Österreich ist europaweit Spitzenreiter bei Wohnbauvorhaben. Zu diesem Ergebnis kommt der Deloitte Property Index 2017. Hierzulande wird im Europavergleich mit der Errichtung der meisten neuen Wohnungen pro Einwohner begonnen. Preislich bewegen sich österreichische Immobilien im europäischen Mittelfeld. In Wien muss man aber deutlich mehr für eine neue Wohnung bezahlen als auf dem Land.
„Österreich liegt bei den Bauvorhaben im Wohnungsbereich an europäischer Spitze. Damit wird sowohl von privaten als auch öffentlichen Bauträgern der wachsenden Nachfrage Rechnung getragen“, analysiert Alexander Hohendanner, Partner bei Deloitte Österreich.
Hierzulande muss man beim Kauf einer neuen Wohnung mit einem durchschnittlichen Quadratmeterpreis von 2.572 Euro rechnen. Das entspricht rund sechs Bruttojahresgehältern für eine Wohnraumfläche von 70 m². Portugal ist im Europavergleich am günstigsten: Dort zahlt man im Durchschnitt nur 1.068 Euro pro Quadratmeter. Großbritannien ist mit 4.628 Euro am teuersten.
Der Preisvergleich zwischen ländlichen und städtischen Gebieten offenbart ein Stadt-Land-Gefälle. Die Wohnungen in den Städten sind wesentlich teurer. „In Wien zahlt man durchschnittlich einen Quadratmeterpreis von rund 4.000 EuroDas ist eineinhalbmal so viel wie im nationalen Durchschnitt“, erklärt Alexander Hohendanner. Es geht aber noch kostspieliger: Unter den vom Deloitte Property Index berücksichtigten europäischen Städten hat London City nach wie vor den höchsten Quadratmeterpreis von 16.538 Euro, Paris folgt mit 12.374 Euro.
Fast ein Drittel (30,2 Prozent) der österreichischen Haushalte lebt in Mietobjekten. Damit liegt Österreich auf Platz drei in Europa. Nur in Deutschland (54,3 Prozent) und Dänemark (34,4 Prozent) wird noch öfter gemietet.
Die Rendite ist in Wien mit 2,8 Prozent im europäischen Vergleich relativ gering. Gemeinsam mit Paris liegt die österreichische Hauptstadt einen Platz vor London City, die mit 2,0 Prozent die niedrigste durchschnittliche Rendite im europäischen Wohnungsmarkt ausweist.
Auch in Graz (3,1 Prozent) und Linz (3,4 Prozent) führen die niedrigen Renditen zu hohen Immobilienpreisen im Verhältnis zum aktuellen Mietniveau.
Das Ende der jeweils zehn jährigen Spekulationsfrist deckt sich aktuell mit der Marktentwicklung: Vor rund zehn Jahren konnten Wohnimmobilien auch in Wien um einen Bruchteil ihres heutigen Wertes gekauft werden. Naheliegend, dass nunmehr einige dieser Veranlagungsgewinner über eine Realisierung ihrer Gewinne nachdenken.
Noch deutlicher als in Wien ist dieser Trend in München, wo einerseits die Wertentwicklung etwas früher eingesetzt hatte und der Wertzuwachs darüber hinaus auch nochmals größer war.
Besonders Eigentümer mehrerer Objekte beschäftigen sich 2017 verstärkt mit Verkaufsabsichten. Diese Beobachtung macht der Münchner Immobilienanbieter Mr. Lodge in seinem Geschäftsfeld Verkauf. "Wer mehrere Wohnungen beziehungsweise Häuser besitzt und vor oder zu Beginn des Immobilienbooms gekauft hat, überlegt verstärkt, kurz- oder mittelfristig Gewinne mitzunehmen", sagt Peter Sarta, Verkaufsleiter beim Immobilienanbieter Mr. Lodge. Auswirkungen auf die Preisfindung am Münchner Immobilienmarkt sowie die Verkaufszahlen erwartet der Experte allerdings vorerst nicht. Im Gegenteil: Die Nachfrage bleibt deutlich höher als das Angebot - wie auch aktuelle Zahlen des Gutachterausschusses zeigten.
Sarta: "Sowohl bei Bestandsimmobilien und auch bei Wohnungsneubau haben sich die Preise mit durchschnittlich 100 Prozent verdoppelt." Konkret verteuerte sich in München der Quadratmeter Neubau durchschnittlich von rund 4.000 Euro auf knapp 8.000 Euro im ersten Quartal 2017. Im Bestand legten die Durchschnittspreise in München von unter 2.500 Euro der Quadratmeter auf knapp 6.500 Euro zu. In zentralen und guten Lagen liegen die Preise aber noch deutlich höher. Hier werden inzwischen Quadratmeterpreise von 10.000 Euro und darüber aufgerufen und bei entsprechender Wohnqualität auch bezahlt.
Generali Real Estate Fund CEE hat das von der österreichischen S+B Gruppe AG entwickelte kroLEWska Bürogebäude in Warschau gekauft. Das kroLEWska Bürogebäude ist im Herzen des Geschäftszentrums der Stadt Warschau, dem Central Business Distrikt gelegen und ist ein Immobilienentwicklungsprojekt der Extraklasse.
Die Büro- und Geschäftsflächen belaufen sich auf ca. 6.000 m² und sind nahezu voll vermietet. Bei der Entwicklung des Projektes hat sich die S+B sehr hohe Ziele gesetzt: eine Fassade nach dem neuesten Stand der Technik, flexible Bürogrundrisse und großzügig angelegte Terrassenflächen mit effizienten Nutzungsmöglichkeiten. kroLEWska hat die LEED Platin Zertifizierung erhalten und wurde zum nachhaltigsten Gebäude seiner Kategorie in Polen gekürt.
Johannes Bauer, S+B Country Manager in Polen: „kroLEWska ist ein einzigartiges Haus, das zu entwickeln uns eine besondere Freude war.“
Union Investment hat mit der unisonSteadfast AG, einem internationalen Versicherungsmakler-Netzwerk, einen Mietvertrag zur Neuvermietung von rund 470 m² abgeschlossen und verzeichnet damit Vollvermietung für das Chilehaus. Das traditionsreiche Objekt wird seit dem Ankauf im Jahr 1993 im Bestand des Offenen Immobilienfonds UniImmo: Deutschland geführt. In den letzten Monaten hatte der Hamburger Immobilien Investment-Manager im Gebäude bereits 805 m² Einzelhandelsfläche an die Sesselei, einen Spezialisten für Sessel, Sofas und gesundes Sitzen, sowie 770 m² Bürofläche an die BAM Deutschland AG, ein Bauunternehmen, vermietet.
Das Chilehaus im Hamburger Kontorhausviertel zählt zu den bekanntesten Architekturikonen Deutschlands. Es wurde 1924 von Fritz Höger errichtet und gilt heute als das wichtigste Werk des sogenannten Backsteinexpressionismus. Mit einer Mietfläche von rund 30.000 m² ist das zehnstöckige Gebäude außerdem das einzige UNESCO Welterbe, das sich im Portfolio eines Offenen Immobilienfonds befindet. Wie sehr das Chilehaus mit der Kulturgeschichte der Stadt Hamburg verbunden ist, wird im Rahmen der Aktion „Blue Port Hamburg“ wieder besonders deutlich.
