Heumarkt: Warten auf Entscheidung

Kommt Wien auf die rote Liste?

von Charles Steiner

Weltkulturerbe oder nicht - das ist hier die Frage: Noch tagt die UNESCO in Krakau und berät unter anderem darum, ob die Wiener Innenstadt aufgrund der Genehmigung zur Entwicklung des Heumarkts auf die Rote Liste kommt, einer Vorstufe zur Aberkennung des Weltkulturerbes. Heute nachmittag oder spätestens morgen soll die Entscheidung fallen, es gilt als sehr wahrscheinlich, dass Wien auf die „World Heritage List in Danger“ kommt. Bis zum Redaktionsschluss stand eine Entscheidung jedenfalls noch aus.
Der geplante 66-Meter-Turm, der auf dem Heumarkt entstehen soll, ist der UNESCO ein Dorn im Auge, denn dessen Glasfassade, die über den Stadtpark ragen würde, würde nach deren Experten einen drastischen Eingriff ins historische Stadtbild bedeuten und das Innenstadtensemble maßgeblich beeinträchtigen.
Was die rote Liste im konkreten Fall bedeuten würde? Wenn die Stadt Wien oder besser der Entwickler Wertinvest binnen Jahresfrist sich nicht entweder entscheiden, niedriger zu bauen oder erst gar nicht, ist der Weltkulturerbestatus futsch. Auch wenn die rot-grüne Koalition in einer Gemeinderatssitzung vor einem Monat den Antrag durchgebracht hatte, nach diesem Hochhaus keine weiteren Türme in der Wiener City genehmigen zu wollen. Die rote Liste ist dabei das letzte Druckmittel der UNESCO.
Auswirkungen - etwa auf den Tourismus - hätte die Aberkennung des Weltkulturerbestatus allerdings nicht, sagen Experten. Laut Tourismusdirektor Norbert Kettner hatte auch die Verleihung des Status 2001 keine messbaren touristischen Folgewirkungen - weswegen auch keine bei einer Aberkennung erwartet werden.

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Industrie wandert ab

Mehr Platz für Wohnraum:

von Gerhard Rodler

Industrie im Stadtgebiet verträgt sich nicht. Immer mehr Unternehmen verlagern daher ihre Produktion im Idealfall ins Wiener Umland, oder, wenn es weniger gut läuft - wie vor einiger Zeit im Falle der Kaffeerösterei Jacobs -, ins Ausland.
Coca Cola hat seine Abfüllung in ihren Römerquelle-Betrieb im Burgenland verlegt. Die Schwedenbombenherstellung passiert jetzt im Wiener Speckgürtel, nämlich in Wiener Neudorf.
Fast alle der frei gewordenen Flächen wurden oder werden für den Wohnbau umgewidmet.
Auch auf der großen Fläche der Traditionsfirma Bertrams direkt neben dem Millennium Tower (und damit in bester Lage) hätte ein Wohnturm entstehen sollen. Da spießt es sich freilich noch mit den entsprechenden Widmungen. Auch Bertrams
verlegte ihre Ofenrohrproduktion ins Burgenland.
Ähnliches hat jetzt auch Schlumberger vor, die mit der Produktion ebenfalls ins Burgenland übersiedeln wird. Ob es hier, wie angedacht, ebenfalls zu einer Umwidmung in Wohnraum kommen kann, ist indessen noch offen.

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Wiener leben teurer als Deutsche

Preisanstiege in Deutschland aber höher:

von Charles Steiner

Leistbares Wohnen ist das politische Reizwort in Österreich - und in Deutschland. Doch: wo ist Wohnen leistbarer? ImmobilienScout24 hat mit dem Marktforschungsinstitut GfK die aktuellen Mietpreise sowohl in Österreich als auch bei unserem nördlichen Nachbarn untersucht - und ist zu einem interessanten Schluss gekommen. Misst man nämlich nach absoluten Mietpreisen, so ist der Schluss nahe, dass man in manchen deutschen Städten - München, Frankfurt, Hamburg etwa - mehr bezahlen muss als in Österreich.
Mit einem großen Aber: Wird nämlich nach Kaufkraft gemessen, ist Wien im Verhältnis wiederum teurer. Etwa ein Zehntel mehr müssen die Mieter dort bezahlen. In Zahlen gegossen: Sind die Mietpreise mit 11 Euro/m² im Vergleich zu München mit 14,4 Euro/m² relativ moderat, muss es deshalb noch nicht günstiger sein. Bei einer durchschnittlich verfügbaren Kaufkraft in Wien mit 22,478 Euro pro Jahr würden 47 Prozent davon für die Miete draufgehen. In München, wo die Kaufkraft pro Jahr derzeit 30,136 Euro beträgt, sind es 46 Prozent. Noch stärker ist der Unterschied zu Berlin: 40 Prozent der verfügbaren Kaufkraft (20.390) müssen für die Miete ausgegeben werden, die aktuell bei durchschnittlich 8,50 Euro/m² liegt. In Hamburger müssen bei einer Kaufkraft von 24.330 Euro 39 Prozent für die Miete (9,8 Euro/m²) einkalkuliert werden. Allerdings: Die Preissprünge der Mieten waren in München mit 31 Prozent seit 2010 wesentlich höher als in Wien - dort ist der Preisanstieg mit acht Prozent seit 2010 noch relativ moderat. In Berlin sind die Preise sogar um 38 Prozent gestiegen, in Hamburg sind es immerhin noch 18 Prozent.
Ein ähnliches Bild auch beim Eigentum: Gemessen an der Kaufkraft bekommt man in Wien für ein komplettes durchschnittliches Jahreseinkommen gerade mal 5,5 m² (4.076 Euro/m²), in Berlin 8,0 m², in Hamburg 7,6 m² und in München 5,8 m².

