Deutsche Regierung denkt über strengere Regeln nach:
von Stefan Posch
Crowdfinanzierungen sind im Immobilienbereich in den vergangenen Jahren immer beliebter geworden. Schließlich bieten sie auch Kleinanlegern die Möglichkeit an den boomenden Immobilienmarkt zu partizipieren und Projektentwickler können durch sie ihren Eigenkapitalanteil erhöhen. Die deutsche Bundesregierung soll aber laut der Onlineausgabe des deutschen Wirtschaftsmagazins „Fonds professionell“ darüber nachdenken, die „softe Regulierung des Crowdinvestings“ nicht mehr bei Immobilienfinanzierungen gelten zu lassen. In einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Grünen begründet die deutsche Regierung, dass Crowdfunding bei Immobilienfinanzierungen „über den eigentlichen Zweck der Befreiungsregelung hinausgehen“ und für Immobilienprojekte ausreichend anderweitige Finanzierungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen würden. Außerdem könnte die erleichterte Finanzierung zu einer Überbewertung und in Folge zu einem Crash führen. Im Visier der Verbraucherschützer sind vor allem Fälle, bei denen Crowdinvestment zur Umgehung von strengeren Reglements angewendet wird und Plattformen, die in erster Linie das eigene Produkt oder das, eines verbundenen Unternehmens verbreiten. „Die Bundesregierung schlägt vor, auf potenzielle Umgehungsmöglichkeiten und Interessenskonflikte zu reagieren“, heißt es in der Beantwortung der Kleinen Anfrage. Zudem sollen künftig die Crowdinvesting-Plattformen ihre Provisionen, die sie von den Emittenten erhalten, offen legen müssen. Laut Fonds professional hätten Immobilienprojekte 2016 in Deutschland einen Marktanteil im Fundraising von fast zwei Dritteln des Gesamtvolumens.
Nur langsam erwacht der Wiener Büromarkt - Schuld daran ist die eher geringe Neuflächenproduktion der vergangenen zwei Jahre. Daher weist das Vienna Research Forum für das erste Quartal auch nur eine Vermietungsleistung von 26.000 m² aus, rund 57 Prozent niedriger als im Vorjahreszeitraum. Zumindest hat aber eine Einzelvermietung einen großen Prozentsatz am Gesamtvermietungsvolumen gebracht: laut Vienna Research Forum mit 4.565 m² im Submarkt (Bürostandort) Erdberg - St. Marx (Osten). Sie entspricht rund 17 Prozent der gesamten Vermietungsleistung auf dem Wiener Büromarkt im 1. Quartal. Weitere größere Vermietungen wurden in den Submärkten Prater/Lassallestraße und CBD - Innere Bezirke mit 3.000 m² bzw. 1.790 m² registriert. Insgesamt wurden im 1. Quartal 46 Vermietungen verzeichnet - das sind um 43 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.
Unverändert ist mit 5,5 Prozent der Leerstand gegenüber dem Q4 2016, in manchen Teilmärkten ist aber ein Rückgang zu verzeichnen. Die niedrigste Leerstandsquote wurden mit 2,9 Prozent im CBD - Innere Bezirke (gegenüber 3,1 Prozent im 4. Quartal 2016) registriert, die höchste mit 9,8 Prozent im Submarkt Wienerberg-Süden. Allerdings war auch hier die Leerstandsquote gegenüber dem 4. Quartal 2016 (10,6 Prozent) rückläufig.
Der Bestand an modernen Büroflächen liegt im Q1 bei 5.594.519 m², davon entfallen 56 Prozent auf Flächen der Klasse A und 44 Prozent auf Flächen der Klasse B, laut Definition des VRF.
Wieder Investmentrekorde, steigende Nachfrage in Deutschland:
von Gerhard Rodler
Mit einem Investmentumsatz von mehr als 1,12 Milliarden Euro verzeichnet der Hotel-Investmentmarkt in Deutschland den besten Jahresauftakt aller Zeiten und knüpft nahtlos an das herausragende Vorjahresergebnis an. Die hohe Marktdynamik hat sich demnach im neuen Jahr unvermindert fortgesetzt. Das Hotel-Investmentvolumen in den bedeutenden Märkten (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig und München) unterliegt laut BNP Paribas Real Estate angebotsbedingt starken Schwankungen, die vor dem Hintergrund des kurzen Betrachtungszeitraums von drei Monaten verstärkt ausfallen. Insgesamt wurden in diesen Städten rund 772 Millionen Euro beziehungsweise 84 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum in Hotelimmobilien angelegt. Innerhalb der Städte variiert das Volumen zwischen etwas unter 5 Millionen Euro und mehr als 230 Millionen Euro, wobei die Hansestadt Hamburg mit 232 Millionen Euro - befeuert vom Radisson Blu - derzeit auf Position eins liegt. Tatsächlich am meisten Hotels wurden jedoch in München gehandelt (ca. 180 Millionen Euro), unter ihnen das NH Hotel München Messe. Einen überdurchschnittlich guten Auftakt legten zudem Berlin mit 175 Millionen Euro, Düsseldorf mit 72 Mio. Euro und Köln mit 60 Millionen Euro hin. In den beiden Rheinmetropolen konnten im Vorjahreszeitraum noch keine Verkäufe registriert werden. Auch Leipzig erwischt einen guten Start mit 49 Millionen Euro. In Frankfurt wurde dagegen noch nicht in nennenswertem Umfang in Hotels investiert.
