Nächstes Kapitel rund um das Wienwert-Drama. Die WW Holding, die Mutter der Wienwert AG, hat bekannt gegeben, dass heute ein Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzantrages beim Handelsgericht eingebracht wurde. Das Unternehmen strebt ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung an.
Vergangenes Wochenende kündigte Stefan Prochaska, Rechtsanwalt der Wienwert-Gründer Wolfgang Sedlmayer und Nikos Bakir, an, einen deutschen Investor für die Sanierung an der Hand zu haben. Laut einer OTS des Vorstandes der WW Holding wurde nach Bekanntwerden dieser Information Prochaska aufgefordert, das vorliegende verbindliche Kaufanbot inkl. Finanzierungsbestätigung bis zum vergangenen Sonntag, 12:00 Uhr, dem Vorstand sowie dem Aufsichtsratsvorsitzenden der Gesellschaft zur Kenntnis zu bringen. Die Frist sei aber ohne Informationen verstrichen. Der Anwalt wurde zuletzt vom Vorstand aufgefordert eine Vertraulichkeitsvereinbarung vom deutschen Investor unterschreiben zu lassen, damit der Vorstand alle Informationen zur Verfügung stellen könne, teilt ein Insider dem immoflash mit. Prochaska habe demnach diese Vereinbarung aber mittels einer Vollmacht selbst unterschreiben wollen. Die Vertraulichkeitserklärung liege vor, man erwarte sich aufgrund des neuen Ansprechpartners nun die benötigten Unternehmensdaten so zeitnah, dass ein zügiger Einstieg des Investors möglich würde, erklärt hingegen Prochaska dem immoflash. „Wir freuen uns, dass jetzt der Masserverwalter das Ruder übernimmt und wir damit einen professionellen Ansprechpartner bekommen. Aufgrund dieser Entwicklung gehe ich davon aus, dass wir nun rund um das kommende Wochenende einen LOI eines deutschen Investors vorlegen können“, sieht der Anwalt den Insolvenzantrag jedenfalls sehr positiv. Der Investor sei derzeit nach wie vor interessiert, versichert er.
Europäische Investoren erwarten Wendepunkt nicht vor 2020:
von Gerhard Rodler
Not macht erfinderisch. Der Engpass an verfügbaren Immobilienprodukten zwingt die Branche zur Veränderung und stärkt ihre Innovationsfähigkeit. So könnte positiv formuliert die Formel für den Umbau lauten, der vielen Teilen der Immobilienwirtschaft bevorsteht. „Die anhaltende Produktknappheit wird die Entwicklung in den Unternehmen weiter vorantreiben, die durch die Megatrends Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Urbanisierung bereits Fahrt aufgenommen hat“, sagt Olaf Janßen, Leiter Research bei der Union Investment Real Estate GmbH. Dass die preistreibende Knappheit auf der Produktseite kein vorübergehendes Phänomen ist, hat die Branche über nunmehr neun Jahre lernen müssen. Und von einem Wendepunkt scheint der Immobilienzyklus noch immer weit entfernt zu sein. In der aktuellen Investitionsklimastudie von Union Investment verorten Zweidrittel der 151 in Deutschland, Frankreich und Großbritannien befragten Immobilieninvestoren den Wendepunkt in das Jahr 2020 oder später. Nach Einschätzung von 36 Prozent der befragten Investoren werden die Anfangsrenditen für Immobilien in Europa frühestens in drei Jahren wieder steigen. Je nach Renditeerwartung der Anleger kann die Investmentstrategie die Inkaufnahme höherer Risiken oder das Akzeptieren einer geringeren Rendite beinhalten. Ein höheres Risiko für gleiche Renditen sind der Union Investment-Umfrage zufolge derzeit 37 Prozent der Investoren bereit einzugehen. Der mit 56 Prozent weitaus größere Anteil ist jedoch nicht bereit, seine Risikostrategie neu zu justieren, und will sich stattdessen mit niedrigeren Renditen zufriedengeben.
Passend hierzu geben in der Umfrage rund 50 Prozent der Investoren zu Protokoll, dass sie die selbst gesteckten Renditeziele nicht zu erreichen glauben - weder im Zeithorizont von drei noch in fünf Jahren. Gestützt wird dies durch die konstant hohe Sicherheitsorientierung der Profiinvestoren, die in der Studie zum Ausdruck kommt. Für 30 Prozent der interviewten Investoren bleibt Sicherheit der wichtigste Aspekt bei Anlageentscheidungen, für 15 Prozent ist Liquidität am wichtigsten, Rendite - wie bereits in der Vorjahresbefragung - für 54 Prozent. Eine stärkere Risikoausrichtung als bei der letzten Befragung im Frühjahr 2017 ist einzig in der Gruppe der französischen Investoren auszumachen.