Totgesagte leben länger. Das ist auch bei den Handelsimmobilien scheinbar so, die als Investment weiterhin stark gesucht sind. Unter Beratung des deutsche Immobiliendienstleisters HEICO wurde jetzt von einer deutschen Versicherung ein Alternative Investment Fund für deutsche Handelsimmobilien aufgelegt. Der Fonds ist nach Luxemburger Recht als Individualfonds aufgelegt worden.
Nach finalen Festlegungen für die Fondsstruktur im Februar 2017 wurde der Fonds innerhalb von vier Monaten eingerichtet. Er wird in den nächsten zwei Jahren über 100 Millionen Euro investieren. Parallel zur Fondsauflegung wurden bereits erste Immobilien akquiriert. Dadurch wird voraussichtlich im August 2017 die erste Liegenschaft auf den Fonds übergehen und ein weiteres Immobilienportfolio protokolliert.
Der Fonds wird in neue, projektierte oder bestehende Handelsimmobilien mit dem Fokus auf Supermärkte, Discounter, SB-Warenhäuser oder Verbundimmobilien wie beispielsweise kleine Fachmarktzentren mit Ankermietern aus dem Bereich des Lebensmitteleinzelhandels investieren. Dafür wird der Fonds zwischen zwei und 20 Millionen Euro pro Objekt ausgeben. Besonders im Fokus stehen dabei Standorte mit hoher Bedeutung für die Grundversorgung im jeweiligen Einzugsgebiet.
Sontowski & Partner und MAUSS veräußern 13 Seniorenheime:
von Stefan Posch
Der Pflegeheimbetreiber Charlston, hinter dem der schwedische Finanzinvestor EQT steht, hat das Gemeinschaftsunternehmen BayernStift von Sontowski & Partner und MAUSS erworben. BayernStift betreibt aktuell 13 Seniorenwohnzentren. Künftig werden sich die beiden Altgesellschafter mit BayernCare, ebenfalls ein Joint Venture von s&p und MAUSS, auf die Entwicklung von Seniorenwohnzentren konzentrieren und diesen Geschäftszweig stark ausbauen. BayernCare hatte in der Vergangenheit vor allem Pflegeimmobilien für den Betreiber BayernStift entwickelt. Aktuell sind drei neue Pflegeheime der BayernCare im Bau. Diese werden nach Fertigstellung ebenfalls von BayernStift betrieben.
"Die Anforderungen an Senioren- und Pflegeimmobilien sind einem erheblichen Wandel unterworfen", so Robert Wießner, Geschäftsführer der BayernCare, in einer Aussendung. Die Anforderungen an Senioren- und Pflegeimmobilien seien einem erheblichen Wandel unterworfen. Neben regulatorischen Anforderungen würden auch die sich wandelnden Bedürfnisse der Bewohner - vom rüstigen Senior bis hin zum Pflegebedürftigen - ein stetiges Neudenken auf Seiten der Immobilienentwickler nötig machen. "Deswegen ist es folgerichtig, dass wir uns mit der BayernCare breiter aufstellen, um in diesem Markt die besten Produkte zu entwickeln", so Wießner weiter.
Der auf Büroimmobilien in Deutschland spezialisierte Asset Manager publity kann sich über einen Gewinnsprung im ersten Halbjahr 2017 freuen. Das zeigen vorläufige Zahlen, die das Unternehmen kürzlich veröffentlicht hat. Nach HGB-Rechnungslegung lag der Nettogewinn in den ersten sechs Monaten 2017 mit 5,5 Millionen Euro mehr als 30 Prozent über dem Ergebnis der Vorjahresperiode von rund 4,2 Mio. Euro. Dies ergibt ein Ergebnis je Aktie von 0,91 Euro nach 0,69 Euro ein Jahr zuvor. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) kletterte auf 8,1 Millionen Euro nach 6,4 Millionen Euro ein Jahr zuvor, was einem Plus von 27 Prozent entspricht. Der Umsatz überstieg mit 12,9 Millionen Euro das Vorjahresniveau von 11,6 Millionen Euro um 11 Prozent.
Vor allem die wiederkehrenden Erträge aus dem Asset Management sind laut einer Aussendung des Unternehmens gestiegen. publity hatte unlängst weitere Asset-Management-Mandate abgeschlossen und damit das Co-Investmentgeschäft mit internationalen Investoren deutlich verstärkt. Die Assets under Management (AuM) konnten bis Ende Juni 2017 auf 3,8 Milliarden Euro von 3,2 Milliarden Euro am Jahresende 2016 erhöht werden. Darüber hinaus hat publity wichtige Vermietungserfolge bei den verwalteten Immobilien erreicht und konnte seit Jahresbeginn 2017 erneut Objekte mit Gewinn veräußern. Der Halbjahresabschluss 2017 mit den endgültigen Finanzkennzahlen wird am 18. August veröffentlicht.
Die Allianz hat ihre erste Immobilienfinanzierung in Italien abgeschlossen. Gemeinsam mit CBRE Global Investors und Natixis kofinanziert der Versicherungskonzern das gemischt genutzte Projekt „Duomo“ an der Piazza del Duomo in Mailand. Das siebenstöckige Gebäude in bester innerstädtischen Lage verfügt über 9.000 m² Fläche, Die Einzelhandelsflächen sind langfristig vermietet, die Büroflächen werden revitalisiert.
„Die Kreditvergabe folgt unserer pan-europäischen Expansionsstrategie im Bereich der Immobilienfinanzierung“, erklärt Roland Fuchs, Eruopean Head of Real Estate Finance der Allianz Real Estate. Im vergangenen Jahr hab man über Finanzierungen in Spanien, Niederlanden und in Großbritannien weiter diversifiziert und ein Volumen von über 5 Milliarden Euro erreicht. „Mit ´Duomo´ sind wir nun auch in den italienischen Markt eingetreten. Ein nächster Schritt im Rahmen unserer Strategie“, so Fuchs weiter.
Pflegeimmobilien rücken immer mehr in den Fokus der breiten Investorengruppen. Grund ist auch die Yield-Compression, die gerade den klassischen Wohnmarkt prägt. Mit Pflegeimmobilien können hingegen weit höhere Renditen erzielt werden.
Die Berliner Capital Bay GmbH (Capital Bay) hat für den Betrieb eines Pflegeheims in Dresden die CURATA Pflegeeinrichtungen gewonnen. Das Objekt im Dresdner Stadtteil Friedrichstadt bietet auf 2.600 m² 75 Pflegeplätze und ist voll vermietet. Capital Bay erwarb die Immobilie aus dem Jahr 1900 bereits im vergangenen Jahr.
