Auch wenn in der Immobilienbranche desöfteren moniert wird, dass der Wiener Büromarkt mehr ein Umzugsmarkt denn ein Einzugsmarkt ist, so gibt es doch Impulse, die auf eine Trendwende hoffen lassen und, etwa durch Forschung, weitere Unternehmen nach Wien und damit in die Büroflächen locken könnten. Und nach Boehringer-Ingelheim ist es wieder ein Pharmakonzern, der in den kommenden drei Jahren massiv in den Wiener Standort investieren wird. Diesmal betrifft es den schweizerischen Konzern Octapharma, der heute angekündigt hatte, den Wiener Standort weiter ausbauen zu wollen. Drei neue Bauvorhaben werden bis 2021 umgesetzt, das Investitionsvolumen wurde mit 142 Millionen Euro angegeben. Eines davon ist bereits umgesetzt worden, es handelt sich dabei um eine Forschungs- und Entwicklungszentrale mit Niedrigstenergiestandard. Es umfasst auf sechs Ebenen und 4.500 m² Nutzfläche Laborbereiche, Büros, Open Space-Bereiche und Besprechungsräume, das Investitionsvolumen beträgt 39,5 Millionen Euro.
Noch heuer beginnen die Bauarbeiten für eine neue Produktionslinie mit einem Volumen von 39,5 Millionen Euro, zudem wurde bereits der Spatenstich für ein rund 79 Millionen Euro teures, neues Produktionsgebäude begangen. Dort sollen auf 5.500 m² bis 2026 die Produktionskapazitäten - dort wird unter anderem Plasma zu Medikamenten verarbeitet - verdoppelt werden. Octapharma beschäftigt in Wien derzeit knapp 1.200 Personen. Seit Anfang 2017 wurden 170 neue Arbeitsplätze geschaffen. Bis 2026 plant das seit 1989 in Wien ansässige Unternehmen 300 weitere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer einzustellen.
„Mit diesen Investitionen bekennen wir uns zum Standort Wien, mit dem uns auch eine lange Tradition verbindet. Neben der F&E-Zentrale entsteht hier eine der modernsten Produktionsanlagen weltweit und damit auch viele hochwertige Arbeitsplätze“, so Barbara Rangetiner, General Manager der Octapharma Pharmazeutika Produktionsgesellschaft.
Erwartungsgemäß dünnt die Messe am dritten Tag aus, klar die wichtigsten Gespräche wurden ohnehin bereits in den ersten zwei Tagen geführt. Die Gewerbe-Immobilienmesse zeigt klar auf, das wichtigste Gut ist Wohnraum und die dazugehörigen Projekte. Geld muss veranlagt werden, dafür nimmt man auch mehr Risiko in Kauf. China löst Russland als Investor klar ab und gefeiert wurde das Ganze gestern auch wieder in Saus und Braus.
Panattoni investiert 100 Millionen Euro in City Docks
von Charles Steiner
Stadtnahen Logistikflächen wird dank des Onlinehandels - Stichwort last mile - eine immer größere Bedeutung zukommen. Und da zählt auch Entwicklungsgeschwindigkeit. Der Logistikentwickler Panattoni Europe hat jetzt im Zuge der Expo Real ein neues Citylogistik-Konzept aufgerollt und angekündigt, in den kommenden sechs Monaten allein in Deutschland an die 100 Millionen Euro zu investieren. Das Konzept heißt City Docks und besteht aus kleinteiligeren, flexiblen Einheiten, die in einem Businesspark zusammengefasst werden. Es richtet sich großteils an mittelständische Unternehmen, aber auch an Filialketten, Gewerbebetriebe und auch Zustelldienste. Die City Docks werden in verkehrsgünstiger Lage in der Innenstadt oder am Stadtrand entwickelt, Einheiten sind bereits am 500 m² anzumieten. Konkrete Projekte gibt es bereits, laut Panattoni sei man in fünf deutschen Ballungszentren in der Verhandlungsphase. Die Errichtung der City Docks erfolgt spekulativ, damit auch ohne vollständige Vorvermietung.
Vorstandsablöse im Aufsichtsrat des Bausparerheims
von Charles Steiner
Wechsel im Aufsichtsratsvorstand beim zu Salzburg Wohnbau gehörenden Bausparerheim: Wie Salzburg Wohnbau mitteilen lässt, ist Andrea Eder-Gitschthaler ist die neue Aufsichtsratsvorsitzende beim Bausparerheim. Damit steht erstmals eine Frau an der Spitze des gemeinnützigen Wohnbauträgers. Eder-Gitschthaler löst damit Michael Wonisch ab, der für die Wahl aufgrund seiner langjährigen Aufsichtsratszugehörigkeit nicht mehr zur Verfügung stand. Die Walserin ist auch im Aufsichtsrat der Salzburg Wohnbau und der Kommunal Service Salzburg vertreten. Neu im Aufsichtsrat des Bausparerheims sind zudem Adi Rieger, Bürgermeister der Stadtgemeinde Neumarkt und Harald Hauke, Geschäftsführer der Austria Glas Recycling GmbH. Ausgeschieden sind neben Wonisch auch Erich Wagner, Günther Pillwein und Waltraud Ebner. Damit wurde der Aufsichtsrat von zehn auf acht Mitglieder reduziert.
