Ergebnis von -42 Millionen auf +22,9 Millionen Euro:
von Charles Steiner
Die Warimpex konnte im vergangenen Jahr wieder deutlich ins Plus drehen. Das war die Kernaussage der Bilanzpressekonferenz, die Mittwochvormittag im Palais Hansen Hotel Kempinski stattfand. So konnte das Unternehmen ihr Jahresergebnis von einem Verlust von 42,3 Millionen Euro wieder auf plus 22,9 Millionen Euro deutlich verbessern. CEO Franz Jurkowitsch führt das Ergebnis auf mehrere Faktoren zurück. So habe sich der russische Markt, wo nach mehreren Abverkäufen einiger Hotels in Polen und Tschechien, das Gros der Assets mit 40 Prozent verortet ist, erholt, was auch den Rubel aufgewertet hatte, zudem habe auch das operative Geschäft eine starke Entwicklung hingelegt. Denn mehrere Projekte in der Pipeline sind fertiggestellt worden, die Bewertungen seien positiv. „Auch auf Transaktionsseite konnten wir Erfolge verbuchen“, so Jurkowitsch vor Journalisten. Das EBITDA ging um 27 Prozent auf 21,5 Millionen Euro zurück, während das EBIT von -9,9 Millionen Euro auf plus 25,7 Millionen Euro angestiegen ist.
Auch die Umsatzerlöse konnten gesteigert werden, und zwar von 4,4 Millionen Euro auf fast das Doppelte, 8,6 Millionen Euro, Zumindest zufriedenstellend erwies sich auch die Hotel-Performance - trotz einer signifikanten Marktverschlechterung in Paris aufgrund der jüngsten Terroranschläge. Da erhöhte sich der Nettoerlös pro Zimmer um vier Prozent. Allerdings wurden einige Hotels verkauft, weswegen die Hotelumsätze von 54,5 Millionen Euro auf 51,9 Millionen Euro verringert haben. Mit den Erlösen soll der Schuldenstand der Warimpex weiter verringert werden, im kommenden Jahr soll es für die Aktionäre wieder eine Dividende geben.
Auch die Transaktionsmärkte in CEE wachen seit 2015 wieder auf, was die Warimpex zu mehreren Portfolioverkäufen bewogen hat, darunter die U City sowie die Anteile des Parkur Tower in Waschau an den Joint-Venture-Partner UBM sowie das Dioszegi Bürogebäude in Budapest.
Die Pipeline ist prall gefüllt und größtenteils auf Polen konzentriert. Darunter fallen das Ogrodowa Office in Lodz, für das kürzlich die Baugenehmigung erteilt worden ist, sowie das Mogilska Office in Krakau und ein Büroobjekt neben dem Hotel Chopin. Das Multifunktionsgebäude an der Airportcity St. Petersburg steht dafür kurz vor Fertigstellung, bis 2021 und 2025 sollen hier noch zwei Bürotürme entstehen.
Wir schieben das Thema alle gerne zur Seite, obwohl wir es eigentlich alle gerne werden würden: alt werden. Wenn geht, natürlich gesund und vital. Weil das aber eben nicht immer so ist, wird das Thema „Sozialimmobilien“ immer wichtiger. Erstmals wurde der Silver Living Award für „Leben im Alter - JournalistInnenpreis für Betreutes Wohnen“ am 25. April verliehen. Der von Silver Living, dem heimischen Marktführer bei Betreutem Wohnen, mit 3.000 Euro dotierte Preis, wurde jeweils in den Kategorien „Print“ und „Elektronische Medien“ vergeben. Gewinnerin in der Kategorie Print ist Nina Strasser von News mit dem Artikel „Alt soll man nicht werden... und deppert auch nicht“. In der Kategorie Elektronische Medien gewann Manuela Matl für ihren ORF 2 Österreich Bild Beitrag „Zukunft des Alterns - Pflege in Niederösterreich“ den ersten Platz.
Über den 2. Platz in der Kategorie Print konnten sich Franziska Tschinderle und Martin Fuchs von DATUM für „Die gute Frau von Moldau“ freuen, in der Kategorie Elektronische Medien Nina Strasser, Beatrix Hammerschmied und Martin Gamper von News.at für „Alt soll man nicht werden... und deppert auch nicht“. Bronze in der Kategorie Print ging an Angelika Hager und Theresia Draxler vom Profil für ihre Titelgeschichte „Endstation Empathie“. In der Kategorie Elektronische Medien belegen Christina Kronaus von ORF Eco für „Pflege zu Hause /Betreutes Wohnen“.
Ex aequo Platz 3: W24 für „Unter einem Dach - Pensionisten und Flüchtlinge“ von Ann Kimminich (Redaktion) und Martina Feichtinger (Kamera/Schnitt).
Ein KaDeWe wie in Berlin - das könnte auch für Wien eine Option werden, wenn es nach dem Signa-Boss René Benko geht. Einen solchen Wunsch äußerte er zumindest im Rahmen eines Business Lunch in der Raiffeisen International (RBI). Da führte er ebenfalls aus, dass die Signa schon lange überlege, eine markante und besondere Immobilie für dieses Unterfangen zu finden, allerdings sei es nicht einfach, eine entsprechende Liegenschaft zu finden, die eine solche Nutzung auch erlaube. Auch Unkenrufen, wonach Wien für einen solchen Luxusstandort nicht geeignet sei, trat Benko entgegen. Er habe mit dem Chef des Luxusartikel-Herstellers Louis Vuitton gesprochen, dieser habe ihm gesagt, dass der Wiener Standort gar einer der profitabelsten in Europa sei.
