Brexit-Schock liegt noch vor uns

BrickVest-Gründer sieht schwarz für Londoner Büromarkt

von Stefan Posch

Seit gestern ist es fix. Die britische Premierministerin Theresa May hat den Antrag für den Austritt aus der EU gestellt. Doch laut einer kürzlich veröffentlichte Umfrage des Immobiliendienstleisters CBRE ist London weiterhin die attraktivste europäische Stadt für Immobilieninvestitionen und konnte bei der Beliebtheit sogar zulegen. Grund dafür ist auch der schwache Pfund, der Investitionen scheinbar günstiger macht.
Thomas Schneider, Co-Founder der deutschen Immobilien-Investment-Plattform BrickVest, hält die Investitionsstrategie aber für falsch. „Das ist ein Irrglaube. Wenn man aufgrund von Währungskursen in Immobilien spekuliert, sollte man lieber eine Währungswette eingehen“, erklärt Schneider dem immoflash. Wenn man heute ein Bürogebäude in London kaufen will, müsse man schon gute Nerven haben. Der Markt habe zwar auf den Brexit noch nicht sehr stark reagiert, das könne aber noch kommen, glaubt Schneider. „Wirtschaftlich hat Großbritannien derzeit einen großen Vorteil. Während der Pfund gefallen ist, sind sie immer noch weiter Teil des europäischen Binnenmarktes“, erklärt Schneider. Britische Unternehmen können derzeit davon profitieren. Ökonomisch gesehen habe sich mit dem Brexit-Entscheid bisher noch nichts geändert, so Schneider. Auch er arbeite noch mit einer britischen Firmenlizenz. Der Schock komme erst, „wenn man wirklich einpacken muss“. „Wenn ich wetten müsste, würde ich darauf setzen, dass es in den nächsten zwei Jahren in Großbritannien runter geht“, prognostiziert Schneider. Danach sei die Frage, ob die Briten eine Lösung gefunden haben, oder nicht.
Besonders für den Londoner Büromarkt sieht Schneider eher schwarz, auch wenn die große Firmenflucht noch nicht stattgefunden hat. Entweder die Unternehmen hätten noch keinen passenden alternativen Standort gefunden oder es werde erst jetzt abgewägt, welches Land die besten Möglichkeiten bietet, erklärt Schneider. „Großbritannien wird zu einem Regionalmarkt werden, ein großer aber trotzdem ein Regionalmarkt“, ist er überzeugt.

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Der Wandel der UBM

Will Pure Play Developer werden:

von Charles Steiner

Die UBM positioniert sich neu: Man will kein Bestandshalter mehr sein, sondern ein reiner Entwickler. Und man hat die Assetklasse Hotel für sich entdeckt und damit europaweit reüssiert. Und durch die jüngste Abverkaufswelle konnte die UBM wiederum Erlöse erzielen, die in neue Projekte fließen sollen. Dabei wird auch der Wohnbau ein Thema werden. Mehr dazu gibt es im Video.

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Wieder Wirbel um leistbares Wohnen

Kein Fortschritt bei Mietrecht, Branche über Politikeraussagen verärgert:

von Charles Steiner

Dass sich beim Thema leistbares Wohnen Politik und Immobilienbranche wenig verstehen, ist nach der gestrigen Nationalratssitzung einmal erneut evident. Die jüngste Wortmeldung von SPÖ-Bautensprecherin Ruth Becher, wonach die Kostensteigerung im privaten Sektor abzufedern seien, indem man ein einheitliches Mietrecht schaffe, sorgte wieder einmal für Kopfschütteln bei der Branche. „In den vergangenen fünf Jahren stiegen die Mieten von Gemeinde- und Genossenschaftswohnungen um 11,6 Prozent beziehungsweise um 12,4 Prozent während die Mieten bei privaten Wohnungen um fast 25 Prozent stiegen, bei einer Inflation von knapp 11 Prozent. Wir haben ein Problem mit der Leistbarkeit“, tönte es von der Politikerin.
Die Antworten kamen postwendend: Den privaten Immobilienmarkt mit Sozialwohnungen zu vergleichen, hält Michael Pisecky, der Wiener Fachgruppenobmann für Immobilien- und Vermögenstreuhänder, für Unsinn: „Diese Darstellung entbehrt jeglicher Vergleichbarkeit. Auch wenn man ständig das Falsche wiederholt, wird es nicht richtiger. Mieten im sozialen Wohnbau stehen in keinem Zusammenhang zu den tatsächlichen Kosten. Einnahmen müssen dort nicht versteuert werden und Vermietungen keine Renditen abwerfen. Hier werden Äpfel mit Birnen verglichen.“
Der Verband der institutionellen Immobilieninvestoren erklärte, dass es unredlich sei, den privaten Mietmarkt dafür verantwortlich zu machen, dass sozial Bedürftige am privaten Mietsektor schwer eine für sie leistbare Wohnung finden. „Das herzustellen, ist nicht Aufgabe der privaten Investoren“, so der Verbandspräsident Wolfgang Louzek. Und er wirft den Ball in Richtung Politik zurück: „Es stimmt, dass 42 Prozent aller Haushalte in einem gemieteten Objekt wohnen. Es stimmt aber auch, dass davon 60 Prozent im Gemeinde-Sozialbau oder Genossenschaftsbau wohnen. Nur dort wohnen nur 22 Prozent der sozial Bedürftigen. Also jene Wohneinheiten, die ausschließlich von den Steuerzahlern finanziert werden.“

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Otto Bock mietet bei Real I.S.

Über 4500 Quadratemter in Wien:

von Gerhard Rodler

Die Real I.S. hat rund 4.560 Quadratmeter Bürofläche in der Brehmstraße 12 in Wien, Österreich, langfristig an die Otto Bock Healthcare Products GmbH vermietet. Die Mietvertragslaufzeit für die Büroeinheiten in dem vierten bis sechsten Obergeschoss der Liegenschaft beträgt acht Jahre.
Die Otto Bock HealthCare GmbH fertigt und vertreibt hochwertige Medizintechnik. Die Produkte und Services umfassen Prothetik, Orthetik, Mobility Solutions und MedicalCare. Mit über 6.500 Mitarbeitern in 55 Ländern ist das Familienunternehmen Weltmarktführer in der Technischen Orthopädie.
Das 2002 erbaute und 2015/2016 von Real I.S. modernisierte Bürohaus erstreckt sich über insgesamt acht Etagen. Die hochwertigen Büroflächen über rund 11.225 Quadratmeter sind flexibel teilbar und entsprechen dem neuesten technischen Standards. Zudem verfügt das Objekt über ca. 245 Quadratmeter Lager- und Archivflächen sowie eine Tiefgarage mit 113 Stellplätzen. Aktuell beträgt der Vermietungsstand rund 80 Prozent.
Das Bürohaus in Simmering befindet sich im innerstädtischen und dynamisch wachsenden Stadtentwicklungsgebiet Wiens. Der 11. Wiener Gemeindebezirk zeichnet sich durch die Ansiedlung von Immobilien verschiedener Nutzungsarten aus; darunter Büros, produzierende Betriebe und Wohnbauten.
Der Mietvertrag wurde von der EHL Immobilien GmbH vermittelt.

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Gadget zum Tag: VR statt Rendering

Signa will erste Wohnung online verkaufen:

von Charles Steiner

Die Signa setzt bei der Vermarktung ihrer Wohnungen verstärkt auf digitale Kommunikation. "Der Wohnungsvertrieb ist digital, Renderings sind von gestern", sagt Signa-Geschäftsführer Christoph Stadlhuber im Rahmen einer Pressekonferenz - stilecht in einem Baucontainer vor den im Entstehen begriffenen Parkapartments. Bei der Vermarktung der Wohnungen setzt das Unternehmen daher auf Virtual Reality und Augmented Reality - der Besucher soll damit noch in der Bauphase die Wohnungen samt Umgebung mittels VR-Brille besichtigen können. Und zwar in hoher Auflösung: Die 3D-Rundgänge werden anhand von den Bauplänen erstellt, die Umgebung wird von Drohnen abfotografiert. Das fertige Gadget ist dann eine Kombination aus beiden, denn: "der Rundgang soll möglichst lebensecht wirken, der Käufer muss sich das Objekt bildlich perfekt vorstellen können", so Stadlhuber. Bereits 2015 habe man begonnen, über VR-Brillen zu vermarkten. Die Signa setzt sich diesbezüglich ambitionierte Ziele: "Wir wollen das erste Unternehmen sein, das online Wohnungen verkauft." Auch generell habe man den Vermarktungsprozess digitalisiert. Die Signa setzt dabei verstärkt auf Instagram, Twitter und Bluetooth-Marketing.
Die Parkapartments, die vom Architekten Renzo Piano konzipiert wurden, werden 346 Wohnungen in unmittelbarer Nähe zum Hauptbahnhof beinhalten. Laut Stadlhuber seien bereits etwa die Hälfte verkauft worden, Ende 2018 sollen diese fertiggestellt werden.