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Zementindustrie mit Umsatzplus

6,1 Prozent mehr Bruttowertschöpfung 2016

von Stefan Posch

Bei der Jahrespressekonferenz der Vereinigung der österreichischen Zementindustrie (VÖZ) wurden erfreuliche Zahlen präsentiert. Mit einer Produktion von 4,8 Millionen Tonnen Zement wurde das Produktionsvolumen im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2015 um 3,7 Prozent gestiegen. Der Umsatz wurde um 2,9 Prozent gesteigert (400 Millionen Euro). Die Bruttowertschöpfung wurde sogar um 6,1 Prozent auf 167 Millionen Euro. „Der Wohnungsbedarf ist groß und es gibt da Handlungsbedarf“, so Rudolf Zrost, Vorstandsvorsitzender des VÖZ.
Positives gibt es auch beim Thema CO2-Ausstoß zu berichten. Laut einer Studie des World Business Council for Sustainable Development hat die heimische Branche im weltweiten Vergleich den geringsten CO2-Ausstoß pro produzierter Tonne Zement. „Der Fokus auf nachhaltige Forschung und Entwicklung sowie die Verwendung alternativer Energiequellen zugute“, erklärt Sebastian Spaun, Geschäftsführer der VÖZ. Auch der Anteil von Ersatzbrennstoffen, wie Biomasse, Altreifen oder Kunststoffschnitzel, ist in Österreich weltweit am höchsten (78 Prozent). Doch Beton verursacht nicht nur CO2, sondern kann es auch aus der Atmosphäre aufnehmen. Laut einer chinesischen Studie nimmt Beton 30 Prozent des bei der Produktion ausgestoßenes CO2 wieder auf. „Das CO2 wird wieder Kalkstein“, erklärt Spaun. Die VÖZ setzt bei dem Thema Nachhaltigkeit auch auf Forschungen im Bereich thermische Bauteilaktivierung. Dabei wird Wärme in den Betonbauteile eines Hauses gespeichert. „Der nächste Schritt wird dabei der mehrstöckige Wohnbau sein", so Spaun.
In Kritik stand die Handhabe bei den CO2-Zertifikaten. Zrost sieht eine Wettbewerbsverzerrung und fordert eine nachträgliche Anpassung der Zuteilung an die tatsächliche Produktionsmenge. Die Anzahl der zugeteilten Zertifikate orientiere sich an den historischen Produktionsmengen und berücksichtigt nicht Effizienzsteigerung, Produktionsschwankungen oder die reale Wirtschaftssituation, so Zrost. „Das öffnet Spielraum für Spekulationen und Wettbewerbsverzerrung.“

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3SI startet Neubau-Offensive

Neben Zinshäusern auch Grundstücke akquiriert:

von Charles Steiner

Die 3SI Immogroup, die sich vornehmlich auf die Revitalisierung von Wiener Gründerzeitzinshäusern spezialisiert hat, steigt jetzt verstärkt in den Neubau ein. So sei beim jährlichen Investitionsvolumen von 50 Millionen Euro ein beträchtlicher Teil in die Grundstücksakquise geflossen, in diesem Jahr sollen darauf zwei bis drei Neubauprojekte entstehen, wie Michael Schmidt, Geschäftsführer der 3SI Immogroup mitteilt. Zinshäuser in Wiener Toplagen werden aber weiterhin der Hauptfokus des Unternehmens bleiben. 20 Gründerzeithäuser seien heuer erworben worden, diese werden sukzessive revitalisiert werden.
Eines davon ist ein um 1900 gebautes erbautes Eckhaus in der Lorenz Mandl Gasse in Wien Ottakring. Dort werden sieben bezugsfertige Eigentumswohnungen mit zwei oder drei Zimmer zwischen 39 m² bis 84 m² entstehen, die Preisspanne liegt bei 132.000 Euro bis 269.000 Euro. Das Objekt, das durch seinen Charakter mit Fassade und Stuck im Eingangsbereich besticht, ist mit unmittelbarer Nähe zu U3 und S-Bahn verkehrsgünstig sehr gut gelegen und hat mehrere Nahversorgungsangebot in Gehweite. Die Wohnungen werden exklusiv über das Maklerunternehmen immofair angeboten.

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Hochhausbrand wie London? Nicht bei uns!

Berufsfeuerwehrverband hält das für unmöglich:

von Charles Steiner

Der verheerende Hochhausbrand im Greenfell Tower in London, der dutzende Todesopfer gefordert hatte, ist für Österreich undenkbar. Diese Ansicht vertritt zumindest Gerhard Greßlehner, Leiter des Referates 4 "Vorbeugender Brand- und Katastrophenschutz (Brandschutzingenieurwesen)" des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes und beruft sich auf in Österreich geltende Normen und Richtlinien. "Aus diesen wie den Rechtsmaterien ist eine Brandweiterleitung über die Fassade wie in London de facto für österreichische Bauten in dieser Kategorie auszuschließen."
Greßlehner betont, dass Österreich einen sehr hohen Sicherheitsstandard aufweise, der auch durch die Behörden überwacht werde: "Ein Brandszenario, wie es sich in London darstellte, ist weltweit nicht zu verhindern - die Auswirkungen jedoch sehr wohl. Eine Liberalisierung von Rechtsvorschriften hat wohl ihre Berechtigung, bei Gefährdung von Menschen ist dies jedoch nicht zu akzeptieren."
Generell habe man es sich in Österreich zur Aufgabe gemacht, den Schutz des Lebens und der Gesundheit von Hochhausbewohnern zu gewährleisten. So seien die Feuerpolizeibehörden in ganz Österreich auch angehalten, die entsprechenden baulichen und technischen Maßnahmen zu verfügen. So sei der Einsatz von brennbaren Materialien bei Fassaden von Hochhäusern ausdrücklich verboten. Deswegen hält es Greßlehner für unzulässig, die Brandkatastrophe in der britischen Hauptstadt auf österreichische Verhältnisse umzumünzen.

