Jetzt stehen die FinalistInnen des Cäsar 2017 fest. In der knapp zwei Monate andauernden Bewerbungsphase wurden insgesamt 83 Nominierungen eingereicht und zugelassen. Am 9. Mai wählte dann die Verbands-Jury, die aus je einem Vertreter der Branchenvereine FIABCI, RICS, Salon Real, ÖVI und dem Fachverband der Immobilien und Vermögenstreuhänder der WKO besteht, in sieben Cäsar-Kategorien je drei Finalistinnen und Finalisten aus. Das Lebenswerk, die achte Kategorie des Cäsar, ist eine reine Jury-Kategorie und wurde auch dieses Jahr in der Sitzung vom 9. Mai direkt von der kleinen Verbands-Jury gewählt. Die FinalistInnen für den Cäsar 2017, nach Kategorien und in alphabetischer Reihenfolge, sind:
1. BauträgerIn
• Walter Eichinger - Silver Living GmbH
• Florian Kammerstätter - Consulting Company Immobilien
• Martin Lenikus - LENIKUS GmbH
2. MaklerIn
• Richard Buxbaum - Otto Immobilien
• Andreas Ridder - CBRE GmbH
• Anja Straßmayr - DIM Die Immobilienmaklerin GmbH
4. ImmobiliendienstleisterIn
• Cristian Busoi - B&G Consulting & Commerce GmbH
• Kinayeh Geiswinkler-Aziz - Geiswinkler & Geiswinkler - Architekten
• Christian Marth - Vavrovsky Heine Marth Rechtsanwälte
5. ImmobilienmanagerIn
• Franz Kollitsch - Invester United Benefits GmbH
• Ernst Vejdovszky - S IMMO AG
• Hans-Peter Weiss - BIG Bundesimmobilien GmbH
6. Small Diamond
• Elisabeth Della Lucia - DMV - della lucia medien & verlags GmbH
• Carmen Dilch - GO ASSET Development GmbH
• Yvonne Werginz - WOHN.FEE werginz gmbh
7. Cäsar International
• Martin Löcker - UBM Development AG
• Otmar Michaeler - FMTG - FALKENSTEINER MICHAELER TOURISM GROUP AG
• Michael Müller - Eyemaxx Real Estate AG
8. Cäsar Lebenswerk:
Der Cäsar für das Lebenswerk wurde durch die kleine Verbands-Jury bestimmt und bleibt bis zur Gala geheim.
Die Verleihung findet am 14. September 2017 im Schlosstheater Schönbrunn statt.
Ermöglicht wird der diesjährige Immobilien-Award durch drei Hauptsponsoren: die 3SI Immogroup, die Roland Schmid Group sowie die willhaben internet service GmbH & Co KG. Zusätzlich unterstützt das Personenkomitee "Freunde des Cäsar", das derzeit aus 52 Mitgliedern besteht, den Immobilien-Award. Sie unterstreichen die Bedeutung dieser Auszeichnung für die Branche.
Gut Wohnen, statt schön Essen gehen oder Party machen: Zumindest im deutschsprachigen Raum ist Schluss mit Party und Highlife. Der „Generation Y“ ist schönes Wohnen jedenfalls viel wichtiger, und zwar am besten im Speckgürtel. Dafür nimmt die junge Generation durchaus auch einen Job in Kauf, der nicht ganz so attraktiv ist. Für Wohnformen der Zukunft ist man prinzipiell offen, zu alternativ sollten sie aber nicht sein, „WG? - nein danke“, so der Befund der Studie „Wohnen im Wandel der Generationen“, die Integral Markt- und Meinungsforschung für ImmobilienScout24 durchgeführt hat.
Für ein gutes Drittel (35 Prozent) der befragten 16- bis 29-Jährigen ist Wohnen extrem wichtig, damit liegen „die Jungen“ über dem österreichischen Bevölkerungsschnitt. Dies deckt sich auch mit dem Befund, dass Work-Life-Balance für den Nachwuchs wesentlich mehr zählt als für die Generation X, die Babyboomer und die älteren Generationen (37 Prozent „extrem wichtig“). Zu einem gelungenen Leben gehört für die Generation Y darüber hinaus, die Welt gesehen zu haben (66 Prozent) und für das traute Heim einen Ehepartner zu finden (57 Prozent). Wohlstand zu erreichen hingegen zählt für die junge Generation nicht so wirklich. Auch den Kauf oder Bau einer Immobilie sieht ein knappes Drittel (28 Prozent) als wichtigen Baustein im Leben, ebenfalls mehr als der Bevölkerungsschnitt.
Für die Traumimmobilie würde die überwiegende Mehrheit der Gen Y durchaus auch einen unattraktiven Job annehmen. 68 Prozent können sich vorstellen, für die Traumimmobilie Abstriche bei der beruflichen Tätigkeit zu machen (Bevölkerungsschnitt: 51 Prozent). Das Wunsch-Zuhause liegt überraschenderweise nicht unbedingt dort, wo das pralle Leben stattfindet. Wohnen wollen „die Jungen“ genauso wie „die Alten“ am liebsten im Speckgürtel (35 Prozent), gefolgt von größerer Stadt oder Dorf (je 18 Prozent). Und der Job sollte möglichst nah am Wohnort sein - mehr als 37 Minuten im Schnitt sollte die Anreise zur Arbeit nicht dauern.
Big Bang in CEE: Nach jahrelanger Flaute in Osteuropa, ziehen die Märkte an. „2016 war ein Rekordjahr für den Immobilienmarkt in Tschechien und in der Slowakei. Beide Märkte haben bei der Nachfrage nach kommerziellen Immobilien stark zugelegt. In Tschechien hat der Markt im vierten Quartal sogar ein historisches Hoch erreicht“, kommentiert Reinhard Madlencnik, Head of Real Estate der UniCredit Bank Austria, eine entsprechende Studie der Bank. „Und die starke Nachfrage hat sich im ersten Quartal 2017 fortgesetzt“, ergänzt er.
