Nach dem Kauf des Millennium Towers setzt die deutsche Art-Invest Real Estate zum nächsten Megadeal an.
Auf Vermittlung der EHL hat Art-Invest soeben fünf Bauteile des innerstädtischen Wohnungsprojektes „Das Ensemble“ an der Erdberger Lände 36-38 im 3. Bezirk von Wien im Rahmen eines Forward Deals erworben. Es handelt sich um insgesamt 390 Wohneinheiten der Quartiersentwicklung „Das Ensemble“ in fünf real geteilten, aber nebeneinander gelegenen Gebäuden. Das neue Stadtquartier entwickelt ein Joint Venture der Premium und der ARE Austrian Real Estate Development mit insgesamt über 800 Wohnungen, verteilt auf zehn Bauteile. Die Fertigstellung des Projektes ist für Q1 2020 vorgesehen. Der Ankauf erfolgte für einen Wohnungs-Spezialfonds, den Art-Invest für einen deutschen institutionellen Investor aufgelegt hat. Art-Invest plant die Gebäude langfristig im Bestand zu halten. Die Vermietung der Wohneinheiten beginnt in 2019.
Das Erwerbsportfolio verfügt über eine Gesamtmietfläche von ca. 25.600 m² sowie über rund 240 PKW-Stellplätze und ca. 850 Fahrradstellplätze. Die Parkanlage des Wohnquartiers mit einer Gesamtfläche von ca. 6.400 m² wird öffentlich zugänglich sein und somit das Umfeld deutlich aufwerten. Das Ensemble besteht überwiegend aus 2-und 3-Zimmer Wohnungen und einigen 4-Zimmer-Wohnungen. Rund zwei Drittel der erschlossenen Quartiersfläche dient als Freiraum ohne Autoverkehr und beinahe jede Wohnung verfügt über zusätzlich eigene Freiflächen (Balkon, Terrasse, Garten). Innerhalb des Quartiers entstehen auf benachbarten Grundstücken ein Kindergarten sowie ein Lebensmittelmarkt und ein Drogeriemarkt.
Ferdinand Spies, Geschäftsführer bei Art-Invest und verantwortlich für die Österreich Aktivitäten: „Mit dem Ankauf des Wohnungsensembles realisiert Art-Invest innerhalb kurzer Zeit das zweite großvolumige Investment in Österreich, womit wir unseren Anlegern langfristig weitere interessante Investmentmöglichkeiten eröffnen. Der Schwerpunkt unserer Investmentaktivitäten wird in der Metropole Wien neben dem Fokus auf Büro, Einzelhandel, Hotel mit allen Rendite-/Risikoprofilen künftig auch auf Wohnungsinvestments mit Neubauqualitäten liegen. Attraktive Standorte wie Salzburg oder Innsbruck beobachten wir zusätzlich.“ „Das Engagement der Art-Invest ist ein wichtiges Signal für den gesamten Wohnungsmarkt“, ist Franz Pöltl, Geschäftsführender Gesellschafter der EHL Investment Consulting, überzeugt. „Große, gut konzipierte Neubauprojekte sind für eine wachsende Zahl internationaler Käufer von hohem Interesse. Vor allem deutsche Investoren finden hier bei mindestens so guten Wachstums- und Wertsteigerungsperspektiven doch noch erheblich höhere Renditen als in ihrem Heimmarkt.“
Lange hatte der DC Tower Anlaufschwierigkeiten, was die Vermietung betrifft. Diese sind jetzt aber überwunden - auch durch einen Großmieter, dem Wirtschaftsprüfungsunternehmen PwC, das jetzt 14 Etagen im DC Tower anmietet. Gestern ist der offizielle Headquarter, durch den drei Standorte zusammengefasst werden, offiziell eröffnet worden. Aktuell bezieht PwC Österreich 14 der obersten Stockwerke des Towers, inklusive PwC Skylounge im 58. Stock. Auf den Etagen 40 und 41 sowie 45 bis 56 arbeiten von nun an rund 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der von Dominique Perrault entworfenen Immobilie, die im Vorjahr von der Deka für einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag erworben wurde.
Beim Arbeitsplatzkonzept bedient sich die PwC dem Acticity Based Working-Konzept. Dabei werde der fixe Arbeitsplatz durch eine flexible Umgebung ersetzt, das Arbeiten findet genau dort statt, wo man gerade ist, zusammen mit jenen Kolleginnen und Kollegen, mit denen es erforderlich ist, wie PwC beschreibt.
Revisionsverband der Gemeinnützigen und MA 50 prüfen weiter
von Franz Artner
„Es gibt weiterhin keine Entscheidung“, sagt Karl Wurm, Obmann der Gemeinnützigen Bauvereinigungen (GBV) zum Fall der Wohnbauvereinigung der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst gemeinnützige GmbH (WVB-GÖD). Dieses Unternehmen wurde bekanntlich von Christian Hosp, einem Vertrauten des Immobilien-Tycoons Michael Tojner, übernommen. Richtig günstig, denn um rund sechs Millionen Euro übernahm der Schweizer Investor 3.000 geförderte Wohnungen, was wohl den Begriff Schnäppchen neu definiert.
Im Zusammenhang damit prüfen der Revisionsverband der Gemeinnützigen und die Magistratsabteilung 50 schon seit geraumer Zeit, ob dem Wohnbauunternehmen die Gemeinnützigkeit aberkannt werden muss oder nicht. Der Fall ist kompliziert und wird womöglich nicht mehr unter Bürgermeister Michael Häupl entschieden.
Fix ist hingegen die Bilanz der Gemeinnützigen Bauträger. Sie haben im Vorjahr mit 17.010 Einheiten 11 Prozent mehr Wohnungen übergeben als 2016. Getragen wir dieser Zuwachs von Niederösterreich, dem Burgenland, der Steiermark und Salzburg. Allein in NÖ ist die Bauleistung seit 2010 von 2.500 auf nunmehr 4.400 Wohnungen gestiegen. Etwas darunter liegen 2017 die Wiener Bauträger mit 4.200 Einheiten. Das ist ein leichtes Plus gegenüber dem Vorjahr, aber rund 5 Prozent unter dem 10-Jahres-Mittelwert, wie Wurm ausführt. Die Ursachen dafür sind hohe Grundstücks- und Baukosten, so der Verband. Etwa 1.500 Einheiten würden derzeit in der Warteschleife hängen, weil die Errichtungskosten einfach zu hoch sind. „Da müssen wir durch und zuwarten“, so Wurm.