Die Assetklasse Student Living erfährt bei Investoren eine bislang nie dagewesene Beliebtheit. Manche reißen sich förmlich um Studentenwohnungen, besonders institutionelle Investoren sehen darin eine lukrative Anlagenmöglichkeit. Wie jetzt der Berliner Investmentmanager Catella Residential Investment Management verkündet, konnte der Offene AIF "Catella European Student Housing Fund", der 2013 aufgelegt worden ist, vollinvestiert werden. Dieser ist jetzt mit 400 Millionen Euro, aufgeteilt auf 18 Objekten mit insgesamt 4.182 Einheiten investiert, damit ist das Ziel erreicht worden. Alleine im Vorjahr sind 959 derartiger Apartments im Wert von rund 100 Millionen Euro erworben worden. Nach dem jetzigen Ende der Laufzeit zeigt sich Catella optimistisch, die Objekte für deren Investoren gewinnbringend verkaufen zu können. Michael Keune, Managing Director der Catella Residential: "Der Catella European Student Housing Fund investiert in Studentenwohnungen in ausgewählten europäischen Märkten. Core-Märkte sind dabei Deutschland, Frankreich, die Niederlande und das Vereinigte Königreich (UK). Der Fonds traf während seiner Platzierungsphase auf eine große Nachfrage bei Investoren und war seiner Zeit voraus. Heute gehören Studentenwohnanlagen zu einer der gefragtesten Assetklassen." Catella kündigte überdies aufgrund der hohen Nachfrage in Studentenwohnungen einen Nachfolgefonds in dieser Assetklasse an. Dieser soll bereits in diesem Jahr aufgelegt werden, wie Keune weitere erklärte.
Reinigungsrobotern putzt Turnsaal in der Steiermark
von Stefan Posch
Digitalisierung und Automatisierung werden den Bereich Facility Management nachhaltig verändern. Schon seit einigen Jahren arbeitet etwa das Unternehmen Dussmann Service an der Entwicklung von Reinigungsrobotern. In der Gebäudereinigung würden die Bodenreinigung und die Entsorgung von Abfällen 70 Prozent der anfallenden Arbeit ausmachen - schon aus Kostensicht mache es in vielen Fällen für Kunden sowie Dienstleister Sinn, eine teilweise Auslagerung an Roboter zu forcieren, teilt das Unternehmen mit.
Ein Reinigungsroboter wird vom Unternehmen bereits an einer Schule in der Steiermark für Turnhallen mit einer Fläche von 1.000 m² eingesetzt. Der Roboter reinige jede Stelle nur einmal und damit effizient, er sei sehr sparsam beim Verbrauch von Wasser und Reinigungsmitteln bei einem gleichzeitig sehr guten Reinigungsergebnis. Während der Roboter seine Arbeit erledigt, kümmert sich die Reinigungskraft um die Garderoben und die Sanitärräume - sie habe dafür nun mehr Zeit und könne hier ihrerseits die Qualität der Reinigung weiter verbessern.
„Im Bereich Digitalisierung und speziell bei Reinigungsrobotern ist Innovationskraft gefragt, um am Puls der Zeit zu bleiben und die Potentiale der neuen Technologien für unsere Kunden nutzbar zu machen. Es gilt, auf der Basis zuverlässiger Services mit hoher Qualität die spezifischen Herausforderungen des Kunden zu erkennen, zu analysieren und zu lösen“, so Peter Edelmayer, Geschäftsführer von Dussmann Service Österreich. Ziel sei es stets, „die beste am Markt verfügbare Lösung zu finden“. Die Nase vorn haben Anwendungen, die die jeweiligen Stärken von Mensch und Technik am besten kombinieren. „Um die Innovationen weiter voranzutreiben, beteiligen wir uns seit 2011 in unterschiedlichen Projekten an der Weiterentwicklung von Reinigungsrobotern, zum Beispiel zusammen mit dem Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA und weiteren Partnern“, so Edelmayer weiter.
Ab sofort wird uns Christian W. Mucha jeden Tag eine Immobilienbezogene Frage beantworten. Heute spricht er von seiner ersten Immobilie. Welche Immobilie das war, welche Geschichte sie hat und was mit ihr heute passiert ist, erzählt der Verleger in unserem Videobeitrag.
Erst am Montag wurde Margret Funk mit dem Goldenen Verdienstzeichen von der Republik Österreich ausgezeichnet. Zwei Tage später durfte sich ihr Unternehmen Immobilien Funk über den Immy in Silber freuen. Damit wurde das Unternehmen zum 9. Mal mit dem Qualitätspreis der Fachgruppe der Immobilien- und Vermögenstreuhänder in der Wirtschaftskammer Wien ausgezeichnet.- „Für uns ist entscheidend, dass unsere Kunden und Kundinnen - ganz gleich, ob es sich um Bauträger, Eigentümer, Käufer oder Mieter handelt - individuell behandelt werden. Es ist uns wichtig, auf die speziellen Bedürfnisse angepasste Lösungen statt Stangen- oder Meterware anzubieten“, so Georg Flödl, geschäftsführender Partner bei Immobilien Funk.
Der Ansatz bestehe darin, „Immobilien aus einer ganzheitlichen Sicht zu betrachten“ - die Beratungstätigkeit gehe dabei weit über das reine Makeln hinaus. „Ich bin stolz, dass wir in unserem Unternehmen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen haben, die uns bei diesem Weg unterstützen und ohne die wir derartige Auszeichnungen nicht entgegen nehmen könnten“, so Flödl weiter.
Der gestern erschienene Aufmachertitel des immoflash „IMMOunited mischt Immo-Bewerter auf“ zum neuen Bewertertool von IMMOunited hat doch etwas für Verwirrung gesorgt. Mancher Immobilienbewerter hatte durch den Titel den Eindruck gehabt, dass IMMOunited die Branche aufwirbeln würde und besagtes Tool den Bewerter obsolet machen würde. Das ist jedoch nicht der Fall. Das neue Tool für Sachwertverfahren, das von IMMOunited kostenlos angeboten wird, ersetzt keineswegs den Bewerter, sondern soll ihn vielmehr in seiner Arbeit unterstützen. Vielmehr mischt das Tool die Software-Branche, die sich auf Immobilienbewertung konzentriert, auf.