Ein Investitionsrekord: Der tschechische Markt für kommerzielle Immobilien verzeichnete laut CBRE einen Anstieg des Transaktionsvolumens um rund 1 Milliarde Euro auf 3,7 Milliarden Euro. Am slowakischen Markt für kommerzielle Immobilien - der wesentlich kleiner als der tschechische ist - konnte das Transaktionsvolumen im Vergleich zum Vorjahr auf rund 850 Millionen Euro beinahe verdoppelt werden.
Am slowakischen Immobilienmarkt betraf rund die Hälfte aller Transaktionen im vergangenen Jahr Einzelhandelsimmobilien, gestützt durch einen soliden privaten Konsum.
In beiden Märkten setzte sich der Rückgang der Spitzenrenditen fort. In Tschechien wurden sowohl im Büro-, Einzelhandels- als auch Logistikbereich Ende 2016 / Anfang 2017 neue Tiefstwerte bei den Spitzenrenditen verzeichnet. So lag die Spitzenrendite bei Büros um 4,9 Prozent, im Bereich Shopping Center um 5 Prozent und bei Industrie / Logistik um 6,5 Prozent. In der Slowakei dominierte die Nachfrage nach EinzelhandelsimmobiIien die Investitionsaktivitäten. Damit konnte im Shopping-Center-Bereich der relativ größte Rückgang der Spitzenrenditen auf rund 5,75 Prozent verzeichnet werden. Die Bürospitzenrendite lag um 6,75 Prozent und jene von Logistik-/Industrieimmobilien um 7,50 Prozent.
Das Areal beim ehemaligen Nordbahnhof in Wien Leopoldstadt bekommt - wie immoflash bereits in der Vorwoche berichtete - weiteren Zuwachs. Strabag Real Estate errichtet ein neues Wohnbauprojekt in der Ernst-Melchior-Gasse 2. Die PHH Rechtsanwälte erhielt den Zuschlag für die Abwicklung der Veräußerungen als Vertragserrichter und Treuhänder. „Wir freuen uns über den Auftrag und das Vertrauen in uns“, sagt Julia Peier, Rechtsanwältin bei PHH Rechtsanwälte und als Immobilienexpertin federführend für den Verkauf der 117 freifinanzierten Eigentumswohnungen und 51 PKW Abstellplätze verantwortlich. Wie bei allen Immobilienprojekten der Strabag Real Estate werden bei diesem Wohnprojekt die zukunftsweisenden Wohnkonzepte Wohn-Base®, Eco-Base® und Human-Base® umgesetzt. Alle 2-, 3- und 4-Zimmer-Wohnungen sind mit Außenbereichen ausgestattet und überzeugen durch maßgeschneiderte Raumkonzepte und nachhaltige Energieeffizienz. Ein besonderes Highlight für die neuen Bewohner ist das Urban Gardening-Projekt, welches mitten im Trendviertel das „Erlebnis Natur“ mit biologischen Köstlichkeiten aus eigenem Anbau ermöglichen wird. Die Fertigstellung ist für Anfang 2019 geplant.
Gewinner eines Real Estate Brand Awards in 2 Kategorien:
von Jacqueline Cheval
Jedes Jahr werden die stärksten Marken der Immobilienwirtschaft mit dem REAL ESTATE BRAND AWARD prämiert.
Die Grundlage dazu liefert die größte empirische Markenwertstudie der europäischen Immobilienwirtschaft. Die Studie wird jährlich vom EUREB Institute durchgeführt.
EHL Immobilien wurde im Rahmen der Real Estate Brand Award Study als stärkste Marke in den Kategorien Assetmanager und Immobilienmakler gekürt und konnte sich so bereits zum sechsten Mal in beiden Kategorien behaupten. Andrea Dissauer und Franz Pöltl nahmen als Leiter der jeweiligen Geschäftsbereiche dankend die Auszeichnungen bei der EUREB-Verleihung in Berlin entgegen. Neben fundiertem Marktwissen, top-ausgebildeten Mitarbeitern und Handschlagqualität steht die Marke EHL vor allem auch für Menschlichkeit, wie Michael Ehlmaier verdeutlicht.
Das Neubauprojekt der Rustler Immobilienentwicklung in der Friedmanngasse im 16. Wiener Gemeindebezirk wurde in Zusammenarbeit mit der Rustler Immobilientreuhand GmbH als Gesamtpaket an einen heimischen Investor verkauft. Rustler startet nunmehr gemeinsam mit dem neuen Eigentümer der Liegenschaft, der Österreichischen Tierärztekammer, mit der Errichtung von insgesamt 30 Mietwohnungen in einer aufstrebenden Wohngegend im trendigen Ottakringer Künstlerviertel. Das Projekt mit bester Infrastruktur und Cityanbindung wird bis Herbst 2018 abgeschlossen und umfasst Garten-Suiten im Erdgeschoss, Loggia- und Balkonwohnungen in den Regelgeschossen sowie City-Roof-Appartements im Dachgeschoss.
Der Anteil der Singlehaushalte steigt stark an und auch der Markt reagiert auf die demographische Entwicklung. Im Apartmenthaus „The Fritz Tower“ in Berlin Mitte, in der Lehrter Straße, entstehen auf 18 Etagen 266 Apartments mit 1 bis 2 Zimmern zwischen 22 und 51 m². Das Angebot richtet sich vor allem an Young Professionals, Berufspendler oder Projektmitarbeiter aus dem In- und Ausland. Betreiber des Apartmenthauses ist die Leipziger MicroLiving Service GmbH (MicroLiving), Auftraggeber ist die Berliner Groth Gruppe. Das Angebot richtet sich vor allem an Young Professionals, Berufspendler oder Projektmitarbeiter aus dem In- und Ausland. Die Mindestmietdauer beträgt sechs Monate. MicroLiving verwaltet das Wohnhochaus unter der Marke Linked Living.