Auch wenn die Arbeiterkammer oftmals erklärt, dass Wohnen zu teuer ist und damit weitere Mietzinsbeschränkungen fordert: Der Österreichische Verband der Immobilienwirtschaft (ÖVI) ist da anderer Ansicht und erteilt den Ergebnissen der AK Online-Wohnumfrage vom vergangenen Herbst eine Absage. Laut ÖVI sei Wohnen in Österreich nämlich gut leistbar, bei genauerer Betrachtung der Lage sei aber festzustellen, dass eben jene Menschen mit stärkeren Mietkosten belastet sind, aktuell nach Wohnraum suchen. Und da sieht der ÖVI den Grund bei der in den vergangenen Jahren nicht ausreichenden Wohnflächenproduktion, die eine Verknappung am Markt verursacht habe. Mietzinsbeschränkungen sind für den ÖVI jedoch nicht der richtige Weg, wie Geschäftsführer Anton Holzapfel argumentiert: „Vielmehr sind Investitionsanreize Gebot der Stunde. Nur ausreichend Angebot und ein für beide Seiten faires Wohnrecht kann einen leistbaren Wohnungsmarkt schaffen.“
Wenig schlüssig erscheint dem ÖVI auch die Kritik der AK am hohen Anteil befristeter Mietverhältnisse. Diesem könnte, laut Ansicht des ÖVI, durch eine Liberalisierung entgegengewirkt werden, da die hohe Anzahl befristeter Mietverträge dem Umstand, dass eine unbefristete Vermietung „einer Enteignung gleichkomme“, und Kündigungen selbst bei Eigenbedarf schwer durchzusetzen seien. Will ein Vermieter die Sicherheit haben, bei Bedarf wieder über seine Wohnung verfügen zu können, zahle er im Vollanwendungsbereich des MRG einen 25-prozentigen Abschlag. Für den ÖVI eine Pönalisierung, er fordert stattdessen Rechtssicherheit und Anreize, um eine längerfristige Vermietung schmackhaft zu machen.
Höhere Renditen, mehr Produkte, dafür stabiler Markt
von Charles Steiner
In den deutschen Top-Metropolen sind gute Immobilien nicht nur knapp - sondern auch sehr teuer. Wenig verwunderlich eigentlich, warum immer mehr Investoren - auch internationale - Sekundärstandorte in Deutschland im Visier haben. Das geht aus der heute präsentierten Studie „Büroimmobilien: Investmentchancen an Sekundärstandorten“ von bulwiengesa und der Deutsche Mittelstand Real Estate (Demire) hervor.
Sven Carstensen von bulwiengesa erklärte im Rahmen einer Online-Pressekonferenz vor Journalisten, dass Deutschland im Vergleich zu Frankreich und Großbritannien ein sehr polyzentrischer Markt sei, der zudem aufgrund der Wirtschaftslage sehr stabil sei und es auch weiterhin bleiben wird. Secondaries böten nämlich einige Vorteile für Investoren: „Zum einen gibt es eine hohe Neubautätigkeit, allerdings wird hier bedarfsorientiert gebaut, weniger spekulativ als in A-Standorten“, so Carstensen. Dem entsprechend seien auch Mieterfluktuationen niedrig, da in der Regel einzelne Akteure für den Ausbau der Büroflächen treibend sind, wie etwa Audi in Ingolstadt. Zudem hätten Secondaries auf der Nachfrageseite einen Anstieg der Bürobeschäftigten von zwischen einem Prozent (Schwerin) und 39 Prozent (Ingolstadt) zu verzeichnen gehabt. Vorteil für Investoren: Während gute Objekte in A-Standorten fast nicht mehr zu bekommen sind, gebe es in B-Standorten quasi keine Produktknappheit. Dass Investoren mittlerweile auf den Geschmack für Sekundärstandorten gekommen sind, lässt sich daran ablesen, dass ca. 27,5 Milliarden Euro abseits der Top-Metropolen investiert wurde, 15 Milliarden davon in Secondaries
Unter Druck sind zwar die Nettoanfangsrenditen, der Gap beträgt aber immer noch zwei Prozent gegenüber den Big-Seven. Im Vergleich: Während Core-Immobilien nur mehr Yields zwischen 1,6 und 3,7 Prozent erzielen können, seien etwa in Stralsund, Jena und Chemnitz Renditen zwischen 5,7 und 6,6 Prozent drin.
Ralf Kind, CEO der Demire AG, die selbst mit rund einer Milliarde Euro in sekundäre Standorte investiert ist, sieht die Vorteile dieser Städte ebenfalls an den höheren Renditen bei gleichzeitig geringerem Risiko. Als Beispiel führt er die Wertsteigerung der Gutenberggalerie in Leipzig an, die 2015 mit einem Leerstand von 30 Prozent angekauft und jetzt einen Leerstand von zehn Prozent aufweist, wodurch der Marktwert von 19 Millionen Euro auf 27,5 Millionen Euro gestiegen ist. Damit hätte man eine potenzielle Rendite von 8,7 Prozent.
Das traditionsreiche Hotel Fürstenhof in Bad Kissingen sucht einen Co-Eigentümer. Wie der mit dem Verkaufsprozess beauftragte Hotelimmobiliendienstleister Christie & Co mitteilen lässt, biete das rund 17.000 m² große Areal großes Entwicklungspotenzial, damit könne man „Außergewöhnliches in der Kur-Destination“ schaffen. Denn es liege für das Objekt, dessen Geschichte auf das Jahr 1856 zurückgeht, ein architektonisches Konzept vor, mittels dem das Anwesen in ein Fünf-Sterne-Luxushotel mit 32.000 m² umgenutzt werden könne. Eine entsprechende Baugenehmigung sei bereits erteilt worden. Das derzeitig geplante Projekt beinhaltet ein 110-Zimmer Hotel im gehobenen Segment, zwölf moderne Tagungsräume sowie einen 3.000 m² großen Spa- und Wellnessbereich. Das Grundstück mit allen sich darauf befindenden leerstehenden Gebäuden wird sowohl als Asset-Deal als auch als Share-Deal zum Verkauf angeboten.
Bad Kissingen im bayrischen Unterfranken ist seit mehr als 500 Jahren eine führende Kur- und Gesundheitsstadt und für seine Mineral- und Heilquellen bekannt.
