Der Einstieg des Investors Starwood Capital in die CA Immo und in die Immofinanz ist gescheitert. Laut dem Amtsblatt der Wiener Zeitung hat sich Starwood nur 0,16 Prozent der CA Immo Aktien und nur 0,21 Prozent der Immofinanz-Aktien sichern können. Geboten wurde hingegen bis zu einem Anteil von 26 (25.690.167 Aktien) bzw. 5 Prozent (2.399.134 Aktien). Die Angebotsfrist endete vor einer Woche.
Der CA-Immo-Vorstand hatte keine Empfehlung hinsichtlich Annahme oder Ablehnung abgegeben und weder eigene Aktien noch jene der Immofinanz verkauft. Den CA-Immo-Aktionären wurden 27,50 Euro je Aktie cum Dividende geboten. Für die 5 Prozent an der Immofinanz war Starwood bereit, 2,10 Euro je Aktie zu zahlen. Insgesamt wollte Starwood rund 800 Millionen Euro in die Anteile der zwei Immobiliengesellschaften investieren.
Die Immofinanz, die ihrerseits einen 26-Prozent-Anteil an der CA Immo hält, für die im April ein Bieterprozess eingeleitet wurde, sah den Preis als nicht angemessen an. Bis heute (6. Juni) können potenzielle Investoren ein Angebot für die CA-Immo-Anteile der Immofinanz legen. DIe Immofinanz teilte mit, den strukturierten Verkaufsprozess der CA Immo-Aktien bis zum Sommer abschießen zu wollen.
Kurz nachdem Starwood das Offert für die Immofinanz- und CA Immo-Aktien gelegt hatte, erwarb die Immofinanz insgesamt 29 Prozent der s Immo-Aktien vom Investor Ronny Pecik und der Signa. 390 Millionen Euro hat die Immofinanz in die S Immo investiert.
Seit gut fünf Jahren wird die Zinswende jeweils "für die nächsten Quartale" angekündigt. Seither sind die Zinsen mit schöner Regelmäßigkeit weiter gefallen, beziehungsweise unter der Nulllinie verharrt.
Laut Statistik Austria steckt der Staat Österreich aktuell mit rund 290 Milliarden Euro in der Kreide. Auch Herr und Frau Österreicher sind verschuldet - den größten Anteil der Verschuldung privater Haushalte machen Wohnbaukredite aus, die laut Österreichischer Nationalbank auch weiterhin maßgeblich am Kreditwachstum in Österreich beteiligt sind bzw. sein werden. Laut ÖNB wurden dabei 52,1 Prozent der Neukredite als variabel verzinste Kredite vergeben. Und genau hier ortet der Immobilien-Finanzierungsexperte Stefan Brozyna, Geschäftsführer des unabhängigen Wiener Finanzberatungsunternehmens Kontrakta, einen enormen Handlungsbedarf. "Denn das Einsparungspotenzial vor allem bei noch langen Restlaufzeiten ist enorm! Bei bestehenden Krediten können rund 0,5 Prozent herausverhandelt werden", zeigt Brozyna auf und verweist auf seine Arbeit. "Im Durchschnitt konnten wir unseren Kunden eine Zinsersparnis in der Höhe von 0,77 Prozent ausverhandeln. Auf das Jahr gerechnet bedeutet das 834 Euro, was einer durchschnittlichen Gesamtersparnis in der Höhe von 21.367 Euro über die gesamte Laufzeit entspricht!", rechnet Brozyna vor.
Auch wenn die langfristigen Zinsen erst kürzlich wieder runtergegangen sind, gehe der Trend eindeutig nach oben", so Brozyna. "Dabei ist es sinnvoller, langfristige Fixzinskredite (20 oder 25 Jahre) abzuschließen, da die Zinsstrukturkurve flach ist. Das heißt, die langfristigen Fixzinsen sind unwesentlich teurer als die mittelfristigen (10 Jahre versus 20 Jahre)."
Für zwei von drei Österreichern (69 Prozent) hat das Eigenheim im Vergleich zu den anderen Dingen des Lebens (etwa Auto, Reisen/Urlaub oder Sparen) eine höhere Bedeutung. Das geht aus einer Studie über die Einstellung der Österreicher zum Thema Wohnen hervor, die beim beim ImmobilienScout24 Immobilienforum präsentiert wurden.
Die beiden traditionellen Milieus - Konservative und Traditionelle - sowie das gehobene Milieu der Etablierten legen demnach einen überdurchschnittlich starken Wert auf ein Eigenheim. Die Relevanz des Eigenheims steigt auch mit dem Alter und dem Bildungsniveau.
Für die klare Mehrheit der Österreicher (71 Prozent) ist das Haus der bevorzugte Immobilientyp. Nur drei von zehn Befragten würden sich für eine Wohnung entscheiden. Die Realität sieht freilich anders aus: Nur knapp jeder Zweite (47 Prozent) bewohnt aktuell am Hauptwohnsitz ein Haus. Im Milieuvergleich wird das Haus von der Bürgerlichen Mitte, dem Mainstream, am stärksten präferiert. Bei den "modernen" Performern fällt die Affinität unterdurchschnittlich aus.