Das Looshaus war erneut Schauplatz der Real 100. Bereits zum dritten Mal pilgerten die Branchenexperten zur Veranstaltung. Der Speaker in dieser Runde war der Kabarettist Ciro de Luca mit seiner Präsentation über Bodylanguage.
Querdenker wurden wie immer mehr als nur inspiriert.
Die Warimpex baut ihr Portfolio in Polen weiter aus und hat jetzt ein weiteres Objekt eröffnet. Dabei handelt es sich um das Ogrodowa Office im polnischen Lodz mit insgesamt 28.000 m² Fläche, darunter rund 4.000 m² für Gewerbe, Serviceeinrichtungen und Gastronomie. Die ersten Mieter, dabei sind auch Ankermieter wie PwC Polen und Harman Connected Services, sind bereits eingezogen. Einige Restflächen seien, so Warimpex, noch verfügbar.
Franz Jurkowitsch, CEO bei Warimpex kommentiert: Lodz zieht kontinuierlich neue Unternehmen an, die moderne, qualitativ hochwertige Büroflächen benötigen. Das Ogrodowa Office ist genau auf diesen Bedarf ausgerichtet und bietet einen herausragenden Standort in zentralster Lage. Mit dem Ogrodowa Office möchten wir Raum für die Stadt und ihre Bewohner bereitstellen und sind davon überzeugt, dass sich dieses neue Gebäude perfekt in die urbane Struktur einfügen wird."
Strabag-Tocher errichtet im Kopenhagener Carlsberg-Quartier
von Franz Artner
Nach dem bereits vor einigen Monaten beauftragten Dahlerup Tower ist dies der zweite Großauftrag, den Züblin für Carlsberg Byen auf dem ehemaligen Brauereiareal im Stadtteil Valby ausführt.
Das neue Projekt mit einer Geschossfläche von 49.000 m² soll 2021 fertiggestellt werden und der Spatenstich noch bis Ende dieses Jahres erfolgen. Das Gesamtvolumen beider Aufträge beträgt mehr als DKK 1,2 Milliarden dänische Kronen, das sind rund 161 Millionen Euro.
Vor einigen Monaten erfolgte der erste Spatenstich für den 80 m hohen Dahlerup Tower sowie einen damit verbundenen Gebäudeblock. Der nun unterzeichnete zweite Vertrag beinhaltet die Errichtung eines weiteren Hochhauses mit ebenfalls 80 m Höhe samt zweier Nebengebäude . Die Bauwerke - Vogelius Tower, Kjeldahl House und Djørup House - umfassen Wohnungen, Büros und eine Tiefgarage.
Design und Planung für das Projekt erfolgen in enger Zusammenarbeit zwischen der Auftraggeberseite Carlsberg Byen und einem Team aus Züblin, Schmidt Hammer Lassen Architects, Entasis und COWI. Die Zusammenarbeit basiert auf dem Partnerschaftsmodell von Carlsberg Byen, das - ähnlich wie das Züblin teamconcept - den Fokus auf eine frühe Einbindung aller am Bau Beteiligten im Rahmen eines zweiteiligen Vertrags, bestehend aus Bauvorbereitungsphase und Ausführungshase, legt.
Die Vision von Carlsberg Byen ist es, die digitale Entwicklung im Bausektor voranzutreiben. Auch im Strabag-Konzern sind digitale Werkzeuge längst zu einem wichtigen Bestandteil der Projektabwicklung geworden. „Die Digitalisierung zählt zu unseren strategischen Schwerpunktbereichen“, so Thomas Birtel, Vorstandsvorsitzender der Strabag SE. „Wir arbeiten nicht nur mit 3D-Modellen. Wir erweitern sie um eine vierte und fünfte Dimension - die Zeit und die Kosten. Auch bei diesem Projekt in Kopenhagen werden Änderungen zum Beispiel am Tragwerksmodell automatisch in unseren Kalkulationen aktualisiert. Gleichzeitig steigt die Bedeutung von Virtual Reality-Anwendungen und drohnenbasiertem Laserscanning in unseren Bauvorhaben.“ All das und noch viel mehr werde im Strabag-Konzern unter dem Begriff BIM.5D® verstanden.
Nach einem eher verhaltenen Vorjahr kommt wieder Bewegung in den Hamburger Investmentmarkt. Wie aus einer Analyse von BNP Paribas Real Estate hervorgeht, sind in den ersten neun Monaten dieses Jahres 4,02 Milliarden Euro investiert werden - 86 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Damit ist nach 2007 das zweitbeste Ergebnis aller Zeiten eingefahren worden. Bei den Größenklassen entfielen 37 Prozent der Transaktionen auf Objekte über 100 Millionen Euro . In dieses Segment fallen bereits sieben Deals, zu denen allen voran der Verkauf des Springer Quartiers mit rd. 400 Millionen Euro im ersten Quartal zählt, das im dritten Quartal verkaufte Hanseviertel in der Innenstadt sowie der Olympus Campus in der City Süd. Zusammen mit Deals zwischen 50 und 100 Millionen Euro (knapp 22 Prozent) zeichnen Transaktionen über 50 Millionen Euro für gut 58 Prozent des Ergebnisses verantwortlich.
