Seit dem Verkauf der BAI samt der BAR ist einiges in Bewegung gekommen - und so geht es derzeit weiter. Heute wurde immoflash bekannt, dass das gesamte Bewertungs-Team der BAR mitsamt dem überwiegenden Teil der Kunden zur ÖRAG wechselt. Das ganze geht schon in den kommenden Wochen, nämlich ab 1. Juni über die Bühne. Angeführt wird das alte BAR- und neue ÖRAG-Bewertungsteam weiter von Michael Buchmeier, der hier die Geschäftsführung übernehmen wird.
Dazu ÖRAG-Vorstand Stefan Brezovich: „Wir wurden in der Vergangenheit oft nach Bewertungen gefragt. Es ist für uns ein großer Erfolg, dass wir nun unsere Dienstleistungen für unsere Kunden, speziell für institutionelle Investoren, komplettieren können und vom Start weg mit erfahrenen und hoch qualifizierten Gutachtern auf den Markt treten. Wir freuen uns, dass wir für diese Aufgabe Michael Buchmeier samt seinem kompetenten Team gewinnen konnten.“ Michael Buchmeier, künftiger Geschäftsführer der ÖRAG-Bewertungs-Aktivitäten: "Unter dem Dach der etablierten ÖRAG-Gruppe können mein Team und ich unsere Expertise bestmöglich und langfristig entfalten. Die starke Marktposition der ÖRAG einerseits und die langjährige Erfahrung im Bereich der Immobilienwirtschaft andererseits bieten ein enormes Potential, das von der ersten Stunde an voll genutzt werden kann. Wir freuen uns auf einen erfolgreichen Start in der Herrengasse.
Dem Vernehmen nach soll absehbar auch noch ein BAR-Makler zur ÖRAG wechseln.
Die auch in Österreich stark tätige IMMAC hat 100 Prozent der DFV Deutsche Fondsvermögen AG übernommen. Die Deutsche Fondsvermögen wurde in 2008 als Emissionshaus gegründet und hat sich später auf Investments in Hotelimmobilien spezialisiert. IMMAC beabsichtigt, die DFV schon in 2017 auszubauen und mit der Marke das Investitionsvolumen im Hotelsektor deutlich zu steigern.
„Bei Hotels besteht eine große Nähe zu den Immobilien unseres Kerngeschäftes bei IMMAC. Es sind ebenfalls single tenant Immobilien, die über eine stark vergleichbare Architektur und Haustechnik verfügen“ sagt Thomas F. Roth, Vorstand der IMMAC. Die IMMAC ist das nach eigenen Angaben führenden Investmentunternehmen für Healthcare-Immobilien in Deutschland, aber auch in Österreich immer aktiver.
Noch in diesem Jahr plant die DFV den Einkauf von zwei bis drei weiteren Hotels im In- und Ausland. Auch die bestehende Auslandstochter der DFV wird hierbei erhalten und weiter ausgebaut werden. Die vollständige Integration der DFV in den IMMAC Konzern soll bis zum Jahresende 2017 abgeschlossen sein.
Über den Kaufpreis haben die Parteien Stillschweigen vereinbart.
Offenbar ticken Männer und Frauen beim Immobilienkauf doch anders: Während bei Männern die finanziellen Gründe im Vordergrund stehen, sind es bei Frauen vornehmlich emotionale Belange. Zu diesem Schluss gelangt der Immobilienbarometer von ImmobilienScout24, der eben veröffentlicht wurde und bei dem 2.548 Kaufinteressenten in Österreich und Deutschland befragt wurden. So würde nur jede siebte Frau - sprich 15 Prozent - eine Kaufimmobilie als krisensicher erachten, bei Männern ist es jeder Vierte (24 Prozent). Männer sind es auch, die die aktuellen Zinskonditionen bei Immokrediten positiver beurteilen als Frauen. 40 Prozent würden aufgrund des derzeitig vorherrschenden Niedrigzinsumfelds eine Immobilie erwerben, bei Frauen sind das nur 32 Prozent.
Was ebenfalls interessant ist: Fast ein Viertel der Frauen erhofft, im Eigenheim (endlich) ein Haustier halten zu können, bei Männern spielt das nur bei acht Prozent eine Rolle. Dafür fallen bei Männern emotionale Grüne wie etwa Unabhängigkeit vom Vermieter weniger ins Gewicht als bei Frauen. Dafür sind sich Frau wie Mann einig, dass eine Immobilie gut für die Altersvorsorge ist - das gaben 56 Prozent an, die Quote ist bei beiden Geschlechtern ziemlich gleich.
Auch bei den Altersgruppen gibt es Unterschiede: Jeder Dritte (38 Prozent) der Ü60 halten Immobilien für krisensicher, bei den 18-29-Jährigen ist das nur bei knapp jedem Achten der Fall. Tendenziell seien jüngere Menschen eher bereit, in andere Finanzprodukte zu investieren als ältere. In diese haben aber die Ü60 wiederum weniger Vertrauen, wie knapp ein Viertel bei der Umfrage angab. Dieses Misstrauen haben demnach nur sieben Prozent der 18-29-Jährigen.
Die USA sind für professionelle Anleger ein Wachstumsmarkt, besonders für deutsche Anleger, die den Markt in den letzten Jahren für sich entdeckt haben. Auch für die Union Investment, die jetzt in Denver, Colorado, das Bürogebäude The Triangle im Lower Downtown erworben hat. Das Objekt geht in den Offenen Immobilien-Publikumsfonds UniImmo: Global über, der Kaufpreis betrug 154 Millionen US-Dollar, umgerechnet über 132 Millionen Euro. Erst vor wenigen Monaten erwarb die Union Investment in Seattle ein Hotel um 90 Millionen US-Dollar. Das 2015 errichtete Bürogebäude umfasst eine Mietfläche von 21.000 m². Mit seiner außergewöhnlichen Dreiecksform zählt das Objekt zu den markantesten Immobilien im Stadtteil Lower Downtown. Durch die zentrale Lage an der Haltestelle Union Station ist das zu 98 Prozent vermietete Gebäude in kurzer Zeit zu einem Wahrzeichen der Stadt geworden. Als Verkäufer fungiert die Union Station Development LLC.