Der spanische Wohnimmobilienmarkt meldet sich zurück, wobei eigentlich Menorca im speziellen nie abgemeldet bzw die Krise dort nicht so wirklich ein Thema war. Der Immobilienmarkt auf Menorca verzeichnet aktuell jedenralls ein spürbar anhaltendes Preiswachstum. So sind nach Einschätzung von Engel & Völkers allein in den vergangenen zwei Jahren die Kaufpreise für Wohnimmobilien inselweit um circa 15 Prozent angezogen. Grund hierfür ist die gestiegene Nachfrage nach Zweitwohnsitzen bei einem gleichzeitig sehr begrenzten Angebot. Besonders begehrt sind Villen in den weniger touristisch geprägten Küstenorten Binibeca, Es Grau, Sa Mesquida und Alcaufar. Für dieses Segment lagen die Angebotspreise 2017 zwischen 900.000 und 3 Millionen Euro. Ebenfalls sehr gefragt sind Fincas mit Panoramablick auf das Umland oder das Meer. Diese Objektart ist aufgrund der strengen Bauvorschriften, denen Menorca als UNESCO-Biosphärenreservat unterliegt, stark limitiert. Neubaupotenzial besteht derzeit in touristischen Regionen sowie in den Städten Mahón und Ciutadella. Hier stehen vor allem Stadthäuser im Fokus der Kaufinteressenten. Die Angebotspreise für solche Objekte reichten 2017 von 350.000 bis zu 1,5 Millionen Euro.
An sich bemerkt man den Trend zu Gebäudezertifizierungen eher bei Gewerbeimmobilien. Mit dem „Anton“, dass die Raiffeisen Property Holding International (RPHI) für die Raiffeisen Vorsorge Wohnungen (RVW) entwickelt, ist jetzt das erste Platin zertifizierte Wohngebäude Österreichs kurz vor der Fertigstellung. So eben wurde die Gleichenfeier für das Projekt am Anton-Kuh-Weg 5 im dritten Wiener Gemeindebezirk begangen, 73 Wohnungen entstehen dort, dabei seien bereits 50 Prozent als Eigennutzerwohnungen verkauft worden, von den über einen Mietenpool gemanagten Vorsorgewohnungen sind nur noch vier Einheiten zu haben, wie es von RVW heißt.
Neuzugang für die Prager Dependance der CA Immo: Mit Vaclav Jonas ist ein neuer Geschäftsführer für die CA Immo Tschechien an Bord geholt worden. In dieser Position wird Jonas sämtliche Asset- und Propertymanagement-Aktivitäten inklusive Mieterbetreuung und Bindung verantworten. Ihm zur Seite stehen seit Anfang April Jan Baxa, Head of Asset Management Tschechien und von Radek Poulicek, der seit Anfang März als Leasing Manager tätig ist.
Vaclav Jonas, startete seine berufliche Laufbahn 2001 in der Volksbanken-Immobilientochter Europolis als Projektmanager für Landmark-Immobilien wie die River City Prag. Seit der Übernahme der Europolis durch CA Immo im Jahr 2011 bekleidete er die Funktion des Leiters Asset Management CA Immo Tschechien.
Die Signa Sports, ein europäischer Online-Sporthändler, hat die Unternehmensführung umgebaut und mit Stephan Zoll einen neuen CEO an Bord geholt. Zoll war langjähriger Geschäftsführer von ebay Deutschland und Mitglied des Spitzenmanagements von ebay in Europa. Seine letzte Position war als Online-Chef beim Handelskonzern Sears in den USA. Seine neue Tätigkeit bei Signa Sports wird Zoll mit 1. Juli antreten. Dort ist er dann gesamtverantwortlich für das Sport Onlinegeschäft mit den Marktführen Internetstores, Tennis-Point, Outfitter und Stylefile. Neben seiner neuen Aufgabe als Gruppen-CEO übernimmt Stephan Zoll kommissarisch auch die Geschäftsführung bei Internetstores. Der bisherige Geschäftsführer Markus Winter verlässt das Unternehmen Internetstores im gegenseitigen Einvernehmen, wie die Signa in einer Pressemitteilung erklärt.
Nach dem Kauf des Millennium Towers setzt die deutsche Art-Invest Real Estate zum nächsten Megadeal an.
Auf Vermittlung der EHL hat Art-Invest soeben fünf Bauteile des innerstädtischen Wohnungsprojektes „Das Ensemble“ an der Erdberger Lände 36-38 im 3. Bezirk von Wien im Rahmen eines Forward Deals erworben. Es handelt sich um insgesamt 390 Wohneinheiten der Quartiersentwicklung „Das Ensemble“ in fünf real geteilten, aber nebeneinander gelegenen Gebäuden. Das neue Stadtquartier entwickelt ein Joint Venture der Premium und der ARE Austrian Real Estate Development mit insgesamt über 800 Wohnungen, verteilt auf zehn Bauteile. Die Fertigstellung des Projektes ist für Q1 2020 vorgesehen. Der Ankauf erfolgte für einen Wohnungs-Spezialfonds, den Art-Invest für einen deutschen institutionellen Investor aufgelegt hat. Art-Invest plant die Gebäude langfristig im Bestand zu halten. Die Vermietung der Wohneinheiten beginnt in 2019.
Das Erwerbsportfolio verfügt über eine Gesamtmietfläche von ca. 25.600 m² sowie über rund 240 PKW-Stellplätze und ca. 850 Fahrradstellplätze. Die Parkanlage des Wohnquartiers mit einer Gesamtfläche von ca. 6.400 m² wird öffentlich zugänglich sein und somit das Umfeld deutlich aufwerten. Das Ensemble besteht überwiegend aus 2-und 3-Zimmer Wohnungen und einigen 4-Zimmer-Wohnungen. Rund zwei Drittel der erschlossenen Quartiersfläche dient als Freiraum ohne Autoverkehr und beinahe jede Wohnung verfügt über zusätzlich eigene Freiflächen (Balkon, Terrasse, Garten). Innerhalb des Quartiers entstehen auf benachbarten Grundstücken ein Kindergarten sowie ein Lebensmittelmarkt und ein Drogeriemarkt.
