Das OGH Urteil über den Lagezuschlag für Richtwertmieten in Wien hat in der Branche für Aufregung gesorgt (immoflash berichtete). Zur Beurteilung der Lage bedürfe es einen "wertenden Vergleichs mit anderen Lagen", heißt es unter anderem im Urteil. Nun hat die MA 25 die Lagezuschlagkarte dem Urteil angepasst. Die Karte ist nun mit dem Hinweis versehen, dass es sich um "maximal mögliche Lagezuschläge für Wien ohne Berücksichtigung einer Durchschnittslage" handle. Denn laut dem OGH-Urteil habe der Vermieter den Nachweis zu erbringen, "dass es konkrete Anhaltspunkte gibt, die die Annahme einer durchschnittlichen Lage erlauben".
Michael Pisecky, Obmann der Fachgruppe Wien der Immobilientreuhänder in der Wirtschaftskammer, sieht "eine gravierende Veränderung für die Vermieter". Bisher habe man im wesentlichen mit der Lage und dem damit höheren Grundwert auch den Zuschlag begründet. Nun müsse man Sorge haben, dass im Falle einer Mietzinsüberprüfung dies nicht mehr ausreichend ist. Damit wird in bestehende Verträge von ohnehin preisgeregelten, günstigen Mieten eingegriffen. Die Mietervertreter würden sich vielleicht zu früh freuen, denn "es wird noch weniger Mietwohnungen im Vollanwendungsbereich geben, und noch weniger unbefristete Angebote". "Unsere Hoffnung ist, dass der Gesetzgeber Klarheit schafft", so Pisecky, "und, dass er einen Erwartungsschutz für die Vermieter schafft, der die bestehende Unsicherheit beseitigt. Ein Nivellierung in Richtung Richtwert reduziert das Angebot weiter!"
Arthur Mannsbarth, stellvertretende Leiter der MA 25, bestätigt gegenüber dem immoflash, dass sich mit dem OGH Urteil die Aussagekraft der Lagezuschlagskarte relativiert hat. "Es ist aber besser etwas anzubieten als gar nichts anzubieten. Wir versuchen Mieter und Vermieter weiter zu servicieren und arbeiten im Hintergrund daran, entsprechende Tools weiterzuentwickeln, um die Planungssicherheit für die Vermieter wieder herzustellen", so Mannsbarth weiter.
Die überarbeitete Lagezuschlagskarte können Sie hier abrufen.
Von 1968 bis 2013 wurden in der ehemaligen Maschinenkisten- und Holzwarenfabrik, auch bekannt als Sargfabrik, eben Behältnisse für Dahingeschiedene gefertigt, danach wurden nur wenige Teile des 4.000 m² großen Areals für kulturelle Zwecke genutzt. Jetzt soll aber ein neuer Schwung in das denkmalgeschützte Gebäude kommen. Wie die Soravia Gruppe bekanntgab, ist diese jetzt der neue Eigentümer der Sargfabrik. Diese konnte sich bei einem Auswahlverfahren durch den wohnfonds_wien und den fonds für wohnbau und stadterneuerung mit ihrem Nutzungskonzept durchsetzen. Der Altbestand soll jetzt sanft revitalisiert werden, wie es von Soravia heißt, zudem soll die vorgegebene Nutzung der Veranstaltungsstätte für Kunst und Kultur weitergeführt werden.
Das Konzept, mit dem die Soravia die zweite Stufe des Auswahlverfahrens für sich entscheiden konnte, sieht neben der Nutzung als Veranstaltungslocation Gastronomieflächen, Büros, Werkstätten und Proberäume vor. Die Sargfabrik soll in Zukunft ein neuer Hotspot für Wien werden, aufgrund deren Größe soll sie zum "Ursprung für Musik, Film und Kreativwirtschaft" werden, wie Soravia weiter ausführt. Die Sanierung soll in enger Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt erfolgen, die Fertigstellung ist für das erste Quartal 2021 avisiert. Angrenzend zur Sargfabrik ist heuer zudem ein Bauträgerwettbewerb für rund 740 geförderte Wohnungen vonseiten der Stadt Wien geplant.
Objekt etwa halb so groß wie das Invester-Hotelprojekt
von Gerhard Rodler
Megadeal am nach wie vor boomenden Hotelmarkt in Amsterdam. Invesco und Amstelside haben das erste QO Hotel in Amsterdam erworben. Das von Amstelside B.V. entworfene und neu-errichtete Hotel im Bezirk Amstel im Südosten von Amsterdam plant als erstes europäisches Hotel die LEED Platin-Zertifizierung zu erhalten. Das Hotel wurde von Invesco für einen Kunden von CBRE Global Investment Partners (GIP) erworben. Das 23-geschossige, verpachtete Hotel wird von der InterContinental Hotels (IHG) im Rahmen eines Managementvertrags verwaltet.
Das Amstelkwartier befindet sich in erstklassiger Lage mit idealem Zugang zum Flughafen Schipol, einem der wichtigsten europäischen Luftdrehkreuze, sowie einer sehr guten öffentlichen Nahverkehrsanbindung an die Innenstadt. Darüber hinaus profitiert der Standort von der geplanten städtebaulichen Entwicklung, durch die das Amstelkwartier in ein trendiges urbanes Viertel umgewandelt werden soll.
Das QO Hotel Amstelkwartier bietet 288 Zimmer, Konferenzräume, ein „Destination“-Restaurant und eine Rooftop-Bar mit einem 360-Grad-Ausblick über Amsterdam. Invesco Real Estate hat in den letzten zwölf Monaten Transaktionen im Gesamtwert von ca. einer Milliarde US-Dollar am europäischen Hotelmarkt für seine europäischen Einzelmandate sowie für seinen im zweiten Quartal 2017 neu aufgelegten, offenen europäischen Hotelfonds getätigt.