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Mieter mit IG Immobilien zufrieden

Das ergibt eine Mieterbefragung:

von Günther Schneider

Im Frühjahr hatte die IG Immobilien die Zufriedenheit ihrer Mieter zu Lage, Ausstattung und Objektzustand mit dem Marktforschungsinstitut marketmind erhoben. Das Ergebnis bestätigt die IG Immobilien in ihrem Wirken. Neben der, laut Aussendung, „hohen allgemeinen Zufriedenheit der Mieter von IG Immobilien“ werden auch beim Zustand der Gebäude zu über 90 Prozent Bestnoten vergeben. Mit einem Notendurchschnitt von 1,68 werden vor allem die Serviceleistungen rund um die Immobilien - beispielsweise Schneeräumung, Grünflächenpflege und Sauberkeit im Haus - sehr gut bewertet. Aber auch die Architektur und die Innenausstattung der Häuser von IG Immobilien gefallen - mit Noten von 1,8 sind die Ergebnisse in diesen Bereichen sehr hoch. Auch das Serviceangebot rund um die Immobilie wird angenommen. 57 Prozent der Befragten gaben an, die kostenlose IG-Service-Hotline bereits genutzt zu haben. Die kontaktierten Mitarbeiter werden dabei als freundlich (1,3), hilfsbereit, engagiert und verlässlich (1,5) beschrieben und auch bei der Kompetenz wird mit der Note 1,5 ein sehr gutes Zeugnis ausgestellt. Die Erledigung der Anliegen wird von 82 Prozent mit sehr gut und gut beurteilt. 490 Mieter aus 18 Wohn-, Büro-, Geschäfts- und Gewerbeobjekten wurden für diese Umfrage kontaktiert.

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DBS-Finalisten stehen fest

15 Start-Ups für Final Pitch gekürt

von Stefan Posch

Die JuryDie Jury

Die 15 Finalisten für das Finale der Start-Up-Kampagne Digital Building Solutions (DBS) am 12. September 2017 stehen fest. Unter dem Motto „Digitize today's building industry“ wurden Start-Ups aus den DACH- und CEE-Ländern dazu aufgerufen, digitale und disruptive Soft- und/oder Hardwarelösungen sowie Services für die Planung, die Errichtung, den Betrieb und die Finanzierung von Bauwerken einzureichen. Gefragt waren komplett neue Ideen, aber auch transformierbare Lösungen aus anderen Industrien. Moderiert von Start-Up-Experte Daniel Cronin, wird im Rahmen einer öffentlich zugänglichen Gala am 12. September in der Wiener Gösserhalle um den DBS-Award 2017 gepitcht. Informationen und Tickets gibt es hier.

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Rekordjahr für ViennaEstate

Transaktionen mit 135 Millionen Euro begleitet:

von Charles Steiner

Wiener Zinshäuser sind nach wie vor hoch im Kurs bei Privatanlegern - aber auch bei institutionellen Investoren. Das bekommt auch die ViennaEstate zu spüren - bei der jüngsten Hauptversammlung sprach das Unternehmen sogar vom „besten Ergebnis in der Unternehmensgeschichte“. Im Vorjahr konnte die ViennaEstate mit den begleiteten Transaktionen einen Rekordumsatz von 135 Millionen Euro einfahren, das konsolidierte Ergebnis vor Steuern ist von 4,8 Millionen Euro auf 5,1 Millionen Euro angewachsen. Derzeit liegt das Eigenportfolio bei 66.000 m², 11.000 m² konnten verkauft werden. Angesichts dieser Zahlen wurde eine Dividende von 2,70 Euro je Aktie beschlossen - diese sei bereits ausgezahlt worden.
Das Geschäft mit Zinshäusern, auf das sich die ViennaEstate vornehmlich konzentriert, dürfte weiterhin brummen. Das vor allem, weil Anleger aufgrund des Niedrigzinsumfelds nach renditebringenden Alternativen suchen, wie der Vorstand betont. Laut dem Unternehmen verzeichnet Wien noch über 14.500 klassische Gründerzeithäuser. Seit 2009 gab es aufgrund von Parifizierung, Nutzungsänderung und Abbruch einen Rückgang der Häuser um 6 Prozent. Im kommenden Jahr will die ViennaEstate ihr Bestandsportfolio überarbeiten und ausgewählte Immobilien refinanzieren. Das will man mit dem Ankauf von Einzelobjekten und Liegenschaftsportfolios bewerkstelligen.

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Preisanstiege in Deutschland aber höher:

Wiener leben teurer als Deutsche

von Charles Steiner

Leist­ba­res Woh­nen ist das po­li­ti­sche Reiz­wort in Ös­ter­reich - und in Deutsch­land. Doch: wo ist Woh­nen leist­ba­rer? Im­mo­bi­li­en­S­cout24 hat mit dem Markt­for­schungs­in­sti­tut GfK die ak­tu­el­len Miet­prei­se so­wohl in Ös­ter­reich als auch bei un­se­rem nörd­li­chen Nach­barn un­ter­sucht - und ist zu ei­nem in­ter­es­san­ten Schluss ge­kom­men. Misst man näm­lich nach ab­so­lu­ten Miet­prei­sen, so ist der Schluss na­he, dass man in man­chen deut­schen Städ­ten - Mün­chen, Frank­furt, Ham­burg et­wa - mehr be­zah­len muss als in Ös­ter­reich.
Mit ei­nem gro­ßen Aber: Wird näm­lich nach Kauf­kraft ge­mes­sen, ist Wien im Ver­hält­nis wie­der­um teu­rer. Et­wa ein Zehn­tel mehr müs­sen die Mie­ter dort be­zah­len. In Zah­len ge­gos­sen: Sind die Miet­prei­se mit 11 Eu­ro/m² im Ver­gleich zu Mün­chen mit 14,4 Eu­ro/m² re­la­tiv mo­de­rat, muss es des­halb noch nicht güns­ti­ger sein. Bei ei­ner durch­schnitt­lich ver­füg­ba­ren Kauf­kraft in Wien mit 22,478 Eu­ro pro Jahr wür­den 47 Pro­zent da­von für die Mie­te drauf­ge­hen. In Mün­chen, wo die Kauf­kraft pro Jahr der­zeit 30,136 Eu­ro be­trägt, sind es 46 Pro­zent. Noch stär­ker ist der Un­ter­schied zu Ber­lin: 40 Pro­zent der ver­füg­ba­ren Kauf­kraft (20.390) müs­sen für die Mie­te aus­ge­ge­ben wer­den, die ak­tu­ell bei durch­schnitt­lich 8,50 Eu­ro/m² liegt. In Ham­bur­ger müs­sen bei ei­ner Kauf­kraft von 24.330 Eu­ro 39 Pro­zent für die Mie­te (9,8 Eu­ro/m²) ein­kal­ku­liert wer­den. Al­ler­dings: Die Preis­sprün­ge der Mie­ten wa­ren in Mün­chen mit 31 Pro­zent seit 2010 we­sent­lich hö­her als in Wien - dort ist der Preis­an­stieg mit acht Pro­zent seit 2010 noch re­la­tiv mo­de­rat. In Ber­lin sind die Prei­se so­gar um 38 Pro­zent ge­stie­gen, in Ham­burg sind es im­mer­hin noch 18 Pro­zent.
Ein ähn­li­ches Bild auch beim Ei­gen­tum: Ge­mes­sen an der Kauf­kraft be­kommt man in Wien für ein kom­plet­tes durch­schnitt­li­ches Jah­res­ein­kom­men ge­ra­de mal 5,5 m² (4.076 Eu­ro/m²), in Ber­lin 8,0 m², in Ham­burg 7,6 m² und in Mün­chen 5,8 m².