Ferdinand Spies, Geschäftsführer bei Art-Invest und verantwortlich für die Österreich Aktivitäten: „Mit dem Ankauf des Wohnungsensembles realisiert Art-Invest innerhalb kurzer Zeit das zweite großvolumige Investment in Österreich, womit wir unseren Anlegern langfristig weitere interessante Investmentmöglichkeiten eröffnen. Der Schwerpunkt unserer Investmentaktivitäten wird in der Metropole Wien neben dem Fokus auf Büro, Einzelhandel, Hotel mit allen Rendite-/Risikoprofilen künftig auch auf Wohnungsinvestments mit Neubauqualitäten liegen. Attraktive Standorte wie Salzburg oder Innsbruck beobachten wir zusätzlich.“ „Das Engagement der Art-Invest ist ein wichtiges Signal für den gesamten Wohnungsmarkt“, ist Franz Pöltl, Geschäftsführender Gesellschafter der EHL Investment Consulting, überzeugt. „Große, gut konzipierte Neubauprojekte sind für eine wachsende Zahl internationaler Käufer von hohem Interesse. Vor allem deutsche Investoren finden hier bei mindestens so guten Wachstums- und Wertsteigerungsperspektiven doch noch erheblich höhere Renditen als in ihrem Heimmarkt.“
DC Tower füllt sich endgültig
PwC goes DC Tower
von Charles Steiner
Lange hatte der DC Tower Anlaufschwierigkeiten, was die Vermietung betrifft. Diese sind jetzt aber überwunden - auch durch einen Großmieter, dem Wirtschaftsprüfungsunternehmen PwC, das jetzt 14 Etagen im DC Tower anmietet. Gestern ist der offizielle Headquarter, durch den drei Standorte zusammengefasst werden, offiziell eröffnet worden. Aktuell bezieht PwC Österreich 14 der obersten Stockwerke des Towers, inklusive PwC Skylounge im 58. Stock. Auf den Etagen 40 und 41 sowie 45 bis 56 arbeiten von nun an rund 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der von Dominique Perrault entworfenen Immobilie, die im Vorjahr von der Deka für einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag erworben wurde.
Beim Arbeitsplatzkonzept bedient sich die PwC dem Acticity Based Working-Konzept. Dabei werde der fixe Arbeitsplatz durch eine flexible Umgebung ersetzt, das Arbeiten findet genau dort statt, wo man gerade ist, zusammen mit jenen Kolleginnen und Kollegen, mit denen es erforderlich ist, wie PwC beschreibt.
Revisionsverband der Gemeinnützigen und MA 50 prüfen weiter
Keine Entscheidung über WVB-GÖD
von Franz Artner
„Es gibt weiterhin keine Entscheidung“, sagt Karl Wurm, Obmann der Gemeinnützigen Bauvereinigungen (GBV) zum Fall der Wohnbauvereinigung der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst gemeinnützige GmbH (WVB-GÖD). Dieses Unternehmen wurde bekanntlich von Christian Hosp, einem Vertrauten des Immobilien-Tycoons Michael Tojner, übernommen. Richtig günstig, denn um rund sechs Millionen Euro übernahm der Schweizer Investor 3.000 geförderte Wohnungen, was wohl den Begriff Schnäppchen neu definiert.
Im Zusammenhang damit prüfen der Revisionsverband der Gemeinnützigen und die Magistratsabteilung 50 schon seit geraumer Zeit, ob dem Wohnbauunternehmen die Gemeinnützigkeit aberkannt werden muss oder nicht. Der Fall ist kompliziert und wird womöglich nicht mehr unter Bürgermeister Michael Häupl entschieden.
Fix ist hingegen die Bilanz der Gemeinnützigen Bauträger. Sie haben im Vorjahr mit 17.010 Einheiten 11 Prozent mehr Wohnungen übergeben als 2016. Getragen wir dieser Zuwachs von Niederösterreich, dem Burgenland, der Steiermark und Salzburg. Allein in NÖ ist die Bauleistung seit 2010 von 2.500 auf nunmehr 4.400 Wohnungen gestiegen. Etwas darunter liegen 2017 die Wiener Bauträger mit 4.200 Einheiten. Das ist ein leichtes Plus gegenüber dem Vorjahr, aber rund 5 Prozent unter dem 10-Jahres-Mittelwert, wie Wurm ausführt. Die Ursachen dafür sind hohe Grundstücks- und Baukosten, so der Verband. Etwa 1.500 Einheiten würden derzeit in der Warteschleife hängen, weil die Errichtungskosten einfach zu hoch sind. „Da müssen wir durch und zuwarten“, so Wurm.
AK-Studie laut ÖVI nicht haltbar
Wohnen in Österreich leistbar
von Charles Steiner
Auch wenn die Arbeiterkammer oftmals erklärt, dass Wohnen zu teuer ist und damit weitere Mietzinsbeschränkungen fordert: Der Österreichische Verband der Immobilienwirtschaft (ÖVI) ist da anderer Ansicht und erteilt den Ergebnissen der AK Online-Wohnumfrage vom vergangenen Herbst eine Absage. Laut ÖVI sei Wohnen in Österreich nämlich gut leistbar, bei genauerer Betrachtung der Lage sei aber festzustellen, dass eben jene Menschen mit stärkeren Mietkosten belastet sind, aktuell nach Wohnraum suchen. Und da sieht der ÖVI den Grund bei der in den vergangenen Jahren nicht ausreichenden Wohnflächenproduktion, die eine Verknappung am Markt verursacht habe. Mietzinsbeschränkungen sind für den ÖVI jedoch nicht der richtige Weg, wie Geschäftsführer Anton Holzapfel argumentiert: „Vielmehr sind Investitionsanreize Gebot der Stunde. Nur ausreichend Angebot und ein für beide Seiten faires Wohnrecht kann einen leistbaren Wohnungsmarkt schaffen.“
Wenig schlüssig erscheint dem ÖVI auch die Kritik der AK am hohen Anteil befristeter Mietverhältnisse. Diesem könnte, laut Ansicht des ÖVI, durch eine Liberalisierung entgegengewirkt werden, da die hohe Anzahl befristeter Mietverträge dem Umstand, dass eine unbefristete Vermietung „einer Enteignung gleichkomme“, und Kündigungen selbst bei Eigenbedarf schwer durchzusetzen seien. Will ein Vermieter die Sicherheit haben, bei Bedarf wieder über seine Wohnung verfügen zu können, zahle er im Vollanwendungsbereich des MRG einen 25-prozentigen Abschlag. Für den ÖVI eine Pönalisierung, er fordert stattdessen Rechtssicherheit und Anreize, um eine längerfristige Vermietung schmackhaft zu machen.
