Wohnungen sind nach wie vor ein begehrter Bestseller in Wien: „Zum Stichtag 31.8.2017 wurden bereits fast so viele Wohnungen im Erstbezug verkauft wie im gesamten Vorjahr, seit der letzten Ausgabe des Wohnungsatlas vor zwei Jahren ist das Transaktionsvolumen um 20 Prozent gestiegen“, so Alexander Bosak, Leiter der Abteilung Immobilien Research bei Otto Immobilien. Das jährliche Transaktionsvolumen in der City beträgt im Durchschnitt rund 20 Millionen Euro.
Für heuer ist daher - auch aufgrund vieler neuer Projekte - ein Umsatzrekord zu erwarten, heißt es in der neuesten Ausgabe des „Wohnungsatlas“ von Otto Immobilien, der heute Mittag präsentiert worden ist.
In den letzten 6 Jahren sind demnach die City-Preise im Mittelwert um 4,93 Prozent pro Jahr gestiegen. Der Durchschnittspreis pro m² für die Transaktionen der letzten 12 Monate betrug 12.604 Euro/m². Im Schottenviertel findet man mit einem Preis von 32.094 Euro/m² heuer die teuerste Transaktion. Mehr als 80 Prozent der Transaktionen wurden von Österreichern durchgeführt. Die zweitgrößte Käufergruppe kommt mit 6 Prozent aus dem EU-Raum, die drittstärkste aus Liechtenstein, Luxemburg, Zypern und der Schweiz (5 Prozent).
Derzeit gibt es laut Otto Immobilien in der Wiener Innenstadt 4.083 Eigentumswohnungen. Das sind im Vergleich zu Herbst 2015 um 60 Wohnungen mehr. Die meisten Wohnungen gibt es im Schottenviertel (35 Prozent), die wenigsten im „kleineren“ Stubenviertel (17 Prozent).
„Mit unserem Wohnungsatlas geben wir einen Überblick über die wichtigsten Fakten des Eigentumswohnungsmarktes im 1.Bezirk. Zusätzlich bietet unsere umfangreiche Datenbank sämtliche Transaktionen seit 2008 sowie Detailinformationen zu jeder einzelnen Wohnung - bis hin zu einzelnen Stockwerkspreisen“, so Eugen Otto, geschäftsführender Eigentümer von Otto Immobilien. I
Brigitte Fiedler auf dem Real Estate Leaders Summit
von Brigitte Fiedler, WISAG
„Die re.comm bietet die Möglichkeit, viele bekannte Partner und Kollegen aus der Branche zu treffen. Die spannenden Vorträge zeigen neue Sichtweisen und Ideen für Verbesserungen auf - auch abseits des Tagesgeschäfts. Dadurch kann ich Dinge aus einem anderen Blickwinkel betrachten, bisher ungenutzte Chancen erkennen und Wachstum und Weiterentwicklung ermöglichen.“
Mit einer - wahrlich fetten - Eigenkapitalerhöhung macht die Signa Prime von sich reden. Wie die Signa Prime Selection AG - sie ist Besitzerin des KaDeWe in Berlin, des Goldenen Quartiers samt Park Hyatt in Wien, des Oberpollinger in München und vielen mehr - mitteilte, wurde das Eigenkapital um eine Milliarde Euro erhöht. Damit beträgt das gesamte Eigenkapital von Signa Prime mehr als vier Milliarden Euro. Mit diesem Schritt will die Signa Prime Selection, deren Gross Asset Value mittlerweile 8,5 Milliarden Euro beträgt, ihre Wachstumsstrategie weiter ausbauen. „Die Dimension der durchgeführten Kapitalerhöhung demonstriert das klare Committment der Aktionäre zu SIGNA. Dieser Schritt ermöglicht, die Marktposition von Signa Prime unter den führenden europäischen Immobilienunternehmen auszubauen und sich weiterhin als eine der größten europäischen Immobilienaktiengesellschaften zu positionieren“, so Christoph Stadlhuber, CEO der Signa Prime Selection AG.
Zu den Aktionären gehört die Familie Benko Privatstiftung, die mehr als 60 Prozent der emittierten Aktien halten. Mit der RAG Stiftung aus Essen, dem LVM Versicherungskonzern aus Münster sowie mit Longbow aus Genf sind in diesem Jahr drei neue, Investoren dem Aktionärskreis beigetreten. Weitere Aktionäre sind unter anderem die Haselsteiner Privatstiftung, die Novo Invest von Novomatic-Gründer Johann Graf, Unternehmensberater Roland Berger, sowie das Family Office von Ex Formel 1-Weltmeister Niki Lauda. .
Die am Freitag zu Ende gegangene Expo Real in München war ein Event der Rekorde: Mit 2.003 Unternehmen, Städte und Regionen aus 35 Ländern gab es diesmal 13 Prozent mehr Aussteller als im Vorjahr und stellten aus. Und mit 41.500 Teilnehmern gab es ein Plus von 6,1 Prozent. So viele Menschen waren noch nie auf der Expo Real. Die Stimmung in der Branche ist durchgehend positiv und gleichzeitig achtsam. Angst vor einem Einbruch hat hier niemand, auch eine Blasengefahr wurde von niemandem thematisiert. Im Gegenteil: Alle sagen, es wäre so viel Eigenkapital im Immobilienmarkt, dass eine Blase gänzlich auszuschließen ist. Klaus Dittrich, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe München ist jedenfalls zufrieden: „Die Expo Real 2017 bestätigt mit einer Rekordbeteiligung ihre Position als führender Branchentreffpunkt in Europa: 2.003 Aussteller bedeuten ein Plus von 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Rekordbeteiligung spiegelt die starke Entwicklung der Immobilienwirtschaft wider. Vor allem die niedrigen Zinsen befeuern die starke Entwicklung - und eine Kehrtwende ist aktuell nicht in Sicht.“ Das bestätigt auch Clemens Fuest vom ifo Institut für Wirtschaftsforschung: Zwar werde „die aktuelle wirtschaftliche Erholung in der Eurozone die Zinsen langsam ansteigen lassen, aber die hohe Verschuldung und die hohe Sparneigung stehen einer durchschlagenden und zügigen Zinswende entgegen“. Die fortschreitende Digitalisierung ließ auch die Expo Real reagieren, die heuer erstmals einen eigenen Themenbereich für PropTechs ins Leben gerufen hatte, das REIN Forum. „Wir haben mit dem neuen Real Estate Innovation Network (REIN) unser Ziel erreicht“, erklärt Claudia Boymanns, Projektleiterin der Expo Real. „Start-ups und etablierte Unternehmen waren im intensiven Austausch - und die Qualität der digitalen Produkte und Services war beeindruckend.“ Wolfgang Moderegger, Gründer und Initiator des Real Estate Innovation Network, ergänzt: „Die Gründer boten einen Überblick zu neuen Technologietrends - und zwar für alle Bereiche in der Wertschöpfungskette der Immobilienwirtschaft.“ Umgekehrt nutzten die Gründerunternehmen die Expo Real, um ihr Netzwerk zu potenziellen Kunden auszubauen. REIN hatte im Vorfeld 700 internationale Start-ups identifiziert und die 25 besten auf die Messe geholt, um sie mit etablierten Immobilienunternehmen zu vernetzen, vier weitere Startups (eines davon hatte schon ein Ticket vom Real Estate Innovation Network in Stuttgart) kamen vom Digital Business Solutions Award aus Österreich. Das Fazit, das gezogen werden kann: Die Rallye geht noch ein bisschen weiter, noch immer sucht Geld Beton. Aber: Die Immobilienwelt wird digitaler - und das zieht sich durch die gesamte Wertschöpfungskette.