George Salden, CEO von Capital Bay: „Das Objekt in Dresden genießt einen sehr guten Ruf. Da wir im Pflegeimmobilienmarkt gute Wachstumschancen sehen, werden wir sicherlich noch weitere Objekte dieser Assetklasse erwerben und - soweit möglich - beim Betrieb der Einrichtungen mit CURATA eine strategische Partnerschaft eingehen.“ Die Immobilie in Dresden befindet sich in sehr guter Innenstadtlage, der Dresdner Zwinger ist nur einen Kilometer entfernt. Das Objekt wurde erst im Jahr 2011 speziell für die Nutzung als Pflegeeinrichtung kernsaniert.
Die BNP Paribas Real Estate baut ihre Hotel-Services-Abteilung weiter aus und hat sich dazu Verstärkung geholt. Seit Anfang Juli verstärkt Thorsten Faasch (45) das Team um Alexander Trobitz als Director National Hotel Services. Von der Düsseldorfer Niederlassung aus wird er sowohl schwerpunktmäßig für den Hotelmarkt in der Region Rhein-Ruhr zuständig sein als auch bundesweit das Hotelgeschäft des Immobiliendienstleisters, zu dem Investment, Betreibersuche sowie strategische Beratung gehören, unterstützen und weiter vorantreiben. Faasch hat einen Master in Hospitality Management und war vor seinem Wechsel zu BNP Paribas Real Estate knapp sieben Jahre lang als Prokurist und Senior Vice President im Hotelbereich von JLL tätig.
Nach der Übernahme des „TriTower“ in Hannover im März hat die Warburg-HIH Invest nun wieder am Büromarkt zugeschlagen. Für den Anfang 2017 neu aufgelegten Fonds „Deutschland Selektiv Immobilien Invest“ hat der Investmentmanager kürzlich ein Büroimmobilienportfolio, bestehend aus sechs Objekten in München, Frankfurt am Main, Köln, Hannover, Bremen, und Nürnberg erworben. Verkäufer ist die Barmenia Lebensversicherung.
Die erworbenen Objekte mit einer Gesamtmietfläche von ca. 27.300 m² sind nahezu vollständig vermietet. „Mit dem Kauf des Büroportfolios allokieren wir das von mehreren Investoren eingeworbene Eigenkapital mit einer breiten Risikodiversifizierung“, sagt Alexander Eggert, Geschäftsführer der Warburg-HIH Invest. Bei der Auswahl derInvestmentstandorte sei eine nachhaltige Nachfrage auf Mieterseite entscheidend. Im Fokus würden daher Städte mit einer wachsenden Bevölkerung und einer stabilen Büro- und Einzelhandelsnachfrage vor dem Hintergrund des Megatrends der Urbanisierung stehen. „Wir rechnen für den Fonds insgesamt mit einer Investmentperiode von zwei Jahren“, so Eggert weiter.
Österreich ist europaweit Spitzenreiter bei Wohnbauvorhaben. Zu diesem Ergebnis kommt der Deloitte Property Index 2017. Hierzulande wird im Europavergleich mit der Errichtung der meisten neuen Wohnungen pro Einwohner begonnen. Preislich bewegen sich österreichische Immobilien im europäischen Mittelfeld. In Wien muss man aber deutlich mehr für eine neue Wohnung bezahlen als auf dem Land.
„Österreich liegt bei den Bauvorhaben im Wohnungsbereich an europäischer Spitze. Damit wird sowohl von privaten als auch öffentlichen Bauträgern der wachsenden Nachfrage Rechnung getragen“, analysiert Alexander Hohendanner, Partner bei Deloitte Österreich.
Hierzulande muss man beim Kauf einer neuen Wohnung mit einem durchschnittlichen Quadratmeterpreis von 2.572 Euro rechnen. Das entspricht rund sechs Bruttojahresgehältern für eine Wohnraumfläche von 70 m². Portugal ist im Europavergleich am günstigsten: Dort zahlt man im Durchschnitt nur 1.068 Euro pro Quadratmeter. Großbritannien ist mit 4.628 Euro am teuersten.
Der Preisvergleich zwischen ländlichen und städtischen Gebieten offenbart ein Stadt-Land-Gefälle. Die Wohnungen in den Städten sind wesentlich teurer. „In Wien zahlt man durchschnittlich einen Quadratmeterpreis von rund 4.000 EuroDas ist eineinhalbmal so viel wie im nationalen Durchschnitt“, erklärt Alexander Hohendanner. Es geht aber noch kostspieliger: Unter den vom Deloitte Property Index berücksichtigten europäischen Städten hat London City nach wie vor den höchsten Quadratmeterpreis von 16.538 Euro, Paris folgt mit 12.374 Euro.
Fast ein Drittel (30,2 Prozent) der österreichischen Haushalte lebt in Mietobjekten. Damit liegt Österreich auf Platz drei in Europa. Nur in Deutschland (54,3 Prozent) und Dänemark (34,4 Prozent) wird noch öfter gemietet.
Die Rendite ist in Wien mit 2,8 Prozent im europäischen Vergleich relativ gering. Gemeinsam mit Paris liegt die österreichische Hauptstadt einen Platz vor London City, die mit 2,0 Prozent die niedrigste durchschnittliche Rendite im europäischen Wohnungsmarkt ausweist.
Auch in Graz (3,1 Prozent) und Linz (3,4 Prozent) führen die niedrigen Renditen zu hohen Immobilienpreisen im Verhältnis zum aktuellen Mietniveau.
Nach zehn Jahren erste Verkaufswelle
Gewinne werden realisiert
von Gerhard Rodler
Das Ende der jeweils zehn jährigen Spekulationsfrist deckt sich aktuell mit der Marktentwicklung: Vor rund zehn Jahren konnten Wohnimmobilien auch in Wien um einen Bruchteil ihres heutigen Wertes gekauft werden. Naheliegend, dass nunmehr einige dieser Veranlagungsgewinner über eine Realisierung ihrer Gewinne nachdenken.
Noch deutlicher als in Wien ist dieser Trend in München, wo einerseits die Wertentwicklung etwas früher eingesetzt hatte und der Wertzuwachs darüber hinaus auch nochmals größer war.
Besonders Eigentümer mehrerer Objekte beschäftigen sich 2017 verstärkt mit Verkaufsabsichten. Diese Beobachtung macht der Münchner Immobilienanbieter Mr. Lodge in seinem Geschäftsfeld Verkauf. "Wer mehrere Wohnungen beziehungsweise Häuser besitzt und vor oder zu Beginn des Immobilienbooms gekauft hat, überlegt verstärkt, kurz- oder mittelfristig Gewinne mitzunehmen", sagt Peter Sarta, Verkaufsleiter beim Immobilienanbieter Mr. Lodge. Auswirkungen auf die Preisfindung am Münchner Immobilienmarkt sowie die Verkaufszahlen erwartet der Experte allerdings vorerst nicht. Im Gegenteil: Die Nachfrage bleibt deutlich höher als das Angebot - wie auch aktuelle Zahlen des Gutachterausschusses zeigten.