Noch klarer ist die Wahl bei der Immobilienform: Eigentum (86 Prozent) liegt als Wunsch mit Abstand vor der Miet- (7 Prozent) Genossenschafts- (5 Prozent) und Gemeindeimmobilie (2 Prozent). Erneut klaffen Traum und Realität stark auseinander. Der Anteil der Eigenheimbesitzer liegt bei lediglich 56 Prozent.
Traum und Wirklichkeit driften auch bei der Lage auseinander, vor allem, was die Sehnsucht nach einem Leben auf dem Lande betrifft. Landgemeinden bzw. Dörfer (29 Prozent) liegen in den Wünschen der Österreicher vorne, gefolgt von Groß- (23 Prozent) und Kleinstadt (21 Prozent). Wer die Stadt präferiert, den zieht es nicht automatisch in die Innenstädte. Bevorzugt wird mehrheitlich eine Lage am Stadtrand.
Im Rahmen des Lehrganges für Wohn- und Immobilienrecht
von Stefan Posch
Wolfgang Gleissner, Iris Einwaller und Helmut Ofner
Kürzlich ging im Rahmen des postgradualen Masterlehrganges für Wohn- und Immobilienrecht der Universität Wien der 2. Corporate Day über die Bühne. Top-Manager aus allen Bereichen der Immobilienwirtschaft haben bei dem Event den Tätigkeitsbereich ihrer Unternehmen vorgestellt und auch mit den Lehrgangsteilnehmern diskutiert.
Referiert haben Michael Baert (Vorstand ifa), Lars Fuhrmann (Management Union Investment Real Estate Austria), Reinhold Sahl (Burghauptmann), Iris Einwaller (Geschäftsführung epmedia Werbeagentur) und Wolfgang Gleissner (Geschäftsführer BIG). Nach den Vorträgen hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, bei Kaffee und Brötchen auch ein persönliches Gespräch mit den Vortragenden zu führen.
Der postgraduale Masterlehrgang bietet eine praxisorientierte und wissenschaftlich fundierte Weiterbildung im Bereich des Wohn- und Immobilienrechts (LL.M./MLS) und steht AbsolventInnen der Rechtswissenschaften, sowie als MLS für AbsolventInnen wirtschaftlicher oder technischer Studienrichtungen offen. Die Bandbreite der vermittelten Inhalte reicht vom Miet- und Wohnungseigentumsrecht, über das Makler-, Bau- und Nachbarrecht bis hin zum Steuer- und Gebührenrecht. Ergänzend dazu sind auch betriebswirtschaftliche Rahmenbedingungen, sowie die Grundlagen der Immobilienbewertung Gegenstand des Lehrganges. Der dritte Jahrgang beginnt im Oktober 2018. Nähere Informationen über den Lehrgang finden Sie hier.
Der Bedarf an Stellplätzen beim dicht besiedelten Wiener Hauptbahnhof wächst und wächst. Um diesen zu stillen baut Goldbeck Parking aktuell ein weiters modernes Parkdeck im Bereich des Hauptbahnhofes. Die Eröffnung ist für Mitte 2019 geplant.
Schon im vergangenen Frühjahr errichtete Goldbeck Parking mit dem Parkdeck Hauptbahnhof Ost 1 ein Parkhaus mit einem interdisziplinären Mobilitätskonzept. Der Fokus dabei liegt laut Goldbeck Parking auf Services und Dienstleitungen rund um das Parken. Einfache Buchungssysteme, E-Ladestationen, Car- und Bikesharing, sicheres Aufbewahren von Fahrrädern, sowie erweiterte "Grätzeldienste" sollen die Benutzererfahrung abrunden, wie das Unternehmen mitteilt.
Im vergangenen März eröffnete Goldbeck zudem das neue Fernbus-Terminal am Leipziger Hauptbahnhof und reagiert somit auf den Trend zu Fernbusreisen. Mittels zwölf Bussteigen kann dieser jährlich 30.000 Busse und 1,6 Millionen Passagiere abfertigen. Mit dem neuen Terminal sollen laut Goldbeck wichtige Mobilitätsangebote der Stadt Leipzig, wie Reis- und Fernbusse, Parken, Mietwagen, E-Mobilität, Bahn und ÖPNV, vernetzt werden.
Gemischgenutzte Immobilie mit 6.100 m² vermietbare Fläche
von Stefan Posch
Quadoro Doric hat für den offenen Spezial-AIF Vontobel Sustainable Real Estate Europe das gemischt genutzte Objekt Friedrichsarkaden in Wuppertal erworben. Die Immobilie verfügt über sechs oberirdische Geschosse mit flexibel vermietbaren Büro-, Einzelhandels- und Praxisflächen auf insgesamt 6.100 m² sowie über ein Untergeschoß mit Tiefgarage. Laut Quadoro ist das Objekt voll vermietet.
"Das gemischt genutzte Multi-Tenant-Objekt Friedrichsarkaden passt hervorragend zu unserer Strategie, stark diversifizierte Immobilien für den Vontobel Sustainable Real Estate Europe zu erwerben", so Axel Wünnenberg, Geschäftsführer von Quadoro Doric. Zudem entspreche die Immobilie den strengen Nachhaltigkeitskriterien des Fonds.