6,1 Prozent mehr Bruttowertschöpfung 2016

Zementindustrie mit Umsatzplus

von Stefan Posch

Bei der Jah­res­pres­se­kon­fe­renz der Ver­ei­ni­gung der ös­ter­rei­chi­schen Ze­ment­in­dus­trie (VÖZ) wur­den er­freu­li­che Zah­len prä­sen­tiert. Mit ei­ner Pro­duk­ti­on von 4,8 Mil­lio­nen Ton­nen Ze­ment wur­de das Pro­duk­ti­ons­vo­lu­men im ver­gan­ge­nen Jahr im Ver­gleich zu 2015 um 3,7 Pro­zent ge­stie­gen. Der Um­satz wur­de um 2,9 Pro­zent ge­stei­gert (400 Mil­lio­nen Eu­ro). Die Brut­to­wert­schöp­fung wur­de so­gar um 6,1 Pro­zent auf 167 Mil­lio­nen Eu­ro. „Der Woh­nungs­be­darf ist groß und es gibt da Hand­lungs­be­darf“, so Ru­dolf Zrost, Vor­stands­vor­sit­zen­der des VÖZ.
Po­si­ti­ves gibt es auch beim The­ma CO2-Aus­stoß zu be­rich­ten. Laut ei­ner Stu­die des World Busi­ness Coun­cil for Sustainable De­ve­lop­ment hat die hei­mi­sche Bran­che im welt­wei­ten Ver­gleich den ge­rings­ten CO2-Aus­stoß pro pro­du­zier­ter Ton­ne Ze­ment. „Der Fo­kus auf nach­hal­ti­ge For­schung und Ent­wick­lung so­wie die Ver­wen­dung al­ter­na­ti­ver En­er­gie­quel­len zu­gu­te“, er­klärt Se­bas­ti­an Spaun, Ge­schäfts­füh­rer der VÖZ. Auch der An­teil von Er­satz­brenn­stof­fen, wie Bio­mas­se, Alt­rei­fen oder Kunst­stoff­schnit­zel, ist in Ös­ter­reich welt­weit am höchs­ten (78 Pro­zent). Doch Be­ton ver­ur­sacht nicht nur CO2, son­dern kann es auch aus der At­mo­sphä­re auf­neh­men. Laut ei­ner chi­ne­si­schen Stu­die nimmt Be­ton 30 Pro­zent des bei der Pro­duk­ti­on aus­ge­sto­ße­nes CO2 wie­der auf. „Das CO2 wird wie­der Kalk­stein“, er­klärt Spaun. Die VÖZ setzt bei dem The­ma Nach­hal­tig­keit auch auf For­schun­gen im Be­reich ther­mi­sche Bau­teil­ak­ti­vie­rung. Da­bei wird Wär­me in den Be­ton­bau­tei­le ei­nes Hau­ses ge­spei­chert. „Der nächs­te Schritt wird da­bei der mehr­stö­cki­ge Wohn­bau sein", so Spaun.
In Kri­tik stand die Hand­ha­be bei den CO2-Zer­ti­fi­ka­ten. Zrost sieht ei­ne Wett­be­werbs­ver­zer­rung und for­dert ei­ne nach­träg­li­che An­pas­sung der Zu­tei­lung an die tat­säch­li­che Pro­duk­ti­ons­men­ge. Die An­zahl der zu­ge­teil­ten Zer­ti­fi­ka­te ori­en­tie­re sich an den his­to­ri­schen Pro­duk­ti­ons­men­gen und be­rück­sich­tigt nicht Ef­fi­zi­enz­stei­ge­rung, Pro­duk­ti­ons­schwan­kun­gen oder die rea­le Wirt­schafts­si­tua­ti­on, so Zrost. „Das öff­net Spiel­raum für Spe­ku­la­tio­nen und Wett­be­werbs­ver­zer­rung.“
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Neben Zinshäusern auch Grundstücke akquiriert:

3SI startet Neubau-Offensive

von Charles Steiner

Die 3SI Im­mo­group, die sich vor­nehm­lich auf die Re­vi­ta­li­sie­rung von Wie­ner Grün­der­zeit­zins­häu­sern spe­zia­li­siert hat, steigt jetzt ver­stärkt in den Neu­bau ein. So sei beim jähr­li­chen In­ves­ti­ti­ons­vo­lu­men von 50 Mil­lio­nen Eu­ro ein be­trächt­li­cher Teil in die Grund­stücks­ak­qui­se ge­flos­sen, in die­sem Jahr sol­len dar­auf zwei bis drei Neu­bau­pro­jek­te ent­ste­hen, wie Mi­cha­el Schmidt, Ge­schäfts­füh­rer der 3SI Im­mo­group mit­teilt. Zins­häu­ser in Wie­ner Top­la­gen wer­den aber wei­ter­hin der Haupt­fo­kus des Un­ter­neh­mens blei­ben. 20 Grün­der­zeit­häu­ser sei­en heu­er er­wor­ben wor­den, die­se wer­den suk­zes­si­ve re­vi­ta­li­siert wer­den.
Ei­nes da­von ist ein um 1900 ge­bau­tes er­bau­tes Eck­haus in der Lo­renz Mandl Gas­se in Wien Ot­ta­kring. Dort wer­den sie­ben be­zugs­fer­ti­ge Ei­gen­tums­woh­nun­gen mit zwei oder drei Zim­mer zwi­schen 39 m² bis 84 m² ent­ste­hen, die Preis­span­ne liegt bei 132.000 Eu­ro bis 269.000 Eu­ro. Das Ob­jekt, das durch sei­nen Cha­rak­ter mit Fas­sa­de und Stuck im Ein­gangs­be­reich be­sticht, ist mit un­mit­tel­ba­rer Nä­he zu U3 und S-Bahn ver­kehrs­güns­tig sehr gut ge­le­gen und hat meh­re­re Nah­ver­sor­gungs­an­ge­bot in Geh­wei­te. Die Woh­nun­gen wer­den ex­klu­siv über das Mak­ler­un­ter­neh­men im­mo­fair an­ge­bo­ten.