Höhere Renditen, mehr Produkte, dafür stabiler Markt
Investoren fliegen auf Secondaries
von Charles Steiner
In den deutschen Top-Metropolen sind gute Immobilien nicht nur knapp - sondern auch sehr teuer. Wenig verwunderlich eigentlich, warum immer mehr Investoren - auch internationale - Sekundärstandorte in Deutschland im Visier haben. Das geht aus der heute präsentierten Studie „Büroimmobilien: Investmentchancen an Sekundärstandorten“ von bulwiengesa und der Deutsche Mittelstand Real Estate (Demire) hervor.
Sven Carstensen von bulwiengesa erklärte im Rahmen einer Online-Pressekonferenz vor Journalisten, dass Deutschland im Vergleich zu Frankreich und Großbritannien ein sehr polyzentrischer Markt sei, der zudem aufgrund der Wirtschaftslage sehr stabil sei und es auch weiterhin bleiben wird. Secondaries böten nämlich einige Vorteile für Investoren: „Zum einen gibt es eine hohe Neubautätigkeit, allerdings wird hier bedarfsorientiert gebaut, weniger spekulativ als in A-Standorten“, so Carstensen. Dem entsprechend seien auch Mieterfluktuationen niedrig, da in der Regel einzelne Akteure für den Ausbau der Büroflächen treibend sind, wie etwa Audi in Ingolstadt. Zudem hätten Secondaries auf der Nachfrageseite einen Anstieg der Bürobeschäftigten von zwischen einem Prozent (Schwerin) und 39 Prozent (Ingolstadt) zu verzeichnen gehabt. Vorteil für Investoren: Während gute Objekte in A-Standorten fast nicht mehr zu bekommen sind, gebe es in B-Standorten quasi keine Produktknappheit. Dass Investoren mittlerweile auf den Geschmack für Sekundärstandorten gekommen sind, lässt sich daran ablesen, dass ca. 27,5 Milliarden Euro abseits der Top-Metropolen investiert wurde, 15 Milliarden davon in Secondaries
Unter Druck sind zwar die Nettoanfangsrenditen, der Gap beträgt aber immer noch zwei Prozent gegenüber den Big-Seven. Im Vergleich: Während Core-Immobilien nur mehr Yields zwischen 1,6 und 3,7 Prozent erzielen können, seien etwa in Stralsund, Jena und Chemnitz Renditen zwischen 5,7 und 6,6 Prozent drin.
Ralf Kind, CEO der Demire AG, die selbst mit rund einer Milliarde Euro in sekundäre Standorte investiert ist, sieht die Vorteile dieser Städte ebenfalls an den höheren Renditen bei gleichzeitig geringerem Risiko. Als Beispiel führt er die Wertsteigerung der Gutenberggalerie in Leipzig an, die 2015 mit einem Leerstand von 30 Prozent angekauft und jetzt einen Leerstand von zehn Prozent aufweist, wodurch der Marktwert von 19 Millionen Euro auf 27,5 Millionen Euro gestiegen ist. Damit hätte man eine potenzielle Rendite von 8,7 Prozent.
Das traditionsreiche Hotel Fürstenhof in Bad Kissingen sucht einen Co-Eigentümer. Wie der mit dem Verkaufsprozess beauftragte Hotelimmobiliendienstleister Christie & Co mitteilen lässt, biete das rund 17.000 m² große Areal großes Entwicklungspotenzial, damit könne man „Außergewöhnliches in der Kur-Destination“ schaffen. Denn es liege für das Objekt, dessen Geschichte auf das Jahr 1856 zurückgeht, ein architektonisches Konzept vor, mittels dem das Anwesen in ein Fünf-Sterne-Luxushotel mit 32.000 m² umgenutzt werden könne. Eine entsprechende Baugenehmigung sei bereits erteilt worden. Das derzeitig geplante Projekt beinhaltet ein 110-Zimmer Hotel im gehobenen Segment, zwölf moderne Tagungsräume sowie einen 3.000 m² großen Spa- und Wellnessbereich. Das Grundstück mit allen sich darauf befindenden leerstehenden Gebäuden wird sowohl als Asset-Deal als auch als Share-Deal zum Verkauf angeboten.
Bad Kissingen im bayrischen Unterfranken ist seit mehr als 500 Jahren eine führende Kur- und Gesundheitsstadt und für seine Mineral- und Heilquellen bekannt.
Preisanstieg für Wohnimmobilien um 15 Prozent
Spanien meldet sich zurück
von Gerhard Rodler
Der spanische Wohnimmobilienmarkt meldet sich zurück, wobei eigentlich Menorca im speziellen nie abgemeldet bzw die Krise dort nicht so wirklich ein Thema war. Der Immobilienmarkt auf Menorca verzeichnet aktuell jedenralls ein spürbar anhaltendes Preiswachstum. So sind nach Einschätzung von Engel & Völkers allein in den vergangenen zwei Jahren die Kaufpreise für Wohnimmobilien inselweit um circa 15 Prozent angezogen. Grund hierfür ist die gestiegene Nachfrage nach Zweitwohnsitzen bei einem gleichzeitig sehr begrenzten Angebot. Besonders begehrt sind Villen in den weniger touristisch geprägten Küstenorten Binibeca, Es Grau, Sa Mesquida und Alcaufar. Für dieses Segment lagen die Angebotspreise 2017 zwischen 900.000 und 3 Millionen Euro. Ebenfalls sehr gefragt sind Fincas mit Panoramablick auf das Umland oder das Meer. Diese Objektart ist aufgrund der strengen Bauvorschriften, denen Menorca als UNESCO-Biosphärenreservat unterliegt, stark limitiert. Neubaupotenzial besteht derzeit in touristischen Regionen sowie in den Städten Mahón und Ciutadella. Hier stehen vor allem Stadthäuser im Fokus der Kaufinteressenten. Die Angebotspreise für solche Objekte reichten 2017 von 350.000 bis zu 1,5 Millionen Euro.
RPHI-Projekt mit Platin-Zertifikat
Dachgleiche für "Anton"
von Charles Steiner
An sich bemerkt man den Trend zu Gebäudezertifizierungen eher bei Gewerbeimmobilien. Mit dem „Anton“, dass die Raiffeisen Property Holding International (RPHI) für die Raiffeisen Vorsorge Wohnungen (RVW) entwickelt, ist jetzt das erste Platin zertifizierte Wohngebäude Österreichs kurz vor der Fertigstellung. So eben wurde die Gleichenfeier für das Projekt am Anton-Kuh-Weg 5 im dritten Wiener Gemeindebezirk begangen, 73 Wohnungen entstehen dort, dabei seien bereits 50 Prozent als Eigennutzerwohnungen verkauft worden, von den über einen Mietenpool gemanagten Vorsorgewohnungen sind nur noch vier Einheiten zu haben, wie es von RVW heißt.
