Makler, Hausverwalter, Bauträger oder Projektentwickler verwalteten eine große Mange von Daten. Mit der neuen EU-Datenschutz-Grundverordnung kommen jetzt einige Neuerungen für den Umgang mit den gesammelten Daten auf die Immobilienbranche zu. Brisant sind vor allem die empfindlichen Strafen, die ab 25. Mai 2018 bei Verstößen gegen die Verordnung drohen: Unternehmen können mit bis zu 20 Millionen Euro oder vier Prozent des weltweiten Vorjahresumsatzes bestraft werden.
Grund genug, um die Branche über die Neuerungen zu informieren und so haben PHH Rechtsanwälte und die epmedia Werbeagentur gemeinsam einen Immotalk über das Thema veranstaltet.
Rund 100 Gäste kamen zu diesem Event. "Das große Interesse an der Veranstaltung hat uns gezeigt, wie wichtig das Thema auch für die Immobilienwelt ist. Uns als Kanzlei ist es ein besonderes Anliegen, unseren Kunden ein umfassendes Service zu bieten. Dazu gehört auch, unsere Kunden laufend über gesetzliche Neuerungen zu informieren", so Julia Peier, Partnerin und Immobilienrechtsexpertin bei PHH Rechtsanwälte. Die Anwaltskanzlei hat gemeinsam mit dem IT Entwickler Share Lock einen DSGVO Online CheckUp entwickelt. Damit kann der datenschutzrechtliche Stand eines Unternehmen erfasst und ausgewertet werden. Ein Ampelsystem zeigt dabei auf, wo es Handlungsbedarf gibt. Nachdem die Ergebnisse im Detail analysiert wurden, erhält das Unternehmen gezielte Handlungsempfehlungen.
Iris Einwaller, Geschäftsführerin der epmedia Werbeagentur, sieht es auch als Pflicht einer Agentur an, die Kunden "über die möglichen Risiken im Datenschutzbereich aufzuklären." Das fange schon beim normalen Newsletterversand an. "Wir hoffen daher, dass die Veranstaltung unseren Kunden etwas Licht ins Dunkel bringen konnte", so Einwaller abschließend.
Berlin Hyp Umfrage sieht Digitalisierung als Chance
von Charles Steiner
Das Thema Digitalisierung ist eines, das die gesamte Wertschöpfungskette der Immobilienwirtschaft gehörig verändern wird. Und auch die aktuelle Tagespolitik in den USA und Europa dürfte einige Änderungen für den Markt bringen. Der Immobilienbranche dürfte das offenbar klar sein, zumindest wird das durch einen aktuellen Trendbarometer der Berlin Hyp untermauert, bei dem 120 Experten aus der Immobilienbranche befragt wurden. Aus diesem lässt sich ableiten, dass Digitalisierung das Thema schlechthin ist.
Die Mehrheit der Branche betrachtet den digitalen Wandel dabei als Chance (91 Prozent), wobei 74 Prozent in den kommenden zwei Jahren auch entsprechende Vorhaben planen. Gerade, wenn es um die Kommunikation mit Kunden geht, sind neue Technologien gefragt. Zudem seien diese Technologien praktisch bei der Dokumentation, auch Transparenz und Schnelligkeit wird als Vorteil gesehen. Allerdings: Größte Hürde ist in diesen Belangen der Datenschutz sowie die Umstellung bestehender IT-Systeme.
Abgesehen vom Thema Digitalisierung befinden die Befragten, dass der deutsche Immobilienmarkt nach wie vor attraktiv ist, allerdings glauben die meisten, dass sich das Zinsniveau in den kommenden zwölf Monaten um bis zu 50 Basispunkten verändern wird. Auch politische Rahmenbedingungen seien bestimmende Faktoren für das kommende Jahr beim Immobilienmarkt. Zudem sehen 74 Prozent einen Umschwung nach den Rekordjahren 2016 und 2017 in den kommenden zwei bis fünf Jahren voraus. Allerdings: Die überwiegende Mehrheit, nämlich 87 Prozent, geht aber davon aus, dass der deutsche Immobilienmarkt der politischen Verunsicherung, besonders hinsichtlich Brexit, Trump und Co. trotzen und die Nachfrage zumindest gleichbleiben wird.
Die Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp) und die Arbeitgeber der Berufsgruppe der Immobilienverwalter im Fachverband der Immobilien- und Vermögenstreuhänder haben sich auf einen neuen Kollekitvvertrag geeinigt. Betroffen sind rund 10.000 Angestellte bei Immobilienverwalter.
Die Einigung sieht vor, dass durch eine Umstrukturierung des Gehaltsschemas in drei Schritten bis 1.Jänner 2019 ein Mindestgehalt von 1.500 Euro in der ersten echten Verwendungsgruppe erreicht werden soll. Die Lehrlingsentschädigung beträgt nun 630 Euro im ersten Lehrjahr.
Zudem werden zukünftig Müttern 22 Monate Karenzzeiten auch für die Entwicklung im Gehaltsschema angerechnet. Der Kollektivvertrag tritt mit 1. Juli 2017 in Kraft.
"Der Abschluss trägt dazu bei, die geschlechterspezifische Lücke im Einkommen zu schließen und führt zu mehr Einkommensgerechtigkeit", so Philipp Obermaier, Verhandlungsleiter der GPA-djp, in einer Aussendung. "Wir stehen zu unserer sozialen Verantwortung und einer Anhebung auf 1.500 Euro Mindestlohn in der Verwendungsgruppe II", meint auch der Verhandlungsleiter der Arbeitgeber Johannes Wild.
Weitere 210 Millionen Euro in deutsche Handelsobjekte
von Charles Steiner
Retailimmobilien gehen immer noch, trotz Trend zum E-Commerce. So hat jetzt die Corestate Capital Holding weitere Einzelhandelsobjekte erworben. Dabei handelt es sich um 24 separate Einzelhandelsobjekte in Top-Lagen deutscher Secondaries wie Dresden, Essen, Heilbronn und Kaiserslautern, die im Rahmen von individuellen Transaktionen zugekauft und zu einem Portfolio zusammengestellt wurden. Der Wert der Immobilien beträgt rund 210 Millionen Euro.
Die Retailobjekte umfassen eine Gesamtfläche von knapp 90.000 Quadratmetern. Laut Corestate zeichnen diese sich durch eine hohe Diversifizierung in Bezug auf Standorte und Mieter, darunter Ankermieter wie H&M, Müller, Rewe oder Snipes, aus.
