Mit der Leasinvest Real Estate entert ein neuer - finanzkräftiger - Player den österreichischen Markt und will zeitnahe eine halbe Milliarde Euro in Österreich investieren, wie von Michel Van Geyte gegenüber dem immoflash ankündigte. „Wir wollen weiter in Österreich akquirieren - unser Ziel in den kommenden fünf Jahren ist es, das österreichische Portfolio auf 400 bis 500 Millionen Euro aufzustocken.“ Ein wesentlicher Schritt dazu wurde mit dem Erwerb zweier Fachmarktzentren in Stadlau gesetzt. Die beiden Einzelhandelsobjekte in Stadlau hatte die Leasinvest von den oberösterreichischen Investoren Wilfried Wetzl und Siegfried Stieglitz angekauft.
Bereits vor ziemlich genau einem Jahr machte die Leasinvest Real Estate aus Belgien von sich reden. Damals, Anfang November 2016, kaufte das Unternehmen, das sich vornehmlich auf Retail- und Büroimmobilien konzentriert, den Frunpark im oberösterreichischen Asten für rund 38 Millionen Euro. Derzeit - mit dem Frunpark und den zwei jüngst erworbenen Fachmarktzentren - beträgt das Österreich-Portfolio der Belgier rund 100 Millionen Euro, das entspricht zehn Prozent des Gesamtportfolios. Damit dürfte der Transaktionswert der beiden neu erworbenen Immobilien in Stadlau um die 60 Millionen Euro betragen haben.
Bei den genannten Objekten, die die Leasinvest erworben hatte, handelt es sich um Fachmarktzentrum sowie einen Hornbach-Baumarkt. Laut EHL, die den Deal eingefädelt hat, sei das sogar eine der größten Einzelhandelstransaktionen, die heuer stattfand. Das Fachmarktzentrum im Gewerbepark Stadlau umfasst eine Mietfläche von 11.000 m² und ist mit internationalen Einzelhändlern wie Intersport, TK Maxx, Lidl, dm und CCC Shoes vollvermietet. Der Hornbach-Baumarkt hat eine Mietfläche von rund 13.000 m². Für Franz Pöltl ist der Deal ein Beweis dafür, dass Einzelhandelsimmobilien nach wie vor bei Investoren sehr begehrt sind: „Das geringe Angebot an Top-Objekten ist jedoch ein limitierender Faktor, welcher das Investitionsvolumen in dieser Assetklasse vergleichsweise gering hält.“
Wo üblicherweise Büro-, Hotel- oder Retailcenters gehandelt werden, konnten in der Vorwoche in Cannes „ständige Aufenthaltsgenehmigungen“ oder zum Teil sogar Staatsbürgerschaften erworben werden. Genauer gesagt: Man konnte sich bei staatlichen Repräsentanten beziehungsweise Consultern informieren, wie man zu derartigen „Goldenen Visas“ kommt.
So etwas geht übrigens nicht nur bei Karabikstaaten, sondern auch bei Mitgliedern der Europäischen Union, wie beispielsweise Malta und ist mit - in der Regel eher überschaubaren - Mindestinvestitionen (beispielsweise Immobilien) ins jeweilige Land und der Bezahlung einer Gebühr verbunden.
Der Oberste Gerichtshof hat entschieden, dass das Kapital von atypisch stillen Gesellschaftern bei fehlenden Mitwirkungsrechten für Unternehmen kein Eigenkapital darstellt. Für die Linzer Imperial Kapitalbeteiligungsgesellschaft m.b.H & Co. KG. bedeutet dies, dass 58 Millionen Euro ihres Kapitals kein Eigenkapital, sondern Verbindlichkeiten darstellen, die Gesellschaft deshalb insolvent wurde und ein Sanierungsverfahren beantragt werden muss.
"Der Umstand, dass der OGH seine bisherige Rechtsprechungslinie zu den atypisch stillen Gesellschaftern nicht aufrechterhalten hat, hat für uns als mittelständisches Unternehmen eine schwerwiegende Konsequenz. Ein bedeutender Teil unserer Eigenmittel ist nun unerwarteterweise als Fremdkapital zu qualifizieren", so Imperial-Gründer und Geschäftsführer Faramarz Ettehadieh.
Die 1973 gegründete Linzer Gesellschaft hat unter anderem mit der Kapitalbeteiligung ihrer atypisch stillen Gesellschafter direkt und über Tochterunternehmen in 45 Jahren über 100 gewerbliche Objekte errichtet, wovon sie in Österreich, Deutschland, Ungarn und Italien Objekte in Form von Supermärkten, Bürohäusern sowie Hotel- und Resortanlagen hält.
Als Konsequenz dieser Abweichung des Obersten Gerichtshofs von seiner bisherigen Rechtssprechungslinie können Gesellschafter jederzeit ihr Kapital samt Vorwegbezügen und Zinsen abziehen, was eine Summe von 58 Millionen Euro ausmacht und somit die wesentliche Verbindlichkeit der Gesellschaft darstellt. Bei der Imperial Kapitalbeteiligungsgesellschaft m.b.H & Co. KG, die 37 Mitarbeiter beschäftigt, sind 15.265 aktuelle und ausgeschiedene atypisch stille Gesellschafter betroffen.
Die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs wirkt sich auch auf die Tochtergesellschaft CORDIAL Ferienclub AG aus, die durch die Imperial Kapitalbeteiligungsgesellschaft m.b.H. und Co.KG. finanziert wird.
Auch sie ist nun insolvent. Für die CORDIAL Ferienclub AG bestehen die wesentlichen Verbindlichkeiten aus den Ansprüchen der fast 6.900 betroffenen aktuellen und ehemaligen Clubmitglieder. Der Anspruch der Clubmitglieder auf Hotelleistungen wird in quotenberechtigte Geldforderungen von rund 27,9 Millionen Euro umgewandelt.
Die nicht insolvente Tochtergesellschaft Imperial Immobilienanlagen Aktiengesellschaft mit 15 Millionen Euro Gewinnvortrag sowie der Verkauf ausländischer Immobilien sollten zur Sanierung des Unternehmens beitragen, so Faramarz Ettehadieh.
Zwar pumpt die Europäische Zentralbank weiterhin billigstes Geld in den Markt - und auch eine Erhöhung des Leitzinses dürfte nicht so schnell stattfinden. Allerdings hatte die EZB angekündigt, ihre Anleihekäufe ab dem kommenden Jahr um die Hälfte herunterzufahren. Das hat allerdings auch Folgen für Immobilienkäufer mit Finanzierungsbedarf, wie die Interhyp erklärt. Dieser zufolge sei die Entscheidung der EZB in den kommenden Tagen auch für Immobilienkredite spürbar - ein leichter Anstieg der Kreditzinsen für Baudarlehen ist „sehr wahrscheinlich“, wie Jörg Utecht, Vorstandsvorsitzender der Interhyp prognostiziert.
