Die Nachfrage nach Wohnungen in Wien ist nach wie vor deutlich im Steigen. Aber: Das Marktvolumen ist in den ersten neun Monaten 2017 gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres stabil geblieben. Es wurden 10.300 Wohnungen verkauft und 32.000 Wohnungen (vier Prozent mehr als im Vorjahr) vermietet. Für das Gesamtjahr wird mit ca. 13.000 verkauften und 44.000 vermieteten Wohnungen gerechnet und damit einem Wert in etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Besonders stark gefragt waren im Eigentumsbereich Wohnungen zwischen 45 und 70 m² Wohnfläche mit einem Gesamtpreis zwischen 190.000 Euro und 280.000 Euro. Im Mietbereich wurden vor allem Wohnungen mit zwei Zimmern und ca. 45 m² Fläche gesucht.
Generell ist der Wiener Wohnungsmarkt unverändert von einem deutlichen Nachfrageüberhang geprägt.
Dies ist auf das anhaltende Bevölkerungswachstum und tendenziell sinkende Haushaltsgrößen zurückzuführen. Für 2017 wird damit gerechnet, dass um ca. 7.000 Wohnungen weniger als tatsächlich benötigt fertiggestellt werden.
Auch die Preise für Eigentumswohnungen in Wien haben sich im dritten Quartal stabil entwickelt. Grund dafür sind die zahlreichen Neubauprojekte, die vor allem in dem am stärksten gefragten, mittelpreisigen Segment zu einem Ende der überdurchschnittlichen Aufwärtsentwicklung führten. Der durchschnittliche Wohnungskaufpreis lag bei ca. 4.050 Euro/m², wobei die Preise in Lagen innerhalb des Gürtels deutlich höher waren als für peripher gelegene Objekte. So beträgt z.B. im Projekt Edler Living in der Wohllebengasse im 4. Bezirk der durchschnittliche Quadratmeterpreis 7.900 Euro/m² . Zudem kaufen Eigennutzer nach wie vor mit sehr hohem Eigenkapitalanteil und Wohnungsinvestoren profitieren von den anhaltend niedrigen Zinsen. Wohnen ist in Wien nach wie vor deutlich besser leistbar als in anderen Städten mit starkem Zuzug wie beispielsweise London, Paris oder München.
Nach teilweise deutlichen Anstiegen in den Vorjahren haben sich die Quadratmetermieten 2017 stabilisiert.
Hintergrund dafür ist, dass ein großer Teil der potenziellen Mieter bei den gesamten Mietkosten eine bestimmte Schwelle nicht überschreiten will oder kann. David Breitwieser, Leiter Wohnimmobilien bei EHL Immobilien: „Der Trend geht aktuell eindeutig in Richtung Wohntürme.“
„Geballtes Wissen aus Bereichen wie Wirtschaft, Gesellschaft, Politik, Technologie und Philosophie werden auf der re.comm in kompakter Form präsentiert. Das Ambiente dieser professionellen Veranstaltung und der Kitzbüheler Berge tut ihr Übriges. Ich bin gerne Teil davon und freue mich darauf, viele Branchenkollegen zu treffen.“
Langegger geht, Anita Körbler und Jürgen Leger übernehmen
von Charles Steiner
Die Immobiliensuchmaschine zoomsquare hat jetzt einen größeren Managementwechsel vollzogen. Der Gründer und bisherige CEO Andreas Langegger scheidet aus dem operativen Geschäfts aus, die Geschäftsführung wird von Anita Körbler und Jürgen Leger übernommen. Für die technischen Belange wurde Bernd Artmüller als CTO ins Management Board geholt. Langegger selbst bleibt beratend tätig und will sich womöglich im kommenden Jahr ganz aus dem Unternehmen zurückziehen, wie er dem immoflash erklärte. Er bleibt aber weiterhin Gesellschafter des Unternehmens. „Der Managementumbau ist von meiner Seite ausgegangen“, so Langegger telefonisch. „Anita Körbler und Jürgen Leger haben gute Netzwerke und sind in der Branche fest verankert. Zudem haben beide wertvolle Erfahrungen im Vertrieb, ich selbst würde mich eher als Techniker sehen.“ Damit seien die Netzwerke „gut abgedeckt“, wie Langegger meint. Jetzt will man nach strategischen Partnerschaften mit internationalen Bauträgern und Immobilienentwicklern im Wohnbereich suchen, es gebe bereits mehrere Gespräche und auch Interessenten aus Österreich und dem internationalen Bereich, wie Langegger weiter erklärt. „Wenn die Suche nach einem geeigneten Partner abgeschlossen ist, ist unser Ziel erreicht, dann ziehe ich mich operativ zurück und bleibe Gesellschafter“, so Langegger.
zoomsquare sieht sich als Suchmaschine, ähnlich wie Google, im Immobilienbereich, vornehmlich im Bereich Erstbezug und Eigentum. Daher will man auch länderübergreifende Synergien mit Bauträgern und Entwicklern eingehen.
Die Prop-Techs und Start-Ups verändern die Branche - und das gewaltig. Seit 2016 auch vermehrt die Immobilienbranche. Ein Report vom Einzug der Digitalisierung und der Veränderung des Marktes. Mehr dazu sehen Sie im aktuellen immoflash-Videobericht.
Kommunikation und Information ist das A und O in der Immobilienwirtschaft. Genau das wird beim traditionellen Real Estate Circle im burgenländischen Stegersbach, der mittlerweilezum 12. Mal vom 26. bis 27. April im Falkensteiner Balance Resort über die Bühne gehen wird. Um die 40 Top-Branchenexperten aus dem In- und Ausland werden dort über interessante Fakten, Einschätzungen, Perspektiven und auch Erfahrungen zum Immobilienmarkt und den politischen wie wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sprechen. Das Seminar steht unter der fachlichen Leitung des Immobilien Magazin-Chefredakteurs Gerhard Rodler. Die Themenblöcke werden erstmals im Dezember bekanntgegeben, man darf also gespannt sein.
Early Bird-Tickets für das hochkarätige Jahresforum sind bereits jetzt erhältlich, sie können unter diesem Link angefordert werden. Bis 30. November wird ein Frühbucherbonus von 150 Euro gewährt. Im Preis inbegriffen sind die Vorträge, die volle Verpflegung sowie das gemeinsame Abendprogramm.
Die Beliebtheit einer Stadt, was Immobilieninvestitionen betrifft, kann manchmal auch problematisch werden. Vor allem dann, wenn die Preise mittlerweile sehr hoch sind, die Renditten dafür sehr klein und passende Objekte bknapp. München ist so ein Beispiel, wie die heute präsentierte Studie „Emerging Trends in Real Estate: Reshaping the future. Europe 2018“ vom Wirtschaftsprüfungsunternehmen PwC und dem Urban Land Institute ergibt, bei der 818 Immobilienexperten aus ganz Europa befragt wurden. Dieser zufolge würden viele Investoren aufgrund des hohen Preisniveaus abgeschreckt werden, wenngleich München nach wie vor gute Zukunftsaussichten hat. „Munich is going crazy“, wird in der Studie ein großer deutscher Fondsmanager zitiert. Und andere sagen, dass die Drei-Millionen-Metropolregion bereits overpriced ist.
