Letzte Baulücke am Donaukanal verkauft
Hotel soll dort schon bald gebaut werden
von Stefan Posch und Charles Steiner
Derzeit betreibt die Apcoa auf dem Grundstück Obere Donaustraße 61 in Wien einen Parkplatz. Das könnte sich aber schon bald ändern. Denn die letzte Baulücke am Donaukanal, gleich beim hippen Tel Aviv Beach und einen Steinwurf vom ersten Bezirk entfernt, wurde von der Hypo Niederösterreich Immobilien verkauft. Neuer Eigentümer der Besitzgesellschaft Obere Donaustrasse 61 Liegenschaftserrichtungs- und -verwertungs GmbH sind über ihre Gesellschaften Immovate-CEO Martin Kurschel und Steuerberater Friedrich Scheck. „Wir haben einen Share-Deal gemacht“, bestätigt Kurschel dem immoflash. Geplant ist laut Kurschel die Errichtung eines Hotels. Dabei soll es auch zu einer raschen Umsetzung kommen. „Der Markt ist derzeit gut“, so Kurschel. Die Planung läuft aktuell „mit einem namhaften Architektenbüro“. Mehrere Hotelbetreiber sollen schon ihr Interesse bekundet haben. Ob eine neue Widmung angestrebt wird, ist laut Kurschel noch offen. „Wir freuen uns auf den Lückenschluss“, so der Immobilienprofi abschließend.
Für das 1.260 m² große Grundstück direkt am U-Bahnausgang Schottenring wurde Ende vergangenen Jahres ein strukturierter Bieterprozess eingeleitet. Mindestens 14,5 Millionen Euro wollte die Hypo NOE Immobilien für die Liegenschaft haben. Bei der Verkaufsanzeige wurde dezidiert darauf hingewiesen, dass eine Umwidmung „aus wirtschaftlicher Sicht unbedingt angestrebt werden soll“ und bereits 2013 eine entsprechende Variante beim Magistrat avisiert wurde. Die derzeitige Bauklasse IV erlaubt ein Objekt bis 21 Meter, abhängig von der Straßenbreite.
16,6 Prozent der EU-Haushalte überbelegt
Zu eng zum Wohnen
von Charles Steiner
Leistbarer Wohnraum hat wesentlich mit dem Thema Wohnfläche und Haushaltsgröße zu tun. Besonders für Familien ist Leistbarkeit oft ein Punkt, der auch die Haushaltsgröße definiert. Die europäische Statistikagentur Eurostat hat die Belegung der EU-Haushalte untersucht und ist zu folgendem Ergebnis gekommen: 16,6 Prozent, also ein Sechstel der EU-Haushalte, ist personell überbelegt, Österreich liegt mit einer Quote von 15,5 Prozent unter dem EU-Schnitt, noch weiter darunter liegt Deutschland mit 7,2 Prozent.
Besonders gravierend stellt sich die Überbelegung in Haushalten in Rumänien dar: Fast die Hälfte der Wohnflächen, 48,4 Prozent, ist personell überbelegt, in Lettland betrifft dies 43,2 Prozent der Haushalte, in Bulgarien 42,5 Prozent, in Kroatien 41,1 Prozent. Von Eurostat heißt es, dass es damit für zu viele Bewohner zu wenig Räume gibt. Die optimale Belegung wurde mit einem Raum pro Person und Haushalt bzw. Paare definiert, bei Kindern ein Raum für zwei Kindern selben Geschlechts. Liegt die Raumaufteilung darunter, gilt die Wohnung als überbelegt.
Auf der anderen Seite sind Zypern mit 2,4 Prozent, Malta mit 2,9 Prozent und Irland mit 3,2 Prozent unterbelegt, die Eurostat spricht hier von zu großen Wohneinheiten für die Bedürfnisse der Bewohner.