Ein deutliches Plus bei Neubauleistung und Vermietungen, ein leichtes Minus beim Investmentvolumen sowie eine gering steigende Leerstandsquote: Der Wiener Büro- und Investmentmarkt ist nach Einschätzung von Otto Immobilien weiterhin stabil und gesund. Die wirtschaftspolitisch guten Rahmenbedingungen sowie das prognostizierte Wachstum der Stadt seien ideale Voraussetzungen für Projektentwickler und Investoren, so die Einschätzung von Unternehmenschef Eugen Otto im nun vorliegenden Wiener Büro- und Investmentmarktbericht für den heurigen Herbst.
Für heuer erwartet Otto Immobilien eine Neubauleistung von 256.000 m², das hohe Fertigstellungsvolumen des Vorjahres wird damit nochmal deutlich übertroffen. Fast 70 Prozent der Büroflächen sind vorvermietet bzw. eigengenutzt und stehen dem Markt daher nicht mehr zur Verfügung. Das Angebot an kurzfristig verfügbaren Flächen im Erstbezug beschränkt sich laut Marktbericht auf lediglich fünf Projekte: The Icon, Austria Campus, Square Plus, Inno Plaza und am Wiener Flughafen. Deutlich gestiegen ist heuer in den ersten drei Quartalen auch die Vermietungsleistung an modernen Büroflächen im Vergleich zum schwachen Vorjahr. „Aktuell laufen noch zahlreiche Mietvertragsverhandlungen mit großen Unternehmen, wir erwarten für heuer eine Vermietungsleistung von rund 230.000 m²“, so Alexander Fenzl, Leiter des gewerblichen Maklerteams. Für 2019 erwartet Otto Immobilien ebenfalls ein gutes Jahr mit rund 180.000 m² Vermietungsleistung an modernen Büroflächen.
Die Mietpreise entwickeln sich laut Otto Immobilien weiterhin unterschiedlich. Die Spitzenmieten in der Wiener Innenstadt sind mit netto 25,75 Euro pro m² und Monat stabil geblieben, in den inneren Bezirken des CBDs haben die Einstiegsmieten wegen der knapp verfügbaren hochwertigen Flächen mit 13,50 Euro pro m² bereits leicht angezogen. Die Durchschnittsmieten für moderne Büroflächen waren mit 14,50 Euro pro m² z Am Investmentmarkt führt das mangelnde Angebot auch zu einem Rückgang des Transaktionsvolumens. 2,4 Milliarden Euro konnten bisher realisiert werden, bis Jahresende geht Otto Immobilien von rund 3 Milliarden Euro aus - inklusive Wohnimmobilien.
Die erzielbare Spitzenrendite für Top-Büroobjekte liegt in Wien bei 3,75 Prozent.
„Wir lassen neue Standorte entstehen und schreiben seit vielen Jahren Erfolgsgeschichte. Wir sind Experten in dem was wir tun und nur mit andauernder Innovation können wir langfristig erfolgreich sein. Dazu gehört auch, dass wir ab und zu über den Tellerrand blicken und unser Wissen erweitern. Die re.comm bietet ein gutes Umfeld dafür.“
In Westeuropa gehen derzeit Logistikimmobilien weg wie die warmen Semmeln, auch in den mitteleuropäischen Märkten hat sich eine entsprechende Marktdynamik entwickelt. Die Nachfrage ist hoch, 2017 sind immerhin 5,5 Milliarden Euro allein in Deutschland in Logistikimmobilien umgesetzt worden. Dafür sind die Spitzenrenditen im Sinkflug, oft rutschen sie unter die Fünf-Prozent-Marke. Für den österreichischen Logistikimmobilienentwickler Go Asset ein Grund, sich andere Märkte genauer anzusehen. Bei der eben vorübergegangenen Expo Real kündigte Go Asset-Geschäftsführer Andreas Liebsch an, den südosteuropäischen Markt bearbeiten zu wollen. Man wolle sich jetzt neben den bisherigen Staaten in CEE nunmehr auch Länder wie Slowenien, Kroatien und Serbien konzentrieren: „Als kleiner, wendiger Nischenplayer können wir selbst in Slowenien, das für die wenigsten interessant erscheint, spannende Projekte umsetzen. Am weitaus größeren serbischen Markt hingegen, bedarf es noch einiges an logistischer Aufbauarbeit“, so Liebsch. Diese Länder befänden sich noch am Anfang des Zyklus - und da die Marktdynamik hier noch nicht so stark ausgeprägt ist, komme das Go Asset, hinsichtlich der Tatsache, dass alle auf Trendmärkte blicken, sehr zugute.