„Mit Blick auf Lage, bauliche Qualität und Mieterstruktur erfüllt The Triangle nahezu idealtypisch die Kriterien, die wir für ein Büroinvestment in den USA ansetzen“, sagt Philip La Pierre, Leiter Investment Management Overseas bei Union Investment. „Denver ist bereits der sechszehnte Standort, an dem wir im US-Markt vertreten sind. Mit dem UniImmo: Global und dem UniImmo: Europa haben wir zwei starke Vehikel für weitere Investments.“
In Linz kommt Bewegung rein. Besonders Wohnimmobilien stehen im Fokus der Bauträger, die oberösterreichische Hauptstadt ist im Wachsen begriffen. Und das macht neue Wohnflächen erforderlich, besonders im leistbaren Bereich. Morgen etwa, um 11 Uhr, findet im Bereich Wiesenstraße/Holzweg die Grundsteinlegung für die Errichtung von 55 (geförderten) Wohnungen statt.
Die Wohnungsgrößen bewegen sich zwischen 55 m² und 87 m², die Mietpreise sind mit durchschnittlich 6.73 Euro/m² günstig. Die Gesamtinvestition beläuft sich auf ca. 6,7 Millionen Euro.
Bei dem Objekt handelt es sich um ein Niedrigenergiewohnhaus (EKZ 25 kWh/m²a), mit vielen Ausstattungsqualitäten. Alle Wohnungen werden bezugsfertig ausgeführt, den Erdgeschosswohnungen ist ein Mietergarten zugeordnet, alle anderen sind mit einem Balkon ausgestattet. Den Bewohnern der Häuser stehen insgesamt fünf Lifte, Kinderwagen- und Fahrradabstellflächen und eine genügende Zahl an KFZ-Parkplätzen zur Verfügung.
Die WS-O bietet den künftigen Mietern - abhängig vom Baufortschritt - die Möglichkeit der Mitplanung und somit die individuelle Gestaltung der Wohnung. Auch die Ausstattung kann über das Standardangebot hinausgehend im Rahmen der Sonderwunschabwicklung nach persönlichem Geschmack gewählt werden. Die Fertigstellung des Gesamtprojekts ist für Herbst 2018 geplant.
Nach der Abwicklung von Projekten in Laakirchen und Freistadt ist dies nun ein weiteres Wohnhausprojekt, das die WS-O - ein Unternehmen im Firmenverbund der Wien-Süd - im Sozialen Wohnbau in Oberösterreich realisiert.
Viele Wohngebäude in Deutschland würden unzureichend mit Tageslicht versorgt. Zu diesem Ergebnis kommt eine von der Initiative GutesWohnen in Auftrag gegebene Studie, die jüngst in Berlin vorgestellt wurde. Demnach hinken die gesetzlichen Anforderungen an die Tageslichtversorgung von Gebäuden den Empfehlungen von Experten weit hinterher. Als Folge drohen den Bewohnern unter anderem gesundheitliche Beeinträchtigungen. In besagter Studie des Beratungsunternehmens Ecofys wurde untersucht, ob die geltenden Tageslichtanforderungen aus der sogenannten Musterbauordnung dem aktuellen Stand der Wissenschaft entsprechen. Die Verordnung schreibt vor, dass die Fensterflächen eines Raumes mindestens einem Achtel der Grundfläche betragen müssen. Das Ergebnis der Untersuchung ist ernüchternd: In einem typischen innerstädtischen Mehrfamilienhaus wird somit gerade einmal ein Drittel des von Experten empfohlenen Tageslichts erreicht. Bei einer typischen energetischen Sanierung verschlechtern sich die Werte zusätzlich um fast 30 Prozent. Daher sollten Bauherren bei anstehenden Sanierungsmaßnahmen unbedingt auf mangelhafte Tageslichtversorgung hingewiesen werden.
Triuva kauft für 120 Millionen High Street-Retail:
von Gerhard Rodler
Der europaweit tätige Real Estate-Manager Triuva hat ein Portfolio aus neun italienischen High Street- Einzelhandelsimmobilien mit einem Volumen von 120 Millionen Euro für einen neuen niederländischen institutionellen Kunden von CBRE Global Investment Partners (CBRE GIP) gesichert. Triuva strukturierte den Kauf von RES / Beni Stabili mittels eines neuen Fonds, der von Savills Investment Management Italy aufgelegt und verwaltet wird.
Das Portfolio besteht aus High Street-Einzelhandelsimmobilien in den historischen Zentren der norditalienischen Städte Bologna, Padua, Vicenza, Cuneo, Pisa, Novara, La Spezia und Treviso. Einige der Gebäude stammen aus dem 19. Jahrhundert, drei stehen unter Denkmalschutz. Alle neun Objekte wurden kürzlich saniert. Mieter sind unter anderem große Modeketten wie Zara und H&M sowie die Luxusmarke LVMH.
Das erworbene Portfolio ist bereits das zweite Retail-Investment von TRIUVA in Italien innerhalb eines Jahres. Im Herbst 2016 erwarb das Unternehmen in Florenz die Flagshipstores von Apple und Moncler. Triuva profitiert dabei von seinem Netzwerk aus 15 Büros in ganz Europa, um die aktuell rund zehn Milliarden Euro verwalteter Assets weiter auszubauen. Das Unternehmen setzt auf Büro-, Handels- und Logistikimmobilien im Core-Segment.