Erwin Größ und Johannes Mayr übernehmen Geschäftsführung
von Stefan Posch
Erwin Größ und Johannes Mayr
Neues bei der Strabag Real Estate. Im Zuge der Weiterentwicklung der Unternehmens- und Organisationsstruktur seien mit Jänner 2018 zwei neue Geschäftsführer bestellt worden, teilt das Unternehmen mit. Erwin Größ und Johannes Mayr werden zukünftig das Unternehmen leiten.
Erwin Größ hat Bauingenieurwesen studiert und danach jahrelange Erfahrung im Bereich Planung, technische Abwicklung sowie Projektentwicklung gesammelt. Zuletzt war er als technischer Bereichsleiter bei der Mischek Bauträger Service beschäftigt. Johannes Mayr hat nach der HTL-Hochbau sein BWL-Studium abgeschlossen, verfügt über langjährige Berufserfahrung im Immobilienbereich, kommt aus der ehemaligen Raiffeisen evolution und wird in der Strabag RE im kaufmännischen Bereich tätig sein.
Nächstes Kapitel rund um das Wienwert-Drama. Die WW Holding, die Mutter der Wienwert AG, hat bekannt gegeben, dass heute ein Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzantrages beim Handelsgericht eingebracht wurde. Das Unternehmen strebt ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung an.
Vergangenes Wochenende kündigte Stefan Prochaska, Rechtsanwalt der Wienwert-Gründer Wolfgang Sedlmayer und Nikos Bakir, an, einen deutschen Investor für die Sanierung an der Hand zu haben. Laut einer OTS des Vorstandes der WW Holding wurde nach Bekanntwerden dieser Information Prochaska aufgefordert, das vorliegende verbindliche Kaufanbot inkl. Finanzierungsbestätigung bis zum vergangenen Sonntag, 12:00 Uhr, dem Vorstand sowie dem Aufsichtsratsvorsitzenden der Gesellschaft zur Kenntnis zu bringen. Die Frist sei aber ohne Informationen verstrichen. Der Anwalt wurde zuletzt vom Vorstand aufgefordert eine Vertraulichkeitsvereinbarung vom deutschen Investor unterschreiben zu lassen, damit der Vorstand alle Informationen zur Verfügung stellen könne, teilt ein Insider dem immoflash mit. Prochaska habe demnach diese Vereinbarung aber mittels einer Vollmacht selbst unterschreiben wollen. Die Vertraulichkeitserklärung liege vor, man erwarte sich aufgrund des neuen Ansprechpartners nun die benötigten Unternehmensdaten so zeitnah, dass ein zügiger Einstieg des Investors möglich würde, erklärt hingegen Prochaska dem immoflash. „Wir freuen uns, dass jetzt der Masserverwalter das Ruder übernimmt und wir damit einen professionellen Ansprechpartner bekommen. Aufgrund dieser Entwicklung gehe ich davon aus, dass wir nun rund um das kommende Wochenende einen LOI eines deutschen Investors vorlegen können“, sieht der Anwalt den Insolvenzantrag jedenfalls sehr positiv. Der Investor sei derzeit nach wie vor interessiert, versichert er.
Europäische Investoren erwarten Wendepunkt nicht vor 2020:
Mehr Geld, weniger Objekte
von Gerhard Rodler
Not macht erfinderisch. Der Engpass an verfügbaren Immobilienprodukten zwingt die Branche zur Veränderung und stärkt ihre Innovationsfähigkeit. So könnte positiv formuliert die Formel für den Umbau lauten, der vielen Teilen der Immobilienwirtschaft bevorsteht. „Die anhaltende Produktknappheit wird die Entwicklung in den Unternehmen weiter vorantreiben, die durch die Megatrends Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Urbanisierung bereits Fahrt aufgenommen hat“, sagt Olaf Janßen, Leiter Research bei der Union Investment Real Estate GmbH. Dass die preistreibende Knappheit auf der Produktseite kein vorübergehendes Phänomen ist, hat die Branche über nunmehr neun Jahre lernen müssen. Und von einem Wendepunkt scheint der Immobilienzyklus noch immer weit entfernt zu sein. In der aktuellen Investitionsklimastudie von Union Investment verorten Zweidrittel der 151 in Deutschland, Frankreich und Großbritannien befragten Immobilieninvestoren den Wendepunkt in das Jahr 2020 oder später. Nach Einschätzung von 36 Prozent der befragten Investoren werden die Anfangsrenditen für Immobilien in Europa frühestens in drei Jahren wieder steigen. Je nach Renditeerwartung der Anleger kann die Investmentstrategie die Inkaufnahme höherer Risiken oder das Akzeptieren einer geringeren Rendite beinhalten. Ein höheres Risiko für gleiche Renditen sind der Union Investment-Umfrage zufolge derzeit 37 Prozent der Investoren bereit einzugehen. Der mit 56 Prozent weitaus größere Anteil ist jedoch nicht bereit, seine Risikostrategie neu zu justieren, und will sich stattdessen mit niedrigeren Renditen zufriedengeben.
