Mehrheit der Eigentümer muss auf nichts verzichten
von Gerhard Rodler
Auch wenn die Immobilienpreise deutlich gestiegen sind und langfristig wohl auch weiter deutlich über der Inflation steigen werden: 57 Prozent der Österreicher mussten ihre Konsumgewohnheiten für das Eigenheim gar nicht oder nur anfänglich einschränken. Das zeigt eine repräsentative Studie von immowelt.at.
Dabei hat ein großer Teil (29 Prozent) seine privaten Gewohnheiten überhaupt nicht geändert. Nach dem Immobilienkauf war immer noch genügend Geld für das Auto, Urlaubsreisen, Hobbys oder den Restaurantbesuch am Wochenende vorhanden. 15 Prozent der Immobilienbesitzer mussten nur in den ersten drei Jahren nach dem Erwerb des Eigenheims den Gürtel enger schnallen. Weitere 13 Prozent gerieten nicht in Sparzwang, weil sie ihre Immobilie geerbt haben.
Die meisten Österreicher bringt eine neue Immobilie nicht an ihr finanzielles Limit. Diejenigen, die nach dem Immobilienkauf doch sparen mussten, setzten am ehesten beim Urlaub den Rotstift an (62 Prozent). Auch bei den Hobbys und der Freizeitgestaltung wurden häufig Kosten reduziert: 60 Prozent blieben eher mal zu Hause, statt ins Restaurant zu gehen, oder verzichteten auf den Kinobesuch. Weitere 45 Prozent derer, die sparen mussten, änderten ihre privaten Lebensgewohnheiten und griffen zum Beispiel auf günstigere Lebensmittel zurück. Somit waren es vor allem die kurzfristigen Investitionen in die eigene Freizeit und Luxusgüter, bei denen die Österreicher bereit waren, sich einzuschränken. Bei größeren und längerfristigen Ausgaben wie etwa dem Auto war die Sparbereitschaft deutlich geringer (34 Prozent).
Deutschlands größter Immobilienkonzern Vonovia hat im ersten Halbjahr vor allem dank höherer Mieteinnahmen und zusätzlicher Dienstleistungen rund um Gebäude mehr verdient. Zudem profitierte die im DAX notierte Gesellschaft von einem hochwertigeren Wohnungsbestand.
So konnten die Mieteinnahmen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7,6 Prozent auf 833,2 Millionen Euro gesteigert werden, der FFO1 hat sich sogar um 18 Prozent (457,7 Millionen Euro) erhöht. Der EPRA NAV lag zum 30. Juni 2017 bei 18,703 Milliarden Euro. (31. Dezember 2016: 17,047 Milliarden Euro). Positiv auf den NAV wirkte sich die erstmalig im Halbjahr vorgenommene Bewertung der Immobilien mit einer Wertsteigerung von rund 1,5 Milliarden Euro aus.
Für 2017 peilt Vonovia samt conwert ein operatives Ergebnis (FFO 1 - Funds from Operations) von 900 bis 920 Millionen Euro an. Ohne den österreichischen Immobilienkonzern soll das FFO1 auf 830 bis 850 Millionen Euro steigen, nach 760,8 Mio. Euro im Vorjahr.
Vonovia hatte im erstem Quartal den Wiener Immobilienkonzern conwert mit Wohnungen in Leipzig, Berlin, Potsdam und Dresden für rund 2,7 Mrd. Euro übernommen. Voriges Jahr hingegen hatten die Bochumer unter anderem Wohnungen in Nordrhein-Westfalen an den Mitbewerber LEG Immobilien veräußert.
Um von der starken Nachfrage nach Wohnraum in den Großstädten zu profitieren, will Vonovia in den nächsten Jahren rund eine Milliarde Euro jährlich in Neubau, Dachaufstockungen und Modernisierungen stecken. In diesem Jahr will das Unternehmen 730 Millionen Euro investieren. 98 Prozent davon sind bereits verbaut oder beauftragt. "Unser Investitionsprogramm ist auf Kurs. Vor allem der serielle Neubau durch Aufstockung und Nachverdichtung schreitet gut voran", lässt Rolf Buch, Vorsitzender des Vorstands von Vonovia, via Aussendung ausrichten.
Vonovia plant, jährlich rund 2.000 Wohnungen zu bauen, sofern die öffentliche Verwaltung bei den Genehmigungen mitzieht. Damit könne Vonovia zu einem der größten Projektentwickler im Wohnungsbau in Deutschland werden, hatte Buch jüngst noch einmal betont.
Die conwert-Kleinaktionäre will Vonovia wie berichtet per Squeeze-Out hinausdrängen, die Übertragung der Aktien der Minderheitsaktionäre auf den Hauptgesellschafter soll bei einer außerordentlichen conwert-Hauptversammlung am 29. August stattfinden.
Derzeit geht es bei der TH Real Estate Schlag auf Schlag: Nach dem Bürohaus beim Millenniumtower in der gestrigen immoflash-Ausgabe ist heute der Verkauf eines Fachmarktzentrums in Leoben zu vermelden.
TH Real Estate hat im Rahmen eines Share Deals das Fachmarkt- und Entertainmentzentrum Star Center in Leoben an ein österreichisches Investmentvehikel von mehreren Privatinvestoren veräußert. Das Objekt stammt aus einem von Warburg-HIH Invest Real Estate verwalteten Sondervermögen, für das TH Real Estate als Asset Manager tätig ist. Über den Kaufpreis sowie die weiteren Details der Transaktion wurde Stillschweigen vereinbart.