Die 6B47 baut immer weiter und nun hat das Projekt Parkflats23 die Dachgleiche erreicht. Das Gesamtprojekt besteht aus zwei Bauteilen, Bauteil A besteht aus Zwei- bis Fünf-Zimmer-Eigentumswohnungen und Bauteil B umfasst eine betreute Wohnanlage für Senioren, mit dem Service eines Hotels. Als zusätzlicher Bonus bietet die Anlage sogar ein eigenes Kino. Die Fertigstellung der Parkflats23 ist für das 2. Quartal 2018 vorgesehen.
Am 1. Februar 2018 findet der 13. Ball der Immobilienwirtschaft in der Wiener Hofburg statt. Auf diesmal wird ein wohltätiges Projekt mit Immobilienbezug unterstützt. Das Siegerprojekt wird mittels Onlinevoting, bei dem bis 15. November abgestimmt werden kann, ermittelt. In die Endauswahl kamen sieben Projekte: Barmherzige Schwestern Pflege will Menschen mit Demenzerkrankung ein Zuhause bieten, BONsurprise sucht eine Wohnung für Familien schwerkranker Kinder im AKH, Caritas Oberösterreich will nicht versicherten Personen ein Krankenzimmer zu Verfügung stellen, Caritas Salzburg plant ein zu Hause für Personen mit chronisch-psychischer Erkrankung, die Lebenshilfe Tirol zieht mit einem Wohnprojekt für Personen mit Behinderung ins Rennen, SOS Kinderdorf sucht Unterstützung für einen Neubau des Projekt FamilienRAThaus Altmünster und zu guter Letzt will die Volkshilfe Wien Kinder in WGs unterstützen.
Auch wenn es bei so vielen tollen Projekten es nicht leicht ist eines zu favorisieren, können Sie hier Ihre Stimme abgeben. Spendenkarten für den Ball sind ab 25 Euro erhältlich. Jede verkaufte Spendenkarte erhöht die Gesamtspendensumme, die direkt am Ball einem Vertreter des Siegerprojekts mittels Scheck überreicht wird.
2017 wurde die Ronald McDonald Kinderhilfe mit dem Projekt "ein zweites Kinderhilfe-Haus in Wien" mit dem Spendenerlös von gesamt 45.000 Euro unterstützt.
Immobiliengeschäft in neue Geschäftseinheit konzentriert
von Stefan Posch
Der Münchner Berater One Square Group konzentriert ihr gesamtes Immobiliengeschäft in der neu formierten One Square Real Estate Services. Die neue Geschäftseinheit soll Dienstleistungen für Immobilien in Insolvenz- und Sondersituationen bieten. Schwerpunkt ist dabei der Verkauf von komplexen und schwierigen Gewerbe-, Spezial- und Wohnimmobilien aus der Insolvenz.
Der neue Geschäftsbereich wird von Sibylle Engel geleitet. Engel hat in München Jura studiert und als niedergelassene Rechtsanwältin mehr als 20 Jahre Transaktionserfahrung im Immobiliensektor. Für die One Square Group hat Engel bereits mehrere komplexe Immobilienverkäufe aus der Insolvenz durchgeführt, u.a. die erfolgreiche Entwicklung einer Produktions- und Gewerbeimmobilie zu einem Wohnpark mit attraktiven Eigentumswohnungen und den Verkauf an einen Investor.
„Mit One Square Real Estate Services schaffen wir den deutschen Spezialdienstleister für Immobilienverkäufe aus der Insolvenz. Das erste Feedback ist überaus vielversprechend und unsere kreativen Lösungen werden sehr positiv aufgenommen“, kommentieren Frank Günther und Wolf Waschkuhn, , Gründer und Geschäftsführer von One Square, die Umstrukturierung. Man sei glücklich, dass man mit Frau Engel eine erfahrene Immobilienexpertin für One Square gewinnen konnten. Dies unterstreiche die positive Entwicklung und Attraktivität von One Square als erste Adresse im deutschen Restrukturierungsumfeld.
Dass der Handel - dank online - im Wandel ist, wie nie zuvor, ist nichts Neues. Die ECE reagiert darauf mit neuen Konzepten, holt beispielsweise neue Branche - den Autohandel beispielsweise - in ihre Shoppingcenters. Und sie verstärkt massiv das gastronomische Angebot. In Hamburg, dem Stammsitz der ECE, hat das Unternehmen jetzt einen neuartigen „FoodSky“ entwickelt und dieser Tage nach neun Monaten Bauzeit übergeben. Eine ganze Einkaufscenter-Etage mit 3000 m² beherbert in der innerstädtischen Shopping-Galerie jetzt einen Food-Court mit 15 Anbietern und rund 400 Sitzplätzen sowie fünf weitere Restaurants mit rund 600 Sitzplätzen. Die Allianz als Eigentümerin investiert insgesamt rund 14 Millionen Euro in das Refurbishment des Centers. Das Center-Management der Europa Passage liegt seit 2008 bei der ECE, die auch für die Modernisierungsmaßnahme verantwortlich ist. „Mit der Eröffnung des 'FoodSky' wird der Gastronomieanteil in der Europa Passage bei rund 20 Prozent liegen. Damit kommen wir den Wünschen unserer Kunden entgegen, die vor allem die Abwechslung und Angebotsvielfalt beim Essen schätzen. Für eine ansprechende Wohlfühlatmosphäre sorgt zusätzlich das einzigartige Design. Das Gesamtkonzept der neuen Gastronomie-Etage wurde individuell auf die Europa Passage zugeschnitten und unterstreicht ihren Charakter eines urbanen Centers im Herzen der Metropole Hamburg.“, betonte Klaus Striebich, ECE-Geschäftsführer Vermietung.
Der 3D-Betondruck wird in der Baubranche ein immer größeres Thema. So arbeitet die Firma Overtec aus Attnang-Puchheim, die auf die Entwicklung und Produktion von Fertigelementen im Flachdach und Brüstungsbereich spezialisiert ist, seit einigen Wochen mit einem vier Meter großen und 1,8 Tonnen schweren 3D-Drucker. Die technische Zusammenarbeit erfolgt dabei mit Baumit, die im Sommer ihren ersten 3D-Drucker vorgestellt hat. Der Drucker soll bereits geschosshohe Elemente produzieren können, die damit für den Einsatz bei modernen Gebäuden als Fassade oder Fertigteil geeignet sind. Vor allem Vor allem Architekten sollen laut Overtec durch profitieren mehr Planungsfreiheit profitieren, aber auch Bauherren könnten sich auf niedrigere Kosten freuen.
„Als Familienunternehmen mit 20-jähriger Geschichte erkennen wir die Bedürfnisse des Marktes sehr gut. Mit dem 3D-Druck möchten wir der Architektur neue Gestaltungsmöglichkeiten zu einem attraktiven Preis bieten: Im 3D-Drucker macht es keinen Unterschied, ob wir gerade oder flexible Formen produzieren“, erklärt Sebastian Hilscher, Geschäftsführer von Overtec. Im Frühjahr 2018 möchte er die ersten Elemente serienreif ausliefern.
Die Immobilienpreise in London sind in Folge des Brexit-Votums erstmals seit acht Jahren gesunken. Das geht aus interntaionalen Medienberichten hervor, die sich dabei auf Angaben eines britischen Kreditinstitutes stützen.