Fünf herausragende Immobilienprojekte ausgezeichnet
von Franz Artner
Die Finalisten und Ehrengäste
Die Gewinner des ersten FIABCI Prix d´Excellence Austria stehen fest: Im Rahmen einer spannenden vierstündigen Gala in der Grand Hall am Erste Campus in Wien wurden am Donnerstag Abend fünf herausragende österreichische Immobilienprojekte mit einer Trophäe ausgezeichnet: PopUp dorms Seestadt/Wien, 1220 Wien (Kategorie Wohnen/Neubau), HAVIENNE appartements au bord, 1190 Wien (Kategorie Altbau), C&P Immobilien AG - Headquarter, 8055 Graz (Kategorie Büro) Hotel Schani Wien, 1100 Wien (Kategorie Hotel) und das Sammlungs- und Forschungszentrum der Tiroler Landesmuseen, 6060 Hall (Kategorie Spezialimmobilien). Namens der veranstaltenden Organisationen unterstrichen ÖVI-Geschäftsführer Anton Holzapfel und FIABCI-Austria Präsident Eugen Otto die gelungene Premiere und erfolgreiche intensive zweijährige Zusammenarbeit für den Award.
„Wir freuen uns, dass der FIABCI Prix d´Excellence Austria 2018 mit fast 50 eingereichten Projekten gleich vom Start weg von der Branche so gut angenommen wurde. Die vielen tollen Projekte zeigen, dass neben Innovationsbereitschaft und Qualitätsbewusstsein auch der gesellschaftliche Nutzen einer Immobilie nunmehr verstärkt in den Fokus der Öffentlichkeit rückt“, so Eugen Otto.
Die unabhängige Jury für den ersten FIABCI Prix d´Excellence Austria war mit zehn namhaften Persönlichkeiten bewusst interdisziplinär besetzt worden. Anton Holzapfel: „Für die hochkarätige und vielfältig besetzte Jury war es gar nicht leicht, das enorme Leistungsspektrum der österreichischen Immobilienlandschaft auf die Siegerprojekte zu fokussieren“. Diese Einschätzung teilt auch Mag. Hannes Horvath, Jury-Vorsitzender und für die organisatorische und inhaltliche Durchführung verantwortlich. „Das Ergebnis kann sich sehen lassen - wir haben in Österreich großartige Immobilienprojekte!“ Und Horvath grundsätzlich: „Mit diesem Preis wollen wir auch Denkanstöße für künftige Projektentwicklungen geben, da die Immobilienbranche auch eine große gesellschaftliche Verantwortung trägt: Gebäude stehen Jahrzehnte und prägen Menschen und ihr Zusammenleben über Generationen“.
6B47 präsentiert sich auf der diesjährigen EXPO Real sehr fokussiert mit ihrem deutschen Expansionskurs. Das deutsche Portfolio besteht aus Projekten in Düsseldorf, Berlin, München und Offenbach. Am Wiener Markt legte man das Hauptaugenmerk zur Zeit auf das spannende Stadtentwicklungsprojekt Althan Quartier. Mit einem Developmentportfolio von 1,5 Milliarden Euro - bestehend aus zwei Drittel Projekten in Österreich und einem Drittel in Deutschland ist die 6B47 am deutschsprachigen breit aufgestellt und damit auf Kurs.
Die Immofinanz präsentiert ihre Projekte auf der Expo Real. Der Stand ist bei den Messebesuchern gut angekommen. Die Erfolge wurden mit Kunden und Freunden am eigenen Standfest gefeiert, zahlreiche Besucher fanden sich auf dem Stand ein, der mittlerweile zu einer Traditionsveranstaltung geworden ist.
Ein durchaus antizyklisches Investment meldet die Union Investment. Während es derzeit nach einem Exodus der meisten Investoren aus Großbritannien aussieht, geht Union Investment den umgekehrten Weg: Die Hamburger haben eine Hotelimmobilie im historischen Stadtzentrum von Edinburgh erworben. Seit der Eröffnung im Jahr 2016 wird das 248 Zimmer umfassende Objekt von zwei Hotelkonzepten genutzt: Einem Premier Inn mit 127 Zimmern und einem Hub by Premier Inn mit 121 Zimmern. Der Verkäufer ist MAS Real Estate und der Kaufpreis liegt bei rund 43,4 Millionen Euro. Die Hotelimmobilie ist langfristig an den erfahrenen Betreiber Whitbread verpachtet. Der Ankauf erfolgt für den Bestand des Offenen Immobilien-Publikumsfonds UniImmo: Global und ist gleichzeitig die erste Hoteltransaktion, die Union Investment in Schottland abschließt. Der Käufer wurde von Cushman & Wakefield beraten.
Umgekehrt sind mögliche Brexit-Auswirkungen zumindest zu einem guten Teil in den Immobilienpreisen vielfach ohnedies schon eingepreist, kommt es nun vielleicht doch nicht zu einem Brexit, so darf man getrost von entsprechenden Preiskorrekturen nach oben ausgehen. Großbritannien bleibt jedenfalls spekulativ. Das Objekt ist Teil der Bestandsquartiersentwicklung New Waverley, die weitgehend abgeschlossen ist und bis zum Jahr 2021 finalisiert wird. Bei diesem Stadtentwicklungsprojekt werden Flächen eines ehemaligen Bahnareals zu einem modernen urbanen Quartier mit verschiedenen Nutzungen umstrukturiert.
