Immofinanz investiert kräftig in Shopping Center-Portfolio
von Gerhard Rodler
Der Verkauf des Russland-Portfolios der Immofinanz wird immer wahrscheinlicher. Immofinanz-COO Dietmar Reindl im immoflash-Interview: „Ich gehe davon aus, dass der Verkauf mit größter Wahrscheinlichkeit noch in diesem Jahr über die Bühne geht. Und zwar eher früher als später.“ Die Liste der Interessenten scheint jedenfalls deutlich länger zu sein, als bislang in die Öffentlichkeit durchgesickert ist. Deutlich über zehn ernsthafte Interessenten seien es jedenfalls, räumt Reindl auf intensive Nachfrage ein. und: Neben potenten internationalen Investoren seien auch einige aus Russland selbst dabei.
Einer davon hat sich ja nach immoflash-Informationen selbst geoutet, nämlich O1, der seinerzeitige CA Immo-Hauptaktionär.
Derzeit wird in die insgesamt vier Moskauer Shoppingcenters mit 167.000 m², 55.000 m², 20.000 und 17.000 m² kräftig investiert. Konkret bekommen alle vier Standorte eine Frischzellen-Kur, einer davon wird geringfügig erweitert, alle massiv modernisiert. So wird es eine eigenständige Dachmarke für alle vier Standorte geben, neues Design und Layout der Shoppingcenters und vieles mehr. „Es handelt sich überhaupt um die erste Repositionierung eines Shoppingcenters in Moskau. Die Immobilien sind jetzt perfekt positioniert. Wir machen alles fertig, inklusive der Genehmigung, sodass der neue Eigentümer dann nur noch entscheiden muss, ob er das neue Konzept umsetzen möchte, wovon ich sehr überzeugt ausgehe“, so Reindl.
Die Idee dahinter ist, den potenziellen Investorenkreis damit über die klassischen Retailinvestoren hinaus zu öffnen. Die Immofinanz nimmt dafür einen „deutlich zweistelligen Millionenbetrag“ in die Hand.
Aber auch über Russland hinaus gibt die Immofinanz derzeit ordentlich Gas. Mehr dazu in den nächsten Wochen im immoflash.
Es bleibt alles beim Alten: Bei der Generalversammlung der FIABCI Austria wurde Eugen Otto für weitere drei Jahre als Präsident bestätigt, ebenso Brigitte Jank als seine Stellvertreterin, Wolf-Dietrich Schneeweiss als Generalsekretär sowie der gesamte Vorstand. Neu in diesem Gremium: der diplomierte Wirtschaftssoziologe Hannes Horvath. Seine Aufgabe wird schwerpunktmäßig die professionelle Durchführung des ersten „Prix d´Excellence Austria“ sein, der gemeinsam mit dem Österreichischen Verband der Immobilienwirtschaft (ÖVI) ab 2018 ausgelobt wird.
Mit dem „Prix d'Excellence Austria“ wird eine Fachjury künftig alle zwei Jahre herausragende österreichische Immobilienprojekte in den drei Kategorien 1. Wohnen/Neubau (inklusive Sonderwohnformen wie Studentenheim, betreutes Wohnen) 2. Altbau (Bauen und Renovieren im Bestand) 3. Gewerbe (Hotel, Büro, EKZ, Logistik, Mischformen) auszeichnen. Dabei will man Innovationsbereitschaft, Qualitätsbewusstsein, wirtschaftliche Nachhaltigkeit und gesellschaftlichen Nutzen der Projekte - sowie deren Protagonisten - beurteilen und damit auch ins Licht der Öffentlichkeit rücken. Auf internationaler Ebene gibt es den Prix d´Excellence der FIABCI bereits seit 25 Jahren.
Schlumberger-Produktion zieht aus, Wohnbau "naheliegend"
von Stefan Posch
Seit 170 Jahren stellt das Traditionsunternehmen Schlumberger in der Heiligenstädterstraße im 19. Wiener Gemeindebezirk Sekt her. In etwa zwei Jahren wird die Produktion in das Burgenland verlagert. Auf den freiwerdenden Flächen könnten Wohnungen entstehen.
„Die Option ist naheliegend“, sagt Markus Graser, Pressesprecher von Schlumberger, zum immoflash über die Pläne, die Flächen für Wohnungen zu nutzen. Die Produktionsstätte in der Nähe zur U-Bahn-Station Spittelau schließe schließlich an einem Wohngebiet an. Die Schlumberger Kellerwelten, in denen Besucher durch das über 300 Jahre alte Kellerlabyrinth geführt werden, sollen zwar erweitert werden, trotzdem würde laut Graser nach der Produktionsverlagerung noch genügend freie Flächen für Wohnungen entstehen. Flächentechnisch könne man aber noch keine Auskunft geben. Auch Gespräche mit Entwicklern seien ihm noch keine bekannt, so Graser. Bestätigt wurden hingegen Gespräche mit der Wirtschaftsagentur Wien.
weXelerate, Europas größter Start-up & Open Innovation Hub, und das Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen KPMG machen gemeinsame Sache. Im Rahmen der Partnerschaft werden Start-ups betreut und mit etablierten Unternehmen vernetzt.
Mit weXelerate entsteht im Design Tower in der Praterstraße der größte Start-up & Open Innovation Hub in Europa. Auf insgesamt vier Etagen werden ab September 2017 mehrere hundert Start-ups mit Groß-unternehmen, Inkubatoren, Venture-, Service- und Vertriebspartnern, Investoren und Dienstleistern an neuen digitalen Geschäftsmodellen arbeiten. KPMG wird im Zuge der Kooperation gemeinsam mit Gründern und Jungunternehmen Digitalisierungsstrategien und neue Geschäftsfelder entwickeln.
Mit der Initiative Smart Start berät KPMG seit einigen Jahren Jungunternehmer bei allen betriebswirtschaftlichen und steuerrechtlichen Fragestellungen. KPMG Partner Andreas Tomek sieht in der Kooperation mit weXelerate die Möglichkeit einer noch intensiveren Zusammenarbeit: „Von der Ideengenerierung über die Ideenbewertung bis hin zur Prototypenentwicklung. Ziel ist es, die Innovationskraft und Innovationsfrequenz der Gründer und Jungunternehmer in konkrete Geschäftsmodelle umzusetzen“, so KPMG Partner Andreas Tomek.