Sarta: "Sowohl bei Bestandsimmobilien und auch bei Wohnungsneubau haben sich die Preise mit durchschnittlich 100 Prozent verdoppelt." Konkret verteuerte sich in München der Quadratmeter Neubau durchschnittlich von rund 4.000 Euro auf knapp 8.000 Euro im ersten Quartal 2017. Im Bestand legten die Durchschnittspreise in München von unter 2.500 Euro der Quadratmeter auf knapp 6.500 Euro zu. In zentralen und guten Lagen liegen die Preise aber noch deutlich höher. Hier werden inzwischen Quadratmeterpreise von 10.000 Euro und darüber aufgerufen und bei entsprechender Wohnqualität auch bezahlt.
Generali Real Estate Fund CEE hat das von der österreichischen S+B Gruppe AG entwickelte kroLEWska Bürogebäude in Warschau gekauft. Das kroLEWska Bürogebäude ist im Herzen des Geschäftszentrums der Stadt Warschau, dem Central Business Distrikt gelegen und ist ein Immobilienentwicklungsprojekt der Extraklasse.
Die Büro- und Geschäftsflächen belaufen sich auf ca. 6.000 m² und sind nahezu voll vermietet. Bei der Entwicklung des Projektes hat sich die S+B sehr hohe Ziele gesetzt: eine Fassade nach dem neuesten Stand der Technik, flexible Bürogrundrisse und großzügig angelegte Terrassenflächen mit effizienten Nutzungsmöglichkeiten. kroLEWska hat die LEED Platin Zertifizierung erhalten und wurde zum nachhaltigsten Gebäude seiner Kategorie in Polen gekürt.
Johannes Bauer, S+B Country Manager in Polen: „kroLEWska ist ein einzigartiges Haus, das zu entwickeln uns eine besondere Freude war.“
Vollvermietung im Welterbe:
Hamburger Chilehaus ausgebucht
von Gerhard Rodler
Union Investment hat mit der unisonSteadfast AG, einem internationalen Versicherungsmakler-Netzwerk, einen Mietvertrag zur Neuvermietung von rund 470 m² abgeschlossen und verzeichnet damit Vollvermietung für das Chilehaus. Das traditionsreiche Objekt wird seit dem Ankauf im Jahr 1993 im Bestand des Offenen Immobilienfonds UniImmo: Deutschland geführt. In den letzten Monaten hatte der Hamburger Immobilien Investment-Manager im Gebäude bereits 805 m² Einzelhandelsfläche an die Sesselei, einen Spezialisten für Sessel, Sofas und gesundes Sitzen, sowie 770 m² Bürofläche an die BAM Deutschland AG, ein Bauunternehmen, vermietet.
Das Chilehaus im Hamburger Kontorhausviertel zählt zu den bekanntesten Architekturikonen Deutschlands. Es wurde 1924 von Fritz Höger errichtet und gilt heute als das wichtigste Werk des sogenannten Backsteinexpressionismus. Mit einer Mietfläche von rund 30.000 m² ist das zehnstöckige Gebäude außerdem das einzige UNESCO Welterbe, das sich im Portfolio eines Offenen Immobilienfonds befindet. Wie sehr das Chilehaus mit der Kulturgeschichte der Stadt Hamburg verbunden ist, wird im Rahmen der Aktion „Blue Port Hamburg“ wieder besonders deutlich.
Über 100 Millionen Euro in zwei Jahren:
Neuer Handelsimmobilienfonds
von Gerhard Rodler
Totgesagte leben länger. Das ist auch bei den Handelsimmobilien scheinbar so, die als Investment weiterhin stark gesucht sind. Unter Beratung des deutsche Immobiliendienstleisters HEICO wurde jetzt von einer deutschen Versicherung ein Alternative Investment Fund für deutsche Handelsimmobilien aufgelegt. Der Fonds ist nach Luxemburger Recht als Individualfonds aufgelegt worden.
Nach finalen Festlegungen für die Fondsstruktur im Februar 2017 wurde der Fonds innerhalb von vier Monaten eingerichtet. Er wird in den nächsten zwei Jahren über 100 Millionen Euro investieren. Parallel zur Fondsauflegung wurden bereits erste Immobilien akquiriert. Dadurch wird voraussichtlich im August 2017 die erste Liegenschaft auf den Fonds übergehen und ein weiteres Immobilienportfolio protokolliert.
Der Fonds wird in neue, projektierte oder bestehende Handelsimmobilien mit dem Fokus auf Supermärkte, Discounter, SB-Warenhäuser oder Verbundimmobilien wie beispielsweise kleine Fachmarktzentren mit Ankermietern aus dem Bereich des Lebensmitteleinzelhandels investieren. Dafür wird der Fonds zwischen zwei und 20 Millionen Euro pro Objekt ausgeben. Besonders im Fokus stehen dabei Standorte mit hoher Bedeutung für die Grundversorgung im jeweiligen Einzugsgebiet.
Sontowski & Partner und MAUSS veräußern 13 Seniorenheime:
Charleston kauft Seniorenheimbetreiber
von Stefan Posch
Der Pflegeheimbetreiber Charlston, hinter dem der schwedische Finanzinvestor EQT steht, hat das Gemeinschaftsunternehmen BayernStift von Sontowski & Partner und MAUSS erworben. BayernStift betreibt aktuell 13 Seniorenwohnzentren. Künftig werden sich die beiden Altgesellschafter mit BayernCare, ebenfalls ein Joint Venture von s&p und MAUSS, auf die Entwicklung von Seniorenwohnzentren konzentrieren und diesen Geschäftszweig stark ausbauen. BayernCare hatte in der Vergangenheit vor allem Pflegeimmobilien für den Betreiber BayernStift entwickelt. Aktuell sind drei neue Pflegeheime der BayernCare im Bau. Diese werden nach Fertigstellung ebenfalls von BayernStift betrieben.
"Die Anforderungen an Senioren- und Pflegeimmobilien sind einem erheblichen Wandel unterworfen", so Robert Wießner, Geschäftsführer der BayernCare, in einer Aussendung. Die Anforderungen an Senioren- und Pflegeimmobilien seien einem erheblichen Wandel unterworfen. Neben regulatorischen Anforderungen würden auch die sich wandelnden Bedürfnisse der Bewohner - vom rüstigen Senior bis hin zum Pflegebedürftigen - ein stetiges Neudenken auf Seiten der Immobilienentwickler nötig machen. "Deswegen ist es folgerichtig, dass wir uns mit der BayernCare breiter aufstellen, um in diesem Markt die besten Produkte zu entwickeln", so Wießner weiter.
Gewinnsprung um über 30 Prozent:
publity mit Ergebnissteigerung
von Stefan Posch
Der auf Büroimmobilien in Deutschland spezialisierte Asset Manager publity kann sich über einen Gewinnsprung im ersten Halbjahr 2017 freuen. Das zeigen vorläufige Zahlen, die das Unternehmen kürzlich veröffentlicht hat. Nach HGB-Rechnungslegung lag der Nettogewinn in den ersten sechs Monaten 2017 mit 5,5 Millionen Euro mehr als 30 Prozent über dem Ergebnis der Vorjahresperiode von rund 4,2 Mio. Euro. Dies ergibt ein Ergebnis je Aktie von 0,91 Euro nach 0,69 Euro ein Jahr zuvor. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) kletterte auf 8,1 Millionen Euro nach 6,4 Millionen Euro ein Jahr zuvor, was einem Plus von 27 Prozent entspricht. Der Umsatz überstieg mit 12,9 Millionen Euro das Vorjahresniveau von 11,6 Millionen Euro um 11 Prozent.