Das im Jahr 2000 errichtete Fachmarkt- und Entertainmentzentrum Star Center liegt zentral unweit der Altstadt von Leoben und ist über die Kärntner Bundesstraße B116 sowie die Zirkusstraße innerstädtisch gut erreichbar. Auch die Schnellstraße S6, welche Leoben mit Bruck an der Mur und der Landeshauptstadt Graz verbindet, ist in wenigen Minuten zu erreichen. Das Center verfügt über eine Gesamtmietfläche von circa 8.000 m².
"Bei Fachmarktzentren außerhalb von Großstädten in Österreich konzentriert sich die Nachfrage überwiegend auf gut aufgestellte und attraktive Center mit einem modernen Mietermix. Über ein aktives Asset Management konnten wir das Star Center als solches langfristig positionieren und nun den erfolgreichen Verkauf des Objekts realisieren", sagt David Moese, Managing Director von TH Real Estate in Österreich.
Raiffeisen-Leasing finanziert für die VAMED das neue Neurologie-Zentrum der Rehaklinik Wien Baumgarten. Mitte Juli wurde in Wien das neue Zentrum für neurologische Rehabilitation an der Rehaklinik Wien Baumgarten eröffnet, wodurch in der nun größten Rehaklinik Wiens 176 neue Arbeitsplätze und 70 zusätzliche Betten geschaffen werden konnten.
"Insgesamt stellte Raiffeisen-Leasing die Finanzierung von rund 50 Millionen Euro für die Rehaklinik Wien Baumgarten
und die medizintechnische Ausstattung zur Verfügung. Im Rahmen des nun realisierten Zubaus des neuen Neurologie-Zentrums wurden zusätzlich 1.700 m2 Therapiefläche, zwei Aquatherapiebecken sowie 43 Einzeltherapie- und Untersuchungsräume mit modernster Ausstattung fertiggestellt", umreißt Georg Honzig, Geschäftsführer der RBI Leasing, die Eckpunkte der erfolgreichen Kooperation.
Für Alexander Schmidecker, CEO der der Raiffeisen-Leasing-Gruppe, war das Projekt Rehaklinik Wien Baumgarten ein weiterer Beleg für die Expertise von Raiffeisen-Leasing: "Großprojekte wie jene von der VAMED sind enorm komplex und es braucht hier viel Erfahrung und internationale Expertise - auch bei der Finanzierung. Im konkreten Fall besonders erfreulich ist, dass wir mit dem Zubau des neuen Zentrums für neurologische Rehabilitation echten Mehrwert für die Patienten und ihre Familien in Wiens größter Rehaklinik schaffen konnten."
Offizieller Baustart des neuen Wohnprojekts im Gebiet "In der Wiesen Ost": Mischek errichtet im 23. Wiener Bezirk am Helene-Thimig-Weg 1, 3 und 5 152 geförderte und 63 freifinanzierte Eigentumswohnungen in bester zentraler Lage. Mischeks Orangerie entsteht mitten "In der Wiesen" und definiert "Grünraum" neu. Die Anlage wird Europas größte Urban Gardening- Siedlung werden.
Urban Gardening ist eine neue Form des städtischen Gärtnerns, in der das Miteinander von zentraler Bedeutung ist. Gemeinsam werden Beete angelegt, gepflegt, Tipps ausgetauscht und das Geerntete zusammen verarbeitet. Die Gartenflächen stehen allen Personen zur Verfügung und leben von der Selbstorganisation der beteiligten Gärtnernden. Loggien, Balkone, Gemeinschaftsterrassen und -gärten werden genutzt um Gemüsebeete, Obststräucher und Kräuterkisten anzulegen.
Die attraktive Lage in unmittelbarer Nähe zur U-Bahn-Station Erlaaer Straße macht dieses einzigartige Wohnprojekt zu einer der neuen Top-Adressen. Beliebte Wohngrößen mit 2-5 Zimmern von 50 m² bis 153 m² stehen zur Auswahl. Ob Loggia, Balkon oder Eigengarten, alle Wohneinheiten verfügen über Freiflächen. Auch Kleinkinder und Jugendliche haben ihren Spaß, passende Spielplätze sind im Projekt integriert.
Eine Gemeinschaftsterrasse, eine Schmetterlingsterrasse und das Glashaus - "die Orangerie" - in der Mitte der neuen Siedlung gliedern sich in die Wohnhausanlage ein.
Mit diesem neuen Wohnbauprojekt steht Mischek einmal mehr für Umsetzung von leistbarem Wohnraum in Wien. Die Bauträgerin hat ein Konzept für moderne, intelligente und flächennützende Wohnungstypen entwickelt. Die Lage, großzügige Grünraumflächen sowie das soziale Konzept machen "Mischeks Orangerie" zu einem der Vorzeigeprojekte in der Sparte neuer Wohnraum im Jahr 2017.
In New York entsteht gerade mit dem Central Park Tower das höchste Wohnhaus der Welt. Mit 472 Meter Höhe wird er den Wohnturm 432 Park Avenue ablösen, der sich ebenfalls in New York befindet. Auch ein heimisches Unternehmen ist bei dem Bau beteiligt. Bei der Verschalung setzt nämlich das Bauunternehmen Pinnacle Industries auf die Selbstkletterplattformen von Doka.
Für den Central Park Tower würde der Super Climber SCP für die Innenschalung des Kerns sowie Xclimb 60 für die Außenschalung des Kerns die perfekte Lösung darstellen, heißt es in einer Aussendung von Doka. Die Baumethode wechsle von vorauseilendem Kern zu Geschossdecken und Kern in einem Guss. Der Super Climber SCP sei dahingehend geplant worden, dass das sichere Betonieren auch ohne der statischen Aussteifung der Decken von Anfang an möglich ist.