Man kennt das in Wien zur Genüge: Es wird dringend ein Parkplatz benötigt, nur findet man keinen. Und so kann es passieren, dass man erst einmal fünf Mal um den Block kurven muss, um eine heiß begehrte Parklücke zu ergattern. Bauträger und Immobilienentwickler haben dafür Tiefgaragen oder Parkplätze, aber die sind dafür nicht ausgelastet. Payuca will das Problem smart lösen: Nach zweijähriger Entwicklungszeit will das Startup eben die Autofahrer und Parkplatzbesitzer zusammenbringen. Und zwar mit der IoT-Technologie PAYUCA Smart Gateway, welche sich in alle bestehenden Zutrittssysteme wie Schranken oder Tore mit minimalem Aufwand integrieren lässt. So wird die Tiefgarage "smart" und steht Autofahrern fortan zum Kurzzeitparken zur Verfügung. Diese Dienste sind über die Payuca Smart Parking App abrufbar, bei dem man einfach ein Profil erstellt und Guthaben auflädt - schon kann man den nächstgelegenen Parkplatz anfahren, verspricht man bei Payuca.
Das Unternehmen ist Teil der rasant wachsenden Sharing Economy: Payuca Smart Parking funktioniert ähnlich wie DriveNow - nur für Parkplätze.
Zu den ersten Kooperationspartnern von PAYUCA gehören Branchengrößen wie die Novoreal Immobilieninvest AG, Estrella Immobilieninvest AG, Amisola Immobilien AG und Helvetia Versicherungen AG, Verträge mit weiteren namhaften Partnern stehen kurz vor dem Abschluss.
Was wollen die Mieter von Shoppingcentern? Das hat Standort + Markt mit Ecostra im jüngsten Shopping Center Performance Report erhoben - wir berichteten. Und da ist eindeutig erkennbar: Längst ist die Größe nicht mehr der alleinige Garant für Erfolg - in dem Fall Mieterzufriedenheit. Schließlich müssen sich die Einzelhändler dann mit jeder Menge Konkurrenz herumschlagen, auch verlagern sich die Frequenzen in großen Malls anders. Konzentration auf eine gewisse Größe, das ist das, was die Mieter gerne haben. Und sie schätzen auch, wenn die Lage eine entsprechende Frequenz bringt.
Eines dieser mittleren Center ist etwa „The Mall“ in Wien Mitte, das auf dem Ranking, das Standort + Markt im Zuge des Reports angefertigt hat, auf dem ersten Platz landet. Ein sogenannter „Hidden Star“ unter den Shoppingcentern ist „Am Garnmarkt“, das eigentlich keine Shopping Mall ist, sondern vielmehr ein Town Center. Dabei handelt es sich um eine Zentrumsentwicklung der Prisma, bei der Einkaufen, Arbeiten und Wohnen sowie medizinische Versorgung durchmischt sind, was seinerseits für passende Frequenzen sorgt. Dieses Town Center konnte beim genannten Ranking auf Anhieb auf Platz 6 von insgesamt 159 österreichischen Einkaufszentren aufsteigen. Ruth Nußbaumer, Prisma Standortmanagement: "Wir sind sehr erfreut über das erfolgreiche Ergebnis. Die hohe Akzeptanz die Am Garnmarkt innerhalb sehr kurzer Zeit erreicht hat zeigt, dass wir mit solchen nachhaltigen Zentrumsentwicklungsprojekten auf einem guten Weg sind."
Kürzlich fand die ordentliche Hauptversammlung der Athos Immobilien AG statt. Dabei wurde entsprechend dem Vorschlag zur Gewinnverwendung von Vorstand und Aufsichtsrat eine Dividendenausschüttung von 0,60 Euro pro Aktie beschlossen. Auch alle vier Personen - Christoph Wurm, Andreas Bauer, Franz Ömer und Gerald Pohlhammer -, die sich der Wahl stellten wurden von der Hauptversammlung als Aufsichtsräte gewählt. Weiters wurden die Entlastung des Vorstandes und des Aufsichtsrates und die Wahl der PwC Oberösterreich Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung GmbH als Abschlussprüfer beschlossen. Ein Vorratsbeschluss hinsichtlich genehmigtes Kapital wurde allerdings von der Hauptversammlung mehrheitlich abgelehnt.
Im Februar hat sich KTM-Chef Stefan Pierer aus der Athos zurückgezogen und seine Aktien verkauft. Vorangegangen war ein Übernahmeversuch Pierers, der allerdings vergangenen November scheiterte.
Deutsche Retail-Renditen pendeln sich bei 3,25 % ein:
von Gerhard Rodler
Mit einem Investitionsvolumen von rund 2,94 Milliarden Euro endet das erste Quartal für den Retail-Investmentmarkt äußerst erfolgreich. Nachdem in den ersten drei Monaten des Jahres 2016 aufgrund des unzureichenden Angebots nur 1,82 Milliarden Euro umgesetzt werden konnten, liegt das aktuelle Ergebnis nicht nur 61 Prozent über dem Vorjahreswert, sondern übertrifft den langjährigen Schnitt auch recht deutlich um rund 18 Prozent. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.
Nach der starken Yield Compression der vorangegangenen Quartale haben sich die Netto-Spitzenrenditen für Einzelhandelsimmobilien im ersten Quartal auf dem Niveau des Jahresendes 2016 verfestigt. Über die Big-Six-Standorte betrachtet beläuft sich der Rückgang im Jahresvergleich dennoch auf durchschnittlich stolze 25 Basispunkte. Am teuersten sind nach wie vor Geschäftshäuser in Münchens besten Lagen mit einer Spitzenrendite von 3,25 Prozent, nur knapp vor der Hauptstadt mit 3,30 Prozent. Zu den teuersten Standorten zählt zudem Hamburg mit 3,40 Prozent, während Frankfurt sowie die rheinischen Metropolen Düsseldorf und Köln allesamt bei 3,60 Prozent notieren. Gerade in diesem Segment können jedoch vereinzelte Ausreißer mit noch höheren Anfangsrenditen verzeichnet werden.