Kürzlich gab der Investor Starwood Capital bekannt, den San Fernando Business Park durch ein verbundenes Tochterunternehmen übernommen zu haben. Über die Konditionen der Transaktion des 87.000 Quadratmeter großen Büropark wurde Stillschweigen vereinbart. Der Park wird laut Starwood "an eine breite und vielfältige Palette von Vertretern aus den unterschiedlichsten Branchen" vermietet. Der Investor beabsichtigt, die Anlage durch aktives Management zu optimieren, um die Auslastung zu erhöhen und den langfristigen Wert der Anlage zu steigern.
"Wir freuen uns sehr, eine Immobilie in unser Portfolio aufzunehmen, mit der wir vom starken Wachstum der spanischen Wirtschaft und des Büromarktes zu einem erheblichen Preisnachlass auf die Wiederbeschaffungskosten profitieren können", sagte Francesco Zanella, Vizepräsident bei Starwood Capital. "Der San Fernando Business Park ist ein etabliertes Büroprojekt mit erheblichem Wachstumspotenzial. Wir freuen uns darauf, in die Immobilie zu investieren, um den bestehenden Wachstumskurs durch die Möglichkeiten und Initiativen von Starwood Capital im dynamischen Asset-Management zu beschleunigen".
Die International Real Estate Business School der Universität Regensburg wurde von der Real Estate Academic Leadership (REAL) als beste Immobilien-Institution in Deutschland ausgezeichnet. Im europäischen Vergleich folgt die IREBS der University of Reading auf dem zweiten Rang. Weltweit auf dem 17. Platz liegt die IREBS nur knapp hinter der MIT (Massachusetts Institute of Technology).
Das REAL Ranking vergleicht sowohl Einzelpersonen als auch Institutionen im akademischen Bereich der Immobilienbranche im Hinblick auf deren Forschungsarbeit und deren Beiträgen in den besten drei Immobilienzeitschriften Journal of Real Estate Finance and Economics, the Journal of Real Estate Research und Real Estate Economics.
Stephen Gallagher als Direktor der IMMAC Capital (Irland)
von Stefan Posch
Stephen Gallegher
Neuzugang beim Investmentunternehmen für Immobilien im Healthcare-Sektor IMMAC. Mit 1. Juni hat Stephen Gallagher als Direktor der IMMAC Capital (Irland) in der IMMAC group die Projektakquise in Irland übernommen. Daneben verantwortet er den Bereich Fondscontrolling und Betreiberpflege vor Ort in Irland und wird hierbei von einem internationalen Team in Deutschland unterstützt. Stephen Gallagher kommt aus der Beechfield Group und hat neben seinen einschlägigen Finanzerfahrungen intensive Pflegeheimerfahrung in Irland sammeln können.
"Wir freuen uns, mit der lokalen Präsenz von Herrn Gallagher, jetzt unsere Expansionsziele in Irland realisieren zu können" so Tim Sauer als verantwortlicher Geschäftsführer zuständig für das gesamte internationale Geschäft der der IMMAC group.
Endre Rebák neuer Head of Industrial & Logistics Berlin
von Stefan Posch
Endre Rebák
Colliers International baut sein Industrial & Logistics-Team weiter aus. Erst gestern berichtete der immfolash, dass Peter Kunz zum Head of Industrial & Logistics EMEA ernannt wurde. Nun gab der Immobilienmakler bekannt, dass Endre Rebák seit dem 1. Juni das I&L-Team in Berlin verstärkt. Rebák verfügt über 12 Jahre Markterfahrung im Industrie- und Logistikbereich sowohl im Investment als auch in der Vermietung und fungierte zuletzt als Director bei BNP Paribas Real Estate.
"Mit Endre Rebák konnten wir einen ausgewiesenen Fachmann mit hervorragendem Track-Record und ausgezeichnetem Netzwerk an Bord holen. Wir setzen damit konsequent den nachhaltigen Ausbau des Bereiches Industrial & Logistics in Deutschland fort", kommentiert Peter Kunz die Neuerwerbung.
Der Einstieg des Investors Starwood Capital in die CA Immo und in die Immofinanz ist gescheitert. Laut dem Amtsblatt der Wiener Zeitung hat sich Starwood nur 0,16 Prozent der CA Immo Aktien und nur 0,21 Prozent der Immofinanz-Aktien sichern können. Geboten wurde hingegen bis zu einem Anteil von 26 (25.690.167 Aktien) bzw. 5 Prozent (2.399.134 Aktien). Die Angebotsfrist endete vor einer Woche.
Der CA-Immo-Vorstand hatte keine Empfehlung hinsichtlich Annahme oder Ablehnung abgegeben und weder eigene Aktien noch jene der Immofinanz verkauft. Den CA-Immo-Aktionären wurden 27,50 Euro je Aktie cum Dividende geboten. Für die 5 Prozent an der Immofinanz war Starwood bereit, 2,10 Euro je Aktie zu zahlen. Insgesamt wollte Starwood rund 800 Millionen Euro in die Anteile der zwei Immobiliengesellschaften investieren.
Die Immofinanz, die ihrerseits einen 26-Prozent-Anteil an der CA Immo hält, für die im April ein Bieterprozess eingeleitet wurde, sah den Preis als nicht angemessen an. Bis heute (6. Juni) können potenzielle Investoren ein Angebot für die CA-Immo-Anteile der Immofinanz legen. DIe Immofinanz teilte mit, den strukturierten Verkaufsprozess der CA Immo-Aktien bis zum Sommer abschießen zu wollen.