Passend hierzu geben in der Umfrage rund 50 Prozent der Investoren zu Protokoll, dass sie die selbst gesteckten Renditeziele nicht zu erreichen glauben - weder im Zeithorizont von drei noch in fünf Jahren. Gestützt wird dies durch die konstant hohe Sicherheitsorientierung der Profiinvestoren, die in der Studie zum Ausdruck kommt. Für 30 Prozent der interviewten Investoren bleibt Sicherheit der wichtigste Aspekt bei Anlageentscheidungen, für 15 Prozent ist Liquidität am wichtigsten, Rendite - wie bereits in der Vorjahresbefragung - für 54 Prozent. Eine stärkere Risikoausrichtung als bei der letzten Befragung im Frühjahr 2017 ist einzig in der Gruppe der französischen Investoren auszumachen.
Die Assetklasse Student Living erfährt bei Investoren eine bislang nie dagewesene Beliebtheit. Manche reißen sich förmlich um Studentenwohnungen, besonders institutionelle Investoren sehen darin eine lukrative Anlagenmöglichkeit. Wie jetzt der Berliner Investmentmanager Catella Residential Investment Management verkündet, konnte der Offene AIF "Catella European Student Housing Fund", der 2013 aufgelegt worden ist, vollinvestiert werden. Dieser ist jetzt mit 400 Millionen Euro, aufgeteilt auf 18 Objekten mit insgesamt 4.182 Einheiten investiert, damit ist das Ziel erreicht worden. Alleine im Vorjahr sind 959 derartiger Apartments im Wert von rund 100 Millionen Euro erworben worden. Nach dem jetzigen Ende der Laufzeit zeigt sich Catella optimistisch, die Objekte für deren Investoren gewinnbringend verkaufen zu können. Michael Keune, Managing Director der Catella Residential: "Der Catella European Student Housing Fund investiert in Studentenwohnungen in ausgewählten europäischen Märkten. Core-Märkte sind dabei Deutschland, Frankreich, die Niederlande und das Vereinigte Königreich (UK). Der Fonds traf während seiner Platzierungsphase auf eine große Nachfrage bei Investoren und war seiner Zeit voraus. Heute gehören Studentenwohnanlagen zu einer der gefragtesten Assetklassen." Catella kündigte überdies aufgrund der hohen Nachfrage in Studentenwohnungen einen Nachfolgefonds in dieser Assetklasse an. Dieser soll bereits in diesem Jahr aufgelegt werden, wie Keune weitere erklärte.
Reinigungsrobotern putzt Turnsaal in der Steiermark
Roboter für Facility Management
von Stefan Posch
Digitalisierung und Automatisierung werden den Bereich Facility Management nachhaltig verändern. Schon seit einigen Jahren arbeitet etwa das Unternehmen Dussmann Service an der Entwicklung von Reinigungsrobotern. In der Gebäudereinigung würden die Bodenreinigung und die Entsorgung von Abfällen 70 Prozent der anfallenden Arbeit ausmachen - schon aus Kostensicht mache es in vielen Fällen für Kunden sowie Dienstleister Sinn, eine teilweise Auslagerung an Roboter zu forcieren, teilt das Unternehmen mit.
Ein Reinigungsroboter wird vom Unternehmen bereits an einer Schule in der Steiermark für Turnhallen mit einer Fläche von 1.000 m² eingesetzt. Der Roboter reinige jede Stelle nur einmal und damit effizient, er sei sehr sparsam beim Verbrauch von Wasser und Reinigungsmitteln bei einem gleichzeitig sehr guten Reinigungsergebnis. Während der Roboter seine Arbeit erledigt, kümmert sich die Reinigungskraft um die Garderoben und die Sanitärräume - sie habe dafür nun mehr Zeit und könne hier ihrerseits die Qualität der Reinigung weiter verbessern.
„Im Bereich Digitalisierung und speziell bei Reinigungsrobotern ist Innovationskraft gefragt, um am Puls der Zeit zu bleiben und die Potentiale der neuen Technologien für unsere Kunden nutzbar zu machen. Es gilt, auf der Basis zuverlässiger Services mit hoher Qualität die spezifischen Herausforderungen des Kunden zu erkennen, zu analysieren und zu lösen“, so Peter Edelmayer, Geschäftsführer von Dussmann Service Österreich. Ziel sei es stets, „die beste am Markt verfügbare Lösung zu finden“. Die Nase vorn haben Anwendungen, die die jeweiligen Stärken von Mensch und Technik am besten kombinieren. „Um die Innovationen weiter voranzutreiben, beteiligen wir uns seit 2011 in unterschiedlichen Projekten an der Weiterentwicklung von Reinigungsrobotern, zum Beispiel zusammen mit dem Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA und weiteren Partnern“, so Edelmayer weiter.
"Meine erste Immobilie"
Mucha über Immobilien - Teil 1
von Markus Giefing
Ab sofort wird uns Christian W. Mucha jeden Tag eine Immobilienbezogene Frage beantworten. Heute spricht er von seiner ersten Immobilie. Welche Immobilie das war, welche Geschichte sie hat und was mit ihr heute passiert ist, erzählt der Verleger in unserem Videobeitrag.