Doka und Pinnacle Industries arbeiten schon länger zusammen. "Der Super Climber SCP ist ein großartiges System", sagt Justin Meyer, Hauptpolier von Pinnacle Industries. Aber nicht nur die Schalungstechnik von Doka würde überzeugen, sondern "auch das Service und die Ingenieursleistung". "Alle sind sehr hilfsbereit. Doka ist immer da, wenn man etwas braucht", so Meyer weiter.
Der gemeinsam von Union Investment und ZBI aufgelegte Wohnimmobilienfonds UniImmo: Wohnen ZBI hat in der ersten Zeichnungsphase rund 620 Millionen Euro eingesammelt. Der Wohnimmobilienfonds ist damit vom Start weg der größte Offene Immobilienfonds mit Schwerpunkt auf Wohnen in Deutschland. Wie geplant, sind die Mittel zum Auflagetermin bereits in großem Umfang investiert. Mehr als 50 Prozent des frühzeitig durch die ZBI gesicherten Startportfolios mit einem Gesamtvolumen von 460 Millionen Euro sind bereits in den Fonds übergegangen. Der Übergang der restlichen Teilportfolien wird für August und September erwartet.
In den Fonds übergegangen ist bereits ein Immobilienpaket mit 260 Objekten und ca. 2.500 Wohneinheiten im Gesamtvolumen von rund 132 Millionen Euro. Die Investitionsstandorte liegen überwiegend in den westdeutschen Großstädten Düsseldorf und Gelsenkirchen. Darüber hinaus sind zur weiteren Risikostreuung auch Wohnobjekte in anderen Bundesländern, wie zum Beispiel Sachsen, Teil der Transaktion. Zudem ist zu etwa 70 Prozent ein weiteres Portfolio mit einem anteiligen Wert von rund 113 Millionen Euro in den UniImmo: Wohnen ZBI übergegangen. Verkäufer ist eine angelsächsische Investorengruppe. Das Portfolio mit Schwerpunkt in Nordrhein-Westfalen, hier vor allem Bochum, Essen, Duisburg und Düsseldorf, umfasst insgesamt 150 Objekte mit rund 2.500 Wohn- und Gewerbeeinheiten. Durch zielgerichtete Investitionen soll die Grundlage für eine Vollvermietung und für Wertsteigerungen im Bestand geschaffen werden.
Der UniImmo: Wohnen ZBI legt seinen Schwerpunkt auf Objekte mit erschwinglichem Wohnraum für die breite Bevölkerung mit mittlerer bis hoher Wohnqualität. Geographisch hat der Fonds das gesamte deutsche Bundesgebiet für Ankäufe im Blick.
Wohnraum, vor allem leistbarer, wird in Wien immer knapper. Der Trend geht deswegen, wie in den meisten Ballungszentren, in Richtung Nachverdichtung. Gemeindebauten eigenen sich dabei besonders für Dachgeschoßausbauten, da diese meist eine statisch stabile Bausubstanz aufweisen. Zudem begünstigt die oft einheitliche Bauweise einen kostengünstigen Ausbau.
Am Dienstag wurde die ersten Dachgeschoßwohnung im Goethehof in Kaisermühlen übergeben. Im ersten Schritt wurden zehn neue Dachwohnungen an vorgemerkte InteressentInnen übergeben. Im Herbst ist die Übergabe von 30 weiteren Wohneinheiten geplant. Im Rahmen der Generalsanierung des Gemeindebaus entstehen bis 2019 insgesamt 128 Dachgeschoßwohnungen. Die Bruttomiete für eine 2-Zimmer-Wohnung mit rund 60 m² beträgt monatlich 530 Euro.
"Mit dem kontinuierlichen Dachausbau in Gemeindebauten bieten wir zusätzlichen attraktiven Wohnraum zu fairen Konditionen, der alle Stückeln spielt und insbesondere bei jungen Menschen sehr begehrt ist. So richtet sich das Angebot vor allem an Jungwienerinnen und -wiener und Kleinfamilien", so Wohnbaustadtrat Michael Ludwig anlässlich der Schlüsselübergabe.
Insgesamt sind aktuell 500 weitere Dachgeschoßwohnungen mit mehr als 37.000 m² Wohnfläche in den Wiener Gemeindebauten im Entstehen.
Mehrheit der Eigentümer muss auf nichts verzichten
von Gerhard Rodler
Auch wenn die Immobilienpreise deutlich gestiegen sind und langfristig wohl auch weiter deutlich über der Inflation steigen werden: 57 Prozent der Österreicher mussten ihre Konsumgewohnheiten für das Eigenheim gar nicht oder nur anfänglich einschränken. Das zeigt eine repräsentative Studie von immowelt.at.
Dabei hat ein großer Teil (29 Prozent) seine privaten Gewohnheiten überhaupt nicht geändert. Nach dem Immobilienkauf war immer noch genügend Geld für das Auto, Urlaubsreisen, Hobbys oder den Restaurantbesuch am Wochenende vorhanden. 15 Prozent der Immobilienbesitzer mussten nur in den ersten drei Jahren nach dem Erwerb des Eigenheims den Gürtel enger schnallen. Weitere 13 Prozent gerieten nicht in Sparzwang, weil sie ihre Immobilie geerbt haben.