Auch in den übrigen Marktsegmenten sind die Renditen in den ersten drei Monaten nach Rückgängen im Jahr 2016 stabil geblieben. Die Netto-Spitzenrendite für Shopping Center liegt aktuell bei 4,00 Prozent (-10 Basispunkte) und für Fachmarktzentren bei 5,00 Prozent (-30 Basispunkte). Einzelne Fachmärkte notieren mit 5,50 Prozent in der Spitze noch etwas günstiger (-20 Basispunkte).
Die auch in Österreich mit einer Niederlassung aktive IMMAC erweitert den Vorstand und baut den den Transaktionsbereich aus: Der Aufsichtsrat der IMMAC Holding AG hat Mechthild Mösenfechtel zum Finanzvorstand (CFO) bestellt. Die Juristin und Steuerberaterin ist zukünftig für den Bereich Finanzen und Controlling sowie das kaufmännische Controlling des Baubereiches der IMMAC verantwortlich. Sie vertritt die Gesellschaft gemeinsam mit dem langjährigen CEO Thomas F. Roth. Mit der Bestellung von Mösenfechtel stellt IMMAC bei stark wachsendem Bauvolumen ein Controlling und ein Finanzmanagement für die Konzerngruppe sicher.
Darüber hinaus wurde der Transaktions- und Einkaufsbereich mit weiteren Teams stark ausgebaut. Nunmehr stehen drei Teams für die Einkaufsaktivitäten in Deutschland und zwei Teams für die Auslandsaktivitäten zur Verfügung.
Vortragsabend "Immobilien als Investment" in Salzburg:
von Stefan Posch
Betonhold glänzt - meistens, aber auch nicht immer. Das Bankhaus Spängler Family Management lud kürzlich zu einem Vortragsabend in Salzburg über aktuelle Trends am Immobilienmarkt und den wichtigsten Erfolgskriterien für rentable Immobilieninvestitionen. Das viel zitierte „Betongold“ glänzt auch in Boomzeiten nicht bedingungslos, ist das Resümee, das die Experten Michael Wurzinger, Vorstand der UBM, und Daniel Triffterer von Spängler Immobilien zogen.
„Die Analyse und die seriöse Auseinandersetzung mit der Thematik ist auch bei diesem Investment ein absolutes Muss“, erklärte Daniel Triffterer bei der Veranstaltung. Auch wenn Immobilien und Grundstücke derzeit als alternative Geldanlage in aller Munde sind, hätten sie ihre eigene Dynamik und würden sich deutlich von Assetklassen wie Aktien, Anleihen oder Rohstoffe unterscheiden, so der Immobilienexperte weiter, der auch vor zu viel Spekulation bei Immobilieninvestments warnt. „Hier begeben sich Anleger auf dünnes Eis. Auch bei Immobilien gilt das Zusammenspiel der Faktoren Angebot und Nachfrage sowie die Weisheit: Hohe Renditechancen, hohes Risiko - und umgekehrt“, betont Triffterer. „Immobilien sind zyklische Werte, viele Anleger haben diese Tatsache zu wenig im Blick“, gibt auch Michael Wurzinger zu bedenken. Der Immobilienprofi betonte, dass auch bei Investments in Immobilien der Erfolg am richtigen Einstiegszeitpunkt hängt - abhängig von Risikoneigung und fachlichem Know-how. Er beschreibt den typischen Immozyklus innerhalb der vier Phasen „Stabilisierung“, „Ausdehnung und Boom“, „Übernachfrage und Sättigung“ sowie „Rezession“. Gerade in Phase drei sei - wie in anderen Sparten auch - eine Investition wenig sinnvoll. „Es gilt, den Markt und seine Entwicklungen möglichst genau einzuschätzen“, rät Wurzinger.
Deutsche Regierung denkt über strengere Regeln nach:
von Stefan Posch
Crowdfinanzierungen sind im Immobilienbereich in den vergangenen Jahren immer beliebter geworden. Schließlich bieten sie auch Kleinanlegern die Möglichkeit an den boomenden Immobilienmarkt zu partizipieren und Projektentwickler können durch sie ihren Eigenkapitalanteil erhöhen. Die deutsche Bundesregierung soll aber laut der Onlineausgabe des deutschen Wirtschaftsmagazins „Fonds professionell“ darüber nachdenken, die „softe Regulierung des Crowdinvestings“ nicht mehr bei Immobilienfinanzierungen gelten zu lassen. In einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Grünen begründet die deutsche Regierung, dass Crowdfunding bei Immobilienfinanzierungen „über den eigentlichen Zweck der Befreiungsregelung hinausgehen“ und für Immobilienprojekte ausreichend anderweitige Finanzierungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen würden. Außerdem könnte die erleichterte Finanzierung zu einer Überbewertung und in Folge zu einem Crash führen. Im Visier der Verbraucherschützer sind vor allem Fälle, bei denen Crowdinvestment zur Umgehung von strengeren Reglements angewendet wird und Plattformen, die in erster Linie das eigene Produkt oder das, eines verbundenen Unternehmens verbreiten. „Die Bundesregierung schlägt vor, auf potenzielle Umgehungsmöglichkeiten und Interessenskonflikte zu reagieren“, heißt es in der Beantwortung der Kleinen Anfrage. Zudem sollen künftig die Crowdinvesting-Plattformen ihre Provisionen, die sie von den Emittenten erhalten, offen legen müssen. Laut Fonds professional hätten Immobilienprojekte 2016 in Deutschland einen Marktanteil im Fundraising von fast zwei Dritteln des Gesamtvolumens.