Auch zu Karstadt richtete Benko einige Worte - die Handelskette sei mittlerweile saniert und weise genügend Cash-Reserven auf. Man werde heuer sogar 70 bis 80 Millionen Euro EBITDA (Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) schreiben, so Benko.
Einen Börsengang der Signa schloss der Tiroler allerdings weiterhin aus. Man wolle keine öffentliche Publizität und ohnehin sei der Vorteil, ein privates Unternehmen zu sein, riesig.
Nur noch wenige Tage gibt es die Möglichkeit, sich für einen Cäsar zu bewerben. Noch bis 30. April 2017 haben Interessenten die Möglichkeit, sich selbst - oder genau so gerne eine andere Person - für eine oder mehrere der sieben CÄSAR-Kategorien zu nominieren.
Gesucht werden auch für diese Neuauflage des CÄSAR Menschen, die Herausragendes und/oder Innovatives in der oder für die Immobilienbranche geleistet haben.
Gesucht werden aber schlichtweg einfach auch Menschen, die sich durch umfangreiches Fachwissen und hohe Kompetenz auszeichnen.
Solche Leistungen gehören - auch, um das Image der Immobilienbranche weiter zu verbessern - einfach vor den Vorhang. Der CÄSAR, der seit dem Vorjahr in einem neuen Format im Stile von „großem Kino“ übergeben wird, ist dazu die ideale Plattform.
Die Fachjury wählt Anfang Mai die Finalistinnen und Finalisten aus allen eingegangen Bewerbungen. Mitte Juni werden die Cäsaren erkoren und am 14. September 2017 gekürt.
Sozialer Wohnbau wird, so zeichnet es sich mehr und mehr ab, zu einer Hauptaufgabe für die österreichische Immobilienwirtschaft. Ein gutes Beispiel dafür ist übrigens die Salzburger Wohnbau, die sich seit Jahren immer intensiver mit diesem Thema auseinandersetzt. Jetzt wurde von ihr in der Marktgemeinde Schwarzach innerhalb eines Jahres ein außergewöhnliches Wohnbauprojekt dazu realisiert, das gestern offiziell eröffnet wurde. In zentraler Lage wurde ein inklusives Wohnhaus errichtet, in dem Wohnungen sowie Provinzenz-Wohngemeinschaften und ein kleines Tageszentrum für Menschen mit mehrfachen Beeinträchtigungen und einem erhöhten Assistenzbedarf untergebracht sind.
Das 6-stöckige Gebäude mit insgesamt 19 Miet- und Mietkaufwohnungen bietet Einheiten zwischen 47 m² und 76 m² Wohnfläche.
Für Provinzenz wurden in den ersten drei Geschossen insgesamt vier Wohngemeinschaften mit je fünf Einbettzimmern inklusive Bädern errichtet. Im Zentrum jeder Wohngruppe befindet sich ein offener Koch-, Ess- und Wohnraum mit sonniger Terrasse. Für das Tageszentrum wurde im Erdgeschoß ein Gemeinschaftsraum mit Gartenbereich geschaffen, der die unterschiedlichen kreativen Aktivitäten fördern soll.
Mit 129 Ladengeschäften ist das Shopping Center „Le Befane“ das führende Einkaufszentrum in der Region Rimini an der italienischen Adriaküste. Das 2005 eröffnete Objekt wurde im Jahr 2016 von rund 8,6 Millionen Kunden besucht. Union Investment hat das rund 35.500 m² Verkaufsfläche umfassende Center für seinen Offenen Immobilien-Publikumsfonds UniImmo: Europa erworben. „Le Befane“ ist das dritte von insgesamt vier Objekten aus dem sogenannten „Melody“-Verkaufsportfolio, das sich Union Investment im Dezember 2016 kaufvertraglich gesichert hat. Alle Liegenschaften dieses Portfolios stammen aus dem offenen Immobilienfonds CS EUROREAL, der von der Credit Suisse Asset Management Immobilien KAG mbH verwaltet wird. Über den Kaufpreis wurde vertraglich Stillschweigen vereinbart. Union Investment wurde bei der Transaktion von CMS und JLL beraten; Credit Suisse wurde von Eastdil Secured und iMallinvest beraten.
Die Shops des Einkaufszentrums verteilen sich auf zwei Ebenen. Ein Food-Court und ein rund 6.000 m² großes Kino im Obergeschoss sowie ein hoher Anteil von Tageslicht im gesamten Objekt tragen zur guten Aufenthaltsqualität bei. Zu den größten Mietern im Objekt zählen Zara, Apple, Hollister, Millenium und der italienische Elektronikanbieter Unieuro. Zum Shopping Center Le Befane gehören außerdem rund 2.700 Pkw-Stellplätze. Auf dem Areal des Einkaufszentrums gibt es außerdem einen 16.500 m² großen Conad Hypermarkt, der die Attraktivität des Standortes zusätzlich steigert. Dieser Hypermarkt ist im Eigentum des Betreibers und von der Transaktion ausgenommen.
Das Shopping Center Le Befane liegt an der Bundesstraße 16 im südwestlichen Gemeindegebiet von Rimini, rund 15 Autominuten vom Stadtzentrum entfernt.
