Signa und Hudson´s Bay Company bilden Joint Venture:
Kaufhof und Karstadt fusionieren
von Gerhard Rodler aus Deutschland
Im fünften Anlauf hat es für Rene Benko dann doch (fast) geschafft: Die Galeria Kaufhof und die Karstadt Warenhaus schließen sich zusammen. Zum neuen gemeinsamen Unternehmen von Signa und HBC gehören die Galeria Kaufhof GmbH, die Karstadt Warenhaus GmbH, das gesamte Einzelhandelsgeschäft von HBC Europe (Saks OFF 5TH, Galeria Inno in Belgien, Hudson's Bay in den Niederlanden) sowie auch Karstadt Sports und der gesamte Lebensmittel- und Gastronomiebereich beider Unternehmen (Dinea, Galeria Gourmet, Karstadt Feinkost, Le Buffet). Es verfügt über 243 etablierte Standorte in Innenstadtlagen Europas und beschäftigt insgesamt 32.000 Mitarbeiter. Signa Retail wird 50,01 Prozent der Anteile an der Holdinggesellschaft halten und HBC 49,99 Prozent. Das neu entstehende Handelsunternehmen wird von Karstadt-CEO und Signa Retail Geschäftsführer Stephan Fanderl geleitet.
inea.de, karstadt.de, karstadt-restaurant.de, karstadt-reisen.de, hood.de, kisura.de und karstadtsports.de werden ebenso zusammengeführt.
Im Rahmen der Partnerschaft erwirbt die Signa Prime Selection 50 Prozent am europäischen Immobilienbestand von HBC. Zu diesem Immobilienportfolio gehören zukünftig 39 Immobilien aus einem bestehenden Joint Venture von HBC in Europa sowie 18 weitere Immobilien, die sich bislang im Eigentum von Galeria Kaufhof befinden. HBC wird weiterhin 50 Prozent der Immobilien halten. Der Kaufhof-Standort in Köln und das Carsch-Haus in Düsseldorf werden zu 100 Prozent von der SIGNA Prime Selection AG übernommen. Die daraus erzielten Erlöse werden in das operative Geschäft investiert und zur Rückführung der Verbindlichkeiten verwendet.
Die entsprechenden Verträge zwischen HBC und Signa wurden bereits unterschrieben (Signing). Der Vollzug der Transaktion (Closing) steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Wettbewerbsbehörden.
Noch im Herbst soll Arca Capital Mehrheit übernehmen
Wiener Privatbank-Übernahme noch heuer
von Stefan Posch
Noch im Herbst 2018 soll die geplante Übernahme der Anteile der Wiener Privatbank der derzeitigen Mehrheitseigentümer Günter Kerbler und Johann Kowar durch die slowakische Investmentgruppe Arca Capital erfolgen. Das geht aus eine Aussendung des Unternehmens von heute Dienstag hervor. „Mit dieser Transaktion wird die Wiener Privatbank zukünftig eine zentrale Position in der Arca Capital Gruppe einnehmen“, betont Vorstand Helmut Hardt. Dazu Vorstand Eduard Berger weiter: „Wir freuen uns auf unseren neuen slowakischen Partner und wollen mit ihm unser Entwicklungspotential in Zentral- und Osteuropa deutlich steigern.“ Im Private Banking will sich die die Wiener Privatbank auf die Stärkung des heimischen, des CEE und CIS-Marktes konzentrieren und bereitet sich ebenso auf den Markteintritt in Tschechien und der Slowakei vor.
Das Periodenergebnis ohne Fremdanteile sank im ersten Halbjahr auf 0,74 Millionen Euro (2017: 3,5 Millionen Euro). Verantwortlich dafür sei der Wegfall der Erträge aus den 2017 veräußerten Beteiligungen, so das Unternehmen. Die Vergleichbarkeit mit den Werten des Vorjahres sei durch Vermögensäußerungen - insbesondere der Beteiligung an ViennaEstate Immobilien AG, der Wiener Privatbank Immobilienverwaltung GmbH sowie Hotelbeteiligungsgesellschaften -, die bis Ende 2017 erfolgten, nur eingeschränkt gegeben. Verantwortlich dafür ist der Wegfall der Erträge aus den 2017 veräußerten Beteiligungen. Das Ergebnis vor Steuern kam bei 1,29 Millionen Euro zu liegen (2017: 5,32 Millionen Euro), das Ergebnis je Aktie sank auf 0,15 Euro nach 0,70 Euro im ersten Halbjahr 2017.
Die IFRS-Bilanzsumme der Wiener Privatbank beläuft sich zum Stichtag 30. Juni 2018 auf 452,72 Millionen Euro nach 492,35 Millionen Euro zum Ultimo 2017. Das Eigenkapital (exklusive Minderheiten) verringerte sich auf 43,58 Millionen Euro, nach 58,70 Millionen Euro zum 31. Dezember 2017.
Die Wiener Privatbank erwartet, dass sich die Rahmenbedingungen an den Kapitalmärkten im zweiten Halbjahr 2018 positiv für die Aktienmärkte bestätigen werden. Am Wiener Markt für Immobilien-Investments rechnet die Wiener Privatbank mit einer unverändert stabilen Nachfrage in den kommenden Monaten.