Der allgemeine Rückenwind einer Immobilienbranche, die nach wie vor im Aufwind ist, mag ein Grund sein. Ein weiterer ist wohl auch die Konzentration auf besonders ertragreiche Assetklassen - unter anderem der boomenden Bereich der Gesundheits- und Sozialimmobilien. Was auch immer die Gründe aus dem wirtschaftlichen Umfeld sein mögen, jedenfalls hat die Corestate derzeit einen echten Erfolgslauf. Der vollintegrierte Investmentmanager und Co-Investor mit Sitz in Luxemburg, erhöht jetzt seine Prognose für den Konzernjahresüberschuss um 20 Prozent auf 36-37 Millionen Euro für das Geschäftsjahr 2017. Die Prognose berücksichtigt nicht Effekte aus dem Erwerb der Hannover Leasing Gruppe, dessen Vollzug noch unter dem Vorbehalt der Genehmigung der BaFin steht und derzeit bis zum Ende des zweiten Quartals 2017 erwartet wird.
Sascha Wilhelm, CEO der Corestate : "Ein starkes Wachstum unserer institutionellen Mandate, verbunden mit einem höheren Bekanntheitsgrad der gesamten Corestate Gruppe, lassen uns positiv vorausschauen."
Die SES Spar European Shopping Centers freuen sich. Nicht nur wegen des 10. Bestandsjubiläums, sondern auch über Preise: Beim ISCS, dem weltweiten Verband der Shoppingcenter-Industrie, konnten sie gleich mehrere Awards einheimsen. So habe es der Europark Salzburg - trotz starker Konkurrenz durch den Union Square Aberdeen oder dem Almada Fórun in Portugal - geschafft, in der Kategorie „Etablierte Shoppingcenter“ als Sieger hervorzugehen. Die Weberzeile in Ried wurde, ex aequo mit der Stadt Ried, mit dem Regeneration Award bedacht. Verliehen wurden die Preise im Rahmen der ICSC-Konferenz in Warschau, entgegengenommen hat sie SES-CEO Marcus Wild, der besonders die Urbanität als Erfolgsrezept erkannt hat: „95 Prozent der SES-Center sind in Städten angesiedelt.“ Besonders freut er sich über die Auszeichnung des Europark als Etabliertes Shoppingcenter: „Der diesjährige ICSC European Shopping Center Award 2017 ist einer der höchsten Preise, die der EUROPARK jemals erhalten hat.“ Denn die Kategorie „Etablierte Shopping Center“ ist die anspruchsvollste aller Kategorien: Hier nominiert ICSC nur Center, die bereits knapp nach ihrer Eröffnung mit einem ICSC Award ausgezeichnet wurden und seit mindestens zehn Jahren eine in allen Facetten erfolgreiche Historie aufweisen müssen.
ICSC (International Council of Shopping Centers) mit Sitz in New York hat über 70.000 Mitglieder in mehr als 100 Ländern, die sich aus Vertretern von Kommunen, Architekten, Entwicklern und Betreibern von Shopping-Centern sowie Einzelhändlern zusammensetzen.
Die Buwog darf sich über einen neuen Prokuristen freuen: Auf Vorschlag des Vorstands hat der Aufsichtsrat am 8. Mai 2017 den erfahrenen Bereichsleiter für Rechnungswesen und Steuern, Sven Frieske, zum Prokuristen bestellt.
Sven Frieske ist seit April 2016 bei der Buwog Group beschäftigt, wo er die Bereiche Rechnungswesen und Steuern verantwortet. Der studierte Betriebswirt verfügt über langjährige Erfahrung in der Immobilienbranche. So war er zuvor Leiter der Bereiche Konzernrechnungswesen, Finanzen und Steuern sowie Prokurist bei der Unternehmensgruppe Becker & Kries in Berlin und als Bereichsleiter für Konzernrechnungswesen bei der GSW Immobilien AG im Einsatz
Seit dem Verkauf der BAI samt der BAR ist einiges in Bewegung gekommen - und so geht es derzeit weiter. Heute wurde immoflash bekannt, dass das gesamte Bewertungs-Team der BAR mitsamt dem überwiegenden Teil der Kunden zur ÖRAG wechselt. Das ganze geht schon in den kommenden Wochen, nämlich ab 1. Juni über die Bühne. Angeführt wird das alte BAR- und neue ÖRAG-Bewertungsteam weiter von Michael Buchmeier, der hier die Geschäftsführung übernehmen wird.
Dazu ÖRAG-Vorstand Stefan Brezovich: „Wir wurden in der Vergangenheit oft nach Bewertungen gefragt. Es ist für uns ein großer Erfolg, dass wir nun unsere Dienstleistungen für unsere Kunden, speziell für institutionelle Investoren, komplettieren können und vom Start weg mit erfahrenen und hoch qualifizierten Gutachtern auf den Markt treten. Wir freuen uns, dass wir für diese Aufgabe Michael Buchmeier samt seinem kompetenten Team gewinnen konnten.“ Michael Buchmeier, künftiger Geschäftsführer der ÖRAG-Bewertungs-Aktivitäten: "Unter dem Dach der etablierten ÖRAG-Gruppe können mein Team und ich unsere Expertise bestmöglich und langfristig entfalten. Die starke Marktposition der ÖRAG einerseits und die langjährige Erfahrung im Bereich der Immobilienwirtschaft andererseits bieten ein enormes Potential, das von der ersten Stunde an voll genutzt werden kann. Wir freuen uns auf einen erfolgreichen Start in der Herrengasse.
Dem Vernehmen nach soll absehbar auch noch ein BAR-Makler zur ÖRAG wechseln.