Vor allem die wiederkehrenden Erträge aus dem Asset Management sind laut einer Aussendung des Unternehmens gestiegen. publity hatte unlängst weitere Asset-Management-Mandate abgeschlossen und damit das Co-Investmentgeschäft mit internationalen Investoren deutlich verstärkt. Die Assets under Management (AuM) konnten bis Ende Juni 2017 auf 3,8 Milliarden Euro von 3,2 Milliarden Euro am Jahresende 2016 erhöht werden. Darüber hinaus hat publity wichtige Vermietungserfolge bei den verwalteten Immobilien erreicht und konnte seit Jahresbeginn 2017 erneut Objekte mit Gewinn veräußern. Der Halbjahresabschluss 2017 mit den endgültigen Finanzkennzahlen wird am 18. August veröffentlicht.
Allianz, CBRE und Natixis mit Projekt in Mailand:
Finanzierung für "Duomo" abgeschlossen
von Stefan Posch
Die Allianz hat ihre erste Immobilienfinanzierung in Italien abgeschlossen. Gemeinsam mit CBRE Global Investors und Natixis kofinanziert der Versicherungskonzern das gemischt genutzte Projekt „Duomo“ an der Piazza del Duomo in Mailand. Das siebenstöckige Gebäude in bester innerstädtischen Lage verfügt über 9.000 m² Fläche, Die Einzelhandelsflächen sind langfristig vermietet, die Büroflächen werden revitalisiert.
„Die Kreditvergabe folgt unserer pan-europäischen Expansionsstrategie im Bereich der Immobilienfinanzierung“, erklärt Roland Fuchs, Eruopean Head of Real Estate Finance der Allianz Real Estate. Im vergangenen Jahr hab man über Finanzierungen in Spanien, Niederlanden und in Großbritannien weiter diversifiziert und ein Volumen von über 5 Milliarden Euro erreicht. „Mit ´Duomo´ sind wir nun auch in den italienischen Markt eingetreten. Ein nächster Schritt im Rahmen unserer Strategie“, so Fuchs weiter.
Pflegeheim in Dresden gekauft:
Capital Bay goes Sozialimmobilien
von Gerhard Rodler
Pflegeimmobilien rücken immer mehr in den Fokus der breiten Investorengruppen. Grund ist auch die Yield-Compression, die gerade den klassischen Wohnmarkt prägt. Mit Pflegeimmobilien können hingegen weit höhere Renditen erzielt werden.
Die Berliner Capital Bay GmbH (Capital Bay) hat für den Betrieb eines Pflegeheims in Dresden die CURATA Pflegeeinrichtungen gewonnen. Das Objekt im Dresdner Stadtteil Friedrichstadt bietet auf 2.600 m² 75 Pflegeplätze und ist voll vermietet. Capital Bay erwarb die Immobilie aus dem Jahr 1900 bereits im vergangenen Jahr.
George Salden, CEO von Capital Bay: „Das Objekt in Dresden genießt einen sehr guten Ruf. Da wir im Pflegeimmobilienmarkt gute Wachstumschancen sehen, werden wir sicherlich noch weitere Objekte dieser Assetklasse erwerben und - soweit möglich - beim Betrieb der Einrichtungen mit CURATA eine strategische Partnerschaft eingehen.“ Die Immobilie in Dresden befindet sich in sehr guter Innenstadtlage, der Dresdner Zwinger ist nur einen Kilometer entfernt. Das Objekt wurde erst im Jahr 2011 speziell für die Nutzung als Pflegeeinrichtung kernsaniert.
Thorsten Faasch neu bei Hotelservices-Abteilung:
Karriere zum Tag: Neu bei BNP Paribas
von Charles Steiner
Die BNP Paribas Real Estate baut ihre Hotel-Services-Abteilung weiter aus und hat sich dazu Verstärkung geholt. Seit Anfang Juli verstärkt Thorsten Faasch (45) das Team um Alexander Trobitz als Director National Hotel Services. Von der Düsseldorfer Niederlassung aus wird er sowohl schwerpunktmäßig für den Hotelmarkt in der Region Rhein-Ruhr zuständig sein als auch bundesweit das Hotelgeschäft des Immobiliendienstleisters, zu dem Investment, Betreibersuche sowie strategische Beratung gehören, unterstützen und weiter vorantreiben. Faasch hat einen Master in Hospitality Management und war vor seinem Wechsel zu BNP Paribas Real Estate knapp sieben Jahre lang als Prokurist und Senior Vice President im Hotelbereich von JLL tätig.
Sechs Objekte in Deutschland für neuen Fonds
Warburg-HIH erwirbt Büroportfolio
von Stefan Posch
Nach der Übernahme des „TriTower“ in Hannover im März hat die Warburg-HIH Invest nun wieder am Büromarkt zugeschlagen. Für den Anfang 2017 neu aufgelegten Fonds „Deutschland Selektiv Immobilien Invest“ hat der Investmentmanager kürzlich ein Büroimmobilienportfolio, bestehend aus sechs Objekten in München, Frankfurt am Main, Köln, Hannover, Bremen, und Nürnberg erworben. Verkäufer ist die Barmenia Lebensversicherung.
Die erworbenen Objekte mit einer Gesamtmietfläche von ca. 27.300 m² sind nahezu vollständig vermietet. „Mit dem Kauf des Büroportfolios allokieren wir das von mehreren Investoren eingeworbene Eigenkapital mit einer breiten Risikodiversifizierung“, sagt Alexander Eggert, Geschäftsführer der Warburg-HIH Invest. Bei der Auswahl derInvestmentstandorte sei eine nachhaltige Nachfrage auf Mieterseite entscheidend. Im Fokus würden daher Städte mit einer wachsenden Bevölkerung und einer stabilen Büro- und Einzelhandelsnachfrage vor dem Hintergrund des Megatrends der Urbanisierung stehen. „Wir rechnen für den Fonds insgesamt mit einer Investmentperiode von zwei Jahren“, so Eggert weiter.
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Das Multitalent
Über "das Drama" des Vielbegabten oder wie Franz Kollitsch gelernt hat, seine Fähigkeiten alle unter ein Thema zu stellen.