Zudem wurde mit Philip La Pierre ein neuer Co-Chief Investment Officer berufen, dieser werde ab 1. November den Akquisitionsbereich verstärken und soll Investorenkontakte aufbauen. In seiner Funktion wird dieser direkt an den CIO Thomas Landschreiber berichten. La Pierre war zuvor bei Credit Suisse als Investment Manager tätig.
Statistik Austria zeigt hohe Steigerung der Nettomiete
von Stefan Posch
Die steigende Wohnkosten sind schon länger ein Thema für Medien, Gesellschaft und Politik. Die aktuelle Mikrozensus-Erhebung der Statistik Austria über die Wohnkosten von Hauptmietwohnungen im 2. Quartal 2017 zeigen nun, dass sich die Preiserhöhungen weiter fortsetzten.
504,7 Euro wird im Durchschnitt in Österreich aktuell für eine Mietwohnung inklusive Betriebskosten bezahlt. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 484,5 Euro. Das bedeutet eine Kostensteigerung von etwa 4 Prozent innerhalb der vergangenen 12 Monaten. Seit fünf Jahren stiegen die Mieten inklusive Betriebskosten sogar um etwa 16 Prozent. Der Quadratmeterpreis stieg von durchschnittlich 7,3 Euro auf 7,6 Euro innerhalb eines Jahres.
Noch deutlicher zeigt sich die Preissteigerungen bei den Nettomieten, die sich seit 12 Monaten von 355,4 auf 372,5 Euro erhöht haben. Pro Quadratmeter bedeutet das einen Anstieg von 5,3 auf 5,6 Euro.
Insgesamt zählt die Statistik Austria 1,628 Millionen Hauptmietwohnungen in Österreich.
Mit dem Living Garden ensteht in der Seestadt Aspern ein ganz besonders grünes Bauvorhaben. Kürzlich wurde der Startschuss zum außergewöhnlichen Bauvorhaben der Vienna International Engineers und der Fair-finance mit dem Spatenstich eingeläutet. Das ambitionierte Grüne Haus mit 37 Mietwohnungen und 19 Apartments wird neben Balkonen, Loggias und Terrassen sowie Seeblick, auch eine große Freifläche für alle Urban Gardener bieten. Dank stufenartiger Anordnung wird jedem ein optimaler Blick auf die Umgebung geboten. Das ganze Gebäude wird zum lebenden Objekt, da die Begrünung im Lauf der Jahre über Ranken weiterwachsen wird. So ist man mittendrin statt nur dabei.
Die Crowdinvestmentplattform Rendity hat ihr bislang größtes Projekt gestartet. 800.000 Euro Finanzierungsvolumen will das Unternehmen für ein Wohnprojekt von JP Immobilien an der Brigittenauer Lände, im 20. Wiener Gemeindebezirk, von der Crowd einsammeln. Die Anleger erhalten eine jährliche Rendite von 5,5 Prozent, die Laufzeit beträgt 24 Monate. Das Investment erfolgt in Form eines Nachrangdarlehens.
Insgesamt entstehen nahe der U4-Station Friedensbrücke 50 Eigentumswohnungen, der Großteil der Einheiten verfügt über einen Balkon oder eine Terrasse. Die Fertigstellung ist für September 2018 vorgesehen. Mehr als die Hälfte der Wohnungen sind bereits verkauft.
"Ich freue mich, dass wir schon unser zweites Projekt mit JP Immobilien realisieren können", lässt Rendity-CMO Tobias Leodolter via Aussendung ausrichten. Rendity war schon beim Projekt Laendyard Partner von JP Immobilien. "Die wiederholte Zusammenarbeit mit diesem renommierten Partner zeigt, dass Crowdinvestments auf dem besten Weg sind, sich einen Fixplatz im Finanzierungsrepertoire der Bauträger zu sichern", so Leodolter weiter. Die Nachfrage steige sowohl seitens der Anleger als auch seitens der Immobilienentwickler.
Das Auge kauft bei Immobilien bekanntlich mit - und visuelle Reize sind im Immobiliengewerbe mittlerweile nicht mehr wegzudenken. Auch die Rustler Immobilienentwicklung hat das erkannt und bietet ab sofort Kunden die Möglichkeit, die verwendeten Materialien und Ausstattungsqualität live erleben und anfassen zu können. Markus Brandstätter, Geschäftsführer von Rustler Immobilienentwicklung, erklärt dazu: „Es ist uns nicht nur wichtig, unsere Kunden frühzeitig über die Ausstattung ihrer Wohnung informieren zu können. Wir sind auch überzeugt, dass sich die Kunden beim realen Erleben von Ausstattungselementen in der Fläche mehr vorstellen können, als beispielsweise bei Visualisierungen.“
Im Schauraum am Firmensitz der Rustler Gruppe im 15. Wiener Gemeindebezirk werden unter anderem zwei vollständig ausgestattete Bäder, eine Küche sowie Fliesen- und Bodenprodukte ausgestellt. Die Räumlichkeiten sollen in regelmäßigen Abständen im Gleichklang zu künftigen Projekten neu gestaltet werden und dienen darüber hinaus der Rustler Immobilienentwicklung als Büro.
„Kunden erwerben Wohnungen häufig weit vor Baubeginn. Der neue Schauraum bietet hier eine optimale und realitätsnahe Unterstützung in diesem frühen Stadium von Wohnprojekten“, sagt Alexander Scheuch, Geschäftsführer der Rustler Immobilientreuhand.
Ameron Hotel Collection, die Smart-Business-Marke von Althoff Hotels, hat das erste Franchisprojekt außerhalb Europas gestartet. In der chinesischen Provinz Anhui soll kommendes Jahr das Ameron Hotel Lu'an in Jinzhai Jade Garden eröffnet werden. Die Provinz Anhui liegt bei einem der größten Nationalparks in Chinas Osten, dem Dabie Mountain. Jinzhai Jade Garden gehört zu einem der Sightseeing-Stopps im Reich der Mitte. Als Franchisepartner konnte die chinesische Plateno Group mit ihrer Hotelmarke Lifestyle Lab Group of Hotels gewonnen werden.
"Die Kooperation mit der Plateno Group als Global Player im asiatischen Markt ist für uns als mittelständisches Unternehmen die perfekte Ausgangslage, um unsere Marke Ameron Hotel Collection im stark wachsenden Vier-Sterne-Segment auf dem chinesischen Markt erfolgreich zu platzieren", so Thomas H. Althoff, Gründer der Althoff Hotels. "Wir bringen unsererseits die Standards und Branding Attitudes aus unserer Erfahrung mit ein, stellen unsere Marke Ameron Hotel Collection mit dem Qualitätsversprechen made-in-Germany zur Verfügung und bilden zudem an unserer Althoff-Akademie chinesische Führungskräfte aus", so Althoff weiter.
