Athos-Aufsichtsräte legen Mandate zurück
Auch Vorsitzender Sattlegger geht vorzeitig
von Stefan Posch
Großes Gehen beim Aufsichtsrat der börsenotierten Linzer Immobiliengesellschaft Athos. Heute Donnerstag gab Aufsichtsratsvorsitzender Winfried Sattlegger dem Vorstand bekannt, dass er seine Funktionen mit Wirkung des 28. Februar 2018 zurücklegt. Auch Klaus Hirse, Peter Wagner und Christoph Wurm legen ihre Aufsichtsratmandate zum gleichen Zeitpunkt zurück.
"Es hat im Jahr 2017 eine Reihe von Änderungen gegeben und auch eine andere Unternehmensphilosophie, die teilweise nicht meinen Vorstellungen entsprechen", begründet Winfried Sattlegger gegenüber dem immoflash seinen vorzeitigen Austritt. Angesichts der kürzlich veröffentlichten erwarteten Betriebsergebnis für 2017 sei die Athos aber ein solides Unternehmen mit einem sehr guten Vorstand, so Sattlegger weiter. Erst gestern berichtete die Athos, dass durch weitere Verkäufe von Büroflächen der Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 2017 rund 2,6 Millionen betragen wird, gleichbedeutend mit einer Steigerung von rund 75 - 80 Prozent zum Geschäftsjahr 2016.
Der Aufsichtsrat wird aus dem Kreise seiner Mitglieder nun einen neuen Vorsitzenden wählen, der für die Dauer der Funktionsperiode des derzeit gewählten Aufsichtsrats die Funktion des Vorsitzenden übernehmen wird, teilt die Athos via Adhoc-Meldung mit. Die Neubestellung von Aufsichtsratsmitgliedern als Ersatz für die ausscheidenden Aufsichtsräte sei nicht erforderlich, da auch nach deren Ausscheiden die gesetzliche und von der Satzung vorgesehene Mindestanzahl an Aufsichtsratsmitgliedern vorhanden sein werde. Vergangenen Februar stieg KTM-Chef Stefan Pierer nach einem gescheiterten Übernahmeversuch komplett aus der Athos aus.
Gleichenfeier zwei Monate vor Zeit
The Icon liegt vor Plan
von Charles Steiner
Die Bauarbeiten für „The Icon“ der Signa gehen zügig voran. So zügig, dass bereits zwei Monate vor veranschlagter Zeit die Gleichenfeier begangen werden konnte. Diese fand heute Vormittag im Beisein von Signa-Geschäftsführer Christoph Stadlhuber und dem CEO des bauausführenden Unternehmens Porr, Karl-Heinz Strauss, statt. Im September sollen die Bauarbeiten für das rund 90.000 m² vermietbare Fläche umfassenden Objekts fertiggestellt werden, im Oktober wird der erste Mieter einziehen.
Christoph Stadlhuber verwies vor Journalisten auf die Ankermieter, die bereits für The Icon unterschrieben haben. Darunter findet sich die Bawag PSK, das Wirtschaftsprüfungsunternehmen tpa, der Lebensmittelkonzern Nestlé sowie der Einzelhändler Merkur: „Die Büroflächen sind zu mehr als 50 Prozent vorvermietet, mit den Retailflächen gesamt beträgt die Vorverwertung über 60 Prozent.“
Karl-Heinz Strauss erklärte, dass die Bauarbeiten auf dem rund 8.000 m² großen Grundstück durchaus eine Herausforderung war: „Es war logistisch nicht einfach, denn auf der einen Seite war der Hauptbahnhof, auf der anderen Seite die Trassen der S-Bahn.“ Man musste sich also eines neuen Bauverfahrens, der Deckelbauweise, bedienen. Rund 70.000 m³ Beton seien hier verarbeitet worden.
The Icon Vienna ist im vorigen Sommer von der Signa an die Allianz Real Estate für über 530 Millionen Euro verkauft worden. Für den Wiener Büromarkt zeigte sich Stadlhuber mehr als positiv. „Heuer kommen fast 300.000 m² Neufläche auf den Markt, rund 60 Prozent werden von der Signa entwickelt.“ Die Signa ist mit der Projektpipeline in Wien aktuell mit 2,7 Milliarden Euro investiert.