Wieder einmal sorgt die Signa für einen Rekorddeal. Aber diesmal in Deutschland und nicht als Verkäufer sondern als Käufer. Die Signa Prime Selection hat ein Portfolio bestehend aus fünf Trophy Assets in Berlin, Hamburg, Frankfurt und München für 1,5 Milliarden Euro von der RFR Holding übernommen. Damit ist die Transaktion der größte Immobiliendeal des Jahres in Deutschland.
Das Portfolio umfasst das neu gebaute Upper West in Berlin, mit 119 Metern Höhe eines der höchsten Gebäude der Stadt, die Alsterarkaden am Hamburger Jungfernstieg, das 1905 erbaute und im Jahre 2013 revitalisierte Kaufmannshaus in Hamburg, das Geschäftshaus Upper Zeil in Frankfurt und das Objekt Karstadt am Bahnhofplatz in München, an dem die Signa Prime schon zuvor einen 50-Prozent-Anteil hielt. In Summe umfasst das Portfolio rund 160.000 m² Mietfläche, verteilt auf etwa 70.000 m² Einzelhandel, 55.000 m² Büro, 17.000 m² Hotel, 1.000 m² Gastronomie sowie 17.000 m² sonstige Flächen. Die Objekte verfügen laut der Signa allesamt über langfristig gesicherte und bonitätsstarke Mieter sowie einen diversifizierten Nutzungsmix mit zusätzlichem Wertsteigerungspotenzial. Die Assets sollen langfristig gehalten werden.
„Der Ankauf dieses einzigartigen Portfolios ermöglicht, die Marktposition von Signa Prime unter den führenden europäischen Immobilienunternehmen auszubauen und sich als eine der größten europäischen Immobilienaktiengesellschaften zu positionieren“, kommentiert Timo Herzberg, Vorstand der Signa Prime Selection, den Megadeal. „Eine Transaktion wie diese erfordert viel Vertrauen unter den Beteiligten“, so Michael Fuchs, Gründer der RFR Gruppe. Mit der Signa Prime habe man von Beginn an „gute, konstruktive und vertrauensvolle Gespräche“ geführt. „Daher freut es uns ganz besonders, diese außergewöhnlichen Immobilien an eine der sich am erfolgreichsten entwickelnde Immobiliengesellschaft in Europa zu veräußern“, Fuchs weiter.
Die fortschreitende Digitalisierung hat sich zu einem enormen Wirtschaftszweig entwickelt. Auch bei der Immobilienwirtschaft. Um das in Zahlen zu gießen: Im Vorjahr wurden allein 2,6 Milliarden Dollar in PropTechs investiert, das meiste davon in den Vereinigten Staaten. Und auch in Europa hat sich eine starke Startup-Szene entwickelt, mit neuen Ideen, die frischen Wind in die Immobilienwirtschaft bringen. Das hat sich die Future: PropTech zum Thema gemacht, die heute in den Wiener Sofiensälen über die Bühne geht. Wie relevant das Thema für die Immobilienbranche ist, lässt sich am Besucherandrang feststellen. Freie Sitzplätze gab es keine, zahlreiche Besucher mussten stehen.
Wesentlicher Motor der Future: PropTechs: Startups mit der Immobilienwirtschaft zusammenzubringen. In seiner Keynote gab James Dearsley, Partner bei der PropTech Consult und Gründer des Digital Marketing Bureau einen Einblick, wie stark die PropTech-Szene in die Immobilienwirtschaft eingeschlagen hat. Denn die Investments in Property Technologies werden in Zukunft weiter steigen. Der Markt ist nämlich nicht nur vorhanden, sondern reich an Chancen. Das beginnt bei der Gebäudeautomatisierung, dem Facility Management, Marketing, der Maklerei, Baudokumentation und vieles mehr. Das alles ist auch der Grund, warum William Bateman von Roundhill Capital, David Nadge (PwC Real Estate) und Herwig Teufelsdorfer (Buwog) unter der Moderation von Heimo Rollet erklärten, warum Digitalisierung die nächste Hürde sein wird, die die Immobilienwirtschaft zu stemmen hat, um in der Zukunft bestehen zu können. Künstliche Intelligenz, Internet Of Things und vieles mehr sind nämlich Phänomene, mit denen man sich immer dringender auseinanderzusetzen hat.
Aber es geht auch anders rum: Nämlich wenn die Immobilienindustrie Inputs an Startups liefert, um jene Produkte zu erhalten, die sie auch einsetzen kann. Umso wichtiger ist daher ein solches paneuropäisches Format wie die Future: PropTech - das erste dieser Art -, um die Player aus der Startup-Szene und der Immobilienbranche zusammenzubringen,
Die europäischen Immobilienmärkte werden weiterhin vom wachsenden Vertrauen der Verbraucher getragen. Es gibt immer weniger interessante Objekte vor allem im Gewerbebereich. Die Vermietungsmärkte bleiben aufgrund der wachsenden Anmietungen und der sinkenden Leerstandsquoten robust. Nur 8 Prozent der europäischen hochwertigen Büroflächen standen im ersten Quartal leer und erreichten damit laut CBRE die niedrigste Leerstandsquote seit 2008. Infolge der steigenden Nachfrage der Konsumenten im zweiten Quartal gewinnt auch der Einzelhandels- und Logistikmarkt an Fahrt.
Derzeit ziehen Immobilien weiterhin Investoren an, weil die Fundamentaldaten im Vergleich zu liquiden Anlageklassen überzeugend wirken.
In den zwölf Monaten bis Juni 2017 wurde CBRE zufolge eine absolute Rekordsumme für Immobilien auf dem europäischen Festland ausgegeben. Die Suche nach Renditen führt die Anleger vor allem zu Industrieobjekten - dieser Sektor verzeichnete im ersten Halbjahr 2017 im Jahresvergleich einen Zuwachs von 136 Prozent. Die mäßige Entwicklungstätigkeit und die, auf kurze Sicht, weiterhin lockeren Finanzierungsbedingungen sollten den Zyklus verlängern. Nach Schätzungen des weltweit größten Asset Managers Aviva bieten indessen nur noch nur 13 von 41 hochwertigen Büro-, Einzelhandels- und Industriemärkten eine Gesamtrendite, die Anleger adäquat für das zwischen 2017 und 2021 eingegangene Risiko entschädigt.
In dieser Phase des Zyklus sollten Anleger sich nicht exzessiv verschulden, so Aviva. Langfristige Investoren sollten sich jedenfalls auf Büroflächen in europäischen Städten konzentrieren, die von einer diversifizierten lokalen Wirtschaft, einer robusten Bevölkerungsentwicklung und einem hohen Anteil an wissensintensiven Berufen profitieren.
Die Modernisierungszyklen von Shoppingcentern dürfte offenbar immer kürzer werden. Auch thematische Konzepte sind offenbar im Trend, um die Besucher in Einkaufszentren zu locken. So etwa beim rund 60.000 m² Alexa Shoppingcenter am Berliner Alexanderplatz. Dieser wird jetzt vom Eigentümer Union Investment bis Herbst 2018 um rund 16 Millionen Euro adaptiert. Auf drei Ebenen der viergeschossigen Mall sollen künftig junge und höherwertige Mode und Sportkonzepte in Form von Clustern gebündelt werden, um die einzelnen Bereiche thematisch deutlicher zu profilieren, wie die Union Investment in einer Pressemitteilung schreibt. Zudem werde der Foodcourt um weitere 950 m² erweitert. Die Cluster sehen so aus: Im Erdgeschoss des Alexa entsteht eines der neuen Cluster. Es konzentriert insbesondere Konzepte für junge Mode und wird Marken wie H&M, Vero Moda/ Jack & Jones, Tally Weijl, Hunkemöller oder auch Onygo und Vans vereinen. Eine eigene Themenwelt mit Schwerpunkt auf höherwertiger Mode wird im ersten Obergeschoss des Centers gebildet. Sie umfasst Marken wie Marc O'Polo, Wellensteyn, Tommy Hilfiger und Levi's. Im zweiten Obergeschosses etabliert Union Investment schließlich ein Sportcluster. Hauptmieter dieses Clusters wird Intersport sein. Im Rahmen von Umbauarbeiten hat Intersport seine Shopfläche im Alexa auf rund 1.300 m² deutlich vergrößert und dort unter Einsatz verschiedener digitaler Technologien sein Future-Store Konzept umgesetzt. Ergänzt wird das Sportcluster durch die outdoor-orientierte Marke Blue Tomato sowie Runners Point, The North Face, Schöffel-Lowa, Billabong und Quicksilver.