Die meisten Österreicher bringt eine neue Immobilie nicht an ihr finanzielles Limit. Diejenigen, die nach dem Immobilienkauf doch sparen mussten, setzten am ehesten beim Urlaub den Rotstift an (62 Prozent). Auch bei den Hobbys und der Freizeitgestaltung wurden häufig Kosten reduziert: 60 Prozent blieben eher mal zu Hause, statt ins Restaurant zu gehen, oder verzichteten auf den Kinobesuch. Weitere 45 Prozent derer, die sparen mussten, änderten ihre privaten Lebensgewohnheiten und griffen zum Beispiel auf günstigere Lebensmittel zurück. Somit waren es vor allem die kurzfristigen Investitionen in die eigene Freizeit und Luxusgüter, bei denen die Österreicher bereit waren, sich einzuschränken. Bei größeren und längerfristigen Ausgaben wie etwa dem Auto war die Sparbereitschaft deutlich geringer (34 Prozent).
Mehr Mieteinnahmen und höherer FFO1
Vonovia steigert Ergebnis
von Gerhard Rodler
Deutschlands größter Immobilienkonzern Vonovia hat im ersten Halbjahr vor allem dank höherer Mieteinnahmen und zusätzlicher Dienstleistungen rund um Gebäude mehr verdient. Zudem profitierte die im DAX notierte Gesellschaft von einem hochwertigeren Wohnungsbestand.
So konnten die Mieteinnahmen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7,6 Prozent auf 833,2 Millionen Euro gesteigert werden, der FFO1 hat sich sogar um 18 Prozent (457,7 Millionen Euro) erhöht. Der EPRA NAV lag zum 30. Juni 2017 bei 18,703 Milliarden Euro. (31. Dezember 2016: 17,047 Milliarden Euro). Positiv auf den NAV wirkte sich die erstmalig im Halbjahr vorgenommene Bewertung der Immobilien mit einer Wertsteigerung von rund 1,5 Milliarden Euro aus.
Für 2017 peilt Vonovia samt conwert ein operatives Ergebnis (FFO 1 - Funds from Operations) von 900 bis 920 Millionen Euro an. Ohne den österreichischen Immobilienkonzern soll das FFO1 auf 830 bis 850 Millionen Euro steigen, nach 760,8 Mio. Euro im Vorjahr.
Vonovia hatte im erstem Quartal den Wiener Immobilienkonzern conwert mit Wohnungen in Leipzig, Berlin, Potsdam und Dresden für rund 2,7 Mrd. Euro übernommen. Voriges Jahr hingegen hatten die Bochumer unter anderem Wohnungen in Nordrhein-Westfalen an den Mitbewerber LEG Immobilien veräußert.
Um von der starken Nachfrage nach Wohnraum in den Großstädten zu profitieren, will Vonovia in den nächsten Jahren rund eine Milliarde Euro jährlich in Neubau, Dachaufstockungen und Modernisierungen stecken. In diesem Jahr will das Unternehmen 730 Millionen Euro investieren. 98 Prozent davon sind bereits verbaut oder beauftragt. "Unser Investitionsprogramm ist auf Kurs. Vor allem der serielle Neubau durch Aufstockung und Nachverdichtung schreitet gut voran", lässt Rolf Buch, Vorsitzender des Vorstands von Vonovia, via Aussendung ausrichten.
Vonovia plant, jährlich rund 2.000 Wohnungen zu bauen, sofern die öffentliche Verwaltung bei den Genehmigungen mitzieht. Damit könne Vonovia zu einem der größten Projektentwickler im Wohnungsbau in Deutschland werden, hatte Buch jüngst noch einmal betont.
Die conwert-Kleinaktionäre will Vonovia wie berichtet per Squeeze-Out hinausdrängen, die Übertragung der Aktien der Minderheitsaktionäre auf den Hauptgesellschafter soll bei einer außerordentlichen conwert-Hauptversammlung am 29. August stattfinden.
Derzeit geht es bei der TH Real Estate Schlag auf Schlag: Nach dem Bürohaus beim Millenniumtower in der gestrigen immoflash-Ausgabe ist heute der Verkauf eines Fachmarktzentrums in Leoben zu vermelden.
TH Real Estate hat im Rahmen eines Share Deals das Fachmarkt- und Entertainmentzentrum Star Center in Leoben an ein österreichisches Investmentvehikel von mehreren Privatinvestoren veräußert. Das Objekt stammt aus einem von Warburg-HIH Invest Real Estate verwalteten Sondervermögen, für das TH Real Estate als Asset Manager tätig ist. Über den Kaufpreis sowie die weiteren Details der Transaktion wurde Stillschweigen vereinbart.
Das im Jahr 2000 errichtete Fachmarkt- und Entertainmentzentrum Star Center liegt zentral unweit der Altstadt von Leoben und ist über die Kärntner Bundesstraße B116 sowie die Zirkusstraße innerstädtisch gut erreichbar. Auch die Schnellstraße S6, welche Leoben mit Bruck an der Mur und der Landeshauptstadt Graz verbindet, ist in wenigen Minuten zu erreichen. Das Center verfügt über eine Gesamtmietfläche von circa 8.000 m².
"Bei Fachmarktzentren außerhalb von Großstädten in Österreich konzentriert sich die Nachfrage überwiegend auf gut aufgestellte und attraktive Center mit einem modernen Mietermix. Über ein aktives Asset Management konnten wir das Star Center als solches langfristig positionieren und nun den erfolgreichen Verkauf des Objekts realisieren", sagt David Moese, Managing Director von TH Real Estate in Österreich.
Größte Reha-Klinik in Wien entsteht
Raiffeisen Leasing meldet sich zurück
von Gerhard Rodler
Raiffeisen-Leasing finanziert für die VAMED das neue Neurologie-Zentrum der Rehaklinik Wien Baumgarten. Mitte Juli wurde in Wien das neue Zentrum für neurologische Rehabilitation an der Rehaklinik Wien Baumgarten eröffnet, wodurch in der nun größten Rehaklinik Wiens 176 neue Arbeitsplätze und 70 zusätzliche Betten geschaffen werden konnten.