Heiko Fischer, Geschäftsführer der BNP Paribas Real Estate GmbH und Hamburger Niederlassungsleiter sagt: „Allein im dritten Quartal haben Immobilien im Wert von über 1,81 Milliarden Euro den Eigentümer gewechselt - auch dieser Wert wurde lediglich 2007 übertroffen. Bemerkenswert ist darüber hinaus das Rekordvolumen von Einzeltransaktionen, das mit 3,45 Milliarden Euro deutlich über allen zuvor verzeichneten Resultaten liegt.“
Die Aberdeen Standard Investments Deutschland hat eine Projektentwicklung nahe des Düsseldorfer Hauptbahnhofs erworben. Dabei handelt es sich um ein Refurbishment, laufend unter dem Projektnamen KAP 10, das derzeit von einer Projektgesellschaft der ON Real Estate und der Andresen Beteiligungsgesellschaft umgesetzt wird. Das Objekt ist ein neungeschossiges Büro- und Geschäftshaus, das 1951 errichtet wurde, es wird in einen von Aberdeen aufgelegten Immobilienspezialfonds aufgenommen. Das Projekt umfasst 1.468 m² Wohnflächen in den Obergeschossen, die sich auf 47 Ein-Zimmer-Apartments und 7 Zwei-Zimmer-Wohnungen verteilen sowie zwei bereits vermietete Gewerbeeinheiten im Erdgeschoss mit einer Mietfläche von ca. 440 m².
Neuzugang in der Geschäftsführungsebene der WSG. Wie die in Oberösterreich ansässige Wohnungsgenossenschaft mitteilen lässt, ist Alexandra Petermann in die Geschäftsführung der WSG berufen worden und wird künftig mit dem geschäftsführenden Vorstandsobmann Stefan Hutter die Geschicke des Unternehmens leiten. Sie ist damit zudem die einzige Frau in der Führungsebene der WSG. Petermann, sie ist 42 Jahre alt, studierte an der Technischen Universität Wien. Zusätzlich weist sie auch Studienabschlüsse in Financial Management & Controlling sowie Immobilienmanagement auf und ist Mitglied der Royal Institution of Charted Surveyors (RICS).
Die Expo Real ist nicht nur eine reine Arbeitsmesse - es wird auch unter Branchenkollegen gerne gefeiert, um auch dem berühmten Netzwerken Rechnung zu tragen. Die Invester United Benefits unter Franz A. Kollitsch, Erwin Krause und Michael Klement hat in der Münchner Innenstadt zur mittlerweile zweiten Invester Night gefeiert, um dort noch den einen oder anderen After-Work-Drink zu kredenzen. Aber nicht nur: Es wurde auch eine namhafte Summe gespendet.
So gab es auch heuer wieder eine Charity-Spendenaktion für die Ronald McDonald Kinderhilfe, bei der heuer 15.000 Eurou zusammengekommen sind. Sonja Klima, Präsidentin der Ronald McDonald Kinderhilfe, war über den Betrag sehr erfreut: „Seit vielen Jahren haben wir mit Invester einen großartigen Unterstützer an unserer Seite. Durch das unermüdliche Engagement ist es möglich, Familien mit schwer kranken Kindern Hoffnung zu schenken und sie mit einem Zuhause auf Zeit zu unterstützen. Dafür danke ich Ihnen von Herzen!“
Auch wenn in der Immobilienbranche desöfteren moniert wird, dass der Wiener Büromarkt mehr ein Umzugsmarkt denn ein Einzugsmarkt ist, so gibt es doch Impulse, die auf eine Trendwende hoffen lassen und, etwa durch Forschung, weitere Unternehmen nach Wien und damit in die Büroflächen locken könnten. Und nach Boehringer-Ingelheim ist es wieder ein Pharmakonzern, der in den kommenden drei Jahren massiv in den Wiener Standort investieren wird. Diesmal betrifft es den schweizerischen Konzern Octapharma, der heute angekündigt hatte, den Wiener Standort weiter ausbauen zu wollen. Drei neue Bauvorhaben werden bis 2021 umgesetzt, das Investitionsvolumen wurde mit 142 Millionen Euro angegeben. Eines davon ist bereits umgesetzt worden, es handelt sich dabei um eine Forschungs- und Entwicklungszentrale mit Niedrigstenergiestandard. Es umfasst auf sechs Ebenen und 4.500 m² Nutzfläche Laborbereiche, Büros, Open Space-Bereiche und Besprechungsräume, das Investitionsvolumen beträgt 39,5 Millionen Euro.
Noch heuer beginnen die Bauarbeiten für eine neue Produktionslinie mit einem Volumen von 39,5 Millionen Euro, zudem wurde bereits der Spatenstich für ein rund 79 Millionen Euro teures, neues Produktionsgebäude begangen. Dort sollen auf 5.500 m² bis 2026 die Produktionskapazitäten - dort wird unter anderem Plasma zu Medikamenten verarbeitet - verdoppelt werden. Octapharma beschäftigt in Wien derzeit knapp 1.200 Personen. Seit Anfang 2017 wurden 170 neue Arbeitsplätze geschaffen. Bis 2026 plant das seit 1989 in Wien ansässige Unternehmen 300 weitere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer einzustellen.