Kurz nachdem Starwood das Offert für die Immofinanz- und CA Immo-Aktien gelegt hatte, erwarb die Immofinanz insgesamt 29 Prozent der s Immo-Aktien vom Investor Ronny Pecik und der Signa. 390 Millionen Euro hat die Immofinanz in die S Immo investiert.
Erste Experten raten zum Umdenken
Fixzins statt variabel
von Gerhard Rodler
Seit gut fünf Jahren wird die Zinswende jeweils "für die nächsten Quartale" angekündigt. Seither sind die Zinsen mit schöner Regelmäßigkeit weiter gefallen, beziehungsweise unter der Nulllinie verharrt.
Laut Statistik Austria steckt der Staat Österreich aktuell mit rund 290 Milliarden Euro in der Kreide. Auch Herr und Frau Österreicher sind verschuldet - den größten Anteil der Verschuldung privater Haushalte machen Wohnbaukredite aus, die laut Österreichischer Nationalbank auch weiterhin maßgeblich am Kreditwachstum in Österreich beteiligt sind bzw. sein werden. Laut ÖNB wurden dabei 52,1 Prozent der Neukredite als variabel verzinste Kredite vergeben. Und genau hier ortet der Immobilien-Finanzierungsexperte Stefan Brozyna, Geschäftsführer des unabhängigen Wiener Finanzberatungsunternehmens Kontrakta, einen enormen Handlungsbedarf. "Denn das Einsparungspotenzial vor allem bei noch langen Restlaufzeiten ist enorm! Bei bestehenden Krediten können rund 0,5 Prozent herausverhandelt werden", zeigt Brozyna auf und verweist auf seine Arbeit. "Im Durchschnitt konnten wir unseren Kunden eine Zinsersparnis in der Höhe von 0,77 Prozent ausverhandeln. Auf das Jahr gerechnet bedeutet das 834 Euro, was einer durchschnittlichen Gesamtersparnis in der Höhe von 21.367 Euro über die gesamte Laufzeit entspricht!", rechnet Brozyna vor.
Auch wenn die langfristigen Zinsen erst kürzlich wieder runtergegangen sind, gehe der Trend eindeutig nach oben", so Brozyna. "Dabei ist es sinnvoller, langfristige Fixzinskredite (20 oder 25 Jahre) abzuschließen, da die Zinsstrukturkurve flach ist. Das heißt, die langfristigen Fixzinsen sind unwesentlich teurer als die mittelfristigen (10 Jahre versus 20 Jahre)."
Für zwei von drei Österreichern (69 Prozent) hat das Eigenheim im Vergleich zu den anderen Dingen des Lebens (etwa Auto, Reisen/Urlaub oder Sparen) eine höhere Bedeutung. Das geht aus einer Studie über die Einstellung der Österreicher zum Thema Wohnen hervor, die beim beim ImmobilienScout24 Immobilienforum präsentiert wurden.
Die beiden traditionellen Milieus - Konservative und Traditionelle - sowie das gehobene Milieu der Etablierten legen demnach einen überdurchschnittlich starken Wert auf ein Eigenheim. Die Relevanz des Eigenheims steigt auch mit dem Alter und dem Bildungsniveau.
Für die klare Mehrheit der Österreicher (71 Prozent) ist das Haus der bevorzugte Immobilientyp. Nur drei von zehn Befragten würden sich für eine Wohnung entscheiden. Die Realität sieht freilich anders aus: Nur knapp jeder Zweite (47 Prozent) bewohnt aktuell am Hauptwohnsitz ein Haus. Im Milieuvergleich wird das Haus von der Bürgerlichen Mitte, dem Mainstream, am stärksten präferiert. Bei den "modernen" Performern fällt die Affinität unterdurchschnittlich aus.
Noch klarer ist die Wahl bei der Immobilienform: Eigentum (86 Prozent) liegt als Wunsch mit Abstand vor der Miet- (7 Prozent) Genossenschafts- (5 Prozent) und Gemeindeimmobilie (2 Prozent). Erneut klaffen Traum und Realität stark auseinander. Der Anteil der Eigenheimbesitzer liegt bei lediglich 56 Prozent.
Traum und Wirklichkeit driften auch bei der Lage auseinander, vor allem, was die Sehnsucht nach einem Leben auf dem Lande betrifft. Landgemeinden bzw. Dörfer (29 Prozent) liegen in den Wünschen der Österreicher vorne, gefolgt von Groß- (23 Prozent) und Kleinstadt (21 Prozent). Wer die Stadt präferiert, den zieht es nicht automatisch in die Innenstädte. Bevorzugt wird mehrheitlich eine Lage am Stadtrand.
Im Rahmen des Lehrganges für Wohn- und Immobilienrecht
Kürzlich ging im Rahmen des postgradualen Masterlehrganges für Wohn- und Immobilienrecht der Universität Wien der 2. Corporate Day über die Bühne. Top-Manager aus allen Bereichen der Immobilienwirtschaft haben bei dem Event den Tätigkeitsbereich ihrer Unternehmen vorgestellt und auch mit den Lehrgangsteilnehmern diskutiert.