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Fonds investiert in "turn around"-Projekte

Gesucht werden Projekte mit Potenzial in ganz Europa:

von Gerhard Rodler

Das Know-how hat er sich unter anderem bei Cerberus angeeignet, zuletzt als CEO: 2007 gründete Saul Goldstein dann seinen Fonds ActivumSG. Hier investiert er in Projekte mit Potenzial, und zwar in ganz Europa. Dabei tritt man stets diskret auf, Immerhin handelt es sich bei den Investments immer um „Projekte mit Potenzial.“ Was aber immer passen muss, das ist die Qualität der Immobilie mit einem bedeutendem nicht realisiertem Potenzial.
Ist das der Fall, wird mittels Darlehen und/oder Private Equity-Anlagen finanziert. Erst gestern, Mittwoch, wurde vom Turnaround-Spezialisten insgesamt 15,8 Millionen Euro für die Realisierung von zwei Projekten in Berlin investiert. Dabei handelt es sich um Bridge Financing von 5,5 Millionen Euro für die Home Center Management GmbH, einem Joint-Venture-Partner bei drei vorherigen Investitionen der ASG-Fonds, für den Kauf eines Wassergrundstücks in Berlin-Niederschöneweide, welches ursprünglich als Brauerei genutzt wurde. Die Mundial AG wurde mit Mezzanine-Kapital von 10,25 Millionen Euro für den Erwerb von zwei ehemaligen Bürogebäuden in Berliner Dahlem ausgestattet. Auf Basis einer vorhandenen Baugenehmigung werden diese zu Eigentumswohnungen umgewandelt und verkauft.
Damit haben die von ASG verwalteten Fonds während der letzten fünf Jahre neben ihren direkten Immobilieninvestitionen und dem Kauf dreier Bauträger insgesamt 100 Millionen Euro an Kapital für Projektentwicklungen bereitgestellt.

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Drees & Sommer goes London

Schon der 40. Standort weltweit

von Gerhard Rodler

Die Bau- und Immobilienberatungsgesellschaft Drees & Sommer eröffnet einen neuen Standort in London.
Neben dem Hauptsitz in Stuttgart unterhält das partnergeführte Unternehmen, London einbezogen, damit 40 Standorte weltweit. Drees & Sommer bietet Investoren in UK fundierte Beratungsleistungen bei Immobilieninvestitionen sowie baufachliches Branchen-Know-how im Bereich Automotive, Industrie und Öffentliche Hand. Da das Unternehmen bereits komplexe Projekte vor Ort erfolgreich durchgeführt hat - zum Beispiel Lean Management für die Londoner U-Bahn, Baumanagement für Ford Daventry College und Projektmanagement für Jaguar Land Rover - ist es jetzt bereit, um den britischen Markt strategisch zu erschließen.
Im Fokus bei Bauvorhaben stehen die vertraglich vereinbarten Qualitäten (Bausoll), Transparenz hinsichtlich zu erreichender Termine und Klarheit bei kostenrelevanten Projektereignissen.
Durch ein projektbegleitendes Finanzierungscontrolling mit einer vorgelagerten Projektanalyse schaffen die Experten Sicherheit und Transparenz vor Unterzeichnung des Kreditvertrags sowie eine Absicherung der laufenden Finanzierung für den jeweiligen Finanzierer.

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Strabag baut Luxuswohnanlage in Moskau

202 Wohneinheiten sollen bis 2019 fertiggestellt sein

von Stefan Posch

Die Strabag wird in Moskau die Luxuswohnanlage „Leben auf Pluschiha“ für den Moskauer Immobilienentwickler AO Don-Stroy Invest bauen. Bis Mitte 2019 sollen acht Bauteile mit insgesamt 202 Wohneinheiten entstehen. Das Projekt wird in Schlüsselfertigbauweise errichtet. Das Bauvolumen liegt laut einer Presseaussendung der Strabag „im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich“.
„Die Wohnanlage befindet sich in einem attraktiven, historischen Stadtteil im Zentrum Moskaus in der Nähe des Neujungfrauenklosters. Bei diesem Projekt arbeiten wir erstmals mit Don-Stroy Invest zusammen und möchten damit den Grundstein für eine gute künftige Partnerschaft legen“, sagt Thomas Birtel, Vorstandsvorsitzender der Strabag SE. Die Palette an Wohnungen erstreckt sich von Einzimmer-Appartements mit 66 m² bis hin zu Siebenzimmer-Einheiten mit 333 m². Im Wohnkomplex wird außerdem ein vierstöckiges Fitnessstudio untergebracht sein, außerdem wird eine Tiefgarage zur Verfügung stehen.

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BNP Paribas verkauft in Mailand

13 Millionen Euro für Immobilie am Corso XXII Marzo

von Stefan Posch

Die BNP Paribas REIM hat für den Investmentfonds „Comune di Milano I“ eine Immobilie in Mailand verkauft. Das 5.000 m² große Objekt am Corso XXII Marzo geht für 13 Millionen Euro an die COventidue S.r.l.
Das Gebäude wurde Anfang des 20. Jahrhunderts erbaut und wird nun vom Käufer in einem partizipativen Wohnbauprojekt weiterentwickelt - über 50 Wohneinheiten sollen entstehen. Die Entwürfe stammen von dem Architekten Leopoldo Freyrie und für den Betrieb, die Koordination und die Verwaltung wird Cohousing.it zuständig sein. Verantwortlich für die Finanzierungstechnik ist Harley & Dikkinson Finance.
Die Transaktion ist Teil des Fonds-Veräußerungsprogramms und trägt laut einer Aussendung der BNP Paribas zur weiteren Optimierung des diversifizierten Fonds-Portfolios bei. Der Fonds wurde im Jahr 2008 für die Stadt Mailand mit 75 Immobilienobjekten mit einem Anfangswert von circa 255 Millionen Euro gegründet. Nun veräußert der Fonds Objekte mit einem Gesamtwert von etwa 210 Millionen Euro.

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Karriere zum Tag: Neu bei C&P

Thier ist neuer Head of Marketing

von Gerhard Rodler

Michael Thier Michael Thier

Die C&P Immobilien AG hat mit Michael Thier einen neuen Marketingleiter. Thier ist damit ab sofort für die umfassende interne und externe Kommunikation verantwortlich und baut zukünftig die strategischen Kommunikationsagenden weiter aus. Der 36-jährige blickt auf jahrelange Marketingerfahrung zurück, die er nun als Head of Marketing für das steirische Immobilienunternehmen einsetzt.
Durch seine jahrelange Tätigkeit bei der Raiffeisen-Landesbank Steiermark als Marketing Manager bringt der gebürtige Grazer umfassendes Know-how und neuen Esprit mit sich. Nach der Bankenbranche freut sich Michael Thier nun im Immobilienbereich neue Wege zu beschreiten.