Der Grund: „Die Renditen zehnjähriger deutscher Staatsanleihen haben im Vorfeld der erwarteten Entscheidung im Wochenverlauf auf knapp 0,5 Prozent zugelegt. Erste Bankpartner haben ihre Konditionen um bis zu 10 Basispunkte angehoben“, so Utecht. Bisherige Ankündigungen der EZB, ihre derzeitige Geldpolitik zu straffen, hatten im Laufe des Jahres weder zu einem signifikanten noch nachhaltigen Anstieg des Zinsniveaus geführt. Nach dem es im Sommer einen leichten Zinsanstieg um rund 0,2 Prozentpunkte gegeben hatte, bewegten sich die durchschnittlichen Zinssätze für Baudarlehen auf dem Niveau des Jahresanfangs.
Die Best of Five Immograduates 2017 mit der Verleihung des immQu-Nachwuchspreises ist kürzlich an der FHWien der WKW über die Bühne gegangen. Dabei wurde auch die beste Masterthesis des Jahrgangs 2017 vergeben - diese wurde von Thomas Kovaricek verfasst, der mit dem Thema „Crowdfunding - auf dem Weg in die Immobilienbranche“ sowohl bei der Fachjury von immQu als auch dem Publikum im Onlinevoting punkten konnte. Ebenfalls ausgezeichnet wurden die Jahrgangsbesten der fünf Immobilien-Unis, die sich jeweils durch den besten Notendurchschnitt des letzten Jahrgangs qualifiziert haben. Mittlerweile wurden die mit jeweils 1.000 Euro dotierten Preise zum siebten Mal vergeben.
Insgesamt wurden aus 15 Masterthesen fünf Finalisten der jeweiligen Immo-Masterlehrgänge der Donau Universität Krems, der Fachhochschule Wiener Neustadt, der FH Kufstein, der FHWien der WKW sowie der TU Wien von einer Fachjury von immQu ermittelt. Die anwesenden Finalisten traten bei der Veranstaltung im Rahmen von Kurzpräsentationen gegeneinander an. Der Ansporn, die besten Masterthesen entsprechend zu honorieren, liegt für immQu daran, dass es pro Jahr mehr als 100 Masterthesen zu den Themenfeldern Immobilienmanagement, Facility Management und Bewertung entstehen würden, diese aber der Immobilienwirtschaft verborgen blieben. Alexander Bosak, Vorstandsvorsitzender des Vereins: „Wir wollen mit dieser erstmals durchgeführten Veranstaltung den jungen Talenten eine Bühne für Ihre tollen Leistungen geben und den Akteuren der Immobilienwirtschaft zeigen welche wertvollen Inputs jährlich produziert werden.“
Deutschland überholt zum ersten Mal Großbritannien
von Stefan Posch
Der wirtschaftliche Aufschwung beflügelt den Logistikmarkt in ganz Europa. Der Logistikumsatz mit Flächen über 5.000 m² ist in den 21 regelmäßig von BNP Paribas Real Estate analysierten Städten in der ersten Jahreshälfte 2017 Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 22 Prozent gestiegen. Für den größten Teil des Gesamtinvestitionsvolumen von 15,8 Milliarden Euro im ersten Halbjahr 2017 war Deutschland verantwortlich (5,6 Milliarden Euro). Damit verzeichnete zum ersten Mal der deutsche Logistikmarkt einen höheren Investmentumsatz als jener in Großbritannien (4,5 Milliarden Euro). Die höchsten Zuwächse verzeichneten Spanien und der Süden der Niederlanden. In Spanien stieg der Flächenumsatz um mehr als 84 Prozent und lag im ersten Halbjahr 2017 bei 660.000 m². Dies ist der höchste Umsatz, der hier jemals in einem ersten Halbjahr erzielt wurde. In den Niederlanden übertraf der Flächenumsatz sogar das Gesamtjahresergebnis von 2016.
„Das Interesse der Investoren am Logistikmarkt ist weiterhin hoch. Das Investitionsvolumen ist im ersten Halbjahr 2017 um 10 Prozent gestiegen. Im selben Zeitraum sind in Europa die Investmentvolumina mit Büroobjekten um 10 Prozent gesunken, mit Einzelhandelsobjekten um 7 Prozent“, sieht Logan Smith, Head of Logistics Investment for Europe bei BNP Paribas Real Estate, einen Investmenttrend Richtung Logistik.
Hotels werden bei Investoren immer beliebter - das gilt auch für Stadthotels in Secondaries. Magdeburg ist ein Beispiel: Hier soll das zweitgrößte Hotel in der Sachsen-anhaltinischen Hauptstadt verkauft werden. Der Immobilienberater im Hotelsektor, Christie & Co ist mit der Suche nach Investoren beauftragt worden, um das derzeit unter der Marke H+ firmierende Hotel zu veräußern. Dabei soll der Pachtvertrag bald auslaufen, weswegen für den Käufer sowohl eine Neuverpachtung als auch ein Eigenbetrieb möglich sei, wie Christie & Co in einer Aussendung schreibt. Als weiteren Vorteil nennt der Hotelimmobilienberater zudem die positive touristische und gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Magdeburg. So stieg die Zahl der Ankünfte zwischen 2012 und 2016 um circa 17 Prozent in allen Beherbergungsbetrieben und um knapp 22 Prozent in Hotels und Hotels garni. Die Aufenthaltsdauer der Gäste zeigt sich stabil bei circa 1,7 Tagen. Von 630.000 Übernachtungen in den Magdeburger Beherbergungsbetrieben im Jahr 2016 entfielen knapp 542.000 auf Hotels und Hotels garni.
Das Hotel bietet neben 243 Zimmern, einem Restaurant und einem Wellnessbereich inklusive Schwimmbad auch ein hauseigenes Kongresszentrum mit acht Tagungsräumen sowie einem Festsaal.
Büroimmobilie im Mediaspree mit 9.750 Quadratmetern Gesamtmietfläche
von Stefan Posch
Büroimmobilien im Stadtentwicklungsprojekt Mediaspree in Berlin sind heiß begehrt. Jetzt hat auch Warburg-HIH Invest zugeschlagen und das Objekt „K54“ für den offenen Spezial-AIF „TOP 7 Deutsche Metropolen Immobilien Invest“ angekauft. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
Das „K54“ liegt am Flussufer im Stadtentwicklungsprojekt Mediaspree und weist eine Gesamtmietfläche von 9.750 m² auf. „Mit dem Ankauf des Objektes in der Köpenicker Straße ist uns ein wirklich guter Deal gelungen. Es passt optimal in das Portfolio des TOP 7 - sowohl im Hinblick auf die Lage im nachgefragten Büroteilmarkt Mediaspree als auch bei den zu erwartenden Erträgen“, kommentiert Hans-Joachim Lehmann, Managing Director Transaction Management Germany bei Warburg-HIH Invest, den Deal. Der offene Spezial-AIF „TOP 7 Deutsche Metropolen Immobilien Invest“ investiert in den relevanten Core-Büromärkten Deutschlands und umfasst ein geplantes Investitionsvolumen von rund 400 Millionen Euro.
Karin Schmidt-Mitscher folgt auf Richard Wilkinson
von Charles Steiner
Karin Schmidt-Mitscher
Karin Schmidt-Mitscher wechselt zur Erste Group. Wie die Bank mitteilen lässt, ist die frühere Leiterin Beteiligungsmanagement und Konzernentwicklung bei der Uni Credit jetzt bei der Erste Group als neue Head of Erste Group Commercial Real Estate and Leasing tätig. Sie folgt damit Richard Wilkinson nach, der die Position eines Sonderberaters für Jozef Sikela, Vorstandsmitglied der Erste Group mit Verantwortung für Corporate Banking und Markets übernommen hat.