Optisch will die Union Investment im Alexa Shoppingcenter zudem den Stil Berlins der 1920er Jahre implementieren. Dazu gehören Mobiliar und Beleuchtungskonzept.
Schon im Mittelalter war der Martinstag ein Grund zum Feiern. Es war das Ende des bäuerlichen Wirtschaftsjahres, das Vieh wurde von der Weide ins Tal getrieben, der neue Wein konnte probiert werden. Eine Tradition, die - zumindest die EHL - seit mittlerweile sieben Jahren für sich adaptiert hat. Man kommt zusammen, speist, trinkt - und feiert. Was gibt es denn heuer zu feiern - so einiges, da ist man sich einig. Wird das Jahr 2017 für viele ein Rekordjahr gewesen sein. Aber erinnert man sich auch noch daran, wer der eigentliche Namenspatron dieses Festes war? Kennen Sie noch die Legende vom heiligen Martin und warum die Gans das Mahlzeit herhalten muss? Wenn nicht, dann sollten Sie sich den Videobericht ansehen.
Der Frankfurter Investment Manager Peakside Capital hat ein deutschen Wohnportfolio mit über 800 Wohnungen an ein von der Patrizia Immobilien AG verwaltetes Sondervermögen veräußert. Das Portfolio verteilt sich auf 19 Immobilien an Standorten in Süddeutschland und Berlin und umfasst etwa 60.000 m² vermietbare Fläche. Neben den Wohneinheiten wechseln mit dem Deal zudem 33 Gewerbeimmobilien sowie 369 Stellplätze den Eigentümer.
„Wir haben in den vergangenen Jahren umfangreiche wertsteigernde Maßnahmen umgesetzt und das Mietniveau an die gesteigerte Wohnqualität angepasst. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt um dieses stabile Wohnportfolio auf dem Markt zu platzieren und von der vorteilhaften Marktpreisentwicklung für Wohnimmobilien zu profitieren “, sagt Boris Schran, einer der Gründungspartner der Peakside Capital. Bei den veräußerten Wohnungen handelt es sich um ein Abschluss-Portfolio aus einem 2008 erworbenen Immobilien-Paket. „Mit dem Verkauf der letzten Immobilien haben wir den Value-Add-Fonds PREF I innerhalb der geplanten Fristen vollständig realisiert. Obwohl viele Immobilien für den Fonds noch vor der Finanzkrise erworben worden waren, haben wir bei keiner einzigen Transaktion Verlust gemacht sondern führen das 1,7 fache des Eigenkapitals an unsere Anleger zurück. Darauf ist das Team zu Recht stolz“, ergänzt Stefan Aumann, der weitere Gründungspartner von Peakside Capital.
Wie wird das Hotel der Zukunft sein? Welche Trends zeichnen sich ab? Welche Rolle spielt die Digitalisierung? Das waren die zentralen Fragen, die heute auf dem 10. International Hotel Investment & Design Club Forum im Palais Hansen Kempinski gestellt wurden. Die Hotellerie scheint sich jedenfalls für die Zukunft zu rüsten, das ist am Andrang deutlich erkennbar, wie Martina Maly-Gärtner, Managing Director bei Michaeler & Partner bilanziert: „Heuer sind 250 Teilnehmer gekommen - weit mehr als das Doppelte als im Vorjahr.“ in wesentliches Thema - wie für die gesamte Immobilienbranche - ist die Digitalisierung. Nämlich in Form von Buchungsportalen. Die einhellige Meinung der Teilnehmer: Hotels stehen dadurch in einem viel stärkeren Wettbewerb zu einander, da durch Bewertungen und die Anzeige von Preiskategorien die Suche nach Hotels deutlich transparenter geworden ist. Und durch Qualitätsbewertungen muss sich die Hotellerie immer mehr um die Kunden bemühen. Tamara Jenewein, Director of Sales bei TravelClick erklärte dem immoflash, dass sich durch den stärkeren Wettbewerb die Servicequalität deutlich verbessert habe, weil es sich Hotels nicht mehr anders leisten könnten. Die Kehrseite der Transparenz durch Onlineplattformen sind allerdings Fake-Bewertungen. Diese zu orten seien eine Herausforderung, denn „es gibt durchaus Menschen, die sich durch eine fingierte Bewertung einen Gratis-Aufenthalt herausschlagen wollen“, so Jenewein. Außerdem hätten sich durch die Digitalisierung die Zielgruppen nach Einkommen schärfer definiert, allerdings müssten auch Hotels im Low-Budget-Segment deutlich mit der Qualität nachziehen, um entsprechende Nächtigungszahlen erzielen zu können. Ein weiteres Thema, das damit zusammenhängt, ist, dass Markenbildung immer wichtiger ist und man immer mehr ins Corporate Design investieren müsse. Allerdings werden die Zyklen für ein potenzielles Re-Design immer kürzer, was zusätzlichen Investmentbedarf bedeutet.
Einzelhandelportfolio für 113 Millionen Euro übernommen
von Stefan Posch
Der Berliner Investor TLG Immobilien hat kürzlich in zwei Off-Market-Transaktionen ein deutsches Einzelhandelportfolio mit 28 Liegenschaften übernommen. Der Kaufpreis soll sich auf 113,8 Millionen Euro belaufen. Verkäufer ist laut TLG Immobilien ein privater Investor und ein institutioneller Fonds.
Das bundesweit aufgestellte Portfolio besteht aus Nahversorgungszentren, Supermärkten und Discountern und lukriert jährliche Nettokaltmieten von rund 8,1 Millionen Euro, die Mietrendite beläuft sich über alle Objekte auf etwa 7,2 Prozent. Die Restlaufzeit der Mietverträge liegt bei 5,5 Jahren. Der derzeit noch vorhandene Leerstand von rd. 5,8 Prozent soll zur Optimierung von Flächenstrukturen und Mieterbesatz genutzt werden, heißt es vonseiten der TLG. Ankermieter im Portfolio sind im Wesentlichen REWE, EDEKA, Kaufland und Penny.
Die Transaktionen wurden von Jones Lang LaSalle bzw. Savills begleitet.
Brexit-Pläne der Banken beflügelt Nachfrage und Mieten
von Stefan Posch
Fast 16 Monate nach dem Brexit-Referendum werden die Auswirkungen für den Frankfurter Büroimmobilienmarkt immer offensichtlicher. In den nächsten vier Jahren erwartet die Finanzplatzinitiative Frankfurt Main Finance die Verlagerung von 10.000 Arbeitsplätzen von London nach Frankfurt. Der Flächenumsatz erreichte in den ersten drei Quartale laut den Zahlen der BNP Paribas Real Estate 477.000 m² (2016: 375.000 m²) und die Spitzenmiete stieg auf 40 Euro/m² (2016: 38 Euro/m²). Laut BNP Paribas Real Estate spricht aus heutiger Sicht alles dafür, dass sich die lebhafte Nachfrage sich bis zum Jahreswechsel fortsetzen wird, sodass im Gesamtjahr ein Flächenumsatz zwischen 750.000 und 800.000 m² und damit eines der besten Ergebnisse aller Zeiten möglich erscheint. Eine starke Verknappung wird aber nicht erwartet, da zahlreiche Bauprojekte die Nachfrage nach hochwertigen Büroflächen decken würden.