Ab sofort mit eigenem Emissionshaus:
IMMAC kauft DFV
von Gerhard Rodler
Die auch in Österreich stark tätige IMMAC hat 100 Prozent der DFV Deutsche Fondsvermögen AG übernommen. Die Deutsche Fondsvermögen wurde in 2008 als Emissionshaus gegründet und hat sich später auf Investments in Hotelimmobilien spezialisiert. IMMAC beabsichtigt, die DFV schon in 2017 auszubauen und mit der Marke das Investitionsvolumen im Hotelsektor deutlich zu steigern.
„Bei Hotels besteht eine große Nähe zu den Immobilien unseres Kerngeschäftes bei IMMAC. Es sind ebenfalls single tenant Immobilien, die über eine stark vergleichbare Architektur und Haustechnik verfügen“ sagt Thomas F. Roth, Vorstand der IMMAC. Die IMMAC ist das nach eigenen Angaben führenden Investmentunternehmen für Healthcare-Immobilien in Deutschland, aber auch in Österreich immer aktiver.
Noch in diesem Jahr plant die DFV den Einkauf von zwei bis drei weiteren Hotels im In- und Ausland. Auch die bestehende Auslandstochter der DFV wird hierbei erhalten und weiter ausgebaut werden. Die vollständige Integration der DFV in den IMMAC Konzern soll bis zum Jahresende 2017 abgeschlossen sein.
Über den Kaufpreis haben die Parteien Stillschweigen vereinbart.
Offenbar ticken Männer und Frauen beim Immobilienkauf doch anders: Während bei Männern die finanziellen Gründe im Vordergrund stehen, sind es bei Frauen vornehmlich emotionale Belange. Zu diesem Schluss gelangt der Immobilienbarometer von ImmobilienScout24, der eben veröffentlicht wurde und bei dem 2.548 Kaufinteressenten in Österreich und Deutschland befragt wurden. So würde nur jede siebte Frau - sprich 15 Prozent - eine Kaufimmobilie als krisensicher erachten, bei Männern ist es jeder Vierte (24 Prozent). Männer sind es auch, die die aktuellen Zinskonditionen bei Immokrediten positiver beurteilen als Frauen. 40 Prozent würden aufgrund des derzeitig vorherrschenden Niedrigzinsumfelds eine Immobilie erwerben, bei Frauen sind das nur 32 Prozent.
Was ebenfalls interessant ist: Fast ein Viertel der Frauen erhofft, im Eigenheim (endlich) ein Haustier halten zu können, bei Männern spielt das nur bei acht Prozent eine Rolle. Dafür fallen bei Männern emotionale Grüne wie etwa Unabhängigkeit vom Vermieter weniger ins Gewicht als bei Frauen. Dafür sind sich Frau wie Mann einig, dass eine Immobilie gut für die Altersvorsorge ist - das gaben 56 Prozent an, die Quote ist bei beiden Geschlechtern ziemlich gleich.
Auch bei den Altersgruppen gibt es Unterschiede: Jeder Dritte (38 Prozent) der Ü60 halten Immobilien für krisensicher, bei den 18-29-Jährigen ist das nur bei knapp jedem Achten der Fall. Tendenziell seien jüngere Menschen eher bereit, in andere Finanzprodukte zu investieren als ältere. In diese haben aber die Ü60 wiederum weniger Vertrauen, wie knapp ein Viertel bei der Umfrage angab. Dieses Misstrauen haben demnach nur sieben Prozent der 18-29-Jährigen.
Bürogebäude in Denver erworben:
Union Investment kauft in den USA
von Charles Steiner
Die USA sind für professionelle Anleger ein Wachstumsmarkt, besonders für deutsche Anleger, die den Markt in den letzten Jahren für sich entdeckt haben. Auch für die Union Investment, die jetzt in Denver, Colorado, das Bürogebäude The Triangle im Lower Downtown erworben hat. Das Objekt geht in den Offenen Immobilien-Publikumsfonds UniImmo: Global über, der Kaufpreis betrug 154 Millionen US-Dollar, umgerechnet über 132 Millionen Euro. Erst vor wenigen Monaten erwarb die Union Investment in Seattle ein Hotel um 90 Millionen US-Dollar. Das 2015 errichtete Bürogebäude umfasst eine Mietfläche von 21.000 m². Mit seiner außergewöhnlichen Dreiecksform zählt das Objekt zu den markantesten Immobilien im Stadtteil Lower Downtown. Durch die zentrale Lage an der Haltestelle Union Station ist das zu 98 Prozent vermietete Gebäude in kurzer Zeit zu einem Wahrzeichen der Stadt geworden. Als Verkäufer fungiert die Union Station Development LLC.
„Mit Blick auf Lage, bauliche Qualität und Mieterstruktur erfüllt The Triangle nahezu idealtypisch die Kriterien, die wir für ein Büroinvestment in den USA ansetzen“, sagt Philip La Pierre, Leiter Investment Management Overseas bei Union Investment. „Denver ist bereits der sechszehnte Standort, an dem wir im US-Markt vertreten sind. Mit dem UniImmo: Global und dem UniImmo: Europa haben wir zwei starke Vehikel für weitere Investments.“
Grundsteinlegung am Mittwoch:
Linz baut auf
von Gerhard Rodler
In Linz kommt Bewegung rein. Besonders Wohnimmobilien stehen im Fokus der Bauträger, die oberösterreichische Hauptstadt ist im Wachsen begriffen. Und das macht neue Wohnflächen erforderlich, besonders im leistbaren Bereich. Morgen etwa, um 11 Uhr, findet im Bereich Wiesenstraße/Holzweg die Grundsteinlegung für die Errichtung von 55 (geförderten) Wohnungen statt.