Berufsfeuerwehrverband hält das für unmöglich:

Hochhausbrand wie London? Nicht bei uns!

von Charles Steiner

Der ver­hee­ren­de Hoch­haus­brand im Green­fell Tower in Lon­don, der dut­zen­de To­des­op­fer ge­for­dert hat­te, ist für Ös­ter­reich un­denk­bar. Die­se An­sicht ver­tritt zu­min­dest Ger­hard Greß­leh­ner, Lei­ter des Re­fe­ra­tes 4 "Vor­beu­gen­der Brand- und Ka­ta­stro­phen­schutz (Brand­schutz­in­ge­nieur­we­sen)" des Ös­ter­rei­chi­schen Bun­des­feu­er­wehr­ver­ban­des und be­ruft sich auf in Ös­ter­reich gel­ten­de Nor­men und Richt­li­ni­en. "Aus die­sen wie den Rechts­ma­te­ri­en ist ei­ne Brand­wei­ter­lei­tung über die Fas­sa­de wie in Lon­don de fac­to für ös­ter­rei­chi­sche Bau­ten in die­ser Ka­te­go­rie aus­zu­schlie­ßen."
Greß­leh­ner be­tont, dass Ös­ter­reich ei­nen sehr ho­hen Si­cher­heits­stan­dard auf­wei­se, der auch durch die Be­hör­den über­wacht wer­de: "Ein Brand­sze­na­rio, wie es sich in Lon­don dar­stell­te, ist welt­weit nicht zu ver­hin­dern - die Aus­wir­kun­gen je­doch sehr wohl. Ei­ne Li­be­ra­li­sie­rung von Rechts­vor­schrif­ten hat wohl ih­re Be­rech­ti­gung, bei Ge­fähr­dung von Men­schen ist dies je­doch nicht zu ak­zep­tie­ren."
Ge­ne­rell ha­be man es sich in Ös­ter­reich zur Auf­ga­be ge­macht, den Schutz des Le­bens und der Ge­sund­heit von Hoch­haus­be­woh­nern zu ge­währ­leis­ten. So sei­en die Feu­er­po­li­zei­be­hör­den in ganz Ös­ter­reich auch an­ge­hal­ten, die ent­spre­chen­den bau­li­chen und tech­ni­schen Maß­nah­men zu ver­fü­gen. So sei der Ein­satz von brenn­ba­ren Ma­te­ria­li­en bei Fas­sa­den von Hoch­häu­sern aus­drück­lich ver­bo­ten. Des­we­gen hält es Greß­leh­ner für un­zu­läs­sig, die Brand­ka­ta­stro­phe in der bri­ti­schen Haupt­stadt auf ös­ter­rei­chi­sche Ver­hält­nis­se um­zu­mün­zen.
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Das ergibt eine Mieterbefragung:

Mieter mit IG Immobilien zufrieden

von Günther Schneider

Im Früh­jahr hat­te die IG Im­mo­bi­li­en die Zu­frie­den­heit ih­rer Mie­ter zu La­ge, Aus­stat­tung und Ob­jekt­zu­stand mit dem Markt­for­schungs­in­sti­tut mar­ket­mind er­ho­ben. Das Er­geb­nis be­stä­tigt die IG Im­mo­bi­li­en in ih­rem Wir­ken. Ne­ben der, laut Aus­sen­dung, „ho­hen all­ge­mei­nen Zu­frie­den­heit der Mie­ter von IG Im­mo­bi­li­en“ wer­den auch beim Zu­stand der Ge­bäu­de zu über 90 Pro­zent Best­no­ten ver­ge­ben. Mit ei­nem No­ten­durch­schnitt von 1,68 wer­den vor al­lem die Ser­vice­leis­tun­gen rund um die Im­mo­bi­li­en - bei­spiels­wei­se Schnee­räu­mung, Grün­flä­chen­pfle­ge und Sau­ber­keit im Haus - sehr gut be­wer­tet. Aber auch die Ar­chi­tek­tur und die In­nen­aus­stat­tung der Häu­ser von IG Im­mo­bi­li­en ge­fal­len - mit No­ten von 1,8 sind die Er­geb­nis­se in die­sen Be­rei­chen sehr hoch. Auch das Ser­vice­an­ge­bot rund um die Im­mo­bi­lie wird an­ge­nom­men. 57 Pro­zent der Be­frag­ten ga­ben an, die kos­ten­lo­se IG-Ser­vice-Hot­line be­reits ge­nutzt zu ha­ben. Die kon­tak­tier­ten Mit­ar­bei­ter wer­den da­bei als freund­lich (1,3), hilfs­be­reit, en­ga­giert und ver­läss­lich (1,5) be­schrie­ben und auch bei der Kom­pe­tenz wird mit der No­te 1,5 ein sehr gu­tes Zeug­nis aus­ge­stellt. Die Er­le­di­gung der An­lie­gen wird von 82 Pro­zent mit sehr gut und gut be­ur­teilt. 490 Mie­ter aus 18 Wohn-, Bü­ro-, Ge­schäfts- und Ge­wer­be­ob­jek­ten wur­den für die­se Um­fra­ge kon­tak­tiert.
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15 Start-Ups für Final Pitch gekürt