Die UBM Development begibt eine neue Anleihe mit einem Volumen von bis zu 100 Mio. Euro (mit Aufstockungsmöglichkeit auf bis zu 120 Mio. Euro). Im Rahmen dieser Emission eröffnet die Emittentin Investoren der bestehenden UBM-Anleihe 2014-2019, ISIN AT0000A185Y1, eine Möglichkeit zum Umtausch in die neue UBM-Anleihe 2018-2023 im Wege eines öffentlichen Umtauschangebots. Die UBM plant, den Emissionserlös für die Refinanzierung bestehender Finanzierungen der UBM Development AG sowie für die Realisierung neuer und bestehender Projekte, insbesondere in den Kernmärkten Deutschland, Österreich und Polen, einzusetzen.
Der Kupon der neuen UBM-Anleihe 2018-2023 liegt bei 3,125 Prozent p.a., die Laufzeit bei fünf Jahren. Im Anschluss an das Umtauschangebot (22.10.-07.11.2018) folgt ein Bar-Zeichnungsangebot (soweit die Anleihen nicht umgetauscht wurden). Interessierte Anleger können in der Zeit von voraussichtlich 08.11.2018 bis 14.11.2018 die Anleihe zeichnen, wobei eine vorzeitige Schließung vorbehalten bleibt. Geplanter Valutatag ist der 16.11.2018.
Anleger werden eingeladen, Angebote zum Umtausch ihrer Teilschuldverschreibungen der UBM-Anleihe 2014-2019 in Teilschuldverschreibungen der neuen UBM-Anleihe 2018-2023 abzugeben. Das Umtauschverhältnis beträgt 1:1, sodass je eine Teilschuldverschreibung der UBM-Anleihe 2014-2019 mit einem Nennbetrag von 500 Euro in je eine neue Teilschuldverschreibung der UBM-Anleihe 2018-2023 mit einem Nennbetrag von 500 Euro umgetauscht werden kann. Weiters wird ein Zusatzbetrag von 10,00 Euro je umgetauschter Teilschuldverschreibung der UBM-Anleihe 2014-2019 angeboten. Anleger erhalten auch die Stückzinsen der laufenden Zinsperiode von 8,68 Euro je umgetauschter Teilschuldverschreibung der UBM-Anleihe 2014-2019. Die jeweilige Depotbank ist angehalten, alle Inhaber der UBM-Anleihe 2014-2019 über die nächsten Schritte zu informieren. Die Umtauschfrist läuft bis 07.11.2018.
Budget-Hotels liegen in Europa voll im Trend. Davon profitiert auch die Motel One-Gruppe die aktuell stark expandiert. Nun wurden zwei weitere Standorte in Köln und München eröffnet worden. Unweit des Kölner Doms und in fußläufiger Nähe zum Hauptbahnhof in der Cäcilienstraße 32 können Gäste künftig im neu eröffneten Motel One Köln-Neumarkt übernachten.
Das Design ist hier vom Kölner Dom inspiriert. So ist etwa die Bar mit bunten Glasfenstern gestaltet, die jenen des imposanten Bauwerks gleichen. Auch die Wandinstallationen sollen die den Betrachter direkt ins Innere des Kirchenschiffs transportieren, bis hin zu Schiefer- und Marmordetails, die die steinerne Grundstruktur des jahrhundertealten Besuchermagnets aufgreifen. So soll das Motel One Köln-Neumarkt eine Hommage an das Aushängeschild Kölns sein.
In München eröffnete das Motel One München-Messe. Motel One München-Messe seine Pforten eröffnet. Die Wandillustrationen zeigen hier historische, berühmte und skurrile Motive der Stadt. So begrüßt das typisch bayrische Rautenmuster, die Staatsflagge Bayerns, die Gäste an der Rezeption und zieht sich durch das ganze Haus.
IG Immobilien holt drei Hotellerie-Konzepte nach Wien
von Stefan Posch
Kürzlich feierte IG Immobilien den Spatenstich für das Stadtentwicklungsprojekt Prater Glacis. Das 9.500 m² große Areal in der Perspektivstraße 4-10 im zweiten Wiener Gemeindebezirk wurde bisher als Parkfläche genutzt. Nach Abschluss der Bauarbeiten im Jahr 2020 werden an dem Standort die drei Hotellerie-Konzepte von Hampton by Hilton (192 Hotelzimmer), Superbude (178 Zimmer) und ZOKU einziehen.
„Wir kennen die Leopoldstadt bereits sehr gut und haben in der unmittelbaren Nachbarschaft das Stadion Center, die Campus Lodge und das Motel One erfolgreich entwickelt. Mit Hampton by Hilton, Superbude und ZOKU holen wir jetzt drei der innovativsten internationalen Hotellerie-Konzepte in das Prater Glacis und damit erstmals nach Österreich“, so Hermann Klein, Geschäftsführer von IG Immobilien. Dem Spatenstich ging ein Architekturwettbewerb voraus, in dem von einem Preisgericht pro Bauteil je ein Gewinnerprojekt ermittelt wurde. „Bei allen drei Objekten wurde - neben Funktionalität und Modernität - besonderes Augenmerk auf eine nachhaltige Bauweise gelegt. Alle diese Vorgaben wurden von den Gewinnerprojekten erfolgreich in die Tat umgesetzt“, so Klein.