Nicht allzuweit entfernt befindet sich das Projekt „Congreshotel & Residential Towers Overhoeks“ das von der Investorengruppe Invester um Erwin Krause und Franz Kollitsch sowie Markus Teufel entwickelt wird.
Das geplante Großprojekt mit einer Gesamtfläche von 100.000 m², das sich im Stadtteil Overhoeks direkt in der Amsterdamer Innenstadt befindet, umfasst einen 110 Meter hohen Hotelturm mit 579 Zimmern in der 4-Sterne Kategorie sowie einen 101 Meter hohen Wohnturm mit mehr als 230 Apartments. In das Hotel integriert wird ein Kongress- und Konferenzzentrum mit zwei Ballsälen mit einer Kapazität von mehr als 4.000 Personen sowie mehreren Konferenzsälen für rund 1.000 Personen. Als Betreiber konnte die Hotelkette Maritim gewonnen werden, der einen Pachtvertrag für 50 Jahre abgeschlossen hat. Im Wohnturm werden 230 Wohnungen mit rund 24.000 m² Nutzfläche errichtet. Beide Türme sollen zu den höchsten Objekten in Amsterdam zählen.
Die Rustler Gruppe expandiert weiter und eröffnete einen neuen Standort im Innsbrucker Zentrum. Durch diese Präsenz sei es ab sofort möglich, die Dienstleistungen Gebäudeverwaltung, technische Objektbetreuung und Immobilienvermittlung in Tirol anzubieten, heißt es vonseiten des Unternehmens.
„Die Nähe zu den betreuten Objekten und Kunden ist unbedingt notwendig, um eine hohe Serviceorientiertheit und Schnelligkeit in der Abwicklung zu gewährleisten“, so der Standortleiter Lukas Bodner. Sämtliche Mitarbeiter würden aus der Region Innsbruck kommen und seien mit den örtlichen Gegebenheiten und dem Markt gut vertraut. Die Rustler Gruppe biete auch am Standort Innsbruck sämtliche Produkte an, wie beispielsweise das Rustler Net Service. Dieses Service ermöglicht den Kunden, rund um die Uhr in Echtzeit auf alle Daten zuzugreifen, die auch dem Verwalter oder Facility Manager vorliegen, und schafft damit höchste Transparenz in der Bewirtschaftung der Objekte. Neben Wien ist Rustler bereits in Graz, Klagenfurt, Linz und Mödling vertreten.
Der wohn:park:zwölf in der Arndtstraße in Meidling wächst und wächst. Auch das Nachbargrundstück ist bereits von der Consulting Company errichtet worden. Somit kommt der gesamte Wohnpark zwölf auf 184 Wohnungen.
Alle neuen 38 Eigentums- und Vorsorgewohnungen sind bereits verkauft. Diese sollen im Herbst 2018 übergeben werden.
Vor zwei Jahren fanden sie sich zusammen, im Vorjahr spielten sie bereits das erste mal am Immobilienball auf und in diesem Jahr freuen sich schon alle auf ein Revival am kommenden Donnerstag. Bandleader Arno Hemala kennt die Branche als als erfahrenen und erfolgreichen Immobilienprofi, ebenso wie beispielsweise Shootingstar Franz Kollitsch. Jetzt wird man wohl umdenken müssen, den sie alle - und noch mehr - sind auch begnadete Musiker. Konkret: Arno Hemala ist Bandleader und an den Drums, Norbert Wondrak am Bass & Vocals, Ulli Haslauer singt, Arnold Vielgut an der Guitar und Franz A. Kollitsch am Keyboard & Vocals.
Entstanden ist die Band „The Immotionals“ wie so oft üblich durch's „miteinander reden“. Schon relativ bald war für den Bandgründer Arno Hemala klar: Mit Kollegen aus der Branche gemeinsam Musik zu machen würde richtig großen Spaß bereiten. Der perfekte Ausgleich zur „zahlenlastigen“ Immobilienwelt. Gesagt, getan: Die ersten 6 Songs waren schnell gefunden, der Proberaum gebucht und der Rest ist Geschichte...
Musikrichtung: Pop/Rock der 80er und 90er; Feel Good Music à Musik, die Spaß macht.
5.400 Hektar in Niederösterreich wechseln Besitzer
von Stefan Posch
In Langau bei Gaming in Niederösterreich hat eine 5.400 Hektar große Jagd- und Forstwirtschaft den Besitzer gewechselt. Verkäufer der Liegenschaft sind Geoffrey R. Hoguet und Nancy Clarice Tilghman, Kinder der geborenen Rothschild Gwendoline Hoguet. Käufer ist der Papierindustrielle Thomas Prinzhorn. Laut Klaus Bischof, Geschäftsführer von Bischof Immobilien, der das Rechtsgeschäft alleine begleitet hat, wurde der Deal schon Ende Oktober festgemacht. „Es hat mehrere Interessenten für die Forst- und Jagdwirtschaft gegeben“, erzählt er dem immoflash. Insgesamt vermittelte sein Unternehmen im vergangenen Jahr 2.500 Hektar Forstbesitzungen und Landwirtschaften.
Das Magazin Trend berichtete, dass auch der Zillertaler Unternehmer Heinz Schultz höchst interessiert war, dessen Schultz Gruppe einer der größten Seilbahnbetreiber und Wintertourismusanbieter Österreichs ist. Er unterlag aber knapp.
Goldenes Verdienstzeichen für Margret Funk und Eugen Otto
von Charles Steiner
Solche Ehrungen werden nicht jedem zuteil - vor allem, wenn sie von der Republik Österreich verliehen werden. Gleich zwei Immobilienprofis wurde vom Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen das Goldene Verdienstzeichen der Republik zuerkannt - gestern wurden diese in festlichem Rahmen von Ministerin Margarete Schramböck an Margret Funk (Dr. Funk Immobilien) und Eugen Otto verliehen, die diese Ehrungen fortan bei öffentlichen Anlässen tragen dürfen. Funk wurde in der Laudatio dafür gewürdigt, seit Jahrzehnten eine umfassende Expertise in der Immobilienwirtschaft erarbeitet zu haben und vor allem mit der Mitbegründung des Salon Real die Rolle der Frauen in der Branche stärker sichtbar gemacht zu haben. Otto habe, so in den Lobesworten, nach der Übernahme des familiären Betriebs Otto Immobilien zum viertstärksten Maklerunternehmen Österreichs gemacht und mit dessen Marktberichten für mehr Transparenz gesorgt.