Auch im Heimatmarkt expandiert die Gruppe und wird im kommenden Jahr drei weitere Hotels in Hohenschwangau im Allgäu, am Fuße von Schloss Neuschwanstein, im Zentrum der Finanzmetropole Frankfurt sowie in München eröffnen.
Das mit 1.125 Zimmern größte Hotel Deutschlands, das Estrel Berlin, hat vor kurzem einen Umbau nach nur acht Monaten abgeschlossen. Neugestaltet wurde das 2.800 m² große Atrium, das fünf Restaurants und Bars sowie den Rezeptionsbereich beherbergt. Die Investition beträgt insgesamt 7,2 Millionen Euro.
"Bereits durch unsere Größe gelten wir als Benchmark auf dem nationalen Hotel- und Kongressmarkt. Mit dem italienischen Interior Designer Luigi Lanzi haben wir einen Innenarchitekten gefunden, dem es gelungen ist, Eleganz mit größtmöglicher Funktionalität in Einklang zu bringen", so Ekkehard Streletzki, Inhaber des Estrel.
Lanzis Konzept für den Umbau des Atriums ist geprägt durch klare Formen, natürliche Materialen, eine reduzierte Ordnung und zielt auf Nachhaltigkeit ab. "Ich wollte das Atrium so gestalten, dass es auch noch in vielen Jahren Bestand hat, anstatt kurzlebigen Trends zu folgen. Das Konzept habe ich im Laufe der Planungsphase Schritt für Schritt entwickelt", so Lanzi.
78 Prozent glauben an Preissteigerung in ihrer Wohngegend
von Stefan Posch
In den vergangenen Jahren war der heimische Immobilienmarkt von starken Preissteigerungen geprägt. Geht es nach der Mehrheit der Österreicher, werden die Preise auch zukünftig anziehen. Das zeigt eine Umfrage, die ING-DiBa Austria durchgeführt hat.
Demnach gehen mehr Österreicher als je zuvor (ganze 78 Prozent) davon aus, dass die Immobilienpreise in ihrer Wohngegend innerhalb des nächsten Jahres abermals anziehen werden. In Vorarlberg glauben sogar 92 Prozent an einen weitern Anstieg der Immobilienpreise.
Dabei empfinden die meisten Österreicher (76 Prozent) die aktuellen Preise ohnehin schon als hoch bzw. sehr hoch. Nur 19 Prozent finden die aktuellen Preise in Ordnung und nur 3 Prozent finden sie günstig.
Der Wunsch nach einem Eigenheim ist dennoch ungebrochen hoch: 59 Prozent aller Mieter würden lieber kaufen als mieten. Doch fast jeder zweite (48 Prozent) glaubt, sich eine eigene Immobilie wahrscheinlich nie leisten zu können.
Für die Umfrage wurden rund 1.000 Österreicher befragt.
Neue Plattform rund um Zukunftsthemen startet in Wien
von Stefan Posch
Wie werden wir in der Zukunft leben? Eine Frage die sich vor allem die Immobilien- und Baubranche stellen muss. Die Veranstaltung unter dem Motto "Proptech, Virtual Reality und Serviced Apartments - what´s next?" am 27. September in den Räumlichkeiten der Österreichischen Nationalbibliothek, das von der PR-Agentur Kobza Integra veranstaltet wird, wird unter anderem der Frage nach dem Lebensraum der Zukunft nachgehen.
Der Event wird durch zwei Keynotes von Wohnbaustadtrat Michael Ludwig und Stararchitekt Saverio Panata eröffnet. Unter den Diskutanten befinden sich Marius Moser (CEO Moser Architects), Gerhard Schuster (Vorstandsvorsitzender aspern development), Alexander Nussbaumer (CEO ZIMA), Peter Ulm (Vorstandsvorsitzender 6B47 Real Estate Investors) und Philipp Hartje (CEO shareDnC). Moderiert wird die Veranstaltung von Start-up Experten und Entrepreneur Daniel Cronin.
Informationen, Anmeldung und Tickets finden Sie hier.
Historischer fünfstöckiger Palast nahe Canal Grande
von Stefan Posch
Die Immobilie wird wohl nicht nur Donna Leon-Fans beeindrucken. Der auf italienische Luxusimmobilien spezialisierte Makler Lionard Luxury Real Estate bietet derzeit den Palazzo Donà Giovannelli im Zentrum von Venedig, nur wenige Meter vom Canal Grande entfernt, an. Der fünfstöckige Palast hat eine Grundfläche von insgesamt 6.125 m² und über 700 m² an Gärten. Das "Piano nobile", die Beletage, ist mit 1.300 m² die größte in ganz Venedig. Der zwischen dem 15. und 16. Jahrhundert erbaute Palast befand sich stets im Besitz von berühmten Adelsfamilien, so wurde der Palazzo im Jahre 1538 als Geschenk an Francesco Maria della Rovere, Herzog von Urbino, übertragen, der hier sein Zuhause hatte.
Zudem beherbergte das Haus einer der berühmtesten Kunstwerke der Kunstgeschichte: Giorgiones Das Gewitter. Der venezianische Fürst Giuseppe Giovannelli hatte das Gemälde im Jahre 1875 von der Adelsfamilie Manfrin zum Preis von 127.000 Lira erworben. Das Gemälde blieb für sechzig Jahre in der fürstlichen Residenz bis wirtschaftliche Umstände die Familie zwangen, das Kunstwerk für 5 Millionen Lira an den italienischen Staat zu verkaufen.
Das derzeit als Privatquartier genutzte Gebäude lässt sich laut Lionard Luxury Real Estate perfekt in ein Luxushotel umwandeln.
Makler, Hausverwalter, Bauträger oder Projektentwickler verwalteten eine große Mange von Daten. Mit der neuen EU-Datenschutz-Grundverordnung kommen jetzt einige Neuerungen für den Umgang mit den gesammelten Daten auf die Immobilienbranche zu. Brisant sind vor allem die empfindlichen Strafen, die ab 25. Mai 2018 bei Verstößen gegen die Verordnung drohen: Unternehmen können mit bis zu 20 Millionen Euro oder vier Prozent des weltweiten Vorjahresumsatzes bestraft werden.
Grund genug, um die Branche über die Neuerungen zu informieren und so haben PHH Rechtsanwälte und die epmedia Werbeagentur gemeinsam einen Immotalk über das Thema veranstaltet.
