Die Immofinanz hat - wie erwartet - ihr Einzelhandelsportfolio in Moskau in einem Share Deal an die russische FORT Group verkauf. Damit ist jetzt auch der Weg für die geplante Übernahme der CA Immo frei.
Das Closing wird bis Ende Dezember 2017 nach Erfüllung üblicher Closing-Bedingungen erwartet. Hierzu zählt auch die Refinanzierung des Portfolios durch die Fort Group.
Zuzüglich Finanzpassiva beläuft sich der Kaufpreis für das Bruttovermögen auf umgerechnet bis zu rund 901 Millionen Euro, das entspricht einem Kaufpreis für das Reinvermögen von bis zu umgerechnet rund 226 Millionen Euro. Dem steht ein - in den letzten Jahren bereits abgewerteter - Buchwert von zuletzt 976,4 Millionen Euro gegenüber.
Laut Unternehmensinformation bringt dieser Deal bei der erwarteten Endkonsolidierung auf das Konzerneigenkapital ein Minus von rund 169 Millionen Euro. Das sind 15 Cent je Aktie. Dem steht ein Upside aus Earn-outs und Steuerrückerstattungen von umgerechnet bis zu rund 151 Millionen Euro Euro gegenüber.
Die Fort Group ist ein zentraler Player am St. Petersburger Einzelhandelsimmobilienmarkt, der mit dieser Akquisition nach Moskau expandiert. Verkaufsgegenstand ist jene österreichische Beteiligungsholding, in der sämtliche Beteiligungen an Objektgesellschaften, die das Einzelhandelsportfolio Moskau halten, zusammengefasst sind. Die Transaktion erfolgt als Share Deal, womit das gesamte zur Veräußerung gehaltene Vermögen (per 30. Juni 2017: 1.068 Millionen Euro) und die gesamten zur Veräußerung gehaltenen Verbindlichkeiten (per 30. Juni 2017: 822 Mllionen Euro) des Einzelhandelsportfolios Moskau auf die Fort Group übergehen. Der darin enthaltene Wert des Immobilienvermögens betrug insgesamt 976 Millionen Euro. Zusätzlich übernimmt die Fort Group noch eine russische Grundbesitzgesellschaft (Immobilienvermögen per 30. Juni 2017: 4 Millionen Euro). Das abgehende Reinvermögen beträgt per 30. Juni 2017 insgesamt 250 Millionen Euro. „Der Verkauf ermöglicht eine unmittelbare Eigenkapitalfreisetzung und resultiert in einer deutlichen Reduktion der Finanzverbindlichkeiten sowie der durchschnittlichen Finanzierungskosten. Außerdem ist mit dem Verkauf zukünftig kein weiterer, die Liquidität belastender Eigenkapitalzuschuss für das russische Einzelhandelsportfolio erforderlich“, sagt dazu Oliver Schumy, CEO der Immofinanz. „Die Immofinanz kann sich damit vollumfänglich auf ihr weiteres Wachstum zu einem der größten Player am europäischen Gewerbeimmobilienmarkt konzentrieren.“ Das Einzelhandelsportfolio Moskau weist per 30. Juni 2017 einen Loan-to-Value von 69,1 Prozent auf.
von Ursula Simacek, Simacek Facility Management Group
Ursula Simacek
„Wer den perfekten Raum für anregende Gespräche und spannende Vorträge sucht, wird bei der re.comm fündig. Der abwechslungsreiche Mix begeistert - persönlich und fachlich. Durch den hervorragenden Content wird die Immobilienbranche in die richtige Richtung gebracht und kann so langfristig erfolgreich bleiben.“
2015 wurde mit der Einführung des Bestellerprinzip in Deutschland das Startup McMakler gegründet, das Vermarktungsdienstleistungen rund um den Verkauf und die Vermietung privater und gewerblicher Immobilien anbietet. Heute ist das Unternehmen laut eigenen Angaben der wachstumsstärkste Immobilienmakler Deutschlands und verfügt über ein eigenes Netzwerk von über 112 Maklern. Jetzt bietet McMakler auch in Österreich Maklerleistungen zu Fixpreisen an. Bei Vermietungen liegen die Preise je nach Mietpreis zwischen 498 und 1.498 Euro. „Für McMakler hatte Österreich immer oberste Priorität bei einer möglichen Expansion“, erklärt Heintzenberg der zusammen mit Lukas Pieczonka McMakler gegründet hat und die Geschäfte führt. Ein Grund dafür sind die steigende Investitionen aus Deutschland in den österreichischen Ballungszentren, ein anderer die ähnlichen rechtlichen Rahmenbedingungen, wie in Deutschland. Die Ziele für den österreichischen Markt sind ambitioniert. „Wir wollen mittelfristig in die Top 5 der landesweit tätigen Makler aufsteigen“, so Heintzenberg. Man sei die einzigen, die „sehr technologieaffin sind und gleichzeitig dem persönlichen Kontakt und der umfassenden Beratung sehr hohen Wert beimessen.“ „Wir bringen das Beste aus der Online- und der Offlinewelt für unsere Kunden zusammen“, ist Heintzenberg überzeugt.
Was heißt eigentlich PropTech? Es steht für Property Technology, die digitale Seite der Immobilienbranche. Und dass die immer wichtiger wird ist kein Geheimnis. Deshalb steht sie auch im Mittelpunkt des Kongresses Future: PropTech Vienna, der am 9. November in den Wiener Sofiensälen stattfand. BIM, Datenschutz, digitale Immobiliensuche oder das Internet of Things werden in Zukunft eine noch größere Rolle spielen, als sie das jetzt schon tun. Die Frage, die sich die Branche nun stellen muss ist: sind wir dafür bereit? Der österreichischen Immobilienbranche geht es gut. Und wem es gut geht, der läuft immer Gefahr, zu bequem zu werden. Passiert das auch in Österreich? Antworten gibt es im Videobericht.
Patrizias Immovermögen steigt auf 30 Milliarden Euro
von Charles Steiner
Schon seit Mai Zeit versuchte die IVG, ihre Tochter Triuva zu verkaufen und hatte einen strukturierten Verkaufsprozess gestartet. Am Ende gab es drei Interessenten, wobei jetzt die Patrizia den Zuschlag erhalten hat. Der Immobilieninvestor Patrizia schweigt jedoch über den Kaufpreis. Allerdings wird in der Branche kolportiert, dass der Kaufpreis um die 200 Millionen Euro betragen haben könnte - der Firmenwert der Triuva liegt jedenfalls bei 185 Millionen Euro. Mit dem Erwerb hat sich das Immobilienvermögen der Patrizia jedenfallls auf einen Schlag um 50 Prozent auf nunmehr 30 Milliarden Euro erhöht. Damit rangiert die Patrizia - laut eigenen Angaben - unter den Top Ten der europäischen Immobilieninvestoren. Erst vor wenigen Wochen hatte die Patrizia den dänischen Immobiliendachfondsanbieter Sparinvest Property Investors übernommen. Unter den Mitbietern waren zuletzt neben Patrizia auch DIC Asset und die Hamburg Trust.