Gestern, bei sommerlichem Wetter, fanden Spatenstich und Pressekonferenz von See See statt, ein 3-teiliges Objekt der BUWOG Group, bestehend aus insgesamt 285 freifinanzierten Wohnungen. In der Seestadt Aspern ist gegenwärtig noch geförderter Wohnbau dominant. In den drei Projektteilen See See Home, See See Living und See See Tower wird architektonisch und preislich auf verschiedene Bevölkerungsgruppen mit individuellen Bedürfnissen eingegangen. See See wird in unmittelbarer Nähe des Natursees errichtet, wenige Gehminuten von der U-Bahn entfernt.Die zusätzlichen Infrastruktureinrichtungen wie Kindergarten, Gastronomie und Geschäftslokale tragen zur weiteren Stärkung des Standortes bei. Geplanter Fertigstellungstermin ist Frühjahr 2019.
Der Bevölkerungswachstum in Wien ist enorm - und dieses strahlt zunehmend auf die umliegenden Gemeinden ab, schließlich sind entsprechende Grundstücke in der Bundeshauptstadt rar und teuer. Das macht den Speckgürtel auch für Bauträger immer spannender - auch für das leistbare Wohnen werden umliegende Gemeinden immer interessanter. Die Wiener Komfortwohnungen etwa realisieren in Korneuburg ein Großprojekt. Es soll sechs Baukörper mit einer Wohnnutzfläche von rund 18.000 m² umfassen und Grünflächen, Nahversorger, Kindergarten und Gemeinschaftspools beinhalten.
Dazu wurde jetzt ein Architekturwettbewerb gestartet - wie die Wiener Komfortwohnungen berichten, sollen Pläne für verschiedene Wohnkonzepte entworfen werden, die die Bedürfnisse verschiedener Bewohnergruppen abdecken sollen. Auch städteplanerische Konzepte sollen beim Projekt gesetzt werden, die den Ausbau an Infrastrukturen mit der bestehenden Raumordnung in Einklang bringen sollen. Wesentliche Zielsetzung für das geplante Viertel ist jedoch, modernes Design mit hohem Wohnkomfort, ökologischer Bauweise und vor allem Erschwinglichkeit zu vereinen. Geht es nach den Wiener Komfortwohnungen, soll Anfang des kommenden Jahres mit dem Bau begonnen werden.
Nach einer Bauzeit von 24 Monaten wurde der Orbi Tower am 2. Juni - fristgerecht, was bei der beengten Baustelle durchaus eine Herausforderung gewesen sein dürfte - fertig gestellt. Die ersten Mieter ziehen im Juli in die weithin sichtbare, neue Landmark von TownTown ein.
Bauherr Ernst Machart, Vorstandsvorsitzender der IWS TownTown AG: „Mit dem ORBI Tower haben wir die Vision der New World of Work in ein konkretes Gebäude gegossen.“ „Technologisch ist der ORBI Tower absolut führend“, so der Technische Vorstand der IWS TownTown AG, Urs Waibel. So gibt es Betonkernaktivierung und eine automatische Tageslichtumlenkung.
Das gesamte Bauwerk wurde unter Einbeziehung der Forschungserkenntnisse zum Thema des zukünftigen Arbeitens im Büro entwickelt, geplant und erbaut. Derzeit laufen noch weitere Verhandlungen mit potenziellen Mitern. Eine aktuelle Auslastungsquote will das Unternehmen derzeit nicht bekannt geben. Zuletzt berichtete immoflash im Oktober des Vorjahres über die damals vergleichsweise sehr hohe Vorvermietung von rund 50 Prozent. Zwischenzeitig wurde der Orbi Tower an die Real Invest verkauft.
Der Orbi-Tower bietet auf 26 Etagen 21.600 m² Bürofläche.
Der 102,5 Meter hohe Turm hat pro Regelgeschoss eine Mietfläche von 800 m². Insgesamt gibt es außerdem 60 Fahrradstellplätze und direkt im Haus 13 Kfz-Plätze sowie weitere 650 in der TownTown Garage. Anfang September findet die offzielle Eröffnung statt.
Viele Bewohner von Großstädten leiden an der vermehrten Feinstaubbelastung. Der Retailentwickler ECE will gemeinsam für Abhilfe sorgen und startete kürzlich mit dem Berliner Start-Up Green City Solutions das Pilotprojekt „City Tree“ auf dem Firmencampus der ECE in Hamburg.
Bei dem „City Tree“ handelt es sich um ein freistehendes vertikales Pflanzendisplay, das mobil und flexibel im Stadtraum aufstellbar ist. Der „Stadtbaum“ wirkt wie ein Filter und bindet Schadstoffe wie Feinstaub, Stickoxide und CO2 aus der Luft. Die quadratische, vier Meter hohe Konstruktion ist mit speziellen Mooskulturen verkleidet und produziert zudem Sauerstoff. Laut dem Entwickler absorbiert ein „City Tree“ so viele Luftschadstoffe wie 275 herkömmlich gepflanzte, ausgewachsene Bäume, was einem Feld so groß wie 2 1/2 Fußballfelder entspricht. Jeder dieser Bio-Filter kann die lokale Luftverschmutzung in einem Umkreis von bis zu 50 Metern um bis zu 30 Prozent reduzieren.
„Die ECE investiert kontinuierlich in nachhaltige Zukunftsprojekte. Dazu gehören technische Maßnahmen und Neuentwicklungen ebenso wie ein sensibler Umgang mit Ressourcen“, erklärt Alexander Otto, CEO der ECE, in einer Aussendung. Mit der Installation des „City Tree“ auf dem Firmencampus realisiere man ein weiteres Puzzleteil der Nachhaltigkeitsstrategie. „Wir sehen uns dadurch auch als Impulsgeber zur Umsetzung innovativer Ideen z.B. für andere Unternehmen“, so Otto weiter.
Die Würfel sind gefallen: Der Wiener Glaspalast von Harry Glück wird nun doch abgerissen. Diese Entscheidung hatte sich der Käufer der Liegenschaft, die Buwog, beim Erwerb ja offen gehalten. Seit längerem ist das fix, jetzt steht aber auch der Zeitplan für Abriss und Neubau. Demnach soll der neue „Glaspalast“ laut Medieninformationen bis zum 1. Quartal 2020 der Bestimmung übergeben werden können. Das jetzt bestehende Gebäude soll in den nächsten Wochen abgerissen werden.
Das Haus war nach dem Umzug der IT des Wiener Rathauses in den 22. Bezirk jahrelang leer gestanden. Infolge hatte es ein kräftiges Tauziehen um den Neubau gegeben. Urspünglich hatte die Wien Holding das Projekt selbst realisieren und vermieten sowie allenfalls in weiterer Folge an einen Investor gewinnbringend verkaufen wollen.