Rund 100 Gäste kamen zu diesem Event. "Das große Interesse an der Veranstaltung hat uns gezeigt, wie wichtig das Thema auch für die Immobilienwelt ist. Uns als Kanzlei ist es ein besonderes Anliegen, unseren Kunden ein umfassendes Service zu bieten. Dazu gehört auch, unsere Kunden laufend über gesetzliche Neuerungen zu informieren", so Julia Peier, Partnerin und Immobilienrechtsexpertin bei PHH Rechtsanwälte. Die Anwaltskanzlei hat gemeinsam mit dem IT Entwickler Share Lock einen DSGVO Online CheckUp entwickelt. Damit kann der datenschutzrechtliche Stand eines Unternehmen erfasst und ausgewertet werden. Ein Ampelsystem zeigt dabei auf, wo es Handlungsbedarf gibt. Nachdem die Ergebnisse im Detail analysiert wurden, erhält das Unternehmen gezielte Handlungsempfehlungen.
Iris Einwaller, Geschäftsführerin der epmedia Werbeagentur, sieht es auch als Pflicht einer Agentur an, die Kunden "über die möglichen Risiken im Datenschutzbereich aufzuklären." Das fange schon beim normalen Newsletterversand an. "Wir hoffen daher, dass die Veranstaltung unseren Kunden etwas Licht ins Dunkel bringen konnte", so Einwaller abschließend.
Berlin Hyp Umfrage sieht Digitalisierung als Chance
Trends der nächsten Jahre
von Charles Steiner
Das Thema Digitalisierung ist eines, das die gesamte Wertschöpfungskette der Immobilienwirtschaft gehörig verändern wird. Und auch die aktuelle Tagespolitik in den USA und Europa dürfte einige Änderungen für den Markt bringen. Der Immobilienbranche dürfte das offenbar klar sein, zumindest wird das durch einen aktuellen Trendbarometer der Berlin Hyp untermauert, bei dem 120 Experten aus der Immobilienbranche befragt wurden. Aus diesem lässt sich ableiten, dass Digitalisierung das Thema schlechthin ist.
Die Mehrheit der Branche betrachtet den digitalen Wandel dabei als Chance (91 Prozent), wobei 74 Prozent in den kommenden zwei Jahren auch entsprechende Vorhaben planen. Gerade, wenn es um die Kommunikation mit Kunden geht, sind neue Technologien gefragt. Zudem seien diese Technologien praktisch bei der Dokumentation, auch Transparenz und Schnelligkeit wird als Vorteil gesehen. Allerdings: Größte Hürde ist in diesen Belangen der Datenschutz sowie die Umstellung bestehender IT-Systeme.
Abgesehen vom Thema Digitalisierung befinden die Befragten, dass der deutsche Immobilienmarkt nach wie vor attraktiv ist, allerdings glauben die meisten, dass sich das Zinsniveau in den kommenden zwölf Monaten um bis zu 50 Basispunkten verändern wird. Auch politische Rahmenbedingungen seien bestimmende Faktoren für das kommende Jahr beim Immobilienmarkt. Zudem sehen 74 Prozent einen Umschwung nach den Rekordjahren 2016 und 2017 in den kommenden zwei bis fünf Jahren voraus. Allerdings: Die überwiegende Mehrheit, nämlich 87 Prozent, geht aber davon aus, dass der deutsche Immobilienmarkt der politischen Verunsicherung, besonders hinsichtlich Brexit, Trump und Co. trotzen und die Nachfrage zumindest gleichbleiben wird.
Die Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp) und die Arbeitgeber der Berufsgruppe der Immobilienverwalter im Fachverband der Immobilien- und Vermögenstreuhänder haben sich auf einen neuen Kollekitvvertrag geeinigt. Betroffen sind rund 10.000 Angestellte bei Immobilienverwalter.
Die Einigung sieht vor, dass durch eine Umstrukturierung des Gehaltsschemas in drei Schritten bis 1.Jänner 2019 ein Mindestgehalt von 1.500 Euro in der ersten echten Verwendungsgruppe erreicht werden soll. Die Lehrlingsentschädigung beträgt nun 630 Euro im ersten Lehrjahr.
Zudem werden zukünftig Müttern 22 Monate Karenzzeiten auch für die Entwicklung im Gehaltsschema angerechnet. Der Kollektivvertrag tritt mit 1. Juli 2017 in Kraft.
"Der Abschluss trägt dazu bei, die geschlechterspezifische Lücke im Einkommen zu schließen und führt zu mehr Einkommensgerechtigkeit", so Philipp Obermaier, Verhandlungsleiter der GPA-djp, in einer Aussendung. "Wir stehen zu unserer sozialen Verantwortung und einer Anhebung auf 1.500 Euro Mindestlohn in der Verwendungsgruppe II", meint auch der Verhandlungsleiter der Arbeitgeber Johannes Wild.
Weitere 210 Millionen Euro in deutsche Handelsobjekte
Corestate forciert Retail
von Charles Steiner
Retailimmobilien gehen immer noch, trotz Trend zum E-Commerce. So hat jetzt die Corestate Capital Holding weitere Einzelhandelsobjekte erworben. Dabei handelt es sich um 24 separate Einzelhandelsobjekte in Top-Lagen deutscher Secondaries wie Dresden, Essen, Heilbronn und Kaiserslautern, die im Rahmen von individuellen Transaktionen zugekauft und zu einem Portfolio zusammengestellt wurden. Der Wert der Immobilien beträgt rund 210 Millionen Euro.
Die Retailobjekte umfassen eine Gesamtfläche von knapp 90.000 Quadratmetern. Laut Corestate zeichnen diese sich durch eine hohe Diversifizierung in Bezug auf Standorte und Mieter, darunter Ankermieter wie H&M, Müller, Rewe oder Snipes, aus.
Zudem wurde mit Philip La Pierre ein neuer Co-Chief Investment Officer berufen, dieser werde ab 1. November den Akquisitionsbereich verstärken und soll Investorenkontakte aufbauen. In seiner Funktion wird dieser direkt an den CIO Thomas Landschreiber berichten. La Pierre war zuvor bei Credit Suisse als Investment Manager tätig.
Statistik Austria zeigt hohe Steigerung der Nettomiete
Wohnkosten im 2. Quartal weiter gestiegen
von Stefan Posch
Die steigende Wohnkosten sind schon länger ein Thema für Medien, Gesellschaft und Politik. Die aktuelle Mikrozensus-Erhebung der Statistik Austria über die Wohnkosten von Hauptmietwohnungen im 2. Quartal 2017 zeigen nun, dass sich die Preiserhöhungen weiter fortsetzten.
504,7 Euro wird im Durchschnitt in Österreich aktuell für eine Mietwohnung inklusive Betriebskosten bezahlt. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 484,5 Euro. Das bedeutet eine Kostensteigerung von etwa 4 Prozent innerhalb der vergangenen 12 Monaten. Seit fünf Jahren stiegen die Mieten inklusive Betriebskosten sogar um etwa 16 Prozent. Der Quadratmeterpreis stieg von durchschnittlich 7,3 Euro auf 7,6 Euro innerhalb eines Jahres.
