Remise Kagran wird erweitert und mit Wohnbau überbaut
von Stefan Posch
Die Wiener Linien planen ein Großprojekt im 22. Wiener Gemeindebezirk. Die Remise Kagran, gegenüber dem "Forum Donaustadt", soll laut Informationen des immoflash erweitert und mit einem großvolumigen Wohnbau überbaut werden. Die Wiener Linien bestätigten dem immoflash, dass die erste Stufe der Ausschreibung abgeschlossen wurde und, dass bis zum Jahr 2024 die Fläche der Remise verdoppelt wird. Der Bestand soll zudem saniert werden. Über den bestehenden Teil der Remise soll bis zum Jahr 2026 ein Wohnbau entstehen. Die Auftragsvergabe soll bis zum 2. Quartal 2019 abgeschlossen sein. Vonseiten der Wiener Linien wird auch bestätigt, dass hierfür notwendige Grundstücksankäufe schon durchgeführt wurden.
Ein gutes Investment dürfte das Großprojekt der Wiener Linien auch für Stefan Gruze sein, dem ein sehr guter Kontakt zur Stadt Wien nachgesagt wird. Er soll sich, wie berichtet, zukünftig auf eigene Grundstücksinvestments fokussieren. Ende des vergangenen Jahres hat er das Grundstück Attemsgasse 4 um 1,3 Millionen Euro erworben, das an der Remise anschließt und von den Wiener Linien wohl zur Umsetzung des Großprojekts benötigt wird. Aus gut informierten Kreisen ist zu hören, dass Gruze das Grundstück nunmehr für 2,15 Millionen Euro an die Wiener Linien weiterverkauft haben soll und hierdurch ein Gewinn von 850.000 Euro erzielt wurde. Branchengerüchten zufolge soll Gruze zudem bereits an einem nächsten Deal im Bezirkszentrum im 21. Bezirk arbeiten. Gruze wollte hierzu gegenüber dem immoflash keinen Kommentar abgeben.
Auch dieses Jahr waren wir auf der Expo Real dabei, um die Stimmung einzufangen. Fakt ist: dieses Jahr war die Expo für die österreichischen Immobilienexperten ein großer Erfolg. Man hat das Gefühl, dass diese Messe Jahr für Jahr größer wird. Laut Statistik waren heuer um die 45.000 Teilnehmer da.
Große Aufregung in der Immobilienbranche. Die im ursprünglichen Gesetzentwurf der neuen Wiener Bauordnung vorgesehene Reduzierung der Mindestgröße von Wohnungen von bisher 30 m² auf künftig 25 m² ist nun plötzlich doch kein Thema mehr. Die ebenfalls geplante Aufhebung der bisher verpflichtenden Trennung von Bad und Toilette in Wohnungen mit mehr als zwei Aufenthaltsräumen ist ebenso im endgültigen Entwurf, dessen Begutachtung abgeschlossen wurde, nicht mehr vorgesehen. Informierte Kreise sehen den Grund für den Rückzieher bei der Arbeiterkammer, die gegen die zwei Bestimmungen lobbyiert haben soll. Im Fall einer Partnerschaft oder von Nachwuchs, sei diese Größe nicht mehr zumutbar und mache einen teuren Wohnungswechsel notwendig, heißt es in einer Stellungnahme der AK. Auch die geplante Erleichterung der verpflichteten Trennung von Bad und Toilette kritisierte die AK. Thomas Ritt, Leiter der AK Abteilung Kommunalpolitik, argumentiert: "Wir brauchen mehr bezahlbare Wohnungen in Wien, aber die müssen auch lebenswert bleiben."
"Es hat sich gezeigt, dass eine Wohnung mit 25 m² heutzutage den gleiche Wohnkomfort bieten kann, wie eine 30 Quadratmeter-Wohnung", meint Georg Edlauer, Fachverbandsobmann der Immobilien und Vermögenstreuhänder zum immoflash. Edlauer fragt sich auch, wem die Änderung etwas bringen soll. "Ein potenzieller Käufer muss jetzt 20 Prozent mehr Fläche bezahlen, obwohl er diese gar nicht braucht", argumentiert er.
Auch Georg Flödl, Präsident des Österreichischer Verband der Immobilientreuhänder (ÖVI) zeigt sich gegenüber dem immoflash enttäuscht: "Es ist sehr schade, dass die Stadt Wien eine Chance für eine Deregulierung verpasst hat." Die Stadt Wien habe anscheinend der Mut verlassen, so Flödl, der sich auch erstaunt zeigt, dass Mietrecht am Rücken der Wiener Bauordnung gemacht wird.
Die Novelle der Wiener Bauordnung soll am 29. November im Wiener Landtag beschlossen werden.
Der nächste Überraschungsdeal von Signa-Boss René Benko. Wie die Tageszeitung Kurier in der aktuellen Ausgabe berichtet, hat der Tiroler Investor den APA-Turm in der Wiener Muthgasse erworben. Gekauft habe er demnach die 82 Meter hohe Immobilie vom Wiener Architekten Heinz Neumann, der kolportierte Kaufpreis soll bei rund zehn Millionen Euro liegen. Eine Bestätigung seitens der Signa an den immoflash stand allerdings bis Redaktionsschluss aus.
Wie aus dem Bericht hervorgeht, habe die Signa vor, das mit Asbest kontaminierte Gebäude abzureißen und stattdessen fünf Objekte mit vier Hochhäusern zwischen 52 und 82 Metern zu entwickeln. Eines davon soll als Hotel genutzt werden.
Auf der Liegenschaft sei noch ein Höchstpfandrecht in Höhe von 10,56 Millionen Euro eingetragen, die Baugenehmigung sei, so die Signa zum Kurier, nach wie vor gültig und laufe Ende des kommenden Jahres ab. Sie bestehe für insgesamt 16.500 m² Bürogebäude.
Heinz Neumann habe die seit 2005 leerstehende Immobilie vor etwa sechs Jahren vom Versicherungskonzern Uniqa für etwa 8,2 Millionen Euro erworben. Der immoflash hat der Signa zum Deal einen umfassenden Fragekatalog übermittelt, bis Redaktionsschluss gab es aber noch keine Stellungnahme.
Vor der Expo geht es noch auf das legendäre Oktoberfest
von Eva Palatin
Die Hypo Steiermark lud Freunde und Kunden auf das legendäre Münchner Oktoberfest. Einen Tag vor der Expo wurde noch ausgelassen gefeiert, ehe es an die Arbeitsmesse ging. Doch Feiern gehört ebenfalls zur Arbeit, schließlich ergeben sich da zahlreiche Netzwerkmöglichkeiten in ungezwungenem Rahmen.
