Der österreichische Luxusimmobilienmarkt erweist sich nach wie vor als recht aktiv, das Angebot im Premium-Segment ist vielfältig. Ob Penthouse in der Innenstadt, Villa am Weinberg oder Anwesen mit Seezugang - Käufer mit einem Hang für die schönen Dinge im Leben werden in Österreich fündig. Doch wer sind diese Käufer?
Die Premium-Immoplattform FindMyHome Premium Living hat das anhand von 30.000 Suchanfragen erhoben - und ist im Zuge dessen draufgekommen, dass es vor allem Leute zwischen 45 und 54 Jahren sind, die derlei Objekte kaufen, gefolgt von der Gruppe 55 bis 65 Jahren. 25-.43 Jährige sind dann eher im mittleren Preissegment unterwegs. Besonders interessant: „Das Verhältnis zwischen Männern und Frauen ist annähernd ausgeglichen - das ist sehr spannend, da die Immobiliensuche normalerweise weiblich dominiert ist“, so Bernd Gabel-Hlawa, Co-Gründer und Geschäftsführer von FindMyHome.at Premium Living.
Zudem erweist sich der österreichische Premium-Markt als sehr international, die Einheimischen sind mit 30 Prozent in der Minderheit. Letztere stammen vor allem aus den Bundesländern Tirol, Salzburg und Oberösterreich und suchen in der Regel Immobilien als Alterssitz, als Anlage und Drittwohnsitz. Die stärkste Gruppe ist nämlich aus Deutschland und der Schweiz - aber auch für gut Betuchte aus Bulgarien, Russland, Ukraine, dem Iran oder der Türkei sind österreichische Luxusimmobilien ein heißes Pflaster. Und während es die Österreicher eher leger mögen, was die Größe betrifft (sie suchen vor allem nach kleinen und mittelgroßen Wohnungen), bevorzugen Deutsche und Schweizer eher Immobilien für den Sommer- oder Winterurlaub, Interessenten aus Osteuropa lieben es repräsentativ und imperial und suchen vornehmlich nach Altbauwohnungen in den Top-Lagen. Dort sind auch 500 m² oder mehr in einer einzigen Beletage gewünscht.
Premium Living ist die Luxus-Sparte der Immo-Suchmaschine FindMyHome, sie wurde im Mai dieses Jahres gelauncht. Dabei setzt man auf entsprechend professionelle Vermarktung und Visualisierung der angebotenen Objekte.
Brigitte Fiedler auf dem Real Estate Leaders Summit
von Brigitte Fiedler, WISAG
Brigitte Fiedler
„Die re.comm bietet alljährlich abwechslungsreiche Vorträge, durch die man gute Denkanstöße und Ideen aus unterschiedlichen Bereichen erhält. Dadurch kann ich unterschiedliche Themen aus einem anderen Blickwinkel betrachten, bisher ungenutzte Chancen erkennen und im Unternehmen Innovation und damit auch Weiterentwicklung gewährleisten. Nur so können wir langfristig die hohen Qualitätsansprüche erfüllen und Wachstum sicherstellen.“
Der Kauf von 29,14 Prozent der S Immo-Aktien durch die Immofinanz ist unter Dach und Fach, somit ist die Immofinanz jetzt Kernaktionär der S Immo. Am Freitag vermeldete d Immofinanz, dass sämtliche kartellrechtlichen Freigaben erfolgt seien und damit die Übertragung der erworbenen S Immo-Aktien abgeschlossen sei. Rund 390 Millionen Euro zahlte die Immofinanz für das Paket, finanziert wird dies aus liquiden Mitteln des Konzerns sowie einer Fremdfinanzierung in der Höhe von rund 140 Millionen Euro.
Mitte April hatte die Immofinanz überraschend 29,14 Prozent von der S Immo von der RPR-Gruppe um Ronny Pecik und der Signa-Gruppe um Rene Benko erwirben. Im Zuge dessen stellte die Immofinanz auch ihr CA Immo-Paket mit rund 26 Prozent zur Disposition, dieses ist dann von der Starwood angekauft worden. Damit ist der in den Vormonaten desöfteren in der Branche kolportierte Zusammenschluss zwischen Immofinanz, S Immo und CA Immo geplatzt.
C&P Immobilien plant ein weiteres Großprojekt in Graz. Laut dem Wirtschaftsmagazin Gewinn hat sich das Immobilienunternehmen 20.000 m² Bauland im Süden der steirischen Landeshauptstadt gesichert. C&P Immobilien wolle auf dem ehemaligen Areal der Baufirma Pongratz fast 70 Millionen Euro investieren und über 500 neue Wohnungen bauen.
Der Baustart soll laut Gewinn im Herbst des kommenden Jahres erfolgen. Bis Ende 2021 könnte das Großprojekt mit 530 Wohnungen und einem Investitionsvolumen von 68 Millionen Euro fertiggestellt werden. Das Grundstück an der Grazer Triester Straße liegt knapp einen Kilometer südlich des Brauquartier Puntigam, einem ebenfalls von C&P entwickelten Stadtteil mit 800 Wohnungen und Sitz der Unternehmenszentrale.
Die Preissteigerungen in den vergangenen Jahren versetzen die Österreicher in Angst und Schrecken. Zumindest, wenn man eine aktuelle Umfrage der ING mit 1.000 Teilnehmern zu den Immobilienpreisen heranzieht, die heute veröffentlicht wurde. Dieser zufolge glauben nämlich 78 Prozent der Österreicher davon aus, dass die Preise in ihrer aktuellen Wohngegend innerhalb des kommenden Jahres weiter zulegen werden, während 17 Prozent der Meinung sind, dass es keine gröberen Bewegungen mehr gegen wird. Der Rest äußerte sich nicht.
Demnach glaubt aber keiner mehr, dass die Immobilienpreise wieder zurückgehen werden - und dass es für jüngere Menschen und Newcomer (das sagen zwei Drittel der Befragten) immer schwieriger ist, in den Markt einzusteigen und Wohneigentum zu begründen. Generell finden 60 Prozent, dass Immobilien in Österreich zu teuer seien. Das gilt besonders für die Hotspots Wien und Graz. 83 Prozent der Wiener und 84 Prozent der Salzburger sind der Ansicht, dass es in ihren Städten noch teurer wird als bisher. Nur in Kärnten scheint die Lage etwas entspannter - dort erwarten „nur“ 69 Prozent weitere Preissteigerungen. Obwohl der Wunsch nach einer Eigenimmobilie sehr hoch ist und Österreich generell die EU-weit niedrigste Eigentumsquote hat, winken zahlreiche Österreicher bei der Frage, ob sie eine solche kaufen würden, ab. So sagen nur 19 Prozent der potenziellen Erstkäufer, grundsätzlich kein Interesse an Haus- bzw. Wohnungsbesitz zu haben. 37 Prozent schließen die Option „Eigentum“ von vornherein aus mit der Begründung, sich diese ohnehin niemals leisten zu können.