Referiert haben Michael Baert (Vorstand ifa), Lars Fuhrmann (Management Union Investment Real Estate Austria), Reinhold Sahl (Burghauptmann), Iris Einwaller (Geschäftsführung epmedia Werbeagentur) und Wolfgang Gleissner (Geschäftsführer BIG). Nach den Vorträgen hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, bei Kaffee und Brötchen auch ein persönliches Gespräch mit den Vortragenden zu führen.
Der postgraduale Masterlehrgang bietet eine praxisorientierte und wissenschaftlich fundierte Weiterbildung im Bereich des Wohn- und Immobilienrechts (LL.M./MLS) und steht AbsolventInnen der Rechtswissenschaften, sowie als MLS für AbsolventInnen wirtschaftlicher oder technischer Studienrichtungen offen. Die Bandbreite der vermittelten Inhalte reicht vom Miet- und Wohnungseigentumsrecht, über das Makler-, Bau- und Nachbarrecht bis hin zum Steuer- und Gebührenrecht. Ergänzend dazu sind auch betriebswirtschaftliche Rahmenbedingungen, sowie die Grundlagen der Immobilienbewertung Gegenstand des Lehrganges. Der dritte Jahrgang beginnt im Oktober 2018. Nähere Informationen über den Lehrgang finden Sie hier.
Eröffnung eine Parkhauses für Mitte 2019 geplant
Goldbeck baut beim Hauptbahnhof
von Stefan Posch
Der Bedarf an Stellplätzen beim dicht besiedelten Wiener Hauptbahnhof wächst und wächst. Um diesen zu stillen baut Goldbeck Parking aktuell ein weiters modernes Parkdeck im Bereich des Hauptbahnhofes. Die Eröffnung ist für Mitte 2019 geplant.
Schon im vergangenen Frühjahr errichtete Goldbeck Parking mit dem Parkdeck Hauptbahnhof Ost 1 ein Parkhaus mit einem interdisziplinären Mobilitätskonzept. Der Fokus dabei liegt laut Goldbeck Parking auf Services und Dienstleitungen rund um das Parken. Einfache Buchungssysteme, E-Ladestationen, Car- und Bikesharing, sicheres Aufbewahren von Fahrrädern, sowie erweiterte "Grätzeldienste" sollen die Benutzererfahrung abrunden, wie das Unternehmen mitteilt.
Im vergangenen März eröffnete Goldbeck zudem das neue Fernbus-Terminal am Leipziger Hauptbahnhof und reagiert somit auf den Trend zu Fernbusreisen. Mittels zwölf Bussteigen kann dieser jährlich 30.000 Busse und 1,6 Millionen Passagiere abfertigen. Mit dem neuen Terminal sollen laut Goldbeck wichtige Mobilitätsangebote der Stadt Leipzig, wie Reis- und Fernbusse, Parken, Mietwagen, E-Mobilität, Bahn und ÖPNV, vernetzt werden.
Gemischgenutzte Immobilie mit 6.100 m² vermietbare Fläche
Quadoro kauft Friedrichsarkaden
von Stefan Posch
Quadoro Doric hat für den offenen Spezial-AIF Vontobel Sustainable Real Estate Europe das gemischt genutzte Objekt Friedrichsarkaden in Wuppertal erworben. Die Immobilie verfügt über sechs oberirdische Geschosse mit flexibel vermietbaren Büro-, Einzelhandels- und Praxisflächen auf insgesamt 6.100 m² sowie über ein Untergeschoß mit Tiefgarage. Laut Quadoro ist das Objekt voll vermietet.
"Das gemischt genutzte Multi-Tenant-Objekt Friedrichsarkaden passt hervorragend zu unserer Strategie, stark diversifizierte Immobilien für den Vontobel Sustainable Real Estate Europe zu erwerben", so Axel Wünnenberg, Geschäftsführer von Quadoro Doric. Zudem entspreche die Immobilie den strengen Nachhaltigkeitskriterien des Fonds.
San Fernando Business Park übernommen
Starwood Capital kauft in Madrid
von Stefan Posch
Kürzlich gab der Investor Starwood Capital bekannt, den San Fernando Business Park durch ein verbundenes Tochterunternehmen übernommen zu haben. Über die Konditionen der Transaktion des 87.000 Quadratmeter großen Büropark wurde Stillschweigen vereinbart. Der Park wird laut Starwood "an eine breite und vielfältige Palette von Vertretern aus den unterschiedlichsten Branchen" vermietet. Der Investor beabsichtigt, die Anlage durch aktives Management zu optimieren, um die Auslastung zu erhöhen und den langfristigen Wert der Anlage zu steigern.
"Wir freuen uns sehr, eine Immobilie in unser Portfolio aufzunehmen, mit der wir vom starken Wachstum der spanischen Wirtschaft und des Büromarktes zu einem erheblichen Preisnachlass auf die Wiederbeschaffungskosten profitieren können", sagte Francesco Zanella, Vizepräsident bei Starwood Capital. "Der San Fernando Business Park ist ein etabliertes Büroprojekt mit erheblichem Wachstumspotenzial. Wir freuen uns darauf, in die Immobilie zu investieren, um den bestehenden Wachstumskurs durch die Möglichkeiten und Initiativen von Starwood Capital im dynamischen Asset-Management zu beschleunigen".