Erst am Montag wurde Margret Funk mit dem Goldenen Verdienstzeichen von der Republik Österreich ausgezeichnet. Zwei Tage später durfte sich ihr Unternehmen Immobilien Funk über den Immy in Silber freuen. Damit wurde das Unternehmen zum 9. Mal mit dem Qualitätspreis der Fachgruppe der Immobilien- und Vermögenstreuhänder in der Wirtschaftskammer Wien ausgezeichnet.- „Für uns ist entscheidend, dass unsere Kunden und Kundinnen - ganz gleich, ob es sich um Bauträger, Eigentümer, Käufer oder Mieter handelt - individuell behandelt werden. Es ist uns wichtig, auf die speziellen Bedürfnisse angepasste Lösungen statt Stangen- oder Meterware anzubieten“, so Georg Flödl, geschäftsführender Partner bei Immobilien Funk.
Der Ansatz bestehe darin, „Immobilien aus einer ganzheitlichen Sicht zu betrachten“ - die Beratungstätigkeit gehe dabei weit über das reine Makeln hinaus. „Ich bin stolz, dass wir in unserem Unternehmen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen haben, die uns bei diesem Weg unterstützen und ohne die wir derartige Auszeichnungen nicht entgegen nehmen könnten“, so Flödl weiter.
IMMOunited mischt NICHT Bewerter auf
Wenn Titel verwirren
von Gerhard Rodler
Der gestern erschienene Aufmachertitel des immoflash „IMMOunited mischt Immo-Bewerter auf“ zum neuen Bewertertool von IMMOunited hat doch etwas für Verwirrung gesorgt. Mancher Immobilienbewerter hatte durch den Titel den Eindruck gehabt, dass IMMOunited die Branche aufwirbeln würde und besagtes Tool den Bewerter obsolet machen würde. Das ist jedoch nicht der Fall. Das neue Tool für Sachwertverfahren, das von IMMOunited kostenlos angeboten wird, ersetzt keineswegs den Bewerter, sondern soll ihn vielmehr in seiner Arbeit unterstützen. Vielmehr mischt das Tool die Software-Branche, die sich auf Immobilienbewertung konzentriert, auf.
Erwin Größ und Johannes Mayr übernehmen Geschäftsführung
Neues bei der Strabag Real Estate. Im Zuge der Weiterentwicklung der Unternehmens- und Organisationsstruktur seien mit Jänner 2018 zwei neue Geschäftsführer bestellt worden, teilt das Unternehmen mit. Erwin Größ und Johannes Mayr werden zukünftig das Unternehmen leiten.
Erwin Größ hat Bauingenieurwesen studiert und danach jahrelange Erfahrung im Bereich Planung, technische Abwicklung sowie Projektentwicklung gesammelt. Zuletzt war er als technischer Bereichsleiter bei der Mischek Bauträger Service beschäftigt. Johannes Mayr hat nach der HTL-Hochbau sein BWL-Studium abgeschlossen, verfügt über langjährige Berufserfahrung im Immobilienbereich, kommt aus der ehemaligen Raiffeisen evolution und wird in der Strabag RE im kaufmännischen Bereich tätig sein.
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Immer mehr Wohnprojekte werden in Wien jenseits der Donau verwirklicht. Denn viele Lagen in Floridsdorf und in der Donaustadt bieten einen attraktiven Mix aus Urbanität und beschaulichem Landleben. Ein Beispiel ist die neue Wohnhausanlage Siegesplatz 17 von Hart & Hart Bauträger.
Einst war Transdanubien bei Wohnungssuchenden eher unbeliebt. Doch die verbesserte Infrastruktur und schnelle Verkehrsverbindungen in die Stadt sorgen für eine immer größere Nachfrage. Aktuell werden in Wien nirgendwo so viele Wohnprojekte verwirklicht wie in Floridsdorf und in der Donaustadt. "Wien wächst, und die Stadtteile dies-seits und jenseits der Donau wachsen zusammen. Einstige Randlagen haben sich zu neuen Stadtlagen entwickelt, die immer mehr an Wert gewinnen", erklärt Romana Kletzer-Debski, Marketingleiterin bei Hart & Hart Bauträger, deren Wohnhausanlage am Siegesplatz im 22. Wiener Gemeindebezirk gut zeigt, welchen Trends die Projekte in Transdanubien folgen.
Kompakte Grundrisse
"Die einstöckige Architektur passt ins Landschaftsbild der Umgebung, in der überwiegend niedrige Häuser den beschaulichen Vorstadtcharakter bewahren", so Kletzer-Debski über das Projekt. Zudem würde sich das schmale Grundstück perfekt für kleine, auch zusammenlegbare Wohneinheiten eignen, die in einer langen Reihe diskret nebeneinanderliegen. "Immer mehr Menschen wollen in der Stadt wohnen. Deshalb wird Wohnraum kontinuierlich knapper und teurer", erklärt Kletzer-Debski, die einen langfristigen Trend in Richtung kompakte Grundrisse sieht. Diese stellen aber die Planung vor neue Herausforderungen. "Wir entwickelten Lösungen, die sich geräumig anfühlen, weil sie den Raum raffiniert nutzen und im Alltag perfekt funktionieren", so die Marketingleiterin.