Karin Schmidt-Mitscher hat an der Universität Wien das Jusstudium mit dem Magisterium abgeschlossen und an der Technischen Universität Wien zusätzlich einen Master in Real Estate Investment and Valuation erworben.
Das im Healthcare-Sektor tätige deutsche Investmentunternehmen Immac Holding wurde kürzlich mit dem Deutschen Beteiligungspreis 2017 ausgezeichnet. Das Unternehmen sei für 20 Jahre hervorragendes Wirken im Sinne der Anleger auf dem Gebiet der Seniorenimmobilienvermittlung geehrt, heißt es von Seiten der Immac Holding. In der Laudatio habe Edmund Pelikan, Herausgeber des Beteiligungsreport, die Leistungen und das professionelle Wirken und Handeln von Immac und deren Schwesterunternehmen HKA Hanseatische Kapitalverwaltung gewürdigt. Der partnerschaftliche und faire Umgang mit allen Marktteilnehmern sei in der Branche etwas ganz besonderes, so Pelikan. Wenn alle Marktteilnehmer das Format von Immac hätten, hätten geschlossene Investmentvermögen ein weitaus höheres Ansehen bei Anlegern und Investoren. Den Preis wurde von Vorstand Thomas F. Roth bei der Feierstunde in Landshut persönlich entgegengenommen. Immac ist in Deutschland, Österreich sowie England tätig und hat bisher über 1,5 Milliarden Euro in Bestands- und Neubauimmobilien investiert.
Mit der Leasinvest Real Estate entert ein neuer - finanzkräftiger - Player den österreichischen Markt und will zeitnahe eine halbe Milliarde Euro in Österreich investieren, wie von Michel Van Geyte gegenüber dem immoflash ankündigte. „Wir wollen weiter in Österreich akquirieren - unser Ziel in den kommenden fünf Jahren ist es, das österreichische Portfolio auf 400 bis 500 Millionen Euro aufzustocken.“ Ein wesentlicher Schritt dazu wurde mit dem Erwerb zweier Fachmarktzentren in Stadlau gesetzt. Die beiden Einzelhandelsobjekte in Stadlau hatte die Leasinvest von den oberösterreichischen Investoren Wilfried Wetzl und Siegfried Stieglitz angekauft.
Bereits vor ziemlich genau einem Jahr machte die Leasinvest Real Estate aus Belgien von sich reden. Damals, Anfang November 2016, kaufte das Unternehmen, das sich vornehmlich auf Retail- und Büroimmobilien konzentriert, den Frunpark im oberösterreichischen Asten für rund 38 Millionen Euro. Derzeit - mit dem Frunpark und den zwei jüngst erworbenen Fachmarktzentren - beträgt das Österreich-Portfolio der Belgier rund 100 Millionen Euro, das entspricht zehn Prozent des Gesamtportfolios. Damit dürfte der Transaktionswert der beiden neu erworbenen Immobilien in Stadlau um die 60 Millionen Euro betragen haben.
Bei den genannten Objekten, die die Leasinvest erworben hatte, handelt es sich um Fachmarktzentrum sowie einen Hornbach-Baumarkt. Laut EHL, die den Deal eingefädelt hat, sei das sogar eine der größten Einzelhandelstransaktionen, die heuer stattfand. Das Fachmarktzentrum im Gewerbepark Stadlau umfasst eine Mietfläche von 11.000 m² und ist mit internationalen Einzelhändlern wie Intersport, TK Maxx, Lidl, dm und CCC Shoes vollvermietet. Der Hornbach-Baumarkt hat eine Mietfläche von rund 13.000 m². Für Franz Pöltl ist der Deal ein Beweis dafür, dass Einzelhandelsimmobilien nach wie vor bei Investoren sehr begehrt sind: „Das geringe Angebot an Top-Objekten ist jedoch ein limitierender Faktor, welcher das Investitionsvolumen in dieser Assetklasse vergleichsweise gering hält.“
So kommt man zu goldenen Visas
Staatsbürgerschaft for sale
von Gerhard Rodler aus Cannes
Wo üblicherweise Büro-, Hotel- oder Retailcenters gehandelt werden, konnten in der Vorwoche in Cannes „ständige Aufenthaltsgenehmigungen“ oder zum Teil sogar Staatsbürgerschaften erworben werden. Genauer gesagt: Man konnte sich bei staatlichen Repräsentanten beziehungsweise Consultern informieren, wie man zu derartigen „Goldenen Visas“ kommt.
So etwas geht übrigens nicht nur bei Karabikstaaten, sondern auch bei Mitgliedern der Europäischen Union, wie beispielsweise Malta und ist mit - in der Regel eher überschaubaren - Mindestinvestitionen (beispielsweise Immobilien) ins jeweilige Land und der Bezahlung einer Gebühr verbunden.
Der Oberste Gerichtshof hat entschieden, dass das Kapital von atypisch stillen Gesellschaftern bei fehlenden Mitwirkungsrechten für Unternehmen kein Eigenkapital darstellt. Für die Linzer Imperial Kapitalbeteiligungsgesellschaft m.b.H & Co. KG. bedeutet dies, dass 58 Millionen Euro ihres Kapitals kein Eigenkapital, sondern Verbindlichkeiten darstellen, die Gesellschaft deshalb insolvent wurde und ein Sanierungsverfahren beantragt werden muss.
"Der Umstand, dass der OGH seine bisherige Rechtsprechungslinie zu den atypisch stillen Gesellschaftern nicht aufrechterhalten hat, hat für uns als mittelständisches Unternehmen eine schwerwiegende Konsequenz. Ein bedeutender Teil unserer Eigenmittel ist nun unerwarteterweise als Fremdkapital zu qualifizieren", so Imperial-Gründer und Geschäftsführer Faramarz Ettehadieh.
Die 1973 gegründete Linzer Gesellschaft hat unter anderem mit der Kapitalbeteiligung ihrer atypisch stillen Gesellschafter direkt und über Tochterunternehmen in 45 Jahren über 100 gewerbliche Objekte errichtet, wovon sie in Österreich, Deutschland, Ungarn und Italien Objekte in Form von Supermärkten, Bürohäusern sowie Hotel- und Resortanlagen hält.
Als Konsequenz dieser Abweichung des Obersten Gerichtshofs von seiner bisherigen Rechtssprechungslinie können Gesellschafter jederzeit ihr Kapital samt Vorwegbezügen und Zinsen abziehen, was eine Summe von 58 Millionen Euro ausmacht und somit die wesentliche Verbindlichkeit der Gesellschaft darstellt. Bei der Imperial Kapitalbeteiligungsgesellschaft m.b.H & Co. KG, die 37 Mitarbeiter beschäftigt, sind 15.265 aktuelle und ausgeschiedene atypisch stille Gesellschafter betroffen.
Die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs wirkt sich auch auf die Tochtergesellschaft CORDIAL Ferienclub AG aus, die durch die Imperial Kapitalbeteiligungsgesellschaft m.b.H. und Co.KG. finanziert wird.