Riesiger Wohungsbedarf, noch günstige Grundstücke:
von Gerhard Rodler
Dresden wächst und damit der akute Bedarf an neuen Wohnungen: Seit 2011 ist die Einwohnerzahl um über 30.000 Menschen gestiegen. Vor diesem Hintergrund hat Aengevelt-Research den quantitativen Wohnungsneubaubedarf in Dresden für den Zeitraum 2017-2030 analysiert.
Ergebnis: Insgesamt beträgt der Neubaubedarf in Dresden bis 2030 rd. 52.200 Wohnungen. Dies entspricht einer mittleren Fertigstellungsquote von durchschnittlich 3.700 Wohnungen pro Jahr.
Dazu Frank Korablin von Aengevelt-Research: „Dass Dresden für Menschen vieler Altersklassen immer interessanter wird, zeigt die Entwicklung der Einwohnerzahlen in den letzten Jahren. Gleichzeitig zeigt sich auch eine positive Entwicklung am Dresdner Wohnungsmarkt: So hat sich die Zahl der Fertigstellungen in den Jahren 2012-2016 mit im Durchschnitt rd. 1.400 Neubauwohnungen pro Jahr im Vergleich zum Zeitraum 2000-2011 nahezu verdoppelt. Die Zahl der Baugenehmigungen hat sich mit durchschnittlich 2.350 Neubauwohnungen pro Jahr sogar fast verdreifacht.“ Anett Richter, Niederlassungsleiterin von Aengevelt Dresden, und führt weiter aus: „Der Vergleich dieser Zahlen mit dem analysierten zukünftigen Bedarf von jährlich durchschnittlich 3.700 Neubauwohnungen bis 2030, also durchgängig über die nächsten 14 Jahre, zeigt aber auch, dass die Anstrengungen noch weiter verstärkt werden müssen.“
Rund 100 Millionen frisches Geld von Institutionellen:
von Gerhard Rodler
Die TLG Immobilien AG holte sich junges Kapital und zwar durch Ausgabe von bis zu ca. 7,4 Millionen neuen Aktien gegen Bareinlage und unter Ausschluss des Bezugsrechts der bestehenden Aktionäre. Dies entspricht einem Anstieg von rund 7,8 Prozent des derzeitigen Grundkapitals. Damit hat sich das Grundkapital nach der Eintragung der Kapitalerhöhung auf rund 102,0 Millionen Euro erhöht. Der Deal lief in der Vorwoche.
Die neuen Aktien sollen heute zum Handel zugelassen und am 15. November 2017 in die bestehende Notierung im Teilbereich des regulierten Marktes mit weiteren Zulassungsfolgepflichten (Prime Standard) an der Frankfurter Wertpapierbörse einbezogen werden. Die neuen Aktien sind ab dem 1. Januar 2017 voll gewinnberechtigt. Settlement/Closing der Transaktion findet voraussichtlich am 15. November 2017 statt. Die TLG Immobilien AG hat eine marktübliche Lock-up Periode von drei Monaten vereinbart.
Die TLG Immobilien AG beabsichtigt, die Nettoerlöse aus der Privatplatzierung zur Finanzierung kürzlich erfolgter sowie zukünftiger Akquisitionen und für allgemeine Gesellschaftszwecke zu verwenden. Wenngleich die TLG Immobilien AG beabsichtigt, einen maximalen Netto LTV von 45 Prozent zu erhalten, wird sie in Zukunft auch erwägen, weiteres Fremdkapital aufzunehmen und die sich daraus ergebenden Mittel für weitere Akquisitionen zu verwenden.
Dank der stetig fortschreitenden Digitalisierung kommen immer mehr PropTechs mit neue Ideen auf den Markt. Und dieser Markt bringt auch immer mehr neue Player in die Branche. Jetzt will ein weiteres PropTech reüssieren, dass sich vor allem an Entwickler und Hausverwalter richtet. Es heißt „puck“ und soll besonders den sozialen Bereich in Grätzeln abdecken, hinter dem Unternehmen puck immobilien app service GmbH steht Rendity-Mitgründer Tobias Leodolter.
Derzeit existiert eine Beta-Version der App, im ersten Quartal des kommenden Jahres soll sie dann endgültig gelauncht werden. Laut Beschreibung handelt es sich hier um eine Smartphone-Applikation, mittels derer der Kontakt zwischen Mietern, Verwaltern und Entwicklern vereinfacht und damit das schwarze Brett obsolet werden soll.
Die Idee hinter puck: „Wir wollen die Anonymität der Großstadt aufbrechen und die Menschen in ihrem Grätzel miteinander verbinden. Denn das Community-Thema gewinnt immer mehr an Bedeutung - in vielerlei Hinsicht“, so Tobias Leodolter, Managing Director von puck. „Bis dato wurde vielerorts bereits intensiv über Smart-Solutions und Smart-Living diskutiert. Viel Technik und zahlreiche Annehmlichkeiten sind von Dienstleistern in Häusern, Wohnungen und Büros auch schon implementiert. Unser Anspruch ist aber weitaus umfassen-der. Wir werden uns neben den technischen Aspekten auch auf soziale Faktoren fokussieren, die das Zusammenleben in Communities wesentlich bereichern können.“ Ziel dahinter: Eine nachhaltige Win-Win-Situation für Hausverwaltungen, Eigentümer und Mieter
Der britische Immobilienmarkt muss sich Experten zufolge auf eine längere Durststrecke einstellen. Nach jahrelangem Aufwärtstrend dürften die Preise nur noch moderat steigen und womöglich hinter der Inflation zurückbleiben. Diese Nachricht ging durch am Wochenende durch britischen Medien, die sich auf einen Umfrage bei Fachleuten beziehen. Demnach dürften die Preise in diesem Jahr nur noch um 2,5 Prozent zulegen, 2018 um 2,3 Prozent und 2019 um drei Prozent. Zum Vergleich: Im Vorjahr gab es noch ein Plus von 7,2 Prozent. Der britische Immobilienmarkt war - mit Ausnahme der Finanzkrise - zuletzt mehr als zwei Jahrzehnte im Aufwind.