Verhaltener Bürostart und Großvermietung:
Langsames Erwachen
von Charles Steiner
Nur langsam erwacht der Wiener Büromarkt - Schuld daran ist die eher geringe Neuflächenproduktion der vergangenen zwei Jahre. Daher weist das Vienna Research Forum für das erste Quartal auch nur eine Vermietungsleistung von 26.000 m² aus, rund 57 Prozent niedriger als im Vorjahreszeitraum. Zumindest hat aber eine Einzelvermietung einen großen Prozentsatz am Gesamtvermietungsvolumen gebracht: laut Vienna Research Forum mit 4.565 m² im Submarkt (Bürostandort) Erdberg - St. Marx (Osten). Sie entspricht rund 17 Prozent der gesamten Vermietungsleistung auf dem Wiener Büromarkt im 1. Quartal. Weitere größere Vermietungen wurden in den Submärkten Prater/Lassallestraße und CBD - Innere Bezirke mit 3.000 m² bzw. 1.790 m² registriert. Insgesamt wurden im 1. Quartal 46 Vermietungen verzeichnet - das sind um 43 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.
Unverändert ist mit 5,5 Prozent der Leerstand gegenüber dem Q4 2016, in manchen Teilmärkten ist aber ein Rückgang zu verzeichnen. Die niedrigste Leerstandsquote wurden mit 2,9 Prozent im CBD - Innere Bezirke (gegenüber 3,1 Prozent im 4. Quartal 2016) registriert, die höchste mit 9,8 Prozent im Submarkt Wienerberg-Süden. Allerdings war auch hier die Leerstandsquote gegenüber dem 4. Quartal 2016 (10,6 Prozent) rückläufig.
Der Bestand an modernen Büroflächen liegt im Q1 bei 5.594.519 m², davon entfallen 56 Prozent auf Flächen der Klasse A und 44 Prozent auf Flächen der Klasse B, laut Definition des VRF.
Wieder Investmentrekorde, steigende Nachfrage in Deutschland:
Hotels als neue Königsklasse
von Gerhard Rodler
Mit einem Investmentumsatz von mehr als 1,12 Milliarden Euro verzeichnet der Hotel-Investmentmarkt in Deutschland den besten Jahresauftakt aller Zeiten und knüpft nahtlos an das herausragende Vorjahresergebnis an. Die hohe Marktdynamik hat sich demnach im neuen Jahr unvermindert fortgesetzt. Das Hotel-Investmentvolumen in den bedeutenden Märkten (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig und München) unterliegt laut BNP Paribas Real Estate angebotsbedingt starken Schwankungen, die vor dem Hintergrund des kurzen Betrachtungszeitraums von drei Monaten verstärkt ausfallen. Insgesamt wurden in diesen Städten rund 772 Millionen Euro beziehungsweise 84 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum in Hotelimmobilien angelegt. Innerhalb der Städte variiert das Volumen zwischen etwas unter 5 Millionen Euro und mehr als 230 Millionen Euro, wobei die Hansestadt Hamburg mit 232 Millionen Euro - befeuert vom Radisson Blu - derzeit auf Position eins liegt. Tatsächlich am meisten Hotels wurden jedoch in München gehandelt (ca. 180 Millionen Euro), unter ihnen das NH Hotel München Messe. Einen überdurchschnittlich guten Auftakt legten zudem Berlin mit 175 Millionen Euro, Düsseldorf mit 72 Mio. Euro und Köln mit 60 Millionen Euro hin. In den beiden Rheinmetropolen konnten im Vorjahreszeitraum noch keine Verkäufe registriert werden. Auch Leipzig erwischt einen guten Start mit 49 Millionen Euro. In Frankfurt wurde dagegen noch nicht in nennenswertem Umfang in Hotels investiert.
Payuca will Parkplatzproblem lösen
Smartes Parken für Effizienz
von Charles Steiner
Man kennt das in Wien zur Genüge: Es wird dringend ein Parkplatz benötigt, nur findet man keinen. Und so kann es passieren, dass man erst einmal fünf Mal um den Block kurven muss, um eine heiß begehrte Parklücke zu ergattern. Bauträger und Immobilienentwickler haben dafür Tiefgaragen oder Parkplätze, aber die sind dafür nicht ausgelastet. Payuca will das Problem smart lösen: Nach zweijähriger Entwicklungszeit will das Startup eben die Autofahrer und Parkplatzbesitzer zusammenbringen. Und zwar mit der IoT-Technologie PAYUCA Smart Gateway, welche sich in alle bestehenden Zutrittssysteme wie Schranken oder Tore mit minimalem Aufwand integrieren lässt. So wird die Tiefgarage "smart" und steht Autofahrern fortan zum Kurzzeitparken zur Verfügung. Diese Dienste sind über die Payuca Smart Parking App abrufbar, bei dem man einfach ein Profil erstellt und Guthaben auflädt - schon kann man den nächstgelegenen Parkplatz anfahren, verspricht man bei Payuca.
Das Unternehmen ist Teil der rasant wachsenden Sharing Economy: Payuca Smart Parking funktioniert ähnlich wie DriveNow - nur für Parkplätze.
Zu den ersten Kooperationspartnern von PAYUCA gehören Branchengrößen wie die Novoreal Immobilieninvest AG, Estrella Immobilieninvest AG, Amisola Immobilien AG und Helvetia Versicherungen AG, Verträge mit weiteren namhaften Partnern stehen kurz vor dem Abschluss.