Demnach seien die Häuserpreise in London zwischen Juli und September im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,6 Prozent gesunken. Schon jetzt würde die Kaufkraft der Briten durch das Brexit-Votum sinken, da es zu einer zunehmend pessimistischen Stimmung am Markt kommen würde. Laut Angaben ist das Realeinkommen im Sommer um 0,4 Prozent zurückgegangen - auch das war in den letzten Jahren nicht üblich in Großbritannien. Denn es sind die Importwarten aufgrund des Kursverfalles der britischen Währung kräftig gestiegen, was die inflation befeuert hat. Laut den Berichten lag der durchschnittliche Preis für eine Wohnimmobilie in der britischen Hauptstadt im dritten Quartal 2017 bei 472.000 Pfund (535.000 Euro). Das sind 0,6 Prozent weniger als im Vorjaheszeitraum aber gleichzeitig mehr als das Doppelte des Landesdurchschnittes.
Asien/Pazifik verliert in der Gunst der Investoren
von Stefan Posch
Unverändert bleibt Deutschland bei deutschen institutionellen Anlegern der beliebteste Markt. Das Investoreninteresse am restlichen Europa ist aber gestiegen, während die Gunst des asiatisch/pazifischen Raumes im Vergleich zum Vorjahr gesunken ist. Das zeigt eine kürzlich veröffentlichte Studie der Investmentgesellschaft Universal-Investment, die dazu institutionelle Investoren befragt hat.
Demnach gaben 46,8 Prozent (Vorjahr: 45,0 Prozent) an, in Deutschland investieren zu wollen. Die übrigen europäischen Märkte konnten hingegen auf 30,8 Prozent zulegen (Vorjahr: 25 Prozent). Nordamerika folgt danach nahezu unverändert mit 18,9 Prozent auf einem weiterhin hohen Niveau (Vorjahr: 19 Prozent). Verlierer ist Asien/Pazifik. Dort wollen nur noch 3,5 Prozent investieren (Vorjahr: 8,0 Prozent).
„Auch die Analyse der realen Immobilienbestände auf unserer Plattform zeigt, dass institutionelle Anleger innerhalb der etablierten Märkten breiter diversifizieren“, erklärt Alexander Tannenbaum, Geschäftsführer des Immobiliengeschäfts von Universal-Investment.
Wie bereits in den Vorjahren haben sich die geplanten Investitionen in Büroimmobilien um rund sieben Prozentpunkte weiter auf nunmehr 30,4 Prozent abgeschwächt. Auch der Einzelhandel wird als weniger attraktiv eingeschätzt und schwächt sich leicht auf 21 Prozent ab. Auf den Sektor Wohnen trifft dies ebenfalls zu. „Wir erleben bereits seit einigen Jahren geradezu eine Renaissance der Wohnimmobilie in den Fonds-Portfolien der institutionellen Anleger. Das hohe Preisniveau in diesem Segment scheint inzwischen jedoch zu einer gewissen Stagnation bei Neuinvestitionen zu führen“, erläutert Tannenbaum. Deutlich hinzu gewinnen können Hotelimmobilien. Der Anteil der Investitionen, die in diese Immobilienklasse fließen soll, hat sich auf 14,5 Prozent nahezu verdoppelt. Logistik ging leicht auf 10,9 Prozent zurück. In Nischensegmente wie Gesundheitsimmobilien oder auch Studentenwohnungen sollen 5,2 Prozent der Neuanlagen gehen.
„Most Wanted Investment Partner Award“ an B&B Hotels
von Stefan Posch
Immer mehr Investoren setzten auf Hotels. In Deutschland etwa wird aktuell mehr in Hotels investiert als in Einzelhandelsimmobilien. Auch deshalb war das Thema Hotel im Fokus der Expo, wie noch.
Auf der Expo wurde auch der „Most Wanted Investment Partner Award“, der Treugast Solutions Group vergeben. Mit der renommierten Auszeichnung wird alljährlich die Hotelgesellschaft in Deutschland mit dem werthaltigsten Kapazitätszuwachs im abgelaufenen Geschäftsjahr gewürdigt. Gewinner ist wie schon 2013 und 2016 die Hotelgruppe B&B Hotels. „Die erneute Auszeichnung als “Most Wanted Investment Partner„ durch die Treugast Solution Group ist für unsere Gesellschaft weit mehr als die erneute Bestätigung unserer Strategie. Mit dem Award wird auch das Engagement honoriert, mit dem sich unsere Investoren bei B&B Hotels engagieren“, freut sich Max C. Luscher, Geschäftsführer der B&B Hotels. Im laufenden Jahr würden sieben weitere B&B Hotels ihre Türen öffnen, unter anderem an den Standorten Berlin, Dortmund, Fulda, Magdeburg, München und Weimar. Gegenwärtig seien mehr als 30 neue Hotelprojekte in der Planung, kurz vor der Baugenehmigung oder bereits in Bau.
Wohnungen sind nach wie vor ein begehrter Bestseller in Wien: „Zum Stichtag 31.8.2017 wurden bereits fast so viele Wohnungen im Erstbezug verkauft wie im gesamten Vorjahr, seit der letzten Ausgabe des Wohnungsatlas vor zwei Jahren ist das Transaktionsvolumen um 20 Prozent gestiegen“, so Alexander Bosak, Leiter der Abteilung Immobilien Research bei Otto Immobilien. Das jährliche Transaktionsvolumen in der City beträgt im Durchschnitt rund 20 Millionen Euro.
Für heuer ist daher - auch aufgrund vieler neuer Projekte - ein Umsatzrekord zu erwarten, heißt es in der neuesten Ausgabe des „Wohnungsatlas“ von Otto Immobilien, der heute Mittag präsentiert worden ist.
In den letzten 6 Jahren sind demnach die City-Preise im Mittelwert um 4,93 Prozent pro Jahr gestiegen. Der Durchschnittspreis pro m² für die Transaktionen der letzten 12 Monate betrug 12.604 Euro/m². Im Schottenviertel findet man mit einem Preis von 32.094 Euro/m² heuer die teuerste Transaktion. Mehr als 80 Prozent der Transaktionen wurden von Österreichern durchgeführt. Die zweitgrößte Käufergruppe kommt mit 6 Prozent aus dem EU-Raum, die drittstärkste aus Liechtenstein, Luxemburg, Zypern und der Schweiz (5 Prozent).
Derzeit gibt es laut Otto Immobilien in der Wiener Innenstadt 4.083 Eigentumswohnungen. Das sind im Vergleich zu Herbst 2015 um 60 Wohnungen mehr. Die meisten Wohnungen gibt es im Schottenviertel (35 Prozent), die wenigsten im „kleineren“ Stubenviertel (17 Prozent).