Beste Immobilien-Institution in Deutschland
Award zum Tag: IREBS ausgezeichnet
von Stefan Posch
Die International Real Estate Business School der Universität Regensburg wurde von der Real Estate Academic Leadership (REAL) als beste Immobilien-Institution in Deutschland ausgezeichnet. Im europäischen Vergleich folgt die IREBS der University of Reading auf dem zweiten Rang. Weltweit auf dem 17. Platz liegt die IREBS nur knapp hinter der MIT (Massachusetts Institute of Technology).
Das REAL Ranking vergleicht sowohl Einzelpersonen als auch Institutionen im akademischen Bereich der Immobilienbranche im Hinblick auf deren Forschungsarbeit und deren Beiträgen in den besten drei Immobilienzeitschriften Journal of Real Estate Finance and Economics, the Journal of Real Estate Research und Real Estate Economics.
Stephen Gallagher als Direktor der IMMAC Capital (Irland)
Neuzugang beim Investmentunternehmen für Immobilien im Healthcare-Sektor IMMAC. Mit 1. Juni hat Stephen Gallagher als Direktor der IMMAC Capital (Irland) in der IMMAC group die Projektakquise in Irland übernommen. Daneben verantwortet er den Bereich Fondscontrolling und Betreiberpflege vor Ort in Irland und wird hierbei von einem internationalen Team in Deutschland unterstützt. Stephen Gallagher kommt aus der Beechfield Group und hat neben seinen einschlägigen Finanzerfahrungen intensive Pflegeheimerfahrung in Irland sammeln können.
"Wir freuen uns, mit der lokalen Präsenz von Herrn Gallagher, jetzt unsere Expansionsziele in Irland realisieren zu können" so Tim Sauer als verantwortlicher Geschäftsführer zuständig für das gesamte internationale Geschäft der der IMMAC group.
Endre Rebák neuer Head of Industrial & Logistics Berlin
Colliers International baut sein Industrial & Logistics-Team weiter aus. Erst gestern berichtete der immfolash, dass Peter Kunz zum Head of Industrial & Logistics EMEA ernannt wurde. Nun gab der Immobilienmakler bekannt, dass Endre Rebák seit dem 1. Juni das I&L-Team in Berlin verstärkt. Rebák verfügt über 12 Jahre Markterfahrung im Industrie- und Logistikbereich sowohl im Investment als auch in der Vermietung und fungierte zuletzt als Director bei BNP Paribas Real Estate.
"Mit Endre Rebák konnten wir einen ausgewiesenen Fachmann mit hervorragendem Track-Record und ausgezeichnetem Netzwerk an Bord holen. Wir setzen damit konsequent den nachhaltigen Ausbau des Bereiches Industrial & Logistics in Deutschland fort", kommentiert Peter Kunz die Neuerwerbung.
Impressum
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TwinTowers 21.OG, Turm B Wienerbergstraße 11
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Herausgeber: Reinhard Einwaller Chefredaktion: Gerhard Rodler Fotos: Archiv, Archiv, shutterstock
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Kamera: Konstantin Konstantinou, Axel Bierbaum, Georg Hitsch, Florian Razocha
Die HYPO NOE First Facility ist als erstes FM-Unternehmen mit einer Compliance- und Antikorruptions-Zertifizierung versehen worden. Geschäftsführerin Vera Futter-Mehringer erklärt die Beweggründe dafür.
Immer wieder kommt es vor, dass die Bau- oder FM-Branche in den Ruch von Korruption gerückt wird. Auch wenn es in den meisten Fällen Vorurteile sein mögen, für die HYPO NOE First Facility war das ein Grund, sich zu Compliance und Antikorruption zertifizieren zu lassen. Für Vera Futter-Mehringer ein bewusster Schritt: "Da wir als Bankentochter der HYPO NOE gewisse Standardvorgaben zwingend erfüllen müssen, war die Zertifizierung nur eine logische Schlussfolgerung. Wir erachten die Compliance-Zertifizierung auch als besonderen USP in einer Branche, wo solche Standards eben noch nicht State-of-the-art sind."
Korrektes Arbeiten
Also sucht man bewusst nach Kunden, die ihrerseits hohe Compliance-Standards haben. Die Compliance-Management-Zertifizierungen nach ISO 19600 und ONR 192050 sowie die Antikorruptions-Zertifizierung nach ISO 37001 sollen die Standards, die man erfüllt, lediglich dokumentieren. Und damit will man auch dezidiert Kunden ansprechen, die Wert auf korrekte Auftragserfüllung legen: "Zu unserer angepeilten Zielgruppe gehören Unternehmen, die ihrerseits berichtspflichtig sind und daher hohe Compliance-Richtlinien setzen müssen. Banken, Fonds, Versicherungen bzw. international tätige AGs oder Unternehmen in öffentlicher Verwaltung", so Futter-Mehringer. Sie fasst das so zusammen: "In Wirklichkeit geht es bei diesen Zertifikaten einfach nur um eine korrekte Arbeitsweise, um eine Grundeinstellung zu ethischem Handeln", so Futter-Mehringer.