Für das besonders teure London sagen die Experten im laufenden Jahr sogar nur ein Mini-Plus von 0,3 Prozent voraus. Im nächsten Jahr dürften die Preise in der Hauptstadt dann um zwei Prozent zulegen und 2019 um 2,5 Prozent. „Die Preise sind in den vergangenen sieben Monaten scheinbar zum Stillstand gekommen“, sagte Commerzbank-Analyst Peter Dixon. Hier stelle sich die Frage, wie stark sich das Referendum für einen britischen EU-Austritt vom Juni auswirke. In den Quartalsdaten schlage sich das Brexit-Votum bereits nieder und dürfte weiter für Verunsicherung sorgen.
Neue Position Head of Continental Europe geschaffen
von Stefan Posch
Der Immobilieninvestmentmanager LaSalle hat seine Europa-Organisation neu geordnet und die Position eines Head of Continental Europe in Paris geschaffen. Der bisherige Frankreich-Länderchef Karim Habra wird diese mit sofortige Wirkung übernehmen und damit alle Aktivitäten im Bereich Akquisition, Asset Management und Fonds-Management in Europa verantworten. Die Positionen der Länderchefs in Kontinentaleuropa wurden abgeschafft. "Ich freue mich auf die Herausforderung, die Verantwortung für das kontinentaleuropäische Geschäft von LaSalle zu übernehmen. Mit Hilfe unserer vielen Talente werden wir das Unternehmen weiter voranbringen, Wachstum für unsere paneuropäischen Fonds und unsere Kunden generierend. Dazu gehört selbstverständlich auch die Weiterentwicklung unserer Unternehmensstrategie", lässt Habra via Aussendung mitteilen.
In der Neuorganisation übernimmt Claus P. Thomas weiterhin die Rolle des Vorsitzenden der Geschäftsführung der deutschen LaSalle KVG und, ebenfalls wie bisher, die eines Geschäftsführers der LaSalle GmbH, München. Auch David A. Ironside bleibt weiterhin Chief Investment Officer (CIO) für den Kontinent und verantwortlich für das Fonds-Management in den anderen europäischen Ländern.
Ralph Winter hatte die Corestate (diese hat in Österreich erst kürzlich das Triiiple gekauft) seinerzeit gegründet. 2009 hatte er dann das Family Office W5 Group GmbH gegründet, das weltweit in Immobilien und Private Equity investiert. Durch die W5 Group GmbH ist Ralph Winter einer der aktivsten Investoren in Corestates Club Deals.
Jetzt ist Winter bei der Corestate wieder aktiv, uns zwar als Berater im Bereich Unternehmensstrategie. Soeben wurde ein entsprechender Beratervertrag mit einer Laufzeit von fünf Jahren abgeschlossen.
Seine Funktion als Senior Advisor der Corestate bezieht sich vor allem auf die Ausrichtung der Unternehmensstrategie, die Entwicklung neuer Investmentprodukte sowie den Ausbau des internationalen Netzwerks von Kunden und Investoren.
Winter: „Vor allem, wenn das Marktumfeld turbulenter wird, werden Corestates Einnahmequellen noch stärker wachsen. Unser organisches Wachstum ist dabei der Schlüssel zum Erfolg, und Zukäufe wie der der Hannover Leasing treiben die Entwicklung zusätzlich an. Corestate hat ein enormes internationales Wachstumspotential, aber wir werden Schritt für Schritt wachsen, und nur basierend auf den gleichen Qualitätsanforderungen wie in unserem Kernmarkt Deutschland.“ Thomas Landschreiber, Co-Founder und Chief Investment Officer: „Ralph hat ein einzigartiges Gespür für aufkommende Markttrends und Opportunitäten.“ Ralph Winter ist Gründer und Senior Advisor der Corestate Capital Group sowie Vorsitzender des Investment Committees. Er verfügt über 27 Jahre Erfahrung in der Immobilienbranche. Ralph Winter hat im Laufe seiner Karriere für Immobilieninvestitionen Eigenkapital in Höhe von 7 Milliarden Euro beschafft.
Die Immofinanz hat - wie erwartet - ihr Einzelhandelsportfolio in Moskau in einem Share Deal an die russische FORT Group verkauf. Damit ist jetzt auch der Weg für die geplante Übernahme der CA Immo frei.
Das Closing wird bis Ende Dezember 2017 nach Erfüllung üblicher Closing-Bedingungen erwartet. Hierzu zählt auch die Refinanzierung des Portfolios durch die Fort Group.
Zuzüglich Finanzpassiva beläuft sich der Kaufpreis für das Bruttovermögen auf umgerechnet bis zu rund 901 Millionen Euro, das entspricht einem Kaufpreis für das Reinvermögen von bis zu umgerechnet rund 226 Millionen Euro. Dem steht ein - in den letzten Jahren bereits abgewerteter - Buchwert von zuletzt 976,4 Millionen Euro gegenüber.
Laut Unternehmensinformation bringt dieser Deal bei der erwarteten Endkonsolidierung auf das Konzerneigenkapital ein Minus von rund 169 Millionen Euro. Das sind 15 Cent je Aktie. Dem steht ein Upside aus Earn-outs und Steuerrückerstattungen von umgerechnet bis zu rund 151 Millionen Euro Euro gegenüber.
Die Fort Group ist ein zentraler Player am St. Petersburger Einzelhandelsimmobilienmarkt, der mit dieser Akquisition nach Moskau expandiert. Verkaufsgegenstand ist jene österreichische Beteiligungsholding, in der sämtliche Beteiligungen an Objektgesellschaften, die das Einzelhandelsportfolio Moskau halten, zusammengefasst sind. Die Transaktion erfolgt als Share Deal, womit das gesamte zur Veräußerung gehaltene Vermögen (per 30. Juni 2017: 1.068 Millionen Euro) und die gesamten zur Veräußerung gehaltenen Verbindlichkeiten (per 30. Juni 2017: 822 Mllionen Euro) des Einzelhandelsportfolios Moskau auf die Fort Group übergehen. Der darin enthaltene Wert des Immobilienvermögens betrug insgesamt 976 Millionen Euro. Zusätzlich übernimmt die Fort Group noch eine russische Grundbesitzgesellschaft (Immobilienvermögen per 30. Juni 2017: 4 Millionen Euro). Das abgehende Reinvermögen beträgt per 30. Juni 2017 insgesamt 250 Millionen Euro. „Der Verkauf ermöglicht eine unmittelbare Eigenkapitalfreisetzung und resultiert in einer deutlichen Reduktion der Finanzverbindlichkeiten sowie der durchschnittlichen Finanzierungskosten. Außerdem ist mit dem Verkauf zukünftig kein weiterer, die Liquidität belastender Eigenkapitalzuschuss für das russische Einzelhandelsportfolio erforderlich“, sagt dazu Oliver Schumy, CEO der Immofinanz. „Die Immofinanz kann sich damit vollumfänglich auf ihr weiteres Wachstum zu einem der größten Player am europäischen Gewerbeimmobilienmarkt konzentrieren.“ Das Einzelhandelsportfolio Moskau weist per 30. Juni 2017 einen Loan-to-Value von 69,1 Prozent auf.