„Mit unserem Wohnungsatlas geben wir einen Überblick über die wichtigsten Fakten des Eigentumswohnungsmarktes im 1.Bezirk. Zusätzlich bietet unsere umfangreiche Datenbank sämtliche Transaktionen seit 2008 sowie Detailinformationen zu jeder einzelnen Wohnung - bis hin zu einzelnen Stockwerkspreisen“, so Eugen Otto, geschäftsführender Eigentümer von Otto Immobilien. I
Brigitte Fiedler auf dem Real Estate Leaders Summit
Ich bin dabei: re.comm 2017
von Brigitte Fiedler, WISAG
„Die re.comm bietet die Möglichkeit, viele bekannte Partner und Kollegen aus der Branche zu treffen. Die spannenden Vorträge zeigen neue Sichtweisen und Ideen für Verbesserungen auf - auch abseits des Tagesgeschäfts. Dadurch kann ich Dinge aus einem anderen Blickwinkel betrachten, bisher ungenutzte Chancen erkennen und Wachstum und Weiterentwicklung ermöglichen.“
Mit einer - wahrlich fetten - Eigenkapitalerhöhung macht die Signa Prime von sich reden. Wie die Signa Prime Selection AG - sie ist Besitzerin des KaDeWe in Berlin, des Goldenen Quartiers samt Park Hyatt in Wien, des Oberpollinger in München und vielen mehr - mitteilte, wurde das Eigenkapital um eine Milliarde Euro erhöht. Damit beträgt das gesamte Eigenkapital von Signa Prime mehr als vier Milliarden Euro. Mit diesem Schritt will die Signa Prime Selection, deren Gross Asset Value mittlerweile 8,5 Milliarden Euro beträgt, ihre Wachstumsstrategie weiter ausbauen. „Die Dimension der durchgeführten Kapitalerhöhung demonstriert das klare Committment der Aktionäre zu SIGNA. Dieser Schritt ermöglicht, die Marktposition von Signa Prime unter den führenden europäischen Immobilienunternehmen auszubauen und sich weiterhin als eine der größten europäischen Immobilienaktiengesellschaften zu positionieren“, so Christoph Stadlhuber, CEO der Signa Prime Selection AG.
Zu den Aktionären gehört die Familie Benko Privatstiftung, die mehr als 60 Prozent der emittierten Aktien halten. Mit der RAG Stiftung aus Essen, dem LVM Versicherungskonzern aus Münster sowie mit Longbow aus Genf sind in diesem Jahr drei neue, Investoren dem Aktionärskreis beigetreten. Weitere Aktionäre sind unter anderem die Haselsteiner Privatstiftung, die Novo Invest von Novomatic-Gründer Johann Graf, Unternehmensberater Roland Berger, sowie das Family Office von Ex Formel 1-Weltmeister Niki Lauda. .
Weiterhin positive Stimmung, aber Realismus
Expo Real: Mehr Aussteller, mehr Besucher
von Gerhard Rodler
Die am Freitag zu Ende gegangene Expo Real in München war ein Event der Rekorde: Mit 2.003 Unternehmen, Städte und Regionen aus 35 Ländern gab es diesmal 13 Prozent mehr Aussteller als im Vorjahr und stellten aus. Und mit 41.500 Teilnehmern gab es ein Plus von 6,1 Prozent. So viele Menschen waren noch nie auf der Expo Real. Die Stimmung in der Branche ist durchgehend positiv und gleichzeitig achtsam. Angst vor einem Einbruch hat hier niemand, auch eine Blasengefahr wurde von niemandem thematisiert. Im Gegenteil: Alle sagen, es wäre so viel Eigenkapital im Immobilienmarkt, dass eine Blase gänzlich auszuschließen ist. Klaus Dittrich, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe München ist jedenfalls zufrieden: „Die Expo Real 2017 bestätigt mit einer Rekordbeteiligung ihre Position als führender Branchentreffpunkt in Europa: 2.003 Aussteller bedeuten ein Plus von 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Rekordbeteiligung spiegelt die starke Entwicklung der Immobilienwirtschaft wider. Vor allem die niedrigen Zinsen befeuern die starke Entwicklung - und eine Kehrtwende ist aktuell nicht in Sicht.“ Das bestätigt auch Clemens Fuest vom ifo Institut für Wirtschaftsforschung: Zwar werde „die aktuelle wirtschaftliche Erholung in der Eurozone die Zinsen langsam ansteigen lassen, aber die hohe Verschuldung und die hohe Sparneigung stehen einer durchschlagenden und zügigen Zinswende entgegen“. Die fortschreitende Digitalisierung ließ auch die Expo Real reagieren, die heuer erstmals einen eigenen Themenbereich für PropTechs ins Leben gerufen hatte, das REIN Forum. „Wir haben mit dem neuen Real Estate Innovation Network (REIN) unser Ziel erreicht“, erklärt Claudia Boymanns, Projektleiterin der Expo Real. „Start-ups und etablierte Unternehmen waren im intensiven Austausch - und die Qualität der digitalen Produkte und Services war beeindruckend.“ Wolfgang Moderegger, Gründer und Initiator des Real Estate Innovation Network, ergänzt: „Die Gründer boten einen Überblick zu neuen Technologietrends - und zwar für alle Bereiche in der Wertschöpfungskette der Immobilienwirtschaft.“ Umgekehrt nutzten die Gründerunternehmen die Expo Real, um ihr Netzwerk zu potenziellen Kunden auszubauen. REIN hatte im Vorfeld 700 internationale Start-ups identifiziert und die 25 besten auf die Messe geholt, um sie mit etablierten Immobilienunternehmen zu vernetzen, vier weitere Startups (eines davon hatte schon ein Ticket vom Real Estate Innovation Network in Stuttgart) kamen vom Digital Business Solutions Award aus Österreich. Das Fazit, das gezogen werden kann: Die Rallye geht noch ein bisschen weiter, noch immer sucht Geld Beton. Aber: Die Immobilienwelt wird digitaler - und das zieht sich durch die gesamte Wertschöpfungskette.
6B47 präsentiert - Leben am Liesingbach
Gleichenfeier in den Parkflats23
von Markus Giefing
Die 6B47 baut immer weiter und nun hat das Projekt Parkflats23 die Dachgleiche erreicht. Das Gesamtprojekt besteht aus zwei Bauteilen, Bauteil A besteht aus Zwei- bis Fünf-Zimmer-Eigentumswohnungen und Bauteil B umfasst eine betreute Wohnanlage für Senioren, mit dem Service eines Hotels. Als zusätzlicher Bonus bietet die Anlage sogar ein eigenes Kino. Die Fertigstellung der Parkflats23 ist für das 2. Quartal 2018 vorgesehen.
Sieben Projekte in der Endauswahl
Immobilienball-Charity-Voting gestartet
von Stefan Posch
Am 1. Februar 2018 findet der 13. Ball der Immobilienwirtschaft in der Wiener Hofburg statt. Auf diesmal wird ein wohltätiges Projekt mit Immobilienbezug unterstützt. Das Siegerprojekt wird mittels Onlinevoting, bei dem bis 15. November abgestimmt werden kann, ermittelt. In die Endauswahl kamen sieben Projekte: Barmherzige Schwestern Pflege will Menschen mit Demenzerkrankung ein Zuhause bieten, BONsurprise sucht eine Wohnung für Familien schwerkranker Kinder im AKH, Caritas Oberösterreich will nicht versicherten Personen ein Krankenzimmer zu Verfügung stellen, Caritas Salzburg plant ein zu Hause für Personen mit chronisch-psychischer Erkrankung, die Lebenshilfe Tirol zieht mit einem Wohnprojekt für Personen mit Behinderung ins Rennen, SOS Kinderdorf sucht Unterstützung für einen Neubau des Projekt FamilienRAThaus Altmünster und zu guter Letzt will die Volkshilfe Wien Kinder in WGs unterstützen.
Auch wenn es bei so vielen tollen Projekten es nicht leicht ist eines zu favorisieren, können Sie hier Ihre Stimme abgeben. Spendenkarten für den Ball sind ab 25 Euro erhältlich. Jede verkaufte Spendenkarte erhöht die Gesamtspendensumme, die direkt am Ball einem Vertreter des Siegerprojekts mittels Scheck überreicht wird.
2017 wurde die Ronald McDonald Kinderhilfe mit dem Projekt "ein zweites Kinderhilfe-Haus in Wien" mit dem Spendenerlös von gesamt 45.000 Euro unterstützt.