Lage, Mieter und Frequenz sind wichtiger
Größe ist nicht alles, aber Mischung
von Charles Steiner
Was wollen die Mieter von Shoppingcentern? Das hat Standort + Markt mit Ecostra im jüngsten Shopping Center Performance Report erhoben - wir berichteten. Und da ist eindeutig erkennbar: Längst ist die Größe nicht mehr der alleinige Garant für Erfolg - in dem Fall Mieterzufriedenheit. Schließlich müssen sich die Einzelhändler dann mit jeder Menge Konkurrenz herumschlagen, auch verlagern sich die Frequenzen in großen Malls anders. Konzentration auf eine gewisse Größe, das ist das, was die Mieter gerne haben. Und sie schätzen auch, wenn die Lage eine entsprechende Frequenz bringt.
Eines dieser mittleren Center ist etwa „The Mall“ in Wien Mitte, das auf dem Ranking, das Standort + Markt im Zuge des Reports angefertigt hat, auf dem ersten Platz landet. Ein sogenannter „Hidden Star“ unter den Shoppingcentern ist „Am Garnmarkt“, das eigentlich keine Shopping Mall ist, sondern vielmehr ein Town Center. Dabei handelt es sich um eine Zentrumsentwicklung der Prisma, bei der Einkaufen, Arbeiten und Wohnen sowie medizinische Versorgung durchmischt sind, was seinerseits für passende Frequenzen sorgt. Dieses Town Center konnte beim genannten Ranking auf Anhieb auf Platz 6 von insgesamt 159 österreichischen Einkaufszentren aufsteigen. Ruth Nußbaumer, Prisma Standortmanagement: "Wir sind sehr erfreut über das erfolgreiche Ergebnis. Die hohe Akzeptanz die Am Garnmarkt innerhalb sehr kurzer Zeit erreicht hat zeigt, dass wir mit solchen nachhaltigen Zentrumsentwicklungsprojekten auf einem guten Weg sind."
Dividende von 60 Cent pro Aktie beschlossen
Hauptversammlung bei Athos
von Stefan Posch
Kürzlich fand die ordentliche Hauptversammlung der Athos Immobilien AG statt. Dabei wurde entsprechend dem Vorschlag zur Gewinnverwendung von Vorstand und Aufsichtsrat eine Dividendenausschüttung von 0,60 Euro pro Aktie beschlossen. Auch alle vier Personen - Christoph Wurm, Andreas Bauer, Franz Ömer und Gerald Pohlhammer -, die sich der Wahl stellten wurden von der Hauptversammlung als Aufsichtsräte gewählt. Weiters wurden die Entlastung des Vorstandes und des Aufsichtsrates und die Wahl der PwC Oberösterreich Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung GmbH als Abschlussprüfer beschlossen. Ein Vorratsbeschluss hinsichtlich genehmigtes Kapital wurde allerdings von der Hauptversammlung mehrheitlich abgelehnt.
Im Februar hat sich KTM-Chef Stefan Pierer aus der Athos zurückgezogen und seine Aktien verkauft. Vorangegangen war ein Übernahmeversuch Pierers, der allerdings vergangenen November scheiterte.
Deutsche Retail-Renditen pendeln sich bei 3,25 % ein:
Weiter starke Investments in Retail
von Gerhard Rodler
Mit einem Investitionsvolumen von rund 2,94 Milliarden Euro endet das erste Quartal für den Retail-Investmentmarkt äußerst erfolgreich. Nachdem in den ersten drei Monaten des Jahres 2016 aufgrund des unzureichenden Angebots nur 1,82 Milliarden Euro umgesetzt werden konnten, liegt das aktuelle Ergebnis nicht nur 61 Prozent über dem Vorjahreswert, sondern übertrifft den langjährigen Schnitt auch recht deutlich um rund 18 Prozent. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.
Nach der starken Yield Compression der vorangegangenen Quartale haben sich die Netto-Spitzenrenditen für Einzelhandelsimmobilien im ersten Quartal auf dem Niveau des Jahresendes 2016 verfestigt. Über die Big-Six-Standorte betrachtet beläuft sich der Rückgang im Jahresvergleich dennoch auf durchschnittlich stolze 25 Basispunkte. Am teuersten sind nach wie vor Geschäftshäuser in Münchens besten Lagen mit einer Spitzenrendite von 3,25 Prozent, nur knapp vor der Hauptstadt mit 3,30 Prozent. Zu den teuersten Standorten zählt zudem Hamburg mit 3,40 Prozent, während Frankfurt sowie die rheinischen Metropolen Düsseldorf und Köln allesamt bei 3,60 Prozent notieren. Gerade in diesem Segment können jedoch vereinzelte Ausreißer mit noch höheren Anfangsrenditen verzeichnet werden.
Auch in den übrigen Marktsegmenten sind die Renditen in den ersten drei Monaten nach Rückgängen im Jahr 2016 stabil geblieben. Die Netto-Spitzenrendite für Shopping Center liegt aktuell bei 4,00 Prozent (-10 Basispunkte) und für Fachmarktzentren bei 5,00 Prozent (-30 Basispunkte). Einzelne Fachmärkte notieren mit 5,50 Prozent in der Spitze noch etwas günstiger (-20 Basispunkte).
Die auch in Österreich mit einer Niederlassung aktive IMMAC erweitert den Vorstand und baut den den Transaktionsbereich aus: Der Aufsichtsrat der IMMAC Holding AG hat Mechthild Mösenfechtel zum Finanzvorstand (CFO) bestellt. Die Juristin und Steuerberaterin ist zukünftig für den Bereich Finanzen und Controlling sowie das kaufmännische Controlling des Baubereiches der IMMAC verantwortlich. Sie vertritt die Gesellschaft gemeinsam mit dem langjährigen CEO Thomas F. Roth. Mit der Bestellung von Mösenfechtel stellt IMMAC bei stark wachsendem Bauvolumen ein Controlling und ein Finanzmanagement für die Konzerngruppe sicher.