„Mit diesen Investitionen bekennen wir uns zum Standort Wien, mit dem uns auch eine lange Tradition verbindet. Neben der F&E-Zentrale entsteht hier eine der modernsten Produktionsanlagen weltweit und damit auch viele hochwertige Arbeitsplätze“, so Barbara Rangetiner, General Manager der Octapharma Pharmazeutika Produktionsgesellschaft.
Geld muss veranlagt werden
EXPO Real 2018 Tag 3
von Markus Giefing
Erwartungsgemäß dünnt die Messe am dritten Tag aus, klar die wichtigsten Gespräche wurden ohnehin bereits in den ersten zwei Tagen geführt. Die Gewerbe-Immobilienmesse zeigt klar auf, das wichtigste Gut ist Wohnraum und die dazugehörigen Projekte. Geld muss veranlagt werden, dafür nimmt man auch mehr Risiko in Kauf. China löst Russland als Investor klar ab und gefeiert wurde das Ganze gestern auch wieder in Saus und Braus.
Panattoni investiert 100 Millionen Euro in City Docks
Neues Citylogistik-Konzept kommt
von Charles Steiner
Stadtnahen Logistikflächen wird dank des Onlinehandels - Stichwort last mile - eine immer größere Bedeutung zukommen. Und da zählt auch Entwicklungsgeschwindigkeit. Der Logistikentwickler Panattoni Europe hat jetzt im Zuge der Expo Real ein neues Citylogistik-Konzept aufgerollt und angekündigt, in den kommenden sechs Monaten allein in Deutschland an die 100 Millionen Euro zu investieren. Das Konzept heißt City Docks und besteht aus kleinteiligeren, flexiblen Einheiten, die in einem Businesspark zusammengefasst werden. Es richtet sich großteils an mittelständische Unternehmen, aber auch an Filialketten, Gewerbebetriebe und auch Zustelldienste. Die City Docks werden in verkehrsgünstiger Lage in der Innenstadt oder am Stadtrand entwickelt, Einheiten sind bereits am 500 m² anzumieten. Konkrete Projekte gibt es bereits, laut Panattoni sei man in fünf deutschen Ballungszentren in der Verhandlungsphase. Die Errichtung der City Docks erfolgt spekulativ, damit auch ohne vollständige Vorvermietung.
Vorstandsablöse im Aufsichtsrat des Bausparerheims
Personalrochade bei Bausparerheim
von Charles Steiner
Wechsel im Aufsichtsratsvorstand beim zu Salzburg Wohnbau gehörenden Bausparerheim: Wie Salzburg Wohnbau mitteilen lässt, ist Andrea Eder-Gitschthaler ist die neue Aufsichtsratsvorsitzende beim Bausparerheim. Damit steht erstmals eine Frau an der Spitze des gemeinnützigen Wohnbauträgers. Eder-Gitschthaler löst damit Michael Wonisch ab, der für die Wahl aufgrund seiner langjährigen Aufsichtsratszugehörigkeit nicht mehr zur Verfügung stand. Die Walserin ist auch im Aufsichtsrat der Salzburg Wohnbau und der Kommunal Service Salzburg vertreten. Neu im Aufsichtsrat des Bausparerheims sind zudem Adi Rieger, Bürgermeister der Stadtgemeinde Neumarkt und Harald Hauke, Geschäftsführer der Austria Glas Recycling GmbH. Ausgeschieden sind neben Wonisch auch Erich Wagner, Günther Pillwein und Waltraud Ebner. Damit wurde der Aufsichtsrat von zehn auf acht Mitglieder reduziert.
Querdenker und BodyLanguage
The Real 100 - No. 3
von Markus Giefing
Das Looshaus war erneut Schauplatz der Real 100. Bereits zum dritten Mal pilgerten die Branchenexperten zur Veranstaltung. Der Speaker in dieser Runde war der Kabarettist Ciro de Luca mit seiner Präsentation über Bodylanguage.
Querdenker wurden wie immer mehr als nur inspiriert.
Bürogebäude in Lodz mit 28.000 m²
Warimpex eröffnet in Polen
von Charles Steiner
Die Warimpex baut ihr Portfolio in Polen weiter aus und hat jetzt ein weiteres Objekt eröffnet. Dabei handelt es sich um das Ogrodowa Office im polnischen Lodz mit insgesamt 28.000 m² Fläche, darunter rund 4.000 m² für Gewerbe, Serviceeinrichtungen und Gastronomie. Die ersten Mieter, dabei sind auch Ankermieter wie PwC Polen und Harman Connected Services, sind bereits eingezogen. Einige Restflächen seien, so Warimpex, noch verfügbar.