Das Luxusprojekt No10 von JP Immobilien in der Renngasse im ersten Wiener Gemeindebezirk wächst: So eben wurde die Gleichenfeier für das 6.500 m² Gesamtfläche umfassende Projekt gefeiert, das sich an das Lebensgefühl der New Yorker Park Avenue orientieren will und sich im Segment Smart Luxury positioniert. Zu dem Konzept gehört auch ein Doorman bzw. Concierge, der Gäste anmeldet und auch Post wie Lieferungen entgegennimmt. 76 Eigentumswohnungen zwischen 50 und 240 m² wird das No10 nach Fertigstellung beinhalten, 70 Prozent seien laut JP bereits vorverwertet. Bei dem Projekt werden auch smarte Technologien zum Einsatz kommen, etwa die Hausverwalter-App Puck, mittels der auch ein digitales schwarzes Brett am Eingang bespielt wird.
Daniel Jelitzka, Geschäftsführender Gesellschafter von JP Immobilien, beschrieb das Projekt bei der Gleichenfeier so: “Mit No10 werden wir etwas bis dato Einzigartiges auf den Wiener Immobilienmarkt bringen. Ein Stück internationale Architektur mit einem für Wien ganz neuen Wohnkonzept - Luxus wird nicht nur smart, sondern ganz einfach auch leistbar."
Das Investmentunternehmen Arbireo hat in Deutschland ein Portfolio mit Lebensmittel-Einzelhandelsimmobilien erworben und wird dieses in deren Spezial-AIF „Lebensmittel Einzelhandel“ integrieren. Das Paket besteht aus fünf vollvermieteten Objekten ohne regionalem Schwerpunkt im gesamtdeutschen Raum, Arbireo investierte rund 18,3 Millionen Euro dafür. Mit dem Ankauf ist das Volumen des Spezial-AIF auf 41 Immobilien im Gesamtwert von rund 134 Millionen Euro angewachsen, mittelfristig seien 200 Millionen Euro geplant, wie Arbireo mitteilen lässt. Die neu erworbenen Objekte verfügen gemeinsam über eine Gesamtmietfläche von rund 10.500 m². Die Objekte sind zu 100 Prozent an namhafte Discounter, Supermärkte und Drogerieketten, etwa Rewe, Rossmann, Kik, Aldi oder Netto vermietet. Arbireo rechnet mit seinem Portfolio mit einer Ausschüttungsrendite von über sechs Prozent.
Ein deutliches Plus bei Neubauleistung und Vermietungen, ein leichtes Minus beim Investmentvolumen sowie eine gering steigende Leerstandsquote: Der Wiener Büro- und Investmentmarkt ist nach Einschätzung von Otto Immobilien weiterhin stabil und gesund. Die wirtschaftspolitisch guten Rahmenbedingungen sowie das prognostizierte Wachstum der Stadt seien ideale Voraussetzungen für Projektentwickler und Investoren, so die Einschätzung von Unternehmenschef Eugen Otto im nun vorliegenden Wiener Büro- und Investmentmarktbericht für den heurigen Herbst.
Für heuer erwartet Otto Immobilien eine Neubauleistung von 256.000 m², das hohe Fertigstellungsvolumen des Vorjahres wird damit nochmal deutlich übertroffen. Fast 70 Prozent der Büroflächen sind vorvermietet bzw. eigengenutzt und stehen dem Markt daher nicht mehr zur Verfügung. Das Angebot an kurzfristig verfügbaren Flächen im Erstbezug beschränkt sich laut Marktbericht auf lediglich fünf Projekte: The Icon, Austria Campus, Square Plus, Inno Plaza und am Wiener Flughafen. Deutlich gestiegen ist heuer in den ersten drei Quartalen auch die Vermietungsleistung an modernen Büroflächen im Vergleich zum schwachen Vorjahr. „Aktuell laufen noch zahlreiche Mietvertragsverhandlungen mit großen Unternehmen, wir erwarten für heuer eine Vermietungsleistung von rund 230.000 m²“, so Alexander Fenzl, Leiter des gewerblichen Maklerteams. Für 2019 erwartet Otto Immobilien ebenfalls ein gutes Jahr mit rund 180.000 m² Vermietungsleistung an modernen Büroflächen.