Die Neueinreichung war dann aber auf enormen Widerstand eines Nachbarbezirkes wegen angeblich behinderter Sichtachsen zum Rathaus gestoßen. Letztlich hatte sich die Wien Holding entschlossen, das zwischenzeitig von der Widmung her genehmigte Projekt zu verkaufen. Es wird wieder einen sehr hohen Glasanteil an der Aussenfassade haben. An der prestigeträchtigen Adresse Rathausstraße 1 will die Buwog ihr neues Kundencenter und Headquarter aufschlagen. Der Nachfolgebau wird optisch dem Entwurf der Architektenbüros Stadler Prenn, Ostertag Architects sowie Schuberth und Schuberth entsprechen, der bereits 2013 präsentiert wurde und ebenfalls viel Glas vorsieht. „Wir arbeiten auf Basis der bestehenden Entwürfe“, sagte Riedl. „Außen gibt es wenig Veränderung, innen passen wir das Projekt unseren Bedürfnissen an.“
Viele Spannbetonbrücken wurden in Mitteleuropa in den 50er und 60er-Jahren des vorigen Jahrhundert errichtet. Da stellt sich naturgemäß die Frage, welche Brücken in nächster Zeit saniert werden müssen. An der TU Wien wurde nun die Tragfähigkeit von Spannbrücken untersucht. Das Ergebnis ist erfreulich. Bei den Experimenten zeigte sich, dass aktuelle Normen das Tragvermögen der Brücken oft deutlich unterschätzen.
„Die Modelle in den heutigen Normen gehen davon aus, dass die Stahlbewehrung im Beton die gesamte Last aufnehmen muss“, erklärt Tobias Huber, der das Forschungsprojekt derzeit führt. „Doch wie sich zeigt, hat auch der Beton selbst noch eine beträchtliche Tragfähigkeit - selbst dann noch, wenn sich bereits ein Riss ausgebildet hat“, so Huber weiter. Wenn man diese Eigentragfähigkeit des Betons mitberücksichtige, ergebe sich eine deutlich höhere Belastbarkeit. Diese Erkenntnis sei wichtig für die Entscheidung, welche Brücken in Zukunft verstärkt werden sollen, erklärt der Forscher. Für das Experimente wurden Spannbetonträger mit einer Länge von 14 Meter und 75 cm Höhe mit hydraulischen Pressen gezielt belastet, bis sich große Risse bildeten und die Versuchsträger schließlich versagten.
Die CalCon Ingenieurgesellschaft mbH hat neben Irene Pawlica ab sofort mit Anke Herrmann eine weitere Geschäftsführerin. Herrmann hat viele Jahre Immobilienprozesse und -lösungen im SAP-Umfeld umgesetzt. Seit 2013 ist sie Mitglied der Geschäftsleitung der CalCon-Gruppe und baute dort seither verstärkt das Consulting-Leistungsspektrum auf. Sie verfügt über langjährige Beratungserfahrung als leitende Beraterin und Projektleiterin mit fachlichen Beratungsschwerpunkten in der Immobilienwirtschaft (Baumanagement, Prozessmanagement, Facility Management, Asset- und Portfoliomanagement). „Ich sehe das natürlich auch als Anerkennung für meine Arbeit in den letzten vier Jahren; aber vor allem ist es für mich eine spannende Herausforderung“, lässt Herrmann via Aussendung mitteilen. Ihr Ziel sei es, den Kunden maßgeschneiderte Lösungen für ihr Bestandsmanagement bieten zu können. „Deshalb will ich meine Erfahrungswerte und meine Expertise nutzen, um das Consulting rund um die epiqr® Produktfamilie bei CalCon noch weiter voranzutreiben und auszubauen“, so Herrmann weiter.
Die teuren Baugrundstücke einerseits und ausufernde Baunormen andererseits sind Anlass, dass sich (ausnahmsweise) die Forderungen der gemeinwirtschaftlichen Wohnbauwirtschaft mit den Intentionen der frei finanzierten Wohnbauunternehmen decken.
Konkret fordert Karl Wurm, Obmann des Österreichischen Verbandes gemeinnütziger Bauvereinigungen (GBV), heute bei einer Pressekonferenz eine Mobilisierung von Wohnbauland. Demnach sollten Instrumente der Vertragsraumordnung in der Gesetzgebungskompetenz der Länder liegen. Die Länder könnten damit auf sicherer rechtlicher Basis den „Grundverkehr“ regeln. Die Festlegung einer Rückwidmung von länger als 10 Jahren unbebauten Arealen könnte ebenfalls das Grundstücksangebot erhöhen.
Gefordert wird auch eine Eindämmung der Flut an kostentreibenden Normen und bautechnischen Auflagen, eine standardmäßig differenzierte und auf Zielgruppen orientierte Wohnbauförderung und das lange fällige In-Gang-Kommen der Wohnbauinvestitionsbank als einem Instrument, das neben der Wohnbauförderung für die langfristige Finanzierung des sozialen Wohnbaus zur Verfügung steht.
Immofinanz investiert kräftig in Shopping Center-Portfolio
von Gerhard Rodler
Der Verkauf des Russland-Portfolios der Immofinanz wird immer wahrscheinlicher. Immofinanz-COO Dietmar Reindl im immoflash-Interview: „Ich gehe davon aus, dass der Verkauf mit größter Wahrscheinlichkeit noch in diesem Jahr über die Bühne geht. Und zwar eher früher als später.“ Die Liste der Interessenten scheint jedenfalls deutlich länger zu sein, als bislang in die Öffentlichkeit durchgesickert ist. Deutlich über zehn ernsthafte Interessenten seien es jedenfalls, räumt Reindl auf intensive Nachfrage ein. und: Neben potenten internationalen Investoren seien auch einige aus Russland selbst dabei.
Einer davon hat sich ja nach immoflash-Informationen selbst geoutet, nämlich O1, der seinerzeitige CA Immo-Hauptaktionär.
Derzeit wird in die insgesamt vier Moskauer Shoppingcenters mit 167.000 m², 55.000 m², 20.000 und 17.000 m² kräftig investiert. Konkret bekommen alle vier Standorte eine Frischzellen-Kur, einer davon wird geringfügig erweitert, alle massiv modernisiert. So wird es eine eigenständige Dachmarke für alle vier Standorte geben, neues Design und Layout der Shoppingcenters und vieles mehr. „Es handelt sich überhaupt um die erste Repositionierung eines Shoppingcenters in Moskau. Die Immobilien sind jetzt perfekt positioniert. Wir machen alles fertig, inklusive der Genehmigung, sodass der neue Eigentümer dann nur noch entscheiden muss, ob er das neue Konzept umsetzen möchte, wovon ich sehr überzeugt ausgehe“, so Reindl.