„Das Angebot an Gewerbeimmobilien ist die geringste Sorge in Frankfurt. Es entstehen 250.000 m² an neuer Bürofläche in mehreren neuen Hochhäuser im Verlauf von fünf Jahren“, erklärt Hubertus Väth, Geschäftsführer der Frankfurt Main Finance. Aktuell sind in Frankfurt sind 19 Hochhäuser im Bau und 26 stehen in der Planung. Handlungsbedarf sieht Väth hingegen bei Wohnimmobilien: „Im Bereich Microapartements für Pendler und dem Segment Hochhauswohnen sieht es dabei besser aus als bei erschwinglichem Wohnraum für die Breite der Interessierten. Da das Problem erkannt ist und man einen Vorlauf hat, sollte aber auch das mit vereinten Kräften machbar sein.“
Spatenstich des fünften Logistikzentrums von ECE und Hermes
von Stefan Posch
Logistik läuft dem Einzelhandel immer mehr den Rang ab. Kürzlich hat ECE mit dem Bau eines Logistik-Center für den Logistikdienstleister Hermes Germany in Hamburg begonnen. Das Investitionsvolumen beträgt insgesamt rund 55 Millionen Euro - davon entfallen alleine 15 Millionen Euro auf die Fördertechnik. 9.000 m² umfasst die Logistikhalle, an der ein Büro-, Technik- und Sozialgebäude mit rund 2.900 m² angeschlossenen ist. Etwa 200 Arbeitsplätze werden an dem Standort geschaffen. Kernstück des neuen Logistik-Centers ist eine Hochleistungssortieranlage, die täglich mehr als 100.000 Sendungen verarbeiten kann. Die Sendungen werden dafür über die insgesamt 100 Hallentore angeliefert und abtransportiert.
„Wir freuen uns, dass wir mit dem Baustart in Hamburg-Billbrook in schneller Folge einen weiteren Schritt auf dem Weg zur erfolgreichen Umsetzung des gemeinsamen Großprojekts mit Hermes Germany machen“, so Andreas Mattner, ECE-Geschäftsführer für den Bereich Office, Traffic, Industries. „Auch hier realisieren wir wieder eine Logistikimmobilie, die nicht nur höchst wirtschaftlich, funktional und flexibel, sondern auch besonders nachhaltig geplant ist.“ Das Center ist das fünfte von insgesamt neun, die die ECE für Hermes Germany in enger Taktung im Rahmen eines Großprojekts deutschlandweit realisiert. Insgesamt investieren ECE und Hermes an den neun Standorten zusammen rund 600 Millionen Euro. Davon kommen 300 Millionen Euro für Gebäude und Flächen von der ECE. Noch einmal 300 Millionen Euro steckt Hermes in die Technik der Logistik-Center. Die ECE verantwortet dabei die komplette Abwicklung der Projekte von der Suche und dem Ankauf der Grundstücke über die Planung und schlüsselfertige Erstellung bis hin zur Platzierung der Objekte am Investorenmarkt. Basis für die Logistik-Immobilien ist ein von der ECE entwickelter Prototyp in zwei unterschiedlichen Größen, der an den jeweiligen Standorten zeitsparend und kosteneffektiv realisiert werden kann.
Daniel Stallmach neuer Leiter Retail-Vermietung in NRW
von Stefan Posch
Daniel Stallmach
Seit 1. November ist Daniel Stallmach Leiter der Retail-Vermietung in Nordrhein-Westfalen bei Colliers International. Er tritt damit die Nachfolge von Daniel Hartmann an, der seit dem Frühjahr nationaler Head of Retail Letting bei Colliers International in Deutschland ist. Stallmach war zuvor zehn Jahre bei Comfort und drei Jahre bei Kempers tätig.
„Mit Daniel Stallmach haben wir einen ausgesprochenen Retail-Vermietungsspezialisten ´an Bord`, der durch seine ausgezeichnete Expertise im Einzelhandel unser Retail-Team verstärken wird, das wir nicht nur in Nordrhein-Westfalen, sondern auch bundesweit konsequent ausbauen werden“, so Daniel Hartmann.
Dieter Schmahel Leiter Businessdevelopment und Investmentmanagement
von Stefan Posch
Dieter Schmahel
Dieter Schmahel ist seit Mai 2017 als Leiter der Bereiche Businessdevelopment und Investmentmanagement im Real Estate Sektor der Hallmann Holding tätig, wie das Unternehmen kürzlich mitteilte. Er vertritt schon seit mehr als 23 Jahren Bauherren bei der Entwicklung, Planung, Realisierung und den Betrieb von Projekten in Österreich, in Deutschland und im CEE Raum.
In den ersten 17 Jahren lagen die Schwerpunkte seiner Tätigkeit auf Gewerbeimmobilien, Hotels und Infrastrukturprojekten. Im Jänner 2012 übernahm Schmahel die Leitung der Projektentwicklung Österreich der 6B47 und zeichnete für alle operativen Agenden aus Wohnbauprojekten der Gruppe in Österreich verantwortlich.
„Mit Dieter Schmahel konnten wir einen ausgewiesenen Experten gewinnen. Sein umfassendes und langjähriges Know-how sowohl im Bereich der Gewerbeimmobilien als auch der Wohnimmobilien qualifiziert ihn ganz besonders für die Position als Investmentmanager und Businessdeveloper“, so Klemens Hallmann, Gründer und Geschäftsführer der Hallmann Holding.
Wieder einmal sorgt die Signa für einen Rekorddeal. Aber diesmal in Deutschland und nicht als Verkäufer sondern als Käufer. Die Signa Prime Selection hat ein Portfolio bestehend aus fünf Trophy Assets in Berlin, Hamburg, Frankfurt und München für 1,5 Milliarden Euro von der RFR Holding übernommen. Damit ist die Transaktion der größte Immobiliendeal des Jahres in Deutschland.
Das Portfolio umfasst das neu gebaute Upper West in Berlin, mit 119 Metern Höhe eines der höchsten Gebäude der Stadt, die Alsterarkaden am Hamburger Jungfernstieg, das 1905 erbaute und im Jahre 2013 revitalisierte Kaufmannshaus in Hamburg, das Geschäftshaus Upper Zeil in Frankfurt und das Objekt Karstadt am Bahnhofplatz in München, an dem die Signa Prime schon zuvor einen 50-Prozent-Anteil hielt. In Summe umfasst das Portfolio rund 160.000 m² Mietfläche, verteilt auf etwa 70.000 m² Einzelhandel, 55.000 m² Büro, 17.000 m² Hotel, 1.000 m² Gastronomie sowie 17.000 m² sonstige Flächen. Die Objekte verfügen laut der Signa allesamt über langfristig gesicherte und bonitätsstarke Mieter sowie einen diversifizierten Nutzungsmix mit zusätzlichem Wertsteigerungspotenzial. Die Assets sollen langfristig gehalten werden.
„Der Ankauf dieses einzigartigen Portfolios ermöglicht, die Marktposition von Signa Prime unter den führenden europäischen Immobilienunternehmen auszubauen und sich als eine der größten europäischen Immobilienaktiengesellschaften zu positionieren“, kommentiert Timo Herzberg, Vorstand der Signa Prime Selection, den Megadeal. „Eine Transaktion wie diese erfordert viel Vertrauen unter den Beteiligten“, so Michael Fuchs, Gründer der RFR Gruppe. Mit der Signa Prime habe man von Beginn an „gute, konstruktive und vertrauensvolle Gespräche“ geführt. „Daher freut es uns ganz besonders, diese außergewöhnlichen Immobilien an eine der sich am erfolgreichsten entwickelnde Immobiliengesellschaft in Europa zu veräußern“, Fuchs weiter.