Neben dem Management des Gemeinschaftseigentums übernimmt der auf Micro-Apartments spezialisierte Dienstleister auch das Marketing und die Vermietung des Hauses. „Und wenn die zukünftigen Eigentümer es wünschen, bieten wir ihnen auch ein Rundum-Sorglos-Paket: Wir betreuen das gesamte Mietverhältnis, kümmern uns um den Zahlungsverkehr und erstellen alle notwendigen Abrechnungen für die Eigentümer“, ergänzt Heiko Henneberg, Geschäftsführer von MicroLiving.
The Fritz Tower wird Teil des neu geschaffenen durchmischten Stadtquartiers Mittenmang, das die Groth Gruppe entwickelt. In direkter Nachbarschaft zur Europa-City und dem Naherholungsgebiet Fritz-Schloss-Park gelegen sind der Hauptbahnhof und das Regierungsviertel zu Fuß zu erreichen. Die modern ausgestatteten Apartments beinhalten zahlreiche zusätzliche Leistungen: Ein Concierge-Service gehört zum Wohnkonzept, im Gebäude gibt es ein Fitnessstudio, ein Co-Working-Space sowie ein Bistro. Alle Räumlichkeiten sind mit High-Speed WLAN ausgestattet. Fertigstellung des Gebäudes ist für 2019 geplant.
in der Pinzgauer Gemeinde Lofer erfolgte jetzt der Spatenstich für ein attraktives Wohnhaus, das von der Salzburg Wohnbau in zentraler Lage auf den Lieblein Gründen errichtet wird. 2015 wurden dort bereits im ersten Bauabschnitt zwölf Wohnungen fertiggestellt, nun wird direkt daneben in den kommenden zwölf Monaten ein weiteres Wohnbauprojekt mit zehn geförderte Mietwohnungen realisiert.
Das Objekt hat 2- und 3-Zimmerwohnungen mit Größen zwischen 54 m² und 80 m² vorgesehen. Das Wohnhaus wird über eine Tiefgarage und einen Aufzug sowie über ein umweltfreundliches Energiesystem verfügen.
Robert Liebmann neuer Projektleiter Baumanagement:
von Charles Steiner
Robert Liebmann, 54, verstärkt als Projektleiter die Abteilung Baumanagement bei EHL Immobilien Management. Liebmann ist einer vom Fach und verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung in Baumanagement, Bauleitung und örtlicher Bauaufsicht. Vor seinem Wechsel zu EHL arbeitete er als Projektmanager für führende Bauträger, zuletzt für die Premium Bauträger GmbH, und als Prokurist in einer Liegenschaftsverwaltung.
Zu seinen neuen Tätigkeitsschwerpunkten zählen u.a. das Projektmanagement von Bau- und Sanierungsprojekten, Mieterausbauten, Objektsicherheitsprüfungen gemäß ÖNORM B 1300/1301, Generalsanierungen, Machbarkeitsstudien sowie technische Due Diligence Prüfungen. Das Team betreut Büro- und Wohnimmobilien, Einzelhandelsliegenschaften, Logistikstandorte und Hotels.
In Guía de Isora im Süden Teneriffas wurden kürzlich 40 Luxus-Apartments fertiggestellt und zum Erwerb freigegeben. Die Wohneinheiten im Ressort Abama sind sowohl für saisonales als auch für dauerhaftes Wohnen geeignet. Die 40 Apartments sind schon der fünfte Bauabschnitt der Linie "Las Terrazas".
Die schlüsselfertigen Einheiten sind dreistöckig und verfügen entweder über zwei oder drei Schlafzimmer. Die zwei Blöcke mit jeweils 20 Apartments liegen auf einer Fläche von insgesamt 330 m², oberhalb eines Golfplatzes. Jedes Apartment verfügt über eine offene private Terrasse und bietet einen Blick auf den Atlantik und die gegenüberliegende Insel La Gomera. Zudem steht den Bewohnern ein Service auf Fünf-Sterne-Niveau zu Verfügung. Ist der Eigentümer nicht vor Ort, übernimmt Abama die Verwaltung. Die Apartments mit zwei Schlafzimmern besitzen je nach Ausführung über rund 130 bis 140 m², die Terrassen sind gut rund 30 bis 65 m² groß. Die Ausführungen mit drei Schlafzimmern haben ca. 170 bis 183 m², die Terrassen sind etwa 76 bis 122 m² groß. Die Preise liegen zwischen 595.000 und 1.350.000 Euro.
Jetzt stehen die FinalistInnen des Cäsar 2017 fest. In der knapp zwei Monate andauernden Bewerbungsphase wurden insgesamt 83 Nominierungen eingereicht und zugelassen. Am 9. Mai wählte dann die Verbands-Jury, die aus je einem Vertreter der Branchenvereine FIABCI, RICS, Salon Real, ÖVI und dem Fachverband der Immobilien und Vermögenstreuhänder der WKO besteht, in sieben Cäsar-Kategorien je drei Finalistinnen und Finalisten aus. Das Lebenswerk, die achte Kategorie des Cäsar, ist eine reine Jury-Kategorie und wurde auch dieses Jahr in der Sitzung vom 9. Mai direkt von der kleinen Verbands-Jury gewählt. Die FinalistInnen für den Cäsar 2017, nach Kategorien und in alphabetischer Reihenfolge, sind:
5. ImmobilienmanagerIn
• Franz Kollitsch - Invester United Benefits GmbH
• Ernst Vejdovszky - S IMMO AG
• Hans-Peter Weiss - BIG Bundesimmobilien GmbH
7. Cäsar International
• Martin Löcker - UBM Development AG
• Otmar Michaeler - FMTG - FALKENSTEINER MICHAELER TOURISM GROUP AG
• Michael Müller - Eyemaxx Real Estate AG
8. Cäsar Lebenswerk:
Der Cäsar für das Lebenswerk wurde durch die kleine Verbands-Jury bestimmt und bleibt bis zur Gala geheim.