Auch sie ist nun insolvent. Für die CORDIAL Ferienclub AG bestehen die wesentlichen Verbindlichkeiten aus den Ansprüchen der fast 6.900 betroffenen aktuellen und ehemaligen Clubmitglieder. Der Anspruch der Clubmitglieder auf Hotelleistungen wird in quotenberechtigte Geldforderungen von rund 27,9 Millionen Euro umgewandelt.
Die nicht insolvente Tochtergesellschaft Imperial Immobilienanlagen Aktiengesellschaft mit 15 Millionen Euro Gewinnvortrag sowie der Verkauf ausländischer Immobilien sollten zur Sanierung des Unternehmens beitragen, so Faramarz Ettehadieh.
Weil EZB die Anleihekäufe halbieren will
Immokredite könnten leicht steigen
von Charles Steiner
Zwar pumpt die Europäische Zentralbank weiterhin billigstes Geld in den Markt - und auch eine Erhöhung des Leitzinses dürfte nicht so schnell stattfinden. Allerdings hatte die EZB angekündigt, ihre Anleihekäufe ab dem kommenden Jahr um die Hälfte herunterzufahren. Das hat allerdings auch Folgen für Immobilienkäufer mit Finanzierungsbedarf, wie die Interhyp erklärt. Dieser zufolge sei die Entscheidung der EZB in den kommenden Tagen auch für Immobilienkredite spürbar - ein leichter Anstieg der Kreditzinsen für Baudarlehen ist „sehr wahrscheinlich“, wie Jörg Utecht, Vorstandsvorsitzender der Interhyp prognostiziert.
Der Grund: „Die Renditen zehnjähriger deutscher Staatsanleihen haben im Vorfeld der erwarteten Entscheidung im Wochenverlauf auf knapp 0,5 Prozent zugelegt. Erste Bankpartner haben ihre Konditionen um bis zu 10 Basispunkte angehoben“, so Utecht. Bisherige Ankündigungen der EZB, ihre derzeitige Geldpolitik zu straffen, hatten im Laufe des Jahres weder zu einem signifikanten noch nachhaltigen Anstieg des Zinsniveaus geführt. Nach dem es im Sommer einen leichten Zinsanstieg um rund 0,2 Prozentpunkte gegeben hatte, bewegten sich die durchschnittlichen Zinssätze für Baudarlehen auf dem Niveau des Jahresanfangs.
Thomas Kovaricek gewinnt immQu Nachwuchspreis
Das ist die beste Masterthesis
von Charles Steiner
Die Best of Five Immograduates 2017 mit der Verleihung des immQu-Nachwuchspreises ist kürzlich an der FHWien der WKW über die Bühne gegangen. Dabei wurde auch die beste Masterthesis des Jahrgangs 2017 vergeben - diese wurde von Thomas Kovaricek verfasst, der mit dem Thema „Crowdfunding - auf dem Weg in die Immobilienbranche“ sowohl bei der Fachjury von immQu als auch dem Publikum im Onlinevoting punkten konnte. Ebenfalls ausgezeichnet wurden die Jahrgangsbesten der fünf Immobilien-Unis, die sich jeweils durch den besten Notendurchschnitt des letzten Jahrgangs qualifiziert haben. Mittlerweile wurden die mit jeweils 1.000 Euro dotierten Preise zum siebten Mal vergeben.
Insgesamt wurden aus 15 Masterthesen fünf Finalisten der jeweiligen Immo-Masterlehrgänge der Donau Universität Krems, der Fachhochschule Wiener Neustadt, der FH Kufstein, der FHWien der WKW sowie der TU Wien von einer Fachjury von immQu ermittelt. Die anwesenden Finalisten traten bei der Veranstaltung im Rahmen von Kurzpräsentationen gegeneinander an. Der Ansporn, die besten Masterthesen entsprechend zu honorieren, liegt für immQu daran, dass es pro Jahr mehr als 100 Masterthesen zu den Themenfeldern Immobilienmanagement, Facility Management und Bewertung entstehen würden, diese aber der Immobilienwirtschaft verborgen blieben. Alexander Bosak, Vorstandsvorsitzender des Vereins: „Wir wollen mit dieser erstmals durchgeführten Veranstaltung den jungen Talenten eine Bühne für Ihre tollen Leistungen geben und den Akteuren der Immobilienwirtschaft zeigen welche wertvollen Inputs jährlich produziert werden.“
Deutschland überholt zum ersten Mal Großbritannien
Logistikmarkt boomt in ganz Europa
von Stefan Posch
Der wirtschaftliche Aufschwung beflügelt den Logistikmarkt in ganz Europa. Der Logistikumsatz mit Flächen über 5.000 m² ist in den 21 regelmäßig von BNP Paribas Real Estate analysierten Städten in der ersten Jahreshälfte 2017 Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 22 Prozent gestiegen. Für den größten Teil des Gesamtinvestitionsvolumen von 15,8 Milliarden Euro im ersten Halbjahr 2017 war Deutschland verantwortlich (5,6 Milliarden Euro). Damit verzeichnete zum ersten Mal der deutsche Logistikmarkt einen höheren Investmentumsatz als jener in Großbritannien (4,5 Milliarden Euro). Die höchsten Zuwächse verzeichneten Spanien und der Süden der Niederlanden. In Spanien stieg der Flächenumsatz um mehr als 84 Prozent und lag im ersten Halbjahr 2017 bei 660.000 m². Dies ist der höchste Umsatz, der hier jemals in einem ersten Halbjahr erzielt wurde. In den Niederlanden übertraf der Flächenumsatz sogar das Gesamtjahresergebnis von 2016.
„Das Interesse der Investoren am Logistikmarkt ist weiterhin hoch. Das Investitionsvolumen ist im ersten Halbjahr 2017 um 10 Prozent gestiegen. Im selben Zeitraum sind in Europa die Investmentvolumina mit Büroobjekten um 10 Prozent gesunken, mit Einzelhandelsobjekten um 7 Prozent“, sieht Logan Smith, Head of Logistics Investment for Europe bei BNP Paribas Real Estate, einen Investmenttrend Richtung Logistik.
Christie & Co mit Investorensuche beauftragt
Käufer für Hotel im Magdeburg gesucht
von Charles Steiner
Hotels werden bei Investoren immer beliebter - das gilt auch für Stadthotels in Secondaries. Magdeburg ist ein Beispiel: Hier soll das zweitgrößte Hotel in der Sachsen-anhaltinischen Hauptstadt verkauft werden. Der Immobilienberater im Hotelsektor, Christie & Co ist mit der Suche nach Investoren beauftragt worden, um das derzeit unter der Marke H+ firmierende Hotel zu veräußern. Dabei soll der Pachtvertrag bald auslaufen, weswegen für den Käufer sowohl eine Neuverpachtung als auch ein Eigenbetrieb möglich sei, wie Christie & Co in einer Aussendung schreibt. Als weiteren Vorteil nennt der Hotelimmobilienberater zudem die positive touristische und gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Magdeburg. So stieg die Zahl der Ankünfte zwischen 2012 und 2016 um circa 17 Prozent in allen Beherbergungsbetrieben und um knapp 22 Prozent in Hotels und Hotels garni. Die Aufenthaltsdauer der Gäste zeigt sich stabil bei circa 1,7 Tagen. Von 630.000 Übernachtungen in den Magdeburger Beherbergungsbetrieben im Jahr 2016 entfielen knapp 542.000 auf Hotels und Hotels garni.