Neue Inputs auf der Future: PropTech
Die Zukunft wird digital sein
von Charles Steiner
Die fortschreitende Digitalisierung hat sich zu einem enormen Wirtschaftszweig entwickelt. Auch bei der Immobilienwirtschaft. Um das in Zahlen zu gießen: Im Vorjahr wurden allein 2,6 Milliarden Dollar in PropTechs investiert, das meiste davon in den Vereinigten Staaten. Und auch in Europa hat sich eine starke Startup-Szene entwickelt, mit neuen Ideen, die frischen Wind in die Immobilienwirtschaft bringen. Das hat sich die Future: PropTech zum Thema gemacht, die heute in den Wiener Sofiensälen über die Bühne geht. Wie relevant das Thema für die Immobilienbranche ist, lässt sich am Besucherandrang feststellen. Freie Sitzplätze gab es keine, zahlreiche Besucher mussten stehen.
Wesentlicher Motor der Future: PropTechs: Startups mit der Immobilienwirtschaft zusammenzubringen. In seiner Keynote gab James Dearsley, Partner bei der PropTech Consult und Gründer des Digital Marketing Bureau einen Einblick, wie stark die PropTech-Szene in die Immobilienwirtschaft eingeschlagen hat. Denn die Investments in Property Technologies werden in Zukunft weiter steigen. Der Markt ist nämlich nicht nur vorhanden, sondern reich an Chancen. Das beginnt bei der Gebäudeautomatisierung, dem Facility Management, Marketing, der Maklerei, Baudokumentation und vieles mehr. Das alles ist auch der Grund, warum William Bateman von Roundhill Capital, David Nadge (PwC Real Estate) und Herwig Teufelsdorfer (Buwog) unter der Moderation von Heimo Rollet erklärten, warum Digitalisierung die nächste Hürde sein wird, die die Immobilienwirtschaft zu stemmen hat, um in der Zukunft bestehen zu können. Künstliche Intelligenz, Internet Of Things und vieles mehr sind nämlich Phänomene, mit denen man sich immer dringender auseinanderzusetzen hat.
Aber es geht auch anders rum: Nämlich wenn die Immobilienindustrie Inputs an Startups liefert, um jene Produkte zu erhalten, die sie auch einsetzen kann. Umso wichtiger ist daher ein solches paneuropäisches Format wie die Future: PropTech - das erste dieser Art -, um die Player aus der Startup-Szene und der Immobilienbranche zusammenzubringen,
Die europäischen Immobilienmärkte werden weiterhin vom wachsenden Vertrauen der Verbraucher getragen. Es gibt immer weniger interessante Objekte vor allem im Gewerbebereich. Die Vermietungsmärkte bleiben aufgrund der wachsenden Anmietungen und der sinkenden Leerstandsquoten robust. Nur 8 Prozent der europäischen hochwertigen Büroflächen standen im ersten Quartal leer und erreichten damit laut CBRE die niedrigste Leerstandsquote seit 2008. Infolge der steigenden Nachfrage der Konsumenten im zweiten Quartal gewinnt auch der Einzelhandels- und Logistikmarkt an Fahrt.
Derzeit ziehen Immobilien weiterhin Investoren an, weil die Fundamentaldaten im Vergleich zu liquiden Anlageklassen überzeugend wirken.
In den zwölf Monaten bis Juni 2017 wurde CBRE zufolge eine absolute Rekordsumme für Immobilien auf dem europäischen Festland ausgegeben. Die Suche nach Renditen führt die Anleger vor allem zu Industrieobjekten - dieser Sektor verzeichnete im ersten Halbjahr 2017 im Jahresvergleich einen Zuwachs von 136 Prozent. Die mäßige Entwicklungstätigkeit und die, auf kurze Sicht, weiterhin lockeren Finanzierungsbedingungen sollten den Zyklus verlängern. Nach Schätzungen des weltweit größten Asset Managers Aviva bieten indessen nur noch nur 13 von 41 hochwertigen Büro-, Einzelhandels- und Industriemärkten eine Gesamtrendite, die Anleger adäquat für das zwischen 2017 und 2021 eingegangene Risiko entschädigt.
In dieser Phase des Zyklus sollten Anleger sich nicht exzessiv verschulden, so Aviva. Langfristige Investoren sollten sich jedenfalls auf Büroflächen in europäischen Städten konzentrieren, die von einer diversifizierten lokalen Wirtschaft, einer robusten Bevölkerungsentwicklung und einem hohen Anteil an wissensintensiven Berufen profitieren.
Alexa Shoppingcenter bis 2018 in neuem Gesicht
Berliner Shoppingcenter wird erweitert
von Charles Steiner
Die Modernisierungszyklen von Shoppingcentern dürfte offenbar immer kürzer werden. Auch thematische Konzepte sind offenbar im Trend, um die Besucher in Einkaufszentren zu locken. So etwa beim rund 60.000 m² Alexa Shoppingcenter am Berliner Alexanderplatz. Dieser wird jetzt vom Eigentümer Union Investment bis Herbst 2018 um rund 16 Millionen Euro adaptiert. Auf drei Ebenen der viergeschossigen Mall sollen künftig junge und höherwertige Mode und Sportkonzepte in Form von Clustern gebündelt werden, um die einzelnen Bereiche thematisch deutlicher zu profilieren, wie die Union Investment in einer Pressemitteilung schreibt. Zudem werde der Foodcourt um weitere 950 m² erweitert. Die Cluster sehen so aus: Im Erdgeschoss des Alexa entsteht eines der neuen Cluster. Es konzentriert insbesondere Konzepte für junge Mode und wird Marken wie H&M, Vero Moda/ Jack & Jones, Tally Weijl, Hunkemöller oder auch Onygo und Vans vereinen. Eine eigene Themenwelt mit Schwerpunkt auf höherwertiger Mode wird im ersten Obergeschoss des Centers gebildet. Sie umfasst Marken wie Marc O'Polo, Wellensteyn, Tommy Hilfiger und Levi's. Im zweiten Obergeschosses etabliert Union Investment schließlich ein Sportcluster. Hauptmieter dieses Clusters wird Intersport sein. Im Rahmen von Umbauarbeiten hat Intersport seine Shopfläche im Alexa auf rund 1.300 m² deutlich vergrößert und dort unter Einsatz verschiedener digitaler Technologien sein Future-Store Konzept umgesetzt. Ergänzt wird das Sportcluster durch die outdoor-orientierte Marke Blue Tomato sowie Runners Point, The North Face, Schöffel-Lowa, Billabong und Quicksilver.
Optisch will die Union Investment im Alexa Shoppingcenter zudem den Stil Berlins der 1920er Jahre implementieren. Dazu gehören Mobiliar und Beleuchtungskonzept.
Immobranche feiert Sensationsjahr
EHL geht aufs Gansl
von Barbara Wallner
Schon im Mittelalter war der Martinstag ein Grund zum Feiern. Es war das Ende des bäuerlichen Wirtschaftsjahres, das Vieh wurde von der Weide ins Tal getrieben, der neue Wein konnte probiert werden. Eine Tradition, die - zumindest die EHL - seit mittlerweile sieben Jahren für sich adaptiert hat. Man kommt zusammen, speist, trinkt - und feiert. Was gibt es denn heuer zu feiern - so einiges, da ist man sich einig. Wird das Jahr 2017 für viele ein Rekordjahr gewesen sein. Aber erinnert man sich auch noch daran, wer der eigentliche Namenspatron dieses Festes war? Kennen Sie noch die Legende vom heiligen Martin und warum die Gans das Mahlzeit herhalten muss? Wenn nicht, dann sollten Sie sich den Videobericht ansehen.