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Kein Fortschritt bei Mietrecht, Branche über Politikeraussagen verärgert:

Wieder Wirbel um leistbares Wohnen

von Charles Steiner

Dass sich beim The­ma leist­ba­res Woh­nen Po­li­tik und Im­mo­bi­li­en­bran­che we­nig ver­ste­hen, ist nach der gest­ri­gen Na­tio­nal­rats­sit­zung ein­mal er­neut evi­dent. Die jüngs­te Wort­mel­dung von SPÖ-Bau­ten­spre­che­rin Ruth Be­cher, wo­nach die Kos­ten­stei­ge­rung im pri­va­ten Sek­tor ab­zu­fe­dern sei­en, in­dem man ein ein­heit­li­ches Miet­recht schaf­fe, sorg­te wie­der ein­mal für Kopf­schüt­teln bei der Bran­che. „In den ver­gan­ge­nen fünf Jah­ren stie­gen die Mie­ten von Ge­mein­de- und Ge­nos­sen­schafts­woh­nun­gen um 11,6 Pro­zent be­zie­hungs­wei­se um 12,4 Pro­zent wäh­rend die Mie­ten bei pri­va­ten Woh­nun­gen um fast 25 Pro­zent stie­gen, bei ei­ner In­fla­ti­on von knapp 11 Pro­zent. Wir ha­ben ein Pro­blem mit der Leist­bar­keit“, tön­te es von der Po­li­ti­ke­rin.
Die Ant­wor­ten ka­men post­wen­dend: Den pri­va­ten Im­mo­bi­li­en­markt mit So­zi­al­woh­nun­gen zu ver­glei­chen, hält Mi­cha­el Pis­ecky, der Wie­ner Fach­grup­pen­ob­mann für Im­mo­bi­li­en- und Ver­mö­gens­treu­hän­der, für Un­sinn: „Die­se Dar­stel­lung ent­behrt jeg­li­cher Ver­gleich­bar­keit. Auch wenn man stän­dig das Fal­sche wie­der­holt, wird es nicht rich­ti­ger. Mie­ten im so­zia­len Wohn­bau ste­hen in kei­nem Zu­sam­men­hang zu den tat­säch­li­chen Kos­ten. Ein­nah­men müs­sen dort nicht ver­steu­ert wer­den und Ver­mie­tun­gen kei­ne Ren­di­ten ab­wer­fen. Hier wer­den Äp­fel mit Bir­nen ver­gli­chen.“
Der Ver­band der in­sti­tu­tio­nel­len Im­mo­bi­li­en­in­ves­to­ren er­klär­te, dass es un­red­lich sei, den pri­va­ten Miet­markt da­für ver­ant­wort­lich zu ma­chen, dass so­zi­al Be­dürf­ti­ge am pri­va­ten Miet­sek­tor schwer ei­ne für sie leist­ba­re Woh­nung fin­den. „Das her­zu­stel­len, ist nicht Auf­ga­be der pri­va­ten In­ves­to­ren“, so der Ver­bands­prä­si­dent Wolf­gang Lou­zek. Und er wirft den Ball in Rich­tung Po­li­tik zu­rück: „Es stimmt, dass 42 Pro­zent al­ler Haus­hal­te in ei­nem ge­mie­te­ten Ob­jekt woh­nen. Es stimmt aber auch, dass da­von 60 Pro­zent im Ge­mein­de-So­zi­al­bau oder Ge­nos­sen­schafts­bau woh­nen. Nur dort woh­nen nur 22 Pro­zent der so­zi­al Be­dürf­ti­gen. Al­so je­ne Wohn­ein­hei­ten, die aus­schließ­lich von den Steu­er­zah­lern fi­nan­ziert wer­den.“

Über 4500 Quadratemter in Wien:

Otto Bock mietet bei Real I.S.

von Gerhard Rodler

Die Re­al I.S. hat rund 4.560 Qua­drat­me­ter Bü­ro­flä­che in der Brehm­stra­ße 12 in Wien, Ös­ter­reich, lang­fris­tig an die Ot­to Bock Health­ca­re Pro­ducts GmbH ver­mie­tet. Die Miet­ver­trags­lauf­zeit für die Bü­ro­ein­hei­ten in dem vier­ten bis sechs­ten Ober­ge­schoss der Lie­gen­schaft be­trägt acht Jah­re.
Die Ot­to Bock Health­Ca­re GmbH fer­tigt und ver­treibt hoch­wer­ti­ge Me­di­zin­tech­nik. Die Pro­duk­te und Ser­vices um­fas­sen Pro­the­tik, Orthe­tik, Mo­bi­li­ty So­lu­ti­ons und Me­di­cal­Ca­re. Mit über 6.500 Mit­ar­bei­tern in 55 Län­dern ist das Fa­mi­li­en­un­ter­neh­men Welt­markt­füh­rer in der Tech­ni­schen Or­tho­pä­die.
Das 2002 er­bau­te und 2015/2016 von Re­al I.S. mo­der­ni­sier­te Bü­ro­haus er­streckt sich über ins­ge­samt acht Eta­gen. Die hoch­wer­ti­gen Bü­ro­flä­chen über rund 11.225 Qua­drat­me­ter sind fle­xi­bel teil­bar und ent­spre­chen dem neu­es­ten tech­ni­schen Stan­dards. Zu­dem ver­fügt das Ob­jekt über ca. 245 Qua­drat­me­ter La­ger- und Ar­chiv­flä­chen so­wie ei­ne Tief­ga­ra­ge mit 113 Stell­plät­zen. Ak­tu­ell be­trägt der Ver­mie­tungs­stand rund 80 Pro­zent.
Das Bü­ro­haus in Sim­me­ring be­fin­det sich im in­ner­städ­ti­schen und dy­na­misch wach­sen­den Stadt­ent­wick­lungs­ge­biet Wiens. Der 11. Wie­ner Ge­mein­de­be­zirk zeich­net sich durch die An­sied­lung von Im­mo­bi­li­en ver­schie­de­ner Nut­zungs­ar­ten aus; dar­un­ter Bü­ros, pro­du­zie­ren­de Be­trie­be und Wohn­bau­ten.
Der Miet­ver­trag wur­de von der EHL Im­mo­bi­li­en GmbH ver­mit­telt.
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Signa will erste Wohnung online verkaufen:

Gadget zum Tag: VR statt Rendering

von Charles Steiner

Die Si­gna setzt bei der Ver­mark­tung ih­rer Woh­nun­gen ver­stärkt auf di­gi­ta­le Kom­mu­ni­ka­ti­on. "Der Woh­nungs­ver­trieb ist di­gi­tal, Ren­de­rings sind von ges­tern", sagt Si­gna-Ge­schäfts­füh­rer Chris­toph Stadlhu­ber im Rah­men ei­ner Pres­se­kon­fe­renz - stil­echt in ei­nem Bau­con­tai­ner vor den im Ent­ste­hen be­grif­fe­nen Par­ka­part­ments. Bei der Ver­mark­tung der Woh­nun­gen setzt das Un­ter­neh­men da­her auf Vir­tu­al Rea­li­ty und Aug­men­ted Rea­li­ty - der Be­su­cher soll da­mit noch in der Bau­pha­se die Woh­nun­gen samt Um­ge­bung mit­tels VR-Bril­le be­sich­ti­gen kön­nen. Und zwar in ho­her Auf­lö­sung: Die 3D-Rund­gän­ge wer­den an­hand von den Bau­plä­nen er­stellt, die Um­ge­bung wird von Droh­nen ab­fo­to­gra­fiert. Das fer­ti­ge Gad­get ist dann ei­ne Kom­bi­na­ti­on aus bei­den, denn: "der Rund­gang soll mög­lichst le­bens­echt wir­ken, der Käu­fer muss sich das Ob­jekt bild­lich per­fekt vor­stel­len kön­nen", so Stadlhu­ber. Be­reits 2015 ha­be man be­gon­nen, über VR-Bril­len zu ver­mark­ten. Die Si­gna setzt sich dies­be­züg­lich am­bi­tio­nier­te Zie­le: "Wir wol­len das ers­te Un­ter­neh­men sein, das on­line Woh­nun­gen ver­kauft." Auch ge­ne­rell ha­be man den Ver­mark­tungs­pro­zess di­gi­ta­li­siert. Die Si­gna setzt da­bei ver­stärkt auf Ins­ta­gram, Twit­ter und Blue­tooth-Mar­ke­ting.
Die Par­ka­part­ments, die vom Ar­chi­tek­ten Ren­zo Pia­no kon­zi­piert wur­den, wer­den 346 Woh­nun­gen in un­mit­tel­ba­rer Nä­he zum Haupt­bahn­hof be­inhal­ten. Laut Stadlhu­ber sei­en be­reits et­wa die Hälf­te ver­kauft wor­den, En­de 2018 sol­len die­se fer­tig­ge­stellt wer­den.
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Gesucht werden Projekte mit Potenzial in ganz Europa:

Fonds investiert in "turn around"-Projekte

von Gerhard Rodler

Das Know-how hat er sich un­ter an­de­rem bei Cer­be­rus an­ge­eig­net, zu­letzt als CEO: 2007 grün­de­te Saul Gold­stein dann sei­nen Fonds Ac­tivumSG. Hier in­ves­tiert er in Pro­jek­te mit Po­ten­zi­al, und zwar in ganz Eu­ro­pa. Da­bei tritt man stets dis­kret auf, Im­mer­hin han­delt es sich bei den In­vest­ments im­mer um „Pro­jek­te mit Po­ten­zi­al.“ Was aber im­mer pas­sen muss, das ist die Qua­li­tät der Im­mo­bi­lie mit ei­nem be­deu­ten­dem nicht rea­li­sier­tem Po­ten­zi­al.
Ist das der Fall, wird mit­tels Dar­le­hen und/oder Pri­va­te Equi­ty-An­la­gen fi­nan­ziert. Erst ges­tern, Mitt­woch, wur­de vom Tur­naround-Spe­zia­lis­ten ins­ge­samt 15,8 Mil­lio­nen Eu­ro für die Rea­li­sie­rung von zwei Pro­jek­ten in Ber­lin in­ves­tiert. Da­bei han­delt es sich um Bridge Fi­nan­cing von 5,5 Mil­lio­nen Eu­ro für die Ho­me Cen­ter Ma­nage­ment GmbH, ei­nem Joint-Ven­ture-Part­ner bei drei vor­he­ri­gen In­ves­ti­tio­nen der ASG-Fonds, für den Kauf ei­nes Was­ser­grund­stücks in Ber­lin-Nie­der­schö­ne­wei­de, wel­ches ur­sprüng­lich als Braue­rei ge­nutzt wur­de. Die Mun­di­al AG wur­de mit Mez­za­ni­ne-Ka­pi­tal von 10,25 Mil­lio­nen Eu­ro für den Er­werb von zwei ehe­ma­li­gen Bü­ro­ge­bäu­den in Ber­li­ner Dah­lem aus­ge­stat­tet. Auf Ba­sis ei­ner vor­han­de­nen Bau­ge­neh­mi­gung wer­den die­se zu Ei­gen­tums­woh­nun­gen um­ge­wan­delt und ver­kauft.
Da­mit ha­ben die von ASG ver­wal­te­ten Fonds wäh­rend der letz­ten fünf Jah­re ne­ben ih­ren di­rek­ten Im­mo­bi­li­en­in­ves­ti­tio­nen und dem Kauf drei­er Bau­trä­ger ins­ge­samt 100 Mil­lio­nen Eu­ro an Ka­pi­tal für Pro­jekt­ent­wick­lun­gen be­reit­ge­stellt.

Schon der 40. Standort weltweit

Drees & Sommer goes London

von Gerhard Rodler

Die Bau- und Im­mo­bi­li­en­be­ra­tungs­ge­sell­schaft Drees & Som­mer er­öff­net ei­nen neu­en Stand­ort in Lon­don.
Ne­ben dem Haupt­sitz in Stutt­gart un­ter­hält das part­ner­ge­führ­te Un­ter­neh­men, Lon­don ein­be­zo­gen, da­mit 40 Stand­or­te welt­weit. Drees & Som­mer bie­tet In­ves­to­ren in UK fun­dier­te Be­ra­tungs­leis­tun­gen bei Im­mo­bi­li­en­in­ves­ti­tio­nen so­wie bau­fach­li­ches Bran­chen-Know-how im Be­reich Au­to­mo­ti­ve, In­dus­trie und Öf­fent­li­che Hand. Da das Un­ter­neh­men be­reits kom­ple­xe Pro­jek­te vor Ort er­folg­reich durch­ge­führt hat - zum Bei­spiel Le­an Ma­nage­ment für die Lon­do­ner U-Bahn, Bau­ma­nage­ment für Ford Da­ven­try Col­le­ge und Pro­jekt­ma­nage­ment für Ja­gu­ar Land Ro­ver - ist es jetzt be­reit, um den bri­ti­schen Markt stra­te­gisch zu er­schlie­ßen.
Im Fo­kus bei Bau­vor­ha­ben ste­hen die ver­trag­lich ver­ein­bar­ten Qua­li­tä­ten (Bau­soll), Trans­pa­renz hin­sicht­lich zu er­rei­chen­der Ter­mi­ne und Klar­heit bei kos­ten­re­le­van­ten Pro­jekter­eig­nis­sen.
Durch ein pro­jekt­be­glei­ten­des Fi­nan­zie­rungs­con­trol­ling mit ei­ner vor­ge­la­ger­ten Pro­jek­t­ana­ly­se schaf­fen die Ex­per­ten Si­cher­heit und Trans­pa­renz vor Un­ter­zeich­nung des Kre­dit­ver­trags so­wie ei­ne Ab­si­che­rung der lau­fen­den Fi­nan­zie­rung für den je­wei­li­gen Fi­nan­zie­rer.
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202 Wohneinheiten sollen bis 2019 fertiggestellt sein

Strabag baut Luxuswohnanlage in Moskau

von Stefan Posch

Die Stra­bag wird in Mos­kau die Lu­xus­wohn­an­la­ge „Le­ben auf Plu­schi­ha“ für den Mos­kau­er Im­mo­bi­li­en­ent­wick­ler AO Don-Stroy In­vest bau­en. Bis Mit­te 2019 sol­len acht Bau­tei­le mit ins­ge­samt 202 Wohn­ein­hei­ten ent­ste­hen. Das Pro­jekt wird in Schlüs­sel­fer­tig­bau­wei­se er­rich­tet. Das Bau­vo­lu­men liegt laut ei­ner Pres­se­aus­sen­dung der Stra­bag „im mitt­le­ren zwei­stel­li­gen Mil­lio­nen-Eu­ro-Be­reich“.
„Die Wohn­an­la­ge be­fin­det sich in ei­nem at­trak­ti­ven, his­to­ri­schen Stadt­teil im Zen­trum Mos­kaus in der Nä­he des Neu­jung­frau­en­klos­ters. Bei die­sem Pro­jekt ar­bei­ten wir erst­mals mit Don-Stroy In­vest zu­sam­men und möch­ten da­mit den Grund­stein für ei­ne gu­te künf­ti­ge Part­ner­schaft le­gen“, sagt Tho­mas Bir­tel, Vor­stands­vor­sit­zen­der der Stra­bag SE. Die Pa­let­te an Woh­nun­gen er­streckt sich von Ein­zim­mer-Ap­par­te­ments mit 66 m² bis hin zu Sie­ben­zim­mer-Ein­hei­ten mit 333 m². Im Wohn­kom­plex wird au­ßer­dem ein vier­stö­cki­ges Fit­ness­stu­dio un­ter­ge­bracht sein, au­ßer­dem wird ei­ne Tief­ga­ra­ge zur Ver­fü­gung ste­hen.
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13 Millionen Euro für Immobilie am Corso XXII Marzo

BNP Paribas verkauft in Mailand

von Stefan Posch

Die BNP Pa­ri­bas REIM hat für den In­vest­ment­fonds „Co­mu­ne di Mi­la­no I“ ei­ne Im­mo­bi­lie in Mai­land ver­kauft. Das 5.000 m² gro­ße Ob­jekt am Cor­so XXII Mar­zo geht für 13 Mil­lio­nen Eu­ro an die CO­ven­ti­due S.r.l.
Das Ge­bäu­de wur­de An­fang des 20. Jahr­hun­derts er­baut und wird nun vom Käu­fer in ei­nem par­ti­zi­pa­ti­ven Wohn­bau­pro­jekt wei­ter­ent­wi­ckelt - über 50 Wohn­ein­hei­ten sol­len ent­ste­hen. Die Ent­wür­fe stam­men von dem Ar­chi­tek­ten Leo­pol­do Frey­rie und für den Be­trieb, die Ko­or­di­na­ti­on und die Ver­wal­tung wird Co­hou­sing.it zu­stän­dig sein. Ver­ant­wort­lich für die Fi­nan­zie­rungs­tech­nik ist Har­ley & Dik­kin­son Fi­nan­ce.
Die Trans­ak­ti­on ist Teil des Fonds-Ver­äu­ße­rungs­pro­gramms und trägt laut ei­ner Aus­sen­dung der BNP Pa­ri­bas zur wei­te­ren Op­ti­mie­rung des di­ver­si­fi­zier­ten Fonds-Port­fo­li­os bei. Der Fonds wur­de im Jahr 2008 für die Stadt Mai­land mit 75 Im­mo­bi­li­en­ob­jek­ten mit ei­nem An­fangs­wert von cir­ca 255 Mil­lio­nen Eu­ro ge­grün­det. Nun ver­äu­ßert der Fonds Ob­jek­te mit ei­nem Ge­samt­wert von et­wa 210 Mil­lio­nen Eu­ro.