Immobiliengeschäft in neue Geschäftseinheit konzentriert
Neue Struktur bei One Square
von Stefan Posch
Der Münchner Berater One Square Group konzentriert ihr gesamtes Immobiliengeschäft in der neu formierten One Square Real Estate Services. Die neue Geschäftseinheit soll Dienstleistungen für Immobilien in Insolvenz- und Sondersituationen bieten. Schwerpunkt ist dabei der Verkauf von komplexen und schwierigen Gewerbe-, Spezial- und Wohnimmobilien aus der Insolvenz.
Der neue Geschäftsbereich wird von Sibylle Engel geleitet. Engel hat in München Jura studiert und als niedergelassene Rechtsanwältin mehr als 20 Jahre Transaktionserfahrung im Immobiliensektor. Für die One Square Group hat Engel bereits mehrere komplexe Immobilienverkäufe aus der Insolvenz durchgeführt, u.a. die erfolgreiche Entwicklung einer Produktions- und Gewerbeimmobilie zu einem Wohnpark mit attraktiven Eigentumswohnungen und den Verkauf an einen Investor.
„Mit One Square Real Estate Services schaffen wir den deutschen Spezialdienstleister für Immobilienverkäufe aus der Insolvenz. Das erste Feedback ist überaus vielversprechend und unsere kreativen Lösungen werden sehr positiv aufgenommen“, kommentieren Frank Günther und Wolf Waschkuhn, , Gründer und Geschäftsführer von One Square, die Umstrukturierung. Man sei glücklich, dass man mit Frau Engel eine erfahrene Immobilienexpertin für One Square gewinnen konnten. Dies unterstreiche die positive Entwicklung und Attraktivität von One Square als erste Adresse im deutschen Restrukturierungsumfeld.
Erster "FoodSky" mit 20 Konzepten
ECE setzt auf Gastronomie
von Gerhard Rodler
Dass der Handel - dank online - im Wandel ist, wie nie zuvor, ist nichts Neues. Die ECE reagiert darauf mit neuen Konzepten, holt beispielsweise neue Branche - den Autohandel beispielsweise - in ihre Shoppingcenters. Und sie verstärkt massiv das gastronomische Angebot. In Hamburg, dem Stammsitz der ECE, hat das Unternehmen jetzt einen neuartigen „FoodSky“ entwickelt und dieser Tage nach neun Monaten Bauzeit übergeben. Eine ganze Einkaufscenter-Etage mit 3000 m² beherbert in der innerstädtischen Shopping-Galerie jetzt einen Food-Court mit 15 Anbietern und rund 400 Sitzplätzen sowie fünf weitere Restaurants mit rund 600 Sitzplätzen. Die Allianz als Eigentümerin investiert insgesamt rund 14 Millionen Euro in das Refurbishment des Centers. Das Center-Management der Europa Passage liegt seit 2008 bei der ECE, die auch für die Modernisierungsmaßnahme verantwortlich ist. „Mit der Eröffnung des 'FoodSky' wird der Gastronomieanteil in der Europa Passage bei rund 20 Prozent liegen. Damit kommen wir den Wünschen unserer Kunden entgegen, die vor allem die Abwechslung und Angebotsvielfalt beim Essen schätzen. Für eine ansprechende Wohlfühlatmosphäre sorgt zusätzlich das einzigartige Design. Das Gesamtkonzept der neuen Gastronomie-Etage wurde individuell auf die Europa Passage zugeschnitten und unterstreicht ihren Charakter eines urbanen Centers im Herzen der Metropole Hamburg.“, betonte Klaus Striebich, ECE-Geschäftsführer Vermietung.
Zusammenarbeit mit Baumit
Overtec setzt auf 3D-Betondruck
von Stefan Posch
Der 3D-Betondruck wird in der Baubranche ein immer größeres Thema. So arbeitet die Firma Overtec aus Attnang-Puchheim, die auf die Entwicklung und Produktion von Fertigelementen im Flachdach und Brüstungsbereich spezialisiert ist, seit einigen Wochen mit einem vier Meter großen und 1,8 Tonnen schweren 3D-Drucker. Die technische Zusammenarbeit erfolgt dabei mit Baumit, die im Sommer ihren ersten 3D-Drucker vorgestellt hat. Der Drucker soll bereits geschosshohe Elemente produzieren können, die damit für den Einsatz bei modernen Gebäuden als Fassade oder Fertigteil geeignet sind. Vor allem Vor allem Architekten sollen laut Overtec durch profitieren mehr Planungsfreiheit profitieren, aber auch Bauherren könnten sich auf niedrigere Kosten freuen.
„Als Familienunternehmen mit 20-jähriger Geschichte erkennen wir die Bedürfnisse des Marktes sehr gut. Mit dem 3D-Druck möchten wir der Architektur neue Gestaltungsmöglichkeiten zu einem attraktiven Preis bieten: Im 3D-Drucker macht es keinen Unterschied, ob wir gerade oder flexible Formen produzieren“, erklärt Sebastian Hilscher, Geschäftsführer von Overtec. Im Frühjahr 2018 möchte er die ersten Elemente serienreif ausliefern.
Erstmals seit 8 Jahren aufgrund Brexit
Londoner Immopreise gehen zurück
von Gerhard Rodler
Die Immobilienpreise in London sind in Folge des Brexit-Votums erstmals seit acht Jahren gesunken. Das geht aus interntaionalen Medienberichten hervor, die sich dabei auf Angaben eines britischen Kreditinstitutes stützen.
Demnach seien die Häuserpreise in London zwischen Juli und September im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,6 Prozent gesunken. Schon jetzt würde die Kaufkraft der Briten durch das Brexit-Votum sinken, da es zu einer zunehmend pessimistischen Stimmung am Markt kommen würde. Laut Angaben ist das Realeinkommen im Sommer um 0,4 Prozent zurückgegangen - auch das war in den letzten Jahren nicht üblich in Großbritannien. Denn es sind die Importwarten aufgrund des Kursverfalles der britischen Währung kräftig gestiegen, was die inflation befeuert hat. Laut den Berichten lag der durchschnittliche Preis für eine Wohnimmobilie in der britischen Hauptstadt im dritten Quartal 2017 bei 472.000 Pfund (535.000 Euro). Das sind 0,6 Prozent weniger als im Vorjaheszeitraum aber gleichzeitig mehr als das Doppelte des Landesdurchschnittes.
Asien/Pazifik verliert in der Gunst der Investoren
Deutschland weiter im Fokus von Anlegern
von Stefan Posch
Unverändert bleibt Deutschland bei deutschen institutionellen Anlegern der beliebteste Markt. Das Investoreninteresse am restlichen Europa ist aber gestiegen, während die Gunst des asiatisch/pazifischen Raumes im Vergleich zum Vorjahr gesunken ist. Das zeigt eine kürzlich veröffentlichte Studie der Investmentgesellschaft Universal-Investment, die dazu institutionelle Investoren befragt hat.
Demnach gaben 46,8 Prozent (Vorjahr: 45,0 Prozent) an, in Deutschland investieren zu wollen. Die übrigen europäischen Märkte konnten hingegen auf 30,8 Prozent zulegen (Vorjahr: 25 Prozent). Nordamerika folgt danach nahezu unverändert mit 18,9 Prozent auf einem weiterhin hohen Niveau (Vorjahr: 19 Prozent). Verlierer ist Asien/Pazifik. Dort wollen nur noch 3,5 Prozent investieren (Vorjahr: 8,0 Prozent).