Die Idee dahinter ist, den potenziellen Investorenkreis damit über die klassischen Retailinvestoren hinaus zu öffnen. Die Immofinanz nimmt dafür einen „deutlich zweistelligen Millionenbetrag“ in die Hand.
Aber auch über Russland hinaus gibt die Immofinanz derzeit ordentlich Gas. Mehr dazu in den nächsten Wochen im immoflash.
Hannes Horvath neu im Vorstand:
Otto bei FIABCI bestätigt
von Gerhard Rodler
Es bleibt alles beim Alten: Bei der Generalversammlung der FIABCI Austria wurde Eugen Otto für weitere drei Jahre als Präsident bestätigt, ebenso Brigitte Jank als seine Stellvertreterin, Wolf-Dietrich Schneeweiss als Generalsekretär sowie der gesamte Vorstand. Neu in diesem Gremium: der diplomierte Wirtschaftssoziologe Hannes Horvath. Seine Aufgabe wird schwerpunktmäßig die professionelle Durchführung des ersten „Prix d´Excellence Austria“ sein, der gemeinsam mit dem Österreichischen Verband der Immobilienwirtschaft (ÖVI) ab 2018 ausgelobt wird.
Mit dem „Prix d'Excellence Austria“ wird eine Fachjury künftig alle zwei Jahre herausragende österreichische Immobilienprojekte in den drei Kategorien 1. Wohnen/Neubau (inklusive Sonderwohnformen wie Studentenheim, betreutes Wohnen) 2. Altbau (Bauen und Renovieren im Bestand) 3. Gewerbe (Hotel, Büro, EKZ, Logistik, Mischformen) auszeichnen. Dabei will man Innovationsbereitschaft, Qualitätsbewusstsein, wirtschaftliche Nachhaltigkeit und gesellschaftlichen Nutzen der Projekte - sowie deren Protagonisten - beurteilen und damit auch ins Licht der Öffentlichkeit rücken. Auf internationaler Ebene gibt es den Prix d´Excellence der FIABCI bereits seit 25 Jahren.
Schlumberger-Produktion zieht aus, Wohnbau "naheliegend"
Wohnungen statt Sekt?
von Stefan Posch
Seit 170 Jahren stellt das Traditionsunternehmen Schlumberger in der Heiligenstädterstraße im 19. Wiener Gemeindebezirk Sekt her. In etwa zwei Jahren wird die Produktion in das Burgenland verlagert. Auf den freiwerdenden Flächen könnten Wohnungen entstehen.
„Die Option ist naheliegend“, sagt Markus Graser, Pressesprecher von Schlumberger, zum immoflash über die Pläne, die Flächen für Wohnungen zu nutzen. Die Produktionsstätte in der Nähe zur U-Bahn-Station Spittelau schließe schließlich an einem Wohngebiet an. Die Schlumberger Kellerwelten, in denen Besucher durch das über 300 Jahre alte Kellerlabyrinth geführt werden, sollen zwar erweitert werden, trotzdem würde laut Graser nach der Produktionsverlagerung noch genügend freie Flächen für Wohnungen entstehen. Flächentechnisch könne man aber noch keine Auskunft geben. Auch Gespräche mit Entwicklern seien ihm noch keine bekannt, so Graser. Bestätigt wurden hingegen Gespräche mit der Wirtschaftsagentur Wien.
Spannendes Joint Venture Projekt
Mehrere 100 StartUps für Designtower
von Gerhard Rodler
weXelerate, Europas größter Start-up & Open Innovation Hub, und das Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen KPMG machen gemeinsame Sache. Im Rahmen der Partnerschaft werden Start-ups betreut und mit etablierten Unternehmen vernetzt.
Mit weXelerate entsteht im Design Tower in der Praterstraße der größte Start-up & Open Innovation Hub in Europa. Auf insgesamt vier Etagen werden ab September 2017 mehrere hundert Start-ups mit Groß-unternehmen, Inkubatoren, Venture-, Service- und Vertriebspartnern, Investoren und Dienstleistern an neuen digitalen Geschäftsmodellen arbeiten. KPMG wird im Zuge der Kooperation gemeinsam mit Gründern und Jungunternehmen Digitalisierungsstrategien und neue Geschäftsfelder entwickeln.
Mit der Initiative Smart Start berät KPMG seit einigen Jahren Jungunternehmer bei allen betriebswirtschaftlichen und steuerrechtlichen Fragestellungen. KPMG Partner Andreas Tomek sieht in der Kooperation mit weXelerate die Möglichkeit einer noch intensiveren Zusammenarbeit: „Von der Ideengenerierung über die Ideenbewertung bis hin zur Prototypenentwicklung. Ziel ist es, die Innovationskraft und Innovationsfrequenz der Gründer und Jungunternehmer in konkrete Geschäftsmodelle umzusetzen“, so KPMG Partner Andreas Tomek.
BUWOG errichtet Projekt 'See See':
Die Seestadt bekommt Zuwachs
von Jacqueline Cheval
Gestern, bei sommerlichem Wetter, fanden Spatenstich und Pressekonferenz von See See statt, ein 3-teiliges Objekt der BUWOG Group, bestehend aus insgesamt 285 freifinanzierten Wohnungen. In der Seestadt Aspern ist gegenwärtig noch geförderter Wohnbau dominant. In den drei Projektteilen See See Home, See See Living und See See Tower wird architektonisch und preislich auf verschiedene Bevölkerungsgruppen mit individuellen Bedürfnissen eingegangen. See See wird in unmittelbarer Nähe des Natursees errichtet, wenige Gehminuten von der U-Bahn entfernt.Die zusätzlichen Infrastruktureinrichtungen wie Kindergarten, Gastronomie und Geschäftslokale tragen zur weiteren Stärkung des Standortes bei. Geplanter Fertigstellungstermin ist Frühjahr 2019.