Action, ein internationaler Non-Food-Discounter, will in Österreich weiter expandieren und neue Standorte erschließen. Dazu sucht Action nach geeigneten Standorten, vornehmlich nach Flächen ab 750 m² an stark frequentierten Verkehrslagen, in Einkaufszentren oder in der Nähe von Nahversorgerzentren. Der seit 2015 in Österreich präsente Discounter hält derzeit in Österreich 28 Filialen in sieben Bundesländern, die stärkste Durchdringung ist im Osten Österreichs zu beobachten. Laut Action Österreich-Geschäftsführer Wolfgang Tratter würde das Unternehmen immer häufiger von Immobilieneigentümern angesprochen werden.
Action zählt zu den Non-Food-Discountern und hält über 1.200 Filialen in den Niederlanden, Belgien, Frankreich, Deutschland, Luxemburg, Österreich und Polen. Laut Eigenangabe beschäftigt Action europaweit rund 41.000 Mitarbeiter, im Vorjahr bilanzierte Action mit einem Gesamtumsatz von 3,4 Milliarden Euro. Zum Sortiment gehören Pflegeprodukte, Garten/Outdoor, Elektro, Heimwerken, Dekoration und ähnliches.
Positive Bilanz zur in der Vorwoche zu Ende gegangenen Expo Real zieht das Wirtschaftsprüfungsunternehmen TPA. Einem Resümee zur größten Gewerbeimmobilienmesse in München der TPA zufolge, weisen die globalen Immobilienmärkte aktuell die stärkste Performance seit 2007 auf, das war auch anhand der Besucher zu ersehen. TPA hat dort einen Stand gemeinsam mit dem Baker Tilly-Netzwerk, dem die TPA seit zwei Jahren angehört, betrieben und aus den dort geführten Gesprächen einige Trends für die kommenden Jahre geortet.
Einer der Schwerpunkte war die Umsetzung komplexer Immobilienprojekte wie auch die aktuell erwartete Preisentwicklung von Büro- und Wohnimmobilien. Wesentlich dabei sei aber das Thema Digitalisierung gewesen, fasst TPA zusammen. Karin Fuhrmann, Partnerin bei TPA, sagt: „Das Thema Digitalisierung bleibt weiterhin ganz oben auf der Agenda in der Branche. Aber auch strukturelle Veränderungen durch den demografischen Wandel und bei der Nutzung von Flächen sind Herausforderungen, denen wir uns aktiv stellen.“
Der Investmentmarkt der Big-Seven-Metropole Düsseldorf erweist sich stärker als je zuvor. In den ersten drei Quartalen seien in Düsseldorf laut einer Analyse von BNP Paribas Real Estate rund 2,85 Milliarden Euro investiert worden, womit das Alltime-High von 2015 in der Höhe von 2,09 Milliarden Euro „nahezu pulvierisiert wurde“, schreibt BNP Paribas Real Estate. Das sei im Vergleich zu 2017 eine Umsatzsteigerung von 47 Prozent.
Was der BNP Paribas Real Estate dabei besonders aufgefallen ist: Die Anzahl der Deals ist mit 80 Abschlüssen gesunken - was die BNP Paribas Real Estate einerseits auf eine Reihe von Großtransaktionen ab 100 Millionen Euro und andererseits auf mehrere Portfoliodeals zurückführt. Paketverkäufe machten 943 Millionen Euro vom Gesamtvolumen aus.
Mit einem Anteil von knapp 62 Prozent am Gesamtumsatz sind Büroimmobilien nach wie vor die wichtigste Assetklasse in Düsseldorf, 11 Prozent entfielen auf Einzelhandelsimmobilien, sechs Prozent auf Logistik. Das sind um rund zehn Prozent weniger verkaufte Büroimmobilien seit dem Vorjahr, bei den absoluten Zahlen dominierten sie mit einem Zuwachs von 1,39 Milliarden auf 1,76 Milliarden Euro.
Eine Studie zur Transparenz bei Assetmanagern: Diese hat jetzt Drees & Sommer mit dem RICS, dem ÖVI und dem Immobilien Magazin als Medienpartner jetzt gestartet. Unter dem Titel "Real Estate Asset Management in Österreich" ist dazu eine Umfrage am Laufen, zu der alle Assetmanager aufgerufen sind, mitzumachen. Unter diesem Link können Sie an der Umfrage teilnehmen. Als Grundlage für die Umfrage gilt das Leistungsverzeichnis für Assetmanagement der RICS Deutschland: "Asset Management ist das verantwortliche strategische und operative Management sämtlicher rendite- und risikobeeinflussender Maßnahmen auf Objekt,- Portfolio- und Gesellschaftsebene bezogen auf den gesamten Lebenszyklus der Immobilie(n)." Die Umfrage dauert nur zehn Minuten und ist anonym, eine Registrierung ist nicht erforderlich.
Der Verein immQu kürt heute unter dem Titel „Austrias next Top-Immos“ die fünf besten Absolventinnen und Absolventen der fünf Immobilienhochschulen. Im Rahmen einer Preisverleihung heute im TUtheSky am Campus Getreidemarkt sollen neben den Jahrgangsbesten auch die beste Masterthese des Abschlussjahrgangs 2018 ausgezeichnet werden. Letztere wird unter anderem auch über Publikumsvoting entschieden.
Die Finalisten für die beste Mastherthese sind: Johann Essl und Markus Hirnsperger von der DU-Krems (Eine wirtschaftliche Betrachtung aus Sicht von Baurechtsgebern und Baurechtsnehmern), Jessica Fujan von der FH Kufstein (Shared Service Center für das Corporate Real Estate Management), Jonas Balleisen von der FH Wiener Neustadt (Anforderungen an Vergleichswerte im Rahmen der gerichtlichen und außergerichtlichen Markt- bzw. Verkehrswertermittlung), Sebastian Kolar von der FH Wien (Der Einfluss von gemeinnützigen Wohnbauträgern auf die Immobilienpreisentwicklung im Stadtentwicklungsgebiet „Sonnwendviertel“) und Alice Hönigmann von der TU Wien (Innerstädtische Entwicklung am Beispiel der Bahnhöfe in Wien).
Ziel des Votings ist, diese Abschlussarbeiten öffentlich zu machen. Alexander Bosak, Vorstandsvorsitzender von immQu: „Wir freuen uns, dass wir bereits zum zweiten Mal den jungen Talenten der Immobranche eine Bühne für Ihre großartigen Leistungen geben, damit die Branche in einem spannenden Rahmen mitbekommt, welche wertvollen Inputs jährlich produziert werden.“ Zudem haben Studierende die Chance, bei einem Speed-Dating die Chefs namhafter Unternehmen kennenzulernen. So werden sich Eugen Otto, Georg Spiegelfeld, Alexander Grikar aber auch Jubin Honarfar und Armin Wahls (die letzteren halten die Keynotes zu Beginn der Preisverleihung) in Fünf-Minuten-Einzelgesprächen den Studierenden stellen.