Ursula Simacek auf dem Real Estate Leaders Summit
Ich bin dabei: re.comm 2017
von Ursula Simacek, Simacek Facility Management Group
„Wer den perfekten Raum für anregende Gespräche und spannende Vorträge sucht, wird bei der re.comm fündig. Der abwechslungsreiche Mix begeistert - persönlich und fachlich. Durch den hervorragenden Content wird die Immobilienbranche in die richtige Richtung gebracht und kann so langfristig erfolgreich bleiben.“
2015 wurde mit der Einführung des Bestellerprinzip in Deutschland das Startup McMakler gegründet, das Vermarktungsdienstleistungen rund um den Verkauf und die Vermietung privater und gewerblicher Immobilien anbietet. Heute ist das Unternehmen laut eigenen Angaben der wachstumsstärkste Immobilienmakler Deutschlands und verfügt über ein eigenes Netzwerk von über 112 Maklern. Jetzt bietet McMakler auch in Österreich Maklerleistungen zu Fixpreisen an. Bei Vermietungen liegen die Preise je nach Mietpreis zwischen 498 und 1.498 Euro. „Für McMakler hatte Österreich immer oberste Priorität bei einer möglichen Expansion“, erklärt Heintzenberg der zusammen mit Lukas Pieczonka McMakler gegründet hat und die Geschäfte führt. Ein Grund dafür sind die steigende Investitionen aus Deutschland in den österreichischen Ballungszentren, ein anderer die ähnlichen rechtlichen Rahmenbedingungen, wie in Deutschland. Die Ziele für den österreichischen Markt sind ambitioniert. „Wir wollen mittelfristig in die Top 5 der landesweit tätigen Makler aufsteigen“, so Heintzenberg. Man sei die einzigen, die „sehr technologieaffin sind und gleichzeitig dem persönlichen Kontakt und der umfassenden Beratung sehr hohen Wert beimessen.“ „Wir bringen das Beste aus der Online- und der Offlinewelt für unsere Kunden zusammen“, ist Heintzenberg überzeugt.
FuturePropTech Vienna
Die Zukunft ist jetzt
von Barbara Wallner
Was heißt eigentlich PropTech? Es steht für Property Technology, die digitale Seite der Immobilienbranche. Und dass die immer wichtiger wird ist kein Geheimnis. Deshalb steht sie auch im Mittelpunkt des Kongresses Future: PropTech Vienna, der am 9. November in den Wiener Sofiensälen stattfand. BIM, Datenschutz, digitale Immobiliensuche oder das Internet of Things werden in Zukunft eine noch größere Rolle spielen, als sie das jetzt schon tun. Die Frage, die sich die Branche nun stellen muss ist: sind wir dafür bereit? Der österreichischen Immobilienbranche geht es gut. Und wem es gut geht, der läuft immer Gefahr, zu bequem zu werden. Passiert das auch in Österreich? Antworten gibt es im Videobericht.
Patrizias Immovermögen steigt auf 30 Milliarden Euro
Patrizia übernimmt IVG-Tochter Triuva
von Charles Steiner
Schon seit Mai Zeit versuchte die IVG, ihre Tochter Triuva zu verkaufen und hatte einen strukturierten Verkaufsprozess gestartet. Am Ende gab es drei Interessenten, wobei jetzt die Patrizia den Zuschlag erhalten hat. Der Immobilieninvestor Patrizia schweigt jedoch über den Kaufpreis. Allerdings wird in der Branche kolportiert, dass der Kaufpreis um die 200 Millionen Euro betragen haben könnte - der Firmenwert der Triuva liegt jedenfalls bei 185 Millionen Euro. Mit dem Erwerb hat sich das Immobilienvermögen der Patrizia jedenfallls auf einen Schlag um 50 Prozent auf nunmehr 30 Milliarden Euro erhöht. Damit rangiert die Patrizia - laut eigenen Angaben - unter den Top Ten der europäischen Immobilieninvestoren. Erst vor wenigen Wochen hatte die Patrizia den dänischen Immobiliendachfondsanbieter Sparinvest Property Investors übernommen. Unter den Mitbietern waren zuletzt neben Patrizia auch DIC Asset und die Hamburg Trust.
Riesiger Wohungsbedarf, noch günstige Grundstücke:
Dresden ist das "bessere" Berlin
von Gerhard Rodler
Dresden wächst und damit der akute Bedarf an neuen Wohnungen: Seit 2011 ist die Einwohnerzahl um über 30.000 Menschen gestiegen. Vor diesem Hintergrund hat Aengevelt-Research den quantitativen Wohnungsneubaubedarf in Dresden für den Zeitraum 2017-2030 analysiert.
Ergebnis: Insgesamt beträgt der Neubaubedarf in Dresden bis 2030 rd. 52.200 Wohnungen. Dies entspricht einer mittleren Fertigstellungsquote von durchschnittlich 3.700 Wohnungen pro Jahr.