Das OGH Urteil über den Lagezuschlag für Richtwertmieten in Wien hat in der Branche für Aufregung gesorgt (immoflash berichtete). Zur Beurteilung der Lage bedürfe es einen "wertenden Vergleichs mit anderen Lagen", heißt es unter anderem im Urteil. Nun hat die MA 25 die Lagezuschlagkarte dem Urteil angepasst. Die Karte ist nun mit dem Hinweis versehen, dass es sich um "maximal mögliche Lagezuschläge für Wien ohne Berücksichtigung einer Durchschnittslage" handle. Denn laut dem OGH-Urteil habe der Vermieter den Nachweis zu erbringen, "dass es konkrete Anhaltspunkte gibt, die die Annahme einer durchschnittlichen Lage erlauben".
Michael Pisecky, Obmann der Fachgruppe Wien der Immobilientreuhänder in der Wirtschaftskammer, sieht "eine gravierende Veränderung für die Vermieter". Bisher habe man im wesentlichen mit der Lage und dem damit höheren Grundwert auch den Zuschlag begründet. Nun müsse man Sorge haben, dass im Falle einer Mietzinsüberprüfung dies nicht mehr ausreichend ist. Damit wird in bestehende Verträge von ohnehin preisgeregelten, günstigen Mieten eingegriffen. Die Mietervertreter würden sich vielleicht zu früh freuen, denn "es wird noch weniger Mietwohnungen im Vollanwendungsbereich geben, und noch weniger unbefristete Angebote". "Unsere Hoffnung ist, dass der Gesetzgeber Klarheit schafft", so Pisecky, "und, dass er einen Erwartungsschutz für die Vermieter schafft, der die bestehende Unsicherheit beseitigt. Ein Nivellierung in Richtung Richtwert reduziert das Angebot weiter!"
Arthur Mannsbarth, stellvertretende Leiter der MA 25, bestätigt gegenüber dem immoflash, dass sich mit dem OGH Urteil die Aussagekraft der Lagezuschlagskarte relativiert hat. "Es ist aber besser etwas anzubieten als gar nichts anzubieten. Wir versuchen Mieter und Vermieter weiter zu servicieren und arbeiten im Hintergrund daran, entsprechende Tools weiterzuentwickeln, um die Planungssicherheit für die Vermieter wieder herzustellen", so Mannsbarth weiter.
Die überarbeitete Lagezuschlagskarte können Sie hier abrufen.
Nutzungskonzept setzte sich durch
Soravia bekommt Sargfabrik
von Charles Steiner
Von 1968 bis 2013 wurden in der ehemaligen Maschinenkisten- und Holzwarenfabrik, auch bekannt als Sargfabrik, eben Behältnisse für Dahingeschiedene gefertigt, danach wurden nur wenige Teile des 4.000 m² großen Areals für kulturelle Zwecke genutzt. Jetzt soll aber ein neuer Schwung in das denkmalgeschützte Gebäude kommen. Wie die Soravia Gruppe bekanntgab, ist diese jetzt der neue Eigentümer der Sargfabrik. Diese konnte sich bei einem Auswahlverfahren durch den wohnfonds_wien und den fonds für wohnbau und stadterneuerung mit ihrem Nutzungskonzept durchsetzen. Der Altbestand soll jetzt sanft revitalisiert werden, wie es von Soravia heißt, zudem soll die vorgegebene Nutzung der Veranstaltungsstätte für Kunst und Kultur weitergeführt werden.
Das Konzept, mit dem die Soravia die zweite Stufe des Auswahlverfahrens für sich entscheiden konnte, sieht neben der Nutzung als Veranstaltungslocation Gastronomieflächen, Büros, Werkstätten und Proberäume vor. Die Sargfabrik soll in Zukunft ein neuer Hotspot für Wien werden, aufgrund deren Größe soll sie zum "Ursprung für Musik, Film und Kreativwirtschaft" werden, wie Soravia weiter ausführt. Die Sanierung soll in enger Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt erfolgen, die Fertigstellung ist für das erste Quartal 2021 avisiert. Angrenzend zur Sargfabrik ist heuer zudem ein Bauträgerwettbewerb für rund 740 geförderte Wohnungen vonseiten der Stadt Wien geplant.
Objekt etwa halb so groß wie das Invester-Hotelprojekt
Invesco kauft QO Hotel in Amsterdam
von Gerhard Rodler
Megadeal am nach wie vor boomenden Hotelmarkt in Amsterdam. Invesco und Amstelside haben das erste QO Hotel in Amsterdam erworben. Das von Amstelside B.V. entworfene und neu-errichtete Hotel im Bezirk Amstel im Südosten von Amsterdam plant als erstes europäisches Hotel die LEED Platin-Zertifizierung zu erhalten. Das Hotel wurde von Invesco für einen Kunden von CBRE Global Investment Partners (GIP) erworben. Das 23-geschossige, verpachtete Hotel wird von der InterContinental Hotels (IHG) im Rahmen eines Managementvertrags verwaltet.
Das Amstelkwartier befindet sich in erstklassiger Lage mit idealem Zugang zum Flughafen Schipol, einem der wichtigsten europäischen Luftdrehkreuze, sowie einer sehr guten öffentlichen Nahverkehrsanbindung an die Innenstadt. Darüber hinaus profitiert der Standort von der geplanten städtebaulichen Entwicklung, durch die das Amstelkwartier in ein trendiges urbanes Viertel umgewandelt werden soll.