Franz Jurkowitsch, CEO bei Warimpex kommentiert: Lodz zieht kontinuierlich neue Unternehmen an, die moderne, qualitativ hochwertige Büroflächen benötigen. Das Ogrodowa Office ist genau auf diesen Bedarf ausgerichtet und bietet einen herausragenden Standort in zentralster Lage. Mit dem Ogrodowa Office möchten wir Raum für die Stadt und ihre Bewohner bereitstellen und sind davon überzeugt, dass sich dieses neue Gebäude perfekt in die urbane Struktur einfügen wird."
Strabag-Tocher errichtet im Kopenhagener Carlsberg-Quartier
Züblin prostet Carlsberg zu
von Franz Artner
Nach dem bereits vor einigen Monaten beauftragten Dahlerup Tower ist dies der zweite Großauftrag, den Züblin für Carlsberg Byen auf dem ehemaligen Brauereiareal im Stadtteil Valby ausführt.
Das neue Projekt mit einer Geschossfläche von 49.000 m² soll 2021 fertiggestellt werden und der Spatenstich noch bis Ende dieses Jahres erfolgen. Das Gesamtvolumen beider Aufträge beträgt mehr als DKK 1,2 Milliarden dänische Kronen, das sind rund 161 Millionen Euro.
Vor einigen Monaten erfolgte der erste Spatenstich für den 80 m hohen Dahlerup Tower sowie einen damit verbundenen Gebäudeblock. Der nun unterzeichnete zweite Vertrag beinhaltet die Errichtung eines weiteren Hochhauses mit ebenfalls 80 m Höhe samt zweier Nebengebäude . Die Bauwerke - Vogelius Tower, Kjeldahl House und Djørup House - umfassen Wohnungen, Büros und eine Tiefgarage.
Design und Planung für das Projekt erfolgen in enger Zusammenarbeit zwischen der Auftraggeberseite Carlsberg Byen und einem Team aus Züblin, Schmidt Hammer Lassen Architects, Entasis und COWI. Die Zusammenarbeit basiert auf dem Partnerschaftsmodell von Carlsberg Byen, das - ähnlich wie das Züblin teamconcept - den Fokus auf eine frühe Einbindung aller am Bau Beteiligten im Rahmen eines zweiteiligen Vertrags, bestehend aus Bauvorbereitungsphase und Ausführungshase, legt.
Die Vision von Carlsberg Byen ist es, die digitale Entwicklung im Bausektor voranzutreiben. Auch im Strabag-Konzern sind digitale Werkzeuge längst zu einem wichtigen Bestandteil der Projektabwicklung geworden. „Die Digitalisierung zählt zu unseren strategischen Schwerpunktbereichen“, so Thomas Birtel, Vorstandsvorsitzender der Strabag SE. „Wir arbeiten nicht nur mit 3D-Modellen. Wir erweitern sie um eine vierte und fünfte Dimension - die Zeit und die Kosten. Auch bei diesem Projekt in Kopenhagen werden Änderungen zum Beispiel am Tragwerksmodell automatisch in unseren Kalkulationen aktualisiert. Gleichzeitig steigt die Bedeutung von Virtual Reality-Anwendungen und drohnenbasiertem Laserscanning in unseren Bauvorhaben.“ All das und noch viel mehr werde im Strabag-Konzern unter dem Begriff BIM.5D® verstanden.
Markt gegenüber Vorjahr fast verdoppelt
Hamburg knackt die vier Milliarden
von Charles Steiner
Nach einem eher verhaltenen Vorjahr kommt wieder Bewegung in den Hamburger Investmentmarkt. Wie aus einer Analyse von BNP Paribas Real Estate hervorgeht, sind in den ersten neun Monaten dieses Jahres 4,02 Milliarden Euro investiert werden - 86 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Damit ist nach 2007 das zweitbeste Ergebnis aller Zeiten eingefahren worden. Bei den Größenklassen entfielen 37 Prozent der Transaktionen auf Objekte über 100 Millionen Euro . In dieses Segment fallen bereits sieben Deals, zu denen allen voran der Verkauf des Springer Quartiers mit rd. 400 Millionen Euro im ersten Quartal zählt, das im dritten Quartal verkaufte Hanseviertel in der Innenstadt sowie der Olympus Campus in der City Süd. Zusammen mit Deals zwischen 50 und 100 Millionen Euro (knapp 22 Prozent) zeichnen Transaktionen über 50 Millionen Euro für gut 58 Prozent des Ergebnisses verantwortlich.
Heiko Fischer, Geschäftsführer der BNP Paribas Real Estate GmbH und Hamburger Niederlassungsleiter sagt: „Allein im dritten Quartal haben Immobilien im Wert von über 1,81 Milliarden Euro den Eigentümer gewechselt - auch dieser Wert wurde lediglich 2007 übertroffen. Bemerkenswert ist darüber hinaus das Rekordvolumen von Einzeltransaktionen, das mit 3,45 Milliarden Euro deutlich über allen zuvor verzeichneten Resultaten liegt.“
Refurbishment-Projekt am Hauptbahnhof erworben
Aberdeen kauft in Düsseldorf
von Charles Steiner
Die Aberdeen Standard Investments Deutschland hat eine Projektentwicklung nahe des Düsseldorfer Hauptbahnhofs erworben. Dabei handelt es sich um ein Refurbishment, laufend unter dem Projektnamen KAP 10, das derzeit von einer Projektgesellschaft der ON Real Estate und der Andresen Beteiligungsgesellschaft umgesetzt wird. Das Objekt ist ein neungeschossiges Büro- und Geschäftshaus, das 1951 errichtet wurde, es wird in einen von Aberdeen aufgelegten Immobilienspezialfonds aufgenommen. Das Projekt umfasst 1.468 m² Wohnflächen in den Obergeschossen, die sich auf 47 Ein-Zimmer-Apartments und 7 Zwei-Zimmer-Wohnungen verteilen sowie zwei bereits vermietete Gewerbeeinheiten im Erdgeschoss mit einer Mietfläche von ca. 440 m².