Noch deutlicher zeigt sich die Preissteigerungen bei den Nettomieten, die sich seit 12 Monaten von 355,4 auf 372,5 Euro erhöht haben. Pro Quadratmeter bedeutet das einen Anstieg von 5,3 auf 5,6 Euro.
Insgesamt zählt die Statistik Austria 1,628 Millionen Hauptmietwohnungen in Österreich.
Grün gebaut innen wie außen
Spatenstich im Living Garden
von Markus Giefing
Mit dem Living Garden ensteht in der Seestadt Aspern ein ganz besonders grünes Bauvorhaben. Kürzlich wurde der Startschuss zum außergewöhnlichen Bauvorhaben der Vienna International Engineers und der Fair-finance mit dem Spatenstich eingeläutet. Das ambitionierte Grüne Haus mit 37 Mietwohnungen und 19 Apartments wird neben Balkonen, Loggias und Terrassen sowie Seeblick, auch eine große Freifläche für alle Urban Gardener bieten. Dank stufenartiger Anordnung wird jedem ein optimaler Blick auf die Umgebung geboten. Das ganze Gebäude wird zum lebenden Objekt, da die Begrünung im Lauf der Jahre über Ranken weiterwachsen wird. So ist man mittendrin statt nur dabei.
Die Crowdinvestmentplattform Rendity hat ihr bislang größtes Projekt gestartet. 800.000 Euro Finanzierungsvolumen will das Unternehmen für ein Wohnprojekt von JP Immobilien an der Brigittenauer Lände, im 20. Wiener Gemeindebezirk, von der Crowd einsammeln. Die Anleger erhalten eine jährliche Rendite von 5,5 Prozent, die Laufzeit beträgt 24 Monate. Das Investment erfolgt in Form eines Nachrangdarlehens.
Insgesamt entstehen nahe der U4-Station Friedensbrücke 50 Eigentumswohnungen, der Großteil der Einheiten verfügt über einen Balkon oder eine Terrasse. Die Fertigstellung ist für September 2018 vorgesehen. Mehr als die Hälfte der Wohnungen sind bereits verkauft.
"Ich freue mich, dass wir schon unser zweites Projekt mit JP Immobilien realisieren können", lässt Rendity-CMO Tobias Leodolter via Aussendung ausrichten. Rendity war schon beim Projekt Laendyard Partner von JP Immobilien. "Die wiederholte Zusammenarbeit mit diesem renommierten Partner zeigt, dass Crowdinvestments auf dem besten Weg sind, sich einen Fixplatz im Finanzierungsrepertoire der Bauträger zu sichern", so Leodolter weiter. Die Nachfrage steige sowohl seitens der Anleger als auch seitens der Immobilienentwickler.
Immobilien "live" erleben und anfassen
Rustler mit neuem Schauraum
von Charles Steiner
Das Auge kauft bei Immobilien bekanntlich mit - und visuelle Reize sind im Immobiliengewerbe mittlerweile nicht mehr wegzudenken. Auch die Rustler Immobilienentwicklung hat das erkannt und bietet ab sofort Kunden die Möglichkeit, die verwendeten Materialien und Ausstattungsqualität live erleben und anfassen zu können. Markus Brandstätter, Geschäftsführer von Rustler Immobilienentwicklung, erklärt dazu: „Es ist uns nicht nur wichtig, unsere Kunden frühzeitig über die Ausstattung ihrer Wohnung informieren zu können. Wir sind auch überzeugt, dass sich die Kunden beim realen Erleben von Ausstattungselementen in der Fläche mehr vorstellen können, als beispielsweise bei Visualisierungen.“
Im Schauraum am Firmensitz der Rustler Gruppe im 15. Wiener Gemeindebezirk werden unter anderem zwei vollständig ausgestattete Bäder, eine Küche sowie Fliesen- und Bodenprodukte ausgestellt. Die Räumlichkeiten sollen in regelmäßigen Abständen im Gleichklang zu künftigen Projekten neu gestaltet werden und dienen darüber hinaus der Rustler Immobilienentwicklung als Büro.
„Kunden erwerben Wohnungen häufig weit vor Baubeginn. Der neue Schauraum bietet hier eine optimale und realitätsnahe Unterstützung in diesem frühen Stadium von Wohnprojekten“, sagt Alexander Scheuch, Geschäftsführer der Rustler Immobilientreuhand.
Kooperation mit chinesischer Plateno Group
Althoff Hotels entert China
von Stefan Posch
Ameron Hotel Collection, die Smart-Business-Marke von Althoff Hotels, hat das erste Franchisprojekt außerhalb Europas gestartet. In der chinesischen Provinz Anhui soll kommendes Jahr das Ameron Hotel Lu'an in Jinzhai Jade Garden eröffnet werden. Die Provinz Anhui liegt bei einem der größten Nationalparks in Chinas Osten, dem Dabie Mountain. Jinzhai Jade Garden gehört zu einem der Sightseeing-Stopps im Reich der Mitte. Als Franchisepartner konnte die chinesische Plateno Group mit ihrer Hotelmarke Lifestyle Lab Group of Hotels gewonnen werden.
"Die Kooperation mit der Plateno Group als Global Player im asiatischen Markt ist für uns als mittelständisches Unternehmen die perfekte Ausgangslage, um unsere Marke Ameron Hotel Collection im stark wachsenden Vier-Sterne-Segment auf dem chinesischen Markt erfolgreich zu platzieren", so Thomas H. Althoff, Gründer der Althoff Hotels. "Wir bringen unsererseits die Standards und Branding Attitudes aus unserer Erfahrung mit ein, stellen unsere Marke Ameron Hotel Collection mit dem Qualitätsversprechen made-in-Germany zur Verfügung und bilden zudem an unserer Althoff-Akademie chinesische Führungskräfte aus", so Althoff weiter.
Auch im Heimatmarkt expandiert die Gruppe und wird im kommenden Jahr drei weitere Hotels in Hohenschwangau im Allgäu, am Fuße von Schloss Neuschwanstein, im Zentrum der Finanzmetropole Frankfurt sowie in München eröffnen.
Das mit 1.125 Zimmern größte Hotel Deutschlands, das Estrel Berlin, hat vor kurzem einen Umbau nach nur acht Monaten abgeschlossen. Neugestaltet wurde das 2.800 m² große Atrium, das fünf Restaurants und Bars sowie den Rezeptionsbereich beherbergt. Die Investition beträgt insgesamt 7,2 Millionen Euro.