Dazu Frank Korablin von Aengevelt-Research: „Dass Dresden für Menschen vieler Altersklassen immer interessanter wird, zeigt die Entwicklung der Einwohnerzahlen in den letzten Jahren. Gleichzeitig zeigt sich auch eine positive Entwicklung am Dresdner Wohnungsmarkt: So hat sich die Zahl der Fertigstellungen in den Jahren 2012-2016 mit im Durchschnitt rd. 1.400 Neubauwohnungen pro Jahr im Vergleich zum Zeitraum 2000-2011 nahezu verdoppelt. Die Zahl der Baugenehmigungen hat sich mit durchschnittlich 2.350 Neubauwohnungen pro Jahr sogar fast verdreifacht.“ Anett Richter, Niederlassungsleiterin von Aengevelt Dresden, und führt weiter aus: „Der Vergleich dieser Zahlen mit dem analysierten zukünftigen Bedarf von jährlich durchschnittlich 3.700 Neubauwohnungen bis 2030, also durchgängig über die nächsten 14 Jahre, zeigt aber auch, dass die Anstrengungen noch weiter verstärkt werden müssen.“
Rund 100 Millionen frisches Geld von Institutionellen:
TLG sammelt wieder Kapital ein
von Gerhard Rodler
Die TLG Immobilien AG holte sich junges Kapital und zwar durch Ausgabe von bis zu ca. 7,4 Millionen neuen Aktien gegen Bareinlage und unter Ausschluss des Bezugsrechts der bestehenden Aktionäre. Dies entspricht einem Anstieg von rund 7,8 Prozent des derzeitigen Grundkapitals. Damit hat sich das Grundkapital nach der Eintragung der Kapitalerhöhung auf rund 102,0 Millionen Euro erhöht. Der Deal lief in der Vorwoche.
Die neuen Aktien sollen heute zum Handel zugelassen und am 15. November 2017 in die bestehende Notierung im Teilbereich des regulierten Marktes mit weiteren Zulassungsfolgepflichten (Prime Standard) an der Frankfurter Wertpapierbörse einbezogen werden. Die neuen Aktien sind ab dem 1. Januar 2017 voll gewinnberechtigt. Settlement/Closing der Transaktion findet voraussichtlich am 15. November 2017 statt. Die TLG Immobilien AG hat eine marktübliche Lock-up Periode von drei Monaten vereinbart.
Die TLG Immobilien AG beabsichtigt, die Nettoerlöse aus der Privatplatzierung zur Finanzierung kürzlich erfolgter sowie zukünftiger Akquisitionen und für allgemeine Gesellschaftszwecke zu verwenden. Wenngleich die TLG Immobilien AG beabsichtigt, einen maximalen Netto LTV von 45 Prozent zu erhalten, wird sie in Zukunft auch erwägen, weiteres Fremdkapital aufzunehmen und die sich daraus ergebenden Mittel für weitere Akquisitionen zu verwenden.
puck immobilien app für Entwickler und Verwalter
Neues PropTech am Start
von Charles Steiner
Dank der stetig fortschreitenden Digitalisierung kommen immer mehr PropTechs mit neue Ideen auf den Markt. Und dieser Markt bringt auch immer mehr neue Player in die Branche. Jetzt will ein weiteres PropTech reüssieren, dass sich vor allem an Entwickler und Hausverwalter richtet. Es heißt „puck“ und soll besonders den sozialen Bereich in Grätzeln abdecken, hinter dem Unternehmen puck immobilien app service GmbH steht Rendity-Mitgründer Tobias Leodolter.
Derzeit existiert eine Beta-Version der App, im ersten Quartal des kommenden Jahres soll sie dann endgültig gelauncht werden. Laut Beschreibung handelt es sich hier um eine Smartphone-Applikation, mittels derer der Kontakt zwischen Mietern, Verwaltern und Entwicklern vereinfacht und damit das schwarze Brett obsolet werden soll.
Die Idee hinter puck: „Wir wollen die Anonymität der Großstadt aufbrechen und die Menschen in ihrem Grätzel miteinander verbinden. Denn das Community-Thema gewinnt immer mehr an Bedeutung - in vielerlei Hinsicht“, so Tobias Leodolter, Managing Director von puck. „Bis dato wurde vielerorts bereits intensiv über Smart-Solutions und Smart-Living diskutiert. Viel Technik und zahlreiche Annehmlichkeiten sind von Dienstleistern in Häusern, Wohnungen und Büros auch schon implementiert. Unser Anspruch ist aber weitaus umfassen-der. Wir werden uns neben den technischen Aspekten auch auf soziale Faktoren fokussieren, die das Zusammenleben in Communities wesentlich bereichern können.“ Ziel dahinter: Eine nachhaltige Win-Win-Situation für Hausverwaltungen, Eigentümer und Mieter
Preise stagnieren, Nachfrage geht zurück
Flaute am britischen Immomarkt
von Gerhard Rodler
Der britische Immobilienmarkt muss sich Experten zufolge auf eine längere Durststrecke einstellen. Nach jahrelangem Aufwärtstrend dürften die Preise nur noch moderat steigen und womöglich hinter der Inflation zurückbleiben. Diese Nachricht ging durch am Wochenende durch britischen Medien, die sich auf einen Umfrage bei Fachleuten beziehen. Demnach dürften die Preise in diesem Jahr nur noch um 2,5 Prozent zulegen, 2018 um 2,3 Prozent und 2019 um drei Prozent. Zum Vergleich: Im Vorjahr gab es noch ein Plus von 7,2 Prozent. Der britische Immobilienmarkt war - mit Ausnahme der Finanzkrise - zuletzt mehr als zwei Jahrzehnte im Aufwind.
Für das besonders teure London sagen die Experten im laufenden Jahr sogar nur ein Mini-Plus von 0,3 Prozent voraus. Im nächsten Jahr dürften die Preise in der Hauptstadt dann um zwei Prozent zulegen und 2019 um 2,5 Prozent. „Die Preise sind in den vergangenen sieben Monaten scheinbar zum Stillstand gekommen“, sagte Commerzbank-Analyst Peter Dixon. Hier stelle sich die Frage, wie stark sich das Referendum für einen britischen EU-Austritt vom Juni auswirke. In den Quartalsdaten schlage sich das Brexit-Votum bereits nieder und dürfte weiter für Verunsicherung sorgen.
Neue Position Head of Continental Europe geschaffen
LaSalle mit neuer Europa-Struktur
von Stefan Posch
Der Immobilieninvestmentmanager LaSalle hat seine Europa-Organisation neu geordnet und die Position eines Head of Continental Europe in Paris geschaffen. Der bisherige Frankreich-Länderchef Karim Habra wird diese mit sofortige Wirkung übernehmen und damit alle Aktivitäten im Bereich Akquisition, Asset Management und Fonds-Management in Europa verantworten. Die Positionen der Länderchefs in Kontinentaleuropa wurden abgeschafft. "Ich freue mich auf die Herausforderung, die Verantwortung für das kontinentaleuropäische Geschäft von LaSalle zu übernehmen. Mit Hilfe unserer vielen Talente werden wir das Unternehmen weiter voranbringen, Wachstum für unsere paneuropäischen Fonds und unsere Kunden generierend. Dazu gehört selbstverständlich auch die Weiterentwicklung unserer Unternehmensstrategie", lässt Habra via Aussendung mitteilen.