"Insgesamt stellte Raiffeisen-Leasing die Finanzierung von rund 50 Millionen Euro für die Rehaklinik Wien Baumgarten
und die medizintechnische Ausstattung zur Verfügung. Im Rahmen des nun realisierten Zubaus des neuen Neurologie-Zentrums wurden zusätzlich 1.700 m2 Therapiefläche, zwei Aquatherapiebecken sowie 43 Einzeltherapie- und Untersuchungsräume mit modernster Ausstattung fertiggestellt", umreißt Georg Honzig, Geschäftsführer der RBI Leasing, die Eckpunkte der erfolgreichen Kooperation.
Für Alexander Schmidecker, CEO der der Raiffeisen-Leasing-Gruppe, war das Projekt Rehaklinik Wien Baumgarten ein weiterer Beleg für die Expertise von Raiffeisen-Leasing: "Großprojekte wie jene von der VAMED sind enorm komplex und es braucht hier viel Erfahrung und internationale Expertise - auch bei der Finanzierung. Im konkreten Fall besonders erfreulich ist, dass wir mit dem Zubau des neuen Zentrums für neurologische Rehabilitation echten Mehrwert für die Patienten und ihre Familien in Wiens größter Rehaklinik schaffen konnten."
... und 152 Eigentumswohnungen
Mischek baut (sich) Orangerie
von Gerhard Rodler
Offizieller Baustart des neuen Wohnprojekts im Gebiet "In der Wiesen Ost": Mischek errichtet im 23. Wiener Bezirk am Helene-Thimig-Weg 1, 3 und 5 152 geförderte und 63 freifinanzierte Eigentumswohnungen in bester zentraler Lage. Mischeks Orangerie entsteht mitten "In der Wiesen" und definiert "Grünraum" neu. Die Anlage wird Europas größte Urban Gardening- Siedlung werden.
Urban Gardening ist eine neue Form des städtischen Gärtnerns, in der das Miteinander von zentraler Bedeutung ist. Gemeinsam werden Beete angelegt, gepflegt, Tipps ausgetauscht und das Geerntete zusammen verarbeitet. Die Gartenflächen stehen allen Personen zur Verfügung und leben von der Selbstorganisation der beteiligten Gärtnernden. Loggien, Balkone, Gemeinschaftsterrassen und -gärten werden genutzt um Gemüsebeete, Obststräucher und Kräuterkisten anzulegen.
Die attraktive Lage in unmittelbarer Nähe zur U-Bahn-Station Erlaaer Straße macht dieses einzigartige Wohnprojekt zu einer der neuen Top-Adressen. Beliebte Wohngrößen mit 2-5 Zimmern von 50 m² bis 153 m² stehen zur Auswahl. Ob Loggia, Balkon oder Eigengarten, alle Wohneinheiten verfügen über Freiflächen. Auch Kleinkinder und Jugendliche haben ihren Spaß, passende Spielplätze sind im Projekt integriert.
Eine Gemeinschaftsterrasse, eine Schmetterlingsterrasse und das Glashaus - "die Orangerie" - in der Mitte der neuen Siedlung gliedern sich in die Wohnhausanlage ein.
Mit diesem neuen Wohnbauprojekt steht Mischek einmal mehr für Umsetzung von leistbarem Wohnraum in Wien. Die Bauträgerin hat ein Konzept für moderne, intelligente und flächennützende Wohnungstypen entwickelt. Die Lage, großzügige Grünraumflächen sowie das soziale Konzept machen "Mischeks Orangerie" zu einem der Vorzeigeprojekte in der Sparte neuer Wohnraum im Jahr 2017.
In New York entsteht gerade mit dem Central Park Tower das höchste Wohnhaus der Welt. Mit 472 Meter Höhe wird er den Wohnturm 432 Park Avenue ablösen, der sich ebenfalls in New York befindet. Auch ein heimisches Unternehmen ist bei dem Bau beteiligt. Bei der Verschalung setzt nämlich das Bauunternehmen Pinnacle Industries auf die Selbstkletterplattformen von Doka.
Für den Central Park Tower würde der Super Climber SCP für die Innenschalung des Kerns sowie Xclimb 60 für die Außenschalung des Kerns die perfekte Lösung darstellen, heißt es in einer Aussendung von Doka. Die Baumethode wechsle von vorauseilendem Kern zu Geschossdecken und Kern in einem Guss. Der Super Climber SCP sei dahingehend geplant worden, dass das sichere Betonieren auch ohne der statischen Aussteifung der Decken von Anfang an möglich ist.
Doka und Pinnacle Industries arbeiten schon länger zusammen. "Der Super Climber SCP ist ein großartiges System", sagt Justin Meyer, Hauptpolier von Pinnacle Industries. Aber nicht nur die Schalungstechnik von Doka würde überzeugen, sondern "auch das Service und die Ingenieursleistung". "Alle sind sehr hilfsbereit. Doka ist immer da, wenn man etwas braucht", so Meyer weiter.