Leistbares Wohnen ist wichtig, in den Ballungszentren, besonders in Wien, wird dafür langsam aber sicher der Platz rar. In der Branche geistert dieses Problem schon seit längerem herum, das IIR Jahresforum Wohnbau macht das vom 28. bis 29. Juni zum Thema. Es ist nämlich nicht nur das leistbare Wohnen - sondern es befindet sich das gesamte Wohnen im Wandel. Soziale Nachhaltigkeit rückt in den Vordergrund und es ist nicht mehr genug "nur" Wohnraum zu schaffen.
Die Keynote des Jahresforums wird vom ORF-Journalisten Tarek Leitner gehalten. Im Anschluss werden die aktuellen Rahmenbedingungen, Herausforderungen und Trends von Experten beleuchtet und diskutiert, darunter die chronische Grundstücksknappheit, bauphysikalische Aspekte, BIM und vieles mehr. Man darf gespannt sein, welche Antworten Immobilienentwickler, Baugenossenschaften, Architekten & Co aus Wien und den Bundesländern bieten und auch ein Blick in die Stadtentwicklung Berlins wird dazu Erkenntnisse bringen.
Das IIR Jahresforum Wohnbau findet vom 28. bis 29. Juni im Hotel Vienna South - Hilton Garden Inn in Wien statt. Infos und Anmeldungen finden Sie hier.
Die Digitalisierung der Maklerbranche lässt sich nicht aufhalten. Onlinesuche, Apps - das alles sind Herausforderungen, denen sich die Branche zu stellen hat. Das Franchise-Netzwerk Re/Max hat jetzt eine App gelauncht, die diesen Herausforderungen Rechnung tragen soll. Ziel ist Transparenz gegenüber dem Kunden sowie vereinfachte Suche nach der Traumimmobilie. Weil die Menschen das Internet vor allem via Smartphone nutzen, war die Implementation der App, die MyRE/MAX heißt, unerlässlich.
„Basis unseres digitalen Service bleibt weiterhin die remax.at. Nachdem mittlerweile aber beinahe zwei Drittel aller User über Handys zugreifen, bringen wir jetzt eine App, die schneller und effizienter sucht und darüber hinaus viele praktische und spannende Funktionen bietet. Und durch “MyRE/MAX„ können registrierte User viele RE/MAX-Services geräteübergreifend - das heißt, egal welches Endgerät sie gerade benutzen - verwenden und das natürlich kostenlos“, erläutert Bernhard Reikersdorfer. Damit seien auch 360-Grad-Besichtigungen mobil möglich. Die Umsetzung des mobilen Tools war gleichfalls eine Herausforderung: Dank der guten und engen Zusammenarbeit mit unserem Partner, der Firma Bluesource in Hagenberg, die für die clientseitige Entwicklung der App verantwortlich war, haben wir es aber in knapp 6 Monaten geschafft", berichtet Wolfgang Spitz, IT Project Manager bei Re/MaX Austria. Die App ist via iOS-Store und Android erhältlich
Mit Sommer 2017 erhält die Prisma Unternehmensgruppe Verstärkung in ihrem Managementteam. Der bisherige Geschäftsführer der Standortagentur Tirol, Harald Gohm, wird als Geschäftsführer und zukünftiger Partner die Weiterentwicklung der Prisma Zentrum für Standort- und Regionalentwicklung GmbH mit Sitz in Innsbruck vorantreiben und seinen breiten Erfahrungsschatz in Standortentwicklung und -betreuung für die gesamte Prisma Unternehmensgruppe einbringen.
Gohm ist ausgebildeter Elektrotechniker sowie promovierter Jurist und verfügt über zahlreiche Managementqualifiktionen. In den vergangenen 19 Jahren hatte er maßgeblich die Entwicklungen am Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Tirol mitgestaltet und sich durch den Aufbau der Standortagentur Tirol, eines Technologieförderungsfonds des Landes Tirol, in den Bereichen Standortentwicklung, Betriebsansiedlung, Unternehmensgründung und Standortmarketing einen Ruf über die Landesgrenzen hinaus erarbeitet.
Ergebnis von -42 Millionen auf +22,9 Millionen Euro:
von Charles Steiner
Die Warimpex konnte im vergangenen Jahr wieder deutlich ins Plus drehen. Das war die Kernaussage der Bilanzpressekonferenz, die Mittwochvormittag im Palais Hansen Hotel Kempinski stattfand. So konnte das Unternehmen ihr Jahresergebnis von einem Verlust von 42,3 Millionen Euro wieder auf plus 22,9 Millionen Euro deutlich verbessern. CEO Franz Jurkowitsch führt das Ergebnis auf mehrere Faktoren zurück. So habe sich der russische Markt, wo nach mehreren Abverkäufen einiger Hotels in Polen und Tschechien, das Gros der Assets mit 40 Prozent verortet ist, erholt, was auch den Rubel aufgewertet hatte, zudem habe auch das operative Geschäft eine starke Entwicklung hingelegt. Denn mehrere Projekte in der Pipeline sind fertiggestellt worden, die Bewertungen seien positiv. „Auch auf Transaktionsseite konnten wir Erfolge verbuchen“, so Jurkowitsch vor Journalisten. Das EBITDA ging um 27 Prozent auf 21,5 Millionen Euro zurück, während das EBIT von -9,9 Millionen Euro auf plus 25,7 Millionen Euro angestiegen ist.