Naja - sagen wir fast alle, denn seine Musikambitionen haben noch keinen institutionalisierten Einzug in die Strategie seines Immobilienentwicklers Invester gehalten. Wenngleich auch in lauen MIPIM-Nächten die Partner, Kunden und sonstigen Gäste des Unternehmens auf dessen bescheidenem Boot durchaus auf ein Ständchen und eine Keyboard-Darbietung des Gastgebers hoffen dürfen. Franz Kollitsch ist in der Szene dennoch nicht unbedingt für sein künstlerisches Talent bekannt, sondern vielmehr für sein gutes Gespür für Timing, die richtigen Partner und echte Chancenfelder in der zentraleuropäischen Immobilienwirtschaft. Dabei war es schon hilfreich, dass Kollitsch in ein Bauunternehmen hineingeboren wurde - in die Ecke des Technikers lässt er sich aber deswegen nicht gerne verbannen. "Meine erste Berufsrolle war wohl die des Zivilingenieurs für Bauwesen. Heute bin ich in erster Linie Investor und Projektentwickler", sagt Kollitsch über die Verlagerung der Schwerpunkte in seinem beruflichen Profil. Ein Vollkaufmann mit technischem Background und mit einer sehr guten Orientierung auf allen Ebenen des Baugewerbes, das ist wohl die treffsicherste Zusammenfassung. "Mit 12 Jahren stand ich das erste Mal einen Tag lang in einer Baugrube. Danach war mir klar, dass ich ein technisches Studium locker schaffen und meinen Weg in der Branche gehen werde."
Von Graz nach Wien
Und damit hat recht behalten. Nach seinem Studium in Graz zog es ihn nach Wien, um dort seine ersten beruflichen Erfahrungen abseits des Familienunternehmens zu machen. Er begann in einem großen Ingenieurbüro zu arbeiten, um sich dieses Leistungsspektrum im Detail zu erschließen. In seinen Berufsanfängen hat er dann Klaus Stanek kennengelernt, der gerade dabei war, sich mit dem Zivilingenieurswesen selbstständig zu machen. Kollitsch hat sich ihm spontan und nach nur zweieinhalb Jahren als Angestellter angeschlossen, und so gründeten die beiden gemeinsam mit Kollitschs Gattin Eva-Maria die KS Ingenieur ZT GmbH. Damals zählte der Jungunternehmer gerade einmal siebenundzwanzig Lenze. Von der ursprünglichen Idee, in den elterlichen Betrieb in Kärnten zurückzukehren, war er ohnehin nach seinen ersten Erfahrungen in Wien schnell abgerückt. Zumal sein Bruder die Laufbahn im Familienunternehmen eingeschlagen hat und damit der Fortbestand des Betriebes gesichert war. Das junge Ziviltechnik-Unternehmen hat es rasch mit sehr direkten Methoden zum Aufschwung gebracht - durch beharrliche Kaltakquise kam es zu den ersten Aufträgen. Wer damals in Wien gebaut hatte, durfte mit einem Anruf und anschließenden Angebot des Büros rechnen. Die teilweise noch unerfahrene Truppe hatte sich tapfer durch alle sich bietenden Chancen durchgekämpft. "Als wir unseren ersten Dachbodenausbau machen sollten, stellten wir bei der Besichtigung im Stillen fest, dass keiner von uns davor je in einem Rohdachboden gestanden ist", erinnert sich Kollitsch. Das Projekt ist trotzdem gut geglückt - laut dem heutigen "alten Hasen" "dank Fleiß und der richtigen Einstellung zur Arbeit". Der Durchbruch kam dann mit einer für das junge Unternehmen verhältnismäßig großen Beauftragung für den Bau des Millennium Towers. Die hatte sich für das Team ungefähr genauso herausfordernd angefühlt wie einige Zeit davor der Dachboden - denn in und an solchen Dimensionen ist bei den KS Ingenieuren zu diesem Zeitpunkt noch nicht gearbeitet worden. "Diese Chance hatten wir der ganz persönlichen Strategie von Stumpf zu verdanken. Wir haben stark unterpreisig angeboten, und das war für ihn schlicht wichtiger als entsprechender Track Record. Das war unser Einstieg", so Kollitsch. Fairerweise darf man hier anmerken, dass ein Hochhaus in dieser Größe für die meisten Beteiligten irgendwie Neuland war. Dem Vernehmen nach war Stumpf für viele am Bau beteiligten Gewerke kein leichter Auftraggeber. Für die Zusammenarbeit mit dem schwierigen Bauherrn hatte Kollitsch aber im Zuge der Errichtung eine gemeinsame Formel gefunden, die danach auch zu Folgeaufträgen geführt hat - Aufträge, die dann schließlich auch "etwas abgeworfen" haben.
[cite1]
Nachdem das Büro eine entsprechende Größe erreicht hatte, konnte sich Kollitsch 2007 wieder auf neue Herausforderungen konzentrieren. Dem Wunsch folgend, sich von der Rolle des Technikers zu emanzipieren, gründete er gemeinsam mit Fiedler und Wögerer die RED - Real Estate Development und eroberte das Feld der Investmentberatung. Das Unternehmen spezialisierte sich darauf, deutsche Fonds bei ihrem Auftritt in Österreich zu unterstützen. Nicht als Makler, sondern als Full Service Partner. Die deutschen Player waren da in Österreich noch nicht besonders etabliert, und so konnten die Marktkenntnisse und die fachlich fundierte Begleitung der RED bei den Investoren sehr gut punkten. Damals war außerdem gerade die spannende Zeit im ehemaligen Osten, wo neue und vielversprechende Betätigungsfelder für die österreichischen Unternehmen aufgegangen sind. Kollitsch wollte aus diesem Anlass aus der reinen Ingenieurrolle bzw. des Beraters heraus zum Co-Investor werden. Aber weder seine Partner im ZT Büro noch die RED haben dabei mitgezogen, da sie die Risiken der Investitionen, aber auch die Unbequemlichkeiten der entfernten Projektorte und die damit verbundene Reisetätigkeit scheuten. Mit dem langjährigen Freund und Umsetzer im Bereich Immobilien-Großprojekte Herbert, Hetzel, hat das Ehepaar Kollitsch daraufhin die APM Holding aufgesetzt, mit der die drei nun unabhängig von ihren anderen Unternehmungen progressiv in den Osten gehen konnten. Gemeinsam mit den Partnern CA Immo und der Immo East wurden Projekte in Ungarn, Rumänien, Serbien sowie der Ukraine und in Polen umgesetzt. Durch seine Bereitschaft, die Risiken zu evaluieren und letztlich auch einmal alles auf eine Karte zu setzen, kam Kollitsch in erste Beteiligungsrollen und wuchs immer mehr in das Feld der Immobilienentwicklung hinein.