Neuer Wohnfonds gemeinsam mit ZBI
Union Investment goes Wohnen
von Gerhard Rodler
Der gemeinsam von Union Investment und ZBI aufgelegte Wohnimmobilienfonds UniImmo: Wohnen ZBI hat in der ersten Zeichnungsphase rund 620 Millionen Euro eingesammelt. Der Wohnimmobilienfonds ist damit vom Start weg der größte Offene Immobilienfonds mit Schwerpunkt auf Wohnen in Deutschland. Wie geplant, sind die Mittel zum Auflagetermin bereits in großem Umfang investiert. Mehr als 50 Prozent des frühzeitig durch die ZBI gesicherten Startportfolios mit einem Gesamtvolumen von 460 Millionen Euro sind bereits in den Fonds übergegangen. Der Übergang der restlichen Teilportfolien wird für August und September erwartet.
In den Fonds übergegangen ist bereits ein Immobilienpaket mit 260 Objekten und ca. 2.500 Wohneinheiten im Gesamtvolumen von rund 132 Millionen Euro. Die Investitionsstandorte liegen überwiegend in den westdeutschen Großstädten Düsseldorf und Gelsenkirchen. Darüber hinaus sind zur weiteren Risikostreuung auch Wohnobjekte in anderen Bundesländern, wie zum Beispiel Sachsen, Teil der Transaktion. Zudem ist zu etwa 70 Prozent ein weiteres Portfolio mit einem anteiligen Wert von rund 113 Millionen Euro in den UniImmo: Wohnen ZBI übergegangen. Verkäufer ist eine angelsächsische Investorengruppe. Das Portfolio mit Schwerpunkt in Nordrhein-Westfalen, hier vor allem Bochum, Essen, Duisburg und Düsseldorf, umfasst insgesamt 150 Objekte mit rund 2.500 Wohn- und Gewerbeeinheiten. Durch zielgerichtete Investitionen soll die Grundlage für eine Vollvermietung und für Wertsteigerungen im Bestand geschaffen werden.
Der UniImmo: Wohnen ZBI legt seinen Schwerpunkt auf Objekte mit erschwinglichem Wohnraum für die breite Bevölkerung mit mittlerer bis hoher Wohnqualität. Geographisch hat der Fonds das gesamte deutsche Bundesgebiet für Ankäufe im Blick.
Wohnraum, vor allem leistbarer, wird in Wien immer knapper. Der Trend geht deswegen, wie in den meisten Ballungszentren, in Richtung Nachverdichtung. Gemeindebauten eigenen sich dabei besonders für Dachgeschoßausbauten, da diese meist eine statisch stabile Bausubstanz aufweisen. Zudem begünstigt die oft einheitliche Bauweise einen kostengünstigen Ausbau.
Am Dienstag wurde die ersten Dachgeschoßwohnung im Goethehof in Kaisermühlen übergeben. Im ersten Schritt wurden zehn neue Dachwohnungen an vorgemerkte InteressentInnen übergeben. Im Herbst ist die Übergabe von 30 weiteren Wohneinheiten geplant. Im Rahmen der Generalsanierung des Gemeindebaus entstehen bis 2019 insgesamt 128 Dachgeschoßwohnungen. Die Bruttomiete für eine 2-Zimmer-Wohnung mit rund 60 m² beträgt monatlich 530 Euro.
"Mit dem kontinuierlichen Dachausbau in Gemeindebauten bieten wir zusätzlichen attraktiven Wohnraum zu fairen Konditionen, der alle Stückeln spielt und insbesondere bei jungen Menschen sehr begehrt ist. So richtet sich das Angebot vor allem an Jungwienerinnen und -wiener und Kleinfamilien", so Wohnbaustadtrat Michael Ludwig anlässlich der Schlüsselübergabe.
Insgesamt sind aktuell 500 weitere Dachgeschoßwohnungen mit mehr als 37.000 m² Wohnfläche in den Wiener Gemeindebauten im Entstehen.
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Christoph Schäffer hat für seine Herausforderung als noch relativ neuer NID-Geschäftsfüher nicht nur die nötige Vorerfahrung, sondern auch sein tägliches „Training“:
„Ich war lange Jahre in etablierten Konzernen, wie dem Porr-Konzern oder dem Baustoffhersteller Wopfinger tätig. Ein Unternehmen wie die NID nun neu aufzubauen, ist eine spannende Herausforderung, der ich mich gerne stelle“, sagt NID-Geschäftsführer Schäffer.
Fast genau so groß ist auch die Herausforderung außerhalb des Büros, wo ihn seine beiden kleinen Töchter Carolina und Sophie, 7 und 4 Jahre alt, ordentlich auf Trab halten. Und dann hat er ja auch noch den Sport und vor allem die Jagd: „Beim Jagen wird man mit hektischem, unüberlegtem Handeln nicht weiterkommen. Man braucht Geduld und einen langen Atem, um dann im richtigen Moment die richtige Entscheidung zu treffen. Insofern hat das Jagen eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Entwicklungsgeschäft - auch hier sollte man nicht unüberlegt das erstbeste Grundstück nehmen, das einem angeboten wird.“
Der Wohnbau in den Städten ist vom Grundstücksmangel geprägt. Die Preise für Bauland schießen in die Höhe und die Renditen sind im Fallen. Gebaut wird trotzdem.