Workplace 4.0 und Immos der Zukunft Thema beim Kongress
von Charles Steiner
Die neuesten technischen Entwicklungen wie auch der Wandel der Arbeit an sich werden Thema beim diesjährigen nunmehr 11. IFM-Kongress der TU Wien vom 15. und 16. November an der TU Wien sein, wo erneut heimische und internationale Experten Einblicke in die Neuerungen geben werden. Als Keynotes werden die Themen 4.0 angesprochen, dabei wird Bernhard Huppmann (Deloitte) über veränderte Arbeitsprozesse, die auch veränderte Arbeitswelten und Services bedingen, sprechen, Christian Traunfellner (Immofinanz) wird diese Bereiche aus Sicht eines großen Investors beleuchten. Weitere Themen sind 5G-Ausbau, Möglichkeiten von Blockchain jenseits von Bitcoins und Immobilien der Zukunft.
Infos und Anmeldungen zum 11. IFM-Kongress sind hier möglich.
Die Rustler Gebäudeverwaltung erweitert ihr Management und hat dazu Barbara Bittermann (30) ins Management geholt. In dieser Funktion soll sie das operative Geschäft im Bereich Gewerbeimmobilien verantworten. Bittermann ist, nach Abschluss ihres Studiums an der FH Wiener Neustadt, seit sieben Jahren bei Rustler tätig und hat sich seit Beginn an auf Gewerbeimmobilien konzentriert. Laut Rustler umfasst das von ihrem Verwaltungsteam betreute Segment alle Arten von gewerblichen Liegenschaften, wie Büroobjekte, Handelsimmobilien oder gemischt genutzte Objekte.
Der Zima-Standort in Wien stockt personell auf und holt dazu Josef Kinsky als neuen Verkaufsleiter an Bord. Als dieser wird sich Kinsky fortan nicht nur um klassische Verkaufs-Agenden kümmern, sondern seine Expertise bereits bei strategischen und konzeptionellen Fragen der Projektentwicklung einbringen. Kinsky bringt eine 21 Jahre währende Erfahrung in der Immobilienwirtschaft mit, sein Einstieg in die Branche erfolgte über die Bauträger Austria Immobilien GmbH (BAI). Seine letzte Station führte ihn zur IC - Development GmbH, wo er vier Jahre als Verkaufsleiter für den Bereich Wohnen tätig war.
Remise Kagran wird erweitert und mit Wohnbau überbaut
von Stefan Posch
Die Wiener Linien planen ein Großprojekt im 22. Wiener Gemeindebezirk. Die Remise Kagran, gegenüber dem "Forum Donaustadt", soll laut Informationen des immoflash erweitert und mit einem großvolumigen Wohnbau überbaut werden. Die Wiener Linien bestätigten dem immoflash, dass die erste Stufe der Ausschreibung abgeschlossen wurde und, dass bis zum Jahr 2024 die Fläche der Remise verdoppelt wird. Der Bestand soll zudem saniert werden. Über den bestehenden Teil der Remise soll bis zum Jahr 2026 ein Wohnbau entstehen. Die Auftragsvergabe soll bis zum 2. Quartal 2019 abgeschlossen sein. Vonseiten der Wiener Linien wird auch bestätigt, dass hierfür notwendige Grundstücksankäufe schon durchgeführt wurden.
Ein gutes Investment dürfte das Großprojekt der Wiener Linien auch für Stefan Gruze sein, dem ein sehr guter Kontakt zur Stadt Wien nachgesagt wird. Er soll sich, wie berichtet, zukünftig auf eigene Grundstücksinvestments fokussieren. Ende des vergangenen Jahres hat er das Grundstück Attemsgasse 4 um 1,3 Millionen Euro erworben, das an der Remise anschließt und von den Wiener Linien wohl zur Umsetzung des Großprojekts benötigt wird. Aus gut informierten Kreisen ist zu hören, dass Gruze das Grundstück nunmehr für 2,15 Millionen Euro an die Wiener Linien weiterverkauft haben soll und hierdurch ein Gewinn von 850.000 Euro erzielt wurde. Branchengerüchten zufolge soll Gruze zudem bereits an einem nächsten Deal im Bezirkszentrum im 21. Bezirk arbeiten. Gruze wollte hierzu gegenüber dem immoflash keinen Kommentar abgeben.
Gute Stimmung auf der Expo 2018
Die Messe wächst weiter
von Eva Palatin
Auch dieses Jahr waren wir auf der Expo Real dabei, um die Stimmung einzufangen. Fakt ist: dieses Jahr war die Expo für die österreichischen Immobilienexperten ein großer Erfolg. Man hat das Gefühl, dass diese Messe Jahr für Jahr größer wird. Laut Statistik waren heuer um die 45.000 Teilnehmer da.
Große Aufregung in der Immobilienbranche. Die im ursprünglichen Gesetzentwurf der neuen Wiener Bauordnung vorgesehene Reduzierung der Mindestgröße von Wohnungen von bisher 30 m² auf künftig 25 m² ist nun plötzlich doch kein Thema mehr. Die ebenfalls geplante Aufhebung der bisher verpflichtenden Trennung von Bad und Toilette in Wohnungen mit mehr als zwei Aufenthaltsräumen ist ebenso im endgültigen Entwurf, dessen Begutachtung abgeschlossen wurde, nicht mehr vorgesehen. Informierte Kreise sehen den Grund für den Rückzieher bei der Arbeiterkammer, die gegen die zwei Bestimmungen lobbyiert haben soll. Im Fall einer Partnerschaft oder von Nachwuchs, sei diese Größe nicht mehr zumutbar und mache einen teuren Wohnungswechsel notwendig, heißt es in einer Stellungnahme der AK. Auch die geplante Erleichterung der verpflichteten Trennung von Bad und Toilette kritisierte die AK. Thomas Ritt, Leiter der AK Abteilung Kommunalpolitik, argumentiert: "Wir brauchen mehr bezahlbare Wohnungen in Wien, aber die müssen auch lebenswert bleiben."
"Es hat sich gezeigt, dass eine Wohnung mit 25 m² heutzutage den gleiche Wohnkomfort bieten kann, wie eine 30 Quadratmeter-Wohnung", meint Georg Edlauer, Fachverbandsobmann der Immobilien und Vermögenstreuhänder zum immoflash. Edlauer fragt sich auch, wem die Änderung etwas bringen soll. "Ein potenzieller Käufer muss jetzt 20 Prozent mehr Fläche bezahlen, obwohl er diese gar nicht braucht", argumentiert er.