Start mit Shoppingcenter
Kollitsch lernte in den 90er-Jahren im Zuge seiner Tätigkeiten Erwin Krause kennen - seinen jetzigen Partner bei Invester. Zwischen 2002 und 2004 haben sie gemeinsam kleinere Projekte umgesetzt. Das erste große Projekt in Parndorf haben die beiden vor gut einem Jahrzehnt in Angriff genommen, im Zuge dessen sie Flächen am Shoppingcenter Areal zusammen entwickelten. Weil sich die beiden Geschäftsmänner in der Partnerschaft gut ergänzen, führten ihre komplementären Fähigkeiten zu weiteren Projekten. Irgendwann störten die getrennten juristischen Personen des Teams in ihrem gemeinsamen Marktauftritt. Daher wurde schließlich letztes Jahr im Sommer 2016 das verbindende Vehikel, die Invester United Benefits GmbH, gegründet. Kollitschs Gattin Eva-Maria war von Anfang an als CFO mit dabei. Sie hat wie ihr Mann ein Technikstudium absolviert und sich den immobilienspezifischen kaufmännischen Hintergrund im 2. Bildungsweg erschlossen. Gemeinsam können die drei flexibel auf den Markt reagieren und legen sich nicht auf bestimmte Assetklassen fest - sondern konzentrieren sich auf geschulten Sinn, Chancen zu erkennen. "Die Nachfrage seitens der Investoren ändert sich stetig. Wir stellen uns nicht in eine Ecke, sondern konzentrieren uns auf die Länder, in denen wir mit unserer Mentalität und Kultur schnell verlässliche Partner finden und diverse Stakeholder zufriedenstellen können", erklärt Kollitsch. Der zentraleuropäische Raum bleibt aus seiner Sicht spannend, besonders Ungarn und Rumänien. Das derzeit größte Projekt ist aber in den Niederlanden: die Y Towers in Amsterdam. Dort hat sich die persönliche Vorgehensweise des Bau- und Immobilienexperten einmal mehr bewährt, denn in kürzester Zeit konnten vor Ort die notwendigen Beziehungen aufgebaut werden. "Ohne tiefe persönliche Vernetzung kann man solche Projekte nicht in kurzer Zeit aufsetzen. Mit einer wertschätzenden Auswahl von lokalen Partnern und einem achtsamen, demütigen Umgang mit allen Beteiligten kann man die Menschen für sich begeistern. Das machen nicht alle so - die Mentalität deutscher Unternehmen weicht da nicht selten ab, aber auch lokale Player tun sich oft schwer", sagt Kollitsch über die kurze Genehmigungsdauer von 18 Monaten. In einem beruflich erstmals betretenen Land.
Familie als Ausgleich
Ausgleich zu seinem dichten beruflichen Alltag findet Kollitsch in einem bewegten Familienleben - zwei Töchter und ein Sohn halten ihn auf Trab -, durch Sport und in seiner Musik. Auch hier gibt sich der Macher nicht mit halben Sachen zufrieden. Wenn schon ein Iron Man, dann ein ganzer - wie in den Jahren 2007 und 2008. Demnächst wird auch wieder einmal ein Marathon (und natürlich kein halber) in Angriff genommen. Aber zurzeit widmet sich Privatmensch Franz in seiner Freizeit ganz einem musikalischen Projekt, das ihn am Keyboard und als Konzeptionist mit weiteren Musikern regelmäßig zusammenführt. In diesem Kontext hat das Medium YouTube vor einiger Zeit Franz Kollitschs Interesse geweckt, denn es bietet einen ganz neuen Raum für seine künstlerischen Ambitionen. Und wer weiß - vielleicht können wir ihn ja bald als Meister der Klicks noch zu ganz anderen Erfolgen beglückwünschen. Wir werden auf jeden Fall surfen!
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Cyberkriminalität breitet sich weltweit immer mehr aus. Wie können sich Kommunen und Unternehmen dagegen schützen?
Hacking, Phishing und Cyber-Mobbing - jährlich werden in Österreich Hunderttausende Opfer von Cyberkriminalität. Die Auswirkungen sind enorm. Wie kann man sich aber dagegen schützen? Experten gehen davon aus, dass hierzulande in den letzten Jahren mindestens eine Million Menschen durch Cyberkriminalität geschädigt wurden. Die Zahl der Anzeigen im Jahr 2016 ist im Vergleich zum Vorjahr laut Bundeskriminalamt Österreich um 30,9 Prozent auf knapp über 13.000 Fälle gestiegen. Die Dunkelziffer dürfte deutlich höher sein - Scham spielt hier mit rein. Martin Puaschitz, IT-Experte und WKW-Obmann der Fachgruppe Unternehmensberatung, Buchhaltung und Informationstechnologie (UBIT), warnt: "Klassische Viren und Phishingmails sind gefährlich, aber nur die Spitze des Eisbergs." Dazu Wolfram Littich, Vizepräsident des österreichischen Versicherungsverbandes VVO: "Jährlich werden in Österreich Schäden von mehreren Millionen Euro verursacht."
Die ominöse Dunkelziffer
Wie eine gemeinsame aktuelle Erhebung des VVO, des KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit) und von KPMG zeigt, ist die angenommene Dunkelziffer an Cybercrime-Delikten tatsächlich bedeutend höher als die angezeigten Delikte. So geben 24 Prozent der Befragten an, in den letzten Jahren Opfer eines Cybercrime-Deliktes worden zu sein.
WannaCry?
Harald Reisinger, Geschäftsführer von RadarServices, erinnert in diesem Zusammenhang an den globalen Virus-GAU im Frühling 2017: "'WannaCry' breitete sich in ungeahntem Ausmaß weltweit aus. Es kursierten Zahlen von 230.000 Infektionen in 150 Ländern. Die Dunkelziffer der Geräte, die durch die Ransomware betroffen waren, ist jedoch weitaus höher, denn Unternehmen und Behörden möchten die Reputationsschäden, die eine Veröffentlichung eines erlittenen Cyberangriffs mit sich bringen wür, vermeiden." Die Ransomware verschlüsselt beim Befall eines PCs Benutzerdateien und versucht, weitere PCs im lokalen Netz und im Internet über das SMB-Protokoll zu infizieren. Die initiale Ausbreitung erfolgt durch schadhafte E-Mails. Nutzer werden von der Schadsoftware aufgefordert, Lösegeld mittels Bitcoin zu zahlen, wovon Juristen freilich abraten: Erpresser sind eben selten vertrauenswürdig. Der Trend hochkomplexer Angriffe auf Unternehmen und Kommunen wird sich verstärken, und durch die Digitalisierung vergrößert sich die Cyberangriffsfläche der Organisationen zunehmend - gerade kritische Systeme und Infrastrukturen gelten als verwundbar. Wie können sich Kommunen und Betriebe also schützen?
Bund setzt auf Govcert.at
Thomas Weninger, Generalsekretär des Österreichischen Städtebundes, sagt zum Thema: "Für Österreichs Städte und Gemeinden ist die Sicherheit im Netz eine permanente Herausforderung und Antrieb für Innovationen. Ein Vorzeigeprojekt ist dabei GovCERT (http://govcert.at): Das ist das Government Computer Emergency Response Team für die öffentliche Verwaltung und die kritische Informations-Infrastruktur (KII) in Österreich." Seit April 2008 betreibt das Bundeskanzleramt diese Einrichtung in Kooperation mit CERT.at (http://cert.at) zur Behandlung beziehungsweise Verhinderung von Sicherheitsvorfällen im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT). Weninger weiter: "Die IT-Abteilungen der Städte kümmern sich Tag für Tag um entsprechende Sicherheitsvorkehrungen."