Auch die Umsatzerlöse konnten gesteigert werden, und zwar von 4,4 Millionen Euro auf fast das Doppelte, 8,6 Millionen Euro, Zumindest zufriedenstellend erwies sich auch die Hotel-Performance - trotz einer signifikanten Marktverschlechterung in Paris aufgrund der jüngsten Terroranschläge. Da erhöhte sich der Nettoerlös pro Zimmer um vier Prozent. Allerdings wurden einige Hotels verkauft, weswegen die Hotelumsätze von 54,5 Millionen Euro auf 51,9 Millionen Euro verringert haben. Mit den Erlösen soll der Schuldenstand der Warimpex weiter verringert werden, im kommenden Jahr soll es für die Aktionäre wieder eine Dividende geben.
Auch die Transaktionsmärkte in CEE wachen seit 2015 wieder auf, was die Warimpex zu mehreren Portfolioverkäufen bewogen hat, darunter die U City sowie die Anteile des Parkur Tower in Waschau an den Joint-Venture-Partner UBM sowie das Dioszegi Bürogebäude in Budapest.
Die Pipeline ist prall gefüllt und größtenteils auf Polen konzentriert. Darunter fallen das Ogrodowa Office in Lodz, für das kürzlich die Baugenehmigung erteilt worden ist, sowie das Mogilska Office in Krakau und ein Büroobjekt neben dem Hotel Chopin. Das Multifunktionsgebäude an der Airportcity St. Petersburg steht dafür kurz vor Fertigstellung, bis 2021 und 2025 sollen hier noch zwei Bürotürme entstehen.
Wir schieben das Thema alle gerne zur Seite, obwohl wir es eigentlich alle gerne werden würden: alt werden. Wenn geht, natürlich gesund und vital. Weil das aber eben nicht immer so ist, wird das Thema „Sozialimmobilien“ immer wichtiger. Erstmals wurde der Silver Living Award für „Leben im Alter - JournalistInnenpreis für Betreutes Wohnen“ am 25. April verliehen. Der von Silver Living, dem heimischen Marktführer bei Betreutem Wohnen, mit 3.000 Euro dotierte Preis, wurde jeweils in den Kategorien „Print“ und „Elektronische Medien“ vergeben. Gewinnerin in der Kategorie Print ist Nina Strasser von News mit dem Artikel „Alt soll man nicht werden... und deppert auch nicht“. In der Kategorie Elektronische Medien gewann Manuela Matl für ihren ORF 2 Österreich Bild Beitrag „Zukunft des Alterns - Pflege in Niederösterreich“ den ersten Platz.
Über den 2. Platz in der Kategorie Print konnten sich Franziska Tschinderle und Martin Fuchs von DATUM für „Die gute Frau von Moldau“ freuen, in der Kategorie Elektronische Medien Nina Strasser, Beatrix Hammerschmied und Martin Gamper von News.at für „Alt soll man nicht werden... und deppert auch nicht“. Bronze in der Kategorie Print ging an Angelika Hager und Theresia Draxler vom Profil für ihre Titelgeschichte „Endstation Empathie“. In der Kategorie Elektronische Medien belegen Christina Kronaus von ORF Eco für „Pflege zu Hause /Betreutes Wohnen“.
Ex aequo Platz 3: W24 für „Unter einem Dach - Pensionisten und Flüchtlinge“ von Ann Kimminich (Redaktion) und Martina Feichtinger (Kamera/Schnitt).
Ein KaDeWe wie in Berlin - das könnte auch für Wien eine Option werden, wenn es nach dem Signa-Boss René Benko geht. Einen solchen Wunsch äußerte er zumindest im Rahmen eines Business Lunch in der Raiffeisen International (RBI). Da führte er ebenfalls aus, dass die Signa schon lange überlege, eine markante und besondere Immobilie für dieses Unterfangen zu finden, allerdings sei es nicht einfach, eine entsprechende Liegenschaft zu finden, die eine solche Nutzung auch erlaube. Auch Unkenrufen, wonach Wien für einen solchen Luxusstandort nicht geeignet sei, trat Benko entgegen. Er habe mit dem Chef des Luxusartikel-Herstellers Louis Vuitton gesprochen, dieser habe ihm gesagt, dass der Wiener Standort gar einer der profitabelsten in Europa sei.
Auch zu Karstadt richtete Benko einige Worte - die Handelskette sei mittlerweile saniert und weise genügend Cash-Reserven auf. Man werde heuer sogar 70 bis 80 Millionen Euro EBITDA (Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) schreiben, so Benko.
Einen Börsengang der Signa schloss der Tiroler allerdings weiterhin aus. Man wolle keine öffentliche Publizität und ohnehin sei der Vorteil, ein privates Unternehmen zu sein, riesig.
Bewerbungsfrist endet am Sonntag
Countdown zum Cäsar
von Gerhard Rodler
Nur noch wenige Tage gibt es die Möglichkeit, sich für einen Cäsar zu bewerben. Noch bis 30. April 2017 haben Interessenten die Möglichkeit, sich selbst - oder genau so gerne eine andere Person - für eine oder mehrere der sieben CÄSAR-Kategorien zu nominieren.
Gesucht werden auch für diese Neuauflage des CÄSAR Menschen, die Herausragendes und/oder Innovatives in der oder für die Immobilienbranche geleistet haben.
Gesucht werden aber schlichtweg einfach auch Menschen, die sich durch umfangreiches Fachwissen und hohe Kompetenz auszeichnen.
Solche Leistungen gehören - auch, um das Image der Immobilienbranche weiter zu verbessern - einfach vor den Vorhang. Der CÄSAR, der seit dem Vorjahr in einem neuen Format im Stile von „großem Kino“ übergeben wird, ist dazu die ideale Plattform.