Das Hotel bietet neben 243 Zimmern, einem Restaurant und einem Wellnessbereich inklusive Schwimmbad auch ein hauseigenes Kongresszentrum mit acht Tagungsräumen sowie einem Festsaal.
Büroimmobilie im Mediaspree mit 9.750 Quadratmetern Gesamtmietfläche
Warburg-HIH kauft "K54" in Berlin
von Stefan Posch
Büroimmobilien im Stadtentwicklungsprojekt Mediaspree in Berlin sind heiß begehrt. Jetzt hat auch Warburg-HIH Invest zugeschlagen und das Objekt „K54“ für den offenen Spezial-AIF „TOP 7 Deutsche Metropolen Immobilien Invest“ angekauft. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
Das „K54“ liegt am Flussufer im Stadtentwicklungsprojekt Mediaspree und weist eine Gesamtmietfläche von 9.750 m² auf. „Mit dem Ankauf des Objektes in der Köpenicker Straße ist uns ein wirklich guter Deal gelungen. Es passt optimal in das Portfolio des TOP 7 - sowohl im Hinblick auf die Lage im nachgefragten Büroteilmarkt Mediaspree als auch bei den zu erwartenden Erträgen“, kommentiert Hans-Joachim Lehmann, Managing Director Transaction Management Germany bei Warburg-HIH Invest, den Deal. Der offene Spezial-AIF „TOP 7 Deutsche Metropolen Immobilien Invest“ investiert in den relevanten Core-Büromärkten Deutschlands und umfasst ein geplantes Investitionsvolumen von rund 400 Millionen Euro.
Karin Schmidt-Mitscher folgt auf Richard Wilkinson
Karin Schmidt-Mitscher wechselt zur Erste Group. Wie die Bank mitteilen lässt, ist die frühere Leiterin Beteiligungsmanagement und Konzernentwicklung bei der Uni Credit jetzt bei der Erste Group als neue Head of Erste Group Commercial Real Estate and Leasing tätig. Sie folgt damit Richard Wilkinson nach, der die Position eines Sonderberaters für Jozef Sikela, Vorstandsmitglied der Erste Group mit Verantwortung für Corporate Banking und Markets übernommen hat.
Karin Schmidt-Mitscher hat an der Universität Wien das Jusstudium mit dem Magisterium abgeschlossen und an der Technischen Universität Wien zusätzlich einen Master in Real Estate Investment and Valuation erworben.
Deutscher Beteiligungspreis 2017 geht an Immac
Award zum Tag: Beteiligungspreis
von Stefan Posch
Das im Healthcare-Sektor tätige deutsche Investmentunternehmen Immac Holding wurde kürzlich mit dem Deutschen Beteiligungspreis 2017 ausgezeichnet. Das Unternehmen sei für 20 Jahre hervorragendes Wirken im Sinne der Anleger auf dem Gebiet der Seniorenimmobilienvermittlung geehrt, heißt es von Seiten der Immac Holding. In der Laudatio habe Edmund Pelikan, Herausgeber des Beteiligungsreport, die Leistungen und das professionelle Wirken und Handeln von Immac und deren Schwesterunternehmen HKA Hanseatische Kapitalverwaltung gewürdigt. Der partnerschaftliche und faire Umgang mit allen Marktteilnehmern sei in der Branche etwas ganz besonderes, so Pelikan. Wenn alle Marktteilnehmer das Format von Immac hätten, hätten geschlossene Investmentvermögen ein weitaus höheres Ansehen bei Anlegern und Investoren. Den Preis wurde von Vorstand Thomas F. Roth bei der Feierstunde in Landshut persönlich entgegengenommen. Immac ist in Deutschland, Österreich sowie England tätig und hat bisher über 1,5 Milliarden Euro in Bestands- und Neubauimmobilien investiert.
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Die Cäsaren sind gekürt
Das Geheimnis ist gelüftet: Im opulenten Rahmen des Schlosstheaters Schönbrunn sind die diesjährigen Cäsaren ausgezeichnet worden. Und das sind die Preisträger.
Wenn es um die Verleihung der Cäsaren geht, muss das Ambiente entsprechend kaiserlich sein. Das Schlosstheater Schönbrunn war dafür der perfekte Rahmen. Und so füllten sich an einem Donnerstagabend im September die Hallen mit Dutzenden Immobilienprofis - alle waren sie gekommen, um den heurigen Cäsaren ihre Ehrerbietung darzubringen. Hunderte Hände wurden geschüttelt, noch mehr Gespräche geführt, das Buffet bog sich förmlich vor lauter Köstlichkeiten, die standesgemäß mit Champagner genossen wurden.
Erstklassige Finalisten
Die Jury hatte es heuer nicht leicht. Schließlich fanden sich unter den Finalisten nur erstklassige Vertreter der Branche. Und viele bekannte Namen waren auch dabei. Um da die Cäsaren auszuwählen, musste man schon mit viel Bedacht herangehen. Und als der Notar schlussendlich die Sieger bekanntgab, herrschte monatelang eisernes Stillschweigen. Denn sowohl der Notar als auch die wenigen Personen, die in unserem Unternehmen davon wussten, hatten sich ein Schweigegelübde auferlegt. So stark, dagegen wirkten Trappistenmönche gesprächig.
Ohne Sponsoren geht nichts
Eine derart kaiserliche Veranstaltung ist ohne Sponsoren nicht möglich. Dabei haben die drei Hauptsponsoren, 3SI Immogroup, die Roland Schmid Group sowie willhaben.at, maßgeblich Anteil daran, dass der Cäsar Award in dieser Pracht über die Bühne gehen konnte. Auch sie müssen vor den Vorhang. Judith Kössner, Head of Immobilien bei willhaben.at, sagte zur Gala: "Herzliche Gratulation den diesjährigen Cäsaren und allen, die durch ihre herausragenden Leistungen für diesen Preis nominiert wurden - schon die Ernennung zum Cäsar-Nominee ist ein Zeichen hoher Anerkennung. Dieser Preis würdigt die besten Leistungen der Branche, und es erfüllt uns mit Stolz, als Sponsor bei dieser schönen Preisverleihung mitwirken zu können." Michael Schmidt, geschäftsführender Gesellschafter bei der 3SI Immogroup, sparte ebenfalls nicht mit lobenden Worten: "Es war mir eine besondere Ehre, den Cäsar in der Kategorie 'BauträgerIn' zu vergeben. Die 3SI Immogroup sieht sich als Immobilienexperte mit Handschlagqualität. Vor diesem Hintergrund ist es eine Freude, viele ExpertInnen und InnovatorInnen aus der Branche zu treffen und als einer der Gastgeber hinter der Verleihung zu stehen. Der Immobilienaward unterstützt ein 'miteinander arbeiten' und fördert gegenseitigen Respekt. Wir gratulieren allen PreisträgerInnen!" Roland Schmid, CEO der Roland Schmid Group, freut sich ebenfalls für die Gewinner: "Auch dieses Jahr hat es uns wieder überaus gefreut, einer der Cäsar-Gastgeber sein zu dürfen. Das ist ja gewissermaßen schon Tradition. Heuer durften wir die spannende Kategorie der ImmobilienmanagerInnen auszeichnen. Für uns ist es besonders wichtig, dass herausragende Leistungen der Branche anerkannt und die Menschen dahinter vor den Vorhang geholt werden. Ich schätze den Innovationsgeist und die Lösungsorientierung aller FinalistInnen und PreisträgerInnen sehr."