Carsten Brzeski, Chefvolkswirt bei der ING Österreich und Deutschland kommentiert: „Angesichts der zuletzt gestiegenen Immobilienpreise und der von der Bevölkerung erwarteten weiteren Preissteigerungen erscheint der Eigentumserwerb immer unrealistischer.“
Internationale Investoren suchen immer noch Objekte
von Charles Steiner
Auch, wenn es kaum noch Core-Objekte wie Bürotürme in Topstädten am Markt gibt - zumindest ist die Behaltedauer etwas gesunken. Das veranlasst internationale Investoren immer noch, Ausschau nach solchen Immobilien, gerne auch als Königsklasse bezeichnet, zu halten. Und wenn etwas auf den Markt kommt, wird mit Freuden gekauft.
Frankfurt ist eine solche Stadt - und für diese Metropole hat Colliers International den Marktbericht „Skyscraper Expert“ erstellt. Und diesem zufolge sind die Basisdaten für ein Investment in einen Frankfurter Büroturm immer noch hervorragend. Denn: Frankfurter Bürotürme weisen, so der Marktbericht, immer noch die höchsten Mieten am Markt auf - das Mietniveau liegt deutlich über dem Marktmittel, vor allem Anwaltskanzleien greifen tief in die Tasche, um sich in einer solch repräsentativen Immobilie einmieten zu können. Und auch die Leerstandsrate ist mit 3,7 Prozent bzw. 61.000 m² sehr gering und weiter im Sinken begriffen.
Seit 2013 konnten die Spitzenmieten Zuwächse um fast 12 Prozent auf gegenwärtig 42,50 Euro pro Quadratmeter verzeichnen. Die gewichteten Durchschnittsmieten lagen im ersten Halbjahr 2018 bei 30,70 Euro pro Quadratmeter, womit Hochhäuser im Schnitt fast 20 Prozent teurer als der Gesamtmarkt sind. Besagte Rechtsanwälte würden sogar 32 Euro/m² bezahlen. Banken würden dafür die meisten Flächen anmieten.
Hochhäuser erzielen auch entsprechend überdurchschnittliche Kaufpreise, schreibt Colliers International. 2017 lagen demnach die durchschnittlichen Kaufpreise pro m² in zentralen Lagen fast 50 Prozent über den Preisen für herkömmliche Büroobjekte, die Renditen sind weiterhin im Sinkflug und haben sich seit 2013 um 165 Basispunkte verringert.
Doch es kommen weitere Objekte auf den Markt: In den kommenden fünf Jahren sind gut 250.000 m² Hochhaus-Büroflächen, mittlerweile vornehmlich in Mixed-Use-Objekten, in der Pipeline. Matthias Leube, CEO bei Colliers International in Deutschland: "Dieser Wert liegt zwar deutlich oberhalb der Summe der Jahre 2013 bis 2017, angesichts der hohen Nachfrage entspricht dies jedoch einer allenfalls durchschnittlichen Bautätigkeit."
Zwar waren Portfolio-Deals im europäischen Logistikmarkt im ersten Halbjahr Mangelware, jetzt ist aber doch ein größeres Paket gedreht worden. Wie der US-Investor GreenOak bekanntgegeben hatte, investiert dieser in ein größeres Logistik-Portfolio in Frankreich, Spanien. Das Paket umfasst rund 720.000 m², somit ist die Logistikplattform von GreenOak auf nunmehr 1,8 Millionen m² angewachsen. Diese sind Teil des GreenOak European Fund II, dessen Eigenkapital 656 Millionen Euro beträgt, insgesamt sollen in diesen Fond zusätzlich über 900 Millionen Euro an Eigenkapital in weitere Logistikassets investiert werden.
Im Zuge des jüngsten Deals sind 22 Assets in Frankreichs primären Logistikkorridor und Spaniens Hauptlogistikmärkten übernommen worden. Darunter sind 20 Lagerhallen und Kühlhäuser, die sich überwiegend um die Hauptdrehscheiben herum entlang des Nord-Süd-Logistikkorridors zwischen Paris, Lyon und Marseille befinden. GreenOak verpachte an eine diversifizierte Gruppe bestehend aus französischen Konzernen wie Carrefour, Easydis, CDiscount und Dachser. Zu den Beteiligungen in Spanien zählen zwei Kühlhäuser, die sich in den Hauptlogistikmärkten Spaniens um Barcelona und Valencia herum befinden. Die Immobilien seien moderne Logistikassets, die vollständig an ein führendes spanisches Unternehmen aus der Lebensmittellogistikbranche verpachtet werden sollen.
Dritte Bauteil des Quartier Zentral in nächster Bauphase
von Stefan Posch
Quartier Zentral
Ein wichtiger Meilenstein für das Quartier Zentral, sowie des Investors Austria Real Invest Immobilien-Kapitalanlage und dem Projektentwickler Corag. Der dritte Bauteil des 40-Millionen-Euro-Projekts Quartier Zentral feierte vergangene Woche die Gleichenfeier.as auf dem 4.696 m² großen Grundstück entstehende Wohn- und Geschäftsgebäude wird von der Corag und dem Generalunternehmer Strabag errichtet. Die Fertigstellung und Übergabe an den Immobilieninvestor ist im Juni 2019 geplant.
Für Corag-Geschäftsführer Ralph Bezjak zählt dieses Projekt zum „urbansten Objekt des Quartier Zentral, mit einem besonders hohen Verhältnis an Kleinwohnungen und Geschäftsflächen“. Insgesamt wird das Gebäude 66 Wohnungen und eine 300 m²-große Geschäftsfläche umfassen. „Besonders wichtig ist uns auch hier die hochwertige Gestaltung des gesamten Objektes sowie des Innenhofes. Dieser ist auf die Außenfläche des Quartiers abgestimmt und ermöglich den Mietern das Wohnen inmitten eines parkähnlichen Außenraumes“, erklärt Bezjak die Vorzüge der neuen Wohnanlage.
Leipzig rückt immer stärker in den Fokus internationaler Investoren - die demografischen Daten wie auch die Wertentwicklung entwickeln sich mehr als positiv, was auch österreichische Konzerne wie etwa die S Immo zu Investments bewegt. Schließlich verspricht Leipzig immer noch attraktive Renditen bei hoher Anlagesicherheit.