Kein Wunder: Bei Renditen um die drei Prozent bei Büroobjekten und 2,9 Prozent bei Core-Retailimmbilien würden viele Investoren auf Premiumlagen mittlerweile verzichten und sehen sich in anderen Stadtteilen um. Zudem ist besonders bei Büroimmobilien eine sehr geringe Leerstandsquote mit rund vier Prozent zu verzeichnen, was die Objekte wiederum teurer macht. PwC sieht darin auch den Grund, warum Investoren mittlerweile eher darauf setzen, ihre Core-Objekte weiterzuentwickeln, die sie bereits im Portfolio haben, anstatt weitere in der bayerischen Landeshauptstadt zu akquirieren. Dennoch: Für das kommende Jahr werden München sehr gute Aussichten bescheinigt. Mehr noch: Hinter Berlin, Kopenhagen und Frankfurt orten die befragten Studienteilnehmer „beste Investitions- und Entwicklungsschancen“, wie es in der Studie heißt. Denn Mieten und Kapitalwerte dürften in den kommenden drei bis fünf Jahren weiter steigen. Susanne Eickermann-Riepe, Real Estate Leader und Partnerin bei PwC resümiert: „Investoren sehen große Potenziale im Münchner Immobilienmarkt - doch viele fragen sich, wie sie ein Stück vom Kuchen abbekommen können.“
Notierungsaufnahme der Aktie im Prime Standard der Frankfurter Börse
von Stefan Posch
Der Investmentmanagaer Corestate aus Luxemburg teilte kürzlich mit, dass man die Notierungsaufnahme der Aktien im regulierten Markt (Prime Standard) an der Frankfurter Börse beantragt hat. Alle etwa 21 Millionen Aktien sind damit im regulierten Markt mit gleichzeitiger Zulassung zum Teilbereich des regulierten Marktes mit weiteren Zulassungsfolgepflichten (Prime Standard) an der Frankfurter Wertpapierbörse zugelassen. Der erste Handelstag war der 2. November. Seit Oktober 2016 waren die Aktien der Gesellschaft im Freiverkehr (Entry Standard und derzeit Scale) der Frankfurter Wertpapierbörse notiert. Die Notierung wurde mit der Handelaufnahme der Aktie beendet.
„Die Aufnahme der Corestate Aktie in den Prime Standard ist ein weiterer wichtiger Schritt für unsere Unternehmensentwicklung“, kommentiert Sascha Wilhelm, CEO der Corestate die Maßnahme in einer Aussendung. Die Notierung im regulierten Markt werde die Attraktivität der Aktie erhöhen und sich positiv auf die Liquidität auswirken. „Die Aufnahme in ausgewählten Indizes sowie die Erschließung weiterer Investorengruppen wird unsere Wachstumsstrategie weiter bestärken.“ Zusätzlich unterstreiche das Uplisting das Bestreben, „den höchsten Transparenzanforderungen des Kapitalmarktes gerecht werden“, so Wilhelm weiter.
Logistikflächen in Deutschland erleben derzeit einen Boom. In Düsseldorf fällt aber der Flächenumsatz in den den ersten drei Quartalen 2017 aber zum zweiten Mal in Folge niedriger aus als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Das zeigt eine Analyse der BNP Paribas Real Estate. Heuer fiel der Rückgang mit 2 Prozent allerdings gering aus. Auch im Fünf-Jahres-Vergleich zeigt sich der Logistikmarkt in Düsseldorf stabil. „Dies ist ein deutliches Indiz für die Konstanz des Marktes, auf dem der Flächenumsatz in den letzten fünf Jahren nach drei Quartalen immer höher als 200.000 m² ausfiel. Gemessen an der Anzahl der registrierten Verträge war das Marktgeschehen sogar noch reger als 2016 und 2013“, sagt Christopher Raabe, Head of Industrial Letting der BNP Paribas Real Estate. Einen wesentlich größeren Anteil an dem Flächenumsatz machten heuer Vermietungen in Bestandsobjekten aus. Der Neubauanteil fiel hingegen mit etwas mehr als einem Viertel des Volumens deutlich geringer aus als 2016 (47 Prozent). Kaum verändert hat sich der Eigennutzeranteil (22 Prozent).
Auch bei den Mietpreisen sind keine signifikanten Veränderungen zu beobachten. Die Spitzenmiete für moderne Logistikflächen liegt unverändert bei 5,40 Euro/m² und wird im Düsseldorfer Norden sowie in Düsseldorf-Heerdt erzielt. Die Durchschnittsmiete liegt weiter bei 4,50 Euro/m².
„Die sehr konstante Entwicklung des Düsseldorfer Logistikmarkts hat sich auch 2017 weiter fortgesetzt. Während sich 2016 der Handel bzw. der E-Commerce als stärkster Treiber herauskristallisierte, beteiligten sich bislang vor allem auch die Logistikdienstleister sowie Industrieunternehmen umfangreich am Marktgeschehen“, erklärt Raabe. Dies unterstreiche die Lagegunst der Logistikregion, von der verschiedene Nutzergruppen profitieren wollen. „Angesichts der auch wirtschaftlich hervorragenden Rahmenbedingungen ist für das Gesamtjahr daher eine Bilanz im Bereich des Vorjahres (280.000 m²) aus heutiger Sicht ein realistisches Szenario“, so Raabe über die Perspektive.
Thorsten Leischke neuer Head of Real Estate Management
von Stefan Posch
Thorsten Leischke verstärkt das Team des Assetmanagers Silverton Asset Solutions und ist neuer Head of Real Estate Asset. Vom Standort Frankfurt aus wird er in dieser neu geschaffenen Position die vom Unternehmen verwalteten rund 250 Millionen Euro Real Estate Assets under Management betreuen sowie das derzeitig fünfköpfige und weiter wachsende Immobilien-Team von Silverton leiten. Er berichtet direkt an die Geschäftsführung.
Vor seinem Wechsel zu Silverton war Thorsten Leischke als Director Real Estate Asset Management bei der der Royal Bank of Scotland plc tätig. Hier verantworte der 46-Jährige Portfolios aus den Bereichen Büro, Einzelhandel, Logistik und Industrial mit rund zusammen rund 1,2 Millionen Quadratmeter Fläche und einem Verkehrswert von etwa 850 Millionen Euro. Weitere Stationen seiner beruflichen Laufbahn waren unter anderem die SEB Investment GmbH und DeTeImmobilien.
„Mit Thorsten Leischke gewinnen wir einen erfahrenen Immobilien-Experten. Er wird die Umsetzung unserer Real-Estate-Strategie weiter vorantreiben. Diese hat zum Ziel, Family Offices und Real-Estate-Investoren, die selbst nicht in Deutschland vertreten sind, bei der Suche von Value-add-Investments, dem Immobilienankauf und dem Asset Management zu unterstützen“, kommentiert Stefan Dölker, Geschäftsführender Gesellschafter und Mitgründer von Silverton, die Personalie.
2007 ist Rumänien der EU beigetreten - und die niederösterreichische Wirtschaftsagentur Ecoplus sowie die Raiffeisen Landesbank Niederösterreich haben sogleich die Chance genützt, die Tochter Ecoplus International Rumänien zu gründen und im rumänischen Temesvar ein Büro zu eröffnen. Immerhin: mittel- und osteuropäische Länder sind nach wie vor wichtig für heimische Exporteure, im Vorjahr konnte allein für Rumänien von Seiten niederösterreichischer Unternehmen ein Warenexport von 454 Millionen Euro generiert werden - was Rumänien zur zwölftwichtigsten Exportnationen Niederösterreichs macht. Und das Wirtschaftswachstum Rumäniens ist seit 2013 konstant mit über drei Prozent.