„Auch die Analyse der realen Immobilienbestände auf unserer Plattform zeigt, dass institutionelle Anleger innerhalb der etablierten Märkten breiter diversifizieren“, erklärt Alexander Tannenbaum, Geschäftsführer des Immobiliengeschäfts von Universal-Investment.
Wie bereits in den Vorjahren haben sich die geplanten Investitionen in Büroimmobilien um rund sieben Prozentpunkte weiter auf nunmehr 30,4 Prozent abgeschwächt. Auch der Einzelhandel wird als weniger attraktiv eingeschätzt und schwächt sich leicht auf 21 Prozent ab. Auf den Sektor Wohnen trifft dies ebenfalls zu. „Wir erleben bereits seit einigen Jahren geradezu eine Renaissance der Wohnimmobilie in den Fonds-Portfolien der institutionellen Anleger. Das hohe Preisniveau in diesem Segment scheint inzwischen jedoch zu einer gewissen Stagnation bei Neuinvestitionen zu führen“, erläutert Tannenbaum. Deutlich hinzu gewinnen können Hotelimmobilien. Der Anteil der Investitionen, die in diese Immobilienklasse fließen soll, hat sich auf 14,5 Prozent nahezu verdoppelt. Logistik ging leicht auf 10,9 Prozent zurück. In Nischensegmente wie Gesundheitsimmobilien oder auch Studentenwohnungen sollen 5,2 Prozent der Neuanlagen gehen.
„Most Wanted Investment Partner Award“ an B&B Hotels
Award zum Tag: Der Investoren Liebling
von Stefan Posch
Immer mehr Investoren setzten auf Hotels. In Deutschland etwa wird aktuell mehr in Hotels investiert als in Einzelhandelsimmobilien. Auch deshalb war das Thema Hotel im Fokus der Expo, wie noch.
Auf der Expo wurde auch der „Most Wanted Investment Partner Award“, der Treugast Solutions Group vergeben. Mit der renommierten Auszeichnung wird alljährlich die Hotelgesellschaft in Deutschland mit dem werthaltigsten Kapazitätszuwachs im abgelaufenen Geschäftsjahr gewürdigt. Gewinner ist wie schon 2013 und 2016 die Hotelgruppe B&B Hotels. „Die erneute Auszeichnung als “Most Wanted Investment Partner„ durch die Treugast Solution Group ist für unsere Gesellschaft weit mehr als die erneute Bestätigung unserer Strategie. Mit dem Award wird auch das Engagement honoriert, mit dem sich unsere Investoren bei B&B Hotels engagieren“, freut sich Max C. Luscher, Geschäftsführer der B&B Hotels. Im laufenden Jahr würden sieben weitere B&B Hotels ihre Türen öffnen, unter anderem an den Standorten Berlin, Dortmund, Fulda, Magdeburg, München und Weimar. Gegenwärtig seien mehr als 30 neue Hotelprojekte in der Planung, kurz vor der Baugenehmigung oder bereits in Bau.
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Corporate Identity, Unternehmenskultur, effizientes Arbeiten: Auf die Innenarchitektur einer Büroimmobilie wird immer mehr Augenmerk gelegt. Welche Heraus-forderungen das für Büroentwickler bedeutet, wurde beim 5 o'clock-Tea diskutiert.
Der Hochsommer ist vorbei, die Temperaturen sinken kontinuierlich - Zeit für den 5 o'clock-Tea also, der sich hiermit aus der Sommerpause zurückmeldet. Diesmal mit einem Thema, das in den vergangenen zehn Jahren immer gewichtiger für die Immobilienwirtschaft - besonders im Office-Sektor - geworden ist. Nämlich: Wie sich die Unternehmenskultur von einzelnen Unternehmen in Bürogebäuden so abbilden lässt, dass nicht nur das Unternehmensziel erreicht wird, sondern sich die Mitarbeiter wohlfühlen und die Corporate Identity sichtbar gemacht wird. Das gilt auch für uns: Während Sie dieses Heft in den Händen halten, sind wir auch in ein neues Büro umgezogen, auf den Wienerberg. Hochkarätig war die Diskussionsrunde von epmedia und Immobilien Magazin in der t.o.c.-Lounge mit dem diesmaligen Thema "First we shape our buildings, then they shape us" besetzt. Diesmal zu Gast: Markus Kuttner, Group Head of Asset Management, CA Immo, Martin Müller, Geschäftsführer JP Immobilien, Ewald Stückler, Geschäftsführer t.o.c., Hans-Peter Weiss, Geschäftsführer BIG/ARE, und Peter Haupt, Senior Head of Procurement, Logistics & Facilities, Hutchison Drei Austria, unter der Moderation von Gerhard Rodler.
"Wie beim Autokauf"
Bei Büros sollen etwa Architektur, Aufteilung oder Einrichtung zu einem guten Arbeitsklima beitragen und die Unternehmenskultur positiv beeinflussen. Heißt es also in Zukunft "offene Kultur durch offene Architektur"? Ewald Stückler verweist in seinem Eingangsstatement zunächst einmal auf die Frage, woher die Unternehmenskultur überhaupt kommt: "Es ist wie beim Autokauf. Zuerst muss ein Unternehmen definieren, was überhaupt zum Leitbild passt. Daraus leitet sich dann eine Unternehmenskultur ab." Diese könne aber nur funktionieren, wenn sie nicht nur nach außen - also durch das Gebäude bzw. die Einrichtung - sichtbar gemacht, sondern auch von innen gelebt wird. Sie muss also sowohl vom Management nach unten als auch umgekehrt getragen werden. "Das bedarf Vorbereitung, und gerade bei diesem Thema gilt: Speed kills", so Stückler. Dann, wenn mit dem Umzzug die interne Kommunikation angepasst wird.
Change Management
Das bestätigt auch Hans-Peter Weiss aus eigener Erfahrung - BIG und ARE sind ihrerseits in ein neues Büro (DENK DREI, Anm.) umgesiedelt. "Das brachte einen ganzen Mix an Veränderungen, ein Thema war dabei Change Management. Vor fünf Jahren haben wir einen Strategie- und Planungsprozess zur Neuausrichtung des Unternehmens gestartet." Dabei wurden alle Ebenen des Unternehmens eingebunden. Zwei Aspekte waren dabei wesentlich: "Einerseits ist unser Unternehmen gewachsen, weswegen wir auch mehr Platz gebraucht haben. Andererseits bedingt ein größeres Unternehmen auch neue Formen der Kommunikation", führt der BIG-CEO aus. Und das müsse offen und breit kommuniziert werden, um Ängste bei Mitarbeitern abzubauen. Mehrmalige Umzüge und Change Management-Prozesse hat auch Hutchison Drei Austria hinter sich. Peter Haupt: "Auch wir hatten einen Lenkungsausschuss eingeleitet und mit den Mitarbeitern und Abteilungen diskutiert und versucht, die Büroräumlichkeiten nach den neuen Kommunikations- und Unternehmensleitlinien zu planen." Das sei gut angenommen worden.