"Bereits durch unsere Größe gelten wir als Benchmark auf dem nationalen Hotel- und Kongressmarkt. Mit dem italienischen Interior Designer Luigi Lanzi haben wir einen Innenarchitekten gefunden, dem es gelungen ist, Eleganz mit größtmöglicher Funktionalität in Einklang zu bringen", so Ekkehard Streletzki, Inhaber des Estrel.
Lanzis Konzept für den Umbau des Atriums ist geprägt durch klare Formen, natürliche Materialen, eine reduzierte Ordnung und zielt auf Nachhaltigkeit ab. "Ich wollte das Atrium so gestalten, dass es auch noch in vielen Jahren Bestand hat, anstatt kurzlebigen Trends zu folgen. Das Konzept habe ich im Laufe der Planungsphase Schritt für Schritt entwickelt", so Lanzi.
78 Prozent glauben an Preissteigerung in ihrer Wohngegend
Österreicher rechnen mit Preiserhöhungen
von Stefan Posch
In den vergangenen Jahren war der heimische Immobilienmarkt von starken Preissteigerungen geprägt. Geht es nach der Mehrheit der Österreicher, werden die Preise auch zukünftig anziehen. Das zeigt eine Umfrage, die ING-DiBa Austria durchgeführt hat.
Demnach gehen mehr Österreicher als je zuvor (ganze 78 Prozent) davon aus, dass die Immobilienpreise in ihrer Wohngegend innerhalb des nächsten Jahres abermals anziehen werden. In Vorarlberg glauben sogar 92 Prozent an einen weitern Anstieg der Immobilienpreise.
Dabei empfinden die meisten Österreicher (76 Prozent) die aktuellen Preise ohnehin schon als hoch bzw. sehr hoch. Nur 19 Prozent finden die aktuellen Preise in Ordnung und nur 3 Prozent finden sie günstig.
Der Wunsch nach einem Eigenheim ist dennoch ungebrochen hoch: 59 Prozent aller Mieter würden lieber kaufen als mieten. Doch fast jeder zweite (48 Prozent) glaubt, sich eine eigene Immobilie wahrscheinlich nie leisten zu können.
Für die Umfrage wurden rund 1.000 Österreicher befragt.
Neue Plattform rund um Zukunftsthemen startet in Wien
Termin zum Tag: „The future of living“
von Stefan Posch
Wie werden wir in der Zukunft leben? Eine Frage die sich vor allem die Immobilien- und Baubranche stellen muss. Die Veranstaltung unter dem Motto "Proptech, Virtual Reality und Serviced Apartments - what´s next?" am 27. September in den Räumlichkeiten der Österreichischen Nationalbibliothek, das von der PR-Agentur Kobza Integra veranstaltet wird, wird unter anderem der Frage nach dem Lebensraum der Zukunft nachgehen.
Der Event wird durch zwei Keynotes von Wohnbaustadtrat Michael Ludwig und Stararchitekt Saverio Panata eröffnet. Unter den Diskutanten befinden sich Marius Moser (CEO Moser Architects), Gerhard Schuster (Vorstandsvorsitzender aspern development), Alexander Nussbaumer (CEO ZIMA), Peter Ulm (Vorstandsvorsitzender 6B47 Real Estate Investors) und Philipp Hartje (CEO shareDnC). Moderiert wird die Veranstaltung von Start-up Experten und Entrepreneur Daniel Cronin.
Informationen, Anmeldung und Tickets finden Sie hier.
Historischer fünfstöckiger Palast nahe Canal Grande
Luxus zum Tag: Venezianischer Palazzo
von Stefan Posch
Die Immobilie wird wohl nicht nur Donna Leon-Fans beeindrucken. Der auf italienische Luxusimmobilien spezialisierte Makler Lionard Luxury Real Estate bietet derzeit den Palazzo Donà Giovannelli im Zentrum von Venedig, nur wenige Meter vom Canal Grande entfernt, an. Der fünfstöckige Palast hat eine Grundfläche von insgesamt 6.125 m² und über 700 m² an Gärten. Das "Piano nobile", die Beletage, ist mit 1.300 m² die größte in ganz Venedig. Der zwischen dem 15. und 16. Jahrhundert erbaute Palast befand sich stets im Besitz von berühmten Adelsfamilien, so wurde der Palazzo im Jahre 1538 als Geschenk an Francesco Maria della Rovere, Herzog von Urbino, übertragen, der hier sein Zuhause hatte.
Zudem beherbergte das Haus einer der berühmtesten Kunstwerke der Kunstgeschichte: Giorgiones Das Gewitter. Der venezianische Fürst Giuseppe Giovannelli hatte das Gemälde im Jahre 1875 von der Adelsfamilie Manfrin zum Preis von 127.000 Lira erworben. Das Gemälde blieb für sechzig Jahre in der fürstlichen Residenz bis wirtschaftliche Umstände die Familie zwangen, das Kunstwerk für 5 Millionen Lira an den italienischen Staat zu verkaufen.
Das derzeit als Privatquartier genutzte Gebäude lässt sich laut Lionard Luxury Real Estate perfekt in ein Luxushotel umwandeln.