Deutsches Portfolio mit rund 60.000 m² Mietfläche
Peakside Capital verkauft 800 Wohnungen
von Stefan Posch
Der Frankfurter Investment Manager Peakside Capital hat ein deutschen Wohnportfolio mit über 800 Wohnungen an ein von der Patrizia Immobilien AG verwaltetes Sondervermögen veräußert. Das Portfolio verteilt sich auf 19 Immobilien an Standorten in Süddeutschland und Berlin und umfasst etwa 60.000 m² vermietbare Fläche. Neben den Wohneinheiten wechseln mit dem Deal zudem 33 Gewerbeimmobilien sowie 369 Stellplätze den Eigentümer.
„Wir haben in den vergangenen Jahren umfangreiche wertsteigernde Maßnahmen umgesetzt und das Mietniveau an die gesteigerte Wohnqualität angepasst. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt um dieses stabile Wohnportfolio auf dem Markt zu platzieren und von der vorteilhaften Marktpreisentwicklung für Wohnimmobilien zu profitieren “, sagt Boris Schran, einer der Gründungspartner der Peakside Capital. Bei den veräußerten Wohnungen handelt es sich um ein Abschluss-Portfolio aus einem 2008 erworbenen Immobilien-Paket. „Mit dem Verkauf der letzten Immobilien haben wir den Value-Add-Fonds PREF I innerhalb der geplanten Fristen vollständig realisiert. Obwohl viele Immobilien für den Fonds noch vor der Finanzkrise erworben worden waren, haben wir bei keiner einzigen Transaktion Verlust gemacht sondern führen das 1,7 fache des Eigenkapitals an unsere Anleger zurück. Darauf ist das Team zu Recht stolz“, ergänzt Stefan Aumann, der weitere Gründungspartner von Peakside Capital.
Digitalisierung sorgt für mehr Transparenz
Das sind die Trends in der Hotellerie
von Charles Steiner
Wie wird das Hotel der Zukunft sein? Welche Trends zeichnen sich ab? Welche Rolle spielt die Digitalisierung? Das waren die zentralen Fragen, die heute auf dem 10. International Hotel Investment & Design Club Forum im Palais Hansen Kempinski gestellt wurden. Die Hotellerie scheint sich jedenfalls für die Zukunft zu rüsten, das ist am Andrang deutlich erkennbar, wie Martina Maly-Gärtner, Managing Director bei Michaeler & Partner bilanziert: „Heuer sind 250 Teilnehmer gekommen - weit mehr als das Doppelte als im Vorjahr.“ in wesentliches Thema - wie für die gesamte Immobilienbranche - ist die Digitalisierung. Nämlich in Form von Buchungsportalen. Die einhellige Meinung der Teilnehmer: Hotels stehen dadurch in einem viel stärkeren Wettbewerb zu einander, da durch Bewertungen und die Anzeige von Preiskategorien die Suche nach Hotels deutlich transparenter geworden ist. Und durch Qualitätsbewertungen muss sich die Hotellerie immer mehr um die Kunden bemühen. Tamara Jenewein, Director of Sales bei TravelClick erklärte dem immoflash, dass sich durch den stärkeren Wettbewerb die Servicequalität deutlich verbessert habe, weil es sich Hotels nicht mehr anders leisten könnten. Die Kehrseite der Transparenz durch Onlineplattformen sind allerdings Fake-Bewertungen. Diese zu orten seien eine Herausforderung, denn „es gibt durchaus Menschen, die sich durch eine fingierte Bewertung einen Gratis-Aufenthalt herausschlagen wollen“, so Jenewein. Außerdem hätten sich durch die Digitalisierung die Zielgruppen nach Einkommen schärfer definiert, allerdings müssten auch Hotels im Low-Budget-Segment deutlich mit der Qualität nachziehen, um entsprechende Nächtigungszahlen erzielen zu können. Ein weiteres Thema, das damit zusammenhängt, ist, dass Markenbildung immer wichtiger ist und man immer mehr ins Corporate Design investieren müsse. Allerdings werden die Zyklen für ein potenzielles Re-Design immer kürzer, was zusätzlichen Investmentbedarf bedeutet.
Einzelhandelportfolio für 113 Millionen Euro übernommen
TLG erwirbt 28 Retail-Immobilien
von Stefan Posch
Der Berliner Investor TLG Immobilien hat kürzlich in zwei Off-Market-Transaktionen ein deutsches Einzelhandelportfolio mit 28 Liegenschaften übernommen. Der Kaufpreis soll sich auf 113,8 Millionen Euro belaufen. Verkäufer ist laut TLG Immobilien ein privater Investor und ein institutioneller Fonds.
Das bundesweit aufgestellte Portfolio besteht aus Nahversorgungszentren, Supermärkten und Discountern und lukriert jährliche Nettokaltmieten von rund 8,1 Millionen Euro, die Mietrendite beläuft sich über alle Objekte auf etwa 7,2 Prozent. Die Restlaufzeit der Mietverträge liegt bei 5,5 Jahren. Der derzeit noch vorhandene Leerstand von rd. 5,8 Prozent soll zur Optimierung von Flächenstrukturen und Mieterbesatz genutzt werden, heißt es vonseiten der TLG. Ankermieter im Portfolio sind im Wesentlichen REWE, EDEKA, Kaufland und Penny.
Die Transaktionen wurden von Jones Lang LaSalle bzw. Savills begleitet.
Brexit-Pläne der Banken beflügelt Nachfrage und Mieten
Frankfurter Büromarkt erreicht Rekorde
von Stefan Posch
Fast 16 Monate nach dem Brexit-Referendum werden die Auswirkungen für den Frankfurter Büroimmobilienmarkt immer offensichtlicher. In den nächsten vier Jahren erwartet die Finanzplatzinitiative Frankfurt Main Finance die Verlagerung von 10.000 Arbeitsplätzen von London nach Frankfurt. Der Flächenumsatz erreichte in den ersten drei Quartale laut den Zahlen der BNP Paribas Real Estate 477.000 m² (2016: 375.000 m²) und die Spitzenmiete stieg auf 40 Euro/m² (2016: 38 Euro/m²). Laut BNP Paribas Real Estate spricht aus heutiger Sicht alles dafür, dass sich die lebhafte Nachfrage sich bis zum Jahreswechsel fortsetzen wird, sodass im Gesamtjahr ein Flächenumsatz zwischen 750.000 und 800.000 m² und damit eines der besten Ergebnisse aller Zeiten möglich erscheint. Eine starke Verknappung wird aber nicht erwartet, da zahlreiche Bauprojekte die Nachfrage nach hochwertigen Büroflächen decken würden.
„Das Angebot an Gewerbeimmobilien ist die geringste Sorge in Frankfurt. Es entstehen 250.000 m² an neuer Bürofläche in mehreren neuen Hochhäuser im Verlauf von fünf Jahren“, erklärt Hubertus Väth, Geschäftsführer der Frankfurt Main Finance. Aktuell sind in Frankfurt sind 19 Hochhäuser im Bau und 26 stehen in der Planung. Handlungsbedarf sieht Väth hingegen bei Wohnimmobilien: „Im Bereich Microapartements für Pendler und dem Segment Hochhauswohnen sieht es dabei besser aus als bei erschwinglichem Wohnraum für die Breite der Interessierten. Da das Problem erkannt ist und man einen Vorlauf hat, sollte aber auch das mit vereinten Kräften machbar sein.“
Spatenstich des fünften Logistikzentrums von ECE und Hermes
Baustart für Logistikzentrum in Hamburg
von Stefan Posch
Logistik läuft dem Einzelhandel immer mehr den Rang ab. Kürzlich hat ECE mit dem Bau eines Logistik-Center für den Logistikdienstleister Hermes Germany in Hamburg begonnen. Das Investitionsvolumen beträgt insgesamt rund 55 Millionen Euro - davon entfallen alleine 15 Millionen Euro auf die Fördertechnik. 9.000 m² umfasst die Logistikhalle, an der ein Büro-, Technik- und Sozialgebäude mit rund 2.900 m² angeschlossenen ist. Etwa 200 Arbeitsplätze werden an dem Standort geschaffen. Kernstück des neuen Logistik-Centers ist eine Hochleistungssortieranlage, die täglich mehr als 100.000 Sendungen verarbeiten kann. Die Sendungen werden dafür über die insgesamt 100 Hallentore angeliefert und abtransportiert.
