Die MLS-Revolution startet jetzt
IMABIS mit neuem Eingabetool
von Gerhard Rodler
Lange Jahre hat es gedauert, jetzt scheint es in Österreich tatsächlich los zu gehen. IMABIS entwickelt derzeit ein umfassendes und vor allem vollständiges Multiple Listing System (kurz: MLS) für die Branche bereitzustellen. Die neu entwickelte Software PROMABIS wird das erforderliche Eingabetool für das IMABIS-MLS sein. Makler können somit in Zukunft Objekte, die nicht auf Onlineportalen zu finden sind, selbst einarbeiten. Dafür wird sich IMABIS bei Interesse auch anderen Softwareanbietern am Markt öffnen.
IMABIS wurde 2012 basierend auf der Idee vom amerikanischen MLS gegründet. Der damalige Grundgedanke „erfolgreiche Immobilienvermittlung aufgrund von Transparenz, Expertise und Zusammenarbeit“ ist bis heute die fundamentale Mission und wird den Weg des Unternehmens in Zukunft wieder stärker prägen. „In letzter Zeit haben wir vermehrt gemerkt, dass sich der Kooperationsgedanke am österreichischen Maklermarkt noch nicht hinreichend durchgesetzt hat“, so Roland Schmid, Owner und CEO der IMABIS. „Unser Ansatz ist und bleibt der pragmatische. Strenge Regelwerke als Bedingung zur Teilnahme sind verfrüht und noch nicht praxiskonform. Der direkte Kontakt zwischen den beteiligten Maklern, ob persönlich oder per E-Mail, wird derzeit noch immer gewünscht.“
Für Schmid und sein Team ist das ein deutliches Zeichen, sich mit IMABIS wieder stärker dem Thema MLS anzunehmen. Aufgrund der Vollständigkeit der vorliegenden Daten bietet IMABIS die optimalen Grundvoraussetzungen für qualitativ hochwertige Makler-Zusammenarbeit: Zudem ermöglicht IMABIS durch ihre Inhalte fundierte Abgeber-Beratung, Überprüfung von Alleinvermittlungsaufträgen, die effiziente Abwicklung von Suchaufträgen, schnelle Objektakquise und eine umfassende Marktanalyse mit dem Realtor Monitor.
Die Einführung der Software PROMABIS vergangenes Jahr sei ein wesentlicher Schritt nach vorne gewesen. „Mit PROMABIS haben wir nun auch ein passendes MLS-Eingabetool, das zudem problemlos die Funktion einer Maklersoftware übernehmen kann“, freut sich Schmid. „PROMABIS-User können ihre Objekte rasch in das IMABIS-MLS hochladen. Das erleichtert das Zustandekommen eines Gemeinschaftsgeschäfts.“ In Zukunft möchte die IMABIS GmbH das hauseigene Multiple Listing System bei Interesse auch für andere Softwareanbieter öffnen und sich dem Kooperationsgedanken selbst nicht verschließen.
Trotzdem befinden wir uns in einem Spätzyklus
Nicht zu heiß, nicht zu kalt
von Charles Steiner
Anlässlich des Immobilienbooms im Vorjahr stellt sich wie üblich am Anfang des Jahres: Wie geht es weiter? Wird der Markt abkühlen oder geht da noch was? Mögliche Antworten darauf lieferte am Dienstagmorgen Nick Axford, Global Head of Research im Hotel Bristol im Rahmen eines Market Outlook in Wien. Gleich vorweg: Sorgen braucht man sich in den kommenden zwei Jahren keine machen. Auch, obwohl in Europa der fortschreitende Populismus das Projekt EU bedrohen könnte - in den realen Zahlen, die Axford nennt, seien keinerlei Anzeichen einer Abkühlung zu bemerken. Im Gegenteil: Das Wirtschaftswachstum ist im EU-Raum mit 2,3 Prozent sehr gut, besonders stark aber in den CEE-Ländern bei 3,5 Prozent. Sein Schluss: Solange das BIP anzieht, ist Europa auch interessant für Investoren (was an den derzeitigen Investmentvolumina auch klar ersichtlich ist). Ebenfalls interessant ist, dass Axford für London im Zuge des Brexit noch keine nennenswerten Veränderungen sieht: "Ein Impact wird dort sicher nicht so schnell passieren, wie von vielen erwartet. Noch ist London ein sicherer Hafen", so Axford. London ist nach wie vor eine der Top-2-Investmentstandorte weltweit. Und auch nach dem Brexit sind die Yields gleich geblieben. In Westeuropa sind sie allerdings dramatisch gesunken, die durchschnittliche Rendite gab Axford mit 2,5 Prozent an. Ein Anzeichen dafür, dass die Investmenttätigkeiten deutlich angezogen haben.
Dass der Markt zu heiß ist, sieht Axford allerdings nicht. "Der Markt ist nicht zu heiß und nicht zu kalt", so sein Resümee, das er daran festmacht, dass die Beschäftigungsraten mit der Immobiliennachfrage derzeit korrelieren. Ein Unterschied zur Krise 2008, wo die Nachfrage nach Objekten deutlich höher war als die Beschäftigungsraten. Derzeit ist in den G7 kein Einbruch absehbar. Zwar befinden wir uns, so Axford in einem Spätzyklus, dennoch sind kaum Faktoren vorhanden, die diesen derzeit einbrechen lassen könnten. Denn einerseits liege die Beschäftigungsrate im Einklang mit der Inflation. Zwar sei der Immobilienmarkt derzeit teuer, aber "er tut nichts anderes, als das, was andere Märkte tun." Vor allem wissen Investoren, was sie kaufen. Das einzige, was noch bleibt, ist eine politische Unsicherheit. Also: Wie wird der Zweikampf zwischen Trump und Kim Jong Un oder die massenhaften Konflikte im Nahen Osten weiter gehen?
Andreas Ridder, Chairman Austria and CEE bei CBRE, fasst in seinem Schlusswort zusammen: "Die Renditen werden nicht mehr viel niedriger. Wir haben noch zwei gute Jahre."