Die Wohnungsgrößen bewegen sich zwischen 55 m² und 87 m², die Mietpreise sind mit durchschnittlich 6.73 Euro/m² günstig. Die Gesamtinvestition beläuft sich auf ca. 6,7 Millionen Euro.
Bei dem Objekt handelt es sich um ein Niedrigenergiewohnhaus (EKZ 25 kWh/m²a), mit vielen Ausstattungsqualitäten. Alle Wohnungen werden bezugsfertig ausgeführt, den Erdgeschosswohnungen ist ein Mietergarten zugeordnet, alle anderen sind mit einem Balkon ausgestattet. Den Bewohnern der Häuser stehen insgesamt fünf Lifte, Kinderwagen- und Fahrradabstellflächen und eine genügende Zahl an KFZ-Parkplätzen zur Verfügung.
Die WS-O bietet den künftigen Mietern - abhängig vom Baufortschritt - die Möglichkeit der Mitplanung und somit die individuelle Gestaltung der Wohnung. Auch die Ausstattung kann über das Standardangebot hinausgehend im Rahmen der Sonderwunschabwicklung nach persönlichem Geschmack gewählt werden. Die Fertigstellung des Gesamtprojekts ist für Herbst 2018 geplant.
Nach der Abwicklung von Projekten in Laakirchen und Freistadt ist dies nun ein weiteres Wohnhausprojekt, das die WS-O - ein Unternehmen im Firmenverbund der Wien-Süd - im Sozialen Wohnbau in Oberösterreich realisiert.
Diskussion um Anhebung der Richtwerte:
Zu wenig Tageslicht in Wohngebäuden
von Gerhard Rodler
Viele Wohngebäude in Deutschland würden unzureichend mit Tageslicht versorgt. Zu diesem Ergebnis kommt eine von der Initiative GutesWohnen in Auftrag gegebene Studie, die jüngst in Berlin vorgestellt wurde. Demnach hinken die gesetzlichen Anforderungen an die Tageslichtversorgung von Gebäuden den Empfehlungen von Experten weit hinterher. Als Folge drohen den Bewohnern unter anderem gesundheitliche Beeinträchtigungen. In besagter Studie des Beratungsunternehmens Ecofys wurde untersucht, ob die geltenden Tageslichtanforderungen aus der sogenannten Musterbauordnung dem aktuellen Stand der Wissenschaft entsprechen. Die Verordnung schreibt vor, dass die Fensterflächen eines Raumes mindestens einem Achtel der Grundfläche betragen müssen. Das Ergebnis der Untersuchung ist ernüchternd: In einem typischen innerstädtischen Mehrfamilienhaus wird somit gerade einmal ein Drittel des von Experten empfohlenen Tageslichts erreicht. Bei einer typischen energetischen Sanierung verschlechtern sich die Werte zusätzlich um fast 30 Prozent. Daher sollten Bauherren bei anstehenden Sanierungsmaßnahmen unbedingt auf mangelhafte Tageslichtversorgung hingewiesen werden.
Triuva kauft für 120 Millionen High Street-Retail:
Megadeal in Italien
von Gerhard Rodler
Der europaweit tätige Real Estate-Manager Triuva hat ein Portfolio aus neun italienischen High Street- Einzelhandelsimmobilien mit einem Volumen von 120 Millionen Euro für einen neuen niederländischen institutionellen Kunden von CBRE Global Investment Partners (CBRE GIP) gesichert. Triuva strukturierte den Kauf von RES / Beni Stabili mittels eines neuen Fonds, der von Savills Investment Management Italy aufgelegt und verwaltet wird.
Das Portfolio besteht aus High Street-Einzelhandelsimmobilien in den historischen Zentren der norditalienischen Städte Bologna, Padua, Vicenza, Cuneo, Pisa, Novara, La Spezia und Treviso. Einige der Gebäude stammen aus dem 19. Jahrhundert, drei stehen unter Denkmalschutz. Alle neun Objekte wurden kürzlich saniert. Mieter sind unter anderem große Modeketten wie Zara und H&M sowie die Luxusmarke LVMH.
Das erworbene Portfolio ist bereits das zweite Retail-Investment von TRIUVA in Italien innerhalb eines Jahres. Im Herbst 2016 erwarb das Unternehmen in Florenz die Flagshipstores von Apple und Moncler. Triuva profitiert dabei von seinem Netzwerk aus 15 Büros in ganz Europa, um die aktuell rund zehn Milliarden Euro verwalteter Assets weiter auszubauen. Das Unternehmen setzt auf Büro-, Handels- und Logistikimmobilien im Core-Segment.
Prognose um 20 % für das Geschäftsjahr 2017:
Corestate mit Sensationsergebnis
von Gerhard Rodler
Der allgemeine Rückenwind einer Immobilienbranche, die nach wie vor im Aufwind ist, mag ein Grund sein. Ein weiterer ist wohl auch die Konzentration auf besonders ertragreiche Assetklassen - unter anderem der boomenden Bereich der Gesundheits- und Sozialimmobilien. Was auch immer die Gründe aus dem wirtschaftlichen Umfeld sein mögen, jedenfalls hat die Corestate derzeit einen echten Erfolgslauf. Der vollintegrierte Investmentmanager und Co-Investor mit Sitz in Luxemburg, erhöht jetzt seine Prognose für den Konzernjahresüberschuss um 20 Prozent auf 36-37 Millionen Euro für das Geschäftsjahr 2017. Die Prognose berücksichtigt nicht Effekte aus dem Erwerb der Hannover Leasing Gruppe, dessen Vollzug noch unter dem Vorbehalt der Genehmigung der BaFin steht und derzeit bis zum Ende des zweiten Quartals 2017 erwartet wird.