Auch Georg Flödl, Präsident des Österreichischer Verband der Immobilientreuhänder (ÖVI) zeigt sich gegenüber dem immoflash enttäuscht: "Es ist sehr schade, dass die Stadt Wien eine Chance für eine Deregulierung verpasst hat." Die Stadt Wien habe anscheinend der Mut verlassen, so Flödl, der sich auch erstaunt zeigt, dass Mietrecht am Rücken der Wiener Bauordnung gemacht wird.
Die Novelle der Wiener Bauordnung soll am 29. November im Wiener Landtag beschlossen werden.
Gebäude soll abgerissen werden
Benko kauft APA-Turm
von Charles Steiner
Der nächste Überraschungsdeal von Signa-Boss René Benko. Wie die Tageszeitung Kurier in der aktuellen Ausgabe berichtet, hat der Tiroler Investor den APA-Turm in der Wiener Muthgasse erworben. Gekauft habe er demnach die 82 Meter hohe Immobilie vom Wiener Architekten Heinz Neumann, der kolportierte Kaufpreis soll bei rund zehn Millionen Euro liegen. Eine Bestätigung seitens der Signa an den immoflash stand allerdings bis Redaktionsschluss aus.
Wie aus dem Bericht hervorgeht, habe die Signa vor, das mit Asbest kontaminierte Gebäude abzureißen und stattdessen fünf Objekte mit vier Hochhäusern zwischen 52 und 82 Metern zu entwickeln. Eines davon soll als Hotel genutzt werden.
Auf der Liegenschaft sei noch ein Höchstpfandrecht in Höhe von 10,56 Millionen Euro eingetragen, die Baugenehmigung sei, so die Signa zum Kurier, nach wie vor gültig und laufe Ende des kommenden Jahres ab. Sie bestehe für insgesamt 16.500 m² Bürogebäude.
Heinz Neumann habe die seit 2005 leerstehende Immobilie vor etwa sechs Jahren vom Versicherungskonzern Uniqa für etwa 8,2 Millionen Euro erworben. Der immoflash hat der Signa zum Deal einen umfassenden Fragekatalog übermittelt, bis Redaktionsschluss gab es aber noch keine Stellungnahme.
Vor der Expo geht es noch auf das legendäre Oktoberfest
Hypo Steiermark auf dem Oktoberfest
von Eva Palatin
Die Hypo Steiermark lud Freunde und Kunden auf das legendäre Münchner Oktoberfest. Einen Tag vor der Expo wurde noch ausgelassen gefeiert, ehe es an die Arbeitsmesse ging. Doch Feiern gehört ebenfalls zur Arbeit, schließlich ergeben sich da zahlreiche Netzwerkmöglichkeiten in ungezwungenem Rahmen.
Non-Food-Discounter will Filialnetz ausbauen
Action expandiert in Österreich
von Charles Steiner
Action, ein internationaler Non-Food-Discounter, will in Österreich weiter expandieren und neue Standorte erschließen. Dazu sucht Action nach geeigneten Standorten, vornehmlich nach Flächen ab 750 m² an stark frequentierten Verkehrslagen, in Einkaufszentren oder in der Nähe von Nahversorgerzentren. Der seit 2015 in Österreich präsente Discounter hält derzeit in Österreich 28 Filialen in sieben Bundesländern, die stärkste Durchdringung ist im Osten Österreichs zu beobachten. Laut Action Österreich-Geschäftsführer Wolfgang Tratter würde das Unternehmen immer häufiger von Immobilieneigentümern angesprochen werden.
Action zählt zu den Non-Food-Discountern und hält über 1.200 Filialen in den Niederlanden, Belgien, Frankreich, Deutschland, Luxemburg, Österreich und Polen. Laut Eigenangabe beschäftigt Action europaweit rund 41.000 Mitarbeiter, im Vorjahr bilanzierte Action mit einem Gesamtumsatz von 3,4 Milliarden Euro. Zum Sortiment gehören Pflegeprodukte, Garten/Outdoor, Elektro, Heimwerken, Dekoration und ähnliches.
Digitalisierung bleibt ganz oben auf der Agenda
Die Branche wird digitaler
von Charles Steiner
Positive Bilanz zur in der Vorwoche zu Ende gegangenen Expo Real zieht das Wirtschaftsprüfungsunternehmen TPA. Einem Resümee zur größten Gewerbeimmobilienmesse in München der TPA zufolge, weisen die globalen Immobilienmärkte aktuell die stärkste Performance seit 2007 auf, das war auch anhand der Besucher zu ersehen. TPA hat dort einen Stand gemeinsam mit dem Baker Tilly-Netzwerk, dem die TPA seit zwei Jahren angehört, betrieben und aus den dort geführten Gesprächen einige Trends für die kommenden Jahre geortet.
Einer der Schwerpunkte war die Umsetzung komplexer Immobilienprojekte wie auch die aktuell erwartete Preisentwicklung von Büro- und Wohnimmobilien. Wesentlich dabei sei aber das Thema Digitalisierung gewesen, fasst TPA zusammen. Karin Fuhrmann, Partnerin bei TPA, sagt: „Das Thema Digitalisierung bleibt weiterhin ganz oben auf der Agenda in der Branche. Aber auch strukturelle Veränderungen durch den demografischen Wandel und bei der Nutzung von Flächen sind Herausforderungen, denen wir uns aktiv stellen.“
Alltime-High von 2015 nahezu "pulverisiert"
Düsseldorfer Investments heben ab
von Charles Steiner
Der Investmentmarkt der Big-Seven-Metropole Düsseldorf erweist sich stärker als je zuvor. In den ersten drei Quartalen seien in Düsseldorf laut einer Analyse von BNP Paribas Real Estate rund 2,85 Milliarden Euro investiert worden, womit das Alltime-High von 2015 in der Höhe von 2,09 Milliarden Euro „nahezu pulvierisiert wurde“, schreibt BNP Paribas Real Estate. Das sei im Vergleich zu 2017 eine Umsatzsteigerung von 47 Prozent.
Was der BNP Paribas Real Estate dabei besonders aufgefallen ist: Die Anzahl der Deals ist mit 80 Abschlüssen gesunken - was die BNP Paribas Real Estate einerseits auf eine Reihe von Großtransaktionen ab 100 Millionen Euro und andererseits auf mehrere Portfoliodeals zurückführt. Paketverkäufe machten 943 Millionen Euro vom Gesamtvolumen aus.
Mit einem Anteil von knapp 62 Prozent am Gesamtumsatz sind Büroimmobilien nach wie vor die wichtigste Assetklasse in Düsseldorf, 11 Prozent entfielen auf Einzelhandelsimmobilien, sechs Prozent auf Logistik. Das sind um rund zehn Prozent weniger verkaufte Büroimmobilien seit dem Vorjahr, bei den absoluten Zahlen dominierten sie mit einem Zuwachs von 1,39 Milliarden auf 1,76 Milliarden Euro.