Herausgeber
Immobilien Magazin Verlag GmbH
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Michael Mack, Mitglied der Geschäftsführung bei Raiffeisen Immobilien NÖ/Wien/Burgenland, spricht mit Gerhard Rodler über die digitale Zukunft von Hausverwaltungen.Sie investieren als Raiffeisen Immobilien Wien mit immonow.at in ein Start-up-Unternehmen. Warum dieser Schritt? Michael Mack: Wir beobachten seit einiger Zeit ein verändertes Konsumentenverhalten: Unsere Kunden wünschen sich effiziente und kostengünstige digitale Lösungen in der Immobilienvermittlung. Der Markt verlangt nach einer Diversifizierung der Dienstleistungspalette des klassischen Maklers, und immonow ist eine innovative, digitale Variante, um diesen veränderten Kundenbedürfnissen gerecht zu werden. Denn unsere Antwort auf die Digitalisierung und mögliche gesetzliche Veränderungen - Stichwort Bestellerprinzip - kann nicht "more of the same" sein, sondern nur Innovation! Neben dem Angebot von immonow für private Vermieter bieten Sie auch Lösungen für Hausverwaltungen an - worin liegen die Vorteile? Mack: Die Vorteile liegen in der automatischen Beantwortung der Interessentenanfragen und dem digitalen Bewerbungsprozess, wodurch die zeitaufwändige Beantwortung von E-Mails und Telefonanfragen komplett wegfällt. Immonow bündelt den gesamten Vermietungs-Prozess und macht ihn dadurch effizienter und vor allem kostensparender. Hausverwalter definieren einmalig Kriterien für Wunschmieter - immonow matcht diese Kriterien automatisch mit den digitalen Selbstauskünften der Mietinteressenten und sortiert alle Anfragen live, übersichtlich und transparent inkl. Bewertung der Interessenten. Per Klick können Besichtigungstermine festgelegt und Mietinteressenten dazu eingeladen werden. Kern von immonow ist also der Matching-Algorithmus. Wie funktioniert dieser? Mack: Der Matching-Algorithmus bewertet alle Interessenten-Profile schnell, vollständig und zu 100 Prozent objektiv. Je mehr Übereinstimmungen der Wunschkriterien wie Haushaltseinkommen, Haushaltsart und -größe, Haustiere etc. immonow feststellt, desto höher klettert der potenzielle Mieter in der Interessentenliste. Diese Bewertung wird sodann übersichtlich und stets aktuell präsentiert und gibt Hausverwaltungen die Möglichkeit, Interessenten mit nur zwei Klicks zu Terminen einzuladen oder abzulehnen. Das heißt, immonow erleichtert nicht nur den Arbeitsalltag, sondern macht die Suchenden für den Anbieter auch transparenter ... Mack: Richtig! Das System ist darauf ausgelegt, so viele Informationen über Mietinteressenten wie möglich bereits vor einer ersten Besichtigung zu sammeln und diese der Hausverwaltung 24/7 transparent darzustellen. Denken Sie, dass in PropTech-Lösungen wie immonow die Zukunft für die Immobilienbranche liegt? Mack: Ich denke, dass immonow ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung zur richtigen Zeit ist. Die Immobilienbranche darf sich digitalen Geschäftsmodellen bzw. PropTech-Lösungen nicht verschließen, sondern muss mutig in die Zukunft blicken und sollte mit vereinten Kräften in die digitale Zukunft schreiten - denn die Entwicklung in eine "digitalere Zukunft" ist nicht aufzuhalten.Ist der österreichische Markt überhaupt bereit für derartige neue Geschäftsmodelle? Mack: Ich denke, die Branche ist sich ihrer Wichtigkeit für die österreichische Volkswirtschaft bewusst, und auch das Bewusstsein für neue digitale Geschäftsmodelle ist bereits weit verbreitet. Der Markt, aber möglicherweise auch der Gesetzgeber, fordert Veränderungen ein, und der Großteil der Branche hat das auch bereits erkannt. Die Digitalisierung kommt also nicht erst in der Zukunft, sondern ist schon voll da ... Mack: Die Digitalisierung begleitet uns schon seit Jahren - denken Sie nur daran, wie das Geschäft des Verwalters, Vermittlers oder Entwicklers noch vor 10 Jahren ausgesehen hat. Einzig und allein die Geschwindigkeit und Tiefe der Weiterentwicklungen hat sich grundlegend verändert - was heute in einem Jahr passiert, hat vor 10 Jahren möglicherweise noch drei Jahre benötigt. Daher sehe ich der digitalen Zukunft auch nicht mit Angst, sondern mit Freude entgegen.
Schon heute werden Gebäude nicht nur gebaut, sondern auch gedruckt. Die neue Technologie könnte die ganze Baubranche revolutionieren.
Schaut man sich eine Baustelle an, fällt auf, dass - im Gegensatz zu anderen Branchen des produzierenden Gewerbes - in der Bauwirtschaft noch immer sehr auf den Faktor Mensch gesetzt wird. Fast scheint es so, als hätte die Industrialisierung bis dato einen Bogen um das Baugewerbe gemacht.
Noch wenig Automatisierung am Bau
"Im Vergleich etwa zur Automobil- oder Luftfahrtindustrie ist man in der Bauwirtschaft hinsichtlich Produktivität und Industrialisierung noch sehr weit hinten", bestätigt Werner H. Bittner, Vorstand von Doka Ventures GmbH, einer Tochter der Amstettener Umdasch Group AG. Doch schon bald könnte auch auf den Baustellen die Automatisierung Einzug halten. Denn in letzter Zeit mehrten sich die Erfolgsmeldungen über Entwicklungen im 3D-Baudruckverfahren. Auch heimische Baufirmen sind bei dieser Entwicklung ganz vorne mit dabei. Doka Ventures etwa hat sich kürzlich mit 30 Prozent an dem amerikanischen Unternehmen Contour Crafting Corporation beteiligt. Hinter der Firma steht Berokh Khoshnevis, der Erfinder des mobilen 3D-Baudruckers. Das Unternehmen hält weltweit über 100 Patente im Bereich 3D-Baudruck. "Es gibt vermutlich kaum jemanden, der in Richtung mobiler 3D-Baudruck etwas macht und nicht zwingend eines unserer Patente verletzt", ist Bittner, der mit der Beteiligung auch Aufsichtsratsvorsitzender der Contour Crafting Corporation wurde, überzeugt.
Chinesen mit stationärem Drucker
In den vergangenen Jahren sorgte vor allem die chinesische Firma Winsun für weltweite Aufmerksamkeit. Ganze Villen und mehrstöckige Gebäude wurden angeblich vollständig gedruckt. "Das System von Winsun ist aber nach meinem Informationsstand eine stationäre adaptierte ehemalige CNC-Maschine für Gipsbearbeitung aus Italien und kann nur einzelne Bauteile in einem Werk drucken", erklärt Bittner. Gedruckte Strukturen müssten nach dem Aushärten zerschnitten, dann aufwendig vor Ort gebracht und dort wieder zusammengefügt und endbearbeitet werden. Der Drucker, den Contour Crafting Corporation entwickelt hat, ist hingegen mobil im Sinne von verlegefähig und wiegt nur um die 400 Kilogramm. "Das Gerät passt auf jeden Pritschenwagen", erklärt Bittner. Erst das mache das Drucken ganzer Häuser direkt vor Ort möglich und lukriere damit die Vorteile in der Wertschöpfungskette. "Wir fühlen uns bei der Contour Crafting Corporation gut aufgestellt und fürchten keinen Wettbewerb", sieht Bittner einen Technologievorsprung bei seinem Unternehmen. Seit etwa drei Jahren forscht auch die Firma Baumit Wopfinger an einem System für den Betondruck. Kürzlich wurde der sogenannte BauMinator präsentiert. "Das Besondere an unserem System ist die Kombination aus 3D-Drucktechnik und Spezialmörtel, die es möglich macht, unglaublich komplexe Bauteile oder freie Formen aus Beton in einer Qualität und Präzision zu drucken, die es bisher am Markt noch nicht gab", erklärt Georg Bursik, Geschäftsführer von Baumit Wopfinger. "Wir haben uns im ersten Schritt festgelegt, Bauteile und Objekte zu drucken, die nicht kleiner als 50 Zentimeter und nicht größer als fünf Meter sind."