Thier ist neuer Head of Marketing

Karriere zum Tag: Neu bei C&P

von Gerhard Rodler

Michael Thier Michael Thier
Die C&P Im­mo­bi­li­en AG hat mit Mi­cha­el Thier ei­nen neu­en Mar­ke­ting­lei­ter. Thier ist da­mit ab so­fort für die um­fas­sen­de in­ter­ne und ex­ter­ne Kom­mu­ni­ka­ti­on ver­ant­wort­lich und baut zu­künf­tig die stra­te­gi­schen Kom­mu­ni­ka­ti­ons­agen­den wei­ter aus. Der 36-jäh­ri­ge blickt auf jah­re­lan­ge Mar­ke­tin­ger­fah­rung zu­rück, die er nun als Head of Mar­ke­ting für das stei­ri­sche Im­mo­bi­li­en­un­ter­neh­men ein­setzt.
Durch sei­ne jah­re­lan­ge Tä­tig­keit bei der Raiff­ei­sen-Lan­des­bank Stei­er­mark als Mar­ke­ting Ma­na­ger bringt der ge­bür­ti­ge Gra­zer um­fas­sen­des Know-how und neu­en Es­prit mit sich. Nach der Ban­ken­bran­che freut sich Mi­cha­el Thier nun im Im­mo­bi­li­en­be­reich neue We­ge zu be­schrei­ten.
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Markus Brandstätter fordert von der Baubranche mehr Mut, Neues zu wagen.Markus Brandstätter fordert von der Baubranche mehr Mut, Neues zu wagen.