Dreso, RICS und ÖVI starten Umfrage
Transparenz bei Assetmanagement
von Charles Steiner
Eine Studie zur Transparenz bei Assetmanagern: Diese hat jetzt Drees & Sommer mit dem RICS, dem ÖVI und dem Immobilien Magazin als Medienpartner jetzt gestartet. Unter dem Titel "Real Estate Asset Management in Österreich" ist dazu eine Umfrage am Laufen, zu der alle Assetmanager aufgerufen sind, mitzumachen. Unter diesem Link können Sie an der Umfrage teilnehmen. Als Grundlage für die Umfrage gilt das Leistungsverzeichnis für Assetmanagement der RICS Deutschland: "Asset Management ist das verantwortliche strategische und operative Management sämtlicher rendite- und risikobeeinflussender Maßnahmen auf Objekt,- Portfolio- und Gesellschaftsebene bezogen auf den gesamten Lebenszyklus der Immobilie(n)." Die Umfrage dauert nur zehn Minuten und ist anonym, eine Registrierung ist nicht erforderlich.
ImmQu kürt beste Masterthesen und Jahrgangsbeste
Event zum Tag: Austrias next Top-Immos
von Charles Steiner
Der Verein immQu kürt heute unter dem Titel „Austrias next Top-Immos“ die fünf besten Absolventinnen und Absolventen der fünf Immobilienhochschulen. Im Rahmen einer Preisverleihung heute im TUtheSky am Campus Getreidemarkt sollen neben den Jahrgangsbesten auch die beste Masterthese des Abschlussjahrgangs 2018 ausgezeichnet werden. Letztere wird unter anderem auch über Publikumsvoting entschieden.
Die Finalisten für die beste Mastherthese sind: Johann Essl und Markus Hirnsperger von der DU-Krems (Eine wirtschaftliche Betrachtung aus Sicht von Baurechtsgebern und Baurechtsnehmern), Jessica Fujan von der FH Kufstein (Shared Service Center für das Corporate Real Estate Management), Jonas Balleisen von der FH Wiener Neustadt (Anforderungen an Vergleichswerte im Rahmen der gerichtlichen und außergerichtlichen Markt- bzw. Verkehrswertermittlung), Sebastian Kolar von der FH Wien (Der Einfluss von gemeinnützigen Wohnbauträgern auf die Immobilienpreisentwicklung im Stadtentwicklungsgebiet „Sonnwendviertel“) und Alice Hönigmann von der TU Wien (Innerstädtische Entwicklung am Beispiel der Bahnhöfe in Wien).
Ziel des Votings ist, diese Abschlussarbeiten öffentlich zu machen. Alexander Bosak, Vorstandsvorsitzender von immQu: „Wir freuen uns, dass wir bereits zum zweiten Mal den jungen Talenten der Immobranche eine Bühne für Ihre großartigen Leistungen geben, damit die Branche in einem spannenden Rahmen mitbekommt, welche wertvollen Inputs jährlich produziert werden.“ Zudem haben Studierende die Chance, bei einem Speed-Dating die Chefs namhafter Unternehmen kennenzulernen. So werden sich Eugen Otto, Georg Spiegelfeld, Alexander Grikar aber auch Jubin Honarfar und Armin Wahls (die letzteren halten die Keynotes zu Beginn der Preisverleihung) in Fünf-Minuten-Einzelgesprächen den Studierenden stellen.
Workplace 4.0 und Immos der Zukunft Thema beim Kongress
Termin zum Tag: 11. IFM-Kongress
von Charles Steiner
Die neuesten technischen Entwicklungen wie auch der Wandel der Arbeit an sich werden Thema beim diesjährigen nunmehr 11. IFM-Kongress der TU Wien vom 15. und 16. November an der TU Wien sein, wo erneut heimische und internationale Experten Einblicke in die Neuerungen geben werden. Als Keynotes werden die Themen 4.0 angesprochen, dabei wird Bernhard Huppmann (Deloitte) über veränderte Arbeitsprozesse, die auch veränderte Arbeitswelten und Services bedingen, sprechen, Christian Traunfellner (Immofinanz) wird diese Bereiche aus Sicht eines großen Investors beleuchten. Weitere Themen sind 5G-Ausbau, Möglichkeiten von Blockchain jenseits von Bitcoins und Immobilien der Zukunft.
Infos und Anmeldungen zum 11. IFM-Kongress sind hier möglich.
Die Rustler Gebäudeverwaltung erweitert ihr Management und hat dazu Barbara Bittermann (30) ins Management geholt. In dieser Funktion soll sie das operative Geschäft im Bereich Gewerbeimmobilien verantworten. Bittermann ist, nach Abschluss ihres Studiums an der FH Wiener Neustadt, seit sieben Jahren bei Rustler tätig und hat sich seit Beginn an auf Gewerbeimmobilien konzentriert. Laut Rustler umfasst das von ihrem Verwaltungsteam betreute Segment alle Arten von gewerblichen Liegenschaften, wie Büroobjekte, Handelsimmobilien oder gemischt genutzte Objekte.
Der Zima-Standort in Wien stockt personell auf und holt dazu Josef Kinsky als neuen Verkaufsleiter an Bord. Als dieser wird sich Kinsky fortan nicht nur um klassische Verkaufs-Agenden kümmern, sondern seine Expertise bereits bei strategischen und konzeptionellen Fragen der Projektentwicklung einbringen. Kinsky bringt eine 21 Jahre währende Erfahrung in der Immobilienwirtschaft mit, sein Einstieg in die Branche erfolgte über die Bauträger Austria Immobilien GmbH (BAI). Seine letzte Station führte ihn zur IC - Development GmbH, wo er vier Jahre als Verkaufsleiter für den Bereich Wohnen tätig war.
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Herausgeber: Reinhard Einwaller Chefredaktion: Gerhard Rodler CvD: Stefan Posch
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Videoredaktion: Markus Giefing, Eva Palatin
Kamera: Konstantin Konstantinou, Axel Bierbaum, Georg Hitsch, Florian Razocha
Ludwig Hoffman Quartier – eine Verwandlung
Berliner Stadtquartiersentwicklung im Alleingang - das ist nicht alltäglich. Institutionelle Investoren, staatliche Förderungen sowie Projekt-Riesen wie BUWOG und Co würde man normalerweise mit Mega-Wohnbauprojekten der deutschen Hauptstadt in Verbindung bringen. Andreas Dahlke, geschäftsführender Gesellschafter und Kopf der SITUS GmbH Grundstück + Projekt, des Projektentwicklers, zeigt - zugegeben - auf eindrucksvolle Art und Weise, dass es auch anders geht.