Die Gründung der Ecoplus International ist jetzt zehn Jahre her - und für Ecoplus ein Grund zu feiern. Deshalb wurde in Temesvar eine Galaveranstaltung abgehalten. Bei den Feierlichkeiten waren sowohl der österreichische Botschafter Gerhard Reiweger, der österreichische Honorarkonsul Vasile Nonofrei, die niederösterreichische Landesrätin Petra Bohuslav sowie Ecoplus-Geschäftsführer Helmut Miernicki zugegen. Helmut Miernicki erklärte, dass besonders die hervorragende Zusammenarbeit mit den Behörden von Temesvar als auch das Engagement von Ecoplus International Rumänien-Geschäftsführer Daniel Marcu - er ist seit Gründung des Büros in dieser Position - dazu beigetragen hätten, „viele erfolgreiche Projekte unserer Exporteure in Rumänien ins Laufen zu bringen.“
„Natürlich haben wir im Vorfeld bereits Bauvorbereitungen getroffen, den Voraushub gestartet und zum Beispiel Wasserverhältnisse sondiert“, erklärt Projektleiter Daniel Leitinger von Rhomberg Bau. „Aber so richtig los geht es erst jetzt.“ Man merkt ihm die Freude über den Baustart für das „Bäumlequartier am See“ an. Nach Monaten der Vorbereitung kann das Quartier zwischen Lindauer und Hörbranzer Straße, das nach dem Auszug der Diem-Werke 2013 brach lag, nun endlich wieder mit Leben gefüllt werden. In den kommenden Monaten werden auf den rund 12 800 m² Grundstücksfläche in einem ersten Bauabschnitt 4 Gebäude mit fünf Lofts sowie fünf Gewerbeeinheiten und anteilig die Tiefgarage errichtet. Insgesamt werden am Ende 8 Gebäude mit 135 Wohnungen und 5 Gewerbeeinheiten das Quartier in direkter Nähe zum Bodensee aufwerten.
Das Quartier selbst ist autofrei, der motorisierte Individualverkehr ist durch die Tiefgarage unter die Erde verlegt worden.
Erstmals werden im Ländle die zukünftigen Bewohner eines Bauvorhabens hier von Anfang an mit einer App unterstützt. Die Software enthält Gemeindeinfos, in denen alle wichtigen Orte wie Nahversorger, Apotheke oder Ämter verzeichnet Unter anderem ermöglicht das Angebot den Zugriff auf die Bus- und Bahnfahrpläne vor Ort. Auch die Buchung des Caruso Carsharing-Autos, das auf dem Areal stehen wird, läuft einfach und bequem via App. Die Hausverwaltung wird vollständig integriert sein und online über Müllabfuhr- oder Ablesetermine informieren und Rechnungen bereitstellen.
Buwog-Projekt in Aspern erhält „European Property Award“
von Stefan Posch
Gleich über mehrer Auszeichnungen für das Gesamtprojekt SeeSee in der Seestadt Aspern darf sich die Buwog freuen. Bei den „European Property Awards“ in London wurde sowohl das Gesamtprojekt SeeSee, als auch der SeeSee Tower in der Kategorie „Residential High-rise Development“ ausgezeichnet. Zudem erhielt das Marketingkonzept des Gesamtprojekts einen „Property Award“. Der Wohnturm SeeSee Tower wurde zusätzlich mit dem 5-Star-Award als „Best Residential High-rise Development Austria“ prämiert.
Eine internationale Jury aus Immobilienexperten, Architekten und Journalisten vergibt jährlich in Kooperation mit der Zeitschrift „International Property & Travel“ den Preis und bewertet Kriterien wie Ausstattung, Lage, Architektur, Nachhaltigkeit & Innovation und begleitendes Marketing der Projekte. Buwog-Geschäftsführer Andreas Holler nahm gemeinsam mit Vertriebsleiter Peter Friedrich Berchtold, Projektleiter Roman Grandits und Marketing Managerin Bianca Maria Bürger die Preise bei der Gala in London entgegen.
Das Projekt SeeSee ist derzeit das aktuell größte freifinanzierte Wohnprojekt in der Seestadt Aspern und umfasst insgesamt 286 Wohnungen.
Ende der Emissionsphase für Fonds Nr. 4 und Fonds 5
von Stefan Posch
Der auf deutsch Büroimmobilien spezialisierte Asset Manager publity aus Leipzig hat weitere Auszahlungen an die Anleger der Performance Fonds Nr. 4 und 5 vorgenommen. Insgesamt werden 56 Prozent des eingezahlten Kommanditkapitals (13.920.350 Euro) an die betreffenden Anleger zurückbezahlt.
Schon im Oktober wurde ein Auszahlung des Performance Fonds Nr. 4 in Höhe von 13 Prozent (4.433.260 Milllionen Euro vorgenommen. Mit den im Mai 2013 vorfristig ausgezahlten Frühzeichnerbonus in Höhe von fünf Prozent und weitere Auszahlungen im Jahr 2014, 2015 und 2016 wurden damit schon 98 Prozent (34.082.380 Millionen Euro) des gezeichneten Kommanditkapitals ausbezahlt. Mit der aktuellen Zahlung im Oktober 2017 in Höhe von 43 Prozent bzw. 9.487.090 Euro und vorangegangenen Auszahlungen hat der publity Performance Fonds Nr. 5 insgesamt 22.029.540 Euro bzw. 99 Prozent der Kommanditbeteiligungen an die Anleger ausgezahlt.
Die Nachfrage nach Wohnungen in Wien ist nach wie vor deutlich im Steigen. Aber: Das Marktvolumen ist in den ersten neun Monaten 2017 gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres stabil geblieben. Es wurden 10.300 Wohnungen verkauft und 32.000 Wohnungen (vier Prozent mehr als im Vorjahr) vermietet. Für das Gesamtjahr wird mit ca. 13.000 verkauften und 44.000 vermieteten Wohnungen gerechnet und damit einem Wert in etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Besonders stark gefragt waren im Eigentumsbereich Wohnungen zwischen 45 und 70 m² Wohnfläche mit einem Gesamtpreis zwischen 190.000 Euro und 280.000 Euro. Im Mietbereich wurden vor allem Wohnungen mit zwei Zimmern und ca. 45 m² Fläche gesucht.
Generell ist der Wiener Wohnungsmarkt unverändert von einem deutlichen Nachfrageüberhang geprägt.
Dies ist auf das anhaltende Bevölkerungswachstum und tendenziell sinkende Haushaltsgrößen zurückzuführen. Für 2017 wird damit gerechnet, dass um ca. 7.000 Wohnungen weniger als tatsächlich benötigt fertiggestellt werden.
Auch die Preise für Eigentumswohnungen in Wien haben sich im dritten Quartal stabil entwickelt. Grund dafür sind die zahlreichen Neubauprojekte, die vor allem in dem am stärksten gefragten, mittelpreisigen Segment zu einem Ende der überdurchschnittlichen Aufwärtsentwicklung führten. Der durchschnittliche Wohnungskaufpreis lag bei ca. 4.050 Euro/m², wobei die Preise in Lagen innerhalb des Gürtels deutlich höher waren als für peripher gelegene Objekte. So beträgt z.B. im Projekt Edler Living in der Wohllebengasse im 4. Bezirk der durchschnittliche Quadratmeterpreis 7.900 Euro/m² . Zudem kaufen Eigennutzer nach wie vor mit sehr hohem Eigenkapitalanteil und Wohnungsinvestoren profitieren von den anhaltend niedrigen Zinsen. Wohnen ist in Wien nach wie vor deutlich besser leistbar als in anderen Städten mit starkem Zuzug wie beispielsweise London, Paris oder München.
Nach teilweise deutlichen Anstiegen in den Vorjahren haben sich die Quadratmetermieten 2017 stabilisiert.