Darüber hinaus wurde der Transaktions- und Einkaufsbereich mit weiteren Teams stark ausgebaut. Nunmehr stehen drei Teams für die Einkaufsaktivitäten in Deutschland und zwei Teams für die Auslandsaktivitäten zur Verfügung.
Vortragsabend "Immobilien als Investment" in Salzburg:
Betongold glänzt nicht immer
von Stefan Posch
Betonhold glänzt - meistens, aber auch nicht immer. Das Bankhaus Spängler Family Management lud kürzlich zu einem Vortragsabend in Salzburg über aktuelle Trends am Immobilienmarkt und den wichtigsten Erfolgskriterien für rentable Immobilieninvestitionen. Das viel zitierte „Betongold“ glänzt auch in Boomzeiten nicht bedingungslos, ist das Resümee, das die Experten Michael Wurzinger, Vorstand der UBM, und Daniel Triffterer von Spängler Immobilien zogen.
„Die Analyse und die seriöse Auseinandersetzung mit der Thematik ist auch bei diesem Investment ein absolutes Muss“, erklärte Daniel Triffterer bei der Veranstaltung. Auch wenn Immobilien und Grundstücke derzeit als alternative Geldanlage in aller Munde sind, hätten sie ihre eigene Dynamik und würden sich deutlich von Assetklassen wie Aktien, Anleihen oder Rohstoffe unterscheiden, so der Immobilienexperte weiter, der auch vor zu viel Spekulation bei Immobilieninvestments warnt. „Hier begeben sich Anleger auf dünnes Eis. Auch bei Immobilien gilt das Zusammenspiel der Faktoren Angebot und Nachfrage sowie die Weisheit: Hohe Renditechancen, hohes Risiko - und umgekehrt“, betont Triffterer. „Immobilien sind zyklische Werte, viele Anleger haben diese Tatsache zu wenig im Blick“, gibt auch Michael Wurzinger zu bedenken. Der Immobilienprofi betonte, dass auch bei Investments in Immobilien der Erfolg am richtigen Einstiegszeitpunkt hängt - abhängig von Risikoneigung und fachlichem Know-how. Er beschreibt den typischen Immozyklus innerhalb der vier Phasen „Stabilisierung“, „Ausdehnung und Boom“, „Übernachfrage und Sättigung“ sowie „Rezession“. Gerade in Phase drei sei - wie in anderen Sparten auch - eine Investition wenig sinnvoll. „Es gilt, den Markt und seine Entwicklungen möglichst genau einzuschätzen“, rät Wurzinger.
Herausgeber
Immobilien Magazin Verlag GmbH
Millennium Tower 44.OG, Handelskai 94-96
1200 Wien
Jegliches verwendete Material ist urheberrechtlich geschützt.
Die epmedia Werbeagentur GmbH und die Immobilien Magazin Verlag GmbH
gestatten die Übernahme von immoflash Texten in Datenbestände, die
ausschließlich für den privaten Gebrauch eines Nutzers bestimmt sind.
Die Übernahme und Datennutzung zu anderen Zwecken bedarf der schriftlichen
Zustimmung der epmedia Werbeagentur GmbH oder der Immobilien Magazin
Verlag GmbH. Die Übernahme von Fotos ist auch für private Zwecke nicht gestattet.
Bei Fragen zu Buchungen kontaktieren Sie uns gerne:
Dokumentation, Sicherheit und Öffentlichkeitsarbeit. Baustellenkameras bieten Bauherren und -firmen viele Vorteile. Doch auch einige rechtliche Fragen müssen dabei beachtet werden.
Wie fleißige Ameisen sieht man die Bauarbeiter auf der riesigen Baustelle des Austria Campus herumlaufen, vier Baukräne ragen einem bedrohlich entgegen. Wer heute eine Baustelle aus nächster Nähe beobachten will, muss sich keinen Bauhelm aufsetzen und in lichten Höhen zwischen Baumaterialien, Arbeitern und Maschinen durchdrängen. Heutzutage muss man sich nicht einmal mehr vom Schreibtisch wegbewegen. Möglich machen das Baucams, die Livebilder von der Baustelle direkt in das World Wide Web übertragen. "Wir haben derzeit am AUSTRIA CAMPUS zwei fixe Baustellenkameras", erklärt SIGNA Projektleiter Matthias Pressler. Eingesetzt werden diese zur Dokumentation des Baufortschrittes sowie als zusätzliches Marketingtool bei Projektpräsentationen oder auch für Zeitrafferfilme, so Pressler weiter. Die Baustellenkameras werden während der gesamten Bauzeit - bis Anfang 2019 - eingesetzt.
Nachfrage steigt
"Wir beobachten eine jährlich wachsende Nachfrage", erklärt Winfried Wrulich, Leiter Marketing/Vertrieb bei WMS Web Media Solutions GmbH, die schon seit 2001 Baucams anbietet und auch die Baustelle am Austria Campus filmisch betreut. Der Hauptgrund für das steigende Interesse an dem Tool ist für Wrulich die einfache Baudokumentation, die Baucams bieten können. "Baucams sind ein einfaches und effizientes Werkzeug, um den Bau zu dokumentieren", so Wrulich.
Öffentlichkeitsarbeit mit Baucams
Einen weiteren Mehrwert, den eine Baustellenkamera bieten kann, ist die Öffentlichkeitsarbeit. Besonders Baustellen von öffentlichem Interesse können mit Livebildern Aufmerksamkeit generieren, und dank Zeitraffer kann nach der Fertigstellung des Gebäudes ein faszinierender Imagefilm geschnitten werden. Andrea Baidinger, Geschäftsführerin bauen wohnen immobilien Kommunikationsberatung, sieht vor allem Marketingmöglichkeiten für die Social Media-Kanäle. Auch Baidinger bietet Kamerasysteme für Baustellen an. Für sie ist das Geschäftsfeld aber ein Nischenprodukt: "Das ist eine Liebhabergeschichte", so Baidinger.