„Wir freuen uns, dass wir mit dem Baustart in Hamburg-Billbrook in schneller Folge einen weiteren Schritt auf dem Weg zur erfolgreichen Umsetzung des gemeinsamen Großprojekts mit Hermes Germany machen“, so Andreas Mattner, ECE-Geschäftsführer für den Bereich Office, Traffic, Industries. „Auch hier realisieren wir wieder eine Logistikimmobilie, die nicht nur höchst wirtschaftlich, funktional und flexibel, sondern auch besonders nachhaltig geplant ist.“ Das Center ist das fünfte von insgesamt neun, die die ECE für Hermes Germany in enger Taktung im Rahmen eines Großprojekts deutschlandweit realisiert. Insgesamt investieren ECE und Hermes an den neun Standorten zusammen rund 600 Millionen Euro. Davon kommen 300 Millionen Euro für Gebäude und Flächen von der ECE. Noch einmal 300 Millionen Euro steckt Hermes in die Technik der Logistik-Center. Die ECE verantwortet dabei die komplette Abwicklung der Projekte von der Suche und dem Ankauf der Grundstücke über die Planung und schlüsselfertige Erstellung bis hin zur Platzierung der Objekte am Investorenmarkt. Basis für die Logistik-Immobilien ist ein von der ECE entwickelter Prototyp in zwei unterschiedlichen Größen, der an den jeweiligen Standorten zeitsparend und kosteneffektiv realisiert werden kann.
Daniel Stallmach neuer Leiter Retail-Vermietung in NRW
Seit 1. November ist Daniel Stallmach Leiter der Retail-Vermietung in Nordrhein-Westfalen bei Colliers International. Er tritt damit die Nachfolge von Daniel Hartmann an, der seit dem Frühjahr nationaler Head of Retail Letting bei Colliers International in Deutschland ist. Stallmach war zuvor zehn Jahre bei Comfort und drei Jahre bei Kempers tätig.
„Mit Daniel Stallmach haben wir einen ausgesprochenen Retail-Vermietungsspezialisten ´an Bord`, der durch seine ausgezeichnete Expertise im Einzelhandel unser Retail-Team verstärken wird, das wir nicht nur in Nordrhein-Westfalen, sondern auch bundesweit konsequent ausbauen werden“, so Daniel Hartmann.
Dieter Schmahel Leiter Businessdevelopment und Investmentmanagement
Dieter Schmahel ist seit Mai 2017 als Leiter der Bereiche Businessdevelopment und Investmentmanagement im Real Estate Sektor der Hallmann Holding tätig, wie das Unternehmen kürzlich mitteilte. Er vertritt schon seit mehr als 23 Jahren Bauherren bei der Entwicklung, Planung, Realisierung und den Betrieb von Projekten in Österreich, in Deutschland und im CEE Raum.
In den ersten 17 Jahren lagen die Schwerpunkte seiner Tätigkeit auf Gewerbeimmobilien, Hotels und Infrastrukturprojekten. Im Jänner 2012 übernahm Schmahel die Leitung der Projektentwicklung Österreich der 6B47 und zeichnete für alle operativen Agenden aus Wohnbauprojekten der Gruppe in Österreich verantwortlich.
„Mit Dieter Schmahel konnten wir einen ausgewiesenen Experten gewinnen. Sein umfassendes und langjähriges Know-how sowohl im Bereich der Gewerbeimmobilien als auch der Wohnimmobilien qualifiziert ihn ganz besonders für die Position als Investmentmanager und Businessdeveloper“, so Klemens Hallmann, Gründer und Geschäftsführer der Hallmann Holding.
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Trotz sinkender Temperaturen bleibt es bei der Immobilienbranche heiß: Im Zuge der Expo Real werden wieder um T hemen bearbeitet, die die Branche durchaus bewegen werden.
Die Blätter sind schon in schillernde Farben gehüllt, die letzten Besucher vom Oktoberfest bereits auf Heimreise. Leer wird München dadurch nicht - denn bereits das nächste Großevent hat schon begonnen. Die Expo Real. Und diese Messe, wohl eine, auf die die gesamte Branche das restliche Dreivierteljahr hingearbeitet hat, ist dafür in einen satten Schwarzton gehüllt. 40.000 Menschen drängen sich in die Messehallen - und fast genauso viele Anzüge bilden den Blickfang bei der Expo Real. Farbliche Nuancen lassen sich da allenfalls bei den Krawatten erkennen - dort, und nur dort werden bunte Tupfer zugelassen. Schließlich handelt es sich bei der Expo Real um eine Arbeitsmesse - und dementsprechend standesgemäß hat die Immo-Branche gekleidet zu sein. Arbeit gibt es für die kommenden Monate und Tage genug. Denn die Immobilienbranche wandelt sich rasant. Zu viele dringliche Fragen stellen sich in dieser Zeit, und all diese Fragen harren einer entsprechenden professionellen Antwort. Es fängt schon damit an: Wie geht es weiter mit der Zinslandschaft? Wie wird die Digitalisierung die Branche umkrempeln? Was wird sich technisch verändern? Und wie wird sich die politische Landschaft in manchen Gegenden entwickeln? Das alles macht die Immobilienwirtschaft zunehmend zu einer gesamtheitlichen Branche, die viel Wissen in noch mehr Teilbereichen erfordert. Und dieses eignet man sich am besten an, wenn man sich trifft.
Was bietet die Messe?
Die durchaus ereignisreichen Zeiten in der Immobilienwirtschaft lassen auch die Themenauswahl bei der Expo Real sehr breit ausfallen. Denn, und das dürfte der Branche klar sein: Jedes Projekt, das entwickelt wird, ist auch eine Entwicklung der Zukunft, sowohl im technischen als auch im städtebaulichen Bereich. Und auch da spielt die fortschreitende Digitalisierung eine immer gewichtigere Rolle. Nicht zuletzt ist auch für Investoren interessant, welche Assetklassen derzeit besonders renditeträchtig sind. Dementsprechend hat die Expo Real die Leitthemen dieses Jahres entsprechend formuliert. Das sind die Kernthemen bei der heurigen Expo:
Retail
Handelsimmobilien bleiben nach wie vor eines der Kernthemen bei der Expo Real, weswegen auch zahlreiche Retailer ausstellen werden. Doch besonders der Einzelhandel sieht sich mit einem enormen Wandel konfrontiert. E-Commerce & Co. decken mittlerweile einen nicht unwesentlichen Anteil an der Wertschöpfung im Handel ab. Der stationäre Handel kämpft dafür entweder mit sinkenden Besucherzahlen - oder aber, was häufiger vorkommt: Die Besucher kommen zwar in die Einzelhandelsimmobilie und sehen sich dort auch Waren an - bestellen sie aber online, oft über Amazon. Besonders spürbar ist dieser Trend etwa in der Unterhaltungselektronik und in der Bekleidungsbranche. Einer Statistik von statista zufolge werde der Onlinehandel bis 2020 enorm wachsen, und zwar bis auf 77 Milliarden Euro allein in Deutschland, während der stationäre Handel gegenüber 2013 fast 50 Milliarden Euro einbüßen wird. Und das könnte überdies auch den Lebensmitteleinzelhandel treffen. Im August etwa ging der US-Gigant Wal-Mart eine Kooperation mit Google ein, Whole Foods mit Amazon. Der Trend zum Onlinehandel mit Lebensmitteln kommt zunehmend auch in Europa auf, vornehmlich in den Ballungszentren. Eine Strategie, die von Einzelhändlern mittlerweile verfolgt wird, ist Cross-Channel bzw. Multichannel-Einkauf. Der Eigentümer von Karstadt, Signa Retail, etwa hat in den vergangenen Jahren bis jetzt mehrere Onlinehändler bzw. Anteile von diesen angekauft, um Onlinehandel mit stationärem Handel zu verzahnen. Auch die Rewe experimentiert im Bereich Lebensmittelhandel mit Online, will auf Kooperationen mit den großen Internetriesen aber verzichten und eigene Konzepte entwickeln, etwa mit Abholstationen und Drive-In-Modellen. Ebenfalls wird in diesem Zusammenhang auch Logistik immer mehr zum Thema: Wenn mehr online bestellt wird und der Kunde das Bestellte am liebsten am selben Tag haben möchte, dann werden entsprechende Logistikhubs in Ballungszentren unumgänglich sein. Auch bei Shoppingcentern wird sich da einiges tun, um Besucher zum Einkauf zu animieren. Mittlerweile gehört ein erweitertes Gastroangebot, Entertainment und ansprechendes Ambiente eh schon zum Common Sense.