Gute Anbindung zum Zentrum
Wohnprojekte in der Donaustadt profitieren auch von der Verlängerung der U2 in Richtung der Seestadt Aspern. "Am Siegesplatz hält der Autobus 26A, der bis zur U2-Station Aspernstraße nur drei Minuten benötigt", so Kletzer- Debski. Von dort fahre die U2 ins Zentrum bis zum Schottenring 16 Minuten, bis zur Wirtschaftsuni benötige man nur zehn Minuten. Die Wohneinheiten sind südlich und südöstlich zur Sonne ausgerichtet. An den beiden straßenseitigen Enden erheben sich zweistöckige Bauten mit größeren Terrassen-Wohnungen. Im Erdgeschoß ermöglichen uneinsehbare Eigengärten ein offenes, naturnahes Wohnen. In den oberen Stockwerken erweitern Terrassen, Loggien und Balkone mit Grünblick die raumhoch verglasten Wohnräume. Zudem bietet der Neubau 49 Auto-Abstellplätze, trockene Lagerräume und Technikraum im Untergeschoß sowie Kinderwagen- und Fahrradabstellräume im Erdgeschoß, Müllräume bei jeder Stiege, Liftanlage und einen Kleinkinder-Spielplatz. Insgesamt stehen 41 freifinanzierte Eigentumswohnungen in Größen zwischen 34 m² und 102 m² zum Verkauf. Ende 2019 können sie bezogen werden. Die Wohneinheiten würden sich laut Kletzer-Debski auch sehr gut als Anlagewohnung eignen. "Als Spezialist für Vorsorgewohnungen achten wir bei unseren Bauprojekten stets auf die Eignung zum sicheren und profitablen Anlageobjekt", erklärt sie.
Nirgendwo sonst klaffen Schein und Sein (noch) so sehr auseinander wie bei der Digitalisierung. Diese heißt neuerdings Proptech, ist cool und modern und macht daher Millionen und Abermillionen an Investorengeldern locker. Den Praxistest haben indessen erst wenige bestanden.
Am Ende das Tages war den Teilnehmern die Ermüdung schon anzusehen. Trotz DJs und der klassischen Partylocation in den Sofiensälen stand man lieber zusammen und lümmelte an der Bar, als abzurocken. Kein Wunder: Immerhin waren an diesem Tag 45 Sprecher und 350 Erfolgsgeschichten rund um Proptech geistig zu verarbeiten. Und die 20 Pitches in der oberen Etage waren mehr als nur überlaufen. In all dem Gedränge strahlt ein Mensch ganz besonders: Julia Arlt freut sich, und das sieht man ihr an. Ihre erste Proptech-Veranstaltung in den Wiener Sofiensälen war, abgesehen von der etwas schwierigen Akustik dort, so perfekt, dass es nicht besser hätte sein können. Die mehreren hundert Teilnehmer kamen - und das war schon beachtlich - aus ganz Europa und den USA. Ein wirklich toller Erfolg für die Initiatorin der APTI, der Austrian Prop Tech Initiative - immerhin kann dieser Wiener Event gleich beim ersten mal mit zum Teil schon etablierten ähnlichen Veranstaltungen in New York, London und Berlin locker mithalten. Dennoch. James Abberthunder lehnt gemütlich in einer Ecke, ein Glas in der Hand, und bringt es im Gespräch auf den Punkt: "Cooler Event, keine Frage, und fast lebensnotwendig für eine neue Branche, um Investoren und Startups zusammenzubringen und allen einen großartigen Überblick zu geben. Aber was zum Teufel ist jetzt eigentlich wirklich neu bei der Boombranche Proptech?" Damit hat er nicht unrecht. In gewisser Weise ist die Proptech-Branche so etwas wie "alter Wein in neuen Schläuchen". Das, was heute Proptech heißt, gibt es in Wahrheit seit Jahrzehnten. Immobilien.net war so etwas seinerzeit, und alle darauf folgenden Immobilienbörsen wie willhaben.at, conthaus oder die Online Hausverwaltung ebenso. Und dann natürlich das mit größter Wahrscheinlichkeit (zumindest in Österreich) erfolgreichste Startup in dieser Hinsicht, ImmoUnited mit seinen zahlreichen Schwesterunternehmen der Roland Schmid Group, die mittlerweile nicht nur Österreich, sondern auch schon Deutschland im Sturm erobern. Oder das gerade in Umbau befindliche Startup zoomsquare mit dem wahrscheinlich am intensivsten akquirierten Risikokapital. Dabei hat man fast den Eindruck, dass Risikokapital ohne Ende auf der Suche nach Investments ist, und zwar nach der Rasenmähermethode: Wenn in viele Projekte investiert wird und es überleben zumindest zehn Prozent, ist es schon ein Geschäft für den Kapitalgeber. Proptech, das ist eine andere, durch und durch amerikanisierte Welt, wo auch das Scheitern dazu gehört und per se nichts Tragisches ist. Investorengelder werden aber auch in unseren Breiten sehr gerne locker gemacht für die neue Boombranche Proptech.