Moderne neue Wohnungen für Korneuburg:
Auch der Speckgürtel wächst
von Charles Steiner
Der Bevölkerungswachstum in Wien ist enorm - und dieses strahlt zunehmend auf die umliegenden Gemeinden ab, schließlich sind entsprechende Grundstücke in der Bundeshauptstadt rar und teuer. Das macht den Speckgürtel auch für Bauträger immer spannender - auch für das leistbare Wohnen werden umliegende Gemeinden immer interessanter. Die Wiener Komfortwohnungen etwa realisieren in Korneuburg ein Großprojekt. Es soll sechs Baukörper mit einer Wohnnutzfläche von rund 18.000 m² umfassen und Grünflächen, Nahversorger, Kindergarten und Gemeinschaftspools beinhalten.
Dazu wurde jetzt ein Architekturwettbewerb gestartet - wie die Wiener Komfortwohnungen berichten, sollen Pläne für verschiedene Wohnkonzepte entworfen werden, die die Bedürfnisse verschiedener Bewohnergruppen abdecken sollen. Auch städteplanerische Konzepte sollen beim Projekt gesetzt werden, die den Ausbau an Infrastrukturen mit der bestehenden Raumordnung in Einklang bringen sollen. Wesentliche Zielsetzung für das geplante Viertel ist jedoch, modernes Design mit hohem Wohnkomfort, ökologischer Bauweise und vor allem Erschwinglichkeit zu vereinen. Geht es nach den Wiener Komfortwohnungen, soll Anfang des kommenden Jahres mit dem Bau begonnen werden.
Erstbezug schon im Juli:
Orbi-Tower fertiggestellt
von Gerhard Rodler
Nach einer Bauzeit von 24 Monaten wurde der Orbi Tower am 2. Juni - fristgerecht, was bei der beengten Baustelle durchaus eine Herausforderung gewesen sein dürfte - fertig gestellt. Die ersten Mieter ziehen im Juli in die weithin sichtbare, neue Landmark von TownTown ein.
Bauherr Ernst Machart, Vorstandsvorsitzender der IWS TownTown AG: „Mit dem ORBI Tower haben wir die Vision der New World of Work in ein konkretes Gebäude gegossen.“ „Technologisch ist der ORBI Tower absolut führend“, so der Technische Vorstand der IWS TownTown AG, Urs Waibel. So gibt es Betonkernaktivierung und eine automatische Tageslichtumlenkung.
Das gesamte Bauwerk wurde unter Einbeziehung der Forschungserkenntnisse zum Thema des zukünftigen Arbeitens im Büro entwickelt, geplant und erbaut. Derzeit laufen noch weitere Verhandlungen mit potenziellen Mitern. Eine aktuelle Auslastungsquote will das Unternehmen derzeit nicht bekannt geben. Zuletzt berichtete immoflash im Oktober des Vorjahres über die damals vergleichsweise sehr hohe Vorvermietung von rund 50 Prozent. Zwischenzeitig wurde der Orbi Tower an die Real Invest verkauft.
Der Orbi-Tower bietet auf 26 Etagen 21.600 m² Bürofläche.
Der 102,5 Meter hohe Turm hat pro Regelgeschoss eine Mietfläche von 800 m². Insgesamt gibt es außerdem 60 Fahrradstellplätze und direkt im Haus 13 Kfz-Plätze sowie weitere 650 in der TownTown Garage. Anfang September findet die offzielle Eröffnung statt.
ECE stellt "Stadtbaum" auf Firmencampus auf
"City Tree" gegen Feinstaub
von Stefan Posch
Viele Bewohner von Großstädten leiden an der vermehrten Feinstaubbelastung. Der Retailentwickler ECE will gemeinsam für Abhilfe sorgen und startete kürzlich mit dem Berliner Start-Up Green City Solutions das Pilotprojekt „City Tree“ auf dem Firmencampus der ECE in Hamburg.
Bei dem „City Tree“ handelt es sich um ein freistehendes vertikales Pflanzendisplay, das mobil und flexibel im Stadtraum aufstellbar ist. Der „Stadtbaum“ wirkt wie ein Filter und bindet Schadstoffe wie Feinstaub, Stickoxide und CO2 aus der Luft. Die quadratische, vier Meter hohe Konstruktion ist mit speziellen Mooskulturen verkleidet und produziert zudem Sauerstoff. Laut dem Entwickler absorbiert ein „City Tree“ so viele Luftschadstoffe wie 275 herkömmlich gepflanzte, ausgewachsene Bäume, was einem Feld so groß wie 2 1/2 Fußballfelder entspricht. Jeder dieser Bio-Filter kann die lokale Luftverschmutzung in einem Umkreis von bis zu 50 Metern um bis zu 30 Prozent reduzieren.
„Die ECE investiert kontinuierlich in nachhaltige Zukunftsprojekte. Dazu gehören technische Maßnahmen und Neuentwicklungen ebenso wie ein sensibler Umgang mit Ressourcen“, erklärt Alexander Otto, CEO der ECE, in einer Aussendung. Mit der Installation des „City Tree“ auf dem Firmencampus realisiere man ein weiteres Puzzleteil der Nachhaltigkeitsstrategie. „Wir sehen uns dadurch auch als Impulsgeber zur Umsetzung innovativer Ideen z.B. für andere Unternehmen“, so Otto weiter.
Doch Abbruch und Neubau durch Buwog:
Wiener Glaspalast in Scherben
von Gerhard Rodler
Die Würfel sind gefallen: Der Wiener Glaspalast von Harry Glück wird nun doch abgerissen. Diese Entscheidung hatte sich der Käufer der Liegenschaft, die Buwog, beim Erwerb ja offen gehalten. Seit längerem ist das fix, jetzt steht aber auch der Zeitplan für Abriss und Neubau. Demnach soll der neue „Glaspalast“ laut Medieninformationen bis zum 1. Quartal 2020 der Bestimmung übergeben werden können. Das jetzt bestehende Gebäude soll in den nächsten Wochen abgerissen werden.
Das Haus war nach dem Umzug der IT des Wiener Rathauses in den 22. Bezirk jahrelang leer gestanden. Infolge hatte es ein kräftiges Tauziehen um den Neubau gegeben. Urspünglich hatte die Wien Holding das Projekt selbst realisieren und vermieten sowie allenfalls in weiterer Folge an einen Investor gewinnbringend verkaufen wollen.