Und es tummeln sich weitere Österreicher in der sächsischen Metropole: Wie Engel & Völkers bekannt gegeben hatte, hat jetzt ein gewerblicher Investor, der nicht genannt wurde, ein unter Denkmalschutz stehendes Mehrfamilienhaus mit rund 872 m² im Stadtteil Reudnitz-Thonberg von einem irischen Privateigentümer erworben. Das Objekt in der Wittstockstraße verfügt über zehn Wohnungen.
Leistbarer Wohnraum wird vor allem in den österreichischen Städten immer knapper. Besonders betroffen sind dabei junge Menschen zwischen 20 und 30 Jahren. "Laut unseren Schätzungen fehlen in Österreich mindestens 20.000 Wohnungen für die unter 30-Jährigen. Diesen Trend gilt es aufzuhalten und das obwohl in Österreich ein regelrechter Bauboom herrscht", so Karl Wurm, Obmann des Verbands Gemeinnütziger Bauvereinigungen, in einer Aussendung.
Erste Indizien für eine Knappheit am Wohnungsmarkt sind laut dem Verband die Zunahme an Wohngemeinschaften, deren Anteil an Mietwohnungen in Österreich seit dem Jahr 2000 erheblich auf insgesamt knapp 13 Prozent gestiegen ist, sowie der durchschnittlich längere Verbleib vieler junger Menschen im elterlichen Haus. Eine weitere Kennzahl sei der deutliche Anstieg der 20-30-Jährigen, deren Wohnkosten mehr als 40 Prozent ihres Einkommens einnehmen. Hier habe sich die Zahl in den vergangenen zehn Jahren fast verdoppelt. Besonders prekär sei die Wohnsituation für junge Menschen in Wien. Dort liegen vor allem die Kosten bei Neu- bzw. Wiedervermietung um bis zu 30 Prozent über dem Bundesschnitt.
FCR Immobilien hat zwei stark frequentierte Nahversorger in Thüringen erworben. Dadurch erhöht sich das FCR-Portfolio auf 45 Objekte. Die beiden neuen Objekte sind an den Standorten in Wasungen und Kaltennordheim etabliert und langfristig an den Lebensmitteldiscounter Netto vollvermietet. Durch die Zukäufe steigen die annualisierten Gesamtmieteinnahmen von FCR auf über 10 Millionen Euro. Über die jeweiligen Kaufpreise wurde Stillschweigen vereinbart. Beide Kaufpreise liegen aber unterhalb des 10-fachen der Jahresnettokaltmiete.
Bei dem Objekt in Kaltennordheim, einer Kleinstadt im Wartburgkreis, handelt es sich um einen klassischen Nahversorger mit einer vermietbaren Fläche von rd. 1.100 m². Auf dem insgesamt rd. 5.150 m² großen Grundstück stehen 70 Parkplätze zur Verfügung. Die Immobilie wurde im Jahr 2010 gebaut und liegt in einem Wohngebiet direkt an einer viel frequentierten Verkehrsader.
Der im Jahr 2007 errichtete Einzelhandelsmarkt in der Stadt Wasungen befindet sich auf einem rd. 4.200 m² großen Grundstück und weist eine vermietbare Gesamtfläche von rd. 1.100 m² auf. Zusätzlich stehen 70 Parkplätze zur Verfügung. Das Objekt liegt in einer zentralen Lage, direkt an einer Hauptverkehrsstraße der Stadt.
Mit diesen beiden Zukäufen bauen wir unser Immobilienportfolio weiter dynamisch aus. Dabei greifen wir auf unser sehr gutes Investoren-Netzwerk zurück. Wir befinden uns in aussichtsreichen Gesprächen für weitere Zukäufe", so Falk Raudies, Gründer und Vorstand der FCR Immobilien .
Die MesseCity Köln, ein von ECE und die Strabag Real Estate bis 2023 realisierter Business-Distrikt wächst weiter. Und bekommt weiteren Zuwachs: Jetzt wird ein Hotelgebäude mit rund 308 Zimmern sowie 171 Apartments entwickelt, das bis 2020 fertiggestellt werden soll. Kürzlich ist die Grundsteinlegung für das Projekt begangen worden, als Generalunternehmer ist die Ed. Züblin AG verpflichtet worden. Als Hotelbetreiber werden Motel One sowie Adina fungieren.
Die siebengeschossige Immobilie entsteht im Zentrum des von der Strabag Real Estate und ECE realisierten MesseCity Köln, unmittelbar neben dem sogenannten „Messebalkon“. Eine neue, großzügig dimensionierte Treppenanlage soll einen direkten Zugang zwischen ICE-Bahnhof und Eingang der Messe schaffen. Darüber hinaus profitiere der Standort von der exzellenten Verkehrsanbindung und der unmittelbaren Nachbarschaft zur Koelnmesse. Insgesamt entstehen mit der MesseCity Köln 135.000 m² Bruttogeschossflächebis 2023 auf einem rund 5,4 Hektar großen Areal. Die Fläche verteilt sich über sechs Gebäude, die einen Nutzungsmix aus Büros, Hotels, Gastronomie umfassen werden.
Der österreichische Luxusimmobilienmarkt erweist sich nach wie vor als recht aktiv, das Angebot im Premium-Segment ist vielfältig. Ob Penthouse in der Innenstadt, Villa am Weinberg oder Anwesen mit Seezugang - Käufer mit einem Hang für die schönen Dinge im Leben werden in Österreich fündig. Doch wer sind diese Käufer?
Die Premium-Immoplattform FindMyHome Premium Living hat das anhand von 30.000 Suchanfragen erhoben - und ist im Zuge dessen draufgekommen, dass es vor allem Leute zwischen 45 und 54 Jahren sind, die derlei Objekte kaufen, gefolgt von der Gruppe 55 bis 65 Jahren. 25-.43 Jährige sind dann eher im mittleren Preissegment unterwegs. Besonders interessant: „Das Verhältnis zwischen Männern und Frauen ist annähernd ausgeglichen - das ist sehr spannend, da die Immobiliensuche normalerweise weiblich dominiert ist“, so Bernd Gabel-Hlawa, Co-Gründer und Geschäftsführer von FindMyHome.at Premium Living.