Strategische Ausrichtung
Aus Ethik ist eine strategische Ausrichtung geworden, die erfolgversprechend ist. "Gerade bei Neukunden ist Compliance ein wichtiges Thema", so Futter-Mehringer. Und vom Markt wird die HYPO NOE First Facility - wie böse Zungen behaupten - mit dieser Strategie nicht verschwinden.
Bei Investoren sind die Länder in der CEE&SEE-Region sehr beliebt. Doch politische Entwicklungen in manchen Ländern könnten durchaus auch zu Herausforderungen werden.
Erneut wettert der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban gegen einen vermeintlichen Soros-Plan, wonach der ungarische Milliardär eine "Umvolkung" Europas anstrebe. Und wieder einmal greift er die EU an und will sich von vertraglich zugesicherten Flüchtlingsquoten distanzieren. Die Visegrad-Staaten bleiben, so sagte er kürzlich, migrantenfrei. Gemeint mit diesen Staaten sind eben Ungarn, Tschechien und Polen. Auch in Polen werden die Töne immer rauer. Die Regierungspartei will hier das Justizministerium reformieren und Richterpositionen selbst besetzen. Die EU wiederum befürchtet eine Abkehr von der Rechtsstaatlichkeit und hat ein Rechtsstaatsverfahren gegen Polen eingeleitet. Und in Tschechien hat der umstrittene Milliardär Andrej Babis die Parlamentswahlen gewonnen - auch er schimpft gerne über die Flüchtlingspolitik der EU.
[cite1]
Warschau hinter Prag
Sollten da für die Immobilienwirtschaft die Alarmglocken läuten? In besagten Ländern sind schließlich besonders die österreichischen Entwickler bzw. Konzerne investiert. Und weil Immobilien eben unverrückbar sind, ist die Rechtssicherheit an jenen Orten, wo sie stehen, umso wichtiger. Andreas Ridder, Chairman Central & Eastern Europe Capital Markets bei CBRE, hat diesbezüglich bereits in Polen einige Beobachtungen gemacht. Denn die polnische Regierung hat Vorsteuerabzugsverfahren für ausländische Unternehmen deutlich erschwert und auch an den Öffnungszeiten bei Shoppingcentern herumgefeilt. Maßnahmen, die internationale Investoren eher abschrecken. Ridder: "Diese und andere Dinge, die derzeit in Polen geschehen, haben eine leichte Preisdämpfung bei Immobilien in Warschau zur Folge gehabt. Sonst war Warschau immer auf dem gleichen Preisniveau in Prag.
[cite2]
Jetzt liegt die polnische Hauptstadt etwa fünf Prozent unter jener Tschechiens." In Ungarn hat sich die Investorenunsicherheit wieder gelegt: "Vor einem Jahr waren Investoren bezüglich Ungarn sehr unsicher, jetzt boomt es dort wieder." Gute Nachrichten eigentlich für die CA Immo, die in Budapest den zweiten Kernmarkt nach Deutschland sieht. Bei einem Lokalaugenschein in der ungarischen Hauptstadt schien tatsächlich alles eitel Wonne zu sein. Die Millennium Towers, die im Vorjahr von der TriGranit und Heitman für 175 Millionen Euro angekauft wurden, sind nahezu vollvermietet. "Nur ein kleines Büro ist noch verfügbar", wie Péter Szalma, Leasing Management bei CA Immo Hungary, während einer Büroführung anmerkt. Und tatsächlich: Einem Market Overview von Cushman Wakefield zufolge wird wieder in Budapest investiert. Im Vorjahr waren es an die 1,7 Milliarden Euro - der zweitbeste Wert nach 2007, vor der Krise. Allerdings: Betrachtet man die Investmentvolumina zwischen diesen beiden Zeiträumen, lässt sich eine starke Volatilität erkennen. Schlechtester Wert dabei: 2012 mit einem Investmentvolumen von nur um die 200 Millionen Euro.
[cite3]
Gefährliche Reform?
Franz Pöltl, Geschäftsführer der EHL Investment Consulting, meint, dass Investoren keine sonderliche Freude mit der politischen Entwicklung in manchen osteuropäischen Ländern hätten. Dennoch würden sie investieren, da die Renditen in Westeuropa sehr niedrig sind. "Solange die Regierungen nicht in das wirtschaftliche Geschehen eingreifen, werden diese Investoren auch bleiben", so Pöltl. Die geplante Justizreform in Polen könnte aber problematisch werden - vor allem dann, wenn die Rechtssicherheit nicht mehr in dem Ausmaß gegeben ist, wie sie für Investoren notwendig ist. "Die Reform an sich ist nicht das Problem, sondern wie sie umgesetzt werden soll. Sollten im Zuge der Justizreform allerdings bei allfälligen Gerichtsverfahren dann lokale Unternehmen bevorzugt werden, dann ist es mit dem Investmentmarkt in Polen bald aus", so die eindringliche Warnung von Pöltl. Weniger dramatisch sieht es Martin Sabelko, Managing Director bei der Warburg HIH Invest Real Estate. Er kennt die Länder gut, seit 1986 hatte er dort bereits Geschäfte getätigt und mehrere Milliarden Euro umgesetzt. Er glaubt nicht, dass die politische Situation in manchen Ländern die Investoren allzu sehr abschrecken würde. "Man muss diese Entwicklungen differenziert sehen. Auch wenn Politiker allzu sehr negatives Aufsehen erregen, würden sie doch ein Talent haben, zurückzurudern, wenn es um Interessen von Investoren geht." Nach wie vor sei die Gerichtsbarkeit stabil und nachvollziehbar und das steuerliche Umfeld gut.