Cäsar Gewinner 2017: Bauträger - Walter Eichinger, Silver Living GmbH
Einmal war Walter Eichinger schon für den Cäsar nominiert, diesmal hat er es geschafft. Seit mehr als zehn Jahren hat er mit Silver Living eine Marktnische besetzt, die, wenn man die demografische Entwicklung betrachtet, immer wichtiger wird: die Serviceimmobilie, vornehmlich für die ältere Generation und auch besonders im ländlichen Raum. Diese Immobilien zeichnen sich dadurch aus, dass Betreuungspersonal vorhanden ist und dieses auch in das Wohnkonzept eingebunden wird. Das Ziel der betreuten Wohnmodelle ist, älteren Menschen ein selbstbestimmtes und selbstständiges Wohnen zu ermöglichen, ohne auf eine mögliche Betreuung verzichten zu müssen - das kann der Bewohner selbst entscheiden.Erfolgreiches ModellDas Modell ist erfolgreich: Drei Mal hintereinander hat Silver Living beim Bauträgerranking des Immobilien Magazins Platz eins in der Assetklasse Betreubares Wohnen den ersten Platz erreicht. Zudem ist Eichinger Mitautor des "Handbuches Betreutes Wohnen". Die besonderen Leistungen, die von der Jury honoriert wurden, lagen im Vorjahr bei der Initiierung des Bauvorhabens "Villa Assmann" in Leibnitz, bei dem ein Altbestand revitalisiert und mit 20 Wohneinheiten ein generationsübergreifendes Wohnmodell geschaffen wurde. Ein ähnliches Projekt war die Revitalisierung des unter Denkmalschutz stehenden ehemaligen Postgebäudes in der Liebenauer Hauptstraße in Graz, bei dem 20 betreubare Wohneinheiten geschaffen wurden. Mit Stolz nahm Eichinger die Auszeichnung entgegen - wo er den Cäsar hinstellen wird, das verriet er nicht.
Cäsar Gewinner 2017: Makler - Richard Buxbaum, Otto Immobilien
Richard Buxbaum gehört zu jenen Personen in der Immobilienbranche, die man eigentlich nicht wirklich vorstellen muss. Fast jeder kennt ihn. Vor 27 Jahren hat Buxbaum seine ersten Schritte bei Otto Immobilien gemacht, seit 20 Jahren ist er dort Vollzeitmakler. Als dieser hat er einige Akzente gesetzt, weswegen die Jury ihm den Cäsar zuerkannt hat. Im Vorjahr hat Buxbaum schließlich auch einige Preise einheimsen können, darunter den Goldenen Immy sowie die Auszeichnung zum Qualitätsmakler. Mit dem Cäsar macht er den Preisregen perfekt.Größtes TransaktionsvolumenBesonders bei der Vermarktung von Wohnungen im höchstpreisigen Marktsegment hat sich Richard Buxbaum besonders hervorgetan. So hatte er etwa die Wohnung mit dem höchsten Quadratmeterpreis im Goldenen Quartier verkaufen können und auch das größte Transaktionsvolumen bei Wohnungen im 1. Bezirk geschafft. Etwa die Cotton Residences am Börsenplatz oder Parkring 14. Diese Erfolge waren nicht zuletzt auch möglich, weil Buxbaum im Vorjahr ein neues Team "Premium Standard" bei der Wohnvermarktung geschaffen hat und auch innovative Wege bei der Vermarktung geht - nämlich mit dem neuen Shop "Otto Immobilien Boutique". Passende Titel für die Vermarktung von Wohnimmobilien, die eben ihren Preis haben - und betuchte Klientel nach Wien lockt. Dementsprechend erfreut nahm Buxbaum seine Auszeichnung im Schlosstheater Schönbrunn entgegen. Was er denn mit dem Cäsar tun wird? Nun, das wird sich noch weisen. Auf alle Fälle spornt ihn dieser Preis zu weiteren Höchstleistungen an.
Cäsar Gewinner 2017: Immobilienverwalter - Stefan Jaitler, Arealis Liegenschaftsmanagement GmbH
Über den Tellerrand blicken - das scheint für Stefan Jaitler ein wesentliches Arbeitsmerkmal zu sein. Als Geschäftsführer der Arealis Liegenschaftsmanagement GmbH betreut er nicht nur rund 2,2 Millionen m² in verschiedensten Assetklassen. Er bietet zum Property Management noch weitere Dienstleistungen an. Dazu gehören Baumanagement, Facility Management, Vermarktung und auch Parkraumbewirtschaftung. Immerhin: Seit mehr als sechs Jahren ist Jaitler bereits bei der Arealis in der Geschäftsführung tätig - und hat das Verwaltungsvolumen in dieser Zeit sogar verdoppeln können. Das war bei Weitem nicht der einzige Grund, warum er von der Jury mit dem Cäsar bedacht wurde. Zwei Projekte mit ErfolgIm Vorjahr hat Jaitler gleich zwei Produkte forciert. Einerseits ein Gewährleistungsmanagement, bei dem Arealis im Auftrag von Bauträgern oder Immobilieninvestoren die Abwicklung möglicher Mängel übernimmt und somit als koordinierende Schnittstelle zwischen Planer, Errichter, Investoren und Nutzern fungiert. Für Jaitler kein Neuland, hatte er doch bereits vor seinem Einstieg bei Arealis einen Abstecher in die Baubranche absolviert. Und: Man bietet seit vorigem Jahr auch Homestaging an. Besonders im hochpreisigen Wohnsegment wird dieses Angebot mittlerweile gerne angeboten. Schließlich kauft und mietet besonders dort das Auge mit. Dementsprechend mit Stolz in den Augen nahm der frisch gebackene Cäsar seine Trophäe entgegen. Denn oftmals muss man querdenken und auch andere Ideen einfließen lassen, um erfolgreich sein zu können. Der Cäsar war die Belohnung dafür.
Cäsar Gewinner 2017: ImmobiliendienstleisterIn - Kinayeh Geiswinkler-Aziz, Geiswinkler & Geiswinkler - Architekten
Was Kinayeh Geiswinkler-Aziz mit der Ikone der Architektur Zaha Hadid verbindet? Beide sind in Bagdad im Irak geboren. Und natürlich die Architektur. Als Architektin hat Geiswinkler-Aziz mehrere Akzente gesetzt. Im Vorjahr zeichnete sie für die Planung von mehreren Immobilien, darunter unter anderem die Erweiterung des Tagungszentrums Schönbrunn, den ersten SMART-Wohnbau im Sonnwendviertel am Hauptbahnhof Wien oder das Quartier 3 in Graz-Reininghaus, verantwortlich. Auch wissenschaftlich tätigAls Vorstandsmitglied der Architektenkammer für Wien, Niederösterreich und das Burgenland ist Geiswinkler-Aziz ebenfalls aktiv, zudem hat sie auch noch eine Gastprofessur am Institut für Architektur und Entwerfen an der TU Wien inne und ist Mitglied des Aspern Beirats. Als Architektin ist Geiswinkler-Aziz bereits seit mehreren Jahrzehnten arriviert. 1990 gründete sie nach dem Studium an der TU Wien mit Markus Geiswinkler das Büro Geiswinkler & Geiswinkler. Preise hat das Architekturbüro Geiswinkler & Geiswinkler für seine Planungen schon einige an Land gezogen: Darunter mehrmals den Österreichischen Bauherrenpreis, den Otto Wagner Städtebaupreis, heuer sogar den "best architects 18" Award - auch nicht der erste, den sie für sich entschieden hat. Nun kann mit Kinayeh Geiswinkler-Aziz auch noch der Cäsar auf die Trophäenliste gesetzt werden. Dementsprechend überrascht - und sichtlich gerührt - nahm die Architektin den Cäsar entgegen, der die Büroräumlichkeiten zieren wird. Schließlich kann eine solche Trophäe zu weiteren Höchstleistungen motivieren.