In der Neuorganisation übernimmt Claus P. Thomas weiterhin die Rolle des Vorsitzenden der Geschäftsführung der deutschen LaSalle KVG und, ebenfalls wie bisher, die eines Geschäftsführers der LaSalle GmbH, München. Auch David A. Ironside bleibt weiterhin Chief Investment Officer (CIO) für den Kontinent und verantwortlich für das Fonds-Management in den anderen europäischen Ländern.
Jetzt als Berater verpflichtet
Corestate-Gründer is back
von Gerhard Rodler
Ralph Winter hatte die Corestate (diese hat in Österreich erst kürzlich das Triiiple gekauft) seinerzeit gegründet. 2009 hatte er dann das Family Office W5 Group GmbH gegründet, das weltweit in Immobilien und Private Equity investiert. Durch die W5 Group GmbH ist Ralph Winter einer der aktivsten Investoren in Corestates Club Deals.
Jetzt ist Winter bei der Corestate wieder aktiv, uns zwar als Berater im Bereich Unternehmensstrategie. Soeben wurde ein entsprechender Beratervertrag mit einer Laufzeit von fünf Jahren abgeschlossen.
Seine Funktion als Senior Advisor der Corestate bezieht sich vor allem auf die Ausrichtung der Unternehmensstrategie, die Entwicklung neuer Investmentprodukte sowie den Ausbau des internationalen Netzwerks von Kunden und Investoren.
Winter: „Vor allem, wenn das Marktumfeld turbulenter wird, werden Corestates Einnahmequellen noch stärker wachsen. Unser organisches Wachstum ist dabei der Schlüssel zum Erfolg, und Zukäufe wie der der Hannover Leasing treiben die Entwicklung zusätzlich an. Corestate hat ein enormes internationales Wachstumspotential, aber wir werden Schritt für Schritt wachsen, und nur basierend auf den gleichen Qualitätsanforderungen wie in unserem Kernmarkt Deutschland.“ Thomas Landschreiber, Co-Founder und Chief Investment Officer: „Ralph hat ein einzigartiges Gespür für aufkommende Markttrends und Opportunitäten.“ Ralph Winter ist Gründer und Senior Advisor der Corestate Capital Group sowie Vorsitzender des Investment Committees. Er verfügt über 27 Jahre Erfahrung in der Immobilienbranche. Ralph Winter hat im Laufe seiner Karriere für Immobilieninvestitionen Eigenkapital in Höhe von 7 Milliarden Euro beschafft.
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Secondaries in Deutschland werden bei Immobilienentwicklern und Investoren immer beliebter. Dieser Trend geht durch alle Assetklassen.
Die Preise in Deutschlands CoreStädte und die daraus resultierenden niedrigen Renditen lassen Immobilienentwickler immer mehr in die B-Städte ausweichen. Nicht Berlin, Frankfurt oder München, sondern Städte wie Leipzig, Bochum oder Halle kommen immer mehr in den Fokus der Investoren.
Einzelhandel weicht aus
Dieser Trend ist in so gut wie jeder Assetklasse zu beobachten. So zeigen etwa Zahlen des Immobiliendienstleisters Jones Lang Lasalle (JLL), dass der Anteil der deutschen Big-10-Städte am Retail-Vermietungsmarkt stark gefallen ist. Im ersten Halbjahr 2017 machten die Topstandorte nur noch 23 Prozent des Gesamtvermietungsmarktes aus. Ein Jahr davor waren es noch 35 Prozent. Noch deutlicher zeigt sich der Trend im Vergleich der 5-Jahres-Schnitte. München etwa wies im ersten Halbjahr eine Vermietungsleistung im Einzelhandelsbereich von 5.400 m² auf, während der Schnitt der vergangenen fünf Jahre bei 19.300 m² liegt. Ähnlich drastische Entwicklungen sind in Düsseldorf mit 4.300 m² Vermietungsleistung (5-Jahres-Schnitt: 19.300 m²) und Frankfurt mit 4.000 m² (5-Jahres-Schnitt: 23.100 m²) zu beobachten. Standorte, die von dieser Entwicklung profitierten, waren zum Beispiel Münster, Bielefeld, Wiesbaden oder Gießen, die im ersten Halbjahr Ergebnisse zwischen 3.200 m² und 9.500 m² erzielten. Der Grund, warum der Fokus der Expansionsmanager im Retailbereich derzeit vermehrt auf den Secondaries liegt, sind die steigenden Mieten für Geschäftsflächen in den Top-Städten, die der Anstieg der Umsätze des Einzelhandels nicht mehr auffangen kann.
Mietpreisbremse begünstigt B-Städte
Im Wohnbereich kommt den B-Städten die Mietpreisbremse zugute. Denn in angespannten Lagen der Metropolen sorgt diese, gemeinsam mit den steigenden Preisen, für geringere Mietrenditen. Wohnungen in den Secondaries sind von der Mietpreisbremse hingegen kaum betroffen. Zudem sind Objekte abseits der Top-Städte einfacher zu akquirieren. Auch Hotelinvestoren haben B-Städte immer mehr im Visier. In dieser aktuell boomenden Assetklasse ist das Ausweichen ebenso den stark steigenden Preisen wie auch dem Mangel an geeigneten Grundstücken oder Objekten in vielen A-Städten geschuldet. Laut einer Studie von Christie & Co, die kürzlich veröffentlicht wurde, hätten vor allem deutsche Küstenstädte wie Flensburg, Kiel, Bremerhaven, Rostock und Lübeck Potenzial für Investoren.
Büromarkt in den Mittelstädten
Ähnlich die Situation im deutschen Büroimmobilienmarkt. Laut der aktuellen Studie „Büromarkt Deutschland 2017 - Die 27 aussichtsreichsten Mittelstädte“, die im Auftrag von TLG Immobilien von Wüest Partner Deutschland verfasst wurde, wirkt sich der mittelfristige Zuwachs bei Büroarbeitsplätzen nicht nur in den Top-7-Metropolen, sondern darüber hinaus auch an einer Vielzahl weiterer Standorte aus. Die stärksten Zuwachsraten bei der Bürobeschäftigtenzahl sind demnach in Ulm (5,6 Prozent), Leipzig und Braunschweig (jeweils 5,5 Prozent) sowie Heidelberg (5,2 Prozent) und Ludwigshafen am Rhein (5,0 Prozent) zu erwarten. Die Wachstumsprognose aller untersuchten 27 Mittelstädte befinden sich in einem Bereich von 3,7 und 5,6 Prozent. Jene für die großen Metropolen liegen mit 3,7 und 5,9 Prozent nur gering höher.