Die Verleihung findet am 14. September 2017 im Schlosstheater Schönbrunn statt.
Ermöglicht wird der diesjährige Immobilien-Award durch drei Hauptsponsoren: die 3SI Immogroup, die Roland Schmid Group sowie die willhaben internet service GmbH & Co KG. Zusätzlich unterstützt das Personenkomitee "Freunde des Cäsar", das derzeit aus 52 Mitgliedern besteht, den Immobilien-Award. Sie unterstreichen die Bedeutung dieser Auszeichnung für die Branche.
Generation Y sucht Trautes Heim
Cocooning kommt wieder
von Gerhard Rodler
Gut Wohnen, statt schön Essen gehen oder Party machen: Zumindest im deutschsprachigen Raum ist Schluss mit Party und Highlife. Der „Generation Y“ ist schönes Wohnen jedenfalls viel wichtiger, und zwar am besten im Speckgürtel. Dafür nimmt die junge Generation durchaus auch einen Job in Kauf, der nicht ganz so attraktiv ist. Für Wohnformen der Zukunft ist man prinzipiell offen, zu alternativ sollten sie aber nicht sein, „WG? - nein danke“, so der Befund der Studie „Wohnen im Wandel der Generationen“, die Integral Markt- und Meinungsforschung für ImmobilienScout24 durchgeführt hat.
Für ein gutes Drittel (35 Prozent) der befragten 16- bis 29-Jährigen ist Wohnen extrem wichtig, damit liegen „die Jungen“ über dem österreichischen Bevölkerungsschnitt. Dies deckt sich auch mit dem Befund, dass Work-Life-Balance für den Nachwuchs wesentlich mehr zählt als für die Generation X, die Babyboomer und die älteren Generationen (37 Prozent „extrem wichtig“). Zu einem gelungenen Leben gehört für die Generation Y darüber hinaus, die Welt gesehen zu haben (66 Prozent) und für das traute Heim einen Ehepartner zu finden (57 Prozent). Wohlstand zu erreichen hingegen zählt für die junge Generation nicht so wirklich. Auch den Kauf oder Bau einer Immobilie sieht ein knappes Drittel (28 Prozent) als wichtigen Baustein im Leben, ebenfalls mehr als der Bevölkerungsschnitt.
Für die Traumimmobilie würde die überwiegende Mehrheit der Gen Y durchaus auch einen unattraktiven Job annehmen. 68 Prozent können sich vorstellen, für die Traumimmobilie Abstriche bei der beruflichen Tätigkeit zu machen (Bevölkerungsschnitt: 51 Prozent). Das Wunsch-Zuhause liegt überraschenderweise nicht unbedingt dort, wo das pralle Leben stattfindet. Wohnen wollen „die Jungen“ genauso wie „die Alten“ am liebsten im Speckgürtel (35 Prozent), gefolgt von größerer Stadt oder Dorf (je 18 Prozent). Und der Job sollte möglichst nah am Wohnort sein - mehr als 37 Minuten im Schnitt sollte die Anreise zur Arbeit nicht dauern.
Big Bang in CEE: Nach jahrelanger Flaute in Osteuropa, ziehen die Märkte an. „2016 war ein Rekordjahr für den Immobilienmarkt in Tschechien und in der Slowakei. Beide Märkte haben bei der Nachfrage nach kommerziellen Immobilien stark zugelegt. In Tschechien hat der Markt im vierten Quartal sogar ein historisches Hoch erreicht“, kommentiert Reinhard Madlencnik, Head of Real Estate der UniCredit Bank Austria, eine entsprechende Studie der Bank. „Und die starke Nachfrage hat sich im ersten Quartal 2017 fortgesetzt“, ergänzt er.
Ein Investitionsrekord: Der tschechische Markt für kommerzielle Immobilien verzeichnete laut CBRE einen Anstieg des Transaktionsvolumens um rund 1 Milliarde Euro auf 3,7 Milliarden Euro. Am slowakischen Markt für kommerzielle Immobilien - der wesentlich kleiner als der tschechische ist - konnte das Transaktionsvolumen im Vergleich zum Vorjahr auf rund 850 Millionen Euro beinahe verdoppelt werden.
Am slowakischen Immobilienmarkt betraf rund die Hälfte aller Transaktionen im vergangenen Jahr Einzelhandelsimmobilien, gestützt durch einen soliden privaten Konsum.
In beiden Märkten setzte sich der Rückgang der Spitzenrenditen fort. In Tschechien wurden sowohl im Büro-, Einzelhandels- als auch Logistikbereich Ende 2016 / Anfang 2017 neue Tiefstwerte bei den Spitzenrenditen verzeichnet. So lag die Spitzenrendite bei Büros um 4,9 Prozent, im Bereich Shopping Center um 5 Prozent und bei Industrie / Logistik um 6,5 Prozent. In der Slowakei dominierte die Nachfrage nach EinzelhandelsimmobiIien die Investitionsaktivitäten. Damit konnte im Shopping-Center-Bereich der relativ größte Rückgang der Spitzenrenditen auf rund 5,75 Prozent verzeichnet werden. Die Bürospitzenrendite lag um 6,75 Prozent und jene von Logistik-/Industrieimmobilien um 7,50 Prozent.