Zur Ausgangslage: Das Areal, auf dem sich das Ludwig Hoffmann Quartier befindet, liegt im "hohen Norden" von Berlin, im Stadtteil Buch. Buch wurde erst 1898 in die Verwaltung der Metropole eingegliedert - mit dem erklärten Ziel, die Randlage zur Entlastung der städtischen Kliniken zu nutzen. Zwischen 1909 und 1915 wurde in der Folge das damals größte europäische Krankenhausprojekt unter Stadtbaurat Ludwig Hoffmann in Angriff genommen. Dieses war dann fast hundert Jahre eine wichtige Versorgungseinheit für medizinische Leistungen. Die Anlage wurde im Charakter einer Gartenstadt entwickelt, mit 33 neoklassizistischen Gebäuden. Die Anordnung in Pavillons war damals eine gängige Lösung, um dem Keimübertritt zwischen den Stationen entgegenzuwirken. Ein Umstand der von Beginn an, bei der Entwicklung von Umnutzungskonzepten des denkmalgeschützten Areals, sehr für Wohnbau gesprochen hat. Buch hat sich zudem aktuell zu einem sehr aufstrebenden Stadtteil von Berlin entwickelt. Nach einer kurzen schwierigeren Umbruchphase kurz nach der Wende, präsentiert sich Buch nun wieder als international bedeutender Gesundheits- und Forschungsstandort. Das Helios-Klinikum, der Bucher BioTech Park, das Leibnitz-Institut für Molekulare Pharmakologie, das Max-Delbrück-Centrum sowie verschiedene Forschungseinrichtungen der Berliner Charité führen das Feld an. Parallel zu der Vielzahl an High-Tech-Arbeitsplätzen steigt naturgemäß auch der Bedarf an einem modernen Wohnungsangebot - das Erfordernis einer Lösung steht daher bereits länger im Raum. Zumal die Wohnungspreise im 20 Autominuten entfernt gelegenen Hotspot Prenzlauer Berg in den letzten Jahren nahezu explodiert sind.
Das Projekt
Andreas Dahlke wurde auf das Ludwig Hoffmann Quartier aufmerksam, als er - bereits als Mitwirkender an einer Immobilienentwicklung - in Buch, in dem vergleichbaren, aber wesentlich kleineren Projekt "Ludwigpark", zu tun hatte. Dahlkes Background lag nämlich nicht von Anfang an im Immobilienbereich - sondern der Philosophie. Erst mit der Wiedervereinigung Deutschlands hat er seine beruflichen Aktivitäten in die Branche gelenkt. Mit einigen Jahren Erfahrung und vom Areal des ehemaligen Krankenhauses fasziniert, entwickelte er für die brach liegenden 28 Hektar ein Nutzungskonzept, dass neben Wohnbau auch einen Schwerpunkt auf soziale Infrastruktur und Quartiersentwicklung legt. Das Konzept fand bei der Bezirksverwaltung Pankow Anklang und wurde schließlich freigegeben. 2012 konnte er den Grund - nicht zuletzt wegen der strengen Auflagen - relativ günstig von einem Liegenschaftsfonds des Landes erwerben und mit seinen Aktivitäten im Rahmen der eigens gegründeten Projektgesellschaft starten. Mittlerweile wiegt das Vorhaben bereits an die 300 Millionen Euro Investitionsvolumen. Bei Fertigstellung 2020 werden über 280.000 Quadratmeter mit 900 Wohnungen sowie zwei Schulen, drei Kindergärten, einer Sporthalle und weiteren sozialen Einrichtungen, wie ein Seniorenwohnheim und betreute Wohnmöglichkeiten für Menschen mit besonderen Bedürfnissen, entwickelt sein.
Wie geht das?
Am Beginn steht laut Dahlke das Brennen für eine Idee. Die Entwicklung der kaufmännischen Lösung muss in der Folge darauf zugeschnitten werden. In Dahlkes Fall war das ein strenges aber stetig schrittweises Vorgehen bei der Entwicklung. Die ersten Wohngebäude wurden einzeln als Rohlinge an Bauträger verkauft, die nach den strengen Vorgaben des Gesamtprojektes die Substanz sanierten, im Rahmen der Denkmahlschutz-Auflagen Wohnungen entwickelte, und diese dann einzeln abverkauften. Mit den Erlösen hat Dahlke dann Gebäude für Gebäude in Angriff genommen und insbesondere die schulischen Versorgungseinheiten quersubventioniert. Eine bemerkenswerte Zusatzinfo ist in diesem Zusammenhang, dass das Vorhaben bislang auch entlang der Zeitachse planmäßig realisiert werden konnte. 2012 war der allererste Spatenstich. Über 500 Wohnungen sind in der Zwischenzeit fertiggestellt und bezogen worden und außerdem sind bislang keine verzögernden Faktoren für das Projektende 2020 erkennbar. Dem Erfordernis sämtliche Leitungen zu sanieren - von der Elektrik bis zur gesamten Verrohrung - und nicht zuletzt auch dem, des Einbringens moderner Standards gegenübergestellt, war ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor, dass auch Neubauten am Grundstück möglich gemacht wurden. Die Großzügigkeit der Anlage wird dadurch aber nicht beeinträchtigt, das gesamte Projekt wird von den weitläufig angelegten Gartenanlagen dominiert. Die Parkplätze der Bewohner finden sich auch ausschließlich am Rande des Geländes, wobei für eine entsprechende Anlieferungs- und Versorgungsstruktur gesorgt ist. Das Teilkonzept für den Neubaubereich des Ludwig Hoffmann Quartiers bezieht verschiedene Innovationen für das "Wohnen der Zukunft" ein. So findet beispielsweise zur Energieversorgung nur modernste Technik Anwendung. Nach seiner fast hundertjährigen Vergangenheit im Dienste der Gesundheit hat das Ludwig Hoffmann Quartier nun zu einer neuen Bestimmung gefunden, die sich gewissermaßen auch in den Dienst der Allgemeinheit stellt. Ein schönes Beispiel für die vielfältigen Möglichkeiten in der Immobilienbranche.