Hintergrund dafür ist, dass ein großer Teil der potenziellen Mieter bei den gesamten Mietkosten eine bestimmte Schwelle nicht überschreiten will oder kann. David Breitwieser, Leiter Wohnimmobilien bei EHL Immobilien: „Der Trend geht aktuell eindeutig in Richtung Wohntürme.“
Martin Sabelko auf dem Real Estate Leaders Summit
Ich bin dabei: re.comm 2017
von Martin Sabelko, Warburg HIH
„Geballtes Wissen aus Bereichen wie Wirtschaft, Gesellschaft, Politik, Technologie und Philosophie werden auf der re.comm in kompakter Form präsentiert. Das Ambiente dieser professionellen Veranstaltung und der Kitzbüheler Berge tut ihr Übriges. Ich bin gerne Teil davon und freue mich darauf, viele Branchenkollegen zu treffen.“
Langegger geht, Anita Körbler und Jürgen Leger übernehmen
Zoomsquare baut Management um
von Charles Steiner
Die Immobiliensuchmaschine zoomsquare hat jetzt einen größeren Managementwechsel vollzogen. Der Gründer und bisherige CEO Andreas Langegger scheidet aus dem operativen Geschäfts aus, die Geschäftsführung wird von Anita Körbler und Jürgen Leger übernommen. Für die technischen Belange wurde Bernd Artmüller als CTO ins Management Board geholt. Langegger selbst bleibt beratend tätig und will sich womöglich im kommenden Jahr ganz aus dem Unternehmen zurückziehen, wie er dem immoflash erklärte. Er bleibt aber weiterhin Gesellschafter des Unternehmens. „Der Managementumbau ist von meiner Seite ausgegangen“, so Langegger telefonisch. „Anita Körbler und Jürgen Leger haben gute Netzwerke und sind in der Branche fest verankert. Zudem haben beide wertvolle Erfahrungen im Vertrieb, ich selbst würde mich eher als Techniker sehen.“ Damit seien die Netzwerke „gut abgedeckt“, wie Langegger meint. Jetzt will man nach strategischen Partnerschaften mit internationalen Bauträgern und Immobilienentwicklern im Wohnbereich suchen, es gebe bereits mehrere Gespräche und auch Interessenten aus Österreich und dem internationalen Bereich, wie Langegger weiter erklärt. „Wenn die Suche nach einem geeigneten Partner abgeschlossen ist, ist unser Ziel erreicht, dann ziehe ich mich operativ zurück und bleibe Gesellschafter“, so Langegger.
zoomsquare sieht sich als Suchmaschine, ähnlich wie Google, im Immobilienbereich, vornehmlich im Bereich Erstbezug und Eigentum. Daher will man auch länderübergreifende Synergien mit Bauträgern und Entwicklern eingehen.
Kleine Firmen, Große Veränderungen
So verändern PropTechs die Branche
von Markus Giefing
Die Prop-Techs und Start-Ups verändern die Branche - und das gewaltig. Seit 2016 auch vermehrt die Immobilienbranche. Ein Report vom Einzug der Digitalisierung und der Veränderung des Marktes. Mehr dazu sehen Sie im aktuellen immoflash-Videobericht.
Hochkarätige Konferenz in Stegersbach Ende April
Netzwerken im Real Estate Circle
von Charles Steiner
Kommunikation und Information ist das A und O in der Immobilienwirtschaft. Genau das wird beim traditionellen Real Estate Circle im burgenländischen Stegersbach, der mittlerweilezum 12. Mal vom 26. bis 27. April im Falkensteiner Balance Resort über die Bühne gehen wird. Um die 40 Top-Branchenexperten aus dem In- und Ausland werden dort über interessante Fakten, Einschätzungen, Perspektiven und auch Erfahrungen zum Immobilienmarkt und den politischen wie wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sprechen. Das Seminar steht unter der fachlichen Leitung des Immobilien Magazin-Chefredakteurs Gerhard Rodler. Die Themenblöcke werden erstmals im Dezember bekanntgegeben, man darf also gespannt sein.
Early Bird-Tickets für das hochkarätige Jahresforum sind bereits jetzt erhältlich, sie können unter diesem Link angefordert werden. Bis 30. November wird ein Frühbucherbonus von 150 Euro gewährt. Im Preis inbegriffen sind die Vorträge, die volle Verpflegung sowie das gemeinsame Abendprogramm.
Zahlreiche Anleger durch Preise abgeschreckt
Investoren wird München zu teuer
von Charles Steiner
Die Beliebtheit einer Stadt, was Immobilieninvestitionen betrifft, kann manchmal auch problematisch werden. Vor allem dann, wenn die Preise mittlerweile sehr hoch sind, die Renditten dafür sehr klein und passende Objekte bknapp. München ist so ein Beispiel, wie die heute präsentierte Studie „Emerging Trends in Real Estate: Reshaping the future. Europe 2018“ vom Wirtschaftsprüfungsunternehmen PwC und dem Urban Land Institute ergibt, bei der 818 Immobilienexperten aus ganz Europa befragt wurden. Dieser zufolge würden viele Investoren aufgrund des hohen Preisniveaus abgeschreckt werden, wenngleich München nach wie vor gute Zukunftsaussichten hat. „Munich is going crazy“, wird in der Studie ein großer deutscher Fondsmanager zitiert. Und andere sagen, dass die Drei-Millionen-Metropolregion bereits overpriced ist.
Kein Wunder: Bei Renditen um die drei Prozent bei Büroobjekten und 2,9 Prozent bei Core-Retailimmbilien würden viele Investoren auf Premiumlagen mittlerweile verzichten und sehen sich in anderen Stadtteilen um. Zudem ist besonders bei Büroimmobilien eine sehr geringe Leerstandsquote mit rund vier Prozent zu verzeichnen, was die Objekte wiederum teurer macht. PwC sieht darin auch den Grund, warum Investoren mittlerweile eher darauf setzen, ihre Core-Objekte weiterzuentwickeln, die sie bereits im Portfolio haben, anstatt weitere in der bayerischen Landeshauptstadt zu akquirieren. Dennoch: Für das kommende Jahr werden München sehr gute Aussichten bescheinigt. Mehr noch: Hinter Berlin, Kopenhagen und Frankfurt orten die befragten Studienteilnehmer „beste Investitions- und Entwicklungsschancen“, wie es in der Studie heißt. Denn Mieten und Kapitalwerte dürften in den kommenden drei bis fünf Jahren weiter steigen. Susanne Eickermann-Riepe, Real Estate Leader und Partnerin bei PwC resümiert: „Investoren sehen große Potenziale im Münchner Immobilienmarkt - doch viele fragen sich, wie sie ein Stück vom Kuchen abbekommen können.“
Notierungsaufnahme der Aktie im Prime Standard der Frankfurter Börse
Uplisting für Corestate-Aktien
von Stefan Posch
Der Investmentmanagaer Corestate aus Luxemburg teilte kürzlich mit, dass man die Notierungsaufnahme der Aktien im regulierten Markt (Prime Standard) an der Frankfurter Börse beantragt hat. Alle etwa 21 Millionen Aktien sind damit im regulierten Markt mit gleichzeitiger Zulassung zum Teilbereich des regulierten Marktes mit weiteren Zulassungsfolgepflichten (Prime Standard) an der Frankfurter Wertpapierbörse zugelassen. Der erste Handelstag war der 2. November. Seit Oktober 2016 waren die Aktien der Gesellschaft im Freiverkehr (Entry Standard und derzeit Scale) der Frankfurter Wertpapierbörse notiert. Die Notierung wurde mit der Handelaufnahme der Aktie beendet.
„Die Aufnahme der Corestate Aktie in den Prime Standard ist ein weiterer wichtiger Schritt für unsere Unternehmensentwicklung“, kommentiert Sascha Wilhelm, CEO der Corestate die Maßnahme in einer Aussendung. Die Notierung im regulierten Markt werde die Attraktivität der Aktie erhöhen und sich positiv auf die Liquidität auswirken. „Die Aufnahme in ausgewählten Indizes sowie die Erschließung weiterer Investorengruppen wird unsere Wachstumsstrategie weiter bestärken.“ Zusätzlich unterstreiche das Uplisting das Bestreben, „den höchsten Transparenzanforderungen des Kapitalmarktes gerecht werden“, so Wilhelm weiter.
