Wieder mehr klassische Bürotransaktionen in Wien:
Büros dominieren Investmentmarkt
von Stefan Posch
Nachdem zuletzt mit Hotels und Student-Housing starke Umsätze erzielt wurden, dominierten im ersten Halbjahr - dank Großtransaktionen, wie etwa The Icon Vienna, DC Tower oder Orbi Tower - wieder klassische Büroimmobilien den Wiener Investmentmarkt. Laut dem Update Büro- und Investmentmarktbericht von Otto Immobilien beläuft sich das Transaktionsvolumen in der ersten Jahreshälfte auf 2,3 Milliarden Euro. Für das Gesamtjahr prognostiziert Otto Immobilien ein Volumen von 3,2 Milliarden Euro.
Die Vermietungsleistung war mit rund 28.300 m² im 2. Quartal aber deutlich geringer als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Trotzdem sieht Otto Immobilien die Vermietungsleistung für heuer weiterhin bei rund 190.000 m². "Aufgrund des derzeit stabilen wirtschaftlichen Umfelds erkennen wir eine hohe Aktivität bei den Mietern, die Vermietungsleistung kann aber aufgrund einiger Großvermietungen, wie z.B. der EMA, noch deutlich schwanken", erklärt Alexander Fenzl, Prokurist und Leiter des gewerblichen Maklerteams bei Otto Immobilien. Generell orte man ein stabiles wirtschaftliches Marktumfeld und positive Stimmung bei Mietern, heißt es im Bericht.
Die Neubauleistung lag im 2. Quartal bei 34.100 m². In diesem Jahr sollen rund 150.000 m² an neuen Bürofläche hinzukommen. Die Leerstandsquote ist im 2. Quartal von 5,5 Prozent leicht auf 5,6 Prozent gestiegen. Bis zum Jahresende erwartet Otto Immobilien aufgrund des hohen Fertigstellungsvolumens eine Steigerung der Leerstandsquote auf bis zu 6 Prozent. Die Spitzenmiete blieb im 2. Quartal mit 25,75 Euro pro m² unverändert, ebenso die Durchschnittsmiete von 13,75 Euro pro m². Die Spitzenrendite für Büroimmobilien in Toplagen ist zum Ende des 2. Quartals auf 3,9 Prozent gesunken. "Gerade die Ankaufsprofile internationaler Investoren fokussieren sich klar auf Toplagen - durch den starken Wettbewerb um die wenigen verfügbaren Objekte kommt es daher zu sinkenden Renditen und steigenden Preisen", so Christoph Lukaschek, Abteilungsleiter Investment bei Otto Immobilien.
Erwerb von 25,1 Prozent-Anteil der Signa Development beabsichtigt:
Haselsteiner will bei Signa einsteigen
von Stefan Posch
Hans Peter Haselsteiner beabsichtigt sich an der Signa Development Selection zu beteiligen. Das geht aus einer Bekanntmachung einer Zusammenschlussanmeldung der Bundeswettbewerbsbehörde hervor, die am vergangenen Freitag veröffentlicht wurde. Demnach strebt die Haselsteiner Familien-Privatstiftung den Erwerb einer Minderheitsbeteiligung von rund 25,1 Prozent der Anteile der Signa Development Selection von der Signa Core Holding an.
Die Signa Development Selction wurde 2014 gegründet und ist gemeinsam mit Signa Funds, die Signa Luxury Hotels sowie der Signa Prime Selection ein unabhängiger Geschäftsteil der Signa Real Estate. Hauptaktionäre sind aktuell die Signa Holding und die Falcon Private Bank. Das Investitionsvolumen beträgt laut der firmeneigenen Webseite mehr als 2,5 Milliarden Euro. Derzeit entwickelt die Aktiengesellschaft über 700.000 m² Fläche. Darunter etwa die "Parkapartments Belvedere", das Lifestyle-Boutique-Hotel "Andaz Am Belvedere Vienna", das gemischt genutzte Quartier "Forum Donaustadt" und das Büroprojekt "The Icon Vienna", das kürzlich mittels Forward Deal an die Allianz Real Estate verkauft wurde.