Zuschlag für Abwicklung und Vertragserrichtung:
PHH holt sich Strabag Real Estate
von Gerhard Rodler
Das Areal beim ehemaligen Nordbahnhof in Wien Leopoldstadt bekommt - wie immoflash bereits in der Vorwoche berichtete - weiteren Zuwachs. Strabag Real Estate errichtet ein neues Wohnbauprojekt in der Ernst-Melchior-Gasse 2. Die PHH Rechtsanwälte erhielt den Zuschlag für die Abwicklung der Veräußerungen als Vertragserrichter und Treuhänder. „Wir freuen uns über den Auftrag und das Vertrauen in uns“, sagt Julia Peier, Rechtsanwältin bei PHH Rechtsanwälte und als Immobilienexpertin federführend für den Verkauf der 117 freifinanzierten Eigentumswohnungen und 51 PKW Abstellplätze verantwortlich. Wie bei allen Immobilienprojekten der Strabag Real Estate werden bei diesem Wohnprojekt die zukunftsweisenden Wohnkonzepte Wohn-Base®, Eco-Base® und Human-Base® umgesetzt. Alle 2-, 3- und 4-Zimmer-Wohnungen sind mit Außenbereichen ausgestattet und überzeugen durch maßgeschneiderte Raumkonzepte und nachhaltige Energieeffizienz. Ein besonderes Highlight für die neuen Bewohner ist das Urban Gardening-Projekt, welches mitten im Trendviertel das „Erlebnis Natur“ mit biologischen Köstlichkeiten aus eigenem Anbau ermöglichen wird. Die Fertigstellung ist für Anfang 2019 geplant.
Gewinner eines Real Estate Brand Awards in 2 Kategorien:
EHL vom EUREB Institute prämiert
von Jacqueline Cheval
Jedes Jahr werden die stärksten Marken der Immobilienwirtschaft mit dem REAL ESTATE BRAND AWARD prämiert.
Die Grundlage dazu liefert die größte empirische Markenwertstudie der europäischen Immobilienwirtschaft. Die Studie wird jährlich vom EUREB Institute durchgeführt.
EHL Immobilien wurde im Rahmen der Real Estate Brand Award Study als stärkste Marke in den Kategorien Assetmanager und Immobilienmakler gekürt und konnte sich so bereits zum sechsten Mal in beiden Kategorien behaupten. Andrea Dissauer und Franz Pöltl nahmen als Leiter der jeweiligen Geschäftsbereiche dankend die Auszeichnungen bei der EUREB-Verleihung in Berlin entgegen. Neben fundiertem Marktwissen, top-ausgebildeten Mitarbeitern und Handschlagqualität steht die Marke EHL vor allem auch für Menschlichkeit, wie Michael Ehlmaier verdeutlicht.
Neues Wohnbauprojekt für einen Investor:
Rustler baut in Ottakring
von Gerhard Rodler
Das Neubauprojekt der Rustler Immobilienentwicklung in der Friedmanngasse im 16. Wiener Gemeindebezirk wurde in Zusammenarbeit mit der Rustler Immobilientreuhand GmbH als Gesamtpaket an einen heimischen Investor verkauft. Rustler startet nunmehr gemeinsam mit dem neuen Eigentümer der Liegenschaft, der Österreichischen Tierärztekammer, mit der Errichtung von insgesamt 30 Mietwohnungen in einer aufstrebenden Wohngegend im trendigen Ottakringer Künstlerviertel. Das Projekt mit bester Infrastruktur und Cityanbindung wird bis Herbst 2018 abgeschlossen und umfasst Garten-Suiten im Erdgeschoss, Loggia- und Balkonwohnungen in den Regelgeschossen sowie City-Roof-Appartements im Dachgeschoss.
Neuer Player im deutschsprachigen Raum
MicroLiving startet durch
von Gerhard Rodler
Der Anteil der Singlehaushalte steigt stark an und auch der Markt reagiert auf die demographische Entwicklung. Im Apartmenthaus „The Fritz Tower“ in Berlin Mitte, in der Lehrter Straße, entstehen auf 18 Etagen 266 Apartments mit 1 bis 2 Zimmern zwischen 22 und 51 m². Das Angebot richtet sich vor allem an Young Professionals, Berufspendler oder Projektmitarbeiter aus dem In- und Ausland. Betreiber des Apartmenthauses ist die Leipziger MicroLiving Service GmbH (MicroLiving), Auftraggeber ist die Berliner Groth Gruppe. Das Angebot richtet sich vor allem an Young Professionals, Berufspendler oder Projektmitarbeiter aus dem In- und Ausland. Die Mindestmietdauer beträgt sechs Monate. MicroLiving verwaltet das Wohnhochaus unter der Marke Linked Living.
Neben dem Management des Gemeinschaftseigentums übernimmt der auf Micro-Apartments spezialisierte Dienstleister auch das Marketing und die Vermietung des Hauses. „Und wenn die zukünftigen Eigentümer es wünschen, bieten wir ihnen auch ein Rundum-Sorglos-Paket: Wir betreuen das gesamte Mietverhältnis, kümmern uns um den Zahlungsverkehr und erstellen alle notwendigen Abrechnungen für die Eigentümer“, ergänzt Heiko Henneberg, Geschäftsführer von MicroLiving.
The Fritz Tower wird Teil des neu geschaffenen durchmischten Stadtquartiers Mittenmang, das die Groth Gruppe entwickelt. In direkter Nachbarschaft zur Europa-City und dem Naherholungsgebiet Fritz-Schloss-Park gelegen sind der Hauptbahnhof und das Regierungsviertel zu Fuß zu erreichen. Die modern ausgestatteten Apartments beinhalten zahlreiche zusätzliche Leistungen: Ein Concierge-Service gehört zum Wohnkonzept, im Gebäude gibt es ein Fitnessstudio, ein Co-Working-Space sowie ein Bistro. Alle Räumlichkeiten sind mit High-Speed WLAN ausgestattet. Fertigstellung des Gebäudes ist für 2019 geplant.