[cite1]
Auch für Häuslbauer
Doch nicht nur große Baukonzerne und Immobilienentwickler setzten vermehrt auf eine Kamera auf der Baustelle. Die Kosten seien so gering, dass ein Mehrwert auch für kleinere Baustellen gegeben sei, erklärt Wrulich. Etwa 2.000 Euro müsse man für die Ersteinrichtung kalkulieren. Danach werde ein monatlicher Beitrag ab 35 Euro verrechnet. Das System ist zudem einfach zu installieren. Die Kamera könne etwa auch per Post zugeschickt werden, erklärt Wrulich. Das Gerät kann entweder gemietet oder gekauft werden. Gespeichert werden die Bilder in einer Cloud. Baidinger hat sich auf kleinere private Baustellen spezialisiert. Wenn man als Bauherr nicht vor Ort sei, würden die Arbeiter "oft zusammenpacken und gehen", gibt Baidinger zu bedenken. "Mir ist das auch einmal passiert", erzählt sie. Mit einer Kontrolle durch eine Baustellenkamera kann das verhindert werden. "Geht bei Bauarbeiten etwas schief, dann ist es nun auch leicht, über die Bilddokumentation die Fehlerquellen zu eruieren", erläutert Baidinger weiter. "Gerade in Streitfällen kann dies eine wertvolle Hilfe sein." Beim Aufstellen der Kameras ist es wichtig, einen Ort zu finden, der nur schwer zu erreichen ist. "Sonst nimmt jemand die Kamera einfach mit", so Baidinger. Die Technik bei den Baustellenkameras hat sich in den letzten Jahren schnell weiterentwickelt. In den Anfangszeiten hätten sie noch mit Bildern mit 640 x 480 Pixel gearbeitet. "Heute sind acht Megapixel Standard", so Wrulich. Doch auch Auflösungen mit 30, 40 oder 50 Megapixeln seien möglich. Zudem wurden zusätzliche Tools entwickelt. Heutzutage kann man per Mausklick zoomen, das Video im Zeitraffer abspielen oder das Bild auch schwenken. Besonders wichtig ist auch die Robustheit der Geräte. Teilweise müssen sie jahrelang bei Wind und Wetter bestehen. "Wir haben auch Kameras auf über 3.000 Metern Höhe", erklärt Wrulich.
Keine Überwachungskameras
Als Überwachungskamera gegen Diebstähle ist eine herkömmliche Baucam aber nur bedingt geeignet. Schließlich macht das System keinen durchgehenden Film, sondern einzelne Fotos. Zudem sind Gesichter der Menschen meist nicht zu erkennen. "Es bringt nichts, auf Baustellen Kameras zu montieren und die Bilder nur aufzuzeichnen", gibt Werner Schneemayer, Gesellschafter des Sicherheitsunternehmens Eagle Eye Security, zu bedenken. Um Sicherheit vor Diebstahl zu gewährleisten, müsse eine Echtzeitüberwachung installiert werden. Seit September 2016 ist das Unternehmen mit einem speziellen Sicherheitssystem für Baustellen am Markt, bei dem die Baustelle nicht nur per Überwachungskamera überwacht wird, sondern auch direkt vor Ort auf Eindringlinge reagiert werden kann. "Über 70 Mitarbeiter halten die Bilder der Kameras im Auge", erklärt Schneemayer. Im Bedarfsfall kann vor Ort auf den Eindringling reagiert werden, denn von der Zentrale aus können Licht, Sirenen oder sogar Rauchanlagen gesteuert werden. Zudem kann über ein Beschallungssystem der Eindringling zum Gehen aufgefordert und in der Zentrale die Polizei gerufen werden. "Alles, was man vor Ort machen kann, können wir aus der Ferne steuern", so Schneemayer. Bei dem System werden die Bilder erst im Bedarfsfall aufgezeichnet. Weiters wird Eagle Eye Security schon bald ein Sicherheitssystem für die Bauwerkzeuge auf den Markt bringen. Dabei werden die Werkzeuge mit einem Bluetooth-Chip versehen. "Wenn die Bauarbeiter die Werkzeuge nicht ordnungsgemäß in dem Container verstauen, erkennen wir das und können reagieren", erklärt Schneemayer das System. Man stehe schon mit einer großen Baufirma über die Einführung des Systems im Gespräch, so Schneemayer.
Rechtliche Handhabe
Rechtlich ist bei einer Verwendung einer Baustellenkamera einiges zu beachten. So darf etwa der öffentliche Bereich nicht gefilmt werden. "Den öffentlichen Bereich verpixeln wir", erklärt Wrulich die Vorgehensweise. Auf der Baustelle selbst reicht laut Wrulich ein einfacher Hinweis über die Baudokumentation. Beim Anbringen von Überwachungskameras muss normalerweise das Datenschutzgesetz 2000 beachtet werden. Ist die technische Auflösung der Anlage aber so gewählt, dass die Erkennbarkeit von Personen nicht gegeben ist, würden personenbezogene Daten gar nicht erst entstehen, heißt es auf Anfrage von der Datenschutzbehörde. Das DSG 2000 sei in diesem Fall nicht anwendbar.