Jetzt oder nie

Rust­ler - die Ent­wick­ler le­gen ihr Haupt­au­gen­merk auf leist­ba­res Woh­nen. Kein ein­fa­ches Un­ter­fan­gen, wie Mar­kus Brand­stät­ter und Alex­an­der Scheuch im Ge­spräch mit Charles Stei­ner er­klä­ren. Nor­men­flu­ten und teu­re Grund­stü­cke las­sen Bau­kos­ten nach oben schnel­len. Rust­ler ist im Be­reich Ent­wick­lung so­wohl im Alt- als auch im Neu­bau ak­tiv. Wo­hin ten­diert der­zeit ei­gent­lich die Nach­fra­ge auf Kun­den­sei­te? Brand­stät­ter: Aus mei­ner Sicht hält sich die­se ziem­lich die Waa­ge. So­wohl Neu­bau als auch ge­ne­ral­sa­nier­ter Alt­bau wer­den gleich in­ten­siv an­ge­fragt, wo­bei es da­bei dar­auf an­kommt, wie und in wel­cher Qua­li­tät das je­wei­li­ge Pro­dukt ge­stal­tet und um­ge­setzt wird.Und wo lie­gen Ih­re Prä­fe­ren­zen? Brand­stät­ter: Der­zeit mehr im Neu­bau, und zwar aus dem Grund, dass das ty­pi­sche Wie­ner Zins­haus mitt­ler­wei­le schwer zu fin­den ist und die Prei­se der­zeit so hoch sind, dass das End­pro­dukt, die Ei­gen­tums­woh­nung, für den Mit­tel­stand kaum mehr leist­bar ist.Ist das An­ge­bot an leist­ba­rem Woh­nen in Wien aus­rei­chend oder gibt es da noch Hand­lungs­be­darf? Brand­stät­ter: In die­sem Seg­ment muss noch sehr viel ge­tan wer­den. Da ist auch die Po­li­tik ge­for­dert, denn es gibt der­zeit vie­le "Bau­stel­len", die man an­ge­hen soll­te. Et­wa bei der Flä­chen­wid­mung, wo Grund­stü­cke nicht oder zu we­nig und auch zu we­nig rasch für Wohn­raum­schaf­fung um­ge­wid­met wer­den. Dann wer­den Nor­men ver­ab­schie­det, bei de­nen nicht ge­prüft wird, wel­che Aus­wir­kun­gen die­se auf die Bau­kos­ten ha­ben wer­den. So braucht man bei­spiels­wei­se ab 15 Woh­nun­gen im Neu­bau zwin­gend ei­nen Kin­der­spiel­platz - egal, ob es vor dem Ob­jekt oh­ne­dies ei­nen Park mit Spiel­platz gibt. Die­sen skur­ri­len Fall hat­ten wir jüngst bei ei­nem Pro­jekt in Wien Mar­ga­re­ten. Scheuch: Was die Sa­nie­rung im Alt­bau be­trifft, ist in den ver­gan­ge­nen 20 Jah­ren mit Nor­men deut­lich über­zo­gen wor­den. Die­se sind zwar durch­wegs gut ge­meint, ha­ben aber zu ei­nem ge­wis­sen "Over­kill" ge­führt, die Bau­trä­gern die Kos­ten deut­lich er­hö­hen oh­ne ei­nen Mehr­wert für den Kun­den zu bie­ten. Die No­vel­lie­rung der Bau­ord­nung war viel zu we­nig um­fas­send, da müss­te ein deut­li­cher nächs­ter Zug kom­men. Kon­struk­ti­ve Vor­schlä­ge und In­itia­ti­ven in der Im­mo­bi­li­en- und Bau­wirt­schaft gibt es da­zu be­reits.Das hat der Ös­ter­rei­chi­sche Ver­band der Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft eben­falls be­klagt. Die­ser hat­te ja jüngst ar­gu­men­tiert, dass die No­vel­lie­rung der Bau­ord­nung le­dig­lich der Stadt zu Gu­te kom­men wür­de, dem pri­va­ten Bau­trä­ger aber nicht. Stim­men Sie dem zu? Brand­stät­ter: Wir stim­men dem ÖVI hier zu. Fol­gen­de Fra­ge muss man sich für das End­pro­dukt stel­len: Wie kann sich der Be­woh­ner die Woh­nung leis­ten, so­wohl im Miet- als auch im Kauf­be­reich? Neh­men wir als Bei­spiel die Stell­platz­ver­pflich­tung: Pro 100 m² muss ein Stell­platz be­reit­ge­stellt be­zie­hungs­wei­se teu­er über die Stadt Wien ab­ge­löst wer­den. War­um kann der pri­va­te Bau­trä­ger nicht selbst ent­schei­den, wie vie­le Stell­plät­ze er­rich­tet wer­den? Es wur­de wei­ters als gro­ße Er­run­gen­schaft ge­lobt, den Not­ka­min ab­zu­schaf­fen. Die­se Maß­nah­me be­ein­flusst die Bau­kos­ten aber le­dig­lich im Pro­mil­le-Be­reich. Da­her bin ich der Mei­nung, dass hin­sicht­lich der Bau­ord­nung viel mehr un­ter­nom­men wer­den muss, um die für Wien not­wen­di­ge Nach­ver­dich­tung zu un­ter­stüt­zen.Das klingt ja fast so, als wür­den die­se Nor­men und Be­stim­mun­gen ei­nen Wi­der­spruch zum leist­ba­ren Woh­nen dar­stel­len... Brand­stät­ter: Na­tür­lich braucht es Nor­men und Ge­set­ze, um Qua­li­tät zu ge­währ­leis­ten. Die Fül­le macht leist­ba­res Woh­nen al­ler­dings schwie­rig, denn es gibt über 3.000 Nor­men für das Bau- und Bau­ne­ben­ge­wer­be. Oft wer­den da­bei auch Nor­men für den Neu­bau be­schlos­sen, die dann auch au­to­ma­tisch für den Sa­nie­rungs­be­reich an­zu­wen­den sind. Das stellt Pla­ner und Bau­trä­ger vor gro­ße Her­aus­for­de­run­gen. Ins­ge­samt führt die Nor­men­flut de­fi­ni­tiv zu ei­ner Ver­teue­rung der Bau­kos­ten. Es kommt auch vor, dass sich Nor­men auf ein be­stimm­tes Ge­biet be­zie­hen und dann im Wi­der­spruch zu an­de­ren ste­hen.Wie wird es denn mit dem star­ken Zu­zug mög­lich, leist­ba­res Woh­nen zur Ver­fü­gung zu stel­len? Scheuch: Es wird nur in der Kom­bi­na­ti­on aus Stadt­er­wei­te­rung und -er­neue­rung ge­hen. Des­we­gen be­dient Rust­ler ganz be­wusst auch Neu­bau und Alt­bau. Wür­de man sich da zu sehr fest­le­gen, schließt man auch be­stimm­te Kun­den­krei­se vor­weg aus. Wir se­hen uns je­doch nicht als An­bie­ter von groß­vo­lu­mi­gem Neu­bau am Stadt­rand - da gibt es an­de­re Markt­teil­neh­mer. Wir ver­mit­teln zwar auch sol­che Ob­jek­te ex­ter­ner Part­ner und Bau­trä­ger oder et­wa auch Lu­xus­woh­nun­gen von ex­ter­nen Ab­ge­bern, aber wir ent­wi­ckeln sol­che Im­mo­bi­li­en nicht selbst. Brand­stät­ter: Mir ist es ein An­lie­gen, im Wohn­bau in­no­va­ti­ver zu sein. Das ha­ben wir im Grun­de in ganz Eu­ro­pa nicht ge­schafft. Die letz­te wich­ti­ge In­no­va­ti­on in der Bau­wirt­schaft liegt lan­ge zu­rück und ist der so­ge­nann­te "Iso­korb", wo Bal­ko­ne ther­misch vom Wohn­be­reich ge­trennt sind. Ins­ge­samt ent­wi­ckelt sich die Bau­bran­che zu lang­sam, wenn es um neue Tech­ni­ken geht. War­um soll es nicht mög­lich sein, dass man bei­spiels­wei­se Häu­ser druckt? In ei­ni­gen Län­dern wer­den be­reits ers­te Pro­jek­te da­zu um­ge­setzt, wie ich mich selbst in Du­bai über­zeu­gen konn­te.Das könn­te auch Bau­kos­ten sen­ken... Brand­stät­ter: Na­tür­lich. Wenn man im Neu­bau­be­reich statt um rund 2.000 Eu­ro/m² um 1.500 Eu­ro/m² brut­to bau­en kann, ist es mög­lich, Kos­ten­vor­tei­le auch an die Kun­den wei­ter­zu­ge­ben.Da ist die Po­li­tik aber si­cher ei­ne Hür­de... Brand­stät­ter: Dass die Ent­wick­lun­gen der ge­setz­li­chen Rah­men­be­din­gun­gen so schwer ab­seh­bar sind, ist si­cher ein Pro­blem für die Bau- und Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft. Aber wenn wir in Bäl­de in Wien die Zwei-Mil­lio­nen-Ein­woh­ner­mar­ke er­rei­chen wer­den, müs­sen wir jetzt agie­ren. Die Ver­teue­rung der Grund­stücks­prei­se ist zwar nicht er­freu­lich, den größ­ten An­teil der Kos­ten ma­chen aber im­mer noch die Bau­kos­ten aus. Wenn man die­se durch In­no­va­tio­nen sen­ken kann, dann kann man das "End­pro­dukt" leist­bar für den Kun­den an­bie­ten.Ein Ap­pell al­so an die Bau­bran­che oder an die Ge­setz­ge­ber? Brand­stät­ter: An bei­de. Die pri­va­te Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft schafft de­fi­ni­tiv vie­le Ar­beits­plät­ze und ist auch maß­geb­lich an der Stadt­ent­wick­lung be­tei­ligt. Aber wenn hier zu we­nig in Rich­tung In­no­va­ti­on ge­tan wird oder aber vor­han­de­ne Pro­ble­me nicht auf­ge­zeigt wer­den, dann hat auch der Ge­setz­ge­ber zu we­nig Druck be­zie­hungs­wei­se Än­de­rungs­be­darf. Scheuch: Es ge­lingt uns in der öf­fent­li­chen Wahr­neh­mung viel zu we­nig zu trans­por­tie­ren, was die Bran­che jetzt schon leis­tet und wie­viel die pri­va­te Im­mo­bi­li­en­wirt­schaft in die Qua­li­tät der Sub­stanz in­ves­tiert. Wir müs­sen viel mehr auf­klä­ren, auch um das un­rich­ti­ge