Neuzugang für die Prager Dependance der CA Immo: Mit Vaclav Jonas ist ein neuer Geschäftsführer für die CA Immo Tschechien an Bord geholt worden. In dieser Position wird Jonas sämtliche Asset- und Propertymanagement-Aktivitäten inklusive Mieterbetreuung und Bindung verantworten. Ihm zur Seite stehen seit Anfang April Jan Baxa, Head of Asset Management Tschechien und von Radek Poulicek, der seit Anfang März als Leasing Manager tätig ist.
Vaclav Jonas, startete seine berufliche Laufbahn 2001 in der Volksbanken-Immobilientochter Europolis als Projektmanager für Landmark-Immobilien wie die River City Prag. Seit der Übernahme der Europolis durch CA Immo im Jahr 2011 bekleidete er die Funktion des Leiters Asset Management CA Immo Tschechien.
Die Signa Sports, ein europäischer Online-Sporthändler, hat die Unternehmensführung umgebaut und mit Stephan Zoll einen neuen CEO an Bord geholt. Zoll war langjähriger Geschäftsführer von ebay Deutschland und Mitglied des Spitzenmanagements von ebay in Europa. Seine letzte Position war als Online-Chef beim Handelskonzern Sears in den USA. Seine neue Tätigkeit bei Signa Sports wird Zoll mit 1. Juli antreten. Dort ist er dann gesamtverantwortlich für das Sport Onlinegeschäft mit den Marktführen Internetstores, Tennis-Point, Outfitter und Stylefile. Neben seiner neuen Aufgabe als Gruppen-CEO übernimmt Stephan Zoll kommissarisch auch die Geschäftsführung bei Internetstores. Der bisherige Geschäftsführer Markus Winter verlässt das Unternehmen Internetstores im gegenseitigen Einvernehmen, wie die Signa in einer Pressemitteilung erklärt.
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Die HYPO NOE First Facility ist als erstes FM-Unternehmen mit einer Compliance- und Antikorruptions-Zertifizierung versehen worden. Geschäftsführerin Vera Futter-Mehringer erklärt die Beweggründe dafür.
Immer wieder kommt es vor, dass die Bau- oder FM-Branche in den Ruch von Korruption gerückt wird. Auch wenn es in den meisten Fällen Vorurteile sein mögen, für die HYPO NOE First Facility war das ein Grund, sich zu Compliance und Antikorruption zertifizieren zu lassen. Für Vera Futter-Mehringer ein bewusster Schritt: "Da wir als Bankentochter der HYPO NOE gewisse Standardvorgaben zwingend erfüllen müssen, war die Zertifizierung nur eine logische Schlussfolgerung. Wir erachten die Compliance-Zertifizierung auch als besonderen USP in einer Branche, wo solche Standards eben noch nicht State-of-the-art sind."
Korrektes Arbeiten
Also sucht man bewusst nach Kunden, die ihrerseits hohe Compliance-Standards haben. Die Compliance-Management-Zertifizierungen nach ISO 19600 und ONR 192050 sowie die Antikorruptions-Zertifizierung nach ISO 37001 sollen die Standards, die man erfüllt, lediglich dokumentieren. Und damit will man auch dezidiert Kunden ansprechen, die Wert auf korrekte Auftragserfüllung legen: "Zu unserer angepeilten Zielgruppe gehören Unternehmen, die ihrerseits berichtspflichtig sind und daher hohe Compliance-Richtlinien setzen müssen. Banken, Fonds, Versicherungen bzw. international tätige AGs oder Unternehmen in öffentlicher Verwaltung", so Futter-Mehringer. Sie fasst das so zusammen: "In Wirklichkeit geht es bei diesen Zertifikaten einfach nur um eine korrekte Arbeitsweise, um eine Grundeinstellung zu ethischem Handeln", so Futter-Mehringer.
Strategische Ausrichtung
Aus Ethik ist eine strategische Ausrichtung geworden, die erfolgversprechend ist. "Gerade bei Neukunden ist Compliance ein wichtiges Thema", so Futter-Mehringer. Und vom Markt wird die HYPO NOE First Facility - wie böse Zungen behaupten - mit dieser Strategie nicht verschwinden.
Nirgendwo sonst klaffen Schein und Sein (noch) so sehr auseinander wie bei der Digitalisierung. Diese heißt neuerdings Proptech, ist cool und modern und macht daher Millionen und Abermillionen an Investorengeldern locker. Den Praxistest haben indessen erst wenige bestanden.
Am Ende das Tages war den Teilnehmern die Ermüdung schon anzusehen. Trotz DJs und der klassischen Partylocation in den Sofiensälen stand man lieber zusammen und lümmelte an der Bar, als abzurocken. Kein Wunder: Immerhin waren an diesem Tag 45 Sprecher und 350 Erfolgsgeschichten rund um Proptech geistig zu verarbeiten. Und die 20 Pitches in der oberen Etage waren mehr als nur überlaufen. In all dem Gedränge strahlt ein Mensch ganz besonders: Julia Arlt freut sich, und das sieht man ihr an. Ihre erste Proptech-Veranstaltung in den Wiener Sofiensälen war, abgesehen von der etwas schwierigen Akustik dort, so perfekt, dass es nicht besser hätte sein können. Die mehreren hundert Teilnehmer kamen - und das war schon beachtlich - aus ganz Europa und den USA. Ein wirklich toller Erfolg für die Initiatorin der APTI, der Austrian Prop Tech Initiative - immerhin kann dieser Wiener Event gleich beim ersten mal mit zum Teil schon etablierten ähnlichen Veranstaltungen in New York, London und Berlin locker mithalten. Dennoch. James Abberthunder lehnt gemütlich in einer Ecke, ein Glas in der Hand, und bringt es im Gespräch auf den Punkt: "Cooler Event, keine Frage, und fast lebensnotwendig für eine neue Branche, um Investoren und Startups zusammenzubringen und allen einen großartigen Überblick zu geben. Aber was zum Teufel ist jetzt eigentlich wirklich neu bei der Boombranche Proptech?" Damit hat er nicht unrecht. In gewisser Weise ist die Proptech-Branche so etwas wie "alter Wein in neuen Schläuchen". Das, was heute Proptech heißt, gibt es in Wahrheit seit Jahrzehnten. Immobilien.net war so etwas seinerzeit, und alle darauf folgenden Immobilienbörsen wie willhaben.at, conthaus oder die Online Hausverwaltung ebenso. Und dann natürlich das mit größter Wahrscheinlichkeit (zumindest in Österreich) erfolgreichste Startup in dieser Hinsicht, ImmoUnited mit seinen zahlreichen Schwesterunternehmen der Roland Schmid Group, die mittlerweile nicht nur Österreich, sondern auch schon Deutschland im Sturm erobern. Oder das gerade in Umbau befindliche Startup zoomsquare mit dem wahrscheinlich am intensivsten akquirierten Risikokapital. Dabei hat man fast den Eindruck, dass Risikokapital ohne Ende auf der Suche nach Investments ist, und zwar nach der Rasenmähermethode: Wenn in viele Projekte investiert wird und es überleben zumindest zehn Prozent, ist es schon ein Geschäft für den Kapitalgeber. Proptech, das ist eine andere, durch und durch amerikanisierte Welt, wo auch das Scheitern dazu gehört und per se nichts Tragisches ist. Investorengelder werden aber auch in unseren Breiten sehr gerne locker gemacht für die neue Boombranche Proptech.