Herausforderung für Developer
Dass Unternehmenskulturen in Büroräumlichkeiten wachsen können, stellt allerdings Immobilienentwickler und Assetmanager vor Herausforderungen. "Da sind wir tagtäglich gefordert, unsere Immobilien ein Stück neu zu erfinden", kommentiert Markus Kuttner. Denn die Vertragszeiten werden kürzer gehalten, aber die Innovationen der Unternehmen stärker gelebt. "Wir müssen daher bei der Immobilienentwicklung vorausschauender planen", erklärt der CA Immo-Assetmanager. Auch JP hat mittlerweile ein Büroobjekt, das Telegraf 7, entwickelt und mittlerweile bezogen. JP-Geschäftsführer Martin Müller: "Auch das war nicht einfach, weil wir gewachsene Strukturen haben. Diese in zu transferieren, war nicht einfach." Obwohl man mit 50 Mitarbeitern ein kleineres Unternehmen darstellt, war der Umzug mit Change Management ähnlich wie bei einer großen Firma. Und das, was man beim Wohnbau hinsichtlich Emotionalisierung gelernt habe, habe man in den Gewerbebereich implementiert, erklärt Müller. Auch mit Gimmicks wie etwa einem Fitnessraum oder einer büroeigenen Suite.
Trotz sinkender Temperaturen bleibt es bei der Immobilienbranche heiß: Im Zuge der Expo Real werden wieder um T hemen bearbeitet, die die Branche durchaus bewegen werden.
Die Blätter sind schon in schillernde Farben gehüllt, die letzten Besucher vom Oktoberfest bereits auf Heimreise. Leer wird München dadurch nicht - denn bereits das nächste Großevent hat schon begonnen. Die Expo Real. Und diese Messe, wohl eine, auf die die gesamte Branche das restliche Dreivierteljahr hingearbeitet hat, ist dafür in einen satten Schwarzton gehüllt. 40.000 Menschen drängen sich in die Messehallen - und fast genauso viele Anzüge bilden den Blickfang bei der Expo Real. Farbliche Nuancen lassen sich da allenfalls bei den Krawatten erkennen - dort, und nur dort werden bunte Tupfer zugelassen. Schließlich handelt es sich bei der Expo Real um eine Arbeitsmesse - und dementsprechend standesgemäß hat die Immo-Branche gekleidet zu sein. Arbeit gibt es für die kommenden Monate und Tage genug. Denn die Immobilienbranche wandelt sich rasant. Zu viele dringliche Fragen stellen sich in dieser Zeit, und all diese Fragen harren einer entsprechenden professionellen Antwort. Es fängt schon damit an: Wie geht es weiter mit der Zinslandschaft? Wie wird die Digitalisierung die Branche umkrempeln? Was wird sich technisch verändern? Und wie wird sich die politische Landschaft in manchen Gegenden entwickeln? Das alles macht die Immobilienwirtschaft zunehmend zu einer gesamtheitlichen Branche, die viel Wissen in noch mehr Teilbereichen erfordert. Und dieses eignet man sich am besten an, wenn man sich trifft.
Was bietet die Messe?
Die durchaus ereignisreichen Zeiten in der Immobilienwirtschaft lassen auch die Themenauswahl bei der Expo Real sehr breit ausfallen. Denn, und das dürfte der Branche klar sein: Jedes Projekt, das entwickelt wird, ist auch eine Entwicklung der Zukunft, sowohl im technischen als auch im städtebaulichen Bereich. Und auch da spielt die fortschreitende Digitalisierung eine immer gewichtigere Rolle. Nicht zuletzt ist auch für Investoren interessant, welche Assetklassen derzeit besonders renditeträchtig sind. Dementsprechend hat die Expo Real die Leitthemen dieses Jahres entsprechend formuliert. Das sind die Kernthemen bei der heurigen Expo:
Retail
Handelsimmobilien bleiben nach wie vor eines der Kernthemen bei der Expo Real, weswegen auch zahlreiche Retailer ausstellen werden. Doch besonders der Einzelhandel sieht sich mit einem enormen Wandel konfrontiert. E-Commerce & Co. decken mittlerweile einen nicht unwesentlichen Anteil an der Wertschöpfung im Handel ab. Der stationäre Handel kämpft dafür entweder mit sinkenden Besucherzahlen - oder aber, was häufiger vorkommt: Die Besucher kommen zwar in die Einzelhandelsimmobilie und sehen sich dort auch Waren an - bestellen sie aber online, oft über Amazon. Besonders spürbar ist dieser Trend etwa in der Unterhaltungselektronik und in der Bekleidungsbranche. Einer Statistik von statista zufolge werde der Onlinehandel bis 2020 enorm wachsen, und zwar bis auf 77 Milliarden Euro allein in Deutschland, während der stationäre Handel gegenüber 2013 fast 50 Milliarden Euro einbüßen wird. Und das könnte überdies auch den Lebensmitteleinzelhandel treffen. Im August etwa ging der US-Gigant Wal-Mart eine Kooperation mit Google ein, Whole Foods mit Amazon. Der Trend zum Onlinehandel mit Lebensmitteln kommt zunehmend auch in Europa auf, vornehmlich in den Ballungszentren. Eine Strategie, die von Einzelhändlern mittlerweile verfolgt wird, ist Cross-Channel bzw. Multichannel-Einkauf. Der Eigentümer von Karstadt, Signa Retail, etwa hat in den vergangenen Jahren bis jetzt mehrere Onlinehändler bzw. Anteile von diesen angekauft, um Onlinehandel mit stationärem Handel zu verzahnen. Auch die Rewe experimentiert im Bereich Lebensmittelhandel mit Online, will auf Kooperationen mit den großen Internetriesen aber verzichten und eigene Konzepte entwickeln, etwa mit Abholstationen und Drive-In-Modellen. Ebenfalls wird in diesem Zusammenhang auch Logistik immer mehr zum Thema: Wenn mehr online bestellt wird und der Kunde das Bestellte am liebsten am selben Tag haben möchte, dann werden entsprechende Logistikhubs in Ballungszentren unumgänglich sein. Auch bei Shoppingcentern wird sich da einiges tun, um Besucher zum Einkauf zu animieren. Mittlerweile gehört ein erweitertes Gastroangebot, Entertainment und ansprechendes Ambiente eh schon zum Common Sense.
Hotel
Vor wenigen Jahren war die Assetklasse noch quasi ein hässliches Entlein für Investoren - doch das ist sie heute schon lange nicht mehr. Im Gegenteil: Hotels erfreuen sich mittlerweile großer Beliebtheit. Inzwischen ist der Marktwert bei Hotels allein in Deutschland zwischen 2015 und 2016 auf 51 Milliarden Euro gestiegen. In Österreich wurden im Vorjahr 711 Millionen Euro in Hotelimmobilien investiert. Mit ein Grund dafür: Die Flüge werden billiger, was wiederum zahlreiche Städtetouristen in Umlauf bringt, die auch mehr Nächtigungszahlen bringen. Pro Jahr sind das etwa in Wien sechs Prozent mehr an Nächtigungen. Ein ähnlicher Trend ist auch in anderen Metropolen, sowohl in Deutschland als auch den CEE-Ländern, beobachtbar. Doch auch die Assetklasse Hotel ist mittlerweile einem Wandel unterzogen. Jung und hip müssen sie für die Gäste wirken, ohne allerdings Komfort missen zu lassen, zumindest, wenn es um den Standardsektor geht. Aber es gibt da einen anderen, diametralen Trend, vor allem für ein jüngeres Publikum: Budget Hotels. Auf Minibar und große Zimmer verzichtet das Publikum da gerne, wenn der Preis stimmt. Darauf stellen sich auch größere Ketten ein - Ibis mit Ibis Budget, Mariott mit Moxy Hotels und Holiday Inn mit HIex. Und auch im Hotelbereich sind Tendenzen zur Digitalisierung zu orten, etwa mit Self-Check-ins, die eine klassische Rezeption obsolet machen. Das alles wird auf der Expo Real zu sehen sein, mit rund 30 Unternehmen ist damit auch nahezu die Hälfte der hotelbezogenen Aussteller in München zugegen, darunter zahlreiche Hotelgruppen. Und eben auch Hotelentwickler. Denn auch in diesem Bereich gilt: Die Zukunft kann nur mit der passenden Kommunikation zwischen den Akteuren passieren.