und po­li­tisch von ei­ni­gen Grup­pie­run­gen ger­ne ge­zeich­ne­te Bild vom Ver­mie­ter oder Im­mo­bi­li­en­be­sit­zer als "Ab­zo­cker", "Im­mo­bi­li­en­hai" oder ähn­li­ches zu wi­der­le­gen. Da­zu müs­sen wir mit Fak­ten auf­klä­ren. Bei­spiels­wei­se bei der Dis­kus­si­on um die an­geb­lich ex­plo­die­ren­den Mie­ten in Wien: Wir ha­ben über 5.000 tat­säch­li­che Mit­ab­schlüs­se aus den ver­gan­ge­nen Jah­ren ana­ly­siert und stell­ten fest, dass über vie­le Jah­re die Net­to­mie­ten in Wien sta­gnier­ten und erst in 2016 wie­der an­ge­stie­gen sind. Von ex­plo­die­ren­den Mie­ten al­so kei­ne Re­de. Was al­ler­dings sehr wohl lau­fend steigt, sind Ab­ga­ben und Ge­büh­ren wie für Müll­ab­fuhr, Was­ser, Ka­nal oder Par­ken, die al­le­samt in Wien ex­trem hoch sind und jüngst weit über der In­fla­ti­on er­höht wur­den. Was für Wien auch ein Pro­blem ist, dass nach wie vor viel zu we­nig neue Un­ter­neh­men zu uns kom­men. Wien stand­ort­po­li­tisch at­trak­tiv zu ma­chen wä­re für mich sehr wich­tig, und da hat es lei­der vie­le Ver­säum­nis­se ge­ge­ben. Oder ak­tu­el­le wirt­schaft­lich un­glück­li­che und nach­tei­li­ge Ent­schei­dun­gen, wie die jüngs­te Dis­kus­si­on zur Er­wei­te­rung des Flug­ha­fens Wien zeigt.Und wie muss für den Kun­den ei­ne per­fek­te leist­ba­re Woh­nung aus­se­hen? Brand­stät­ter: Die Woh­nun­gen wer­den klei­ner - und sie wer­den viel bes­ser ge­plant sein müs­sen. Wenn man gu­te Ver­wer­tungs­er­geb­nis­se er­zie­len will, sind auch Frei­flä­chen wie Bal­kon, Gar­ten, Ter­ras­se ein Muss. Scheuch: Das gilt mitt­ler­wei­le auch für Re­gel­ge­schos­se und auch für sa­nier­te Ob­jek­te, und nicht mehr wie frü­her, wo häu­fig nur im Dach­ge­schoss Frei­flä­chen ge­schaf­fen wur­den.Heißt al­so auch, dass man nicht nur den Dach­aus­bau als Cash Cow be­trach­tet, es müs­sen auch an­de­re Ge­schos­se die­sen An­for­de­run­gen ent­spre­chen? Scheuch: Ja. Und zwar bis hin zu mög­li­chen Gar­ten­woh­nun­gen im Erd­ge­schoss, die eben­falls ver­stärkt auch in in­ner­städ­ti­schen La­gen nach­ge­fragt wer­den. Brand­stät­ter: Wo­bei wir dar­auf ach­ten, dass kei­ne Woh­nung über der 350.000 Eu­ro-Mar­ke liegt. Woh­nun­gen zwi­schen 250.000 Eu­ro bis zu die­sen 350.000 Eu­ro las­sen sich gut ver­wer­ten, so­fern die Pla­nung passt und Frei­flä­chen vor­han­den sind und im Fal­le ei­ner Sa­nie­rung die­se ent­spre­chend hoch­wer­tig durch­ge­führt wird. Do­mi­nie­ren bei der Nach­fra­ge dann eher Ein­zel­per­so­nen oder Fa­mi­li­en? Brand­stät­ter: Bei uns gibt es häu­fig Fa­mi­li­en­kon­stel­la­tio­nen, wo die El­tern zwi­schen 60 und 65 Jah­re alt sind, die Kin­der um die 30 Jah­re, und die El­tern hier ih­re Kin­der beim Woh­nungs­er­werb fi­nan­zi­ell un­ter­stüt­zen. Wei­ters sind in die­sem Seg­ment Paa­re ver­tre­ten, die Woh­nun­gen um die 70 m² bis 80m2 nach­fra­gen.Wie sieht es mit dem Trend zu Sin­gle­woh­nun­gen aus? Brand­stät­ter: Dem tra­gen wir auch Rech­nung mit je­nen zwei Wohn­pro­jek­ten, die heu­er um­ge­setzt wer­den. Da be­gin­nen die Woh­nungs­grö­ßen ab rund 40m² - aber je­weils mit zwei Zim­mern, al­so grund­sätz­lich knapp, aber durch­dacht ge­plant. Die­se Woh­nun­gen rich­ten sich ei­ner­seits an die Ziel­grup­pe der Kun­den, die Vor­sor­ge­woh­nun­gen er­wer­ben möch­ten, an­de­rer­seits eben an Sin­gles. Scheuch: Wo­bei es bei die­sen Pro­jek­ten ein­zel­ne Woh­nun­gen mit Grund­ris­sen zwi­schen 70 und 80 m² ge­ben wird, um auch die­sen Be­darf der zu­vor er­wähn­ten Paa­re ab­de­cken zu kön­nen. Die­ser Trend ist auch in der ge­ne­rel­len Ver­mitt­lung deut­lich zu er­ken­nen. Da sind die Er­fah­rungs­wer­te die­sel­ben wie bei un­se­ren ei­ge­nen Pro­jek­ten: Ab 400.000 Eu­ro wird es "dünn", schon al­lein we­gen der feh­len­den Mög­lich­keit der Fi­nan­zie­rung. Im Be­reich der Ver­mie­tung sind in der Re­gel eben­falls die sehr gro­ßen und teu­ren Woh­nun­gen deut­lich schwe­rer zu ver­mit­teln.In­ner­halb des Gür­tels be­merkt man ei­nen kräf­ti­gen Preis­an­stieg, der mitt­ler­wei­le auch auf um­lie­gen­de Be­zir­ke aus­strahlt. Für wel­che Be­zir­ke gibt es da noch Po­ten­zi­al? Brand­stät­ter: Mein per­sön­li­cher Hot­spot - und dort ha­ben wir in den ver­gan­ge­nen drei Jah­ren drei Pro­jek­te ent­wi­ckelt - ist der­zeit Mar­ga­re­ten West. Scheuch: Mar­ga­re­ten ist de­fi­ni­tiv im Kom­men, ob­wohl die­ser Be­zirk noch der güns­tigs­te in­ner­halb des Gür­tels ist. Des­halb in­ves­tie­ren wir wie auch an­de­re Ent­wick­ler in die­sen Be­zirk - schon al­lein des­halb, weil wir an ei­nen wei­te­ren Auf­wind in Mar­ga­re­ten glau­ben. Die­se Ent­wick­lung dehnt sich aber auch mitt­ler­wei­le auf Au­ßen­gür­tel­be­zir­ke aus, wie wir in der Ma­ke­lei ein­deu­tig er­ken­nen. Die­se La­gen wer­den an­sprin­gen, weil sie noch zen­tral ge­le­gen sind und der Wohn­be­darf nicht nur durch groß­vo­lu­mi­gem Wohn­bau am Stadt­rand ge­deckt wer­den kann. Da­her wer­den auch Be­zir­ke wie Meid­ling, Ru­dolfs­heim-Fünf­haus oder Ot­ta­kring, wo Rust­ler eben­falls in­ves­tiert hat, wei­te­ren Auf­schwung er­fah­ren. Rust­ler ist dies­be­züg­lich auch in Ber­lin tä­tig. Gibt es Un­ter­schie­de oder Ge­mein­sam­kei­ten zum Wie­ner Markt? Brand­stät­ter: Ber­lin ist, was die Ent­wick­lung der ein­zel­nen Be­zir­ke be­trifft, dop­pelt so schnell als Wien. Wir ha­ben vor drei Jah­ren in Neu­kölln in­ves­tiert, auch in Kreuz­berg. Da war zu be­ob­ach­ten: Zu­erst kom­men Start-ups, dann Stu­den­ten, par­al­lel folgt ei­ne star­ke Be­le­bung der Lo­kal­sze­ne - und dann stei­gen auch die Prei­se. Wie sieht es denn mit den Bau­ord­nun­gen in Ber­lin aus? Leich­ter oder schwe­rer als in Wien? Brand­stät­ter: Die Be­hör­de ist dort manch­mal et­was lang­sa­mer als bei uns, aber sie sind prag­ma­ti­scher. Wenn man in Wien ein Pro­jekt ein­reicht, muss man da­zu die ge­sam­te Sta­tik, die ge­sam­te Bau­phy­sik lie­fern. In Ber­lin braucht man nur ei­nen Ein­reich­plan, ei­ne Be­stä­ti­gung ei­nes Sta­ti­kers und Bau­phy­si­kers, dass er die Da­ten für den Bau­be­scheid nach­lie­fert. Man muss so­mit nicht al­les auf ein­mal ab­ge­ben, son­dern nur die Be­stä­ti­gung, dass al­les kor­rekt ge­baut wird. Wel­che Pro­jek­te hat Rust­ler der­zeit in der Pipe­line? Brand­stät­ter: Wir be­gin­nen im März mit meh­re­ren Pro­jek­ten gleich­zei­tig. Es ent­ste­hen da­bei 50 Ei­gen­tums­woh­nun­gen bei zwei Pro­jek­ten im 15 Be­zirk, 26 Woh­nun­gen in Mar­ga­re­ten so­wie ein Pro­jekt in Ot­ta­kring, wo wir noch über­le­gen, ob wir 29 Ei­gen­tums­woh­nun­gen ein­zeln ver­wer­ten oder das Ob­jekt für ei­nen In­ves­tor ent­wi­ckeln. In Ber­lin set­zen wir ein Pro­jekt in Frie­denau mit Ei­gen­tums­woh­nun­gen um. Wei­te­re zwei Wie­ner Ob­jek­te ste­hen der­zeit in der An­kaufs­prü­fung.Zum krö­nen­den Ab­schluss: Wor­in liegt die Fas­zi­na­ti­on an der Im­mo­bi­li­en­bran­che? Brand­stät­ter: Es ist ei­ne Bran­che, in der man nach­hal­ti­ge Wer­te schaf­fen kann und auch ein wich­ti­ges Grund­be­dürf­nis der Men­schen ab­deckt. Kon­se­quent zu sein ist eben­so wich­tig wie Neu­em ge­gen­über auf­ge­schlos­sen zu sein, um gu­te Pro­duk­te zu lie­fern. Scheuch: Die Bran­che ist sehr ab­wechs­lungs­reich, es ist von al­lem et­was da­bei. Kein Tag gleicht dem an­de­ren. Be­rei­chernd fin­de auch den lau­fen­den Kun­den­kon­takt. Und man kann mit an­de­ren Part­nern zu­sam­men­ar­bei­ten, denn ich schät­ze den Aus­tausch mit Bran­chen­kol­le­gen.