Investoren horchen auf
Ein Beispiel aus Deutschland: Wunderflats, die Online-Plattform für möblierte Apartments, gewinnt Creathor Venture, den VC Fonds Kreativwirtschaft der IBB Beteiligungsgesellschaft, ECONA AG und Family Offices als Investoren und sammelt 3 Millionen Euro ein. Die Finanzierungsrunde dient neuen Produktinnovationen und weiterem Wachstum. In den letzten vier Jahren hat sich die Anzahl möblierter Wohnungen in Deutschland verdoppelt. Damit man diese Apartments einfach online mieten und vermieten kann, haben Jan Hase und Arkadi Jampolski 2015 das Proptech-Unternehmen Wunderflats gegründet. Über Wunderflats kann man eine möblierte Wohnung mit wenigen Klicks für einen Monat oder länger mieten. Die Sharing Economy wird auch die Immobilienbranche verändern. Christian Weniger, Partner bei Creathor: "Ähnlich wie das Car-Sharing mehr und mehr den Autokauf ablöst, wird die langfristige Bindung an eine Wohnung durch temporäres Wohnen, Housing as a Service, ersetzt." Das gilt auch für den Bürobereich, wo der US-Anbieter WeWork eine ähnliche Entwicklung geschafft hat wie Uber und Airbnb: "Nur" mit einer cleveren Umsetzung der Sharing Economy-Idee ein Unternehmen mit einem Milliarden-Börsewert binnen weniger Quartale aus dem Boden zu stampfen und weltweit zu expandieren. Doug Chambers hat sein Startup FieldLens an WeWork gut verkauft und ist bei WeWork heute Vice President: "Es geht immer um den Nutzer und dessen Wohlbefinden. Wenn Sie heute zu WeWork kommen, spüren Sie die Vibrationen. Es summt, die Nutzer machen auch untereinander Geschäfte, aber vor allem motivieren sie sich gegenseitig." Tatsächlich bietet WeWork nicht sehr viel anderes, als andere Service Office Provider, nur zu einem in aller Regel deutlich höheren Mietpreis und mit einer zwar hippen, aber alles andere als teuer gebauten Ausstattung. Den Unterschied bei WeWork macht im Grunde die gemeinsame Ideologie des gegenseitigen Helfens und Befruchtens und der weltweiten Vernetzung. Das hat WeWork zu einem der bis jetzt in der PropTech-Szene ganz wenigen Milliarden-Unternehmen gemacht. Das ist die eine Seite. Die andere ist diese: Auch wenn man gerade nach solchen Events wieder Future:Proptech anders wahrnimmt, auch wenn Investoren und Startups gleichermaßen das nicht so sehen: Die Digitalisierung der Immobilien-Wirtschaft beschäftigt Österreichs Führungskräfte in hohem Maße, die Umsetzung in strategische Unternehmenskonzepte ist dabei bislang aber deutlich zu kurz gekommen. Dies geht auch aus einer aktuellen Umfrage hervor, die das Wiener Beratungsunternehmen Advicum Consulting durchführte. Während sich mehr als drei Viertel der Befragten aus Dienstleistung, Handel und Industrie mit dem Thema Digitalisierung aktiv beschäftigen und 43 Prozent deren Potenzial für die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit als hoch einstufen, geben nur 10 Prozent an, dass Digitalisierung in der Unternehmensstrategie bereits weitestgehend berücksichtigt wurde. Die bestehende digitale Infrastruktur wird im Schnitt als bestenfalls mittelmäßig eingestuft. Hinsichtlich der Relevanz verschiedener Technologien gibt es sektorenspezifisch unterschiedliche Einschätzungen. Immerhin werden 3D-Druck und Augmented Reality in der Industrie schon jetzt als sehr relevant eingestuft, womit die Bau- und Immobilienbranche hier sogar eine Vorreiterrolle hat. Aber selbst in der Baubranche liegen zwischen wahrgenommenem Handlungsbedarf und tatsächlichem Handeln noch Welten. Erst 6 % der Bauunternehmen verwenden beispielsweise digitale Planungsinstrumente. Und das in einer Branche, wo jeder über BIM spricht und BIM bis dato auch eine der ganz wenigen Proptech-Technologien ist, die schon heute eine gewisse flächendeckende Relevanz haben. "Für die Maschinenindustrie, die Baubranche und auch andere mittelständische Unternehmen ist die Digitalisierung der aktuell wichtigste Treiber von Wachstum, Innovation und Produktivität. Im Wettrennen um die Datenhoheit ist ein hohes Innovationstempo gefordert", betonte Elisabetta Castiglioni, CEO von A1 Digital International. Der Leiter des Bereichs Vertical Marketing Solutions bei A1 Digital, Francis Cepero, unterstrich die Notwendigkeit von Digitalisierung in der Baubranche anhand eines praktischen Beispiels: "Die Kostenoptimierung des Fuhrparks einer Firma, bei gleichbleibender Gesamtfahrleistung, kann nachweislich über 30 Prozent liegen. Die Möglichkeiten der Digitalisierung in der Baubranche stehen jedoch aktuell in starkem Kontrast zu der Anzahl der implementierten digitalen Initiativen." Die Relevanz der Digitalisierung für ihr Unternehmen wäre zwar mittlerweile beim Großteil der Baufirmen angekommen, dennoch seien es erst sechs Prozent der Bauunternehmen, die digitale Planungsinstrumente derzeit tatsächlich nutzten. Theoretisch sind sich da alle einig: Unternehmen müssen sich mit Künstlicher Intelligenz (KI) auseinandersetzen, sonst verlieren sie den Anschluss. In Deutschland hat sich die RICS damit detailliert auseinandergesetzt. Fazit: Wer sich nicht jetzt damit auseinandersetzt, riskiert die eigene Zukunft. Denn die Zukunft wird weniger von menschlicher Arbeitskraft und stärker durch Technologie geprägt sein. Das Facility Management (FM) ist insbesondere davon betroffen. Das ist vor allem auf arbeitsintensive, sich wiederholende Tätigkeiten zurückzuführen, die den Bereich für die Automatisierung prädestinieren. Der Bericht beleuchtet sowohl die positiven als auch die negativen Seiten dieser Entwicklung und gibt Handlungsempfehlungen für Unternehmen.