Zudem erweist sich der österreichische Premium-Markt als sehr international, die Einheimischen sind mit 30 Prozent in der Minderheit. Letztere stammen vor allem aus den Bundesländern Tirol, Salzburg und Oberösterreich und suchen in der Regel Immobilien als Alterssitz, als Anlage und Drittwohnsitz. Die stärkste Gruppe ist nämlich aus Deutschland und der Schweiz - aber auch für gut Betuchte aus Bulgarien, Russland, Ukraine, dem Iran oder der Türkei sind österreichische Luxusimmobilien ein heißes Pflaster. Und während es die Österreicher eher leger mögen, was die Größe betrifft (sie suchen vor allem nach kleinen und mittelgroßen Wohnungen), bevorzugen Deutsche und Schweizer eher Immobilien für den Sommer- oder Winterurlaub, Interessenten aus Osteuropa lieben es repräsentativ und imperial und suchen vornehmlich nach Altbauwohnungen in den Top-Lagen. Dort sind auch 500 m² oder mehr in einer einzigen Beletage gewünscht.
Premium Living ist die Luxus-Sparte der Immo-Suchmaschine FindMyHome, sie wurde im Mai dieses Jahres gelauncht. Dabei setzt man auf entsprechend professionelle Vermarktung und Visualisierung der angebotenen Objekte.
Brigitte Fiedler auf dem Real Estate Leaders Summit
„Die re.comm bietet alljährlich abwechslungsreiche Vorträge, durch die man gute Denkanstöße und Ideen aus unterschiedlichen Bereichen erhält. Dadurch kann ich unterschiedliche Themen aus einem anderen Blickwinkel betrachten, bisher ungenutzte Chancen erkennen und im Unternehmen Innovation und damit auch Weiterentwicklung gewährleisten. Nur so können wir langfristig die hohen Qualitätsansprüche erfüllen und Wachstum sicherstellen.“
Der Kauf von 29,14 Prozent der S Immo-Aktien durch die Immofinanz ist unter Dach und Fach, somit ist die Immofinanz jetzt Kernaktionär der S Immo. Am Freitag vermeldete d Immofinanz, dass sämtliche kartellrechtlichen Freigaben erfolgt seien und damit die Übertragung der erworbenen S Immo-Aktien abgeschlossen sei. Rund 390 Millionen Euro zahlte die Immofinanz für das Paket, finanziert wird dies aus liquiden Mitteln des Konzerns sowie einer Fremdfinanzierung in der Höhe von rund 140 Millionen Euro.
Mitte April hatte die Immofinanz überraschend 29,14 Prozent von der S Immo von der RPR-Gruppe um Ronny Pecik und der Signa-Gruppe um Rene Benko erwirben. Im Zuge dessen stellte die Immofinanz auch ihr CA Immo-Paket mit rund 26 Prozent zur Disposition, dieses ist dann von der Starwood angekauft worden. Damit ist der in den Vormonaten desöfteren in der Branche kolportierte Zusammenschluss zwischen Immofinanz, S Immo und CA Immo geplatzt.
C&P Immobilien plant 500 Wohnungen
Neues Großprojekt in Graz
von Stefan Posch
C&P Immobilien plant ein weiteres Großprojekt in Graz. Laut dem Wirtschaftsmagazin Gewinn hat sich das Immobilienunternehmen 20.000 m² Bauland im Süden der steirischen Landeshauptstadt gesichert. C&P Immobilien wolle auf dem ehemaligen Areal der Baufirma Pongratz fast 70 Millionen Euro investieren und über 500 neue Wohnungen bauen.
Der Baustart soll laut Gewinn im Herbst des kommenden Jahres erfolgen. Bis Ende 2021 könnte das Großprojekt mit 530 Wohnungen und einem Investitionsvolumen von 68 Millionen Euro fertiggestellt werden. Das Grundstück an der Grazer Triester Straße liegt knapp einen Kilometer südlich des Brauquartier Puntigam, einem ebenfalls von C&P entwickelten Stadtteil mit 800 Wohnungen und Sitz der Unternehmenszentrale.
Schwerer Einstieg für junge Menschen und Newcomer
Österreicher fürchten Preissteigerungen
von Charles Steiner
Die Preissteigerungen in den vergangenen Jahren versetzen die Österreicher in Angst und Schrecken. Zumindest, wenn man eine aktuelle Umfrage der ING mit 1.000 Teilnehmern zu den Immobilienpreisen heranzieht, die heute veröffentlicht wurde. Dieser zufolge glauben nämlich 78 Prozent der Österreicher davon aus, dass die Preise in ihrer aktuellen Wohngegend innerhalb des kommenden Jahres weiter zulegen werden, während 17 Prozent der Meinung sind, dass es keine gröberen Bewegungen mehr gegen wird. Der Rest äußerte sich nicht.
Demnach glaubt aber keiner mehr, dass die Immobilienpreise wieder zurückgehen werden - und dass es für jüngere Menschen und Newcomer (das sagen zwei Drittel der Befragten) immer schwieriger ist, in den Markt einzusteigen und Wohneigentum zu begründen. Generell finden 60 Prozent, dass Immobilien in Österreich zu teuer seien. Das gilt besonders für die Hotspots Wien und Graz. 83 Prozent der Wiener und 84 Prozent der Salzburger sind der Ansicht, dass es in ihren Städten noch teurer wird als bisher. Nur in Kärnten scheint die Lage etwas entspannter - dort erwarten „nur“ 69 Prozent weitere Preissteigerungen. Obwohl der Wunsch nach einer Eigenimmobilie sehr hoch ist und Österreich generell die EU-weit niedrigste Eigentumsquote hat, winken zahlreiche Österreicher bei der Frage, ob sie eine solche kaufen würden, ab. So sagen nur 19 Prozent der potenziellen Erstkäufer, grundsätzlich kein Interesse an Haus- bzw. Wohnungsbesitz zu haben. 37 Prozent schließen die Option „Eigentum“ von vornherein aus mit der Begründung, sich diese ohnehin niemals leisten zu können.
Carsten Brzeski, Chefvolkswirt bei der ING Österreich und Deutschland kommentiert: „Angesichts der zuletzt gestiegenen Immobilienpreise und der von der Bevölkerung erwarteten weiteren Preissteigerungen erscheint der Eigentumserwerb immer unrealistischer.“
Internationale Investoren suchen immer noch Objekte
Bürotürme immer noch top
von Charles Steiner
Auch, wenn es kaum noch Core-Objekte wie Bürotürme in Topstädten am Markt gibt - zumindest ist die Behaltedauer etwas gesunken. Das veranlasst internationale Investoren immer noch, Ausschau nach solchen Immobilien, gerne auch als Königsklasse bezeichnet, zu halten. Und wenn etwas auf den Markt kommt, wird mit Freuden gekauft.