Sascha Wilhelm, CEO der Corestate : "Ein starkes Wachstum unserer institutionellen Mandate, verbunden mit einem höheren Bekanntheitsgrad der gesamten Corestate Gruppe, lassen uns positiv vorausschauen."
Die SES Spar European Shopping Centers freuen sich. Nicht nur wegen des 10. Bestandsjubiläums, sondern auch über Preise: Beim ISCS, dem weltweiten Verband der Shoppingcenter-Industrie, konnten sie gleich mehrere Awards einheimsen. So habe es der Europark Salzburg - trotz starker Konkurrenz durch den Union Square Aberdeen oder dem Almada Fórun in Portugal - geschafft, in der Kategorie „Etablierte Shoppingcenter“ als Sieger hervorzugehen. Die Weberzeile in Ried wurde, ex aequo mit der Stadt Ried, mit dem Regeneration Award bedacht. Verliehen wurden die Preise im Rahmen der ICSC-Konferenz in Warschau, entgegengenommen hat sie SES-CEO Marcus Wild, der besonders die Urbanität als Erfolgsrezept erkannt hat: „95 Prozent der SES-Center sind in Städten angesiedelt.“ Besonders freut er sich über die Auszeichnung des Europark als Etabliertes Shoppingcenter: „Der diesjährige ICSC European Shopping Center Award 2017 ist einer der höchsten Preise, die der EUROPARK jemals erhalten hat.“ Denn die Kategorie „Etablierte Shopping Center“ ist die anspruchsvollste aller Kategorien: Hier nominiert ICSC nur Center, die bereits knapp nach ihrer Eröffnung mit einem ICSC Award ausgezeichnet wurden und seit mindestens zehn Jahren eine in allen Facetten erfolgreiche Historie aufweisen müssen.
ICSC (International Council of Shopping Centers) mit Sitz in New York hat über 70.000 Mitglieder in mehr als 100 Ländern, die sich aus Vertretern von Kommunen, Architekten, Entwicklern und Betreibern von Shopping-Centern sowie Einzelhändlern zusammensetzen.
Die Buwog darf sich über einen neuen Prokuristen freuen: Auf Vorschlag des Vorstands hat der Aufsichtsrat am 8. Mai 2017 den erfahrenen Bereichsleiter für Rechnungswesen und Steuern, Sven Frieske, zum Prokuristen bestellt.
Sven Frieske ist seit April 2016 bei der Buwog Group beschäftigt, wo er die Bereiche Rechnungswesen und Steuern verantwortet. Der studierte Betriebswirt verfügt über langjährige Erfahrung in der Immobilienbranche. So war er zuvor Leiter der Bereiche Konzernrechnungswesen, Finanzen und Steuern sowie Prokurist bei der Unternehmensgruppe Becker & Kries in Berlin und als Bereichsleiter für Konzernrechnungswesen bei der GSW Immobilien AG im Einsatz
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Wenn Michael Schmidt, Geschäftsführer der 3SI Immogroup, über Zinshäuser spricht, leuchten seine Augen. Schon früh war sein Weg vorgezeichnet, nicht zuletzt aufgrund seines Vaters. Dabei begann alles mit einem Brettspiel.
Michael Schmidt meint, was er sagt. Er gehört nicht zu den Abgehobenen, Arroganten, jenen, die meinen, sie würden über einem stehen, und einen das auch zu spüren geben. Im Gegenteil. Er gehört zu der Sorte Menschen, mit denen man sich gleich gut versteht, wo man das Gefühl hat, man kennt ihn ewig. "A gonz a Gmiatlicher", würde ein Kärntner anerkennend sagen, familiär und loyal. Und er hegt eine spürbare Leidenschaft zu dem, was er tut. Sowie das Wort Zinshaus fällt, leuchten die Augen, so als ob es sich um einen Schatz handeln würde. Als solche behandelt er die Objekte auch, die er als Geschäftsführer der 3SI Immogroup kauft und revitalisiert. Wie man denn wird, was man ist, fragen wir, um das Eis zu brechen. Schmidt beginnt zu reden, oder besser gesagt, es sprudelt aus ihm heraus: "Durch meine Eltern, meine Freunde. Die haben mich zu dem gemacht, der ich bin. Dort habe ich Vertrauen, Loyalität gelernt. Zentrale Werte in meinem Leben. Zusammenhalt ist mir sehr wichtig." Von der Schule habe er das nicht, erzählt er weiter, denn lernen wollte er eigentlich nicht. Es war der Fleiß danach, etwas erreichen zu wollen. "Geld war mir eigentlich nicht so wichtig. Ich war eher jemand, der praktisch gearbeitet hat, mit der Theorie konnte ich mich nicht so anfreunden." Und die Liebe zu Zinshäusern: "Wenn ich ein Zinshaus sehe, kommen in mir Emotionen hoch. Ihre Anmut, ihre schönen Fassaden - wenn ich etwa eines gekauft habe, dann kommt Freude auf, dann will ich es allen zeigen, meinem Vater, meiner Mutter, Freunden. Etwa so: Schaut, wie schön dieses Zinshaus ist", lässt Schmidt keine Zweifel aufkommen, dass er liebt, was er tut. Aufgewachsen in - jawoll - einem Zinshaus, besuchte er zunächst das Gymnasium der Dominikanerinnen. Er erinnert sich: "Eigentlich war das ja ein Mädchengymnasium, in der Klasse waren nur drei Burschen. Da waren wir natürlich der Hahn im Korb." Das sollte sich allerdings ändern, als er die HTL Mödling mit der Fachrichtung Hochbau besuchte. "Da gab es dann nur drei Mädchen, der Rest waren Burschen", erzählt er.