Chancen durch künstliche Intelligenz
Ralf Pilger, Geschäftsführer der WISAG Facility Management Hessen GmbH & Co. KG: "Wie bei der Einführung des Smartphones ist derzeit noch nicht absehbar, welche Umwälzungen sich für die Branche ergeben. Fest steht allerdings, dass für Teilbereiche höher qualifizierte Mitarbeiter benötigt werden. Eine Vielzahl von Tätigkeiten wird effizienter und verlässlicher ausgeführt. Ob Leistungen aufgrund der erforderlichen Qualifikationen auch wesentlich günstiger werden, bleibt abzuwarten." Und Pilger weiter: "Das FM-Serviceangebot wird durch neue Technologien ausgebaut und damit für Kunden attraktiver. Ein Beispiel dafür ist der Einsatz von KI bei der Auswertung verbauter Sensorik für das so genannte 'preventive maintenance' oder 'on demand'. Dabei werden auch Anpassungen bei Normen oder gesetzlichen Vorgaben nötig sein. Wie werden z.B. Gewährleistungsansprüche gesichert, wenn keine zyklische Instandhaltung erfolgt? Auch bedarf es der Klärung, wer Eigentümer der durch den Einsatz von KI verfügbaren oder gewonnenen Daten ist. Nicht zuletzt müssen sich die Marktteilnehmer darüber im Klaren sein, dass es möglicher Investitionen in die Immobilien selbst, aber auch auf Seiten der beteiligten Dienstleister bedarf. Es bieten sich jedoch zahlreiche Chancen für unsere Branche. Daher müssen die Unternehmen - unabhängig von ihrer Größe - jetzt aktiv werden." Chris Hoar, Mitgründer von AI in FM: "Gemäß unserer Studie sollten sich Unternehmen auf die Chancen konzentrieren, die KI bietet, und daraus den größtmöglichen Nutzen ziehen, bei gleichzeitiger Minimierung von Risiken. So können sie Strategien, Ziele und Finanzlage des Unternehmens besser steuern und kontrollieren." Weltweit indessen schwillt die Flut an Risikokapital weiter an. Bei der in diesem Jahr zum zweiten Mal durchgeführten MIPIM PropTech Summit in New York - das Immobilien Magazin war als einziges deutschsprachiges Medium mit einem Team dabei - wurde bekannt, dass allein 2017 ganze 2,6 Milliarden Dollar in PropTech-Start- ups fließen. Laut CBInsights waren das gerade einmal 277 Transaktionen. Dabei sind das nur die großen Proptech-Fische, die kleinen Einpersonen-Gründungen (die freilich sogar einen Großteil der Masse ausmachen dürften) sind da naturgemäß noch gar nicht erfasst.
Österreicher Weltspitze
Dabei sind Österreichs clevere Proptech-Köpfe übrigens Weltspitze. Was Roland Schmid bereits mit satten Gewinnen belegen konnte (auch wenn es zur Zeit seiner Unternehmensgründung den Ausdruck Proptech noch gar nicht gegeben hatte), beweisen andere wiederum auf internationaler Award-Ebene. So schaffte es bei dem US-PropTech Award nur ein US-Unternehmen auf den Stockerlplatz, nämlich Real Atom, eine Finanzierungsplattform. Die anderen beiden: Acasa aus Großbritannien, das eine Administrationsplattform zur Betriebskostenverwaltung für private Haushalte anbietet - und die österreichische Firma PlanRadar mit ihrer Gebäudedokumentationssoftware. Das ist insofern bemerkenswert, weil die Finanzierung von Proptech-Start-ups nirgendwo besser organisiert ist als in den USA. Marktführer ist hier die New Yorker MetaProp. Gründer und Managing Director Aaron Block zum Immobilien Magazin: "Die Zahl der Startups im Proptech-Segment vervielfacht sich von Monat zu Monat." Im Gegensatz zu den meisten österreichischen Immobilienunternehmen (bemerkenswerte Ausnahmen sind etwa die Buwog oder der Zinshausmakler Hudej) sind die klassischen US-Immobilienunternehmen aber extrem technikaffin. Dazu gehört auch der Immobilienriese Silverstein Properties (bekannt als ehemaliger Eigentümer des New Yorker World Trade Centers). Dessen CEO Marty Burger sagt dem Immobilien Magazin: "Immobilien sind heute nicht mehr nur Gebäude, sondern auch Daten über deren Nutzer und Bewohner und wie sie das Gebäude nutzen und wie sie leben." Immobilienwirtschaft sei heute letztlich ein Dienstleistungsgewerbe, die Bereitstellung von Miet- oder Eigentumsfläche nur noch ein kleiner Teil der tatsächlichen Wertschöpfung selbst bei Entwicklern und Bauträgern. Chris Grigg, CEO of British Land, sieht das ganz ähnlich: "Google und Facebook zeigen uns den Weg vor: Es dreht sich alles um Big Data, um das große Bild. Und wir befinden uns an einer Weggabelung mit dem Risiko der richtigen Entscheidung über die eingesetzten Technologien. Wer das jetzt richtig macht, wird gewinnen - egal ob er heute groß oder kein ist. Und umgekehrt." Übrigens: Beim New Yorker PropTech-Event kam mittlerweile jeder Vierte aus Europa. Wir sind weltweit am Aufholen.