Hotel
Vor wenigen Jahren war die Assetklasse noch quasi ein hässliches Entlein für Investoren - doch das ist sie heute schon lange nicht mehr. Im Gegenteil: Hotels erfreuen sich mittlerweile großer Beliebtheit. Inzwischen ist der Marktwert bei Hotels allein in Deutschland zwischen 2015 und 2016 auf 51 Milliarden Euro gestiegen. In Österreich wurden im Vorjahr 711 Millionen Euro in Hotelimmobilien investiert. Mit ein Grund dafür: Die Flüge werden billiger, was wiederum zahlreiche Städtetouristen in Umlauf bringt, die auch mehr Nächtigungszahlen bringen. Pro Jahr sind das etwa in Wien sechs Prozent mehr an Nächtigungen. Ein ähnlicher Trend ist auch in anderen Metropolen, sowohl in Deutschland als auch den CEE-Ländern, beobachtbar. Doch auch die Assetklasse Hotel ist mittlerweile einem Wandel unterzogen. Jung und hip müssen sie für die Gäste wirken, ohne allerdings Komfort missen zu lassen, zumindest, wenn es um den Standardsektor geht. Aber es gibt da einen anderen, diametralen Trend, vor allem für ein jüngeres Publikum: Budget Hotels. Auf Minibar und große Zimmer verzichtet das Publikum da gerne, wenn der Preis stimmt. Darauf stellen sich auch größere Ketten ein - Ibis mit Ibis Budget, Mariott mit Moxy Hotels und Holiday Inn mit HIex. Und auch im Hotelbereich sind Tendenzen zur Digitalisierung zu orten, etwa mit Self-Check-ins, die eine klassische Rezeption obsolet machen. Das alles wird auf der Expo Real zu sehen sein, mit rund 30 Unternehmen ist damit auch nahezu die Hälfte der hotelbezogenen Aussteller in München zugegen, darunter zahlreiche Hotelgruppen. Und eben auch Hotelentwickler. Denn auch in diesem Bereich gilt: Die Zukunft kann nur mit der passenden Kommunikation zwischen den Akteuren passieren.
Digitalisierung
Eines der wohl drängendsten Themen in der Immobilienwirtschaft. Internet of Things, Industrie 4.0 - für so ziemlich alle Teilbereiche bedeutet das Veränderung. Sei es im Development, im Facility Management, Property Management - ja sogar in den Maklerbereich ist die Digitalisierung weit vorgedrungen. Und die Tendenz steigt. Deswegen hat die Expo Real gleich einen ganzen Themenblock der Digitalisierung gewidmet und präsentiert zudem aktuelle Trends und Lösungen. Das besonders mit dem Real Estate Innovation Network (RE!N)-Forum. Dort werden auch 25 Startups ihre Geschäftsideen präsentieren (siehe dazu auch Seite 56).
Intelligent Urbanization
Ein weiteres Kernthema der Expo Real ist: Wie werden sich Städte entwickeln - und wie entwickelt man Städte. Eine bewusste Gedankenschleife, denn laut Experten wird 2050 ein Drittel der Weltbevölkerung in einer Metropole leben. Das hat auch massive Auswirkungen auf die Immobilienwirtschaft. Einerseits, weil in den Städten bebaubarer Grund Mangelware ist, immer mehr Menschen in Ballungszentren strömen und entsprechend leistbar wohnen können müssen. Aber nicht nur: Auch die Architektur steht vor der Herausforderung, mit den raren Grundflächen möglichst viel Raum auszunützen. Stadtentwickler müssen sich über die optimale Infrastruktur Gedanken machen. Und auch die Digitalisierung spielt wieder einmal eine Rolle: nämlich der Wandel zur Smart City. Dazu gibt es auch einen Beitrag aus Österreich: nämlich „Innovative Cities: Made in Austria“ in der Halle C1 von 14.00 Uhr bis 14.30 Uhr, jeweils am 4. und 5. Oktober.
Kommt die Zinswende?
Diese Frage ist wohl eine, die die Branche ebenfalls sehr bewegt. Nämlich, ob die EZB irgendwann einmal den Leitzins anheben wird. Denn noch wird jede Menge billiges Geld in den Markt gespült - und dieses sucht auch entsprechend nach Beton. Es gab kaum Zeiten, wo derart viele Projekte entwickelt wurden. Die historischen null Prozent als Turbo für die Immobilienwirtschaft, die damit auch ganze Städte verändert hat. Angst vor der Zinswende hat die Branche allerdings nicht, im Gegenteil. Vielmehr gehen die meisten Vertreter davon aus, dass sich dann der Markt konsolidieren wird, kurz, es wird dann eine Seitwärtsbewegung auf hohem Niveau erwartet. Mit ein Grund dafür ist auch, dass die meisten Projekte erstens mit einer gewissen Eigenkapitalquote entwickelt werden, zudem sehen Investoren in Immobilien nach wie vor eine lukrative Anlageklasse mit noch immer passenden Renditen. Immobilienkäufer müssten dann aber, sollte die Zinswende eintreten, eben mit höheren Kreditkonditionen rechnen. Allerdings: Derzeit gibt es von der EZB noch keine Signale dafür, den Leitzins anheben zu wollen.
Angst vor dem Brexit?
Ein weiteres Thema, das die Branche beschäftigen wird, ist der bevorstehende Brexit. Und zwar mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Bis März 2019 muss Großbritannien aus der EU, noch ist unklar, zu welchen Konditionen. Die Verhandlungen mit Europa sind zäh. Das weinende Auge sieht wirtschaftliche Schwierigkeiten auf Europa zukommen, schließlich ist London ein wichtiger Investmentmarkt. Das lachende Auge hingegen dafür steigende Investments in Immobilien in Kontinentaleuropa. Denn wenn der Brexit vollzogen ist, gibt es jede Menge Institutionen, die London verlassen müssen. Etwa die Europäische Arzneimittelbehörde EMA sowie die Europäische Bankenaufsichtsbehörde EBA, die ihren Sitz derzeit noch in London haben. Auch Banken sehen sich mittlerweile in Kontinentaleuropa um, wohl auch deshalb, weil sie im Falle des EU-Austritts eine europäische Bankenlizenz brauchen. Und die gibt es auch nur, wenn man einen Sitz im EU-Gebiet hat. Auch das könnte für einen Run auf Büroflächen führen, Frankfurt dürfte da besonders am Radar stehen, wie auch andere Großstädte in Europa. Auch für Wien kann das spannend werden.
