Buwog gehört jetzt zu Vonovia
Vorläufiges Ergebnis mit über 73 Prozent der Aktien
von Charles Steiner
Wie gestern nach Börseschluss bekannt wurde, war das Übernahmeangebot der Vonovia an die Buwog-Aktionäre erfolgreich. Laut vorläufigen Zahlen lag die Annahmequote bei 73,7 Prozent, deutlich über der Mindestannahmeschwelle von 50 Prozent plus eine Aktie. Die finalen Zahlen werden am Donnerstag veröffentlicht, ab Freitag beginnt die Nachfrist, die bis 18. Juni andauert. Bis dahin haben die restlichen Aktionäre sowie Inhaber von Wandelschuldverschreibungen die Möglichkeit, ihre Buwog-Aktien der Vonovia anzudienen.
Und so sieht der weitere Fahrplan aus: Obgleich sich, wie man von der Buwog hört, operativ derzeit nichts ändern wird, wird es in den kommenden Monaten doch zu einigen Umbauten kommen. Einer Präsentation an die Aktionäre zufolge, deren Inhalt heute von der Buwog gegenüber dem immoflash bestätigt wurde, wird Buwog-CEO Daniel Riedl Vorstandsmitglied bei der Vonovia und dort die Bereiche Property Development und das Österreich-Geschäft übernehmen. CFO Andreas Segal wird die Buwog per 30. Juni verlassen, COO Herwig Teufelsdorfer wird weiterhin Mitglied des Buwog-Vorstands bleiben. Zudem soll der Aufsichtsratsvorsitzende Vitus Eckert Aufsichtsratsmitglied der Vonovia werden - gesetz dem Fall, dass ihn die Hauptversammlung der Vonovia dazu wählt. Der restliche Aufsichtsrat wird, bis auf ein Mitglied zurücktreten.
Auch strukturell wird es einige Änderungen geben: Der Bereich Development der Buwog soll in einem separaten Geschäftsbereich der Vonovia aufgehen, zudem soll das deutsche Buwog-Portfolio in die Vonovia-Plattform integriert werden. Für das Österreich-Geschäft bleibt die Marke Buwog erhalten, diese soll zudem das Management des österreichischen conwert-Portfolios erhalten.
Am 26. März ist das Closing- und Settlement der ersten Angebotsperiode avisiert, am 30. Juni jenes der Nachfrist. Zur Schwelle von 90 Prozent für einen allfälligen Squeeze-out der bis dahin noch verbliebenen Aktionäre fehlt der Vonovia noch etwa 16,3 Prozent.