Kommunale Angriffsziele
Alfred Riedl, Bürgermeister von Grafenwörth (Bezirk Tulln) und neuer Präsident des Österreichischen Gemeindebundes: "Die Sicherheit von Daten ist eines der wichtigsten Themen für Gemeinden. Schließlich verwalten wir nahezu alle Personen- und Melderegister. Wir haben eine gute Zusammenarbeit mit den kommunalen Software-Anbietern, mit ihnen erarbeiten wir ständig neue Sicherheits-Richtlinien. Die Bedeutung dieser Maßnahmen hat in den letzten Jahren stark zugenommen, weil auch die Angriffe auf unsere Systeme häufiger werden." Aber auch das Bundesheer trägt erheblich zur notwendigen Bewusstseinsbildung bei. Und weil man auf der hellen Seite der Macht stehen möchte, sucht das Militär händeringend nach jungen "guten Hackern" (im Sinne von: moralisch einwandfrei). So erfolgte jetzt der Startschuss zur Austria Cyber Security Challenge - aufgerufen sind Schüler und Studenten, die im Bereich Cyber Security arbeiten möchten. Die besten zehn Schüler und zehn Studenten ermitteln dann zwischen 24. und 28. September 2017 in Villach beim Finale jenes Team Austria, das Österreich wie in den Vorjahren bei der European Cyber Security Challenge (30. Oktober bis 3. November in Malaga/Spanien) im Wettkampf gegen 14 Nationen vertritt. Die Austria Cyber Security Challenge ist freilich nicht nur ein Wettbewerb, sondern auch eine Plattform, wo sich talentierte Jugendliche und zukünftige Arbeitgeber treffen bzw. sich ein tragfähiges Netzwerk für Österreichs Sicherheit im Cyberspace heranbildet. Heuer wird zum ersten Mal eine eigene Starter-Challenge durchgeführt, die es interessierten Schülern ermöglicht, erste Erfahrungen mit Hacking-Competitions zu machen. Für die Challenge können sich alle interessierten Schüler und Studierenden online registrieren unter www.cybersecuritychallenge.at.
Bundesheer entdeckte Microsoft-Schwachstelle
Dass das Bundesheer digital mittlerweile recht gut aufgestellt ist, stellt es immer wieder unter Beweis - so leistete es zuletzt einen Beitrag zur globalen IT-Sicherheit und half, eine Microsoft-Schwachstelle aufzudecken: Die Schwachstelle wurde dank dieses Hinweises behoben, die Leistung des österreichischen Sicherheitsteams wurde dabei entsprechend gewürdigt. Florian Silnusek vom Führungsunterstützungszentrum des Bundesheeres: "Wir sind laufend mit technisch ausgereiften Angriffen auf Systeme des Bundesheeres konfrontiert. Dabei werden immer wieder unbekannte Schwachstellen, sogenannte Zero-Days, ausgenutzt. Dass wir bei diesem Vorfall nicht nur den Angriff abwehren, sondern durch die Analyse auch einen Beitrag zur globalen Cyber Security leisten konnten, freut uns besonders." Und wie wappnet sich die heimische Wirtschaft gegen hackende Wegelagerer?
Daten oder Leben?
Unter dem Motto "Schützen Sie Ihre Daten - so lange Sie noch welche haben" touren die WKÖ und das BMI alljährlich mit der Roadshow "IT-Sicherheit und Datenschutz" durch Österreich. Mit im Gepäck haben sie dabei www.it-safe.at, das kostenlose KMU-Portal der WKÖ für IT-Sicherheit. Die WKÖ-Expertin Verena Becker weist auf der Tour darauf hin, dass bei vielen Angriffsszenarien das Internet vollautomatisch von einer Software nach Sicherheitslücken durchforstet wird. Ist eine Schwachstelle gefunden, wird diese ebenso automatisch ausgenutzt. Oft befinden sich derartige Lücken in Geräten, denen sicherheitstechnisch nicht viel Beachtung geschenkt wird, etwa in Druckern, so Becker. Laut Leopold Löschl, Leiter des Cybercrime Competence Centers im Bundeskriminalamt, ist es wichtig, "die Mitarbeiter regelmäßig über aktuelle Sicherheitsbedrohungen und die verschiedenen Risiken wie Phishing-Mails, Ransomware oder Malware zu informieren." Mit der EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) dräut nun ein weiterer riesiger, problematischer IT-Brocken: Im Jahr 2016 beschlossen, wird die DSGVO bis zum Inkrafttreten im Mai 2018 für die meisten Unternehmen einen erheblichen Umstellungsaufwand in vielen Bereichen der Datenverarbeitung bedeuten.
Stiefkind Datenschutz
Unvorbereiteten Unternehmen drohen dann im Falle eines Cyberangriffs zusätzlich hohe Pönale-Zahlungen, die bis zu 800 Mal höher sein können als bisherige Strafsummen und bis zu vier Prozent des weltweiten Jahresumsatzes ausmachen können. Bislang lag die Obergrenze in Österreich bei 25.000 Euro pro Vergehen.Gerade in Hinblick auf die potenziell existenzbedrohenden Strafen und Reputationsschäden wächst der Druck, den eigenen Datenschutz unter die Lupe zu nehmen - viele Unternehmen in Österreich haben auf diesem Weg noch einige Hausaufgaben zu erledigen, konstatiert der Trendbarometer "Datenschutz in Österreich" der Prüfungs- und Beratungsorganisation EY. Gottfried Tonweber, Senior Manager IT Advisory und Leiter Cyber Services bei EY Österreich: "Mit den erhöhten Anforderungen der neuen Verordnung führt kaum ein Weg an der Einrichtung eines Datenschutz-Management-Systems vorbei. Das betrifft grundsätzlich alle Unternehmen mit Mitarbeitern, insbesondere aber jene, die Daten ihrer Endkunden erheben und verarbeiten, wie beispielsweise Banken, Versicherungen und Handelsunternehmen."
Existenzbedrohung
Tonweber weiter: "Gerade vor dem Hintergrund, dass die Hälfte der befragten Unternehmen in Österreich ihre Daten durch externe Dienstleister verarbeiten lässt, muss die Sensibilität für Datenschutzrisiken deutlich gesteigert werden. In Zukunft können sich negative Medienberichte über Verfehlungen im Datenschutz existenzbedrohend auswirken." Auf dem Weg zu einem zeitgemäßen und gesetzeskonformen Datenschutzmanagement ist insbesondere die Geschäftsführung der Unternehmen bzw. die Leitung der österreichischen Kommunen gefordert - bleiben diese untätig, verstoßen sie gegen ihre Sorgfaltspflicht und können allenfalls belangt werden. Um helles Licht in einen virtuellen Raum verschatteter Zahlen, Ziffern und Daten zu bringen: Die österreichischen Junior-Hacker, die auf der richtigen Seite der Macht stehen, werden schon bald ihren entscheidenden Beitrag dazu leisten. Werden sie es aber auch schaffen, dass sich Österreich zur "Dateninsel der Seligen" wandelt?