Neuzugang in der Geschäftsführungsebene der WSG. Wie die in Oberösterreich ansässige Wohnungsgenossenschaft mitteilen lässt, ist Alexandra Petermann in die Geschäftsführung der WSG berufen worden und wird künftig mit dem geschäftsführenden Vorstandsobmann Stefan Hutter die Geschicke des Unternehmens leiten. Sie ist damit zudem die einzige Frau in der Führungsebene der WSG. Petermann, sie ist 42 Jahre alt, studierte an der Technischen Universität Wien. Zusätzlich weist sie auch Studienabschlüsse in Financial Management & Controlling sowie Immobilienmanagement auf und ist Mitglied der Royal Institution of Charted Surveyors (RICS).
Die Expo Real ist nicht nur eine reine Arbeitsmesse - es wird auch unter Branchenkollegen gerne gefeiert, um auch dem berühmten Netzwerken Rechnung zu tragen. Die Invester United Benefits unter Franz A. Kollitsch, Erwin Krause und Michael Klement hat in der Münchner Innenstadt zur mittlerweile zweiten Invester Night gefeiert, um dort noch den einen oder anderen After-Work-Drink zu kredenzen. Aber nicht nur: Es wurde auch eine namhafte Summe gespendet.
So gab es auch heuer wieder eine Charity-Spendenaktion für die Ronald McDonald Kinderhilfe, bei der heuer 15.000 Eurou zusammengekommen sind. Sonja Klima, Präsidentin der Ronald McDonald Kinderhilfe, war über den Betrag sehr erfreut: „Seit vielen Jahren haben wir mit Invester einen großartigen Unterstützer an unserer Seite. Durch das unermüdliche Engagement ist es möglich, Familien mit schwer kranken Kindern Hoffnung zu schenken und sie mit einem Zuhause auf Zeit zu unterstützen. Dafür danke ich Ihnen von Herzen!“
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1100 Wien
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Bei Investoren sind die Länder in der CEE&SEE-Region sehr beliebt. Doch politische Entwicklungen in manchen Ländern könnten durchaus auch zu Herausforderungen werden.
Erneut wettert der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban gegen einen vermeintlichen Soros-Plan, wonach der ungarische Milliardär eine "Umvolkung" Europas anstrebe. Und wieder einmal greift er die EU an und will sich von vertraglich zugesicherten Flüchtlingsquoten distanzieren. Die Visegrad-Staaten bleiben, so sagte er kürzlich, migrantenfrei. Gemeint mit diesen Staaten sind eben Ungarn, Tschechien und Polen. Auch in Polen werden die Töne immer rauer. Die Regierungspartei will hier das Justizministerium reformieren und Richterpositionen selbst besetzen. Die EU wiederum befürchtet eine Abkehr von der Rechtsstaatlichkeit und hat ein Rechtsstaatsverfahren gegen Polen eingeleitet. Und in Tschechien hat der umstrittene Milliardär Andrej Babis die Parlamentswahlen gewonnen - auch er schimpft gerne über die Flüchtlingspolitik der EU.
[cite1]
Warschau hinter Prag
Sollten da für die Immobilienwirtschaft die Alarmglocken läuten? In besagten Ländern sind schließlich besonders die österreichischen Entwickler bzw. Konzerne investiert. Und weil Immobilien eben unverrückbar sind, ist die Rechtssicherheit an jenen Orten, wo sie stehen, umso wichtiger. Andreas Ridder, Chairman Central & Eastern Europe Capital Markets bei CBRE, hat diesbezüglich bereits in Polen einige Beobachtungen gemacht. Denn die polnische Regierung hat Vorsteuerabzugsverfahren für ausländische Unternehmen deutlich erschwert und auch an den Öffnungszeiten bei Shoppingcentern herumgefeilt. Maßnahmen, die internationale Investoren eher abschrecken. Ridder: "Diese und andere Dinge, die derzeit in Polen geschehen, haben eine leichte Preisdämpfung bei Immobilien in Warschau zur Folge gehabt. Sonst war Warschau immer auf dem gleichen Preisniveau in Prag.