Investoren horchen auf
Ein Beispiel aus Deutschland: Wunderflats, die Online-Plattform für möblierte Apartments, gewinnt Creathor Venture, den VC Fonds Kreativwirtschaft der IBB Beteiligungsgesellschaft, ECONA AG und Family Offices als Investoren und sammelt 3 Millionen Euro ein. Die Finanzierungsrunde dient neuen Produktinnovationen und weiterem Wachstum. In den letzten vier Jahren hat sich die Anzahl möblierter Wohnungen in Deutschland verdoppelt. Damit man diese Apartments einfach online mieten und vermieten kann, haben Jan Hase und Arkadi Jampolski 2015 das Proptech-Unternehmen Wunderflats gegründet. Über Wunderflats kann man eine möblierte Wohnung mit wenigen Klicks für einen Monat oder länger mieten. Die Sharing Economy wird auch die Immobilienbranche verändern. Christian Weniger, Partner bei Creathor: "Ähnlich wie das Car-Sharing mehr und mehr den Autokauf ablöst, wird die langfristige Bindung an eine Wohnung durch temporäres Wohnen, Housing as a Service, ersetzt." Das gilt auch für den Bürobereich, wo der US-Anbieter WeWork eine ähnliche Entwicklung geschafft hat wie Uber und Airbnb: "Nur" mit einer cleveren Umsetzung der Sharing Economy-Idee ein Unternehmen mit einem Milliarden-Börsewert binnen weniger Quartale aus dem Boden zu stampfen und weltweit zu expandieren. Doug Chambers hat sein Startup FieldLens an WeWork gut verkauft und ist bei WeWork heute Vice President: "Es geht immer um den Nutzer und dessen Wohlbefinden. Wenn Sie heute zu WeWork kommen, spüren Sie die Vibrationen. Es summt, die Nutzer machen auch untereinander Geschäfte, aber vor allem motivieren sie sich gegenseitig." Tatsächlich bietet WeWork nicht sehr viel anderes, als andere Service Office Provider, nur zu einem in aller Regel deutlich höheren Mietpreis und mit einer zwar hippen, aber alles andere als teuer gebauten Ausstattung. Den Unterschied bei WeWork macht im Grunde die gemeinsame Ideologie des gegenseitigen Helfens und Befruchtens und der weltweiten Vernetzung. Das hat WeWork zu einem der bis jetzt in der PropTech-Szene ganz wenigen Milliarden-Unternehmen gemacht. Das ist die eine Seite. Die andere ist diese: Auch wenn man gerade nach solchen Events wieder Future:Proptech anders wahrnimmt, auch wenn Investoren und Startups gleichermaßen das nicht so sehen: Die Digitalisierung der Immobilien-Wirtschaft beschäftigt Österreichs Führungskräfte in hohem Maße, die Umsetzung in strategische Unternehmenskonzepte ist dabei bislang aber deutlich zu kurz gekommen. Dies geht auch aus einer aktuellen Umfrage hervor, die das Wiener Beratungsunternehmen Advicum Consulting durchführte. Während sich mehr als drei Viertel der Befragten aus Dienstleistung, Handel und Industrie mit dem Thema Digitalisierung aktiv beschäftigen und 43 Prozent deren Potenzial für die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit als hoch einstufen, geben nur 10 Prozent an, dass Digitalisierung in der Unternehmensstrategie bereits weitestgehend berücksichtigt wurde. Die bestehende digitale Infrastruktur wird im Schnitt als bestenfalls mittelmäßig eingestuft. Hinsichtlich der Relevanz verschiedener Technologien gibt es sektorenspezifisch unterschiedliche Einschätzungen. Immerhin werden 3D-Druck und Augmented Reality in der Industrie schon jetzt als sehr relevant eingestuft, womit die Bau- und Immobilienbranche hier sogar eine Vorreiterrolle hat. Aber selbst in der Baubranche liegen zwischen wahrgenommenem Handlungsbedarf und tatsächlichem Handeln noch Welten. Erst 6 % der Bauunternehmen verwenden beispielsweise digitale Planungsinstrumente. Und das in einer Branche, wo jeder über BIM spricht und BIM bis dato auch eine der ganz wenigen Proptech-Technologien ist, die schon heute eine gewisse flächendeckende Relevanz haben. "Für die Maschinenindustrie, die Baubranche und auch andere mittelständische Unternehmen ist die Digitalisierung der aktuell wichtigste Treiber von Wachstum, Innovation und Produktivität. Im Wettrennen um die Datenhoheit ist ein hohes Innovationstempo gefordert", betonte Elisabetta Castiglioni, CEO von A1 Digital International. Der Leiter des Bereichs Vertical Marketing Solutions bei A1 Digital, Francis Cepero, unterstrich die Notwendigkeit von Digitalisierung in der Baubranche anhand eines praktischen Beispiels: "Die Kostenoptimierung des Fuhrparks einer Firma, bei gleichbleibender Gesamtfahrleistung, kann nachweislich über 30 Prozent liegen. Die Möglichkeiten der Digitalisierung in der Baubranche stehen jedoch aktuell in starkem Kontrast zu der Anzahl der implementierten digitalen Initiativen." Die Relevanz der Digitalisierung für ihr Unternehmen wäre zwar mittlerweile beim Großteil der Baufirmen angekommen, dennoch seien es erst sechs Prozent der Bauunternehmen, die digitale Planungsinstrumente derzeit tatsächlich nutzten. Theoretisch sind sich da alle einig: Unternehmen müssen sich mit Künstlicher Intelligenz (KI) auseinandersetzen, sonst verlieren sie den Anschluss. In Deutschland hat sich die RICS damit detailliert auseinandergesetzt. Fazit: Wer sich nicht jetzt damit auseinandersetzt, riskiert die eigene Zukunft. Denn die Zukunft wird weniger von menschlicher Arbeitskraft und stärker durch Technologie geprägt sein. Das Facility Management (FM) ist insbesondere davon betroffen. Das ist vor allem auf arbeitsintensive, sich wiederholende Tätigkeiten zurückzuführen, die den Bereich für die Automatisierung prädestinieren. Der Bericht beleuchtet sowohl die positiven als auch die negativen Seiten dieser Entwicklung und gibt Handlungsempfehlungen für Unternehmen.