Wien buhlt um EMA
Um genannte Behörden rittern jetzt mehrere Städte, für die EMA ist auch Wien unter den Interessenten. Die österreichische Bundeshauptstadt hätte da einiges zu bieten. Neben einigen Quadratmetern im sechsstelligen Bereich, die in den kommenden Jahren fertigentwickelt werden, will man auch mit der Lage nahe der osteuropäischen Länder punkten. Immerhin: Bei der Behörde geht es um 900 Arbeitsplätze - besetzt mit internationalem Personal. Das könnte auch die Nächtigungszahlen der Wiener Hotels in die Höhe kurbeln. Auf höchster Ebene, nämlich im EU-Parlament, ist die österreichische Delegation auch bereit, einen Deal vorzuschlagen. Wie von Vertretern des EU-Parlaments in Brüssel zu vernehmen war, könnte man für die Ansiedlung der Arzneimittelbehörde auch die Europäische Menschenrechtsbehörde, die derzeit in Wien angesiedelt ist, zur Disposition stellen. Jetzt liegt es an der EU-Kommission, eine Entscheidung zu treffen. Diese wird, so EU-Parlament, eine Shortlist mit drei bis fünf Städten erstellen, die die Anforderungen erfüllen. Darunter vielleicht Wien. Sechs mögliche Standorte in der Stadt hat die Wirtschaftsagentur Wien ausgewählt, darunter mit dem Austria Campus, The Icon, Square Plus, ViE 26 sowie dem HoHo Holzhochhaus und dem Quartier Belvedere vier Neubauten. Dazu auch zwei historische Gebäude: die alte BAWAG/Postsparkasse und das frühere CA-Haus.
Die Lage in Osteuropa
Die CEE-Region boomt derzeit wie kaum eine andere Region auf der Erde. Das war zumindest der Tenor beim kürzlichen CEE-Property Forum in Wien. Länder wie Polen, Ungarn oder Tschechien sind bei Investoren und Entwicklern hoch im Kurs. Die Wirtschaft entwickelt sich blendend, in manchen Ländern sind die Spitzenmietpreise in Bürogebäuden mittlerweile im Bereich jener von Westeuropa, obwohl das durchschnittliche Lohnniveau deutlich unter westeuropäischen Standards liegt. Allerdings gibt es politische Unsicherheiten. In Ungarn wettert der Ministerpräsident Viktor Orban gegen die EU, weil er sich mit Vehemenz gegen die Flüchtlingsquote stemmt, in Polen versucht die Regierung, das Justizsystem ihrem Einflussbereich zu unterstellen. Beiden Ländern wird vonseiten der EU mit einem Vertragsverletzungsverfahren gedroht. Das sorgt für Verunsicherung. Denn: Eine Immobilie lässt sich eben nicht bewegen - deswegen sind die politischen Rahmenbedingungen umso wichtiger.
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Corporate Identity, Unternehmenskultur, effizientes Arbeiten: Auf die Innenarchitektur einer Büroimmobilie wird immer mehr Augenmerk gelegt. Welche Heraus-forderungen das für Büroentwickler bedeutet, wurde beim 5 o'clock-Tea diskutiert.
Der Hochsommer ist vorbei, die Temperaturen sinken kontinuierlich - Zeit für den 5 o'clock-Tea also, der sich hiermit aus der Sommerpause zurückmeldet. Diesmal mit einem Thema, das in den vergangenen zehn Jahren immer gewichtiger für die Immobilienwirtschaft - besonders im Office-Sektor - geworden ist. Nämlich: Wie sich die Unternehmenskultur von einzelnen Unternehmen in Bürogebäuden so abbilden lässt, dass nicht nur das Unternehmensziel erreicht wird, sondern sich die Mitarbeiter wohlfühlen und die Corporate Identity sichtbar gemacht wird. Das gilt auch für uns: Während Sie dieses Heft in den Händen halten, sind wir auch in ein neues Büro umgezogen, auf den Wienerberg. Hochkarätig war die Diskussionsrunde von epmedia und Immobilien Magazin in der t.o.c.-Lounge mit dem diesmaligen Thema "First we shape our buildings, then they shape us" besetzt. Diesmal zu Gast: Markus Kuttner, Group Head of Asset Management, CA Immo, Martin Müller, Geschäftsführer JP Immobilien, Ewald Stückler, Geschäftsführer t.o.c., Hans-Peter Weiss, Geschäftsführer BIG/ARE, und Peter Haupt, Senior Head of Procurement, Logistics & Facilities, Hutchison Drei Austria, unter der Moderation von Gerhard Rodler.
"Wie beim Autokauf"
Bei Büros sollen etwa Architektur, Aufteilung oder Einrichtung zu einem guten Arbeitsklima beitragen und die Unternehmenskultur positiv beeinflussen. Heißt es also in Zukunft "offene Kultur durch offene Architektur"? Ewald Stückler verweist in seinem Eingangsstatement zunächst einmal auf die Frage, woher die Unternehmenskultur überhaupt kommt: "Es ist wie beim Autokauf. Zuerst muss ein Unternehmen definieren, was überhaupt zum Leitbild passt. Daraus leitet sich dann eine Unternehmenskultur ab." Diese könne aber nur funktionieren, wenn sie nicht nur nach außen - also durch das Gebäude bzw. die Einrichtung - sichtbar gemacht, sondern auch von innen gelebt wird. Sie muss also sowohl vom Management nach unten als auch umgekehrt getragen werden. "Das bedarf Vorbereitung, und gerade bei diesem Thema gilt: Speed kills", so Stückler. Dann, wenn mit dem Umzzug die interne Kommunikation angepasst wird.
Change Management
Das bestätigt auch Hans-Peter Weiss aus eigener Erfahrung - BIG und ARE sind ihrerseits in ein neues Büro (DENK DREI, Anm.) umgesiedelt. "Das brachte einen ganzen Mix an Veränderungen, ein Thema war dabei Change Management. Vor fünf Jahren haben wir einen Strategie- und Planungsprozess zur Neuausrichtung des Unternehmens gestartet." Dabei wurden alle Ebenen des Unternehmens eingebunden. Zwei Aspekte waren dabei wesentlich: "Einerseits ist unser Unternehmen gewachsen, weswegen wir auch mehr Platz gebraucht haben. Andererseits bedingt ein größeres Unternehmen auch neue Formen der Kommunikation", führt der BIG-CEO aus. Und das müsse offen und breit kommuniziert werden, um Ängste bei Mitarbeitern abzubauen. Mehrmalige Umzüge und Change Management-Prozesse hat auch Hutchison Drei Austria hinter sich. Peter Haupt: "Auch wir hatten einen Lenkungsausschuss eingeleitet und mit den Mitarbeitern und Abteilungen diskutiert und versucht, die Büroräumlichkeiten nach den neuen Kommunikations- und Unternehmensleitlinien zu planen." Das sei gut angenommen worden.
Herausforderung für Developer
Dass Unternehmenskulturen in Büroräumlichkeiten wachsen können, stellt allerdings Immobilienentwickler und Assetmanager vor Herausforderungen. "Da sind wir tagtäglich gefordert, unsere Immobilien ein Stück neu zu erfinden", kommentiert Markus Kuttner. Denn die Vertragszeiten werden kürzer gehalten, aber die Innovationen der Unternehmen stärker gelebt. "Wir müssen daher bei der Immobilienentwicklung vorausschauender planen", erklärt der CA Immo-Assetmanager. Auch JP hat mittlerweile ein Büroobjekt, das Telegraf 7, entwickelt und mittlerweile bezogen. JP-Geschäftsführer Martin Müller: "Auch das war nicht einfach, weil wir gewachsene Strukturen haben. Diese in zu transferieren, war nicht einfach." Obwohl man mit 50 Mitarbeitern ein kleineres Unternehmen darstellt, war der Umzug mit Change Management ähnlich wie bei einer großen Firma. Und das, was man beim Wohnbau hinsichtlich Emotionalisierung gelernt habe, habe man in den Gewerbebereich implementiert, erklärt Müller. Auch mit Gimmicks wie etwa einem Fitnessraum oder einer büroeigenen Suite.