Frankfurt ist eine solche Stadt - und für diese Metropole hat Colliers International den Marktbericht „Skyscraper Expert“ erstellt. Und diesem zufolge sind die Basisdaten für ein Investment in einen Frankfurter Büroturm immer noch hervorragend. Denn: Frankfurter Bürotürme weisen, so der Marktbericht, immer noch die höchsten Mieten am Markt auf - das Mietniveau liegt deutlich über dem Marktmittel, vor allem Anwaltskanzleien greifen tief in die Tasche, um sich in einer solch repräsentativen Immobilie einmieten zu können. Und auch die Leerstandsrate ist mit 3,7 Prozent bzw. 61.000 m² sehr gering und weiter im Sinken begriffen.
Seit 2013 konnten die Spitzenmieten Zuwächse um fast 12 Prozent auf gegenwärtig 42,50 Euro pro Quadratmeter verzeichnen. Die gewichteten Durchschnittsmieten lagen im ersten Halbjahr 2018 bei 30,70 Euro pro Quadratmeter, womit Hochhäuser im Schnitt fast 20 Prozent teurer als der Gesamtmarkt sind. Besagte Rechtsanwälte würden sogar 32 Euro/m² bezahlen. Banken würden dafür die meisten Flächen anmieten.
Hochhäuser erzielen auch entsprechend überdurchschnittliche Kaufpreise, schreibt Colliers International. 2017 lagen demnach die durchschnittlichen Kaufpreise pro m² in zentralen Lagen fast 50 Prozent über den Preisen für herkömmliche Büroobjekte, die Renditen sind weiterhin im Sinkflug und haben sich seit 2013 um 165 Basispunkte verringert.
Doch es kommen weitere Objekte auf den Markt: In den kommenden fünf Jahren sind gut 250.000 m² Hochhaus-Büroflächen, mittlerweile vornehmlich in Mixed-Use-Objekten, in der Pipeline. Matthias Leube, CEO bei Colliers International in Deutschland: "Dieser Wert liegt zwar deutlich oberhalb der Summe der Jahre 2013 bis 2017, angesichts der hohen Nachfrage entspricht dies jedoch einer allenfalls durchschnittlichen Bautätigkeit."
GreenOak investiert über 900 Millionen Euro
Mega-Logistikdeal in Europa
von Charles Steiner
Zwar waren Portfolio-Deals im europäischen Logistikmarkt im ersten Halbjahr Mangelware, jetzt ist aber doch ein größeres Paket gedreht worden. Wie der US-Investor GreenOak bekanntgegeben hatte, investiert dieser in ein größeres Logistik-Portfolio in Frankreich, Spanien. Das Paket umfasst rund 720.000 m², somit ist die Logistikplattform von GreenOak auf nunmehr 1,8 Millionen m² angewachsen. Diese sind Teil des GreenOak European Fund II, dessen Eigenkapital 656 Millionen Euro beträgt, insgesamt sollen in diesen Fond zusätzlich über 900 Millionen Euro an Eigenkapital in weitere Logistikassets investiert werden.
Im Zuge des jüngsten Deals sind 22 Assets in Frankreichs primären Logistikkorridor und Spaniens Hauptlogistikmärkten übernommen worden. Darunter sind 20 Lagerhallen und Kühlhäuser, die sich überwiegend um die Hauptdrehscheiben herum entlang des Nord-Süd-Logistikkorridors zwischen Paris, Lyon und Marseille befinden. GreenOak verpachte an eine diversifizierte Gruppe bestehend aus französischen Konzernen wie Carrefour, Easydis, CDiscount und Dachser. Zu den Beteiligungen in Spanien zählen zwei Kühlhäuser, die sich in den Hauptlogistikmärkten Spaniens um Barcelona und Valencia herum befinden. Die Immobilien seien moderne Logistikassets, die vollständig an ein führendes spanisches Unternehmen aus der Lebensmittellogistikbranche verpachtet werden sollen.
Dritte Bauteil des Quartier Zentral in nächster Bauphase
Ein wichtiger Meilenstein für das Quartier Zentral, sowie des Investors Austria Real Invest Immobilien-Kapitalanlage und dem Projektentwickler Corag. Der dritte Bauteil des 40-Millionen-Euro-Projekts Quartier Zentral feierte vergangene Woche die Gleichenfeier.as auf dem 4.696 m² großen Grundstück entstehende Wohn- und Geschäftsgebäude wird von der Corag und dem Generalunternehmer Strabag errichtet. Die Fertigstellung und Übergabe an den Immobilieninvestor ist im Juni 2019 geplant.
Für Corag-Geschäftsführer Ralph Bezjak zählt dieses Projekt zum „urbansten Objekt des Quartier Zentral, mit einem besonders hohen Verhältnis an Kleinwohnungen und Geschäftsflächen“. Insgesamt wird das Gebäude 66 Wohnungen und eine 300 m²-große Geschäftsfläche umfassen. „Besonders wichtig ist uns auch hier die hochwertige Gestaltung des gesamten Objektes sowie des Innenhofes. Dieser ist auf die Außenfläche des Quartiers abgestimmt und ermöglich den Mietern das Wohnen inmitten eines parkähnlichen Außenraumes“, erklärt Bezjak die Vorzüge der neuen Wohnanlage.
Österreichische Investoren sehr aktiv
Leipzig - the place to be
von Charles Steiner
Leipzig rückt immer stärker in den Fokus internationaler Investoren - die demografischen Daten wie auch die Wertentwicklung entwickeln sich mehr als positiv, was auch österreichische Konzerne wie etwa die S Immo zu Investments bewegt. Schließlich verspricht Leipzig immer noch attraktive Renditen bei hoher Anlagesicherheit.
Und es tummeln sich weitere Österreicher in der sächsischen Metropole: Wie Engel & Völkers bekannt gegeben hatte, hat jetzt ein gewerblicher Investor, der nicht genannt wurde, ein unter Denkmalschutz stehendes Mehrfamilienhaus mit rund 872 m² im Stadtteil Reudnitz-Thonberg von einem irischen Privateigentümer erworben. Das Objekt in der Wittstockstraße verfügt über zehn Wohnungen.
Leistbarer Wohnraum wird vor allem in den österreichischen Städten immer knapper. Besonders betroffen sind dabei junge Menschen zwischen 20 und 30 Jahren. "Laut unseren Schätzungen fehlen in Österreich mindestens 20.000 Wohnungen für die unter 30-Jährigen. Diesen Trend gilt es aufzuhalten und das obwohl in Österreich ein regelrechter Bauboom herrscht", so Karl Wurm, Obmann des Verbands Gemeinnütziger Bauvereinigungen, in einer Aussendung.