Digitalisierung
Eines der wohl drängendsten Themen in der Immobilienwirtschaft. Internet of Things, Industrie 4.0 - für so ziemlich alle Teilbereiche bedeutet das Veränderung. Sei es im Development, im Facility Management, Property Management - ja sogar in den Maklerbereich ist die Digitalisierung weit vorgedrungen. Und die Tendenz steigt. Deswegen hat die Expo Real gleich einen ganzen Themenblock der Digitalisierung gewidmet und präsentiert zudem aktuelle Trends und Lösungen. Das besonders mit dem Real Estate Innovation Network (RE!N)-Forum. Dort werden auch 25 Startups ihre Geschäftsideen präsentieren (siehe dazu auch Seite 56).
Intelligent Urbanization
Ein weiteres Kernthema der Expo Real ist: Wie werden sich Städte entwickeln - und wie entwickelt man Städte. Eine bewusste Gedankenschleife, denn laut Experten wird 2050 ein Drittel der Weltbevölkerung in einer Metropole leben. Das hat auch massive Auswirkungen auf die Immobilienwirtschaft. Einerseits, weil in den Städten bebaubarer Grund Mangelware ist, immer mehr Menschen in Ballungszentren strömen und entsprechend leistbar wohnen können müssen. Aber nicht nur: Auch die Architektur steht vor der Herausforderung, mit den raren Grundflächen möglichst viel Raum auszunützen. Stadtentwickler müssen sich über die optimale Infrastruktur Gedanken machen. Und auch die Digitalisierung spielt wieder einmal eine Rolle: nämlich der Wandel zur Smart City. Dazu gibt es auch einen Beitrag aus Österreich: nämlich „Innovative Cities: Made in Austria“ in der Halle C1 von 14.00 Uhr bis 14.30 Uhr, jeweils am 4. und 5. Oktober.
Kommt die Zinswende?
Diese Frage ist wohl eine, die die Branche ebenfalls sehr bewegt. Nämlich, ob die EZB irgendwann einmal den Leitzins anheben wird. Denn noch wird jede Menge billiges Geld in den Markt gespült - und dieses sucht auch entsprechend nach Beton. Es gab kaum Zeiten, wo derart viele Projekte entwickelt wurden. Die historischen null Prozent als Turbo für die Immobilienwirtschaft, die damit auch ganze Städte verändert hat. Angst vor der Zinswende hat die Branche allerdings nicht, im Gegenteil. Vielmehr gehen die meisten Vertreter davon aus, dass sich dann der Markt konsolidieren wird, kurz, es wird dann eine Seitwärtsbewegung auf hohem Niveau erwartet. Mit ein Grund dafür ist auch, dass die meisten Projekte erstens mit einer gewissen Eigenkapitalquote entwickelt werden, zudem sehen Investoren in Immobilien nach wie vor eine lukrative Anlageklasse mit noch immer passenden Renditen. Immobilienkäufer müssten dann aber, sollte die Zinswende eintreten, eben mit höheren Kreditkonditionen rechnen. Allerdings: Derzeit gibt es von der EZB noch keine Signale dafür, den Leitzins anheben zu wollen.
Angst vor dem Brexit?
Ein weiteres Thema, das die Branche beschäftigen wird, ist der bevorstehende Brexit. Und zwar mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Bis März 2019 muss Großbritannien aus der EU, noch ist unklar, zu welchen Konditionen. Die Verhandlungen mit Europa sind zäh. Das weinende Auge sieht wirtschaftliche Schwierigkeiten auf Europa zukommen, schließlich ist London ein wichtiger Investmentmarkt. Das lachende Auge hingegen dafür steigende Investments in Immobilien in Kontinentaleuropa. Denn wenn der Brexit vollzogen ist, gibt es jede Menge Institutionen, die London verlassen müssen. Etwa die Europäische Arzneimittelbehörde EMA sowie die Europäische Bankenaufsichtsbehörde EBA, die ihren Sitz derzeit noch in London haben. Auch Banken sehen sich mittlerweile in Kontinentaleuropa um, wohl auch deshalb, weil sie im Falle des EU-Austritts eine europäische Bankenlizenz brauchen. Und die gibt es auch nur, wenn man einen Sitz im EU-Gebiet hat. Auch das könnte für einen Run auf Büroflächen führen, Frankfurt dürfte da besonders am Radar stehen, wie auch andere Großstädte in Europa. Auch für Wien kann das spannend werden.
Wien buhlt um EMA
Um genannte Behörden rittern jetzt mehrere Städte, für die EMA ist auch Wien unter den Interessenten. Die österreichische Bundeshauptstadt hätte da einiges zu bieten. Neben einigen Quadratmetern im sechsstelligen Bereich, die in den kommenden Jahren fertigentwickelt werden, will man auch mit der Lage nahe der osteuropäischen Länder punkten. Immerhin: Bei der Behörde geht es um 900 Arbeitsplätze - besetzt mit internationalem Personal. Das könnte auch die Nächtigungszahlen der Wiener Hotels in die Höhe kurbeln. Auf höchster Ebene, nämlich im EU-Parlament, ist die österreichische Delegation auch bereit, einen Deal vorzuschlagen. Wie von Vertretern des EU-Parlaments in Brüssel zu vernehmen war, könnte man für die Ansiedlung der Arzneimittelbehörde auch die Europäische Menschenrechtsbehörde, die derzeit in Wien angesiedelt ist, zur Disposition stellen. Jetzt liegt es an der EU-Kommission, eine Entscheidung zu treffen. Diese wird, so EU-Parlament, eine Shortlist mit drei bis fünf Städten erstellen, die die Anforderungen erfüllen. Darunter vielleicht Wien. Sechs mögliche Standorte in der Stadt hat die Wirtschaftsagentur Wien ausgewählt, darunter mit dem Austria Campus, The Icon, Square Plus, ViE 26 sowie dem HoHo Holzhochhaus und dem Quartier Belvedere vier Neubauten. Dazu auch zwei historische Gebäude: die alte BAWAG/Postsparkasse und das frühere CA-Haus.
Die Lage in Osteuropa
Die CEE-Region boomt derzeit wie kaum eine andere Region auf der Erde. Das war zumindest der Tenor beim kürzlichen CEE-Property Forum in Wien. Länder wie Polen, Ungarn oder Tschechien sind bei Investoren und Entwicklern hoch im Kurs. Die Wirtschaft entwickelt sich blendend, in manchen Ländern sind die Spitzenmietpreise in Bürogebäuden mittlerweile im Bereich jener von Westeuropa, obwohl das durchschnittliche Lohnniveau deutlich unter westeuropäischen Standards liegt. Allerdings gibt es politische Unsicherheiten. In Ungarn wettert der Ministerpräsident Viktor Orban gegen die EU, weil er sich mit Vehemenz gegen die Flüchtlingsquote stemmt, in Polen versucht die Regierung, das Justizsystem ihrem Einflussbereich zu unterstellen. Beiden Ländern wird vonseiten der EU mit einem Vertragsverletzungsverfahren gedroht. Das sorgt für Verunsicherung. Denn: Eine Immobilie lässt sich eben nicht bewegen - deswegen sind die politischen Rahmenbedingungen umso wichtiger.
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