DBS-Finalisten stehen fest

von Stefan Posch

Die JuryDie Jury
Die 15 Fi­na­lis­ten für das Fi­na­le der Start-Up-Kam­pa­gne Di­gi­tal Buil­ding So­lu­ti­ons (DBS) am 12. Sep­tem­ber 2017 ste­hen fest. Un­ter dem Mot­to „Di­gi­ti­ze to­day's buil­ding in­dus­try“ wur­den Start-Ups aus den DACH- und CEE-Län­dern da­zu auf­ge­ru­fen, di­gi­ta­le und dis­rup­ti­ve Soft- und/oder Hard­ware­lö­sun­gen so­wie Ser­vices für die Pla­nung, die Er­rich­tung, den Be­trieb und die Fi­nan­zie­rung von Bau­wer­ken ein­zu­rei­chen. Ge­fragt wa­ren kom­plett neue Ide­en, aber auch trans­for­mier­ba­re Lö­sun­gen aus an­de­ren In­dus­tri­en. Mo­de­riert von Start-Up-Ex­per­te Da­ni­el Cro­nin, wird im Rah­men ei­ner öf­fent­lich zu­gäng­li­chen Ga­la am 12. Sep­tem­ber in der Wie­ner Gös­s­er­hal­le um den DBS-Award 2017 ge­pitcht. In­for­ma­tio­nen und Ti­ckets gibt es hier.

Transaktionen mit 135 Millionen Euro begleitet:

Rekordjahr für ViennaEstate

von Charles Steiner

Wie­ner Zins­häu­ser sind nach wie vor hoch im Kurs bei Pri­vat­an­le­gern - aber auch bei in­sti­tu­tio­nel­len In­ves­to­ren. Das be­kommt auch die Vi­en­na­E­s­ta­te zu spü­ren - bei der jüngs­ten Haupt­ver­samm­lung sprach das Un­ter­neh­men so­gar vom „bes­ten Er­geb­nis in der Un­ter­neh­mens­ge­schich­te“. Im Vor­jahr konn­te die Vi­en­na­E­s­ta­te mit den be­glei­te­ten Trans­ak­tio­nen ei­nen Re­kord­um­satz von 135 Mil­lio­nen Eu­ro ein­fah­ren, das kon­so­li­dier­te Er­geb­nis vor Steu­ern ist von 4,8 Mil­lio­nen Eu­ro auf 5,1 Mil­lio­nen Eu­ro an­ge­wach­sen. Der­zeit liegt das Ei­gen­port­fo­lio bei 66.000 m², 11.000 m² konn­ten ver­kauft wer­den. An­ge­sichts die­ser Zah­len wur­de ei­ne Di­vi­den­de von 2,70 Eu­ro je Ak­tie be­schlos­sen - die­se sei be­reits aus­ge­zahlt wor­den.
Das Ge­schäft mit Zins­häu­sern, auf das sich die Vi­en­na­E­s­ta­te vor­nehm­lich kon­zen­triert, dürf­te wei­ter­hin brum­men. Das vor al­lem, weil An­le­ger auf­grund des Nied­rig­zins­um­felds nach ren­di­te­brin­gen­den Al­ter­na­ti­ven su­chen, wie der Vor­stand be­tont. Laut dem Un­ter­neh­men ver­zeich­net Wien noch über 14.500 klas­si­sche Grün­der­zeit­häu­ser. Seit 2009 gab es auf­grund von Pa­ri­fi­zie­rung, Nut­zungs­än­de­rung und Ab­bruch ei­nen Rück­gang der Häu­ser um 6 Pro­zent. Im kom­men­den Jahr will die Vi­en­na­E­s­ta­te ihr Be­stand­sport­fo­lio über­ar­bei­ten und aus­ge­wähl­te Im­mo­bi­li­en re­fi­nan­zie­ren. Das will man mit dem An­kauf von Ein­zel­ob­jek­ten und Lie­gen­schafts­port­fo­li­os be­werk­stel­li­gen.
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Christoph SchäfferChristoph Schäffer

Mein Selfie mit…Christoph Schäffer

Chris­toph Schäf­fer hat für sei­ne Her­aus­for­de­rung als noch re­la­tiv neu­er NID-Ge­schäfts­fü­her nicht nur die nö­ti­ge Vor­er­fah­rung, son­dern auch sein täg­li­ches „Trai­ning“: „Ich war lan­ge Jah­re in eta­blier­ten Kon­zer­nen, wie dem Porr-Kon­zern oder dem Bau­stoff­her­stel­ler Wop­fin­ger tä­tig. Ein Un­ter­neh­men wie die NID nun neu auf­zu­bau­en, ist ei­ne span­nen­de Her­aus­for­de­rung, der ich mich ger­ne stel­le“, sagt NID-Ge­schäfts­füh­rer Schäf­fer. Fast ge­nau so groß ist auch die Her­aus­for­de­rung au­ßer­halb des Bü­ros, wo ihn sei­ne bei­den klei­nen Töch­ter Ca­ro­li­na und So­phie, 7 und 4 Jah­re alt, or­dent­lich auf Trab hal­ten. Und dann hat er ja auch noch den Sport und vor al­lem die Jagd: „Beim Ja­gen wird man mit hek­ti­schem, un­über­leg­tem Han­deln nicht wei­ter­kom­men. Man braucht Ge­duld und ei­nen lan­gen Atem, um dann im rich­ti­gen Mo­ment die rich­ti­ge Ent­schei­dung zu tref­fen. In­so­fern hat das Ja­gen ei­ne ge­wis­se Ähn­lich­keit mit dem Ent­wick­lungs­ge­schäft - auch hier soll­te man nicht un­über­legt das erst­bes­te Grund­stück neh­men, das ei­nem an­ge­bo­ten wird.“