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And the cash flows

Nach der Wirt­schafts­kri­se 2008 sind Ban­ken bei den Vor­ga­ben deut­lich vor­sich­ti­ger ge­wor­den, was die Ver­ga­be von Im­mo-Kre­di­ten be­trifft. Das schuf Platz für al­ter­na­ti­ve Fi­nan­zie­rungs­for­men. Ver­si­che­run­gen, Crow­din­ves­ting und Co. buh­len jetzt eben­falls um Dar­le­hen für Im­mo-Pro­jek­te. Es war in ei­ner Sonn­tags­nacht auf den 15. Sep­tem­ber 2008. Wäh­rend in Eu­ro­pa die meis­ten noch schlie­fen, kam es an US-ame­ri­ka­ni­schen Bör­sen zu dra­ma­ti­schen Sze­nen. Un­schein­bar schlän­gel­te sich ei­ne Agen­tur­mel­dung um 5.30 Uhr durch, wo­nach die In­vest­ment­bank Leh­man Bro­thers vor dem Bank­rott stün­de. Das bö­se Er­wa­chen folg­te knapp zwei Stun­den spä­ter, zu der Zeit, als sich Mon­tag­früh die eu­ro­päi­sche Wirt­schafts­welt schlaf­trun­ken aus dem Bett wälz­te, um ihr Tag­werk zu be­gin­nen. Leh­man muss­te In­sol­venz an­mel­den. Was in Nach­rich­ten­agen­tu­ren als Eilt-Mel­dung aus­ge­ge­ben wur­de, brau­te sich als­bald zu ei­ner hand­fes­ten Welt­wirt­schafts­kri­se zu­sam­men: Ei­ne Im­mo­bi­li­en­bla­se hat­te die eins­ti­ge Groß­bank zum Plat­zen ge­bracht. Ein paar Jah­re spä­ter hat­te die Ban­ken­land­schaft ih­re Schlüs­se aus der Kri­se ge­zo­gen. Kre­dit­vor­ga­ben wur­den deut­lich ver­schärft, auch im Be­reich des Im­mo­bi­li­en­sek­tors. Oh­ne Ei­gen­ka­pi­tal geht nix mehr, Ri­si­ko­de­ckung ist das Zau­ber­wort. Ba­sel III und wo­mög­lich IV sind in al­ler Mun­de. Wer al­so über kein Er­spar­tes ver­fügt, der wird bei der Im­mo­bi­li­en­fi­nan­zie­rung in der Re­gel durch die Fin­ger schau­en. Zu­min­dest bei Ban­ken. Oder? Rein­hard Mad­len­c­nik, Lei­ter des Be­reichs Re­al Es­ta­te in der Bank Aus­tria: "Die Ban­ken fi­nan­zie­ren und es gibt ak­tu­ell kei­ne Eng­päs­se, ob­wohl die re­gu­la­to­ri­schen An­for­de­run­gen ge­stie­gen sind und wei­ter stei­gen (Stich­wort Ba­sel IV). Der Wett­be­werb ist re­ge, wie es für ei­ne Spät­zy­klus­pha­se ty­pisch ist." Man fi­nan­zie­re mit "dop­pel­tem Netz" - und zwar "aus­schließ­lich mit Im­mo­bi­li­en­pro­fis" und mit ei­nem un­ab­hän­gi­gen Risk Ma­nage­ment, das "je­de un­se­rer Fi­nan­zie­run­gen ge­nau prüft." Al­ter­na­ti­ve Ver­si­che­rung? Die re­strik­ti­ven Ban­ken­re­geln bei der Kre­dit­ver­ga­be so­wie die Su­che nach al­ter­na­ti­ven Ver­an­la­gun­gen ru­fen da Ver­si­che­run­gen auf den Plan, die ih­rer­seits Geld zu ver­an­la­gen ha­ben. Denn: "Zur Be­de­ckung von lang­fris­ti­gen Ver­pflich­tun­gen aus dem Ver­si­che­rungs­ge­schäft sind hy­po­the­ka­risch be­si­cher­te und mit fi­xen Zins­sät­zen aus­ge­stal­te­te Im­mo­bi­li­en­fi­nan­zie­run­gen sehr gut ge­eig­net, sie stel­len da­her im Ver­an­la­gungs­pro­fil für die Wie­ner Städ­ti­sche Ver­si­che­rung ei­ne sehr in­ter­es­san­te Ver­an­la­gungs­mög­lich­keit dar", so Chris­ti­ne Dorn­aus, Vor­stands­mit­glied bei der Wie­ner Städ­ti­schen. Wenn da nicht die nied­ri­gen Zin­sen wä­ren. Dorn­aus: "Trotz der Nied­rig­zins­po­li­tik der EZB ist die Be­ge­bung von Im­mo­bi­li­en­dar­le­hen für uns als Ver­si­che­rung nach wie vor in­ter­es­sant, wo­bei die­ses Zins­ni­veau auch die Ver­si­che­rung vor Her­aus­for­de­run­gen stellt." Jo­hann Mas­sen­bau­er, der in der ös­ter­rei­chi­schen Me­di­en­land­schaft als "Er­fin­der der Fremd­wäh­rungs­kre­di­te" ti­tu­liert wur­de (was ihm al­ler­dings in jün­ge­rer Ver­gan­gen­heit ei­ni­ges an Tur­bu­len­zen ein­brach­te), drückt es noch dras­ti­scher aus: "Ban­ken he­ben der­zeit Zin­sen in der Hö­he von ei­nem bis zwei Pro­zent ein, bei Ver­si­che­run­gen lie­gen die­se bei drei bis vier Pro­zent." Na­tür­lich hät­ten vie­le Ver­si­che­run­gen der­lei Fi­nan­zie­rungs­mög­lich­kei­ten an­ge­bo­ten, die­se sei­en aber mit der Zins­ent­wick­lung nicht kon­kur­renz­fä­hig. Des­halb se­hen Ban­ken durch Ver­si­che­run­gen auch kei­ne Ver­än­de­run­gen. Franz Köl­bel, Be­reichs­lei­ter Pro­jekt­fi­nan­zie­rung bei der Hy­po Stei­er­mark: "Ja, Ver­si­che­run­gen su­chen nach An­la­ge­for­men, und ja, man­che drän­gen in den Fi­nan­zie­rungs­markt. Nur wir kämp­fen nicht mit Ver­si­che­run­gen, wir spü­ren sie kaum." Rein­hard Mad­len­c­nik be­ob­ach­tet: "Ver­si­che­run­gen fi­nan­zie­ren am ös­ter­rei­chi­schen Markt, al­ler­dings in re­la­tiv ge­rin­gem Aus­maß. An­ge­bo­ten wer­den 'Plain Va­nil­la' Fi­nan­zie­run­gen mit lan­gen Lauf­zei­ten und ge­rin­gem LTV. Tat­sa­che ist, dass durch die ex­trem ex­pan­si­ve Geld­po­li­tik der EZB ins­be­son­de­re Le­bens­ver­si­che­run­gen auf der Su­che nach Ren­di­te sind." Crow­din­ves­ting Ein Phä­no­men, das im­mer häu­fi­ger auf­taucht, ist die Fi­nan­zie­rung von Im­mo­bi­li­en durch Crow­din­ves­ting. Mög­lich wur­de das seit der Ra­ti­fi­zie­rung des Al­ter­na­tiv­fi­nan­zie­rungs­ge­set­zes 2015. War­um auch nicht, im­mer­hin ist die Nach­fra­ge am Markt nach Im­mo­bi­li­en stark - und es gibt durch­aus Men­schen mit we­nig Ka­pi­tal­re­ser­ven, die da­mit zu­min­dest in Tei­len ei­ner Im­mo­bi­lie in­ves­tie­ren kön­nen. Et­wa beim Pro­jekt "La­en­dy­ard", das von JP Im­mo­bi­li­en ge­mein­sam mit der CA Im­mo an der Erd­ber­ger Län­de rea­li­siert wird. Ren­di­ty bie­tet da mit Rea­lEst ei­ne sol­che Schwarm­fi­nan­zie­rung an mit vier Wohn­pa­ke­ten, die mit ei­ner Hal­te­dau­er von fünf bis sie­ben Jah­ren ver­mie­tet und an­schlie­ßend ver­kauft wer­den. Den In­ves­to­ren wer­den vier­tel­jähr­li­che Aus­schüt­tun­gen in Hö­he von drei Pro­zent per an­no so­wie ei­ne an­tei­li­ge Be­tei­li­gung an der Wert­stei­ge­rung im Fal­le ei­nes Ver­kaufs ver­spro­chen. Auch da­go­bert­in­vest, Ho­me Ro­cket und vie­le wei­te­re buh­len um Klein­an­le­ger. Es gibt aber Gren­zen bei der Fi­nan­zie­rung: Über Nach­rang­dar­le­hen sind bis zu 5.000 Eu­ro für Klein­an­le­ger mög­lich. Nur: Auf­grund ei­ner In­ves­ti­ti­ons­gren­ze von 1,5 Mil­lio­nen Eu­ro kön­nen in der Re­gel nur Klein­pro­jek­te oder Tei­le von grö­ße­ren Pro­jek­ten crowd­fi­nan­ziert wer­den, auf­ge­schlüs­selt nach Fremd­ka­pi­tal, Ei­gen­ka­pi­tal und eben Mez­za­nin­ka­pi­tal, das auch das Crow­din­vest­ment um­fasst. Da­mit wä­re die Schwarm­fi­nan­zie­rung für Ent­wick­ler von Groß­pro­jek­ten we­nig at­trak­tiv.

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