[cite4]
Wirtschaft boomt
Wirtschaftlich hätten Investoren im CEE-Raum derzeit nichts zu befürchten, konstatiert Daniela Grozea-Helmenstein, Senior Researcher Macroeconomics and Public Finance beim Institut für Höhere Studien (IHS). "Die Situation im mittel- und osteuropäischen Raum ist sehr gut, wir erwarten in diesem und im kommenden Jahr gute Wachstumszahlen." Für Polen prognostiziert Grozea-Helmenstein ein Wachstum von vier Prozent, für Ungarn und Tschechien eines von 3,5 Prozent und für Russland gar 5,5 Prozent. Doch könnte die politische Situation in Polen, Tschechien und Ungarn diese Wachstumskurve bremsen oder ins Gegenteil verkehren? Grozea-Helmenstein glaubt das nicht: "In diesen Ländern waren keinerlei Auswirkungen in diese Richtung zu beobachten. Im Gegenteil: Diese Länder setzen auf ein besonders wirtschaftsfreundliches Klima. Die Arbeitslosigkeit ist drastisch gesunken, mit einer Quote von vier Prozent in Tschechien sowie fünf Prozent in Ungarn und Russland kann man nahezu von Vollbeschäftigung sprechen." Damit steigt die Kaufkraft, weswegen diese Länder trotz sehr guter Exportzahlen zunehmend importieren müssen. Das könnte aber in den kommenden Jahren das Wachstum wieder bremsen. Braindrain? Auch wenn das Lohnniveau der Mitarbeiter in den CEE-Ländern unter dem in Westeuropa liegt (während die Büromieten bereits auf West-Niveau sind), könnte es in den kommenden Jahren zu einem Problem kommen, das für internationale Unternehmen, die in CEE Standorte betreiben, relevant sein dürfte. Die Fachkräfte werden immer weniger, vor allem in Polen, wie Grozea-Helmenstein schildert: "Es fehlt an qualifizierten Arbeitskräften. Viele gehen in den Westen, weil sie dort mehr verdienen." Aber die Bruttoreallöhne steigen. Laut der aktuellen Strategie Österreich & CEE der Raiffeisen Bank International stiegen die Nominallöhne in Rumänien und Ungarn in diesem Jahr sogar zweistellig, in Tschechien, Polen und der Slowakei zwischen vier und 5,5 Prozent.
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Preisdynamik schwächt sich ab
Dennoch: Besonders, was Wohnimmobilien betrifft, bleibt die CEE-Region einer der attraktivsten Investmentstandorte innerhalb der EU, sagt Michael Heller, Real Estate Investment Analyst bei der Raiffeisen Bank International (RBI): "Insbesondere in Ungarn und Tschechien ließen sich zu Beginn des Jahres 2017 erneut zweistellige Preissteigerungsraten beobachten." Es gibt aber auch eine Kehrseite, und zwar in Budapest. Dort hat die ungarische Nationalbank MNB zwar das Risiko eines Preisanstiegs betont, jedoch nicht abkühlend in den Markt eingegriffen. Heller: "Ungarn versucht hier gezielt das lange Ende der Zinskurve nach unten zu drücken und den Markt für Kredite in Lokalwährung anzuheizen." Allerdings: Obwohl die von der ungarischen Politik initiierten Maßnahmen eher als preistreibend zu bezeichnen seien, so Heller, sind die Preise aufgrund eines starken Markteinbruchs zwischen 2008 und 2013 immer noch auf Vorkrisenniveau. Anders das Bild in Tschechien. Dort hatte der Zentralbanker Vojtech Benda schon im Mai von einer Überbewertung des lokalen Immobilienmarkts gesprochen, die durchschnittlich rund zehn Prozent über dem gerechtfertigten Niveau liegen soll. "Die tschechische Nationalbank (CNB) hat daher, anders als ihr ungarisches Pendant, Maßnahmen ergriffen, um einer Überhitzung entgegenzuwirken", sagt Heller. Generell prognostiziert Heller, dass zwar die CEE-Länder trotz der positiven makroökonomischen Aussichten weiterhin als investorenfreundlich gelten, die Preisdynamik aber abgeschwächt werden dürfte. Auch in Polen wird eine steigende Dynamik bei Wohnimmobilienpreisen verzeichnet, wenngleich sich die Wachstumsraten gegenüber Tschechien und Ungarn als deutlich moderater erweisen würden. "Nachdem die Fertigstellung von Wohn- immobilien 2016 nahezu das Niveau des Boomjahres 2008 erreichen konnte, zeichnet sich für das laufende Jahr erneut ein Rekordwert ab. Angesichts hoher Zuwachsraten bei Frühindikatoren wie Baubewilligungen und Baubeginnen steht der polnische Bausektor vor einem neuen Rekordjahr", so Heller. Dann wären auch Wachstumsraten wie in Tschechien möglich.
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