Büroflächennachfrage steigt
Die Studie erwartet etwa eine Nachfrage nach neuen Büroflächen in den nächsten Jahren von rund 248.000 m² in Hannover, circa 158.000 m² in Leipzig oder etwa 132.000 m² in Nürnberg. Aber auch Städte wie Bremen (rund 132.000 m²), Dortmund (rund 107.000 m²), Karlsruhe (rund 105.000 m²) oder Mannheim (rund 84.000 m²) werden in naher Zukunft einen erhöhten Bürobedarf haben.
Österreicher folgen dem Trend
Auch österreichische Entwickler haben schon längst begonnen, auf die Entwicklung zu reagieren, und setzen nicht mehr nur auf Projekte in den Core-Städten, sondern auch vermehrt auf deutsche Secondaries. Die UBM Development etwa investierte im vergangenen Jahr in ein 4.268 m² großes Grundstück im Stadtquartier Zollhafen in Mainz, wo ein Budgethotel und Eigentumswohnungen im Entstehen sind. Auch die CA Immo ist bei der Entwicklung des Quartiers mit dabei und wird in einem Joint Venture mit den Stadtwerken Mainz auf einer Fläche von ca. 22 ha ein gemischt genutztes Quartier für rund 2.500 Menschen und 4.000 Arbeitsplätze entwickeln. Die Fertigstellung ist für das Jahr 2025 angedacht. Der auf Wohnbau spezialisierte Entwickler 6B47 stellt bis Ende 2018 80 Eigentumswohnungen im IN-Tower in Ingolstadt fertig. Auch die S Immo kündigte an, sich vermehrt auf den Sekundärmärkten, wie etwa Leipzig und Halle, umschauen zu wollen.
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Unser größter Nachbar ist nun bereits seit vielen Jahren Schauplatz und Austragungsort österreichischer Immobilienexpertise. Aber ist Deutschland nach wie vor ein sicherer Hafen für Investments und renditestarke Projekte?
Erinnern wir uns zurück - einige Projektgesellschaften waren gerade erst so richtig in den Ost-Rausch verfallen, da raunte es bereits "Deutschland" durch die Zirkel findiger Geschäftsleute und Visionäre. Damals schien das Engagement beim ähnlich tickenden Nachbarn erstmal gar naheliegend und man hätte fast vor lauter Bäumen den Wald nicht gesehen. Aber schließlich drang die erfolgsversprechende Botschaft doch nachhaltig in das Bewusstsein der österreichischen Immobilienfirmen: Deutschland als DAS Betätigungsfeld für Entwickler und Investoren schlechthin. Aber hat das heute auch noch Gültigkeit? Franz Nickel, CEO der CA Immo, sieht die Möglichkeiten ungebrochen vielfältig: "Die Bürovermietungsmärkte zeigen weiterhin eine sehr starke Entwicklung, mit kontinuierlich sinkenden Leerständen und steigenden Mietpreisen." Da aber immer mehr Investoren in die deutsche Bundesrepublik drängen, sind die Renditen nicht mehr ganz das, was sie einmal waren. "Knappes Angebot trifft auf starke Nachfrage, wodurch Investoren auch auf Sekundärstädte ausweichen, was in diesen Märkten einen Rückgang der Renditen und höhere Bewertungen mit sich bringt." Know-how und Marktkenntnisse gewinnen in einem gesättigten Markt also an Bedeutung. Nickel empfiehlt Vorsicht: "Die deutsche Wirtschaft als Stabilitätsanker für Immobilienmärkte gilt weiterhin - allerdings besteht mittlerweile das Risiko zu teurer Ankäufe. Wer Core-Qualität am Markt erwirbt, setzt sich in Bieterverfahren durch, bei denen immobilienwirtschaftliche Risiken nicht immer ordnungsgemäß bepreist werden." Die CA Immo kann hingegen aus eigener Kraft profitabel wachsen. "Projekte erstellen wir mit einer Herstellungsrendite zwischen 5,5 bis 6,5 Prozent und liegen damit immer oberhalb von Bestandsrenditen. Neben den Aktivitäten in der Kernstädten Berlin, München und Frankfurt sind wir auch in Mainz, Regensburg und Düsseldorf aktiv. Langfristig wird das Bestandsportfolio aber auf wenige Metropol-Standorte mit möglichst großen Core-Portfolien konzentriert."
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Sicherer Hafen
Einer der österreichischen Deutschland-Pioniere, Alexander Neuhuber, CEO der Magan Holding, sieht hier ebenfalls ungebrochen einen Hotspot: "Deutschland ist die größte Volkswirtschaft der Europäischen Union. Die Wirtschaft boomt, das Land ist politisch stabil - es gibt keinen sichereren Hafen für Immobilieninvestments." Er bestätigt darüber hinaus den viel zitierten Trend zu B-Lagen und ist seit Jahren in Städten ab 200.000 Einwohnern engagiert. Auch Rainer M. Schäfer, Geschäftsführers der Strabag RE, sieht Deutschlands Secondary Cities als sicheren Markt für Investments, gibt aber zu bedenken, dass es in naher Zukunft zu Veränderungen kommen kann: "Insbesondere B-Städte erfreuen sich bei Investoren steigender Beliebtheit. Eine Prognose dürfte jedoch mit Blick auf die anstehende Bundestagswahl sowie die Zinspolitik spannend werden. Kommende mögliche Maßnahmen durch die neue Regierung, wie Mietpreisbremse oder die Förderung von Wohnungsneubauten, können beflügelnde, aber natürlich auch hemmende Konsequenzen nach sich ziehen. Zum anderen bleiben die Reaktionen des Marktes auf die unweigerlich anstehende Zinswende abzuwarten." Noch sieht Schäfer dies alles als weitgehend berechenbar an. Tritt die Wende aber erst einmal ein, bleibt für ihn die Frage, ob die Reaktionen krisenhaft oder geordnet ausfallen werden. "Kurz- und mittelfristig ist der deutsche Immobilienmarkt aber sicher stabil und wird ein interessanter Markt bleiben." Deutlich behutsamer ist Ernst Vejdovszky, Vorstandsvorsitzender der S Immo, mit seiner Einschätzung über die Zukunft des deutschen Immobilienmarktes: "Spätestens seit 2008/09 ist man vorsichtig geworden, einen Markt als 'sicheren Hafen' zu bezeichnen. Aber wenn man es sich trauen kann, dann wohl am ehesten in Deutschland. In den großen Städten stimmen die demografischen Daten, es gibt Bevölkerungswachstum und einen starken Trend zur Urbanisierung, parallel dazu brummt die Wirtschaft. Die Wohnungsmarkt-Steigerungen der letzten Jahre sind nun eindeutig auch im Gewerbesektor angekommen - der Büromarkt floriert und kann sich vor Nachfrage kaum retten."