Gedruckte Fertigteile
Mit dem System können etwa Betonfertigteile, Rohre, Schächte, Outdoormöbel, Dekorobjekte oder auch Kunstwerke hergestellt werden. Grundsätzlich liege der Fokus auf individuellen Lösungen bis hin zur Kleinserie, die sonst nicht effizient produziert werden könnten. "Es ist eine ähnliche Entwicklung wie vor Jahren der Maschinenputz. Hier wurde auch ein völlig neues Produkt und eine Anwendungstechnologie auf den Markt gebracht", so Bursik. "Der Maschinenputz hat die Verarbeitung von Außen- und Innenputzen im Hausbau revolutioniert, der 3D-Betondruck wird das auch tun", ist er überzeugt. Dass schon bald in Europa ganze Häuser gedruckt werden, glaubt Bursik aber nicht. "Die Bauvorschriften und Normen bei uns sind so streng und umfassend, dass 3D-gedruckte Häuser sie so rasch nicht erfüllen werden", sieht Bursik vor allem rechtliche Hindernisse.
Entwicklungsländer im Fokus
Auch Bittner sieht Mitteleuropa in den ersten Jahren nicht unbedingt als Primärmarkt für den Baudrucker an: "Ich glaube nicht, dass man hier plötzlich 10.000 Häuser für Jungfamilien braucht." In Europa sei mehr das Thema Nachverdichtung im Vordergrund. Einen "riesigen Markt" sieht Bittner hingegen in den Schwellen- und Entwicklungsländern, wo Bauvorschriften "angesichts der Not vermutlich innovationsfreudig an neue Lösungstechnologien angepasst werden" und Geld in große Siedlungsprojekte investiert werde. Mehr als drei Milliarden Menschen würden heute in Wellblechhütten und ähnlichen Behausungen wohnen. "Der Druck auf die Regierungen wird steigen, für vernünftige Unterkünfte zu sorgen", ist Bittner überzeugt. Zudem werde sich die Weltbevölkerung bis 2100 auf elf Milliarden Menschen erhöhen, und auch die Urbanisierung werde weiter vorangetrieben. Heute leben etwa die Hälfte der Menschen in Städten, 2050 sollen es schon 75 Prozent sein. "Alle diese Leute brauchen Wohnraum und Infrastruktur", gibt Bittner zu bedenken. Mit 3D-Baudruckverfahren könnten die benötigten Behausungen kostengünstiger, ökologischer, sicherer, leiser und vor allem viel schneller gebaut werden. Die Automatisierung soll sich dabei schon bald nicht nur auf den Rohbau eines Gebäudes beschränken. "Wir hoffen, in den nächsten vier Jahren schrittweise immer näher an schlüsselfertige Häuser heranzukommen", sieht Bittner noch viel Potenzial. Nur der Einbau von Fenstern und Türen werde wohl weiterhin per Hand erfolgen, weil hier manuelle Prozesse vermutlich besser bleiben werden als eine Automatisierung.
Militär zeigt Interesse
Die Einsatzmöglichkeiten des mobilen 3D-Baudruckers beschränken sich jedoch nicht auf den zivilen Bereich: Laut Bittner hat auch schon das amerikanische Militär Interesse an dem System der Contour Crafting Corporation bekundet. "Die Drucker kann man theoretisch auch per Fallschirm von Transportern abwerfen", erklärt er. Im Bedarfsfall könne man dann schnell und einfach auch Mannschaftsunterkünfte, Landebahnen oder auch Bunkeranlagen ausdrucken. Bittner geht sogar noch einen Schritt weiter. "Die Contour Crafting Corporation ist seit Jahren mit der NASA sehr eng verbunden", erzählt er. Firmengründer Berokh Khoshnevis gewann schließlich schon zwei Mal den Grand Prize der amerikanischen Raumfahrtbehörde, zuletzt 2016 für die 3D-Drucktechnologie Selective Separation Shaping (SSS), die ein materialunabhängiges Drucken ermöglicht. "Damit kann der Drucker mit Material, das er z.B. vor Ort vorfindet, Strukturen schaffen", erklärt Bittner die Vorteile der neuesten Entwicklung. Künftige Anwendungsbeispiele erinnern an Szenarien aus Science-Fiction-Filmen. So könnten etwa Lande- und Startplattformen auf Mond oder Mars errichtet werden. Auch für eine mögliche außerterrestrische Besiedelung wäre die Technologie prädestiniert. "Man muss sich nur anschauen, was der Transport von einer Tonne Material durch den Weltraum kostet", so Bittner. Mit der neuesten Entwicklung könnten Gebäude etwa auf Mond oder Mars mit der Substanz vor Ort, wie etwa Mondgestein, geschaffen werden, bevor der erste Mensch den Himmelskörper betritt. In der Gegenwart sei man gerade am Anfang der Kommerzialisierungsphase, erklärt Bittner. Neben dem B2B-Verkauf der Contour Crafter an Baufirmen und Entwickler will die Contour Crafting Corporation künftig im Zuge ihrer Dienstleistung auch schrittweise selbst "Printing as a Service" anbieten. Bei ersterem Geschäftsfall werden Mitarbeiter des Kunden in Los Angeles zu Anlagenführern (Operater) ausgebildet. "Bevor das nicht in einer Mindestanzahl erfolgreich absolviert wurde, geben wir keinen Crafter für die Verschiffung frei", erklärt Bittner. Schließlich ist für den Umgang mit dem Gerät einiges an Wissen erforderlich. Der schichtführende Operator mache dann idealerweise primär die Ausführungsüberwachung des Roboters.
Weniger Arbeitsplätze
Dass damit Arbeitsplätze verschwinden werden, bestreitet Bittner nicht. "Bei Gesprächen kommt das Thema immer wieder einmal auf", erzählt er. Bittner sieht das aber als logische Entwicklung der voranschreitenden Technologisierung an, die es schon oft gegeben hat. "Anfang des 20. Jahrhunderts waren in Österreich ca. 70 Prozent der Menschen in der Landwirtschaft beschäftigt", gibt er zu bedenken. Heute seien es aufgrund von Automatisierung und Industrialisierung vermutlich unter fünf Prozent. "Solche Effekte hat es bereits in mehreren Branchen gegeben", so Bittner. Gering ausgebildete Arbeitskräfte würden es in der Zukunft generell schwieriger haben am Arbeitsmarkt. Ein Trend, der bald auch die Bauwirtschaft erfassen wird.