Cäsar Gewinner 2017: Immobilienmanager - Ernst Vejdovszky, S Immo AG
Ernst Vejdovsz-ky gehört ebenfalls zu jenen, die bereits mehrmals für den Cäsar nominiert waren - und es diesmal geschafft haben. Zu Recht, wie die Jury befindet. Denn unter Ernst Vejdovsz-ky - er ist mittlerweile seit mehr als 30 Jahren in der Immobilienbranche - ist die s Immo förmlich erblüht. Kein Wunder, war er doch als Gründungsvorstand quasi mit ein Geburtshelfer des Unternehmens.Erfolgreiches Vorjahr Im Vorjahr hatte Vejdovszky einige Erfolge zu verbuchen. Einer der wesentlichsten war es, als kleinste börsennotierte Gesellschaft mit einer Marktkapitalisierung von rund 650 Millionen Euro einen Jahresüberschuss von 204,3 Millionen Euro zu erzielen. Das hatte sich auch auf die Aktie ausgewirkt, die zwischen April 2016 zu April 2017 gut 40 Prozent zugelegt hat. Zudem konnte ein großes Portfolio in Deutschland verkauft werden - jetzt ist genug Cash da, um eine gesicherte Pipeline für die kommenden Jahre abzuarbeiten. Trotz dieser Erfolge ist Vejdovszky (wer ihn kennt, wird das bestätigen) immer am Boden geblieben, nicht allein für sein Gespür für antizyklische Märkte. Er weiß genau, wo sich ein Markt auftut - und wo der Zyklus schon wieder nach unten zeigt. Das gilt nicht nur für Deutschland, sondern auch für Länder in Zentral- und Osteuropa. Dementsprechend handelt er strategisch - und konnte so der s Immo zu dem Erfolg verhelfen, den das Unternehmen heute hat. Der Cäsar ist für Vejdovszky die Krönung für seine Erfolge in den vergangenen Jahren - oder besser eine längst fällige Anerkennung. Das dürften seine Aktionäre ebenfalls so sehen.
Cäsar Gewinner 2017: Small Diamond - Carmen Dilch, GO ASSET Development GmbH
Klein, flexibel und unabhängig: So beschreibt Carmen Dilch ihr Unternehmen Go Asset, das sich ursprünglich auf die Entwicklung von Fachmarktzentren konzentriert hat. Nunmehr hat man sich einer Sparte gewidmet, die in Österreich noch von wenigen Playern besetzt wird: Logistikimmobilien. Seit 2008 ist Dilch jetzt bei Go Asset als Prokuristin tätig - die Entscheidungen dort werden im Vieraugenprinzip mit Geschäftsführer Andreas Liebsch getroffen.Königsklasse DevelopmentFür Carmen Dilch, die jetzt mit dem Cäsar ausgezeichnet wurde, ist Projektentwicklung quasi die Königsklasse in der Immobilienwirtschaft. Vor allem der interdisziplinäre Ansatz, den Development verfolgen muss, ist für die frischgebackene Cäsarin spannend. Und wenn man das Handwerk versteht, dann lassen auch Großkunden nicht lange auf sich warten: Im Vorjahr konnte Dilch als einen ihrer größten Erfolge die Entwicklung eines 25.000 m² großen Umschlaglagers für den Bekleidungskonzern KiK (Tengelmann) verbuchen. Darauf ist Dilch zu Recht stolz - nämlich das Vertrauen eines Weltkonzerns gewonnen zu haben, und das als kleines Unternehmen. Und: In der nächsten Bauphase sollen noch weitere 25.000 m² folgen. Das Thema Logistik beschäftigt Dilch generell. Ihr persönliches Steckenpferd dabei: Nachhaltigkeit bei Logistikimmobilien. So ist Dilch unter anderem Autorin des Grünbuchs der Logistik in Zusammenarbeit mit der BVL Österreich und Deutschland, zudem ist sie aktiv beim ÖGNI als Botschafterin dabei. Jetzt, mit dem Cäsar ausgezeichnet, hat sie auch noch die Bestätigung ihrer Branchenkollegen in Trophäenform.
Cäsar Gewinner 2017: Cäsar International - Otmar Michaeler, FMTG Group AG
Das Hoteliersgeschäft kennt Otmar Michaeler schon seit seiner Kindheit. Schließlich entstammt er einer Südtiroler Hoteliersfamilie und hat schon früh im elterlichen Betrieb mitgearbeitet. Dass er dann einen großen Hotelkonzern aufbauen und leiten wird, das dürfte er wohl in den Genen gehabt haben. Während seiner Studienzeit kam Michaeler mit Erich und Andreas Falkensteiner zusammen. 1995 wurde mit diesen der Grundstein für die heutige FMTG - Falkensteiner Michaeler Tourism Group gesetzt. Mit einem immensen Portfolio und beachtlichem Track Record.Erfolg mit FerienhotelsMittlerweile ist die FMTG - Falkensteiner Michaeler Tourism Group international tätig und hat in Kroatien, Serbien, der Slowakei und Italien mehrere Hotels und Resorts entwickelt. Jetzt sind, neben dem Kernmarkt Österreich, auch Projekte in Deutschland und Tschechien in der Pipeline. Und mittlerweile sind auch internationale Investoren hellhörig geworden: Als größten Erfolg verbucht Otmar Michaeler etwa den Einstieg der renommierten Investmentbank Morgan Stanley für die Assetklassen Ferienhotellerie in der Projektebene. Zudem hatte er auch noch einen ziemlich lukrativen Deal eingeholt, den Verkauf von fünf Falkensteiner Hotels durch die Huemer Invest - ein Zeichen dafür, dass es durchaus möglich und gewinnbringend ist, in Ferienhotels als Alternative zum Stadthotel zu investieren. Fehlte bis jetzt eigentlich nur mehr der Cäsar auf der Trophäenliste. Doch auch das ist mittlerweile erledigt - seit der Cäsargala kann Michaeler den begehrten Preis sein Eigen nennen.