Arbeitnehmerrechte
Eine Videoüberwachung bewirkt nach Martina Chlestil, Arbeitsrechtsexpertin in der Arbeiterkammer, - sofern sie auch Arbeitsplätze erfasst - einen Eingriff in das Persönlichkeitsrecht der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Generell ist daher zu prüfen, ob kein gelinderes Mittel für die Baustellenkontrolle, wie etwa die Begehung vor Ort, möglich ist. Sofern der Arbeitsbereich von Arbeitnehmern ständig im Blickfeld der Kameras liegt, stellt dies eine Kontrollmaßnahme dar, die jedenfalls die Menschenwürde berührt, so Chlestil. Die Zustimmung des Betriebsrates nach dem Arbeitsverfassungsrecht ist daher notwendig, vor Einsatz der Kameras muss eine Betriebsvereinbarung abgeschlossen werden. In betriebsratslosen Betrieben ist die Zustimmung der einzelnen Arbeitnehmer nötig. Werden Abbildungen von Arbeitnehmern veröffentlicht, etwa auf einem Videostream auf der Homepage des Arbeitgebers, ist das "Recht am eigenen Bild" zu beachten und die notwendige Zustimmung des abgebildeten Arbeitnehmers ist einzuholen. Auch deswegen sollte darauf geachtet werden, dass keine Gesichter der Arbeiter zu erkennen sind und öffentliche Plätze nicht im Blickwinkel der Kamera liegen.
Gewerkschaft sieht kein Problem
Josef Muchitsch, Bundesvorsitzender der Gewerkschaft Bau-Holz, hat bisher mit Baustellenkameras noch keine Probleme gehabt. "Solange sie nicht dazu benutzt werden, arbeitsrechtlich relevante Dinge aufzuzeichnen, sehe ich keine Probleme", so Muchitsch. Die Kameras würden schon seit Jahren verwendet werden, ein Fall, bei dem das relevant war, sei ihm nicht bekannt.
[cite2]
"Was kümmert mich der Schiffbruch der Welt, ich weiß von nichts als meiner seligen Insel." Schon Friedrich Hölderlin wusste von den Vorzügen einer eigenen Insel.
Für viele ist es ein Traum seit Kindheitstagen, wie Robinson Crusoe und John Long Silver auf einer eigenen Insel zu leben. Auch Farhad Vladi hatte diesen Traum. 1971 habe er in einem Zeitungsbericht gelesen, dass auf den Seychellen eine Insel für 5.000 D-Mark zu bekommen sei, erzählt Vladi. Nachdem er vor Ort feststellen musste, dass der Zeitungsbericht beim Preis falsch lag und er sich die Insel nicht leisten konnte, suchte er einen Käufer für das Eiland. Vladi fand einen Interessenten und machte infolge das Vermarkten von Inseln zu seinem Beruf. Dazu gründete er das Maklerunternehmen Vladi Private Islands.
Unterschiedliche Käufer
Heute gilt Vladi als wichtigster internationaler Inselmakler. Über 2.600 Inseln hat er schon vermittelt, so viele wie kein anderer auf der Welt. Seine Kunden seien Menschen "ganz durch die Bank", erklärt Vladi. "Als ich die 100. Insel verkauft hatte, habe ich versucht, bei meinen Kunden Gemeinsamkeiten zu finden, um das Marketing verbessern zu können", erzählt der Makler. Finden konnte er aber kaum welche. Einzig der Wunsch, nahe der Natur zu leben, verbinde seine Kunden, erklärt Vladi. Man müsse auch nicht sonderlich vermögend sein, um sich eine Insel leisten zu können, meint Vladi. "Wer sich ein Auto leisten kann, kann sich auch eine Insel kaufen", so der Inselmakler. Einmal habe sich ein Tischler für 50.000 US-Dollar eine Insel in Kanada gekauft. Grundsätzlich seien Inseln im Norden günstiger zu haben als im Süden. In Kanada, Schweden oder Finnland seien gute Inseln schon ab 100.000 Euro zu haben, so Vladi. In den Balearen müsse man hingegen mit zwei bis 25 Millionen Euro rechnen.
Die richtige Größe
Eine Insel sollte schon über 10.000 Quadratmeter haben, damit man auch einen festen Untergrund unter den Füßen hat, erklärt Vladi. Zu groß sollte sie aber auch nicht sein. Sonst fehle das Feeling, auf einer Insel zu sein. Um auf einer Insel leben zu können, braucht es aber mehr als einen Kaufvertrag. Trinkwasser zum Beispiel. "Jede Insel hat eine Süßwasserlinse durch das Regenwasser", erklärt Vladi. Für einen Einfamilienhaushalt reiche das meistens. Ansonsten müsse man das Meerwasser entsalzen. Für den Transport auf die Insel werde oft ein Helikopter verwendet. Bei einem küstennahen Eiland genüge aber ein Boot.
Interesse ist gestiegen
In den vergangenen 20 Jahren sei die Nachfrage nach den Inseln stark gestiegen, erzählt Vladi. Das liege vor allem an der gestiegenen Transparenz durch Google Earth und an den einfacheren Reisemöglichkeiten heute. Käufer würden sich eher für politisch stabile Regionen interessieren, so Vladi. "Es gibt auch Staaten, wie etwa Philippinen, Indonesien, Thailand oder Malaysien, wo ein Verkauf an Ausländer überhaupt verboten ist", erklärt der Inselmakler. In Griechenland müsse man 32 Genehmigungen einholen, bevor man als Ausländer eine Insel erwerben kann. Die Verkäufer sind zumeist Privatleute. "Bei den Gründen für einen Inselverkauf gibt es die drei Ds", erklärt Vladi: debt (Schulden), death (Tod) und divorce (Scheidung). Seit etwa 20 Jahren bietet Vladi auch Inseln zur Vermietung an. "Die meisten Inselbesitzer nutzen die Insel nur ein, zwei oder höchstens drei Monate im Jahr", erklärt Vladi. Eine Vermietung liege deswegen nahe.