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Reich für die Insel

Es ist nicht all­täg­lich, dass man heu­te noch ei­ne ei­ge­ne In­sel mit ent­spre­chen­der In­fra­struk­tur, ei­nen Stein­wurf von der sons­ti­gen dicht be­völ­ker­ten Zi­vi­li­sa­ti­on ent­fernt, kau­fen kann. Aus­ge­rech­net in den USA gibt es jetzt die ei­ge­ne In­sel für die gro­ße Brief­ta­sche - aber dies­falls dann doch wie­der im leist­ba­ren Be­reich. Nur cir­ca 40 Ki­lo­me­ter von Key West ent­fernt liegt die Pri­vat­in­sel Me­lo­dy Key, die der­zeit bei En­gel & Völ­kers zum Ver­kauf steht. Das ge­sam­te An­we­sen in­klu­si­ve Wohn­im­mo­bi­lie wird ak­tu­ell für 6,9 Mil­lio­nen US-Dol­lar (rund 6,6 Mil­lio­nen Eu­ro) an­ge­bo­ten. "Me­lo­dy Key ga­ran­tiert ab­so­lu­te Pri­vat­sphä­re, da die In­sel nur per Boot zu er­rei­chen ist", er­klärt Bob Car­de­nas, Ge­schäfts­füh­ren­der Ge­sell­schaf­ter von En­gel & Völ­kers Key West. Das Wohn­haus, das in der Mit­te der In­sel liegt, ver­fügt über ei­ne Flä­che von rund 290 Qua­drat­me­tern. Da­zu zäh­len vier Ba­de­zim­mer so­wie drei Schlaf­zim­mer mit je­weils ei­nem ei­ge­nen Bal­kon. Zur hoch­wer­ti­gen Aus­stat­tung des Ob­jekts ge­hö­ren Kli­ma­an­la­ge, High-Speed-In­ter­net und ein Pool. Ein High­light ist die Aus­sichts­platt­form auf dem Dach, die ei­nen 360-Grad-Blick über die In­sel und den At­lan­tik bie­tet. Nach­hal­tig­keit spielt auf Me­lo­dy Key ei­ne be­son­de­re Rol­le: So wird bei­spiels­wei­se der ge­sam­te En­er­gie­be­darf durch So­lar­tech­nik ge­deckt. Die Flo­ri­da Keys sind be­rühmt für ih­re au­ßer­ge­wöhn­li­che Na­tur und ih­re La­ge. Über 42 Brü­cken ver­bin­det der so­ge­nann­te "Over­seas High­way" die grö­ße­ren Key-In­seln und macht die­se so mit dem Au­to zu­gäng­lich. Me­lo­dy Key zählt zu den we­ni­gen In­seln, die aus­schließ­lich auf dem Was­ser­weg er­reich­bar sind. Be­liebt ist das Ge­wäs­ser rund um die Pri­vat­in­sel ins­be­son­de­re zum Fi­schen. Be­lieb­tes Mau­ri­ti­us Sze­nen­wech­sel: Mau­ri­ti­us - nicht nur we­gen der sel­te­nen Brief­mar­ke, der "blau­en", be­kannt, son­dern auch als Fe­ri­en­des­ti­na­ti­on im­mer be­lieb­ter. Und Mau­ri­ti­us ist auch ei­ne De­sti­na­ti­on für Zweit­wohn­sit­ze. Und aus­ge­rech­net ei­ne Ös­ter­rei­che­rin ist mit­ten­drin­nen im Ge­schäft mit dem auf Mau­ri­tus boo­men­den Ge­schäft mit lu­xu­riö­sen Fe­ri­en­woh­nun­gen und Fe­ri­en­häu­sern. Ger­da Cha­lu­pa - vom be­kann­ten gleich­na­mi­gen Im­mo­bi­li­en­bü­ro - hat sich nicht nur pri­vat in die Lu­xus­in­sel ver­liebt, son­dern hier zwi­schen­zei­tig auch ge­schäft­li­che Wur­zeln er­gän­zend zu ih­ren Wie­ner Ak­ti­vi­tä­ten ge­schla­gen. Ana­hi­ta heißt "ihr" Pro­jekt auf Mau­ri­ti­us - ei­ne Lu­xus­fe­ri­en­an­la­ge. Um­ge­ben von zwei Golf­plät­zen, wur­den rund rund 170 Ob­jek­te hoch­ge­zo­gen, die von der Grö­ße lo­cker auch als Haupt­wohn­sitz durch­ge­hen oder für ös­ter­rei­chi­sche Ver­hält­nis­se so­gar als Groß­fa­mi­li­en­wohn­sit­ze. Im­mer­hin geht die Wohn­flä­che bei den Vil­len auf 600 bis 700 Qua­drat­me­ter. Schwei­zer, Eng­län­der und Fran­zo­sen sind der­zeit die Haupt­grup­pe un­ter den Ei­gen­tü­mern die­ser "Gated Com­mu­ni­ty". Dem­nächst sol­len eben auch Ös­ter­rei­cher da­zu­kom­men. Das Pro­jekt wird be­reits seit 2004 er­rich­tet. "Seit da­mals ha­ben sich die Prei­se hier in der An­la­ge im Schnitt ver­dop­pelt", sagt Ger­da Cha­lu­pa. Ins­ge­samt 213 Hekt­ar um­fasst die ge­sam­te An­la­ge hier - und wer will, kann so­gar Staats­bür­ger auf der In­sel wer­den. Ab ei­ner In­ves­ti­ti­on von 500.000 Dol­lar ist das (zu­min­dest der­zeit noch) mög­lich, sagt Cha­lu­pa. Die­sen Be­trag braucht man aber oh­ne­dies zu­min­dest, um sich hier ein­kau­fen zu kön­nen: Die Woh­nun­gen ge­hen bei 800.000 bis 900.000 Dol­lar los, die Vil­len kos­ten zwi­schen zwei und drei Mil­lio­nen Dol­lar. Die ge­sam­te An­la­ge, die auch zwei Ho­tels um­fasst, ist recht­lich üb­ri­gens als fran­zö­si­sches Bau­recht kon­zi­piert. Von den Gel­sen zu den Rei­chen In Jet­set-Di­men­sio­nen ge­mes­sen gar nicht ein­mal so­oo weit weg liegt die ka­ri­bi­sche In­sel Mus­tique. Und in der Tat gab es hier vor 150 Jah­ren auch nicht sehr viel