Spatenstich für zehn geförderte Mietwohnungen:
Wohnbau in Lofer
von Gerhard Rodler
in der Pinzgauer Gemeinde Lofer erfolgte jetzt der Spatenstich für ein attraktives Wohnhaus, das von der Salzburg Wohnbau in zentraler Lage auf den Lieblein Gründen errichtet wird. 2015 wurden dort bereits im ersten Bauabschnitt zwölf Wohnungen fertiggestellt, nun wird direkt daneben in den kommenden zwölf Monaten ein weiteres Wohnbauprojekt mit zehn geförderte Mietwohnungen realisiert.
Das Objekt hat 2- und 3-Zimmerwohnungen mit Größen zwischen 54 m² und 80 m² vorgesehen. Das Wohnhaus wird über eine Tiefgarage und einen Aufzug sowie über ein umweltfreundliches Energiesystem verfügen.
Robert Liebmann neuer Projektleiter Baumanagement:
Karriere zum Tag: Neu bei EHL
von Charles Steiner
Robert Liebmann, 54, verstärkt als Projektleiter die Abteilung Baumanagement bei EHL Immobilien Management. Liebmann ist einer vom Fach und verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung in Baumanagement, Bauleitung und örtlicher Bauaufsicht. Vor seinem Wechsel zu EHL arbeitete er als Projektmanager für führende Bauträger, zuletzt für die Premium Bauträger GmbH, und als Prokurist in einer Liegenschaftsverwaltung.
Zu seinen neuen Tätigkeitsschwerpunkten zählen u.a. das Projektmanagement von Bau- und Sanierungsprojekten, Mieterausbauten, Objektsicherheitsprüfungen gemäß ÖNORM B 1300/1301, Generalsanierungen, Machbarkeitsstudien sowie technische Due Diligence Prüfungen. Das Team betreut Büro- und Wohnimmobilien, Einzelhandelsliegenschaften, Logistikstandorte und Hotels.
"Las Terrazas" mit Blick auf den Atlantik:
Luxus zum Tag: Apartments auf Teneriffa
von Stefan Posch
In Guía de Isora im Süden Teneriffas wurden kürzlich 40 Luxus-Apartments fertiggestellt und zum Erwerb freigegeben. Die Wohneinheiten im Ressort Abama sind sowohl für saisonales als auch für dauerhaftes Wohnen geeignet. Die 40 Apartments sind schon der fünfte Bauabschnitt der Linie "Las Terrazas".
Die schlüsselfertigen Einheiten sind dreistöckig und verfügen entweder über zwei oder drei Schlafzimmer. Die zwei Blöcke mit jeweils 20 Apartments liegen auf einer Fläche von insgesamt 330 m², oberhalb eines Golfplatzes. Jedes Apartment verfügt über eine offene private Terrasse und bietet einen Blick auf den Atlantik und die gegenüberliegende Insel La Gomera. Zudem steht den Bewohnern ein Service auf Fünf-Sterne-Niveau zu Verfügung. Ist der Eigentümer nicht vor Ort, übernimmt Abama die Verwaltung. Die Apartments mit zwei Schlafzimmern besitzen je nach Ausführung über rund 130 bis 140 m², die Terrassen sind gut rund 30 bis 65 m² groß. Die Ausführungen mit drei Schlafzimmern haben ca. 170 bis 183 m², die Terrassen sind etwa 76 bis 122 m² groß. Die Preise liegen zwischen 595.000 und 1.350.000 Euro.
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Der Newcomer unter den Investmentformen hat das Feld der Immobilien entdeckt - Crowdfunding beginnt aktuell die vergleichsweisen großen Volumina der Real Estate Szene zu erobern. Oder erobert - umgekehrt - die Immobilienwirtschaft das Feld der Kleinstinvestoren?
Crowdinvesting ist nun auch für die Immobilienwirtschaft aktuell geworden. Warum erst jetzt? Nun, weil es, wie für alle wirtschaftlichen Gebaren, einerseits einer Rechtsgrundlage bedarf und andererseits einer Fangemeinschaft, die nur durch Ruf, Role Models und/oder guter PR zu erlangen ist. Jene Projekte, die aktuell anteilig mit Crowdinvesting Produkten finanziert werden, sind keine ausgesprochenen Start-up-No-Money-Great-Will Herzensangelegenheiten und die Kosten für das Konstrukt sind nicht ganz billig. Aber dennoch interessant. Weshalb? Ganz einfach: Marketing.
Umwegkommunikation
Über das Vehikel Crowdinvesting können Unternehmen, Marken und (Wohn-)Projekte in Milieus bekannt gemacht werden, die kaum ähnlich effizient über klassische ATL / BTL Marketing- oder PR-Maßnahmen erreichbar sind. Und das liegt am Produkt Immobilie. Consumer-Marketing-Belange, die sich an jene Kundenschichten richten, welche nur über den virtuellen Raum erreicht werden (und derer gibt es mittlerweile zu genüge), können Crowdinvesting Produkte gut abdecken. Denn Social Media Werbung ist mit Crowdinvesting sozusagen verheiratet. Aber natürlich müssen die Storys für das junge Publikum narrativ gut aufbereitet sein und dafür etablieren sich in der österreichischen Immobilienwirtschaft mittlerweile Experten. Ein Immobilienprojekt auf eine Crowdinvesting-Plattform zu geben, kann sich auf jeden Fall auszahlen. Das zeigte sich bei der Vermarktung des Projekts Laendyard. Rendity hat JP Immobilien vier Wohnungen abgekauft, die über die Crowd finanziert wurden. Zusätzlich haben sich aber auch Investoren gemeldet, die dann lieber gleich eine ganze Wohnung kaufen wollten und so konnten dank der Plattform acht weitere Wohnungen vermarktet werden.