Die Fachjury wählt Anfang Mai die Finalistinnen und Finalisten aus allen eingegangen Bewerbungen. Mitte Juni werden die Cäsaren erkoren und am 14. September 2017 gekürt.
Provinzenz-Wohnhaus in Salzburg übergeben:
Sozialer Wohnbau wird Hauptthema
von Gerhard Rodler
Sozialer Wohnbau wird, so zeichnet es sich mehr und mehr ab, zu einer Hauptaufgabe für die österreichische Immobilienwirtschaft. Ein gutes Beispiel dafür ist übrigens die Salzburger Wohnbau, die sich seit Jahren immer intensiver mit diesem Thema auseinandersetzt. Jetzt wurde von ihr in der Marktgemeinde Schwarzach innerhalb eines Jahres ein außergewöhnliches Wohnbauprojekt dazu realisiert, das gestern offiziell eröffnet wurde. In zentraler Lage wurde ein inklusives Wohnhaus errichtet, in dem Wohnungen sowie Provinzenz-Wohngemeinschaften und ein kleines Tageszentrum für Menschen mit mehrfachen Beeinträchtigungen und einem erhöhten Assistenzbedarf untergebracht sind.
Das 6-stöckige Gebäude mit insgesamt 19 Miet- und Mietkaufwohnungen bietet Einheiten zwischen 47 m² und 76 m² Wohnfläche.
Für Provinzenz wurden in den ersten drei Geschossen insgesamt vier Wohngemeinschaften mit je fünf Einbettzimmern inklusive Bädern errichtet. Im Zentrum jeder Wohngruppe befindet sich ein offener Koch-, Ess- und Wohnraum mit sonniger Terrasse. Für das Tageszentrum wurde im Erdgeschoß ein Gemeinschaftsraum mit Gartenbereich geschaffen, der die unterschiedlichen kreativen Aktivitäten fördern soll.
Shopping Center "Le Befane" in Rimini:
Union Investment kauft in Italien
von Gerhard Rodler
Mit 129 Ladengeschäften ist das Shopping Center „Le Befane“ das führende Einkaufszentrum in der Region Rimini an der italienischen Adriaküste. Das 2005 eröffnete Objekt wurde im Jahr 2016 von rund 8,6 Millionen Kunden besucht. Union Investment hat das rund 35.500 m² Verkaufsfläche umfassende Center für seinen Offenen Immobilien-Publikumsfonds UniImmo: Europa erworben. „Le Befane“ ist das dritte von insgesamt vier Objekten aus dem sogenannten „Melody“-Verkaufsportfolio, das sich Union Investment im Dezember 2016 kaufvertraglich gesichert hat. Alle Liegenschaften dieses Portfolios stammen aus dem offenen Immobilienfonds CS EUROREAL, der von der Credit Suisse Asset Management Immobilien KAG mbH verwaltet wird. Über den Kaufpreis wurde vertraglich Stillschweigen vereinbart. Union Investment wurde bei der Transaktion von CMS und JLL beraten; Credit Suisse wurde von Eastdil Secured und iMallinvest beraten.
Die Shops des Einkaufszentrums verteilen sich auf zwei Ebenen. Ein Food-Court und ein rund 6.000 m² großes Kino im Obergeschoss sowie ein hoher Anteil von Tageslicht im gesamten Objekt tragen zur guten Aufenthaltsqualität bei. Zu den größten Mietern im Objekt zählen Zara, Apple, Hollister, Millenium und der italienische Elektronikanbieter Unieuro. Zum Shopping Center Le Befane gehören außerdem rund 2.700 Pkw-Stellplätze. Auf dem Areal des Einkaufszentrums gibt es außerdem einen 16.500 m² großen Conad Hypermarkt, der die Attraktivität des Standortes zusätzlich steigert. Dieser Hypermarkt ist im Eigentum des Betreibers und von der Transaktion ausgenommen.
Das Shopping Center Le Befane liegt an der Bundesstraße 16 im südwestlichen Gemeindegebiet von Rimini, rund 15 Autominuten vom Stadtzentrum entfernt.
IIR Bauforum zum Thema Platzmangel:
Termin zum Tag: Bauen ohne Platz
von Charles Steiner
Leistbares Wohnen ist wichtig, in den Ballungszentren, besonders in Wien, wird dafür langsam aber sicher der Platz rar. In der Branche geistert dieses Problem schon seit längerem herum, das IIR Jahresforum Wohnbau macht das vom 28. bis 29. Juni zum Thema. Es ist nämlich nicht nur das leistbare Wohnen - sondern es befindet sich das gesamte Wohnen im Wandel. Soziale Nachhaltigkeit rückt in den Vordergrund und es ist nicht mehr genug "nur" Wohnraum zu schaffen.
Die Keynote des Jahresforums wird vom ORF-Journalisten Tarek Leitner gehalten. Im Anschluss werden die aktuellen Rahmenbedingungen, Herausforderungen und Trends von Experten beleuchtet und diskutiert, darunter die chronische Grundstücksknappheit, bauphysikalische Aspekte, BIM und vieles mehr. Man darf gespannt sein, welche Antworten Immobilienentwickler, Baugenossenschaften, Architekten & Co aus Wien und den Bundesländern bieten und auch ein Blick in die Stadtentwicklung Berlins wird dazu Erkenntnisse bringen.