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Von Brett-Immobilien zu echten Realitäten
Wie man denn ausgerechnet zu Immobilien kommt? "Ich habe mit meinem Vater immer DKT gespielt, er ist ja aus der Branche. Mein Vater war früher im Vermietungssektor. Weil mir Schule nicht so wichtig war, habe ich nach der Schule immer in seinem Büro gearbeitet, mein Taschengeld aufgebessert. Das war wohl der Kick, wo ich wusste, ich muss etwas mit Immobilien tun." Mietverträge waren Schmidt aber irgendwann zu wenig, also hat er seinem Vater vorgeschlagen, warum man denn nicht Immobilien kaufen und verkaufen könnte. "Meinem Vater hat die Idee gefallen. Als ich mit der Schule fertig war, das war 2001, haben wir dann die Firma gegründet." Ob das irgendwie mit dem DKT-Spielen zu tun hat? "Bestimmt sogar", meint Schmidt, der ein sehr enges Verhältnis zu seinem Vater pflegt. "Er ist mein Vorbild, meine Bezugsperson und mein bester Freund. Er hat mich immer tun lassen." Ob Schmidt senior das DKT-Spiel extra eingefädelt hat? "Möglicherweise - aber da müsste ich ihn fragen", sagt Schmidt mit einem Schmunzeln. Gespielt wird immer noch von Zeit zu Zeit - auch wenn sich das Brettspiel schon längst auf das reale Leben übertragen hat. "Früher hat immer mein Vater gewonnen, jetzt ist es immer unentschieden", erzählt Schmidt.
Familie bleibt im Vordergrund
Das Familiäre, die Vertrauensbasis, die ungebrochene Loyalität zu Mitarbeitern - das ist der Faden, der sich durch die 3SI Immogroup zieht. "Wir haben sehr flache Hierarchien, wir arbeiten super zusammen - mit meinem Vater, meinem Bruder Claus und mit Freunden, die wir an Bord geholt haben. Jeder kann Ideen bringen, Entscheidungen treffen", erzählt Schmidt. Das hat er von seinem Vater, er konnte immer gut abgeben. Sein Credo war: "Wenn es läuft, passt es eh", sagt Schmidt, der Vertrauen immer mehr geschätzt hat als Können - Learning by doing. Jeder muss sich weiterentwickeln können, braucht seinen Raum.
Die drei Schmidts
Was zur nächsten Frage führt: Woher der Name "3SI Immogroup" kommt. Schmidt: "Wir hatten viele Firmen, die Danubius, die HMC, die die Initialen meines Vaters, meines Bruders und mir darstellen, also Harald, Michael und Claus. Wir haben dann einen Überbegriff gebraucht." Man ahnt es: Der Unternehmensname leitet sich vom Nachnamen ab und der Anzahl der handelnden Personen. Die drei Schmidts also, um es salopp zu formulieren.
"Neubauten sind Nutzbauten"
Weil sich Michael Schmidt als Praktiker sieht, der immer weiter will, wächst die 3SI Immogroup beständig. Mittlerweile verweist man auf 70.000 m² im Bestand, das Gros davon sind Wiener Zinshäuser. Und auch da bemerkt man die Leidenschaft für die Altbauten: "Das Entree, Stuckfassaden, geschwungene Treppen - so schön können Neubauten gar nicht sein", schwärmt Schmidt. Und er würde ein solches Objekt niemals abreißen - fast hätte er das auch geschafft, aber: "Bei einem Objekt im neunten Bezirk ging es nicht anders. Leider war die Statik zu schlecht, wir konnten gar nicht anders." Ein Umstand, der Schmidt heute noch wurmt - denn viel lieber hätte er es erhalten. "Ich kann Neubauten nur als Nutzbauten betrachten. Sicher, sie sind notwendig, um Wohnraum zu schaffen, aber die Anmut eines Zinshauses werden sie nie haben", ist sich Schmidt sicher. Bei den Schmuckkästchen, die Schmidt ankauft, geht er selektiv vor: "Wie sieht die Lage aus, genauer die Mikrolage, die Grätzel? Gibt es Werkstätten dort, die eventuell Lärm produzieren?", fragt Schmidt. Es sind die kleinen Dinge, die den Wert eines Zinshauses steigern. Manchmal entscheidet aber auch der Bauch, wie er zugibt: "Schon vor Längerem passierte das mit einem Zinshaus in der Laudongasse. Es war ein seltenes Eckhaus ohne Objekte daneben. Da habe ich mir gedacht, diese Immobilie muss es sein." Und manchmal war auch Glück im Spiel - und so gräbt Schmidt eine witzige Anekdote aus seinem Lebensweg heraus: "Das war damals bei den Swarovski-Häusern. Wir hatten im Kurier groß inseriert, worauf uns ein Makler mit feinstem Zwirn aus Innsbruck besuchte", berichtet Schmidt. "Damals hatten wir noch unser Büro in Favoriten, es war sehr schlicht eingerichtet, wir haben es Hinterhofbüro genannt. Der Makler kam also und fragte uns, ob er hier richtig sei." Er dachte nämlich, dass er es mit einer großen Firma zu tun hätte, worauf die Schmidts erklärten, dass es sich hierbei um ein (gutgehendes) Familienunternehmen handle. "Dieser Makler hatte neun Zinshäuser mit, fragte uns, ob wir uns das auch leisten könnten", erzählt Schmidt weiter. Vier habe man dann genommen, obwohl es mit dem Eigenkapital dann schon knapp wurde. "An einem Silvestertag hätten wir diese bezahlen müssen, am 23. Dezember hätte ich den Kaufvertrag unterschreiben sollen - noch ohne Kreditzusage. Meine langjährige Bankberaterin erklärte mir, ich solle mir nicht in die Hose machen und unterschreiben." Mit einem mulmigen Gefühl setzte Schmidt seine Unterschrift unter den Vertrag - nach den Weihnachtsfeiertagen bekam er dann eine Kreditzusage, zu Silvester war das Geld plangemäß auf dem Konto des Verkäufers. "Das waren einige der besten Häuser, die ich je erstanden habe", bereut Schmidt sein Wagnis von damals nicht. Irgendwie erinnert das alles schon an das DKT-Spiel. Halt auf einer höheren Ebene. Der Realität nämlich.