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Wer A sagt, muss auch B sagen?
Vejdovszky geht davon aus, dass dieser Trend nicht überall gleich stark stattfinden wird. "Berlin ist mittlerweile ein sehr teures Pflaster geworden, gute Einkaufsopportunitäten lassen sich hier nur noch sehr vereinzelt finden. Aber auch andere Städte weisen großes Potenzial auf. In Leipzig, aber auch in Rostock oder Kiel stimmen die Wachstumszahlen in Bezug auf Bevölkerung und Wirtschaft. Gleichzeitig sind die Immobilienpreise noch auf einem attraktiven Niveau und ermöglichen nachhaltige Renditen bei gleichzeitigem Wertsteigerungspotenzial. Die S Immo geht daher gezielt in diese Märkte und hat in den vergangenen Monaten bereits einige Objekte zugekauft. Damit sichern wir nachhaltige Erträge für die Zukunft." Alexander Neuhuber kann sich allerdings vorstellen, dass es mittelfristig zu einem Abflauen kommen kann: "Wenn ein Projekt in Deutschland - egal ob A- oder B-Lage - nicht einen Kostenvorteil bietet, interessiert es die Österreicher oftmals nicht. Schließlich gibt es im eigenen Land vergleichbar gute formale Voraussetzungen. Für Unternehmen aus den anderen EU-Ländern sind die Unterschiede da schon weitaus spürbarer und als echter Vorteil zu sehen." Steigende Preise in A-Lagen macht auch Kai Uwe Ludwig, CEO der 6B47 Germany, verantwortlich für den Trend zu Alternativen: "Sogenannte B-Städte hatten 2017 eine deutlich stärkere Wachstumsdynamik. Investoren streuen ihr Risiko durch eine breitere geografische Aufstellung. Wir sind insbesondere vom Potenzial beim Wohnen in B-Städten überzeugt. Bei Hotels konzentrieren sich die Aktivitäten der Investoren noch auf die A-Städte. Folglich sind mit Hotels an B-Standorten derzeit höhere Renditen zu erzielen."
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Wer teuer kauft, kauft teuer
Ludwig sieht einen Mangel an Investitionsprodukten in den deutschen A-Städten: "Die Folge sind seit Jahren immer weiter steigende Preise über alle Produktkategorien hinweg. Zwar können wir noch keine Blasenbildung erkennen - die Banken prüfen Projekte aber sehr genau, und Investoren agieren mit einem gesunden Grad an Vorsicht." Auch Bernhard Ölz, Vorstand der PRISMA Unternehmensgruppe, legt seinen Fokus auf B-Lagen - verortet diese aber nicht in den derzeit allgemein propagierten Standorten, sondern in geografischer Nähe zur Unternehmenszentrale: "Wir setzen insbesondere im Süden Deutschlands auf Secondary Cities wie Ulm, Friedrichshafen, Ravensburg oder Singen. Sie spielen eine wesentliche Rolle in der überdurchschnittlich positiven Wirtschaftsentwicklung der von Hightech -Unternehmen geprägten Region. Im Gegensatz zu den großen Ballungsräumen sind die Märkte überschaubar und unsere Entwicklungs-, Investitions- und Betreibermodelle erzeugen neben Impulsen für die Stadtentwicklung auch regionalwirtschaftlich Wirkung, was sich letztendlich auch in interessanten Renditen abbildet."
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Wohnbau in Berlin
Nicht jeder österreichische Entwickler setzt auf den B-Zug. Alexander Happ, Geschäftsführer der BUWOG Deutschland, fokussiert sein Engagement auf die drei größten deutschsprachigen Städte: Wien, Berlin und Hamburg. "Für diese Märkte sehen wir weiterhin positive Prognosen. In Berlin hat die hohe Wachstumsdynamik in den vergangenen Jahren zu einer entsprechend hohen Wohnungsnachfrage und einer deutlichen Verknappung des Angebots geführt." Happ sieht die treibende Kraft des Wohnungsmarktes in Berlin im Zuzug. "Ausreichend viele Zuziehende sind mit guten Gehältern ausgestattet. Das Anspringen des Gewerbeimmobilienmarktes als Beleg wirtschaftlicher Dynamik deutet ebenfalls auf eine positive Entwicklung." Auch in Randlagen wird Berlin attraktiver. Dies führt zu einer Wanderungsbewegung nach außen, wo neue Quartiere geschaffen werden. "Die BUWOG leistet einen wichtigen Beitrag - auch außerhalb des Citycenters wird Wohnraum für spezifische Zielgruppen geschaffen. Etwa in Köpenick, wo die 'Uferkrone' realisiert wird, oder in Grünau, wo wir gerade das '52 Grad Nord' entwickeln", so Happ. Auch die 6B47 baut nicht nur in zentralen Lagen. In Berlin-Spandau entstehen auf einer 11.500 m² am Wasser gelegenen Fläche gegenüber der Insel "Eiswerder" 180 Eigentumswohnungen. Auch wenn die österreichischen Projektentwickler aufgrund rückläufiger Renditen nicht mehr reihenweise neu in den Berliner Wohnungsmarkt drängen, der Bedarf an zusätzlichem Wohnraum ist gegeben. Das beweist nicht zuletzt die Vielzahl an Projekten ohne rotweißroten Hintergrund. In Berlin-Buch entsteht zum Beispiel gerade in der denkmalgeschützten Anlage des einst größten Krankenhauses Europas, den Ludwig-Hoffmann-Gründen, ein Projekt mit 900 Wohnungen, Schulen und Sozialeinrichtungen. Und die Stadt Berlin will in Zukunft immer schnellere und transparente Genehmigungsverfahren leisten. Das so genannte "Wohnungsbaubeschleunigungsgesetz" ist seit 2015 in Kraft und soll bürokratisch bedingte Verzögerungen bei Bauvorhaben minimieren.
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