Das QO Hotel Amstelkwartier bietet 288 Zimmer, Konferenzräume, ein „Destination“-Restaurant und eine Rooftop-Bar mit einem 360-Grad-Ausblick über Amsterdam. Invesco Real Estate hat in den letzten zwölf Monaten Transaktionen im Gesamtwert von ca. einer Milliarde US-Dollar am europäischen Hotelmarkt für seine europäischen Einzelmandate sowie für seinen im zweiten Quartal 2017 neu aufgelegten, offenen europäischen Hotelfonds getätigt.
Nicht allzuweit entfernt befindet sich das Projekt „Congreshotel & Residential Towers Overhoeks“ das von der Investorengruppe Invester um Erwin Krause und Franz Kollitsch sowie Markus Teufel entwickelt wird.
Das geplante Großprojekt mit einer Gesamtfläche von 100.000 m², das sich im Stadtteil Overhoeks direkt in der Amsterdamer Innenstadt befindet, umfasst einen 110 Meter hohen Hotelturm mit 579 Zimmern in der 4-Sterne Kategorie sowie einen 101 Meter hohen Wohnturm mit mehr als 230 Apartments. In das Hotel integriert wird ein Kongress- und Konferenzzentrum mit zwei Ballsälen mit einer Kapazität von mehr als 4.000 Personen sowie mehreren Konferenzsälen für rund 1.000 Personen. Als Betreiber konnte die Hotelkette Maritim gewonnen werden, der einen Pachtvertrag für 50 Jahre abgeschlossen hat. Im Wohnturm werden 230 Wohnungen mit rund 24.000 m² Nutzfläche errichtet. Beide Türme sollen zu den höchsten Objekten in Amsterdam zählen.
Neuer Standort in Innsbruck
Rustler Gruppe goes West
von Stefan Posch
Die Rustler Gruppe expandiert weiter und eröffnete einen neuen Standort im Innsbrucker Zentrum. Durch diese Präsenz sei es ab sofort möglich, die Dienstleistungen Gebäudeverwaltung, technische Objektbetreuung und Immobilienvermittlung in Tirol anzubieten, heißt es vonseiten des Unternehmens.
„Die Nähe zu den betreuten Objekten und Kunden ist unbedingt notwendig, um eine hohe Serviceorientiertheit und Schnelligkeit in der Abwicklung zu gewährleisten“, so der Standortleiter Lukas Bodner. Sämtliche Mitarbeiter würden aus der Region Innsbruck kommen und seien mit den örtlichen Gegebenheiten und dem Markt gut vertraut. Die Rustler Gruppe biete auch am Standort Innsbruck sämtliche Produkte an, wie beispielsweise das Rustler Net Service. Dieses Service ermöglicht den Kunden, rund um die Uhr in Echtzeit auf alle Daten zuzugreifen, die auch dem Verwalter oder Facility Manager vorliegen, und schafft damit höchste Transparenz in der Bewirtschaftung der Objekte. Neben Wien ist Rustler bereits in Graz, Klagenfurt, Linz und Mödling vertreten.
Meidling wächst um 38 Wohnungen
Gleichenfeier Consulting Company
von Eva Palatin
Der wohn:park:zwölf in der Arndtstraße in Meidling wächst und wächst. Auch das Nachbargrundstück ist bereits von der Consulting Company errichtet worden. Somit kommt der gesamte Wohnpark zwölf auf 184 Wohnungen.
Alle neuen 38 Eigentums- und Vorsorgewohnungen sind bereits verkauft. Diese sollen im Herbst 2018 übergeben werden.
Ungeahnte Talente am diesjährigen Immobilienball
Musik zum Tag: Immotionals spielen auf
von Gerhard Rodler
Vor zwei Jahren fanden sie sich zusammen, im Vorjahr spielten sie bereits das erste mal am Immobilienball auf und in diesem Jahr freuen sich schon alle auf ein Revival am kommenden Donnerstag. Bandleader Arno Hemala kennt die Branche als als erfahrenen und erfolgreichen Immobilienprofi, ebenso wie beispielsweise Shootingstar Franz Kollitsch. Jetzt wird man wohl umdenken müssen, den sie alle - und noch mehr - sind auch begnadete Musiker. Konkret: Arno Hemala ist Bandleader und an den Drums, Norbert Wondrak am Bass & Vocals, Ulli Haslauer singt, Arnold Vielgut an der Guitar und Franz A. Kollitsch am Keyboard & Vocals.
Entstanden ist die Band „The Immotionals“ wie so oft üblich durch's „miteinander reden“. Schon relativ bald war für den Bandgründer Arno Hemala klar: Mit Kollegen aus der Branche gemeinsam Musik zu machen würde richtig großen Spaß bereiten. Der perfekte Ausgleich zur „zahlenlastigen“ Immobilienwelt. Gesagt, getan: Die ersten 6 Songs waren schnell gefunden, der Proberaum gebucht und der Rest ist Geschichte...
Musikrichtung: Pop/Rock der 80er und 90er; Feel Good Music à Musik, die Spaß macht.
5.400 Hektar in Niederösterreich wechseln Besitzer
Prinzhorn kauft Rothschild-Forstwirtschaft
von Stefan Posch
In Langau bei Gaming in Niederösterreich hat eine 5.400 Hektar große Jagd- und Forstwirtschaft den Besitzer gewechselt. Verkäufer der Liegenschaft sind Geoffrey R. Hoguet und Nancy Clarice Tilghman, Kinder der geborenen Rothschild Gwendoline Hoguet. Käufer ist der Papierindustrielle Thomas Prinzhorn. Laut Klaus Bischof, Geschäftsführer von Bischof Immobilien, der das Rechtsgeschäft alleine begleitet hat, wurde der Deal schon Ende Oktober festgemacht. „Es hat mehrere Interessenten für die Forst- und Jagdwirtschaft gegeben“, erzählt er dem immoflash. Insgesamt vermittelte sein Unternehmen im vergangenen Jahr 2.500 Hektar Forstbesitzungen und Landwirtschaften.