[cite1]
Der Immobilienmarkt in der Steiermark profitiert vor allem von der Anziehungskraft der Landeshauptstadt.
Markus Ritter, CEO bei der C&P Immobilien AG, wuchs in der Gemeinde Frannach im heutigen Bezirk Südoststeiermark auf. Damit konnte der Immobilienprofi die Entwicklung der nahen Städte Feldbach und Leibnitz schon von klein auf mitverfolgen. Die beiden Städte kann man als gutes Beispiel für die Bevölkerungsentwicklung der Steiermark herannehmen. Während die Einwohnerzahl von Leibnitz stieg und stieg, sank jene von Feldbach stark. Der Grund dafür ist die Anziehungskraft der Landeshauptstadt Graz. "Von Leibnitz aus ist man in etwa 20 Minuten in Graz, von Feldbach braucht man hingegen eine Dreiviertelstunde", erklärt Ritter.
Graz wächst stark
Die Landeshauptstadt wächst jährlich um 5.000 Einwohner. "Während in den Ballungslagen der Steiermark, wie etwa Graz, nach wie vor starker Zuzug und damit erhöhter Wohnraumbedarf zu beobachten ist, sind die Randlagen wie Obersteiermark oder Oststeiermark nach wie vor von Abwanderung geprägt", erklärt Franz Kölbel, Bereichsleiter Projektfinanzierung bei der Hypo Steiermark. Ritter sieht deswegen die Gefahr eines Wohnraummangels in der Landeshauptstadt. Offizielle Zahlen, wieviel Wohnraum geschaffen wird, gebe es zwar nicht, aber "sie liegt deutlich unter den 3.000 bis 3.500 benötigten Wohnungen pro Jahr", schätzt Ritter.
Keine großen Preissprünge
Bei der Preisentwicklung sieht Ritter in den kommenden Jahren "keine großen Sprünge" und erwartet eine Steigerung etwa im Ausmaß der Inflation. Auch Kölbel prognostiziert keine großen Veränderungen der Preise am Wohnmarkt in Graz. "Die Tendenz ist sowohl in der Nachfrage als auch im Angebot steigend, sodass keine extremen Auswirkungen auf die Preisbildung zu erwarten sind. Zusätzlich wird auch durch Fördermaßnahmen versucht, die sich aus dem Nachfrageüberhang ergebenden Preissteigerungen zu dämpfen", so Kölbel. Potenzial sieht Ritter für den Vorsorgebereich. "Da kann man bedarfsgerecht für die Mieter entwickeln. Dementsprechend ist die Nachfrage bei den Mietern hoch", erklärt Ritter. Die Neukundenakquise für Anlagewohnungen würde zwar etwas zurückgehen, aber jene, die kaufen, würden heute gleich mehrere Objekte erwerben. Laut Ritter ist diese Entwicklung "dem Auseinandergehen der Schere zwischen Arm und Reich" geschuldet.
Kein Bedarf an neuen EKZs
Im Einzelhandelsbereich sieht Kölbel das Potenzial für neue FMZs und EKZs "in Österreich und daher auch in der Steiermark größtenteils ausgeschöpft". Neuentwicklungen würden in erster Linie zu Verdrängung führen. Viele Gemeinden würden mit raumordnungspolitischen Maßnahmen die Rückkehr des Einzelhandels in die Innenstädte fördern wollen, so Kölbel weiter. "Wie sich zeigt, führen jedoch diese Maßnahmen in der Regel nur dann zum Ziel, wenn sich die Immobilieneigner der Innenstädte marketingtechnisch zu Plattformen zusammentun", erklärt der Immobilienprofi.
Büroflächennachfrage im Grazer Umland
Im Bürobereich sieht Peter Schreiner von der Technopark Raaba Liegenschaftsverwertung und Verwaltungs GmbH eine Hinwendung der Nachfrage in das Umland von Graz. "Wir haben einmal mit einem Unternehmen zu tun gehabt, das an einer Bürofläche hier in Raaba interessiert war. Doch ihnen war die neue Bürofläche zuerst zu teuer", erzählt Schreiner. In Graz bekomme er die Fläche günstiger, bekam er damals zu hören. Vier Monate später habe das interessierte Unternehmen noch einmal angefragt. Allerdings ohne Erfolg, denn die Flächen waren schon vergeben. Die Verkehrssituation und den Parkplatzmangel in der Grazer Innenstadt sieht Schreiner als Hauptgrund für diese Entwicklung. Ritter bestätigt die Entwicklung im Bürobereich hin zu den Stadträndern. Auch im Brauquartier Puntigam, das am Stadtrand entwickelt wird, sieht Ritter eine sehr gute Nachfrage nach Büroflächen. Natürlich sei das aber abhängig von der Branche. Es werde immer Sparten geben, wie etwa Anwaltskanzleien, die die Innenstadt bevorzugen, so Ritter. In der Umgebung von Graz werden auch vermehrt moderne Logistikflächen entwickelt. "Die starke Rolle der Grazer Umgebung auf dem Gebiet der Logistikimmobilien ergibt sich aus der verkehrsgünstigen Lage einerseits am Kreuzungspunkt von A2 und A9, andererseits an der Südbahnstrecke zu den Häfen Koper und Triest", erklärt Kölbel. Des Weiteren seien im Süden von Graz aufgrund der geografischen Eigenheiten ausreichend Gründe in der benötigten Größe vorhanden.