Erste Indizien für eine Knappheit am Wohnungsmarkt sind laut dem Verband die Zunahme an Wohngemeinschaften, deren Anteil an Mietwohnungen in Österreich seit dem Jahr 2000 erheblich auf insgesamt knapp 13 Prozent gestiegen ist, sowie der durchschnittlich längere Verbleib vieler junger Menschen im elterlichen Haus. Eine weitere Kennzahl sei der deutliche Anstieg der 20-30-Jährigen, deren Wohnkosten mehr als 40 Prozent ihres Einkommens einnehmen. Hier habe sich die Zahl in den vergangenen zehn Jahren fast verdoppelt. Besonders prekär sei die Wohnsituation für junge Menschen in Wien. Dort liegen vor allem die Kosten bei Neu- bzw. Wiedervermietung um bis zu 30 Prozent über dem Bundesschnitt.
Zwei Einzelhandelsimmobilien übernommen
FCR Immobilien kauft in Thüringen
von Stefan Posch
FCR Immobilien hat zwei stark frequentierte Nahversorger in Thüringen erworben. Dadurch erhöht sich das FCR-Portfolio auf 45 Objekte. Die beiden neuen Objekte sind an den Standorten in Wasungen und Kaltennordheim etabliert und langfristig an den Lebensmitteldiscounter Netto vollvermietet. Durch die Zukäufe steigen die annualisierten Gesamtmieteinnahmen von FCR auf über 10 Millionen Euro. Über die jeweiligen Kaufpreise wurde Stillschweigen vereinbart. Beide Kaufpreise liegen aber unterhalb des 10-fachen der Jahresnettokaltmiete.
Bei dem Objekt in Kaltennordheim, einer Kleinstadt im Wartburgkreis, handelt es sich um einen klassischen Nahversorger mit einer vermietbaren Fläche von rd. 1.100 m². Auf dem insgesamt rd. 5.150 m² großen Grundstück stehen 70 Parkplätze zur Verfügung. Die Immobilie wurde im Jahr 2010 gebaut und liegt in einem Wohngebiet direkt an einer viel frequentierten Verkehrsader.
Der im Jahr 2007 errichtete Einzelhandelsmarkt in der Stadt Wasungen befindet sich auf einem rd. 4.200 m² großen Grundstück und weist eine vermietbare Gesamtfläche von rd. 1.100 m² auf. Zusätzlich stehen 70 Parkplätze zur Verfügung. Das Objekt liegt in einer zentralen Lage, direkt an einer Hauptverkehrsstraße der Stadt.
Mit diesen beiden Zukäufen bauen wir unser Immobilienportfolio weiter dynamisch aus. Dabei greifen wir auf unser sehr gutes Investoren-Netzwerk zurück. Wir befinden uns in aussichtsreichen Gesprächen für weitere Zukäufe", so Falk Raudies, Gründer und Vorstand der FCR Immobilien .
Strabag RE und ECE feiern Baustart für Hotel
MesseCity Köln wächst weiter
von Charles Steiner
Die MesseCity Köln, ein von ECE und die Strabag Real Estate bis 2023 realisierter Business-Distrikt wächst weiter. Und bekommt weiteren Zuwachs: Jetzt wird ein Hotelgebäude mit rund 308 Zimmern sowie 171 Apartments entwickelt, das bis 2020 fertiggestellt werden soll. Kürzlich ist die Grundsteinlegung für das Projekt begangen worden, als Generalunternehmer ist die Ed. Züblin AG verpflichtet worden. Als Hotelbetreiber werden Motel One sowie Adina fungieren.
Die siebengeschossige Immobilie entsteht im Zentrum des von der Strabag Real Estate und ECE realisierten MesseCity Köln, unmittelbar neben dem sogenannten „Messebalkon“. Eine neue, großzügig dimensionierte Treppenanlage soll einen direkten Zugang zwischen ICE-Bahnhof und Eingang der Messe schaffen. Darüber hinaus profitiere der Standort von der exzellenten Verkehrsanbindung und der unmittelbaren Nachbarschaft zur Koelnmesse. Insgesamt entstehen mit der MesseCity Köln 135.000 m² Bruttogeschossflächebis 2023 auf einem rund 5,4 Hektar großen Areal. Die Fläche verteilt sich über sechs Gebäude, die einen Nutzungsmix aus Büros, Hotels, Gastronomie umfassen werden.
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Der Zuzug in die Ballungszentren Österreichs macht den Wohnraum in den Städten zur Mangelware. Stadtentwicklungsprojekte sollen für Entspannung auf dem angespannten Wohnmarkt sorgen.
Ein Stadtentwicklungsgebiet ist viel mehr als die Gesamtheit einzelner Immobilienprojekte. Dieser Meinung ist auch Thomas Ritt, Leiter der Abteilung Kommunalpolitik bei der Arbeiterkammer Wien, die eine Studie über die öffentlichen Räume bei Wiens Stadtentwicklungsprojekten in Auftrag gab. Ritt sieht deswegen die Zusammenarbeit zwischen den Baufeldern als zentral an: "Bauplatzübergreifende Kooperation ist wichtig. Dafür braucht es ein funktionierendes Stadtteilmanagement." Die Betreuung endet aber nicht mit dem Bau der Gebäude. "Konflikte zwischen den Bewohnern sind unvermeidlich. Deswegen braucht es auch Gebietsbetreuung über die Bauphase hinaus", so Ritt.