Kosten versus Image
Bei einem ohnehin bereits guten Bekanntheitsgrad , wie beim Laendyard, stehe der indirekte Effekt im Vertrieb im Vordergrund, erklärt Tobias Leodolter, Co-Founder und CMO von Rendity. Bei kleineren Projekten würde zu der Vertriebsleistung auch noch die Imagewirkung dazukommen. "Gerade bei Projekten, die es für sich genommen kaum in die Medien schaffen, kann Crowdinvesting ein sehr effizienter Ansatz sein, um Aufmerksamkeit zu generieren", so Leodolter. Im Fall des Großprojekts Laendyard sorgte die Plattform nicht nur für ein zusätzliches Kaufvolumen von insgesamt 2,4 Millionen Euro, sondern auch für 13 Nennungen in Online- und Printmedien.
Interesse an Start-ups
Auch die ViennaEstate hat das Potential für sich erkannt und eine Drittelbeteiligung am Start-up Unternehmen Reval erworben. Zukünftig können nun auch Kleinanleger ihre Heimat bei der 420 Millionen schweren Immobilien AG finden. Die beiden ViennaEstate Vorstände Helmut Dietler und Thomas Gell erklären: "Reval ist ausschließlich auf Immobilienprojekte spezialisiert, für uns bedeutet das eine optimale Ergänzung. Die drei Gründer sind als Bautechniker mit Branchenerfahrung ebenfalls Immobilien-Profis." Große Player sehen Crowdinvesting also eher als eine Vervollständigung ihres Angebots. Kleine Bauträger können sich mit einer solchen Kapitalakquisition aber weitaus schneller neuen Projekten zuwenden. Eine gute Möglichkeit, die aber gleichzeitig auch dem Thema Immobilien-Crowdinvesting eine Indikatorenfunktion in die Schuhe schieben könnte - nämlich dahingehend, dass ein entsprechender Anteil Crowd Kapital ein Hinweis auf eine schwache Eigenkapitalstruktur sein könnte. Da wir es in Österreich aber mit einem überschaubaren Markt zu tun haben, lassen sich solche Bedenken noch relativieren. Jedenfalls ist das Vehikel Crowdinvesting für den Immobilienbereich eine spannende Ergänzung, die nicht nur als "Anzünder im Brennmaterial" der aktuellen Immobilienprojekte gesehen werden kann, sondern auch das Zeug dazu hat, zukünftig ein wichtiger Treibstoff für neue Ideen in der Branche zu sein.
Wenn Michael Schmidt, Geschäftsführer der 3SI Immogroup, über Zinshäuser spricht, leuchten seine Augen. Schon früh war sein Weg vorgezeichnet, nicht zuletzt aufgrund seines Vaters. Dabei begann alles mit einem Brettspiel.
Michael Schmidt meint, was er sagt. Er gehört nicht zu den Abgehobenen, Arroganten, jenen, die meinen, sie würden über einem stehen, und einen das auch zu spüren geben. Im Gegenteil. Er gehört zu der Sorte Menschen, mit denen man sich gleich gut versteht, wo man das Gefühl hat, man kennt ihn ewig. "A gonz a Gmiatlicher", würde ein Kärntner anerkennend sagen, familiär und loyal. Und er hegt eine spürbare Leidenschaft zu dem, was er tut. Sowie das Wort Zinshaus fällt, leuchten die Augen, so als ob es sich um einen Schatz handeln würde. Als solche behandelt er die Objekte auch, die er als Geschäftsführer der 3SI Immogroup kauft und revitalisiert. Wie man denn wird, was man ist, fragen wir, um das Eis zu brechen. Schmidt beginnt zu reden, oder besser gesagt, es sprudelt aus ihm heraus: "Durch meine Eltern, meine Freunde. Die haben mich zu dem gemacht, der ich bin. Dort habe ich Vertrauen, Loyalität gelernt. Zentrale Werte in meinem Leben. Zusammenhalt ist mir sehr wichtig." Von der Schule habe er das nicht, erzählt er weiter, denn lernen wollte er eigentlich nicht. Es war der Fleiß danach, etwas erreichen zu wollen. "Geld war mir eigentlich nicht so wichtig. Ich war eher jemand, der praktisch gearbeitet hat, mit der Theorie konnte ich mich nicht so anfreunden." Und die Liebe zu Zinshäusern: "Wenn ich ein Zinshaus sehe, kommen in mir Emotionen hoch. Ihre Anmut, ihre schönen Fassaden - wenn ich etwa eines gekauft habe, dann kommt Freude auf, dann will ich es allen zeigen, meinem Vater, meiner Mutter, Freunden. Etwa so: Schaut, wie schön dieses Zinshaus ist", lässt Schmidt keine Zweifel aufkommen, dass er liebt, was er tut. Aufgewachsen in - jawoll - einem Zinshaus, besuchte er zunächst das Gymnasium der Dominikanerinnen. Er erinnert sich: "Eigentlich war das ja ein Mädchengymnasium, in der Klasse waren nur drei Burschen. Da waren wir natürlich der Hahn im Korb." Das sollte sich allerdings ändern, als er die HTL Mödling mit der Fachrichtung Hochbau besuchte. "Da gab es dann nur drei Mädchen, der Rest waren Burschen", erzählt er.