Das IIR Jahresforum Wohnbau findet vom 28. bis 29. Juni im Hotel Vienna South - Hilton Garden Inn in Wien statt. Infos und Anmeldungen finden Sie hier.
Weiterer Schritt in Richtung Digitalisierung
Re/Max launcht neue App
von Charles Steiner
Die Digitalisierung der Maklerbranche lässt sich nicht aufhalten. Onlinesuche, Apps - das alles sind Herausforderungen, denen sich die Branche zu stellen hat. Das Franchise-Netzwerk Re/Max hat jetzt eine App gelauncht, die diesen Herausforderungen Rechnung tragen soll. Ziel ist Transparenz gegenüber dem Kunden sowie vereinfachte Suche nach der Traumimmobilie. Weil die Menschen das Internet vor allem via Smartphone nutzen, war die Implementation der App, die MyRE/MAX heißt, unerlässlich.
„Basis unseres digitalen Service bleibt weiterhin die remax.at. Nachdem mittlerweile aber beinahe zwei Drittel aller User über Handys zugreifen, bringen wir jetzt eine App, die schneller und effizienter sucht und darüber hinaus viele praktische und spannende Funktionen bietet. Und durch “MyRE/MAX„ können registrierte User viele RE/MAX-Services geräteübergreifend - das heißt, egal welches Endgerät sie gerade benutzen - verwenden und das natürlich kostenlos“, erläutert Bernhard Reikersdorfer. Damit seien auch 360-Grad-Besichtigungen mobil möglich. Die Umsetzung des mobilen Tools war gleichfalls eine Herausforderung: Dank der guten und engen Zusammenarbeit mit unserem Partner, der Firma Bluesource in Hagenberg, die für die clientseitige Entwicklung der App verantwortlich war, haben wir es aber in knapp 6 Monaten geschafft", berichtet Wolfgang Spitz, IT Project Manager bei Re/MaX Austria. Die App ist via iOS-Store und Android erhältlich
Mit Sommer 2017 erhält die Prisma Unternehmensgruppe Verstärkung in ihrem Managementteam. Der bisherige Geschäftsführer der Standortagentur Tirol, Harald Gohm, wird als Geschäftsführer und zukünftiger Partner die Weiterentwicklung der Prisma Zentrum für Standort- und Regionalentwicklung GmbH mit Sitz in Innsbruck vorantreiben und seinen breiten Erfahrungsschatz in Standortentwicklung und -betreuung für die gesamte Prisma Unternehmensgruppe einbringen.
Gohm ist ausgebildeter Elektrotechniker sowie promovierter Jurist und verfügt über zahlreiche Managementqualifiktionen. In den vergangenen 19 Jahren hatte er maßgeblich die Entwicklungen am Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Tirol mitgestaltet und sich durch den Aufbau der Standortagentur Tirol, eines Technologieförderungsfonds des Landes Tirol, in den Bereichen Standortentwicklung, Betriebsansiedlung, Unternehmensgründung und Standortmarketing einen Ruf über die Landesgrenzen hinaus erarbeitet.
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Das Reizwort der Politik und der Immobilienwirtschaft schlechthin: leistbares Wohnen. Wenn Grundstücke aber rar und teuer sind, stellt sich die Frage: Wo kann man an anderen Stellen einsparen?
Draußen regnete es in Strömen, drinnen, in irgendeinem schicken Kaffeehaus in der Leopoldstadt, schwebte der Duft von frischem Kaffee in die Nasen. Die Immobilienrendite AG hatte zu einer Pressekonferenz geladen, einige Journalisten hatten bereits Platz genommen und eine Kellnerin war emsig dabei, die Bestellungen für die mediale Entourage aufzunehmen. Dass doch nicht wenige Medienvertreter sich durch das unwirtliche Wetter in den Zweiten gewagt hatten, lag an einem Reizwort, das bereits seit geraumer Zeit durch die Politik und die Immobilienbranche geistert: leistbares Wohnen.
Ohne Steuercent
Die Immobilienrendite AG hatte nämlich im Vorfeld angekündigt, leistbares Wohnen ohne Steuercent, also staatlicher oder kommunaler Förderungen, bereitstellen zu können und dazu ein entsprechendes Projekt vorgestellt. Mathias Mühlhofer, Vorstand der Immobilienrendite AG, beginnt zu erzählen: "Wir haben festgestellt, dass am Wohnungsmarkt in Wien tatsächlich eine Kategorie fehlt, nämlich leistbares Wohnen. Das wird aber nur von Genossenschaften realisiert - allerdings in zu geringen Stückzahlen." Seine Lösung, die ohne Steuergeld funktionieren soll: "Einerseits durch Kleinwohnungen, andererseits durch Nutzung von bereits bestehender Infrastruktur." Im konkreten Fall handelt es sich hierbei um ein Neubauprojekt in Wien-Liesing mit Wohnungen zwischen 30 und 60 m², wo eine bereits bestehende Unterkellerung einer ehemaligen Industrieliegenschaft zu einer Garage umgebaut wurde. Immerhin: Die günstigste Wohnung ist bereits ab 80.000 Euro zu haben, 20 der 79 Wohnungen um unter 100.000 Euro. Und den Investoren soll das dennoch Rendite bringen.
[cite1]
Wird Kleinwohnen einzementiert?