[cite2]
Jetzt liegt die polnische Hauptstadt etwa fünf Prozent unter jener Tschechiens." In Ungarn hat sich die Investorenunsicherheit wieder gelegt: "Vor einem Jahr waren Investoren bezüglich Ungarn sehr unsicher, jetzt boomt es dort wieder." Gute Nachrichten eigentlich für die CA Immo, die in Budapest den zweiten Kernmarkt nach Deutschland sieht. Bei einem Lokalaugenschein in der ungarischen Hauptstadt schien tatsächlich alles eitel Wonne zu sein. Die Millennium Towers, die im Vorjahr von der TriGranit und Heitman für 175 Millionen Euro angekauft wurden, sind nahezu vollvermietet. "Nur ein kleines Büro ist noch verfügbar", wie Péter Szalma, Leasing Management bei CA Immo Hungary, während einer Büroführung anmerkt. Und tatsächlich: Einem Market Overview von Cushman Wakefield zufolge wird wieder in Budapest investiert. Im Vorjahr waren es an die 1,7 Milliarden Euro - der zweitbeste Wert nach 2007, vor der Krise. Allerdings: Betrachtet man die Investmentvolumina zwischen diesen beiden Zeiträumen, lässt sich eine starke Volatilität erkennen. Schlechtester Wert dabei: 2012 mit einem Investmentvolumen von nur um die 200 Millionen Euro.
[cite3]
Gefährliche Reform?
Franz Pöltl, Geschäftsführer der EHL Investment Consulting, meint, dass Investoren keine sonderliche Freude mit der politischen Entwicklung in manchen osteuropäischen Ländern hätten. Dennoch würden sie investieren, da die Renditen in Westeuropa sehr niedrig sind. "Solange die Regierungen nicht in das wirtschaftliche Geschehen eingreifen, werden diese Investoren auch bleiben", so Pöltl. Die geplante Justizreform in Polen könnte aber problematisch werden - vor allem dann, wenn die Rechtssicherheit nicht mehr in dem Ausmaß gegeben ist, wie sie für Investoren notwendig ist. "Die Reform an sich ist nicht das Problem, sondern wie sie umgesetzt werden soll. Sollten im Zuge der Justizreform allerdings bei allfälligen Gerichtsverfahren dann lokale Unternehmen bevorzugt werden, dann ist es mit dem Investmentmarkt in Polen bald aus", so die eindringliche Warnung von Pöltl. Weniger dramatisch sieht es Martin Sabelko, Managing Director bei der Warburg HIH Invest Real Estate. Er kennt die Länder gut, seit 1986 hatte er dort bereits Geschäfte getätigt und mehrere Milliarden Euro umgesetzt. Er glaubt nicht, dass die politische Situation in manchen Ländern die Investoren allzu sehr abschrecken würde. "Man muss diese Entwicklungen differenziert sehen. Auch wenn Politiker allzu sehr negatives Aufsehen erregen, würden sie doch ein Talent haben, zurückzurudern, wenn es um Interessen von Investoren geht." Nach wie vor sei die Gerichtsbarkeit stabil und nachvollziehbar und das steuerliche Umfeld gut.
[cite4]
Wirtschaft boomt
Wirtschaftlich hätten Investoren im CEE-Raum derzeit nichts zu befürchten, konstatiert Daniela Grozea-Helmenstein, Senior Researcher Macroeconomics and Public Finance beim Institut für Höhere Studien (IHS). "Die Situation im mittel- und osteuropäischen Raum ist sehr gut, wir erwarten in diesem und im kommenden Jahr gute Wachstumszahlen." Für Polen prognostiziert Grozea-Helmenstein ein Wachstum von vier Prozent, für Ungarn und Tschechien eines von 3,5 Prozent und für Russland gar 5,5 Prozent. Doch könnte die politische Situation in Polen, Tschechien und Ungarn diese Wachstumskurve bremsen oder ins Gegenteil verkehren? Grozea-Helmenstein glaubt das nicht: "In diesen Ländern waren keinerlei Auswirkungen in diese Richtung zu beobachten. Im Gegenteil: Diese Länder setzen auf ein besonders wirtschaftsfreundliches Klima. Die Arbeitslosigkeit ist drastisch gesunken, mit einer Quote von vier Prozent in Tschechien sowie fünf Prozent in Ungarn und Russland kann man nahezu von Vollbeschäftigung sprechen." Damit steigt die Kaufkraft, weswegen diese Länder trotz sehr guter Exportzahlen zunehmend importieren müssen. Das könnte aber in den kommenden Jahren das Wachstum wieder bremsen. Braindrain? Auch wenn das Lohnniveau der Mitarbeiter in den CEE-Ländern unter dem in Westeuropa liegt (während die Büromieten bereits auf West-Niveau sind), könnte es in den kommenden Jahren zu einem Problem kommen, das für internationale Unternehmen, die in CEE Standorte betreiben, relevant sein dürfte. Die Fachkräfte werden immer weniger, vor allem in Polen, wie Grozea-Helmenstein schildert: "Es fehlt an qualifizierten Arbeitskräften. Viele gehen in den Westen, weil sie dort mehr verdienen." Aber die Bruttoreallöhne steigen. Laut der aktuellen Strategie Österreich & CEE der Raiffeisen Bank International stiegen die Nominallöhne in Rumänien und Ungarn in diesem Jahr sogar zweistellig, in Tschechien, Polen und der Slowakei zwischen vier und 5,5 Prozent.