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InterviewWie kommt es, dass quasi "ein Einzelkämpfer" zu so einem großen Projekt findet? Andreas Dahlke: Mit Sicherheit lässt sich sagen, dass ich für dieses Projekt den idealen Zeitpunkt erwischt habe. Fünf Jahre früher hätten sich nicht die nötigen Vermarktungschancen im Umfeld als Ausgangslage für so ein ambitioniertes Projekt gezeigt, fünf Jahre später hätte bestimmt eine der großen und namhaften Projektgesellschaften die Entwicklungschance für sich gewonnen.Wäre das nur ein Nachteil für Sie - oder auch generell einer für das Quartier gewesen? Andreas Dahlke: Im Ludwig Hoffmann Quartier, kurz LHQ, wird das derzeit viel zitierte "leistbare Wohnen" großgeschrieben. In dem Projekt steckt außerdem kein Cent Fördergeld und dennoch werden zukünftig über 1000 Schüler hier ihre Bildung erhalten. Die Errichtung der Montessori-Gemeinschaftsschule und der Gebäude für die Evangelische Grundschule Buch wurde aus den Erlösen des Gesamtprojektes getragen. Das wäre so bestimmt nicht möglich gewesen, wenn sämtliche Projektstufen hart kalkuliert wären - wie es in Rahmen von renditegetriebener Fonds und Investors Relations üblich ist. Ich wollte von Anfang zusätzlich zu den Wohnungen auch eine Sozialstruktur schaffen.Das klingt fast nach Weihnachten und ist wohl eher unüblich in der Branche? Andreas Dahlke: Ich bin Geschäftsmann und leite ein Unternehmen, das auf Gewinn ausgerichtet ist. Keine von uns arbeitet umsonst. Aber ich bin davon überzeugt, dass man geleichzeitig zum profitorientieren Wirtschaften auch etwas für die Allgemeinheit tun kann, ja muss. Mit dem Ludwig Hoffmann Quartier ist es uns, meinen zehn Mitarbeitern und mir, gelungen, sehr unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht zu werden.Weitere Vorteile? Andreas Dahlke: Das Nutzungskonzept mit der sozialen Infrastruktur ist in der Umgeben sehr gut angekommen und wird unterstützt. Nicht zuletzt, weil wir frühzeitig alle umgebenden Player informiert und miteinbezogen haben. Und auch die bereits im LHQ ansässigen Bewohner sind Feuer und Flamme für das Projekt. Die Gemeinschaft fiebert und lebt mit den Entwicklungen des Projektes mit, es menschelt. Wir machen darüber hinaus regelmäßig Veranstaltungen um das Gemeinschaftsgefühl zu stärken. Zuletzt der Kunst-Event #48 LHQ wo sich unterschiedlichste Künstler mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Areals eindrucksvoll auseinandergesetzt und den Blick auf historische Anlagen "aufgebrochen" haben. Wir betreiben sozusagen aktives "Campusmanagment". Das ganze Projekt stößt auf größten Zuspruch und der ist für die Umsetzung von unschätzbaren Wert.Hat Ihnen der Denkmalschutz Kopfzerbrechen bereitet? Andreas Dahlke: Der Wohnungskauf im Denkmalschutz hat steuerliche Vorteile. Die meisten Wohnungen sind im Eigentum realisiert und werden von den Besitzern vermietet. Auf Grund der Steuervorteile ist es möglich, die Mieten gering zu halten, was für das Gesamtkonzept maßgeblich ist. Der Mietpreis liegt durchschnittlich bei € 10,50 pro Quadratmeter. Der Kaufpreis ist allerdings auf Grund der Marktentwicklungen mittlerweile von anfangs € 2.900,- auf etwa € 4.400,- gestiegen. Wir könnten mittlerweile jede Wohnung fünfmal verkaufen. Natürlich gehen mit Denkmalschutz auch spezielle Aufwendungen einher. Aber einerseits waren die Grundrisse der ursprünglichen Substanz gut für Wohnbau geeignet und andererseits überwiegen die Vorteile aus dem speziellen Charakter und dem dadurch mitgeformten Image.Apropos Image - Sie selber sind Bucher geworden und stehen authentisch hinter dem Stadtteil. Es heißt, Sie haben analog dazu das Projekt und die Errichtung gänzlich der Stadt Berlin verschrieben. Andreas Dahlke: Damit ist wohl die Auswahl der Gewerke gemeint. Abgesehen von der polnischen Firma, die uns mit Fenstern versorgt, sind alle unsere Lieferanten ausschließlich aus der Region.
Danke für das Gespräch.
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Bei Investoren sind die Länder in der CEE&SEE-Region sehr beliebt. Doch politische Entwicklungen in manchen Ländern könnten durchaus auch zu Herausforderungen werden.
Erneut wettert der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban gegen einen vermeintlichen Soros-Plan, wonach der ungarische Milliardär eine "Umvolkung" Europas anstrebe. Und wieder einmal greift er die EU an und will sich von vertraglich zugesicherten Flüchtlingsquoten distanzieren. Die Visegrad-Staaten bleiben, so sagte er kürzlich, migrantenfrei. Gemeint mit diesen Staaten sind eben Ungarn, Tschechien und Polen. Auch in Polen werden die Töne immer rauer. Die Regierungspartei will hier das Justizministerium reformieren und Richterpositionen selbst besetzen. Die EU wiederum befürchtet eine Abkehr von der Rechtsstaatlichkeit und hat ein Rechtsstaatsverfahren gegen Polen eingeleitet. Und in Tschechien hat der umstrittene Milliardär Andrej Babis die Parlamentswahlen gewonnen - auch er schimpft gerne über die Flüchtlingspolitik der EU.
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Warschau hinter Prag
Sollten da für die Immobilienwirtschaft die Alarmglocken läuten? In besagten Ländern sind schließlich besonders die österreichischen Entwickler bzw. Konzerne investiert. Und weil Immobilien eben unverrückbar sind, ist die Rechtssicherheit an jenen Orten, wo sie stehen, umso wichtiger. Andreas Ridder, Chairman Central & Eastern Europe Capital Markets bei CBRE, hat diesbezüglich bereits in Polen einige Beobachtungen gemacht. Denn die polnische Regierung hat Vorsteuerabzugsverfahren für ausländische Unternehmen deutlich erschwert und auch an den Öffnungszeiten bei Shoppingcentern herumgefeilt. Maßnahmen, die internationale Investoren eher abschrecken. Ridder: "Diese und andere Dinge, die derzeit in Polen geschehen, haben eine leichte Preisdämpfung bei Immobilien in Warschau zur Folge gehabt. Sonst war Warschau immer auf dem gleichen Preisniveau in Prag.
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Jetzt liegt die polnische Hauptstadt etwa fünf Prozent unter jener Tschechiens." In Ungarn hat sich die Investorenunsicherheit wieder gelegt: "Vor einem Jahr waren Investoren bezüglich Ungarn sehr unsicher, jetzt boomt es dort wieder." Gute Nachrichten eigentlich für die CA Immo, die in Budapest den zweiten Kernmarkt nach Deutschland sieht. Bei einem Lokalaugenschein in der ungarischen Hauptstadt schien tatsächlich alles eitel Wonne zu sein. Die Millennium Towers, die im Vorjahr von der TriGranit und Heitman für 175 Millionen Euro angekauft wurden, sind nahezu vollvermietet. "Nur ein kleines Büro ist noch verfügbar", wie Péter Szalma, Leasing Management bei CA Immo Hungary, während einer Büroführung anmerkt. Und tatsächlich: Einem Market Overview von Cushman Wakefield zufolge wird wieder in Budapest investiert. Im Vorjahr waren es an die 1,7 Milliarden Euro - der zweitbeste Wert nach 2007, vor der Krise. Allerdings: Betrachtet man die Investmentvolumina zwischen diesen beiden Zeiträumen, lässt sich eine starke Volatilität erkennen. Schlechtester Wert dabei: 2012 mit einem Investmentvolumen von nur um die 200 Millionen Euro.