Flächenumsatz um zwei Prozent hinter 2016
Konstanter Logistikmarkt in Düsseldorf
von Stefan Posch
Logistikflächen in Deutschland erleben derzeit einen Boom. In Düsseldorf fällt aber der Flächenumsatz in den den ersten drei Quartalen 2017 aber zum zweiten Mal in Folge niedriger aus als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Das zeigt eine Analyse der BNP Paribas Real Estate. Heuer fiel der Rückgang mit 2 Prozent allerdings gering aus. Auch im Fünf-Jahres-Vergleich zeigt sich der Logistikmarkt in Düsseldorf stabil. „Dies ist ein deutliches Indiz für die Konstanz des Marktes, auf dem der Flächenumsatz in den letzten fünf Jahren nach drei Quartalen immer höher als 200.000 m² ausfiel. Gemessen an der Anzahl der registrierten Verträge war das Marktgeschehen sogar noch reger als 2016 und 2013“, sagt Christopher Raabe, Head of Industrial Letting der BNP Paribas Real Estate. Einen wesentlich größeren Anteil an dem Flächenumsatz machten heuer Vermietungen in Bestandsobjekten aus. Der Neubauanteil fiel hingegen mit etwas mehr als einem Viertel des Volumens deutlich geringer aus als 2016 (47 Prozent). Kaum verändert hat sich der Eigennutzeranteil (22 Prozent).
Auch bei den Mietpreisen sind keine signifikanten Veränderungen zu beobachten. Die Spitzenmiete für moderne Logistikflächen liegt unverändert bei 5,40 Euro/m² und wird im Düsseldorfer Norden sowie in Düsseldorf-Heerdt erzielt. Die Durchschnittsmiete liegt weiter bei 4,50 Euro/m².
„Die sehr konstante Entwicklung des Düsseldorfer Logistikmarkts hat sich auch 2017 weiter fortgesetzt. Während sich 2016 der Handel bzw. der E-Commerce als stärkster Treiber herauskristallisierte, beteiligten sich bislang vor allem auch die Logistikdienstleister sowie Industrieunternehmen umfangreich am Marktgeschehen“, erklärt Raabe. Dies unterstreiche die Lagegunst der Logistikregion, von der verschiedene Nutzergruppen profitieren wollen. „Angesichts der auch wirtschaftlich hervorragenden Rahmenbedingungen ist für das Gesamtjahr daher eine Bilanz im Bereich des Vorjahres (280.000 m²) aus heutiger Sicht ein realistisches Szenario“, so Raabe über die Perspektive.
Thorsten Leischke neuer Head of Real Estate Management
Karriere zum Tag: Neu bei Silverton
von Stefan Posch
Thorsten Leischke verstärkt das Team des Assetmanagers Silverton Asset Solutions und ist neuer Head of Real Estate Asset. Vom Standort Frankfurt aus wird er in dieser neu geschaffenen Position die vom Unternehmen verwalteten rund 250 Millionen Euro Real Estate Assets under Management betreuen sowie das derzeitig fünfköpfige und weiter wachsende Immobilien-Team von Silverton leiten. Er berichtet direkt an die Geschäftsführung.
Vor seinem Wechsel zu Silverton war Thorsten Leischke als Director Real Estate Asset Management bei der der Royal Bank of Scotland plc tätig. Hier verantworte der 46-Jährige Portfolios aus den Bereichen Büro, Einzelhandel, Logistik und Industrial mit rund zusammen rund 1,2 Millionen Quadratmeter Fläche und einem Verkehrswert von etwa 850 Millionen Euro. Weitere Stationen seiner beruflichen Laufbahn waren unter anderem die SEB Investment GmbH und DeTeImmobilien.
„Mit Thorsten Leischke gewinnen wir einen erfahrenen Immobilien-Experten. Er wird die Umsetzung unserer Real-Estate-Strategie weiter vorantreiben. Diese hat zum Ziel, Family Offices und Real-Estate-Investoren, die selbst nicht in Deutschland vertreten sind, bei der Suche von Value-add-Investments, dem Immobilienankauf und dem Asset Management zu unterstützen“, kommentiert Stefan Dölker, Geschäftsführender Gesellschafter und Mitgründer von Silverton, die Personalie.
Zehn Jahre Ecoplus in Rumänien
Ecoplus feiert
von Charles Steiner
2007 ist Rumänien der EU beigetreten - und die niederösterreichische Wirtschaftsagentur Ecoplus sowie die Raiffeisen Landesbank Niederösterreich haben sogleich die Chance genützt, die Tochter Ecoplus International Rumänien zu gründen und im rumänischen Temesvar ein Büro zu eröffnen. Immerhin: mittel- und osteuropäische Länder sind nach wie vor wichtig für heimische Exporteure, im Vorjahr konnte allein für Rumänien von Seiten niederösterreichischer Unternehmen ein Warenexport von 454 Millionen Euro generiert werden - was Rumänien zur zwölftwichtigsten Exportnationen Niederösterreichs macht. Und das Wirtschaftswachstum Rumäniens ist seit 2013 konstant mit über drei Prozent.
Die Gründung der Ecoplus International ist jetzt zehn Jahre her - und für Ecoplus ein Grund zu feiern. Deshalb wurde in Temesvar eine Galaveranstaltung abgehalten. Bei den Feierlichkeiten waren sowohl der österreichische Botschafter Gerhard Reiweger, der österreichische Honorarkonsul Vasile Nonofrei, die niederösterreichische Landesrätin Petra Bohuslav sowie Ecoplus-Geschäftsführer Helmut Miernicki zugegen. Helmut Miernicki erklärte, dass besonders die hervorragende Zusammenarbeit mit den Behörden von Temesvar als auch das Engagement von Ecoplus International Rumänien-Geschäftsführer Daniel Marcu - er ist seit Gründung des Büros in dieser Position - dazu beigetragen hätten, „viele erfolgreiche Projekte unserer Exporteure in Rumänien ins Laufen zu bringen.“
Rhomberg-Projekt in Lochau auf Diem-Werksgelände
Startschuss für "Bäumlequartier am See"
von Gerhard Rodler
„Natürlich haben wir im Vorfeld bereits Bauvorbereitungen getroffen, den Voraushub gestartet und zum Beispiel Wasserverhältnisse sondiert“, erklärt Projektleiter Daniel Leitinger von Rhomberg Bau. „Aber so richtig los geht es erst jetzt.“ Man merkt ihm die Freude über den Baustart für das „Bäumlequartier am See“ an. Nach Monaten der Vorbereitung kann das Quartier zwischen Lindauer und Hörbranzer Straße, das nach dem Auszug der Diem-Werke 2013 brach lag, nun endlich wieder mit Leben gefüllt werden. In den kommenden Monaten werden auf den rund 12 800 m² Grundstücksfläche in einem ersten Bauabschnitt 4 Gebäude mit fünf Lofts sowie fünf Gewerbeeinheiten und anteilig die Tiefgarage errichtet. Insgesamt werden am Ende 8 Gebäude mit 135 Wohnungen und 5 Gewerbeeinheiten das Quartier in direkter Nähe zum Bodensee aufwerten.
Das Quartier selbst ist autofrei, der motorisierte Individualverkehr ist durch die Tiefgarage unter die Erde verlegt worden.
Erstmals werden im Ländle die zukünftigen Bewohner eines Bauvorhabens hier von Anfang an mit einer App unterstützt. Die Software enthält Gemeindeinfos, in denen alle wichtigen Orte wie Nahversorger, Apotheke oder Ämter verzeichnet Unter anderem ermöglicht das Angebot den Zugriff auf die Bus- und Bahnfahrpläne vor Ort. Auch die Buchung des Caruso Carsharing-Autos, das auf dem Areal stehen wird, läuft einfach und bequem via App. Die Hausverwaltung wird vollständig integriert sein und online über Müllabfuhr- oder Ablesetermine informieren und Rechnungen bereitstellen.