Die Mietpreise entwickeln sich laut Otto Immobilien weiterhin unterschiedlich. Die Spitzenmieten in der Wiener Innenstadt sind mit netto 25,75 Euro pro m² und Monat stabil geblieben, in den inneren Bezirken des CBDs haben die Einstiegsmieten wegen der knapp verfügbaren hochwertigen Flächen mit 13,50 Euro pro m² bereits leicht angezogen. Die Durchschnittsmieten für moderne Büroflächen waren mit 14,50 Euro pro m² z Am Investmentmarkt führt das mangelnde Angebot auch zu einem Rückgang des Transaktionsvolumens. 2,4 Milliarden Euro konnten bisher realisiert werden, bis Jahresende geht Otto Immobilien von rund 3 Milliarden Euro aus - inklusive Wohnimmobilien.
Die erzielbare Spitzenrendite für Top-Büroobjekte liegt in Wien bei 3,75 Prozent.
„Wir lassen neue Standorte entstehen und schreiben seit vielen Jahren Erfolgsgeschichte. Wir sind Experten in dem was wir tun und nur mit andauernder Innovation können wir langfristig erfolgreich sein. Dazu gehört auch, dass wir ab und zu über den Tellerrand blicken und unser Wissen erweitern. Die re.comm bietet ein gutes Umfeld dafür.“
In Westeuropa gehen derzeit Logistikimmobilien weg wie die warmen Semmeln, auch in den mitteleuropäischen Märkten hat sich eine entsprechende Marktdynamik entwickelt. Die Nachfrage ist hoch, 2017 sind immerhin 5,5 Milliarden Euro allein in Deutschland in Logistikimmobilien umgesetzt worden. Dafür sind die Spitzenrenditen im Sinkflug, oft rutschen sie unter die Fünf-Prozent-Marke. Für den österreichischen Logistikimmobilienentwickler Go Asset ein Grund, sich andere Märkte genauer anzusehen. Bei der eben vorübergegangenen Expo Real kündigte Go Asset-Geschäftsführer Andreas Liebsch an, den südosteuropäischen Markt bearbeiten zu wollen. Man wolle sich jetzt neben den bisherigen Staaten in CEE nunmehr auch Länder wie Slowenien, Kroatien und Serbien konzentrieren: „Als kleiner, wendiger Nischenplayer können wir selbst in Slowenien, das für die wenigsten interessant erscheint, spannende Projekte umsetzen. Am weitaus größeren serbischen Markt hingegen, bedarf es noch einiges an logistischer Aufbauarbeit“, so Liebsch. Diese Länder befänden sich noch am Anfang des Zyklus - und da die Marktdynamik hier noch nicht so stark ausgeprägt ist, komme das Go Asset, hinsichtlich der Tatsache, dass alle auf Trendmärkte blicken, sehr zugute.
Fünf herausragende Immobilienprojekte ausgezeichnet
Die Gewinner des ersten FIABCI Prix d´Excellence Austria stehen fest: Im Rahmen einer spannenden vierstündigen Gala in der Grand Hall am Erste Campus in Wien wurden am Donnerstag Abend fünf herausragende österreichische Immobilienprojekte mit einer Trophäe ausgezeichnet: PopUp dorms Seestadt/Wien, 1220 Wien (Kategorie Wohnen/Neubau), HAVIENNE appartements au bord, 1190 Wien (Kategorie Altbau), C&P Immobilien AG - Headquarter, 8055 Graz (Kategorie Büro) Hotel Schani Wien, 1100 Wien (Kategorie Hotel) und das Sammlungs- und Forschungszentrum der Tiroler Landesmuseen, 6060 Hall (Kategorie Spezialimmobilien). Namens der veranstaltenden Organisationen unterstrichen ÖVI-Geschäftsführer Anton Holzapfel und FIABCI-Austria Präsident Eugen Otto die gelungene Premiere und erfolgreiche intensive zweijährige Zusammenarbeit für den Award.
„Wir freuen uns, dass der FIABCI Prix d´Excellence Austria 2018 mit fast 50 eingereichten Projekten gleich vom Start weg von der Branche so gut angenommen wurde. Die vielen tollen Projekte zeigen, dass neben Innovationsbereitschaft und Qualitätsbewusstsein auch der gesellschaftliche Nutzen einer Immobilie nunmehr verstärkt in den Fokus der Öffentlichkeit rückt“, so Eugen Otto.
Die unabhängige Jury für den ersten FIABCI Prix d´Excellence Austria war mit zehn namhaften Persönlichkeiten bewusst interdisziplinär besetzt worden. Anton Holzapfel: „Für die hochkarätige und vielfältig besetzte Jury war es gar nicht leicht, das enorme Leistungsspektrum der österreichischen Immobilienlandschaft auf die Siegerprojekte zu fokussieren“. Diese Einschätzung teilt auch Mag. Hannes Horvath, Jury-Vorsitzender und für die organisatorische und inhaltliche Durchführung verantwortlich. „Das Ergebnis kann sich sehen lassen - wir haben in Österreich großartige Immobilienprojekte!“ Und Horvath grundsätzlich: „Mit diesem Preis wollen wir auch Denkanstöße für künftige Projektentwicklungen geben, da die Immobilienbranche auch eine große gesellschaftliche Verantwortung trägt: Gebäude stehen Jahrzehnte und prägen Menschen und ihr Zusammenleben über Generationen“.