[cite1]
Stadtteilmanagement
In der Seestadt Aspern ist besonders viel in diese Richtung investiert worden. "Auch, weil die Seestadt wie ein Alien über dem Flugplatz abgeworfen wurde", erklärt Ritt. Im Gegensatz zu anderen Stadtentwicklungsgebieten, wie etwa dem Sonnwendviertel am Wiener Hauptbahnhof, komme dort aufgrund der abgeschotteten Lage von alleine kein Leben rein. Laut Gerhard Schuster, Vorstand der Wien 3420 Aspern Development AG, gibt es typischerweise zwei Entwicklungen, die für Unruhe in der Bevölkerung sorgen: "Das eine ist der extreme Verfall von Gebäuden oder Infrastruktur. Das andere, wenn viele Menschen neu in ein Viertel zuziehen." Diese zwei Krisenfälle würden eine zentrale Anlaufstelle bedingen, die sich um die Anliegen der Menschen kümmert. Je größer ein Stadtentwicklungsprojekt ist, desto wichtiger sei ein Stadtteilmanagement. "Ein Stadtteilmanagement hat in Stadtentwicklungsgebieten eine wichtige Bedeutung in den Bereichen Koordination und Information - so auch in der Seestadt Aspern", meint auch Andreas Holler, Geschäftsführer Development Österreich bei der Buwog, die mit dem Projekt SeeSee das aktuell größte Projekt in der Seestadt entwickelt. "Dadurch, dass der neue Stadtteil erst nach und nach wächst und bestehende Bewohner ihre Erfahrungen und Wünsche einbringen, können auch ganz neue Ideen entstehen, die dann von der 3420 Aspern Development AG mit den einzelnen Bauträgern diskutiert werden", erklärt Holler. "Die Bauträger kommen vierteljährlich zusammen, um etwa Freiflächen zu planen oder auch die Nutzung der Erdgeschoßzone abzustimmen", so Schuster über die Vorgehensweise. "Es nutzt nichts, wenn vier Bauplätze nebeneinander einen Kleinkinderspielplatz einplanen", veranschaulicht Ritt das Problem, wenn Bauträger nicht miteinander planen.
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Problemgeschoss
Eine Herausforderung bei Stadtentwicklungsprojekten ist auch oft die Belebung der Erdgeschosszonen. Ritt sieht etwa beim Sonnwendviertel am Wiener Hauptbahnhof Handlungsbedarf: "Laut der Studie der AK sind dort die Erdgeschosszonen extrem abweisend: unattraktiv, oft mit Nutzungen, die blickdichte Schaufenster verlangen und teilweise zu Abstellräumen verkommen." In der Seestadt ist es laut Ritt hingegen gelungen, den Handel für den Standort zu gewinnen. "Die Seestadt wird wie ein Einkaufszentrum gemanagt", veranschaulicht er. Die Bauträger sind verpflichtet, die etwa 3.000 Quadratmeter Handelsfläche in der Kernzone der Seestadt für zumindest zwölf Jahre an die Aspern Seestadt Einkaufsstraßen GmbH - ein Joint Venture zwischen Retailprofi SES Spar European Shopping Centers und der Wien 3420 AG - zu vermieten.
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Die Einzelhandelsflächen werden dann je nach Bedarf weitervermietet. "Die Mieten sind dabei auf die Kaufkraft der jeweiligen Branche abgestimmt", erklärt Schuster. "Es stimmt, dass dieses Thema im Neubau insgesamt Herausforderungen birgt, aber gerade in der Seestadt Aspern sehe ich das Problem nicht", sieht auch Holler die Erdgeschosszone in Aspern gut aufgestellt. Bestehendes und kommendes Gewerbe seien gut auf die Bedürfnisse der Bürger abgestimmt. Walter Wittmann, Vorstand der Premium Immobilien, erwartet auch beim Projekt "Das Ensemble", das Premium Immobilien gemeinsam mit der ARE auf den brachliegenden Gewerbeflächen der ehemaligen Postbus-Zentrale im dritten Wiener Gemeindebezirk entwickelt, keine Probleme mit der Erdgeschosszone. "Im Erdgeschoss an der Erdberger Lände entstehen ein Lebensmittelhandel und ein Drogeriemarkt. Entlang des Parks wird ein Kindergarten entstehen. Bei den anderen Bauteilen werden moderne, nachgefragte Gartenwohnungen errichtet", erklärt er.
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Bürger sprechen mit
Andreas Holler sieht bei Stadtentwicklungsprojekten einen Trend in Richtung Einbeziehung der Bürger: "Die Bedürfnisse der Anrainer fließen stärker in die Planungsprozesse ein - es geht nicht mehr nur darum, den zukünftigen Bewohnern ein ansprechendes Quartier zu errichten, sondern einen Mehrwert für das gesamte Grätzel zu schaffen." Freiflächen würden dabei eine große Rolle spielen. Eine Möglichkeit dazu ist ein kooperatives Verfahren. Anders als bei städtebaulichen Wettbewerben steht dabei nicht das konkurrierende Planen im Vordergrund, sondern das gemeinsame Entwickeln von Lösungsansätzen.
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Dabei werden auch die Interessen der Bürger mit einbezogen. In der Seestadt Aspern wird sowohl auf Wettbewerbe, als auch vereinzelt auf kooperative Verfahren gesetzt. "Das kommt auf die Aufgabenstellung an", erklärt Schuster. Ein kooperatives Verfahren wurde etwa bei der Entwicklung des Masterplans Ebelsberg, das mit über 30 Hektar größte Stadtentwicklungsprojekt in Linz, bei dem die Areale der früheren Hiller Kaserne sowie der angrenzenden "Sommergründe" entwickelt werden, angewendet. "Dieses Verfahren war hier vorteilhaft, weil die Vorgaben, die für die Auslobung eines Wettbewerbes notwendig sind, wie Wohnungsanzahl, Dichte, Höhe der Bebauung sowie der Anteil Gewerbe, nicht genau festlagen", so Gunter Amesberger, Stadtentwicklungsdirektor der Stadt Linz. "Im Rahmen des kooperativen Verfahrens wurden diese Rahmenbedingungen sowie klare Regeln für die nun zu erstellenden Flächenwidmungs- und Bebauungspläne gemeinsam mit allen Stakeholdern entwickelt." Laut Amesberger müsse bei einem neu entwickelten Quartier die gute Erreichbarkeit sowohl mittels öffentlichem als auch Individualverkehr gewährleistet sein. "Darüber hinaus ist eine urbane Infrastruktur im näheren Umfeld sehr vorteilhaft", so Amesberger.
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Urbane Lage als Vorteil
"Das Ensemble" ist ebenfalls ein Projekt, das von der urbanen Lage profitiert. Wittmann rechnet deswegen nicht mit einer Entwicklung Richtung "Schlafstadt": "Wer schon im Zentrum wohnt, wird sich nicht dezentral orientieren." Der gesamte Freiraum werde zudem gesamtheitlich erdacht und geplant. Das sei wichtig für einen zusammenhängenden Charakter und für eine optimale Verteilung von Spiel- und Aufenthaltsräumen im Freien. Dafür wurde eine Parkanlage mit rund 7.000 m2 geplant, die für die Nachbarschaft und die neuen Bewohner ein Begegnungsraum sein wird. "Der Park verbindet den Kardinal-Nagl-Platz über die Drorygasse mit dem Donaukanal und wird daher nicht nur für Bewohner, sondern für die gesamte Nachbarschaft von Attraktivität sein", ist Hans-Peter Weiss, Geschäftsführer der ARE, überzeugt. "Der Blick über den Tellerrand ist bei Quartiersentwicklungen einer der wichtigsten Faktoren. Das Projekt muss einen nachhaltigen Mehrwert für die Nachbarschaft und den gesamten Bezirk bieten", betont er.