Buwog-Projekt in Aspern erhält „European Property Award“
Award zum Tag: SeeSee ausgezeichnet
von Stefan Posch
Gleich über mehrer Auszeichnungen für das Gesamtprojekt SeeSee in der Seestadt Aspern darf sich die Buwog freuen. Bei den „European Property Awards“ in London wurde sowohl das Gesamtprojekt SeeSee, als auch der SeeSee Tower in der Kategorie „Residential High-rise Development“ ausgezeichnet. Zudem erhielt das Marketingkonzept des Gesamtprojekts einen „Property Award“. Der Wohnturm SeeSee Tower wurde zusätzlich mit dem 5-Star-Award als „Best Residential High-rise Development Austria“ prämiert.
Eine internationale Jury aus Immobilienexperten, Architekten und Journalisten vergibt jährlich in Kooperation mit der Zeitschrift „International Property & Travel“ den Preis und bewertet Kriterien wie Ausstattung, Lage, Architektur, Nachhaltigkeit & Innovation und begleitendes Marketing der Projekte. Buwog-Geschäftsführer Andreas Holler nahm gemeinsam mit Vertriebsleiter Peter Friedrich Berchtold, Projektleiter Roman Grandits und Marketing Managerin Bianca Maria Bürger die Preise bei der Gala in London entgegen.
Das Projekt SeeSee ist derzeit das aktuell größte freifinanzierte Wohnprojekt in der Seestadt Aspern und umfasst insgesamt 286 Wohnungen.
Ende der Emissionsphase für Fonds Nr. 4 und Fonds 5
Publity zahlt Anleger aus
von Stefan Posch
Der auf deutsch Büroimmobilien spezialisierte Asset Manager publity aus Leipzig hat weitere Auszahlungen an die Anleger der Performance Fonds Nr. 4 und 5 vorgenommen. Insgesamt werden 56 Prozent des eingezahlten Kommanditkapitals (13.920.350 Euro) an die betreffenden Anleger zurückbezahlt.
Schon im Oktober wurde ein Auszahlung des Performance Fonds Nr. 4 in Höhe von 13 Prozent (4.433.260 Milllionen Euro vorgenommen. Mit den im Mai 2013 vorfristig ausgezahlten Frühzeichnerbonus in Höhe von fünf Prozent und weitere Auszahlungen im Jahr 2014, 2015 und 2016 wurden damit schon 98 Prozent (34.082.380 Millionen Euro) des gezeichneten Kommanditkapitals ausbezahlt. Mit der aktuellen Zahlung im Oktober 2017 in Höhe von 43 Prozent bzw. 9.487.090 Euro und vorangegangenen Auszahlungen hat der publity Performance Fonds Nr. 5 insgesamt 22.029.540 Euro bzw. 99 Prozent der Kommanditbeteiligungen an die Anleger ausgezahlt.
Impressum
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TwinTowers 21.OG, Turm B Wienerbergstrasse 11
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Herausgeber: Reinhard Einwaller Chefredaktion: Gerhard Rodler Fotos: Archiv, shutterstock Kamera: Axel Bierbaum
Redaktion: Markus Giefing
Der Messe-Herbst wird heiss
Trotz sinkender Temperaturen bleibt es bei der Immobilienbranche heiß: Im Zuge der Expo Real werden wieder um T hemen bearbeitet, die die Branche durchaus bewegen werden.
Die Blätter sind schon in schillernde Farben gehüllt, die letzten Besucher vom Oktoberfest bereits auf Heimreise. Leer wird München dadurch nicht - denn bereits das nächste Großevent hat schon begonnen. Die Expo Real. Und diese Messe, wohl eine, auf die die gesamte Branche das restliche Dreivierteljahr hingearbeitet hat, ist dafür in einen satten Schwarzton gehüllt. 40.000 Menschen drängen sich in die Messehallen - und fast genauso viele Anzüge bilden den Blickfang bei der Expo Real. Farbliche Nuancen lassen sich da allenfalls bei den Krawatten erkennen - dort, und nur dort werden bunte Tupfer zugelassen. Schließlich handelt es sich bei der Expo Real um eine Arbeitsmesse - und dementsprechend standesgemäß hat die Immo-Branche gekleidet zu sein. Arbeit gibt es für die kommenden Monate und Tage genug. Denn die Immobilienbranche wandelt sich rasant. Zu viele dringliche Fragen stellen sich in dieser Zeit, und all diese Fragen harren einer entsprechenden professionellen Antwort. Es fängt schon damit an: Wie geht es weiter mit der Zinslandschaft? Wie wird die Digitalisierung die Branche umkrempeln? Was wird sich technisch verändern? Und wie wird sich die politische Landschaft in manchen Gegenden entwickeln? Das alles macht die Immobilienwirtschaft zunehmend zu einer gesamtheitlichen Branche, die viel Wissen in noch mehr Teilbereichen erfordert. Und dieses eignet man sich am besten an, wenn man sich trifft.
Was bietet die Messe?
Die durchaus ereignisreichen Zeiten in der Immobilienwirtschaft lassen auch die Themenauswahl bei der Expo Real sehr breit ausfallen. Denn, und das dürfte der Branche klar sein: Jedes Projekt, das entwickelt wird, ist auch eine Entwicklung der Zukunft, sowohl im technischen als auch im städtebaulichen Bereich. Und auch da spielt die fortschreitende Digitalisierung eine immer gewichtigere Rolle. Nicht zuletzt ist auch für Investoren interessant, welche Assetklassen derzeit besonders renditeträchtig sind. Dementsprechend hat die Expo Real die Leitthemen dieses Jahres entsprechend formuliert. Das sind die Kernthemen bei der heurigen Expo:
Retail
Handelsimmobilien bleiben nach wie vor eines der Kernthemen bei der Expo Real, weswegen auch zahlreiche Retailer ausstellen werden. Doch besonders der Einzelhandel sieht sich mit einem enormen Wandel konfrontiert. E-Commerce & Co. decken mittlerweile einen nicht unwesentlichen Anteil an der Wertschöpfung im Handel ab. Der stationäre Handel kämpft dafür entweder mit sinkenden Besucherzahlen - oder aber, was häufiger vorkommt: Die Besucher kommen zwar in die Einzelhandelsimmobilie und sehen sich dort auch Waren an - bestellen sie aber online, oft über Amazon. Besonders spürbar ist dieser Trend etwa in der Unterhaltungselektronik und in der Bekleidungsbranche. Einer Statistik von statista zufolge werde der Onlinehandel bis 2020 enorm wachsen, und zwar bis auf 77 Milliarden Euro allein in Deutschland, während der stationäre Handel gegenüber 2013 fast 50 Milliarden Euro einbüßen wird. Und das könnte überdies auch den Lebensmitteleinzelhandel treffen. Im August etwa ging der US-Gigant Wal-Mart eine Kooperation mit Google ein, Whole Foods mit Amazon. Der Trend zum Onlinehandel mit Lebensmitteln kommt zunehmend auch in Europa auf, vornehmlich in den Ballungszentren. Eine Strategie, die von Einzelhändlern mittlerweile verfolgt wird, ist Cross-Channel bzw. Multichannel-Einkauf. Der Eigentümer von Karstadt, Signa Retail, etwa hat in den vergangenen Jahren bis jetzt mehrere Onlinehändler bzw. Anteile von diesen angekauft, um Onlinehandel mit stationärem Handel zu verzahnen. Auch die Rewe experimentiert im Bereich Lebensmittelhandel mit Online, will auf Kooperationen mit den großen Internetriesen aber verzichten und eigene Konzepte entwickeln, etwa mit Abholstationen und Drive-In-Modellen. Ebenfalls wird in diesem Zusammenhang auch Logistik immer mehr zum Thema: Wenn mehr online bestellt wird und der Kunde das Bestellte am liebsten am selben Tag haben möchte, dann werden entsprechende Logistikhubs in Ballungszentren unumgänglich sein. Auch bei Shoppingcentern wird sich da einiges tun, um Besucher zum Einkauf zu animieren. Mittlerweile gehört ein erweitertes Gastroangebot, Entertainment und ansprechendes Ambiente eh schon zum Common Sense.