Deutsche Investitionen im Fokus
6B47 @ Expo Real
von Markus Giefing
6B47 präsentiert sich auf der diesjährigen EXPO Real sehr fokussiert mit ihrem deutschen Expansionskurs. Das deutsche Portfolio besteht aus Projekten in Düsseldorf, Berlin, München und Offenbach. Am Wiener Markt legte man das Hauptaugenmerk zur Zeit auf das spannende Stadtentwicklungsprojekt Althan Quartier. Mit einem Developmentportfolio von 1,5 Milliarden Euro - bestehend aus zwei Drittel Projekten in Österreich und einem Drittel in Deutschland ist die 6B47 am deutschsprachigen breit aufgestellt und damit auf Kurs.
Rauschende Standparty auf der Messe
Immofinanz präsentiert sich auf der Expo
von Eva Palatin
Die Immofinanz präsentiert ihre Projekte auf der Expo Real. Der Stand ist bei den Messebesuchern gut angekommen. Die Erfolge wurden mit Kunden und Freunden am eigenen Standfest gefeiert, zahlreiche Besucher fanden sich auf dem Stand ein, der mittlerweile zu einer Traditionsveranstaltung geworden ist.
Erster Hotelankauf in Schottland
Union Investment kauft in Großbritannien
von Gerhard Rodler
Ein durchaus antizyklisches Investment meldet die Union Investment. Während es derzeit nach einem Exodus der meisten Investoren aus Großbritannien aussieht, geht Union Investment den umgekehrten Weg: Die Hamburger haben eine Hotelimmobilie im historischen Stadtzentrum von Edinburgh erworben. Seit der Eröffnung im Jahr 2016 wird das 248 Zimmer umfassende Objekt von zwei Hotelkonzepten genutzt: Einem Premier Inn mit 127 Zimmern und einem Hub by Premier Inn mit 121 Zimmern. Der Verkäufer ist MAS Real Estate und der Kaufpreis liegt bei rund 43,4 Millionen Euro. Die Hotelimmobilie ist langfristig an den erfahrenen Betreiber Whitbread verpachtet. Der Ankauf erfolgt für den Bestand des Offenen Immobilien-Publikumsfonds UniImmo: Global und ist gleichzeitig die erste Hoteltransaktion, die Union Investment in Schottland abschließt. Der Käufer wurde von Cushman & Wakefield beraten.
Umgekehrt sind mögliche Brexit-Auswirkungen zumindest zu einem guten Teil in den Immobilienpreisen vielfach ohnedies schon eingepreist, kommt es nun vielleicht doch nicht zu einem Brexit, so darf man getrost von entsprechenden Preiskorrekturen nach oben ausgehen. Großbritannien bleibt jedenfalls spekulativ. Das Objekt ist Teil der Bestandsquartiersentwicklung New Waverley, die weitgehend abgeschlossen ist und bis zum Jahr 2021 finalisiert wird. Bei diesem Stadtentwicklungsprojekt werden Flächen eines ehemaligen Bahnareals zu einem modernen urbanen Quartier mit verschiedenen Nutzungen umstrukturiert.
Nächste Kapitalmaßnahme fürs Wachstum
UBM-Anleihe mit Kupon von 3,125 %
von Gerhard Rodler
Die UBM Development begibt eine neue Anleihe mit einem Volumen von bis zu 100 Mio. Euro (mit Aufstockungsmöglichkeit auf bis zu 120 Mio. Euro). Im Rahmen dieser Emission eröffnet die Emittentin Investoren der bestehenden UBM-Anleihe 2014-2019, ISIN AT0000A185Y1, eine Möglichkeit zum Umtausch in die neue UBM-Anleihe 2018-2023 im Wege eines öffentlichen Umtauschangebots. Die UBM plant, den Emissionserlös für die Refinanzierung bestehender Finanzierungen der UBM Development AG sowie für die Realisierung neuer und bestehender Projekte, insbesondere in den Kernmärkten Deutschland, Österreich und Polen, einzusetzen.
Der Kupon der neuen UBM-Anleihe 2018-2023 liegt bei 3,125 Prozent p.a., die Laufzeit bei fünf Jahren. Im Anschluss an das Umtauschangebot (22.10.-07.11.2018) folgt ein Bar-Zeichnungsangebot (soweit die Anleihen nicht umgetauscht wurden). Interessierte Anleger können in der Zeit von voraussichtlich 08.11.2018 bis 14.11.2018 die Anleihe zeichnen, wobei eine vorzeitige Schließung vorbehalten bleibt. Geplanter Valutatag ist der 16.11.2018.
