Schottin und stammt aus einem kleinen Dorf auf der schottischen Isle of Lewis. Zum richtigen Zeitpunkt versprach Trump den Schotten Milliardeninvestitionen, denn die Region befand sich wirtschaftlich in der Krise. Nachbarn, die ihre Grundstücke nicht verkaufen wollten, baggerte der Milliardär einen Erdwall vor die Haustür, der bis heute nicht abgetragen wurde - und schickte ihnen auch noch eine Rechnung. Diesen Plan will er nun auch an der Grenze zu Mexiko realisieren. Auch diese Mauer sollen die Mexikaner selbst zahlen. Für die britischen Medien war schnell klar: Das ist "Trumps Mauer in Schottland". Die Bilanz nach zehn Jahren Golfplatz: 19 statt der versprochenen 450 Hotelzimmer. 100 statt 6.000 Jobs. 30 Millionen Pfund statt eine Milliarde Investitionen. Bittere Nachbarn und ein zerstörtes Ökosystem. "The world's greatest golf course" ist nicht besonders gut besucht. Wer die Schotten einmal vergrault, hat es schwer, wieder Liebkind zu werden, selbst als mächtigster Mann der Welt. Dabei ist Trump leidenschaftlicher Golfspieler und behauptet, ein Handicap von 3,7 zu haben. Was die englische Tageszeitung The Guardian mit Berufung auf verlässliche Quellen bezweifelt. Insgesamt betreibt der New Yorker 18 Golfplätze, etwa in Puerto Rico, Dubai, Irland und eben in Schottland - genügend, um sein Handicap zu verbessern.
Immer Ärger mit den Nachbarn
David Milne, einer der Nachbarn aus Balmedie, erzählt seine Geschichte vor allem Medien. Seit nunmehr zehn Jahren währt der Kampf gegen den Trump. Dabei fing alles ganz harmlos an. Damals rief ein Mann namens Peter White bei ihm an und fragte ihn, ob er sein Grundstück kaufen könne. Milne lehnte ab. Ein paar Monate später schickte Trump seinen Sohn. "Wir konnten hier damals von Peterhead bis zum Leuchtturm am südlichen Ende von Aberdeen nahezu 40 Meilen Küste überblicken. Warum sollten wir das aufgeben? Sechs Monate später pflanzte er die Kiefern, um uns die Aussicht zu versperren." Ähnlich unsanft ging der Tycoon mit übrigen Nachbarn um. Irgendwann schalteten Trumps Leute auf die harte Tour. Susan und John Munro wohnen nebenan. Sie wachten wie die Milnes eines Morgens vom Lärm der Bulldozer auf. Der Erdwall um ihr Grundstück steht noch heute, neun Jahre später.
Hoteliers profitieren von Trump
Dünen, die nicht mehr wandern. Bittere Nachbarn, abservierte Lokalpolitiker. Alles Blödsinn, sagt Stewart Spence, Besitzer mehrerer Fünf-Sterne-Hotels in Aberdeen und Umgebung. "Die Zukunft Aberdeens liegt im Tourismus", wirbt Spence, deshalb ist er ein großer Fan von Trump. Denn: Kommen mehr Golfer nach Aberdeen, übernachten sie bei Spence im Hotel. Den Lauf der Welt akzeptieren und sein Grundstück verkaufen, das hat auch der dritte und letzte Nachbar Trumps abgelehnt, Lachsfischer Michael Forbes. Forbes hat wettergegerbte Haut, tiefe Falten. Auf einem Foto in der New York Times blickt er düster, fast böse. Er erzählt von einer mutwillig zerstörten Wasserleitung, von bestochenen Polizisten und Trumps Sicherheitsleuten, die ihn und seine Mutter in den vergangenen Jahren immer wieder schikaniert hätten. Das Ganze gipfelte darin, dass Trump Forbes einmal vor laufenden Kameras als "Schwein" beschimpfte.
Suzanne Kelly ist eine große, toughe Frau mit wilden roten Locken und einer sehr entschlossenen Mundpartie. Sie hat in den vergangenen Jahren unzählige Briefe und Emails an die Gemeinde geschrieben, damit sie etwa endlich die gekappte Wasserleitung zum Grundstück der Forbes repariert. Oder den Erdwall vor dem Haus der Munros abträgt. Umsonst. 2015 stellte sie eine Petition ins Netz, in der sie ein Einreiseverbot für Trump nach Schottland forderte. 600.000 haben unterschrieben.