So ganz überzeugt von diesem Modell ist Winfried Kallinger, Geschäftsführer von Kallco Bauträger, allerdings nicht: "Ich halte das für eine Scheinverbilligung. Das ist so, wie wenn man sagt, ein Puch 500 ist billiger als ein Mercedes. Kleinere Wohneinheiten bedeuten auch mehr Aufwand, besonders im Sanitärbereich." Er sieht in diesem Trend auch eine andere Komponente mitschwingen, und zwar eine soziale: "Mit der Tendenz, Ein- bis 1,5-Zimmer-Wohnungen zu bauen, zementiert man mit der in Österreich gängigen massiven (und unflexiblen) Bauweise eine Wohnform ein, die sich früher oder später rächen wird", führt Kallinger näher aus. Was er damit meint? "Wie soll man denn in einer 45 m²- bis 60 m²-Wohnung eine Familie gründen? Mit dem Trend zu Kleinwohnungen verengt man nur den Markt für Wohnungen, die auch familiengerecht sind."
Grundstückspreise regulieren
Kallingers Ansatz für leistbaren Wohnraum ist ein anderer - und der mag stellenweise durchaus radikal klingen. "Man braucht Mut, um preisregulierende Methoden bei der Grundstückspolitik anzuwenden", sagt Kallinger. "Es gibt ja bereits Gesetze, die das möglich machen, sie werden nur nicht angewendet." Er spricht dabei den Paragraf 43 der Wiener Bauordnung an - dieser erlaube, unbebaute oder nicht entsprechend bebaute Liegenschaften zu enteignen, wenn dadurch die "bauordnungsgemäße Bebauung dieser Liegenschaft erreicht wird." Warum er diese für einige zugegebenermaßen extremen Maßnahmen befürwortet? "Die Kosten bei Material, Planung und Ausführung sind steuerbar und vom Marktgeschehen nicht so abhängig. Grundstücke schon", findet Kallinger.
Leistbar durch Baurecht
Szenenwechsel. An einem sonnigen Frühlingstag mitten in Wien-Brigittenau wurde Spaten gestochen für ein Wohnprojekt mit 192 freifinanzierten Wohnungen, die von der Wiener Komfortwohnungen gebaut werden. Ein laues Frühlingslüfterl umweht die Teilnehmer, Bauherr Alexander Finster ruft die Gäste zur Feier des Tages zur Konsumation bereitgestellter Gin Tonic auf. Und auch hier war der Tenor, dass leistbares Wohnen immer knapper wird - und dem will sich der Bauherr mit einem anderen Trend entgegenstellen, dem Baurecht. Das Grundstück, nahe der U-Bahnstation Jägerstraße, wurde nämlich nicht um teures Geld gekauft, sondern gepachtet. "Der Kostenvorteil durch Baurecht entsteht durch den Wegfall des Grundstückserwerbs, so können wir Kostenersparnisse von bis zu 1.400 Euro pro m² erzielen", sagt Finster, "das Baurecht erlaubt uns geringere Investitionskosten, weswegen wir Wohnraum auch für mittlere Einkommensbezieher zu erschwinglichen Preisen anbieten können."
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Sichere Angelegenheit
Wie sieht das mit dem Baurecht genau aus? Reinhold Lexer, stellvertretender Fachverbandsobmann der Immobilien- und Vermögenstreuhänder, erklärt das so: "Man pachtet das Grundstück, baut Wohnungen mit einer Genehmigung für 70 bis 100 Jahre darauf und zahlt dem Besitzer einen monatlichen Baurechtszins, der indexiert ist. Das kommt vor allem dann vor, wenn der Grundstückseigner seinen Boden nicht verkaufen will." Für den Nutzer ändert sich wenig. Die Wohnungen, so sie gekauft werden, seien sowohl belastbar als auch vererbbar - heißt, die Erben treten dann in den Baurechtsvertrag ein. "Und die Erben können dann den Baurechtsvertrag um eine weitere langfristige Periode verlängern", so Lexer. Sicher ist das Baurecht auch, denn "der Grundstückseigner kann den Vertrag nicht ohne Weiteres kündigen und erklären, er wolle es jetzt für sich nutzen."
Gesamtkosten niedriger
Nur spielt da auch eine andere Komponente mit, wie Kallinger einwirft: "Da Grundstücke Marktpreisen unterworfen sind, sind es auch die Baurechtszinsen. Das heißt, je teurer der Marktwert des Grundstücks ist, desto teurer auch der Zins, der zu entrichten ist." Dennoch sei das eine Alternative zum Grundstückserwerb, weil damit zumindest die Gesamtkosten niedriger sind. Nichts desto trotz: Aufgrund des Grundstücksmangels bringt Kallinger Regulierungsmaßnahmen ins Spiel. "Das müsste allerdings auch verfassungskonform einhergehen." Auch die Widmungspolitik sollte die Stadt überdenken, wünscht sich Kallinger. Zumindest werden die Wohnungen nicht noch kleiner werden, findet Michael Ehlmaier. "Die sind schon so effizient gebaut, dass jede weitere Verkleinerung nur mehr mit einem massiven Einschnitt in die Wohnqualität einhergehen kann", führt der Geschäftsführende Gesellschafter von EHL Immobilien näher aus.