Die Neueinreichung war dann aber auf enormen Widerstand eines Nachbarbezirkes wegen angeblich behinderter Sichtachsen zum Rathaus gestoßen. Letztlich hatte sich die Wien Holding entschlossen, das zwischenzeitig von der Widmung her genehmigte Projekt zu verkaufen. Es wird wieder einen sehr hohen Glasanteil an der Aussenfassade haben. An der prestigeträchtigen Adresse Rathausstraße 1 will die Buwog ihr neues Kundencenter und Headquarter aufschlagen. Der Nachfolgebau wird optisch dem Entwurf der Architektenbüros Stadler Prenn, Ostertag Architects sowie Schuberth und Schuberth entsprechen, der bereits 2013 präsentiert wurde und ebenfalls viel Glas vorsieht. „Wir arbeiten auf Basis der bestehenden Entwürfe“, sagte Riedl. „Außen gibt es wenig Veränderung, innen passen wir das Projekt unseren Bedürfnissen an.“
TU Wien untersucht Spannbetonbrücken
Brücken robuster als erwartet
von Stefan Posch
Viele Spannbetonbrücken wurden in Mitteleuropa in den 50er und 60er-Jahren des vorigen Jahrhundert errichtet. Da stellt sich naturgemäß die Frage, welche Brücken in nächster Zeit saniert werden müssen. An der TU Wien wurde nun die Tragfähigkeit von Spannbrücken untersucht. Das Ergebnis ist erfreulich. Bei den Experimenten zeigte sich, dass aktuelle Normen das Tragvermögen der Brücken oft deutlich unterschätzen.
„Die Modelle in den heutigen Normen gehen davon aus, dass die Stahlbewehrung im Beton die gesamte Last aufnehmen muss“, erklärt Tobias Huber, der das Forschungsprojekt derzeit führt. „Doch wie sich zeigt, hat auch der Beton selbst noch eine beträchtliche Tragfähigkeit - selbst dann noch, wenn sich bereits ein Riss ausgebildet hat“, so Huber weiter. Wenn man diese Eigentragfähigkeit des Betons mitberücksichtige, ergebe sich eine deutlich höhere Belastbarkeit. Diese Erkenntnis sei wichtig für die Entscheidung, welche Brücken in Zukunft verstärkt werden sollen, erklärt der Forscher. Für das Experimente wurden Spannbetonträger mit einer Länge von 14 Meter und 75 cm Höhe mit hydraulischen Pressen gezielt belastet, bis sich große Risse bildeten und die Versuchsträger schließlich versagten.
Die CalCon Ingenieurgesellschaft mbH hat neben Irene Pawlica ab sofort mit Anke Herrmann eine weitere Geschäftsführerin. Herrmann hat viele Jahre Immobilienprozesse und -lösungen im SAP-Umfeld umgesetzt. Seit 2013 ist sie Mitglied der Geschäftsleitung der CalCon-Gruppe und baute dort seither verstärkt das Consulting-Leistungsspektrum auf. Sie verfügt über langjährige Beratungserfahrung als leitende Beraterin und Projektleiterin mit fachlichen Beratungsschwerpunkten in der Immobilienwirtschaft (Baumanagement, Prozessmanagement, Facility Management, Asset- und Portfoliomanagement). „Ich sehe das natürlich auch als Anerkennung für meine Arbeit in den letzten vier Jahren; aber vor allem ist es für mich eine spannende Herausforderung“, lässt Herrmann via Aussendung mitteilen. Ihr Ziel sei es, den Kunden maßgeschneiderte Lösungen für ihr Bestandsmanagement bieten zu können. „Deshalb will ich meine Erfahrungswerte und meine Expertise nutzen, um das Consulting rund um die epiqr® Produktfamilie bei CalCon noch weiter voranzutreiben und auszubauen“, so Herrmann weiter.
Normen verteuern Wohnen unnötig
Bauland mobilisieren!
von Gerhard Rodler
Die teuren Baugrundstücke einerseits und ausufernde Baunormen andererseits sind Anlass, dass sich (ausnahmsweise) die Forderungen der gemeinwirtschaftlichen Wohnbauwirtschaft mit den Intentionen der frei finanzierten Wohnbauunternehmen decken.
Konkret fordert Karl Wurm, Obmann des Österreichischen Verbandes gemeinnütziger Bauvereinigungen (GBV), heute bei einer Pressekonferenz eine Mobilisierung von Wohnbauland. Demnach sollten Instrumente der Vertragsraumordnung in der Gesetzgebungskompetenz der Länder liegen. Die Länder könnten damit auf sicherer rechtlicher Basis den „Grundverkehr“ regeln. Die Festlegung einer Rückwidmung von länger als 10 Jahren unbebauten Arealen könnte ebenfalls das Grundstücksangebot erhöhen.
Gefordert wird auch eine Eindämmung der Flut an kostentreibenden Normen und bautechnischen Auflagen, eine standardmäßig differenzierte und auf Zielgruppen orientierte Wohnbauförderung und das lange fällige In-Gang-Kommen der Wohnbauinvestitionsbank als einem Instrument, das neben der Wohnbauförderung für die langfristige Finanzierung des sozialen Wohnbaus zur Verfügung steht.
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Seitdem der EZB-Leitzins auf so niedrigem Niveau ist, haben Vorsorgewohnungen ein Comeback erlebt. Es wird verkauft wie schon lange nicht mehr.
Sparbuch ist out, Vorsorge in. Auf diesen Schluss könnte man zumindest kommen, wenn man mit Marion Weinberger-Fritz zu dem Thema telefoniert. Denn, so erzählt die Geschäftsführerin der Raiffeisen Vorsorge Wohnungen (RVW), der Markt läuft derzeit besonders gut. Oder anders: "Er läuft sensationell auf der Nachfrageseite. Seit 2009 verzeichnen wir jedes Jahr Zuwächse." Und das, obwohl vor Jahren Vorsorgewohnungen aufgrund der Steuerreform der Tod vorausgesagt wurde. Aber Totgesagte leben ja bekanntlich länger. Das sieht auch Andreas Besenböck, Sprecher der Wiener Komfortwohnungen so: "Gerade in den letzten Jahren ist die Nachfrage nach Vorsorgewohnungen stark gestiegen. Nach der Wirtschafts- und Finanzkrise wurde das sogenannte "Betongold" von vielen Anlegern als optimale Investitions- bzw. Vorsorgemöglichkeit entdeckt. Immobilien haben ja den Vorteil, dass sie nicht nur die Möglichkeit einer Wertsteigerung bieten, sondern auch kontinuierliche Profite durch die Vermietung abwerfen." Auch bei der ZIMA - das Vorarlberger Unternehmen baut Vorsorgewohnungen im nahezu gesamten deutschsprachigen Alpenraum - läuft es rund. So wird in Innsbruck in der Kreuzgasse II ein Objekt mit mehreren zwei- bis drei-Zimmerwohnungen gebaut - und zwar geeignet, um vorzusorgen. Rechtzeitig vor Beginn des Herbstsemesters werden sie fertig - für Studenten gut geeignet und damit auch zur Vorsorge.