Das Magazin Trend berichtete, dass auch der Zillertaler Unternehmer Heinz Schultz höchst interessiert war, dessen Schultz Gruppe einer der größten Seilbahnbetreiber und Wintertourismusanbieter Österreichs ist. Er unterlag aber knapp.
Goldenes Verdienstzeichen für Margret Funk und Eugen Otto
Ehre zum Tag: Funk und Otto ausgezeichnet
von Charles Steiner
Solche Ehrungen werden nicht jedem zuteil - vor allem, wenn sie von der Republik Österreich verliehen werden. Gleich zwei Immobilienprofis wurde vom Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen das Goldene Verdienstzeichen der Republik zuerkannt - gestern wurden diese in festlichem Rahmen von Ministerin Margarete Schramböck an Margret Funk (Dr. Funk Immobilien) und Eugen Otto verliehen, die diese Ehrungen fortan bei öffentlichen Anlässen tragen dürfen. Funk wurde in der Laudatio dafür gewürdigt, seit Jahrzehnten eine umfassende Expertise in der Immobilienwirtschaft erarbeitet zu haben und vor allem mit der Mitbegründung des Salon Real die Rolle der Frauen in der Branche stärker sichtbar gemacht zu haben. Otto habe, so in den Lobesworten, nach der Übernahme des familiären Betriebs Otto Immobilien zum viertstärksten Maklerunternehmen Österreichs gemacht und mit dessen Marktberichten für mehr Transparenz gesorgt.
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Schöne neue Proptech-Welt
Nirgendwo sonst klaffen Schein und Sein (noch) so sehr auseinander wie bei der Digitalisierung. Diese heißt neuerdings Proptech, ist cool und modern und macht daher Millionen und Abermillionen an Investorengeldern locker. Den Praxistest haben indessen erst wenige bestanden.
Am Ende das Tages war den Teilnehmern die Ermüdung schon anzusehen. Trotz DJs und der klassischen Partylocation in den Sofiensälen stand man lieber zusammen und lümmelte an der Bar, als abzurocken. Kein Wunder: Immerhin waren an diesem Tag 45 Sprecher und 350 Erfolgsgeschichten rund um Proptech geistig zu verarbeiten. Und die 20 Pitches in der oberen Etage waren mehr als nur überlaufen. In all dem Gedränge strahlt ein Mensch ganz besonders: Julia Arlt freut sich, und das sieht man ihr an. Ihre erste Proptech-Veranstaltung in den Wiener Sofiensälen war, abgesehen von der etwas schwierigen Akustik dort, so perfekt, dass es nicht besser hätte sein können. Die mehreren hundert Teilnehmer kamen - und das war schon beachtlich - aus ganz Europa und den USA. Ein wirklich toller Erfolg für die Initiatorin der APTI, der Austrian Prop Tech Initiative - immerhin kann dieser Wiener Event gleich beim ersten mal mit zum Teil schon etablierten ähnlichen Veranstaltungen in New York, London und Berlin locker mithalten. Dennoch. James Abberthunder lehnt gemütlich in einer Ecke, ein Glas in der Hand, und bringt es im Gespräch auf den Punkt: "Cooler Event, keine Frage, und fast lebensnotwendig für eine neue Branche, um Investoren und Startups zusammenzubringen und allen einen großartigen Überblick zu geben. Aber was zum Teufel ist jetzt eigentlich wirklich neu bei der Boombranche Proptech?" Damit hat er nicht unrecht. In gewisser Weise ist die Proptech-Branche so etwas wie "alter Wein in neuen Schläuchen". Das, was heute Proptech heißt, gibt es in Wahrheit seit Jahrzehnten. Immobilien.net war so etwas seinerzeit, und alle darauf folgenden Immobilienbörsen wie willhaben.at, conthaus oder die Online Hausverwaltung ebenso. Und dann natürlich das mit größter Wahrscheinlichkeit (zumindest in Österreich) erfolgreichste Startup in dieser Hinsicht, ImmoUnited mit seinen zahlreichen Schwesterunternehmen der Roland Schmid Group, die mittlerweile nicht nur Österreich, sondern auch schon Deutschland im Sturm erobern. Oder das gerade in Umbau befindliche Startup zoomsquare mit dem wahrscheinlich am intensivsten akquirierten Risikokapital. Dabei hat man fast den Eindruck, dass Risikokapital ohne Ende auf der Suche nach Investments ist, und zwar nach der Rasenmähermethode: Wenn in viele Projekte investiert wird und es überleben zumindest zehn Prozent, ist es schon ein Geschäft für den Kapitalgeber. Proptech, das ist eine andere, durch und durch amerikanisierte Welt, wo auch das Scheitern dazu gehört und per se nichts Tragisches ist. Investorengelder werden aber auch in unseren Breiten sehr gerne locker gemacht für die neue Boombranche Proptech.