Cäsar Gewinner 2017: Lebenswerk - Josef Angst, Vermessung Angst ZT GmbH
Es war vor fast 50 Jahren, als Josef Angst seine Befugnis als Vermesser erhielt und sein Vermessungsbüro mit zwei Mitarbeitern gründete. Von da aus startete er eine Erfolgsstory, die sich sehen lassen kann. Nicht zuletzt deshalb, weil Josef Angst schon sehr früh damit begann, den Computer in den täglichen Workflow zu integrieren und als eines der ersten Büros mit CAD arbeitete. Dass er dann 2009 mit der Bezeichnung "Baurat h.c." und zwei Jahre später mit dem Goldenen Diplom der TU Wien ausgezeichnet wurde, war dann eigentlich nur Formsache. Als Krönung gibt es den Cäsar.Viele GeschäftsfelderÜber die Jahre ist Vermessung Angst stetig und kontinuierlich gewachsen - und dabei immer noch ein Familienunternehmen, das unter der Muttergesellschaft Angst Group gleich mehrere Geschäftsfelder der Immobilienwirtschaft abdeckt. Architektur, Immobilienvermittlung, Hausverwaltung, Umwelttechnik und natürlich Vermessung sind in der Angst Group vereint. Und als Vermessungstechniker hat sich Josef Angst nicht nur in Österreich einen Namen gemacht - auch in Mittel- und Osteuropa hat er ein Renommee aufgebaut, das seinesgleichen sucht. In Österreich allein verweist Vermessung Angst ZT auf acht Standorte, hinzu kommen noch Büros in Kroatien, Serbien, Bosnien, dem Kosovo und München. Und um die 60 Mitarbeiter sind bereits bei Vermessung Angst beschäftigt. Dieses Lebenswerk wurde von der Jury im Geheimen entsprechend gewürdigt. Und so kann sich Josef Angst eines Cäsars erfreuen.
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Secondaries in Deutschland werden bei Immobilienentwicklern und Investoren immer beliebter. Dieser Trend geht durch alle Assetklassen.
Die Preise in Deutschlands CoreStädte und die daraus resultierenden niedrigen Renditen lassen Immobilienentwickler immer mehr in die B-Städte ausweichen. Nicht Berlin, Frankfurt oder München, sondern Städte wie Leipzig, Bochum oder Halle kommen immer mehr in den Fokus der Investoren.
Einzelhandel weicht aus
Dieser Trend ist in so gut wie jeder Assetklasse zu beobachten. So zeigen etwa Zahlen des Immobiliendienstleisters Jones Lang Lasalle (JLL), dass der Anteil der deutschen Big-10-Städte am Retail-Vermietungsmarkt stark gefallen ist. Im ersten Halbjahr 2017 machten die Topstandorte nur noch 23 Prozent des Gesamtvermietungsmarktes aus. Ein Jahr davor waren es noch 35 Prozent. Noch deutlicher zeigt sich der Trend im Vergleich der 5-Jahres-Schnitte. München etwa wies im ersten Halbjahr eine Vermietungsleistung im Einzelhandelsbereich von 5.400 m² auf, während der Schnitt der vergangenen fünf Jahre bei 19.300 m² liegt. Ähnlich drastische Entwicklungen sind in Düsseldorf mit 4.300 m² Vermietungsleistung (5-Jahres-Schnitt: 19.300 m²) und Frankfurt mit 4.000 m² (5-Jahres-Schnitt: 23.100 m²) zu beobachten. Standorte, die von dieser Entwicklung profitierten, waren zum Beispiel Münster, Bielefeld, Wiesbaden oder Gießen, die im ersten Halbjahr Ergebnisse zwischen 3.200 m² und 9.500 m² erzielten. Der Grund, warum der Fokus der Expansionsmanager im Retailbereich derzeit vermehrt auf den Secondaries liegt, sind die steigenden Mieten für Geschäftsflächen in den Top-Städten, die der Anstieg der Umsätze des Einzelhandels nicht mehr auffangen kann.
Mietpreisbremse begünstigt B-Städte
Im Wohnbereich kommt den B-Städten die Mietpreisbremse zugute. Denn in angespannten Lagen der Metropolen sorgt diese, gemeinsam mit den steigenden Preisen, für geringere Mietrenditen. Wohnungen in den Secondaries sind von der Mietpreisbremse hingegen kaum betroffen. Zudem sind Objekte abseits der Top-Städte einfacher zu akquirieren. Auch Hotelinvestoren haben B-Städte immer mehr im Visier. In dieser aktuell boomenden Assetklasse ist das Ausweichen ebenso den stark steigenden Preisen wie auch dem Mangel an geeigneten Grundstücken oder Objekten in vielen A-Städten geschuldet. Laut einer Studie von Christie & Co, die kürzlich veröffentlicht wurde, hätten vor allem deutsche Küstenstädte wie Flensburg, Kiel, Bremerhaven, Rostock und Lübeck Potenzial für Investoren.
Büromarkt in den Mittelstädten
Ähnlich die Situation im deutschen Büroimmobilienmarkt. Laut der aktuellen Studie „Büromarkt Deutschland 2017 - Die 27 aussichtsreichsten Mittelstädte“, die im Auftrag von TLG Immobilien von Wüest Partner Deutschland verfasst wurde, wirkt sich der mittelfristige Zuwachs bei Büroarbeitsplätzen nicht nur in den Top-7-Metropolen, sondern darüber hinaus auch an einer Vielzahl weiterer Standorte aus. Die stärksten Zuwachsraten bei der Bürobeschäftigtenzahl sind demnach in Ulm (5,6 Prozent), Leipzig und Braunschweig (jeweils 5,5 Prozent) sowie Heidelberg (5,2 Prozent) und Ludwigshafen am Rhein (5,0 Prozent) zu erwarten. Die Wachstumsprognose aller untersuchten 27 Mittelstädte befinden sich in einem Bereich von 3,7 und 5,6 Prozent. Jene für die großen Metropolen liegen mit 3,7 und 5,9 Prozent nur gering höher.
Büroflächennachfrage steigt
Die Studie erwartet etwa eine Nachfrage nach neuen Büroflächen in den nächsten Jahren von rund 248.000 m² in Hannover, circa 158.000 m² in Leipzig oder etwa 132.000 m² in Nürnberg. Aber auch Städte wie Bremen (rund 132.000 m²), Dortmund (rund 107.000 m²), Karlsruhe (rund 105.000 m²) oder Mannheim (rund 84.000 m²) werden in naher Zukunft einen erhöhten Bürobedarf haben.
Österreicher folgen dem Trend
Auch österreichische Entwickler haben schon längst begonnen, auf die Entwicklung zu reagieren, und setzen nicht mehr nur auf Projekte in den Core-Städten, sondern auch vermehrt auf deutsche Secondaries. Die UBM Development etwa investierte im vergangenen Jahr in ein 4.268 m² großes Grundstück im Stadtquartier Zollhafen in Mainz, wo ein Budgethotel und Eigentumswohnungen im Entstehen sind. Auch die CA Immo ist bei der Entwicklung des Quartiers mit dabei und wird in einem Joint Venture mit den Stadtwerken Mainz auf einer Fläche von ca. 22 ha ein gemischt genutztes Quartier für rund 2.500 Menschen und 4.000 Arbeitsplätze entwickeln. Die Fertigstellung ist für das Jahr 2025 angedacht. Der auf Wohnbau spezialisierte Entwickler 6B47 stellt bis Ende 2018 80 Eigentumswohnungen im IN-Tower in Ingolstadt fertig. Auch die S Immo kündigte an, sich vermehrt auf den Sekundärmärkten, wie etwa Leipzig und Halle, umschauen zu wollen.
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