Anleger werden eingeladen, Angebote zum Umtausch ihrer Teilschuldverschreibungen der UBM-Anleihe 2014-2019 in Teilschuldverschreibungen der neuen UBM-Anleihe 2018-2023 abzugeben. Das Umtauschverhältnis beträgt 1:1, sodass je eine Teilschuldverschreibung der UBM-Anleihe 2014-2019 mit einem Nennbetrag von 500 Euro in je eine neue Teilschuldverschreibung der UBM-Anleihe 2018-2023 mit einem Nennbetrag von 500 Euro umgetauscht werden kann. Weiters wird ein Zusatzbetrag von 10,00 Euro je umgetauschter Teilschuldverschreibung der UBM-Anleihe 2014-2019 angeboten. Anleger erhalten auch die Stückzinsen der laufenden Zinsperiode von 8,68 Euro je umgetauschter Teilschuldverschreibung der UBM-Anleihe 2014-2019. Die jeweilige Depotbank ist angehalten, alle Inhaber der UBM-Anleihe 2014-2019 über die nächsten Schritte zu informieren. Die Umtauschfrist läuft bis 07.11.2018.
Budget-Hotels liegen in Europa voll im Trend. Davon profitiert auch die Motel One-Gruppe die aktuell stark expandiert. Nun wurden zwei weitere Standorte in Köln und München eröffnet worden. Unweit des Kölner Doms und in fußläufiger Nähe zum Hauptbahnhof in der Cäcilienstraße 32 können Gäste künftig im neu eröffneten Motel One Köln-Neumarkt übernachten.
Das Design ist hier vom Kölner Dom inspiriert. So ist etwa die Bar mit bunten Glasfenstern gestaltet, die jenen des imposanten Bauwerks gleichen. Auch die Wandinstallationen sollen die den Betrachter direkt ins Innere des Kirchenschiffs transportieren, bis hin zu Schiefer- und Marmordetails, die die steinerne Grundstruktur des jahrhundertealten Besuchermagnets aufgreifen. So soll das Motel One Köln-Neumarkt eine Hommage an das Aushängeschild Kölns sein.
In München eröffnete das Motel One München-Messe. Motel One München-Messe seine Pforten eröffnet. Die Wandillustrationen zeigen hier historische, berühmte und skurrile Motive der Stadt. So begrüßt das typisch bayrische Rautenmuster, die Staatsflagge Bayerns, die Gäste an der Rezeption und zieht sich durch das ganze Haus.
IG Immobilien holt drei Hotellerie-Konzepte nach Wien
Spatenstich für Prater Glacis
von Stefan Posch
Kürzlich feierte IG Immobilien den Spatenstich für das Stadtentwicklungsprojekt Prater Glacis. Das 9.500 m² große Areal in der Perspektivstraße 4-10 im zweiten Wiener Gemeindebezirk wurde bisher als Parkfläche genutzt. Nach Abschluss der Bauarbeiten im Jahr 2020 werden an dem Standort die drei Hotellerie-Konzepte von Hampton by Hilton (192 Hotelzimmer), Superbude (178 Zimmer) und ZOKU einziehen.
„Wir kennen die Leopoldstadt bereits sehr gut und haben in der unmittelbaren Nachbarschaft das Stadion Center, die Campus Lodge und das Motel One erfolgreich entwickelt. Mit Hampton by Hilton, Superbude und ZOKU holen wir jetzt drei der innovativsten internationalen Hotellerie-Konzepte in das Prater Glacis und damit erstmals nach Österreich“, so Hermann Klein, Geschäftsführer von IG Immobilien. Dem Spatenstich ging ein Architekturwettbewerb voraus, in dem von einem Preisgericht pro Bauteil je ein Gewinnerprojekt ermittelt wurde. „Bei allen drei Objekten wurde - neben Funktionalität und Modernität - besonderes Augenmerk auf eine nachhaltige Bauweise gelegt. Alle diese Vorgaben wurden von den Gewinnerprojekten erfolgreich in die Tat umgesetzt“, so Klein.
Das Luxusprojekt No10 von JP Immobilien in der Renngasse im ersten Wiener Gemeindebezirk wächst: So eben wurde die Gleichenfeier für das 6.500 m² Gesamtfläche umfassende Projekt gefeiert, das sich an das Lebensgefühl der New Yorker Park Avenue orientieren will und sich im Segment Smart Luxury positioniert. Zu dem Konzept gehört auch ein Doorman bzw. Concierge, der Gäste anmeldet und auch Post wie Lieferungen entgegennimmt. 76 Eigentumswohnungen zwischen 50 und 240 m² wird das No10 nach Fertigstellung beinhalten, 70 Prozent seien laut JP bereits vorverwertet. Bei dem Projekt werden auch smarte Technologien zum Einsatz kommen, etwa die Hausverwalter-App Puck, mittels der auch ein digitales schwarzes Brett am Eingang bespielt wird.
Daniel Jelitzka, Geschäftsführender Gesellschafter von JP Immobilien, beschrieb das Projekt bei der Gleichenfeier so: “Mit No10 werden wir etwas bis dato Einzigartiges auf den Wiener Immobilienmarkt bringen. Ein Stück internationale Architektur mit einem für Wien ganz neuen Wohnkonzept - Luxus wird nicht nur smart, sondern ganz einfach auch leistbar."