Hotel
Vor wenigen Jahren war die Assetklasse noch quasi ein hässliches Entlein für Investoren - doch das ist sie heute schon lange nicht mehr. Im Gegenteil: Hotels erfreuen sich mittlerweile großer Beliebtheit. Inzwischen ist der Marktwert bei Hotels allein in Deutschland zwischen 2015 und 2016 auf 51 Milliarden Euro gestiegen. In Österreich wurden im Vorjahr 711 Millionen Euro in Hotelimmobilien investiert. Mit ein Grund dafür: Die Flüge werden billiger, was wiederum zahlreiche Städtetouristen in Umlauf bringt, die auch mehr Nächtigungszahlen bringen. Pro Jahr sind das etwa in Wien sechs Prozent mehr an Nächtigungen. Ein ähnlicher Trend ist auch in anderen Metropolen, sowohl in Deutschland als auch den CEE-Ländern, beobachtbar. Doch auch die Assetklasse Hotel ist mittlerweile einem Wandel unterzogen. Jung und hip müssen sie für die Gäste wirken, ohne allerdings Komfort missen zu lassen, zumindest, wenn es um den Standardsektor geht. Aber es gibt da einen anderen, diametralen Trend, vor allem für ein jüngeres Publikum: Budget Hotels. Auf Minibar und große Zimmer verzichtet das Publikum da gerne, wenn der Preis stimmt. Darauf stellen sich auch größere Ketten ein - Ibis mit Ibis Budget, Mariott mit Moxy Hotels und Holiday Inn mit HIex. Und auch im Hotelbereich sind Tendenzen zur Digitalisierung zu orten, etwa mit Self-Check-ins, die eine klassische Rezeption obsolet machen. Das alles wird auf der Expo Real zu sehen sein, mit rund 30 Unternehmen ist damit auch nahezu die Hälfte der hotelbezogenen Aussteller in München zugegen, darunter zahlreiche Hotelgruppen. Und eben auch Hotelentwickler. Denn auch in diesem Bereich gilt: Die Zukunft kann nur mit der passenden Kommunikation zwischen den Akteuren passieren.
Digitalisierung
Eines der wohl drängendsten Themen in der Immobilienwirtschaft. Internet of Things, Industrie 4.0 - für so ziemlich alle Teilbereiche bedeutet das Veränderung. Sei es im Development, im Facility Management, Property Management - ja sogar in den Maklerbereich ist die Digitalisierung weit vorgedrungen. Und die Tendenz steigt. Deswegen hat die Expo Real gleich einen ganzen Themenblock der Digitalisierung gewidmet und präsentiert zudem aktuelle Trends und Lösungen. Das besonders mit dem Real Estate Innovation Network (RE!N)-Forum. Dort werden auch 25 Startups ihre Geschäftsideen präsentieren (siehe dazu auch Seite 56).
Intelligent Urbanization
Ein weiteres Kernthema der Expo Real ist: Wie werden sich Städte entwickeln - und wie entwickelt man Städte. Eine bewusste Gedankenschleife, denn laut Experten wird 2050 ein Drittel der Weltbevölkerung in einer Metropole leben. Das hat auch massive Auswirkungen auf die Immobilienwirtschaft. Einerseits, weil in den Städten bebaubarer Grund Mangelware ist, immer mehr Menschen in Ballungszentren strömen und entsprechend leistbar wohnen können müssen. Aber nicht nur: Auch die Architektur steht vor der Herausforderung, mit den raren Grundflächen möglichst viel Raum auszunützen. Stadtentwickler müssen sich über die optimale Infrastruktur Gedanken machen. Und auch die Digitalisierung spielt wieder einmal eine Rolle: nämlich der Wandel zur Smart City. Dazu gibt es auch einen Beitrag aus Österreich: nämlich „Innovative Cities: Made in Austria“ in der Halle C1 von 14.00 Uhr bis 14.30 Uhr, jeweils am 4. und 5. Oktober.
Kommt die Zinswende?
Diese Frage ist wohl eine, die die Branche ebenfalls sehr bewegt. Nämlich, ob die EZB irgendwann einmal den Leitzins anheben wird. Denn noch wird jede Menge billiges Geld in den Markt gespült - und dieses sucht auch entsprechend nach Beton. Es gab kaum Zeiten, wo derart viele Projekte entwickelt wurden. Die historischen null Prozent als Turbo für die Immobilienwirtschaft, die damit auch ganze Städte verändert hat. Angst vor der Zinswende hat die Branche allerdings nicht, im Gegenteil. Vielmehr gehen die meisten Vertreter davon aus, dass sich dann der Markt konsolidieren wird, kurz, es wird dann eine Seitwärtsbewegung auf hohem Niveau erwartet. Mit ein Grund dafür ist auch, dass die meisten Projekte erstens mit einer gewissen Eigenkapitalquote entwickelt werden, zudem sehen Investoren in Immobilien nach wie vor eine lukrative Anlageklasse mit noch immer passenden Renditen. Immobilienkäufer müssten dann aber, sollte die Zinswende eintreten, eben mit höheren Kreditkonditionen rechnen. Allerdings: Derzeit gibt es von der EZB noch keine Signale dafür, den Leitzins anheben zu wollen.
Angst vor dem Brexit?
Ein weiteres Thema, das die Branche beschäftigen wird, ist der bevorstehende Brexit. Und zwar mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Bis März 2019 muss Großbritannien aus der EU, noch ist unklar, zu welchen Konditionen. Die Verhandlungen mit Europa sind zäh. Das weinende Auge sieht wirtschaftliche Schwierigkeiten auf Europa zukommen, schließlich ist London ein wichtiger Investmentmarkt. Das lachende Auge hingegen dafür steigende Investments in Immobilien in Kontinentaleuropa. Denn wenn der Brexit vollzogen ist, gibt es jede Menge Institutionen, die London verlassen müssen. Etwa die Europäische Arzneimittelbehörde EMA sowie die Europäische Bankenaufsichtsbehörde EBA, die ihren Sitz derzeit noch in London haben. Auch Banken sehen sich mittlerweile in Kontinentaleuropa um, wohl auch deshalb, weil sie im Falle des EU-Austritts eine europäische Bankenlizenz brauchen. Und die gibt es auch nur, wenn man einen Sitz im EU-Gebiet hat. Auch das könnte für einen Run auf Büroflächen führen, Frankfurt dürfte da besonders am Radar stehen, wie auch andere Großstädte in Europa. Auch für Wien kann das spannend werden.
Wien buhlt um EMA
Um genannte Behörden rittern jetzt mehrere Städte, für die EMA ist auch Wien unter den Interessenten. Die österreichische Bundeshauptstadt hätte da einiges zu bieten. Neben einigen Quadratmetern im sechsstelligen Bereich, die in den kommenden Jahren fertigentwickelt werden, will man auch mit der Lage nahe der osteuropäischen Länder punkten. Immerhin: Bei der Behörde geht es um 900 Arbeitsplätze - besetzt mit internationalem Personal. Das könnte auch die Nächtigungszahlen der Wiener Hotels in die Höhe kurbeln. Auf höchster Ebene, nämlich im EU-Parlament, ist die österreichische Delegation auch bereit, einen Deal vorzuschlagen. Wie von Vertretern des EU-Parlaments in Brüssel zu vernehmen war, könnte man für die Ansiedlung der Arzneimittelbehörde auch die Europäische Menschenrechtsbehörde, die derzeit in Wien angesiedelt ist, zur Disposition stellen. Jetzt liegt es an der EU-Kommission, eine Entscheidung zu treffen. Diese wird, so EU-Parlament, eine Shortlist mit drei bis fünf Städten erstellen, die die Anforderungen erfüllen. Darunter vielleicht Wien. Sechs mögliche Standorte in der Stadt hat die Wirtschaftsagentur Wien ausgewählt, darunter mit dem Austria Campus, The Icon, Square Plus, ViE 26 sowie dem HoHo Holzhochhaus und dem Quartier Belvedere vier Neubauten. Dazu auch zwei historische Gebäude: die alte BAWAG/Postsparkasse und das frühere CA-Haus.
