MIPIM 2018: Wohnen wird bankable
Preise steigen, Interesse an Österreich
von Gerhard Rodler aus Cannes
Rund 27.000 Immobilienprofis, die sich hier in diesem Jahr in Cannes bei der MIPIM versammelt haben, können nicht irren: 2018 wird - wieder einmal - ein neues Rekordjahr. Der Veranlagungsdruck steigt weiter, neue Investoren drängen nach Europa und hier neuerdings auch nach Österreich.
Das bringt die Renditen nochmals unter Druck und für erstklassige Lagen werden zwischenzeitig auch in Wien auch schon mal unter 3,5 Prozent Renditen bezahlt, sofern die Mietlaufzeit und die Mieterbonität ebenso wie alle anderen Faktoren passen.
Das wäre selbst vor einem Jahr noch nicht einmal im Traum erwartet worden. Und: Selbst leicht steigende Zinsen - die hier aber ohnedies die meisten noch gar nicht sehen (wollen) - würde diesen Trend ernsthaft stoppen. Vielmehr ist es die Knappheit an bestehenden Angeboten an Top-Ware, die zum bremsenden Faktor in diesem Jahr werden wird.
Eine Konsequenz: Zwischenzeitig suchen sogar erst internationale Investoren auch schon mal Wohnimmobilien (so ab 30 Millionen Euro), die trotz des bekannt problematischen Mietrechts in Österreich entsprechend teuer eingekauft werden.
Etwas Skepsis baut sich gegenüber Büroprojekten auf, da allgemein vor allem für Wien beobachtet wird, dass seit vielen Jahren keine größeren Unternehmensansiedlungen passieren. Da heißt, alles was aktuell (und in den letzten Jahren) gebaut wurde oder wird, schafft Leerstände bei älteren Objekten.