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Wohnen ist nicht genug
Auch Michael Thier, Marketingleiter bei C&P Immobilien, die das Brauquartier Puntigam in Graz entwickelt, sieht die Schaffung von Zusatzangeboten, "wie etwa Arbeitsplätze, Freizeitgestaltungsmöglichkeiten oder auch Mobilitätsangebote", als "enorm wichtigen Punkt" an. Die ersten zwei von insgesamt neun Bauabschnitten stehen gerade unmittelbar vor der Fertigstellung. "Der Trend wird dahin gehen, dass Menschen mehr Wert auf Life- style usw. legen, daher muss ein entsprechendes Angebot in unmittelbarer Nähe geschaffen werden", erklärt er. Mit einem entsprechenden Nutzungsmix möchte man den Bewohnern alles "unkompliziert und vor allem nahe" bieten, was das tägliche Leben braucht. "'Nur' das Wohnen wird in solchen großen Einheiten zukünftig zu wenig sein", ist Thier überzeugt. Auch in der Seestadt Aspern setzt man auf die Schaffung von Arbeitsplätzen. 20.000 Stellen sollen insgesamt geschaffen werden. Auch das soll verhindern, dass die Seestadt zur "Schlafstadt" wird. Essenziell für Betriebsansiedlungen ist aber der Bau des Lobautunnels. "Für die Wohnbevölkerung ist der Lobautunnel nicht so wichtig. Für sie ist er eher ein Nice-to-have", erklärt Schuster. Doch vor allem Betriebe mit einem hohen Transportanteil würden eine zusätzliche Straßenverbindung brauchen. Einen Schritt weiter geht Thomas Ritt, der ohne den Lobautunnel die ganze Entwicklung im Norden der Seestadt in Gefahr sieht.
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Die Immobilienwelt zu erobern, war nicht langfristig geplante Strategie von Rechtsanwältin Daniela Witt-Dörring. Mit einem ausgesprochenen Talent für rechtlich komplexe Angelegenheiten ausgestattet, hat sie sich aber diese Spezialisierung schließlich ausgesucht und ihre herausragende Expertise erarbeitet.
Das kann man über die CÄSAR-Siegerin 2014 im Bereich 'Real Estate Consulting' getrost so sagen. So kam es auch nicht von ungefähr, dass die langjährige Partnerin der Kanzlei Weber & Co, Daniela Witt-Dörring, von Margret Funk angesprochen wurde, um in die Gründungsriege des Frauennetzwerkes Salon Real einzusteigen und dort die Weichen mitzustellen. Das Erstgespräch zu diesem Projekt fand bezeichnender Weise in der frühlingshaften Allee zur Gloriette, am Weg zum jährlichen Frühstück des Immobilien Magazins statt. Witt-Dörring war sofort Feuer und Flamme für diese Aufgabe und wirkte tatkräftig mit, als die Idee einige Monate später schließlich begann, Formen anzunehmen.
Die Juristin verriet im Gespräch, dass sie sich damals sehr geschmeichelt gefühlt hat. Es wundert aber nicht. Witt-Dörring hat nach Beendigung ihrer beiden Studien Jus und BWL sofort das Schicksal in die eigene Hand genommen und gemeinsam mit einer Studienkollegin eine Kanzlei gegründet. "Ich wusste zu diesem Zeitpunkt einfach schon, dass ich keine besonders große Eignung für Hierarchien habe. Nicht, dass ich mich nicht auch in großen Strukturen zurechtfinde - aber ich dachte von Anfang an, dass mir mit meiner Ausbildung, meiner guten Vernetzung und meinem Kopf die Welt offensteht." Die beiden Absolventinnen begannen ihre ersten Sporen dann praktisch mit allem zu verdienen, was sich akquirieren ließ - gerichtliche Tätigkeiten, Schadensersatzfälle für Mandanten aus der C-Schicht, Frauenberatung - und jede Menge Organisationsleistung. Bis eines Tages der Kanzlei der erste Immobilienauftrag erteilt wurde - eine historische Markthalle in Bratislava. Witt-Dörring erarbeitete sich das nötige Know-how für dieses Projekt im Alleingang, recherchierte und büffelte - und war am Ende erstaunt, dass alle Beteiligten mit der Leistung hochzufrieden waren. So zufrieden, dass als Folgeauftrag die Abwicklung eines weiteren Deals in der Slowakei beauftragt wurde, nämlich Kauf einer großen Brauerei. Und so nahm die Empfehlungsschleife ihren Lauf. "In den 90ern wurde in der Immobilienwelt ein 'wilder Stil' gepflegt. Die Transaktionsgeschwindigkeit und das Adrenalin, ob alles gut geht und die Klienten bekommen, was sie wollen - das hat mich sehr geprägt." so Witt-Dörring über ihr Engagement. Strategisches Business Development gab es damals nicht in der Kanzlei, die Spezialisierung auf Zinshäuser und Bauträger kam dann von selbst. Mittlerweile ist das anders. Nach der Trennung von ihrer ersten Kanzleipartnerin, die ein Richteramt übernahm, kam die nächste Station mit Stefan Weber. Seine Wirtschaftskanzlei bildete den perfekten Rahmen für Witt-Dörring's weitere Schritte. Sie fand dort genau das richtige Umfeld, um sich ganz auf ihre große Stärke zu fokussieren: Die Vertragserrichtung. "Ein guter Vertrag ist die Gestaltung einer Win-Win-Situation. So können spätere Streitigkeiten weitgehend vorweggenommen werden", sagt die Expertin aus jahrelanger Erfahrung.
Ihr Berufsleben bereits in jungen Jahren selbst in die Hand zu nehmen, bedeutete für die Rechtsanwältin, nicht zu zögern, die richtigen Fragen zu stellen: "Die Kunst ist, sich die Antworten auch wirklich anzuhören und dann daraus die eigenen Schlüsse zu ziehen." Und nicht zuletzt ist auch für die Beantwortung von spezifischen Fragen der Branchenkolleginnen der Salon Real ins Leben gerufen worden. Für Witt-Dörring geht die Mission des Salons aber darüber hinaus: "Der Salon Real hat sich der aktiven Förderung der Mitglieder verschreiben. Wir ermöglichen, dass auch jene mit Informationen versorgt werden, die sonst zurückhaltender sind und womöglich nicht aktiv um Unterstützung bitten."