Die Lage in Osteuropa
Die CEE-Region boomt derzeit wie kaum eine andere Region auf der Erde. Das war zumindest der Tenor beim kürzlichen CEE-Property Forum in Wien. Länder wie Polen, Ungarn oder Tschechien sind bei Investoren und Entwicklern hoch im Kurs. Die Wirtschaft entwickelt sich blendend, in manchen Ländern sind die Spitzenmietpreise in Bürogebäuden mittlerweile im Bereich jener von Westeuropa, obwohl das durchschnittliche Lohnniveau deutlich unter westeuropäischen Standards liegt. Allerdings gibt es politische Unsicherheiten. In Ungarn wettert der Ministerpräsident Viktor Orban gegen die EU, weil er sich mit Vehemenz gegen die Flüchtlingsquote stemmt, in Polen versucht die Regierung, das Justizsystem ihrem Einflussbereich zu unterstellen. Beiden Ländern wird vonseiten der EU mit einem Vertragsverletzungsverfahren gedroht. Das sorgt für Verunsicherung. Denn: Eine Immobilie lässt sich eben nicht bewegen - deswegen sind die politischen Rahmenbedingungen umso wichtiger.
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Secondaries in Deutschland werden bei Immobilienentwicklern und Investoren immer beliebter. Dieser Trend geht durch alle Assetklassen.
Die Preise in Deutschlands CoreStädte und die daraus resultierenden niedrigen Renditen lassen Immobilienentwickler immer mehr in die B-Städte ausweichen. Nicht Berlin, Frankfurt oder München, sondern Städte wie Leipzig, Bochum oder Halle kommen immer mehr in den Fokus der Investoren.
Einzelhandel weicht aus
Dieser Trend ist in so gut wie jeder Assetklasse zu beobachten. So zeigen etwa Zahlen des Immobiliendienstleisters Jones Lang Lasalle (JLL), dass der Anteil der deutschen Big-10-Städte am Retail-Vermietungsmarkt stark gefallen ist. Im ersten Halbjahr 2017 machten die Topstandorte nur noch 23 Prozent des Gesamtvermietungsmarktes aus. Ein Jahr davor waren es noch 35 Prozent. Noch deutlicher zeigt sich der Trend im Vergleich der 5-Jahres-Schnitte. München etwa wies im ersten Halbjahr eine Vermietungsleistung im Einzelhandelsbereich von 5.400 m² auf, während der Schnitt der vergangenen fünf Jahre bei 19.300 m² liegt. Ähnlich drastische Entwicklungen sind in Düsseldorf mit 4.300 m² Vermietungsleistung (5-Jahres-Schnitt: 19.300 m²) und Frankfurt mit 4.000 m² (5-Jahres-Schnitt: 23.100 m²) zu beobachten. Standorte, die von dieser Entwicklung profitierten, waren zum Beispiel Münster, Bielefeld, Wiesbaden oder Gießen, die im ersten Halbjahr Ergebnisse zwischen 3.200 m² und 9.500 m² erzielten. Der Grund, warum der Fokus der Expansionsmanager im Retailbereich derzeit vermehrt auf den Secondaries liegt, sind die steigenden Mieten für Geschäftsflächen in den Top-Städten, die der Anstieg der Umsätze des Einzelhandels nicht mehr auffangen kann.
Mietpreisbremse begünstigt B-Städte
Im Wohnbereich kommt den B-Städten die Mietpreisbremse zugute. Denn in angespannten Lagen der Metropolen sorgt diese, gemeinsam mit den steigenden Preisen, für geringere Mietrenditen. Wohnungen in den Secondaries sind von der Mietpreisbremse hingegen kaum betroffen. Zudem sind Objekte abseits der Top-Städte einfacher zu akquirieren. Auch Hotelinvestoren haben B-Städte immer mehr im Visier. In dieser aktuell boomenden Assetklasse ist das Ausweichen ebenso den stark steigenden Preisen wie auch dem Mangel an geeigneten Grundstücken oder Objekten in vielen A-Städten geschuldet. Laut einer Studie von Christie & Co, die kürzlich veröffentlicht wurde, hätten vor allem deutsche Küstenstädte wie Flensburg, Kiel, Bremerhaven, Rostock und Lübeck Potenzial für Investoren.
Büromarkt in den Mittelstädten
Ähnlich die Situation im deutschen Büroimmobilienmarkt. Laut der aktuellen Studie „Büromarkt Deutschland 2017 - Die 27 aussichtsreichsten Mittelstädte“, die im Auftrag von TLG Immobilien von Wüest Partner Deutschland verfasst wurde, wirkt sich der mittelfristige Zuwachs bei Büroarbeitsplätzen nicht nur in den Top-7-Metropolen, sondern darüber hinaus auch an einer Vielzahl weiterer Standorte aus. Die stärksten Zuwachsraten bei der Bürobeschäftigtenzahl sind demnach in Ulm (5,6 Prozent), Leipzig und Braunschweig (jeweils 5,5 Prozent) sowie Heidelberg (5,2 Prozent) und Ludwigshafen am Rhein (5,0 Prozent) zu erwarten. Die Wachstumsprognose aller untersuchten 27 Mittelstädte befinden sich in einem Bereich von 3,7 und 5,6 Prozent. Jene für die großen Metropolen liegen mit 3,7 und 5,9 Prozent nur gering höher.
Büroflächennachfrage steigt
Die Studie erwartet etwa eine Nachfrage nach neuen Büroflächen in den nächsten Jahren von rund 248.000 m² in Hannover, circa 158.000 m² in Leipzig oder etwa 132.000 m² in Nürnberg. Aber auch Städte wie Bremen (rund 132.000 m²), Dortmund (rund 107.000 m²), Karlsruhe (rund 105.000 m²) oder Mannheim (rund 84.000 m²) werden in naher Zukunft einen erhöhten Bürobedarf haben.
Österreicher folgen dem Trend
Auch österreichische Entwickler haben schon längst begonnen, auf die Entwicklung zu reagieren, und setzen nicht mehr nur auf Projekte in den Core-Städten, sondern auch vermehrt auf deutsche Secondaries. Die UBM Development etwa investierte im vergangenen Jahr in ein 4.268 m² großes Grundstück im Stadtquartier Zollhafen in Mainz, wo ein Budgethotel und Eigentumswohnungen im Entstehen sind. Auch die CA Immo ist bei der Entwicklung des Quartiers mit dabei und wird in einem Joint Venture mit den Stadtwerken Mainz auf einer Fläche von ca. 22 ha ein gemischt genutztes Quartier für rund 2.500 Menschen und 4.000 Arbeitsplätze entwickeln. Die Fertigstellung ist für das Jahr 2025 angedacht. Der auf Wohnbau spezialisierte Entwickler 6B47 stellt bis Ende 2018 80 Eigentumswohnungen im IN-Tower in Ingolstadt fertig. Auch die S Immo kündigte an, sich vermehrt auf den Sekundärmärkten, wie etwa Leipzig und Halle, umschauen zu wollen.
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