Investoren horchen auf
Ein Beispiel aus Deutschland: Wunderflats, die Online-Plattform für möblierte Apartments, gewinnt Creathor Venture, den VC Fonds Kreativwirtschaft der IBB Beteiligungsgesellschaft, ECONA AG und Family Offices als Investoren und sammelt 3 Millionen Euro ein. Die Finanzierungsrunde dient neuen Produktinnovationen und weiterem Wachstum. In den letzten vier Jahren hat sich die Anzahl möblierter Wohnungen in Deutschland verdoppelt. Damit man diese Apartments einfach online mieten und vermieten kann, haben Jan Hase und Arkadi Jampolski 2015 das Proptech-Unternehmen Wunderflats gegründet. Über Wunderflats kann man eine möblierte Wohnung mit wenigen Klicks für einen Monat oder länger mieten. Die Sharing Economy wird auch die Immobilienbranche verändern. Christian Weniger, Partner bei Creathor: "Ähnlich wie das Car-Sharing mehr und mehr den Autokauf ablöst, wird die langfristige Bindung an eine Wohnung durch temporäres Wohnen, Housing as a Service, ersetzt." Das gilt auch für den Bürobereich, wo der US-Anbieter WeWork eine ähnliche Entwicklung geschafft hat wie Uber und Airbnb: "Nur" mit einer cleveren Umsetzung der Sharing Economy-Idee ein Unternehmen mit einem Milliarden-Börsewert binnen weniger Quartale aus dem Boden zu stampfen und weltweit zu expandieren. Doug Chambers hat sein Startup FieldLens an WeWork gut verkauft und ist bei WeWork heute Vice President: "Es geht immer um den Nutzer und dessen Wohlbefinden. Wenn Sie heute zu WeWork kommen, spüren Sie die Vibrationen. Es summt, die Nutzer machen auch untereinander Geschäfte, aber vor allem motivieren sie sich gegenseitig." Tatsächlich bietet WeWork nicht sehr viel anderes, als andere Service Office Provider, nur zu einem in aller Regel deutlich höheren Mietpreis und mit einer zwar hippen, aber alles andere als teuer gebauten Ausstattung. Den Unterschied bei WeWork macht im Grunde die gemeinsame Ideologie des gegenseitigen Helfens und Befruchtens und der weltweiten Vernetzung. Das hat WeWork zu einem der bis jetzt in der PropTech-Szene ganz wenigen Milliarden-Unternehmen gemacht. Das ist die eine Seite. Die andere ist diese: Auch wenn man gerade nach solchen Events wieder Future:Proptech anders wahrnimmt, auch wenn Investoren und Startups gleichermaßen das nicht so sehen: Die Digitalisierung der Immobilien-Wirtschaft beschäftigt Österreichs Führungskräfte in hohem Maße, die Umsetzung in strategische Unternehmenskonzepte ist dabei bislang aber deutlich zu kurz gekommen. Dies geht auch aus einer aktuellen Umfrage hervor, die das Wiener Beratungsunternehmen Advicum Consulting durchführte. Während sich mehr als drei Viertel der Befragten aus Dienstleistung, Handel und Industrie mit dem Thema Digitalisierung aktiv beschäftigen und 43 Prozent deren Potenzial für die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit als hoch einstufen, geben nur 10 Prozent an, dass Digitalisierung in der Unternehmensstrategie bereits weitestgehend berücksichtigt wurde. Die bestehende digitale Infrastruktur wird im Schnitt als bestenfalls mittelmäßig eingestuft. Hinsichtlich der Relevanz verschiedener Technologien gibt es sektorenspezifisch unterschiedliche Einschätzungen. Immerhin werden 3D-Druck und Augmented Reality in der Industrie schon jetzt als sehr relevant eingestuft, womit die Bau- und Immobilienbranche hier sogar eine Vorreiterrolle hat. Aber selbst in der Baubranche liegen zwischen wahrgenommenem Handlungsbedarf und tatsächlichem Handeln noch Welten. Erst 6 % der Bauunternehmen verwenden beispielsweise digitale Planungsinstrumente. Und das in einer Branche, wo jeder über BIM spricht und BIM bis dato auch eine der ganz wenigen Proptech-Technologien ist, die schon heute eine gewisse flächendeckende Relevanz haben. "Für die Maschinenindustrie, die Baubranche und auch andere mittelständische Unternehmen ist die Digitalisierung der aktuell wichtigste Treiber von Wachstum, Innovation und Produktivität. Im Wettrennen um die Datenhoheit ist ein hohes Innovationstempo gefordert", betonte Elisabetta Castiglioni, CEO von A1 Digital International. Der Leiter des Bereichs Vertical Marketing Solutions bei A1 Digital, Francis Cepero, unterstrich die Notwendigkeit von Digitalisierung in der Baubranche anhand eines praktischen Beispiels: "Die Kostenoptimierung des Fuhrparks einer Firma, bei gleichbleibender Gesamtfahrleistung, kann nachweislich über 30 Prozent liegen. Die Möglichkeiten der Digitalisierung in der Baubranche stehen jedoch aktuell in starkem Kontrast zu der Anzahl der implementierten digitalen Initiativen." Die Relevanz der Digitalisierung für ihr Unternehmen wäre zwar mittlerweile beim Großteil der Baufirmen angekommen, dennoch seien es erst sechs Prozent der Bauunternehmen, die digitale Planungsinstrumente derzeit tatsächlich nutzten. Theoretisch sind sich da alle einig: Unternehmen müssen sich mit Künstlicher Intelligenz (KI) auseinandersetzen, sonst verlieren sie den Anschluss. In Deutschland hat sich die RICS damit detailliert auseinandergesetzt. Fazit: Wer sich nicht jetzt damit auseinandersetzt, riskiert die eigene Zukunft. Denn die Zukunft wird weniger von menschlicher Arbeitskraft und stärker durch Technologie geprägt sein. Das Facility Management (FM) ist insbesondere davon betroffen. Das ist vor allem auf arbeitsintensive, sich wiederholende Tätigkeiten zurückzuführen, die den Bereich für die Automatisierung prädestinieren. Der Bericht beleuchtet sowohl die positiven als auch die negativen Seiten dieser Entwicklung und gibt Handlungsempfehlungen für Unternehmen.