Kleinwohnungen sind Mangelware
Im Kaffeehaus in der Leopoldstadt rückt indes die Pressekonferenz dem Ende zu. Mühlhofer wirft noch einen Punkt ein, um Wohnen leistbar zu machen. "Mit Grundstücksoptimierung kann man ebenfalls Kosten senken", sagt der Immorendite-Vorstand, "die Reserven, die man hat, gut ausnützen." Denn, und da widerspricht Mühlhofer Kallinger: "Es fehlen vor allem leistbare Kleinwohnungen." Jene also, die von jungen Menschen, Singles oder Paaren benötigt werden für ihren Start ins Leben. Die Kellnerin serviert die Kaffeetassen wieder ab, die Journalisten verabschieden sich, um das Gesagte zu verschriftlichen. Draußen hat es aufgehört zu regnen.
[cite3]
Eine aktuelle Studie der TU Wien zeigt: Die Entwicklung des Facility Management ist nicht in allen Ländern der EU gleich ausgeprägt. Das wirkt sich auch auf die Kosten aus.
Man trifft sich zu Mittag mit Alexander Redlein von der TU Wien in seinem Büro am Karlsplatz, zwei duftende Leberkäsesemmeln im Gepäck. Und wenn Redlein jemanden in sein Büro lädt, dann hat der FM-Experte auch immer gleich etwas Neues zu erzählen, etwas, was für den FM-Markt signifikant ist. Und so erzählt er von einer neuen TU-Studie zu Zielen der FM-Abteilungen, die gerade abgeschlossen wurde. Und die zeigt, dass die Entwicklungen in den einzelnen EU-Ländern beim Facility Management zum Teil grundlegend verschieden sind. Ein Umstand, der besonders für international oder global agierende FM-Dienstleister von Belang ist. Denn gerade im Kostensektor und auch in der technischen Entwicklung gibt es Unterschiede.
Andere Länder, andere Sitten
Redlein beginnt zu erzählen: "Die Anforderungen der FM-Bereichen in den einzelnen Staaten sind zum Teil komplett verschieden. Während etwa in Spanien die Kostenreduktion und Transparenz die wichtigsten Themen ist, sind diese in Deutschland und Österreich eher gleichauf mit Qualität und Nachhaltigkeit." Das überrascht auch nicht - denn gerade, was die Kosten für Instandhaltung, Reinigung, Personal, aber auch Energie betrifft, sind diese in Spanien überbordend hoch. "Kein Wunder", erläutert Redlein, "Die Immobilien dort sind so komplex und vollbepackt mit Sensoren und IOT-Devices, sodass die Wartung dort zu einem absoluten Kostentreiber geworden ist." Das Resultat daraus sind ungeheure Datenmengen. Zum Vergleich: In Österreich und Deutschland sind diese Punkte gerade mal nur halb so teuer. Auch sonst gibt es zwischen den Ländern gewisse Eigenheiten. Industrie und Arbeit 4.0 seien in Deutschland wesentlich verbreiteter als in Österreich. Auch die Anforderungen sind andere. "Die Unternehmen wollen sehr viel Flexibilität. Der Wohlfühlfaktor ist da sehr wichtig, aber man möchte die Dienstleistungen sehr schnell verfügbar haben, wenn man sie braucht", so der Experte. Und Kostensenkung ist bei unserem nördlichen Nachbarn nicht mehr das größte Thema. Sondern Kostentransparenz. Weit mehr ist in Österreich dafür der Umweltgedanke vorherrschend, der in Deutschland weniger seinen Niederschlag findet. Auch bei der Qualitätssicherung sind die Ziele nicht so prioritär wie in Österreich oder Spanien. "Das, obwohl Deutschland wirtschaftlich sehr gut dasteht", wundert sich Redlein.
Die Normenflut kostet viel
In Österreich ist dafür wiederum die Normenflut ein Faktum, das zu höheren Kosten führt. Denn dort sind vor allem die Anlagedaten ein Thema, durch mehr Normen und Regelungen ist auch der Bedarf an Daten höher. "Da freuen sich die Betriebskosten", sagt Redlein, die ÖNORM B1300/1301 ansprechend, die Objektsicherungsprüfungen vorsieht. Ein weiterer Punkt, der in den kommenden zwei Jahren für die FM-Branche zu einer Herausforderung wird, ist die neue Form der Umsatz-Bilanzierung nach dem IFRS 15, die mit 1. Jänner 2018 in Kraft tritt. Eine Herausforderung deswegen, weil damit auch Mietverträge als Anlage abzubilden sind. "Das ist ein Punkt, von dem ich ausgehe, dass kaum ein Facility Manager davon Bescheid weiß", wirft Redlein ein. Denn auch das Nutzungsrecht - dieses wird ja mit einem Mietvertrag de facto gewährt - ist in den neuen Bilanzen zu verbüchern. "Eine teure Angelegenheit. IT-Systeme müssen angepasst werden, Prozesse neu gestaltet. Auch bei bereits bestehenden Verträgen." Und da ist auch der Haken, da drängt auch die Zeit. "Man kann da nicht auf eine standardisierte Software zurückgreifen, da alle Bestandteile von Mehrkomponentenverträge separat zu bewerten sind", so Redlein. Das ist für die Facility Manager ebenfalls von Belang - nämlich, wie sie ihre Dienstleistungen als Komplettanbieter, technische, infrastrukturelle oder kaufmännische Services bilanzieren. "Das kann manchen schon Kopfzerbrechen bereiten." Nämlich auch Softwareentwicklern. Es bleibt also spannend in der FM-Branche, die sich in den vergangenen Jahren so stark gewandelt hat wie kaum ein anderer Wirtschaftszweig. Nach der Verabschiedung mit Redlein geht es wieder zurück in die Redaktion. Gottseidank fährt der Aufzug.
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