Es wird in den österreichischen Ballungszentren gebaut, aber noch immer zu wenig. Ein Problem, das sich schon seit Jahren auf die Wohnimmobilienpreise auswirkt. Ein Grund für den Wohnungsmangel sind die zu wenig vorhandenen Grundstücke. Lösungsansätze gibt es einige, der Weisheit letzter Schluss fehlt aber weiterhin. "Ich glaube es gibt niemanden, der kein Problem damit hat", sagt Andreas Holler, Geschäftsführer Property Development der Buwog, über die Schwierigkeit, in Wien Bauland zu akquirieren. Zu dem Grundstücksmangel kommt zudem ein Zuzug, dessen Ende sich nicht absehen lässt. "In Wien gibt es im Gegensatz zu Hamburg oder Berlin nur wenig Flächen, und wenn, dann nicht in der nötigen Größe", so Holler weiter. Für Holler ist deswegen eine Nachverdichtung "ein großes Thema". Auch Hans- Peter Weiss, Vorstand der ARE, sieht bei der Nachverdichtung eine mögliche Lösung. "Die Preissteigerung der städtischen Grundstücke, insbesondere in Wien, aber auch in den anderen Landeshauptstädten, hat in den letzten Jahren zu einer stetigen Verteuerung von Wohnraum geführt. Davon betroffen sind nahezu alle Lagen. Die Verdichtung wird daher in Zukunft eine bedeutende Rolle spielen", so Weiss. Ein Beispiel für die steigenden Grundstückspreise ist die Seestadt Aspern. Laut Holler haben sich die Preise seit 2012 verdoppelt, und die Seestadt ist da keine Ausnahme. Am Hauptbahnhof hätten sich die Grundstückspreise im gleichen Zeitraum sogar vervierfacht, erzählt Holler. "In Wien werden mittlerweile sogar unterdurchschnittliche Liegenschaften über 1.000 Euro pro Quadratmeter Nutzfläche angeboten", sieht auch Heinz Fletzberger, Vorstand der SÜBA Bau und Baubetreuung AG, eine Preissteigerung bei Grundstücken in hohem Ausmaß.
[cite1]
Leistbarer Wohnraum
Die Grundstückspreise machen den Bau von dem von Medien, Politik und Gesellschaft geforderten günstigen Wohnraum fast unmöglich. "Wir befinden uns aktuell beim Thema "leistbares Wohnen" in einer Sackgasse!", gibt Fletzberger zu bedenken. Durch die hohe Nachfrage seien die Liegenschaftspreise "ins Unermessliche gestiegen". Parallel dazu seien die Bauträger auch mit erhöhten Baukosten aufgrund der guten Auslastung der Baufirmen konfrontiert, so Fletzberger weiter. "Kernthema ist leistbarer Wohnraum, auch im freifinanzierten Bereich", ist Holler trotzdem überzeugt. Die Buwog hat kürzlich in der Seestadt Aspern mit dem Bau des Projektes "See See" gestartet, zwei von drei Wohngebäuden sind dabei der Kategorie leistbares Wohnen zuzuordnen. Für Holler beginnt "wirtschaftlich leistbarer Wohnraum" bei knapp über 3.000 Euro pro Quadratmeter. Die Buwog hat das Grundstück für das Projekt aber schon erstanden, als die Preise in der Seestadt noch moderat waren. Doch wie kann man den benötigten leistbaren Wohnraum auch in Zukunft schaffen? Holler sieht auch die Politik gefordert. Zum einem müsse mehr Bauland mobilisiert werden. "Man kann aber nicht auf einem Acker bauen, wo es keine Infrastruktur gibt", schränkt Holler ein. Auch Fletzberger sieht politischen Handlungsbedarf: "Die dringend notwendige und seitens der Politik versprochene Beschleunigung der Baubewilligungs- bzw. Umwidmungsverfahren wurde bis dato nicht umgesetzt - die Problematik ist also großteils hausgemacht", so der SÜBA-Vorstand. Holler kann sich auch eine eigene Widmung für leistbaren Wohnraum vorstellen. Ein Problem ist auch, dass bereits gewidmete Grundstücke nicht bebaut werden. "Es gibt einige Spekulanten, die das machen. Da kann man Maßnahmen setzen", so Holler. Das Land Salzburg wird etwa vorausichtlich (Stand Redaktionsschluss) zukünftig Baubewilligungen auf zehn Jahre befristen. Zudem muss für bereits gewidmetes Bauland, das nicht bebaut wird, nach fünf Jahren eine Abgabe an die Gemeinde bezahlt werden.
[cite2]
Baurecht
Wegen der hohen Grundstückskosten sind auch Baurechtsmodelle immer mehr im Kommen. "Der Vorteil einer Eigentumswohnung im Baurecht liegt ganz klar im Preis. Da der Anteil an den Grundstückskosten wegfällt, können die Objekte deutlich günstiger an die Kunden weitergegeben werden", erklärt Andreas Besenböck, Sprecher der Wiener Komfortwohnungen, die derzeit ein Projekt in der Jägerstraße im 20. Wiener Gemeindebezirk mit diesem Modell realisiert. Das Projekt ist aktuell mit einem Baurecht von 100 Jahren versehen. "Jedoch haben wir bereits eine schriftliche Zusage für eine Verlängerungsmöglichkeit um weitere 100 Jahre. Wir sprechen also von einem sehr langen Zeitraum", so Besenböck. Dadurch würde man bei der Wertentwicklung in den kommenden Jahrzehnten keine Unterschiede zu anderen Projekten sehen. Hans-Peter Weiss sieht das Problem der steigenden Grundstückspreise mit dem Baurechtsmodell aber nicht gelöst. Denn bei der Berechnung des Baurechtszinses werde der aktuelle Verkehrswert als Berechnungsgrundlage herangezogen.