Chancen durch künstliche Intelligenz
Ralf Pilger, Geschäftsführer der WISAG Facility Management Hessen GmbH & Co. KG: "Wie bei der Einführung des Smartphones ist derzeit noch nicht absehbar, welche Umwälzungen sich für die Branche ergeben. Fest steht allerdings, dass für Teilbereiche höher qualifizierte Mitarbeiter benötigt werden. Eine Vielzahl von Tätigkeiten wird effizienter und verlässlicher ausgeführt. Ob Leistungen aufgrund der erforderlichen Qualifikationen auch wesentlich günstiger werden, bleibt abzuwarten." Und Pilger weiter: "Das FM-Serviceangebot wird durch neue Technologien ausgebaut und damit für Kunden attraktiver. Ein Beispiel dafür ist der Einsatz von KI bei der Auswertung verbauter Sensorik für das so genannte 'preventive maintenance' oder 'on demand'. Dabei werden auch Anpassungen bei Normen oder gesetzlichen Vorgaben nötig sein. Wie werden z.B. Gewährleistungsansprüche gesichert, wenn keine zyklische Instandhaltung erfolgt? Auch bedarf es der Klärung, wer Eigentümer der durch den Einsatz von KI verfügbaren oder gewonnenen Daten ist. Nicht zuletzt müssen sich die Marktteilnehmer darüber im Klaren sein, dass es möglicher Investitionen in die Immobilien selbst, aber auch auf Seiten der beteiligten Dienstleister bedarf. Es bieten sich jedoch zahlreiche Chancen für unsere Branche. Daher müssen die Unternehmen - unabhängig von ihrer Größe - jetzt aktiv werden." Chris Hoar, Mitgründer von AI in FM: "Gemäß unserer Studie sollten sich Unternehmen auf die Chancen konzentrieren, die KI bietet, und daraus den größtmöglichen Nutzen ziehen, bei gleichzeitiger Minimierung von Risiken. So können sie Strategien, Ziele und Finanzlage des Unternehmens besser steuern und kontrollieren." Weltweit indessen schwillt die Flut an Risikokapital weiter an. Bei der in diesem Jahr zum zweiten Mal durchgeführten MIPIM PropTech Summit in New York - das Immobilien Magazin war als einziges deutschsprachiges Medium mit einem Team dabei - wurde bekannt, dass allein 2017 ganze 2,6 Milliarden Dollar in PropTech-Start- ups fließen. Laut CBInsights waren das gerade einmal 277 Transaktionen. Dabei sind das nur die großen Proptech-Fische, die kleinen Einpersonen-Gründungen (die freilich sogar einen Großteil der Masse ausmachen dürften) sind da naturgemäß noch gar nicht erfasst.
Österreicher Weltspitze
Dabei sind Österreichs clevere Proptech-Köpfe übrigens Weltspitze. Was Roland Schmid bereits mit satten Gewinnen belegen konnte (auch wenn es zur Zeit seiner Unternehmensgründung den Ausdruck Proptech noch gar nicht gegeben hatte), beweisen andere wiederum auf internationaler Award-Ebene. So schaffte es bei dem US-PropTech Award nur ein US-Unternehmen auf den Stockerlplatz, nämlich Real Atom, eine Finanzierungsplattform. Die anderen beiden: Acasa aus Großbritannien, das eine Administrationsplattform zur Betriebskostenverwaltung für private Haushalte anbietet - und die österreichische Firma PlanRadar mit ihrer Gebäudedokumentationssoftware. Das ist insofern bemerkenswert, weil die Finanzierung von Proptech-Start-ups nirgendwo besser organisiert ist als in den USA. Marktführer ist hier die New Yorker MetaProp. Gründer und Managing Director Aaron Block zum Immobilien Magazin: "Die Zahl der Startups im Proptech-Segment vervielfacht sich von Monat zu Monat." Im Gegensatz zu den meisten österreichischen Immobilienunternehmen (bemerkenswerte Ausnahmen sind etwa die Buwog oder der Zinshausmakler Hudej) sind die klassischen US-Immobilienunternehmen aber extrem technikaffin. Dazu gehört auch der Immobilienriese Silverstein Properties (bekannt als ehemaliger Eigentümer des New Yorker World Trade Centers). Dessen CEO Marty Burger sagt dem Immobilien Magazin: "Immobilien sind heute nicht mehr nur Gebäude, sondern auch Daten über deren Nutzer und Bewohner und wie sie das Gebäude nutzen und wie sie leben." Immobilienwirtschaft sei heute letztlich ein Dienstleistungsgewerbe, die Bereitstellung von Miet- oder Eigentumsfläche nur noch ein kleiner Teil der tatsächlichen Wertschöpfung selbst bei Entwicklern und Bauträgern. Chris Grigg, CEO of British Land, sieht das ganz ähnlich: "Google und Facebook zeigen uns den Weg vor: Es dreht sich alles um Big Data, um das große Bild. Und wir befinden uns an einer Weggabelung mit dem Risiko der richtigen Entscheidung über die eingesetzten Technologien. Wer das jetzt richtig macht, wird gewinnen - egal ob er heute groß oder kein ist. Und umgekehrt." Übrigens: Beim New Yorker PropTech-Event kam mittlerweile jeder Vierte aus Europa. Wir sind weltweit am Aufholen.
Immer mehr Städte verbannen den Individualverkehr aus dem Stadtgebiet. Die Urban Future Global Conference zeigt, wie man ohne Auto auskommen kann.
Die Revolution hat als Evolution schon längst begonnen: In vielen Städten ist das private Auto längst verbannt. Über kurz oder lang wird auch Wien folgen. Als Willenserklärung ist das ja schon länger bekannt. Das hat aber auch massive Auswirkungen auf die Immobilienentwicklung. Was tun mit den - noch durchaus strikt den Bauträgern in Wien abverlangten - Pflicht-PKW-Stellplätzen? Gut für jene, welche die Pflichtstelle teuer abgelöst hatten, die müssen sich jetzt wenigstens keine Gedanken um eine Nachnutzung machen.
Von London bis Madrid: Immer mehr europäische Städte drängen dort auf Fahrverbote, wo sie noch nicht eingeführt worden sind. London, Madrid, Athen, Brüssel, Oslo. Und selbst Deutschlands Automobilstadt Nummer 1, nämlich Stuttgart, beschränkt den Individualverkehr massiv. In ganz Europa werden City-Mautsysteme installiert, ältere Fahrzeuge verbannt oder selektive oder gar generelle Fahrverbote ausgesprochen. Fahrbeschränkungen sind nun zunehmend auch in Österreich ein Thema, wie jüngst auch in Graz, wo die Grünen wieder einen autofreien Tag einführen wollen.