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Gefährliche Reform?
Franz Pöltl, Geschäftsführer der EHL Investment Consulting, meint, dass Investoren keine sonderliche Freude mit der politischen Entwicklung in manchen osteuropäischen Ländern hätten. Dennoch würden sie investieren, da die Renditen in Westeuropa sehr niedrig sind. "Solange die Regierungen nicht in das wirtschaftliche Geschehen eingreifen, werden diese Investoren auch bleiben", so Pöltl. Die geplante Justizreform in Polen könnte aber problematisch werden - vor allem dann, wenn die Rechtssicherheit nicht mehr in dem Ausmaß gegeben ist, wie sie für Investoren notwendig ist. "Die Reform an sich ist nicht das Problem, sondern wie sie umgesetzt werden soll. Sollten im Zuge der Justizreform allerdings bei allfälligen Gerichtsverfahren dann lokale Unternehmen bevorzugt werden, dann ist es mit dem Investmentmarkt in Polen bald aus", so die eindringliche Warnung von Pöltl. Weniger dramatisch sieht es Martin Sabelko, Managing Director bei der Warburg HIH Invest Real Estate. Er kennt die Länder gut, seit 1986 hatte er dort bereits Geschäfte getätigt und mehrere Milliarden Euro umgesetzt. Er glaubt nicht, dass die politische Situation in manchen Ländern die Investoren allzu sehr abschrecken würde. "Man muss diese Entwicklungen differenziert sehen. Auch wenn Politiker allzu sehr negatives Aufsehen erregen, würden sie doch ein Talent haben, zurückzurudern, wenn es um Interessen von Investoren geht." Nach wie vor sei die Gerichtsbarkeit stabil und nachvollziehbar und das steuerliche Umfeld gut.
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Wirtschaft boomt
Wirtschaftlich hätten Investoren im CEE-Raum derzeit nichts zu befürchten, konstatiert Daniela Grozea-Helmenstein, Senior Researcher Macroeconomics and Public Finance beim Institut für Höhere Studien (IHS). "Die Situation im mittel- und osteuropäischen Raum ist sehr gut, wir erwarten in diesem und im kommenden Jahr gute Wachstumszahlen." Für Polen prognostiziert Grozea-Helmenstein ein Wachstum von vier Prozent, für Ungarn und Tschechien eines von 3,5 Prozent und für Russland gar 5,5 Prozent. Doch könnte die politische Situation in Polen, Tschechien und Ungarn diese Wachstumskurve bremsen oder ins Gegenteil verkehren? Grozea-Helmenstein glaubt das nicht: "In diesen Ländern waren keinerlei Auswirkungen in diese Richtung zu beobachten. Im Gegenteil: Diese Länder setzen auf ein besonders wirtschaftsfreundliches Klima. Die Arbeitslosigkeit ist drastisch gesunken, mit einer Quote von vier Prozent in Tschechien sowie fünf Prozent in Ungarn und Russland kann man nahezu von Vollbeschäftigung sprechen." Damit steigt die Kaufkraft, weswegen diese Länder trotz sehr guter Exportzahlen zunehmend importieren müssen. Das könnte aber in den kommenden Jahren das Wachstum wieder bremsen. Braindrain? Auch wenn das Lohnniveau der Mitarbeiter in den CEE-Ländern unter dem in Westeuropa liegt (während die Büromieten bereits auf West-Niveau sind), könnte es in den kommenden Jahren zu einem Problem kommen, das für internationale Unternehmen, die in CEE Standorte betreiben, relevant sein dürfte. Die Fachkräfte werden immer weniger, vor allem in Polen, wie Grozea-Helmenstein schildert: "Es fehlt an qualifizierten Arbeitskräften. Viele gehen in den Westen, weil sie dort mehr verdienen." Aber die Bruttoreallöhne steigen. Laut der aktuellen Strategie Österreich & CEE der Raiffeisen Bank International stiegen die Nominallöhne in Rumänien und Ungarn in diesem Jahr sogar zweistellig, in Tschechien, Polen und der Slowakei zwischen vier und 5,5 Prozent.
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Preisdynamik schwächt sich ab
Dennoch: Besonders, was Wohnimmobilien betrifft, bleibt die CEE-Region einer der attraktivsten Investmentstandorte innerhalb der EU, sagt Michael Heller, Real Estate Investment Analyst bei der Raiffeisen Bank International (RBI): "Insbesondere in Ungarn und Tschechien ließen sich zu Beginn des Jahres 2017 erneut zweistellige Preissteigerungsraten beobachten." Es gibt aber auch eine Kehrseite, und zwar in Budapest. Dort hat die ungarische Nationalbank MNB zwar das Risiko eines Preisanstiegs betont, jedoch nicht abkühlend in den Markt eingegriffen. Heller: "Ungarn versucht hier gezielt das lange Ende der Zinskurve nach unten zu drücken und den Markt für Kredite in Lokalwährung anzuheizen." Allerdings: Obwohl die von der ungarischen Politik initiierten Maßnahmen eher als preistreibend zu bezeichnen seien, so Heller, sind die Preise aufgrund eines starken Markteinbruchs zwischen 2008 und 2013 immer noch auf Vorkrisenniveau. Anders das Bild in Tschechien. Dort hatte der Zentralbanker Vojtech Benda schon im Mai von einer Überbewertung des lokalen Immobilienmarkts gesprochen, die durchschnittlich rund zehn Prozent über dem gerechtfertigten Niveau liegen soll. "Die tschechische Nationalbank (CNB) hat daher, anders als ihr ungarisches Pendant, Maßnahmen ergriffen, um einer Überhitzung entgegenzuwirken", sagt Heller. Generell prognostiziert Heller, dass zwar die CEE-Länder trotz der positiven makroökonomischen Aussichten weiterhin als investorenfreundlich gelten, die Preisdynamik aber abgeschwächt werden dürfte. Auch in Polen wird eine steigende Dynamik bei Wohnimmobilienpreisen verzeichnet, wenngleich sich die Wachstumsraten gegenüber Tschechien und Ungarn als deutlich moderater erweisen würden. "Nachdem die Fertigstellung von Wohn- immobilien 2016 nahezu das Niveau des Boomjahres 2008 erreichen konnte, zeichnet sich für das laufende Jahr erneut ein Rekordwert ab. Angesichts hoher Zuwachsraten bei Frühindikatoren wie Baubewilligungen und Baubeginnen steht der polnische Bausektor vor einem neuen Rekordjahr", so Heller. Dann wären auch Wachstumsraten wie in Tschechien möglich.
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