Trumps Moneten
Die Schätzungen über Donald Trumps Vermögen weichen stark von seinen eigenen Angaben ab. Nach eigenen Angaben soll Trump im Jahr 2015 über ein Vermögen von etwa 8 Milliarden US-Dollar verfügen. Im Juli 2015 schätzte Donald Trump sein Vermögen gar auf 10 Milliarden US-Dollar. Der Grund für die Differenz lag angeblich in der vorher zu niedrigen Bewertung einiger seiner Immobilien. Laut Forbes besitzt Donald Trump aber "nur "4,1 Milliarden US-Dollar. Bloomberg schätzt Trump gar nur auf 2,9 Milliarden US-Dollar. Der New-York-Times-Autor Timothy O'Brien schrieb in seinem Buch "The Art of Being The Donald", Trump sei nicht Milliardär, sondern bloß Multi-Millionär; er schätzte das Vermögen auf 150-250 Millionen. Trump reichte dagegen Klage über fünf Milliarden US-Dollar wegen Diffamierung ("libel") ein - unterlag jedoch vor Gericht. In der Verhandlung wurde bekannt, dass die Deutsche Bank Trump ebenfalls nicht als Milliardär einstufte, sondern ein Vermögen von 788 Millionen US-Dollar schätzte. Auch das wies Trump zurück. Wie auch immer, inzwischen hat Donald Trump die Schwelle zum Milliardär definitiv überschritten - auch, oder - weil - seine Steuererklärung noch immer ein Geheimnis ist.
Trumps Immos - Nicht kleckern, klotzenTrump Tower New York, Fifth AvenueDer Trump Tower in der Fifth Avenue ist eines der bekanntesten Gebäude in Manhattan. Er ist Donald Trumps Hauptwohnsitz und beinhaltet alle Büros der Trump Organization. 1984 wurde das Hochhaus fertiggestellt. Es steht direkt neben dem berühmten Juwelier-Geschäft Tiffany. Er selbst wohnt zur Miete.Trumps erste Villa in Greenwich, Connecticut Donald Trumps erste Villa in Greenwich steht mittlerweile zum Verkauf. 45 Millionen US-Dollar soll sie kosten. Ausgestattet ist das Haus mit zahlreichen Extras, unter anderem einem privaten Tennisplatz und einer Anlegestelle für Boote.Mar-a-Lago-Club, Palm BeachIm Besitz und betrieben von Donald J. Trump, ist Mar-a-Lago der einzige private Club weltweit mit dem renommierten 6-Star Diamond Award der American Academy of Hospitality Sciences. Er gilt als einer der weltweit gefragtesten privaten Clubs. Wenn US-Präsident Trump zum Kurzurlaub ins Resort Mar-a-Lago nach Palm Beach fliegt, klagen die Hoteliers im Ort über Umsatzeinbußen. Hoteliers wie Jeff Greene, der das hochpreisige Tideline Ocean Resort besitzt, beklagen sich über ausbleibende Gäste. Dem Palm Beach International Airport entgehen durch die Sperrungen beim Landen der Air Force One jedes Wochenende eine Viertelmillion Dollar an Landegebühren oder Kerosinverkäufen.Trump World Tower am East River in New YorkDer Trump World Tower ist nicht zu verwechseln mit dem Trump Tower an der Fifth Avenue. Er steht am East River und ist eines der teuersten und höchsten Wohnhäuser der Welt. Er wurde im Jahr 2001 nach einer Bauzeit von nur zwei Jahren fertiggestellt.Trump Parc, New York CityEin Penthouse-Appartement im Trump Parc. Auch hier wird Luxus groß geschrieben: 38 Stockwerke hoch - mit Blick auf den Central Park. Trump International Hotel and Tower in ChicagoDas Trump International Hotel and Tower wurde 1971 eröffnet. Es ist 178 Meter hoch und hat 44 Stockwerke. In ihm sind Eigentumswohnungen und ein Fünf-Sterne-Hotel untergebracht. Das Hochhaus war außerdem schon Drehort für den Film "Aushilfsgangster".The Plaza Hotel, New York CityDas Plaza Luxus-Hotel ist international bekannt. 1907 wurde es eröffnet. Berühmt ist es besonders für seine im Stil der französischen Renaissance gehaltene Fassade und Innenausstattung. Früher gehörte das Hotel dank eines geheimen Deals über 407 Millionen US-Dollar Donald Trump. Er und Ivana renovierten das Hotel, doch die Betriebskosten und andere schlechte Investitionen überforderten Trump und 1995 musste er das Plaza schließlich wieder verkaufen. Casinos und Hotels in Atlantic CityDonald Trump investierte auch in diverse Casinos und Hotels in Atlantic City. Sein Lieblingsprojekt war das Trump Taj Mahal. Ein hemmungsloser Protzbau, den Trump gerne das "achte Weltwunder" nannte. Den Menschen würde es Wohlstand bringen, die Stadt sanieren, so das Versprechen. Doch das Casino-Imperium und das Wohlstandsversprechen haben sich als Bluff herausgestellt und die Stadt ist faktisch bankrott.
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