Thema Luftreinhaltung
Nahezu alle europäischen Großstädte kämpfen mit massiven Smog-Problemen. Rund 85% aller Bewohner europäischer Städte sind Feinstaubbelastungen ausgesetzt, die von der WHO als "schädlich" eingestuft werden. Laut der Europäischen Umweltbehörde EEA ist Luftverschmutzung in der EU für 467.000 vorzeitige Todesfälle verantwortlich. Trotz bestehender Grenzwerte war das Thema "Luftgüte" in der Vergangenheit für Städte und Regierungen nur ein Randthema. Vor ein paar Jahren hat die EU-Kommission gegen fast alle Mitgliedsstaaten Vertragsverletzungsverfahren eingeleitet.
Ein Urteil des EUGH (2007) räumt direkt betroffenen Bürgern das Recht ein, von den zuständigen Behörden Maßnahmen zur Verringerung von grenzwertüberschreitenden Feinstaubbelastungen einzufordern. Bürgerorganisationen klagen seitdem erfolgreich Städte und Regionen. Z.B. München: Das oberste Bayerische Verwaltungsgericht hat erst im März bestätigt, dass die Stadt ab 2018 Fahrverbote umsetzen muss. Städte stellen nationale Regierungen vor vollendete Tatsachen. Die Affäre um manipulierte Abgaswerte bei Dieselfahrzeugen hat das Vertrauen in die Automobilbranche insgesamt massiv erschüttert. Die tatsächlichen Emissionen eines Autos im Stadtverkehr liegen bis zu 15-fach über den Herstellerangaben. Londons Bürgermeister Sadiq Khan und die Bürgermeisterin von Paris, Anne Hidalgo, haben dem Straßenverkehr als Hauptverursacher von Feinstaub den Kampf angesagt. Der Schulterschluss führender Metropolen wie London, Paris und Madrid hat Signalwirkung und zwingt nun bislang eher unwillige Bürgermeister zum Handeln. Das Thema Luftgüte und die damit in Zusammenhang stehenden Fahrverbote in Städten zählen daher nicht zufällig zu den inhaltlichen Schwerpunkten der nächsten URBAN FUTURE Global Conference. Diese Konferenz ist der weltweit größte Treffpunkt von CityChangern - Menschen, die ihre Städte mit Begeisterung und Engagement nachhaltiger machen. Sie setzen konkrete Projekte in die Tat um und verbessern damit das Leben aller in der Stadt. Der inhaltliche Fokus liegt auf den vier Kernthemen Mobilität, Stadtplanung, Kommunikation und Ressourcenschonung. Die URBAN FUTURE Global Conference versammelt dabei die besten Köpfe unserer Zeit und versteht sich als eine neutrale Plattform ohne politische Agenda. Die Konferenz wurde 2014 von Gerald Babel-Sutter gegründet und findet ab 2018 jährlich in wechselnden europäischen Städten statt. Die Teilnehmerzahl hat sich seit 2014 bereits verdreifacht. Erstmalig tritt die Stadt Wien als Hosting City der UFGC auf: Von 28. Februar bis 2. März 2018 werden rund 3.000 TeilnehmerInnen aus 50 Ländern und über 400 Städten im Exhibition & Congress Center der Messe Wien erwartet.
Vordenker in Nordeuropa
Am weitesten vorangeschritten ist die Entwicklung autofreier Ballungszentren im Norden Europas. Dort gibt es das vereinzelt mittlerweile schon seit einem Jahrzehnt. Oslo schafft derzeit eine Zone in der Stadt, die Raum für ein Stadtleben bietet, wo Fußgänger und Radfahrer Vorrang vor Autos haben. Stockholm feiert bereits den 10. Jahrestag der Congestion Charge. Spannend an der Geschichte Stockholms ist vor allem die siebenmonatige Testphase. Diese hat die Einstellung der Bevölkerung gegenüber der City-Maut vollkommen auf den Kopf gestellt. Vor der Testphase waren 80% gegen eine fixe Einführung, nach der Testphase stimmten 53% dafür, und jetzt - zehn Jahre danach - befürworten über 65% der Bevölkerung die City-Maut.
Auch Wien gibt Gas
In Wien sind wir von "autofrei" zwar noch sehr weit entfernt, aber immerhin gibt es im Wiener Verkehrskonzept Zielsetzungen, den Anteil des Individualverkehrs weiter zu reduzieren. Angelika Winkler, stv. Leiterin der MA 18, äußerte sich vor Kurzem zum Wiener Verkehrskonzept. Ziel sei es, den Individualverkehr von 27 auf 20 % zu senken. Flächen sollen für Fußgänger und Radfahrer zurückgewonnen werden. Rund 65 Prozent der Flächen in der Stadt gehören dem Auto, also Parkplätze und Straßen. Gleichzeitig legen die Wienerinnen und Wiener nur rund 27 Prozent der Wege mit dem Auto zurück. Ein Wert, der seit einigen Jahren stabil ist. "Wenn man bedenkt, dass ein privates Auto circa 98 Prozent seiner Zeit herumsteht, ohne gefahren zu werden, ist es ein Thema, wie man den Raum effizienter nutzen kann", sagte Angelika Winkler von der zuständigen MA 18. Die Wiener sind hauptsächlich öffentlich unterwegs: 39 Prozent der Wege werden mit den "Öffis" zurückgelegt, 27 Prozent zu Fuß und sieben Prozent mit dem Rad. Das besagt der Modal Split der Stadt. 770.000 Jahreskarten stehen laut Winkler 680.000 Autos gegenüber. Bis 2025 will die Rathauskoalition den Anteil der Wege, die mit dem Auto zurückgelegt werden, auf 20 Prozent reduzieren.