mehr als Stech­mü­cken und Tüm­pel, aber kein Trink­was­ser. Woh­nen woll­te dort da­mals nie­mand. Zu­min­dest nicht bis der Ein­hei­mi­sche Ba­sil kam und den bri­ti­schen Lord na­mens Co­lin Ten­nant mit der Idee be­geis­ter­te, hier ein Lu­xus­re­sort aus dem Bo­den zu stamp­fen. Lu­xus? Hier, wo man nicht mal kos­ten­frei frei­wil­lig woh­nen möch­te? Das be­darf schon et­was Fan­ta­sie. Aber die hat­te erst Ba­sil und dann doch auch der fei­ne Lord, der oh­ne­dies hier in der Ge­gend war, um die Fa­mi­li­en­län­de­rei­en in Schuss zu brin­gen. Und zu die­sen ge­hör­te eben auch die­se da­mals "gott­lo­se" In­sel... Der war vor über 40 Jah­ren hier­her ge­kom­men, um sich um­zu­se­hen. Tat­säch­lich war die­se knapp über 5,5 Mil­lio­nen Qua­drat­me­ter gro­ße In­sel fest in der Hand der Mos­ki­tos, die auf die­sem über­wie­gend sump­fi­gen Ge­län­de idea­le Le­bens­be­din­gun­gen hat­ten. Mus­tique hat­te da­mals bes­ten­falls ei­nen stra­te­gi­schen Wert: Zu­nächst ein be­lieb­ter Stütz- und Rück­zugs­punkt für Pi­ra­ten, hat­ten die Bri­ten im 18. Jahr­hun­dert die In­sel im Kampf ge­gen Pi­ra­ten und spä­ter auch ge­gen die Fran­zo­sen be­fes­tigt und - zur Fi­nan­zie­rung - sie­ben Zu­cker­rohr­plan­ta­gen an­ge­legt. Was aber ab den 1950er-Jah­ren folg­te, war ei­ne Im­mo­bi­li­en­ent­wick­lung der be­son­de­ren Art: Man ließ Stra­ßen und ei­nen klei­nen Ha­fen er­rich­ten, das Land ro­den und Ba­de­strän­de an­le­gen. Mos­ki­tos gibt es auch kei­ne mehr. Roya­les Schloss Dann schenk­ten Ba­sil und der Lord der bri­ti­schen Prin­zes­sin Mar­ga­ret zu ih­rer Hoch­zeit 1960 rund 40.000 Qua­drat­me­ter am bes­ten, weil höchs­ten Punkt der In­sel. Im hier er­rich­te­ten Schlöss­chen "Les Jo­lies Eaux" fan­den un­mit­tel­bar nach Fer­tig­stel­lung vie­le Emp­fän­ge der Prin­zes­sin statt - das hat­te man sich aus­be­dun­gen. Im­mer­hin hat­te es der cle­ve­re Bri­te mit die­ser ganz spe­zi­el­len Form der Pri­va­te-Pu­blic-Part­nership ge­schafft, sei­ne In­sel vom Mos­ki­to­hau­fen zu ei­nem Platz der High So­cie­ty zu trans­for­mie­ren. Rund um das Schlöss­chen er­rich­te­ten die ers­ten VIPs die­ser Welt (und wohl auch sol­che, die das ger­ne hät­ten sein wol­len) ih­re ers­ten Lu­xus­vil­len - kaum ei­ne un­ter 500 Qua­drat­me­ter Wohn­flä­che groß. Bis zu 1.000 Men­schen wa­ren jetzt auf die­ser In­sel be­schäf­tigt, als Bau­ar­bei­ter, aber auch für die all­ge­mein be­nö­tig­te In­fra­struk­tur. Ten­nant grün­de­te da­zu ei­ne neue Ge­sell­schaft - die heu­te le­gen­dä­re Mus­tique Com­pa­ny ... Om­ni­prä­sen­te Com­pa­ny Die Mus­tique Com­pa­ny ist om­ni­prä­sent, de­ren Ge­schäfts­sinn wohl auch. Das Stra­ßen­netz wird von ihr er­rich­tet und an die Vil­len­be­sit­zer ver­kauft, eben­so wie die Was­ser­ver- und Ab­was­ser­ent­sor­gung so­wie die Elek­tri­zi­tät von der Com­pa­ny ge­leis­tet wird. Sie be­treibt auch den Flug­ha­fen, das klei­ne Spi­tal, die Schu­le, das Ho­tel im Lan­des­in­ne­ren, die meis­ten Re­stau­rants. Es gibt nichts, wo die Mus­tique Com­pa­ny nicht in­vol­viert wä­re, hier auf der In­sel. Ob Tom Hil­fi­ger und Oprah Win­frey - bei­de be­ken­nen­de Mus­tique-Fans und Vil­len­ei­gen­tü­mer hier - auch so ein Ge­gen­ge­schäft ge­macht ha­ben, ist nicht be­kannt. Wäh­rend ich so mei­nen Ge­dan­ken nach­hän­ge, ha­ben wir den Golf­wa­gen be­stie­gen und sind die re­la­tiv stei­len, en­gen und nur zum Teil be­fes­tig­ten Stra­ßen ins In­ne­re der In­sel ge­fah­ren. Die Vil­len selbst sind von au­ßen kaum ein­sich­tig und von ho­hen Mau­ern um­ge­ben. Die meis­ten wer­den von ih­ren Ei­gen­tü­mern in der Zeit, in der sie sie nicht selbst nut­zen, ver­mie­tet, wo­bei zu­min­dest drei Per­so­nen Per­so­nal (Koch, Gärt­ner, Fah­rer) in­klu­diert sind. Ab­hän­gig von der Rei­se­zeit und An­zahl der Rei­sen­den lie­gen die Miet­kos­ten zwi­schen 10.000 US-Dol­lar (Vil­la mit zwei Schlaf­zim­mern) und 45.000 US-Dol­lar (Vil­la mit sechs Schlaf­zim­mern) plus Steu­ern pro Wo­che. Zu kau­fen gibt es hier auf die­ser In­sel nur äu­ßerst sel­ten et­was.

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Projekt Manager (m/w) Immobilienentwicklung

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