[cite2]
Von Brett-Immobilien zu echten Realitäten
Wie man denn ausgerechnet zu Immobilien kommt? "Ich habe mit meinem Vater immer DKT gespielt, er ist ja aus der Branche. Mein Vater war früher im Vermietungssektor. Weil mir Schule nicht so wichtig war, habe ich nach der Schule immer in seinem Büro gearbeitet, mein Taschengeld aufgebessert. Das war wohl der Kick, wo ich wusste, ich muss etwas mit Immobilien tun." Mietverträge waren Schmidt aber irgendwann zu wenig, also hat er seinem Vater vorgeschlagen, warum man denn nicht Immobilien kaufen und verkaufen könnte. "Meinem Vater hat die Idee gefallen. Als ich mit der Schule fertig war, das war 2001, haben wir dann die Firma gegründet." Ob das irgendwie mit dem DKT-Spielen zu tun hat? "Bestimmt sogar", meint Schmidt, der ein sehr enges Verhältnis zu seinem Vater pflegt. "Er ist mein Vorbild, meine Bezugsperson und mein bester Freund. Er hat mich immer tun lassen." Ob Schmidt senior das DKT-Spiel extra eingefädelt hat? "Möglicherweise - aber da müsste ich ihn fragen", sagt Schmidt mit einem Schmunzeln. Gespielt wird immer noch von Zeit zu Zeit - auch wenn sich das Brettspiel schon längst auf das reale Leben übertragen hat. "Früher hat immer mein Vater gewonnen, jetzt ist es immer unentschieden", erzählt Schmidt.
Familie bleibt im Vordergrund
Das Familiäre, die Vertrauensbasis, die ungebrochene Loyalität zu Mitarbeitern - das ist der Faden, der sich durch die 3SI Immogroup zieht. "Wir haben sehr flache Hierarchien, wir arbeiten super zusammen - mit meinem Vater, meinem Bruder Claus und mit Freunden, die wir an Bord geholt haben. Jeder kann Ideen bringen, Entscheidungen treffen", erzählt Schmidt. Das hat er von seinem Vater, er konnte immer gut abgeben. Sein Credo war: "Wenn es läuft, passt es eh", sagt Schmidt, der Vertrauen immer mehr geschätzt hat als Können - Learning by doing. Jeder muss sich weiterentwickeln können, braucht seinen Raum.
Die drei Schmidts
Was zur nächsten Frage führt: Woher der Name "3SI Immogroup" kommt. Schmidt: "Wir hatten viele Firmen, die Danubius, die HMC, die die Initialen meines Vaters, meines Bruders und mir darstellen, also Harald, Michael und Claus. Wir haben dann einen Überbegriff gebraucht." Man ahnt es: Der Unternehmensname leitet sich vom Nachnamen ab und der Anzahl der handelnden Personen. Die drei Schmidts also, um es salopp zu formulieren.
"Neubauten sind Nutzbauten"
Weil sich Michael Schmidt als Praktiker sieht, der immer weiter will, wächst die 3SI Immogroup beständig. Mittlerweile verweist man auf 70.000 m² im Bestand, das Gros davon sind Wiener Zinshäuser. Und auch da bemerkt man die Leidenschaft für die Altbauten: "Das Entree, Stuckfassaden, geschwungene Treppen - so schön können Neubauten gar nicht sein", schwärmt Schmidt. Und er würde ein solches Objekt niemals abreißen - fast hätte er das auch geschafft, aber: "Bei einem Objekt im neunten Bezirk ging es nicht anders. Leider war die Statik zu schlecht, wir konnten gar nicht anders." Ein Umstand, der Schmidt heute noch wurmt - denn viel lieber hätte er es erhalten. "Ich kann Neubauten nur als Nutzbauten betrachten. Sicher, sie sind notwendig, um Wohnraum zu schaffen, aber die Anmut eines Zinshauses werden sie nie haben", ist sich Schmidt sicher. Bei den Schmuckkästchen, die Schmidt ankauft, geht er selektiv vor: "Wie sieht die Lage aus, genauer die Mikrolage, die Grätzel? Gibt es Werkstätten dort, die eventuell Lärm produzieren?", fragt Schmidt. Es sind die kleinen Dinge, die den Wert eines Zinshauses steigern. Manchmal entscheidet aber auch der Bauch, wie er zugibt: "Schon vor Längerem passierte das mit einem Zinshaus in der Laudongasse. Es war ein seltenes Eckhaus ohne Objekte daneben. Da habe ich mir gedacht, diese Immobilie muss es sein." Und manchmal war auch Glück im Spiel - und so gräbt Schmidt eine witzige Anekdote aus seinem Lebensweg heraus: "Das war damals bei den Swarovski-Häusern. Wir hatten im Kurier groß inseriert, worauf uns ein Makler mit feinstem Zwirn aus Innsbruck besuchte", berichtet Schmidt. "Damals hatten wir noch unser Büro in Favoriten, es war sehr schlicht eingerichtet, wir haben es Hinterhofbüro genannt. Der Makler kam also und fragte uns, ob er hier richtig sei." Er dachte nämlich, dass er es mit einer großen Firma zu tun hätte, worauf die Schmidts erklärten, dass es sich hierbei um ein (gutgehendes) Familienunternehmen handle. "Dieser Makler hatte neun Zinshäuser mit, fragte uns, ob wir uns das auch leisten könnten", erzählt Schmidt weiter. Vier habe man dann genommen, obwohl es mit dem Eigenkapital dann schon knapp wurde. "An einem Silvestertag hätten wir diese bezahlen müssen, am 23. Dezember hätte ich den Kaufvertrag unterschreiben sollen - noch ohne Kreditzusage. Meine langjährige Bankberaterin erklärte mir, ich solle mir nicht in die Hose machen und unterschreiben." Mit einem mulmigen Gefühl setzte Schmidt seine Unterschrift unter den Vertrag - nach den Weihnachtsfeiertagen bekam er dann eine Kreditzusage, zu Silvester war das Geld plangemäß auf dem Konto des Verkäufers. "Das waren einige der besten Häuser, die ich je erstanden habe", bereut Schmidt sein Wagnis von damals nicht. Irgendwie erinnert das alles schon an das DKT-Spiel. Halt auf einer höheren Ebene. Der Realität nämlich.
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