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Infrastruktur muss passen
Bei Vorsorgewohnungen ist zwar die Lage nicht so entscheidend wie bei anderen Investmentobjekten - aber die Infrastruktur und die Verkehrsanbindung müssen stimmen. Schließlich muss der künftige Mieter ja auch bequem zum Arbeitsplatz, zurück und zum Einkauf kommen. Peter Ulm, Vorstandsvorsitzender der 6B47, meint: "Gute Verkehrsanbindung und eine hohe Lebensqualität durch gute Infrastruktur in der näheren Umgebung garantieren ein nachhaltiges Mietinteresse, was für Anleger entscheidend ist." Das mit der Infrastruktur sieht auch Weinberger-Fritz so: "Natürlich bieten sich Vorsorgewohnungen eher in Randlagen an, des Preises wegen. Aber erfolgreich wird sie nur, wenn die vorhandene Infrastruktur stimmt." Andreas Besenböck, Sprecher der Wiener Komfortwohnungen sieht den Grund dafür anhand zweier Faktoren: "Bei Vorsorgewohnungen geht es um die Rendite und die durchgehende Vermietbarkeit. Daher befindet sich die ideale Lage in aufstrebenden Gegenden, die preislich noch relativ moderat sind, aber dennoch verkehrsgünstig gelegen sind." Kurz ausgedrückt: Lagen, die für Mieter interessant sind, weil sie gut leistbar sind, sie aber dennoch schnell zu allen Orten des Alltags gelangen können sollen.
Der Grundriss bringt's
Doch wie sieht eine ideale Vorsorgewohnung überhaupt aus? Ganz klar - nach der verkehrsgünstigen Lage muss auch die Wohnungsgröße in Verhältnis zu Leistbarkeit stehen. Also eher kleinteilig - mit 200 m² Wohnfläche lässt sich schließlich schwer vorsorgen - den Mieter müsste man erst finden, der sich das leisten kann. Besenböck: "Die ideale Größe der Wohnungen hängt stark vom Geschmack und den Wünschen der Wohnraumsuchenden ab." Generell sei aber auch hier das Preis-Leistungs-Verhältnis entscheidend. Die Trends, so Besenböck, gehen daher stark zu Ein- und Zwei-Zimmer-Wohnungen. Der Markt hat sich sogar gewandelt, sagt Martina Hirsch, Leitung Vertrieb Bauträger bei s Real: "Vor zehn Jahren war es undenkbar, eine Einzimmer-Garconniere zu verkaufen. Unter 60 m² gab es kaum Interessenten. Jetzt, durch die Findigkeit der Bauträger, kann man aus 45 m² drei Zimmer machen, Garconnieren zwischen 35 und 38 m² sind ebenfalls sehr beliebt." Diesen Ansatz bestätigt auch Peter Ulm: "Die Wohnungsgröße sollte auf den größten Mietermarkt ausgerichtet sein, am meisten nachgefragt sind derzeit Zweizimmer-Wohnungen bis 55 m² und Dreizimmer-Wohnungen bis ca. 70m² Wohnfläche." Einen Trend zu kleinteiligeren Wohnflächen sieht Marion Weinberger-Fritz, auch aus finanziellen Erwägungen heraus: "Die Wohnungsgrößen reduzieren sich generell. Das gilt sowohl im Kauf- als auch im Mietsektor. Ich würde sogar so sagen: 36 ist das neue 50." Gemeint sind damit natürlich die Quadratmeter.
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Die demografische Entwicklung führt Andreas Lotz, Teamleiter bei RIWOG Real Estate Management ins Treffen. Denn aufgrund der Tatsache, dass immer mehr Menschen in die Städte ziehen und daher ist Wohnraum rar. Das macht Wohnungen zwischen 36 m² und 40 m² interessant. In diesem Segment herrscht in Wien rege Bautätigkeit. Kleinteilige Wohnungen verkaufen sich nämlich gut. An der Erdberger Lände entstehen etwa durch JP Immobilien und der CA Immo mit "Laendyard" etwa 270 Wohneinheiten mit Freiflächen nahe des Donaukanals. Einige davon sind mit Grundrissen ausgestattet, die sich gut zu Vorsorgezwecken eignen. Laut Information auf der Projektseite seien nur mehr wenige Vorsorgewohnungen verfügbar. Einige Projekte hat auch die 6B47 am Start, die für Vorsorgezwecke geeignet sind. Etwa den Althan Park, die Phil's Condotels, die im ehemaligen Philips Headquarter am Wienerberg entstehen, oder die Parkflats23. Im Gebiet um den neuen Hauptbahnhof entstehen ebenfalls zahlreiche neue Wohnobjekte, die sich für Vorsorgezwecke eignen. Etwa der Skytower, der von der Buwog gegenüber des Bahnhofs errichtet wurde. Nur mehr wenige Wohnungen sind verfügbar, das Gros ist verkauft worden. In unmittelbarer Nähe befinden sich von der Signa die Parkapartments in Entwicklung. Mehr als 340 Wohnungen entstehen bis Herbst 2018 dort auf Stelzen.
Nachfrage steigt enorm
Obwohl nach der Steuerreform oftmals das Ende der Vorsorgewohnungen herbeschworen wurde, erlebt diese Assetklasse ein extremes Comeback. Ulm: "Die Nachfrage ist sehr gut: Die anhaltende Niedrigzinspolitik zeigt einen Trend zum Investment in Sachwerte, da diese krisensicher und vor Inflation geschützt sind. Vorsorgewohnungen sind zudem eine dauerhafte Einnahmequelle - insbesondere beliebt als Altersvorsorge - und eine gute wertgesicherte Kapitalanlage." Auch für Andreas Lotz ist die Flucht in Beton spürbar. "Es herrschen unsichere Zeiten - gerade jetzt, wo das Zinsniveau so niedrig ist, ist da die Investition in Sachwerte sehr beliebt geworden. Das gilt selbstverständlich auch für Vorsorgewohnungen." Derzeit gehen sie gut weg. Markus Hämmerle, Sprecher beim Vorarlberger Bauträger ZIMA, sieht in Vorsorgewohnungen langfristig wertbeständige und rentable Kapitalanlagen, die regelmäßige Erträge durch wertgesicherte Mieteinnahmen generieren. Zahlt sich also aus.