Chancen durch künstliche Intelligenz
Ralf Pilger, Geschäftsführer der WISAG Facility Management Hessen GmbH & Co. KG: "Wie bei der Einführung des Smartphones ist derzeit noch nicht absehbar, welche Umwälzungen sich für die Branche ergeben. Fest steht allerdings, dass für Teilbereiche höher qualifizierte Mitarbeiter benötigt werden. Eine Vielzahl von Tätigkeiten wird effizienter und verlässlicher ausgeführt. Ob Leistungen aufgrund der erforderlichen Qualifikationen auch wesentlich günstiger werden, bleibt abzuwarten." Und Pilger weiter: "Das FM-Serviceangebot wird durch neue Technologien ausgebaut und damit für Kunden attraktiver. Ein Beispiel dafür ist der Einsatz von KI bei der Auswertung verbauter Sensorik für das so genannte 'preventive maintenance' oder 'on demand'. Dabei werden auch Anpassungen bei Normen oder gesetzlichen Vorgaben nötig sein. Wie werden z.B. Gewährleistungsansprüche gesichert, wenn keine zyklische Instandhaltung erfolgt? Auch bedarf es der Klärung, wer Eigentümer der durch den Einsatz von KI verfügbaren oder gewonnenen Daten ist. Nicht zuletzt müssen sich die Marktteilnehmer darüber im Klaren sein, dass es möglicher Investitionen in die Immobilien selbst, aber auch auf Seiten der beteiligten Dienstleister bedarf. Es bieten sich jedoch zahlreiche Chancen für unsere Branche. Daher müssen die Unternehmen - unabhängig von ihrer Größe - jetzt aktiv werden." Chris Hoar, Mitgründer von AI in FM: "Gemäß unserer Studie sollten sich Unternehmen auf die Chancen konzentrieren, die KI bietet, und daraus den größtmöglichen Nutzen ziehen, bei gleichzeitiger Minimierung von Risiken. So können sie Strategien, Ziele und Finanzlage des Unternehmens besser steuern und kontrollieren." Weltweit indessen schwillt die Flut an Risikokapital weiter an. Bei der in diesem Jahr zum zweiten Mal durchgeführten MIPIM PropTech Summit in New York - das Immobilien Magazin war als einziges deutschsprachiges Medium mit einem Team dabei - wurde bekannt, dass allein 2017 ganze 2,6 Milliarden Dollar in PropTech-Start- ups fließen. Laut CBInsights waren das gerade einmal 277 Transaktionen. Dabei sind das nur die großen Proptech-Fische, die kleinen Einpersonen-Gründungen (die freilich sogar einen Großteil der Masse ausmachen dürften) sind da naturgemäß noch gar nicht erfasst.
Österreicher Weltspitze
Dabei sind Österreichs clevere Proptech-Köpfe übrigens Weltspitze. Was Roland Schmid bereits mit satten Gewinnen belegen konnte (auch wenn es zur Zeit seiner Unternehmensgründung den Ausdruck Proptech noch gar nicht gegeben hatte), beweisen andere wiederum auf internationaler Award-Ebene. So schaffte es bei dem US-PropTech Award nur ein US-Unternehmen auf den Stockerlplatz, nämlich Real Atom, eine Finanzierungsplattform. Die anderen beiden: Acasa aus Großbritannien, das eine Administrationsplattform zur Betriebskostenverwaltung für private Haushalte anbietet - und die österreichische Firma PlanRadar mit ihrer Gebäudedokumentationssoftware. Das ist insofern bemerkenswert, weil die Finanzierung von Proptech-Start-ups nirgendwo besser organisiert ist als in den USA. Marktführer ist hier die New Yorker MetaProp. Gründer und Managing Director Aaron Block zum Immobilien Magazin: "Die Zahl der Startups im Proptech-Segment vervielfacht sich von Monat zu Monat." Im Gegensatz zu den meisten österreichischen Immobilienunternehmen (bemerkenswerte Ausnahmen sind etwa die Buwog oder der Zinshausmakler Hudej) sind die klassischen US-Immobilienunternehmen aber extrem technikaffin. Dazu gehört auch der Immobilienriese Silverstein Properties (bekannt als ehemaliger Eigentümer des New Yorker World Trade Centers). Dessen CEO Marty Burger sagt dem Immobilien Magazin: "Immobilien sind heute nicht mehr nur Gebäude, sondern auch Daten über deren Nutzer und Bewohner und wie sie das Gebäude nutzen und wie sie leben." Immobilienwirtschaft sei heute letztlich ein Dienstleistungsgewerbe, die Bereitstellung von Miet- oder Eigentumsfläche nur noch ein kleiner Teil der tatsächlichen Wertschöpfung selbst bei Entwicklern und Bauträgern. Chris Grigg, CEO of British Land, sieht das ganz ähnlich: "Google und Facebook zeigen uns den Weg vor: Es dreht sich alles um Big Data, um das große Bild. Und wir befinden uns an einer Weggabelung mit dem Risiko der richtigen Entscheidung über die eingesetzten Technologien. Wer das jetzt richtig macht, wird gewinnen - egal ob er heute groß oder kein ist. Und umgekehrt." Übrigens: Beim New Yorker PropTech-Event kam mittlerweile jeder Vierte aus Europa. Wir sind weltweit am Aufholen.