[cite5]
Preisdynamik schwächt sich ab
Dennoch: Besonders, was Wohnimmobilien betrifft, bleibt die CEE-Region einer der attraktivsten Investmentstandorte innerhalb der EU, sagt Michael Heller, Real Estate Investment Analyst bei der Raiffeisen Bank International (RBI): "Insbesondere in Ungarn und Tschechien ließen sich zu Beginn des Jahres 2017 erneut zweistellige Preissteigerungsraten beobachten." Es gibt aber auch eine Kehrseite, und zwar in Budapest. Dort hat die ungarische Nationalbank MNB zwar das Risiko eines Preisanstiegs betont, jedoch nicht abkühlend in den Markt eingegriffen. Heller: "Ungarn versucht hier gezielt das lange Ende der Zinskurve nach unten zu drücken und den Markt für Kredite in Lokalwährung anzuheizen." Allerdings: Obwohl die von der ungarischen Politik initiierten Maßnahmen eher als preistreibend zu bezeichnen seien, so Heller, sind die Preise aufgrund eines starken Markteinbruchs zwischen 2008 und 2013 immer noch auf Vorkrisenniveau. Anders das Bild in Tschechien. Dort hatte der Zentralbanker Vojtech Benda schon im Mai von einer Überbewertung des lokalen Immobilienmarkts gesprochen, die durchschnittlich rund zehn Prozent über dem gerechtfertigten Niveau liegen soll. "Die tschechische Nationalbank (CNB) hat daher, anders als ihr ungarisches Pendant, Maßnahmen ergriffen, um einer Überhitzung entgegenzuwirken", sagt Heller. Generell prognostiziert Heller, dass zwar die CEE-Länder trotz der positiven makroökonomischen Aussichten weiterhin als investorenfreundlich gelten, die Preisdynamik aber abgeschwächt werden dürfte. Auch in Polen wird eine steigende Dynamik bei Wohnimmobilienpreisen verzeichnet, wenngleich sich die Wachstumsraten gegenüber Tschechien und Ungarn als deutlich moderater erweisen würden. "Nachdem die Fertigstellung von Wohn- immobilien 2016 nahezu das Niveau des Boomjahres 2008 erreichen konnte, zeichnet sich für das laufende Jahr erneut ein Rekordwert ab. Angesichts hoher Zuwachsraten bei Frühindikatoren wie Baubewilligungen und Baubeginnen steht der polnische Bausektor vor einem neuen Rekordjahr", so Heller. Dann wären auch Wachstumsraten wie in Tschechien möglich.
[cite6]
Bei der Stadtentwicklung gilt es, verschiedenste Interessen unter einen Hut zu bringen und Kompromisse zu finden.
Wie schön ist es für Stadtentwickler, wenn man sich nicht um Wahlen, Parteien und Interessensvertreter kümmern muss. Wenn Pläne richtig schön ausgedacht und umgesetzt werden können. China ist so ein Beispiel. Wenn etwas schiefgeht - abreißen und neu bauen. Wir leben in einer Demokratie, bei uns geht Stadtentwicklung nicht so einfach. Verschiedenste Interessen sind unter einen Hut zu bringen, es gilt, Kompromisse zu finden, und am Ende des Prozesses soll etwas Sinnvolles herauskommen. Es gibt eine Ausnahme, die diese Regel bestätigt: Wien. Weltkulturerbe futsch? Wurscht, brauchen wir nicht. Traditionelle Märkte wie Karmeliter-, Volkert- oder Yppenmarkt, Nahversorger und Kommunikationsorte der Stadtbevölkerung wurden Restaurantmeilen für die hippen Bobos, die Nahversorgung ging an die internationalen Ketten. Egal. Und dann der Verkehr: Ausschließliche Konzentration auf Rad und U-Bahn, alles andere wird verdammt, behindert, ausgegrenzt.
Ob sinnvoll oder nicht, ob Geld verschwendet wird oder nicht - alles ist der Durchsetzung einer religiös anmutenden Meinung untergeordnet. Es geht doch anders, mit Überzeugen. Wenn der öffentliche Verkehr und die "Park and ride"-Anlagen sinnvoll gestaltet sind, werden viele Menschen auf den öffentlichen Verkehr umsteigen, und es wird ein sinnvolles Miteinander geben. Auch ohne künstliche Verknappung. Wir werden unsere in die Jahre gekommene Bausubstanz verdichten müssen, da gilt es, die bestehende Bauordnung anzupassen, auch ohne Spenden an Entwicklungshilfevereine. Wir brauchen ein Miteinander von neuen Stadtteilen und neu gestalteten alten Stadtteilen, von öffentlichem und privatem Wohnbau, dann wird es auch Durchmischung und Ghettovermeidung ohne kommunale Lenkungsmaßnahmen geben. Und bitte: Leistbares Wohnen definiert sich als Miete inkl. Betriebskosten, nur um Kaltmiete wohnt niemand! Nach der nächsten Wahl freuen wir uns, wenn der erhobene Zeigefinger wieder in die Tasche gepackt ist, andere Meinungen zulassen werden und Stadtentwicklung im demokratischen, mühevollen Dialog passiert. Wann ist Wahl?