Bauen nach oben
Sind Grundstücke Mangelware, wäre es auch eine Lösung, in die Höhe zu bauen. Holler sieht auch einen politischen Willen dazu, das in Wien zu ermöglichen, und einige Wohntürme befinden sich gerade in Planung, wie etwa der 150 Meter hohe Wohnturm Danube Flats, der S+B Gruppe oder das Großprojekt TrIIIple, ein Gemeinschaftsprojekt von ARE und Soravia. Doch auch in anderen Ballungszentren, wie etwa in Linz, entstehen derzeit vermehrt Hochhäuser, die für mehr Wohnraum sorgen sollen. Auch Paul Öllinger, Geschäftsführer der amb Holding, sieht Wohntürme als "absolut richtige Möglichkeit" an. "Es gehört nur städtebaulich koordiniert. In Wien funktioniert das ganz gut", so Öllinger. Andreas Holler sieht auch bei der Umwidmung von Gewerbeflächen eine Möglichkeit, neuen Wohnraum zu schaffen. Die Buwog plant etwa ein großes Wohnprojekt auf den ehemaligen Unilevergründen in der Breitenfurter Straße im 23. Wiener Gemeindebezirk.
Nachverdichtung mit Dachgeschoßausbauten
Ein weiterer Weg der Verdichtung sind Dachgeschoßausbauten. Doch Öllinger sieht zumindest bei klassischen Altbauten nur eine beschränkte Möglichkeit, die Nachfrage damit zu stillen. "Das sind keine Wohnungen, die die Masse braucht", so Öllinger, dessen amb Holding gerade drei exklusive Dachgeschoss-Maisonetten im Wiener Freihausviertel nahe der Karlskirche fertigstellt. In einem durchschnittlichen Wohnbezirk würde sich der Aufwand auch nicht rechnen. Potenzial, um dem Wohnraummangel zu begegnen, sieht Öllinger hingegen bei Dachgeschoßausbauten bei Gemeindebauwohnungen. Ein weiterer Trend in den Ballungszentren geht Richtung kleinere Wohneinheiten, auch in Komination mit Gemeinschaftsräumen. "Die Grundrisse werden effizienter", erklärt Öllinger. Gemeinschaftsräume hält der Immobilienprofi für "charmant", doch "Freunde sucht man sich aus, Nachbarn eher weniger", gibt Öllinger zu bedenken.
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Ausweichen ins Umland
Eine anderer Lösungsansatz, dem Mangel an städtischen Baugründen zu entgehen, ist es, auf das Umland auszuweichen. Dass das den Preisdruck etwa in Wien abfedern kann, glaubt Holler aber nicht: "Das Ausweichen auf das Umland ist keine Lösung. Das ist ein anderer Markt." Auch Hans-Peter Weiss sieht die Ausbreitung nur bedingt als Lösung an: "Der verstärkte Wohnungsbau in Umlandgemeinden großer Ballungszentren kann das Problem steigender Preise nur bedingt lösen, und auch nur dann, wenn verstärkt in die Infrastruktur investiert wird, was aber zu weiteren Kosten führt, die seitens der öffentlichen Hand auf die Bauträger bzw. Wohnungskäufer umgelegt werden müssen." Christoph Schäffer, Vorstandsvorsitzender der NOE Immobilien Development AG (NID), sieht dabei zumindest eine Strategie. "Billiger ist es in Wien aber noch nie geworden", ist auch Schäffer skeptisch, dass die vermehrte Bautätigkeit im Umland die Preise in Wien drücken könnte. Holler sieht als Grund auch die heimische Mentalität. "Der Wiener ist nicht bereit, zu große Wege zurückzulegen. Alles über eine halbe Stunde ist zu weit", erklärt Holler. Öllinger fordert deswegen auch einen Ausbau der öffentlichen Verkehrverbindungen in das Umland der Städte. "Es gibt keinen Grund, außer der Politik, etwa die U4 nicht bis nach Klosterneuburg zu verlängern", nennt Öllinger ein Beispiel. Sogar die Gleise wären schon vorhanden. "Die öffentlichen Verkehrsmittel spielen dabei eine zentrale Rolle", sieht auch Andreas Besenböck die Erreichbarkeit als entscheidend an. Nur mit einer guten Anbindung wären die Menschen gewillt, in Gemeinden rund um Großstädte zu ziehen, da sie häufig in der Stadt arbeiten würden, so Besenböck weiter.
Entlang der Züge
Was die U-Bahn nicht kann oder darf, muss die Eisenbahn übernehmen. "Die Verbesserungen der Bahnanbindung an Tulln oder St. Pölten sind hierfür gute Beispiele", erklärt Besenböck. Mit der Eröffnung der neuen Westbahnstrecke Ende 2012 hat sich die niederösterreichische Hauptstadt zu einem Hotspot für die Wohnbautätigkeit entwickelt. Schließlich wurde damit die Fahrtzeit nach Wien von 41 Minuten auf 25 Minuten verkürzt. "Die neue Westbahn war der Startpunkt der Projektentwicklung, wie wir es kennen, in St. Pölten", erzählt Schäffer. Jetzt habe man hier einen funktionierenden Markt. Eine ähnliche Entwicklung erwartet sich Schäffer auch für Wiener Neustadt, wo die Pottendorfer Linie nach Wien ausgebaut wird. Auch Hotspots östlich von Wien entstehen, denn die Zugstrecke zwischen Wien und Bratislava wird bis 2023 erneuert und teilweise zweigleisig ausgebaut.
Yield Compression
Neben den Kostensteigerungen bei Grundstücken und im Bau sind auch die damit einhergehenden sinkenden Renditen ein aktuelles Problem im Wohnbau. "Bei Neubauwohnungen liegen die Renditen derzeit bei etwa 3,75 oder teilweise sogar nur bei 3,5 Prozent", erklärt Holler. Bei einer Rendite von 2,5 Prozent baue man nur noch kostendeckend. Fonds müssten aber auch ihr Managementfee abdecken können, so Holler, der aber erwartet, dass sich die Zinsen und damit auch die Renditen langfristig wieder erhöhen werden.
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