Auch Martina Hirsch von der S Real kann nicht über niedrige Nachfrage klagen. Im Gegenteil: "Der Andrang ist massiv, die Umsätze seien doppelt bis dreimal so hoch wie in den Jahren zuvor", schwärmt sie. Seit zehn Jahren ist sie im Bereich Vorsorgewohnungen bei der S Real tätig, einen solchen Boom hat sie noch nicht erlebt. "Wenn man sich überlegt - einen Fixzinssatz mit zwei Prozent bei Krediten hat es noch nie gegeben!" Aber weil der Run auf Vorsorgewohnungen durch die niedrigen Zinsen so stark ist, ist mittlerweile sogar der Einkauf geeigneter Objekte zu einer Herausforderung geworden, findet Weinberger-Fritz - denn oftmals gebe es, besonders in Floridsdorf oder inDonaustadt zwar entsprechende Immobilien, die zu Vorsorgezwecken geeignet sind. Sie sind aber mittlerweile fast schon zu teuer. Weinberger-Fritz dezidiert: "Dort werden teilweise Preise verlangt, wie man sie sonst in Innenstadtlagen findet. 3.500 Euro/m² bis 4.000 Euro/m², manchmal sogar darüber." Die gesteigerte Nachfrage haben auch Grundstücksbesitzer offenbar geortet, denn freie Flächen sind rar und damit teuer. Und es gebe immer noch Bauträger, die diese Grundstücke um diese Konditionen erwerben würden. Ob man damit dann Konditionen vorfindet, mit der sich auch eine Vorsorgewohnung rentiert, erscheint für Weinberger-Fritz fraglich.
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Baurecht als Alternative?
Man könnte natürlich argumentieren, dass wenn man das Grundstück nicht kaufen kann, dann kann man es zumindest pachten. Die Wiener Komfortwohnungen haben das in der marketagent-Studie ebenfalls erhoben. Der Schluss: 81,7 Prozent der Befragten würden sich darauf einlassen - wenn sich dadurch die Investitionskosten bei einer Vorsorgewohnung von ca. 50 m² um 75.000 Euro verringern würden. Und auf einem solchen Modell beruht das Projekt "Jägerstraße 58", bei dem sich der Käufer 1.400 Euro/m² sparen kann. Besenböck: "Da der Anteil an den Grundstückskosten wegfällt, ist ein verringerter Kaufpreis möglich. Zudem bietet das Baurecht die Möglichkeit einer kompletten Abschreibung der Investitionskosten." Bei klassischen Vorsorgewohnungen seien es lediglich 60 Prozent. Beim Kauf einer Baurechtswohnung hingegen können die Investitionskosten zu 100 Prozent abgeschrieben werden.
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Die HoloLens als lustiges Tool für Geeks? Nein. Mit dieser Hologrammbrille ließe sich das Facilitymanagement deutlich vereinfachen. Die Facilitycomfort zeigte uns, wie.
Freitagnachmittag, hier im Millennium Tower. Mit gleich drei Leuten ist die Facilitycomfort zu Besuch, bereits im Vorfeld hatte Christian Call, Leiter der Kommunikationsabteilung angekündigt, er müsse uns etwas total Neuartiges zeigen, etwas, was den Bereich Facility Management revolutionieren könne. Er hat nicht zuviel versprochen. In Begleitung vom Prokuristen Hermann Kolar und dem Leiter Infrastruktur und Organisation, Michael Graß, traf er also im Besprechungszimmer ein. Im Gepäck: Eine Microsoft HoloLens.
Die Wartung wird einfacher
Diese HoloLens, eine Mixed-Reality-Brille, kann 3D-Modelle auf einen transparenten Bildschirm projizieren und braucht dazu weder Smartphone noch Computer. Die Idee, die die Facilitycomfort damit hatte: Damit könnte man doch eigentlich die Arbeit im technischen Wartungsbereich erleichtern. Und so startete das Unternehmen einen Pilotversuch. Michael Graß beginnt also zu erzählen: "Mit dieser Brille hat der Arbeiter zunächst einmal die Hände frei zum Arbeiten, er muss keine Checklisten herumtragen - denn sie werden in die HoloLens eingeblendet, wie bei einem Head-up-Display. Und er sieht sofort, was wo wie zu reparieren ist, mit einer einfachen Handbewegung kann er die Holo-Checkliste dann einfach abhaken. Alle wichtigen Informationen wie Wartungs- und Tätigkeitsanweisungen oder Informationen zu haustechnischen Anlagen kann der Arbeiter über die HoloLens erkennen." Über Skype könne der Arbeiter dann mit der Zentrale Kontakt aufnehmen, Daten, die über die HoloLens geschickt werden, werden transparent in ein Dokument verpackt und können bei Bedarf abgerufen werden. Hermann Kolar sieht dort massives Zeitoptimierungspotenzial: "Wenn das System mit der HoloLens läuft, bietet sich ein enormer Mehrwert für Kunden und Facilitymanager. Denn man spart sich Zeit, wenn man das, was man zu reparieren oder abzulesen hat, direkt vorm Auge hat und nicht erst suchen müssen. Einfache Austauscharbeiten könnten problemlos durchgeführt werden - ohne langwierige Schulungen. Und durch die Transparenz der Daten kann man dem Kunden auch die Kostenseite argumentieren." Denn gutes Facilitymanagement bemerkt man nicht. Und Christian Call sieht Vorteile bei der Fehlerminimierung: "Ablesefehler, etwa bei Stromzählern, können dadurch nicht mehr auftreten, da die integrierte Kamera die Daten selbstständig erfasst." Und weil die HoloLens ein selbstständiger Computer ist, braucht man auch kein Internet - etwa im Keller. Aber, auch wenn der Träger irgendwie wie "Robocop" aussieht - der Mensch bleibt das Maß aller Dinge.
"Probieren Sie mal aus"
Das Immobilien Magazin startete also einen Selbstversuch. Nach einer kurzen Erklärung setzen wir die Brille, die angenehm sitzt und auch für Brillenträger geeignet ist auf und lässt sich zu Demozwecken zwei grimmig dreinschauende Haie projizieren. Die Bedienung ist intuitiv, man kann das Projizierte von allen Seiten betrachten, hat sogar den Eindruck, dass sie tatsächlich im Raum sind. Was jetzt Haie sind, können dann, wenn die Pilotphase beendet ist, auch technische Geräte sein. Cooler Gedanke eigentlich.