Fünf Immobilien im Lebensmittelbereich erworben
Arbireo kauft Retailportfolio
von Charles Steiner
Das Investmentunternehmen Arbireo hat in Deutschland ein Portfolio mit Lebensmittel-Einzelhandelsimmobilien erworben und wird dieses in deren Spezial-AIF „Lebensmittel Einzelhandel“ integrieren. Das Paket besteht aus fünf vollvermieteten Objekten ohne regionalem Schwerpunkt im gesamtdeutschen Raum, Arbireo investierte rund 18,3 Millionen Euro dafür. Mit dem Ankauf ist das Volumen des Spezial-AIF auf 41 Immobilien im Gesamtwert von rund 134 Millionen Euro angewachsen, mittelfristig seien 200 Millionen Euro geplant, wie Arbireo mitteilen lässt. Die neu erworbenen Objekte verfügen gemeinsam über eine Gesamtmietfläche von rund 10.500 m². Die Objekte sind zu 100 Prozent an namhafte Discounter, Supermärkte und Drogerieketten, etwa Rewe, Rossmann, Kik, Aldi oder Netto vermietet. Arbireo rechnet mit seinem Portfolio mit einer Ausschüttungsrendite von über sechs Prozent.
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Der Zuzug in die Ballungszentren Österreichs macht den Wohnraum in den Städten zur Mangelware. Stadtentwicklungsprojekte sollen für Entspannung auf dem angespannten Wohnmarkt sorgen.
Ein Stadtentwicklungsgebiet ist viel mehr als die Gesamtheit einzelner Immobilienprojekte. Dieser Meinung ist auch Thomas Ritt, Leiter der Abteilung Kommunalpolitik bei der Arbeiterkammer Wien, die eine Studie über die öffentlichen Räume bei Wiens Stadtentwicklungsprojekten in Auftrag gab. Ritt sieht deswegen die Zusammenarbeit zwischen den Baufeldern als zentral an: "Bauplatzübergreifende Kooperation ist wichtig. Dafür braucht es ein funktionierendes Stadtteilmanagement." Die Betreuung endet aber nicht mit dem Bau der Gebäude. "Konflikte zwischen den Bewohnern sind unvermeidlich. Deswegen braucht es auch Gebietsbetreuung über die Bauphase hinaus", so Ritt.
[cite1]
Stadtteilmanagement
In der Seestadt Aspern ist besonders viel in diese Richtung investiert worden. "Auch, weil die Seestadt wie ein Alien über dem Flugplatz abgeworfen wurde", erklärt Ritt. Im Gegensatz zu anderen Stadtentwicklungsgebieten, wie etwa dem Sonnwendviertel am Wiener Hauptbahnhof, komme dort aufgrund der abgeschotteten Lage von alleine kein Leben rein. Laut Gerhard Schuster, Vorstand der Wien 3420 Aspern Development AG, gibt es typischerweise zwei Entwicklungen, die für Unruhe in der Bevölkerung sorgen: "Das eine ist der extreme Verfall von Gebäuden oder Infrastruktur. Das andere, wenn viele Menschen neu in ein Viertel zuziehen." Diese zwei Krisenfälle würden eine zentrale Anlaufstelle bedingen, die sich um die Anliegen der Menschen kümmert. Je größer ein Stadtentwicklungsprojekt ist, desto wichtiger sei ein Stadtteilmanagement. "Ein Stadtteilmanagement hat in Stadtentwicklungsgebieten eine wichtige Bedeutung in den Bereichen Koordination und Information - so auch in der Seestadt Aspern", meint auch Andreas Holler, Geschäftsführer Development Österreich bei der Buwog, die mit dem Projekt SeeSee das aktuell größte Projekt in der Seestadt entwickelt. "Dadurch, dass der neue Stadtteil erst nach und nach wächst und bestehende Bewohner ihre Erfahrungen und Wünsche einbringen, können auch ganz neue Ideen entstehen, die dann von der 3420 Aspern Development AG mit den einzelnen Bauträgern diskutiert werden", erklärt Holler. "Die Bauträger kommen vierteljährlich zusammen, um etwa Freiflächen zu planen oder auch die Nutzung der Erdgeschoßzone abzustimmen", so Schuster über die Vorgehensweise. "Es nutzt nichts, wenn vier Bauplätze nebeneinander einen Kleinkinderspielplatz einplanen", veranschaulicht Ritt das Problem, wenn Bauträger nicht miteinander planen.
[cite2]
Problemgeschoss
Eine Herausforderung bei Stadtentwicklungsprojekten ist auch oft die Belebung der Erdgeschosszonen. Ritt sieht etwa beim Sonnwendviertel am Wiener Hauptbahnhof Handlungsbedarf: "Laut der Studie der AK sind dort die Erdgeschosszonen extrem abweisend: unattraktiv, oft mit Nutzungen, die blickdichte Schaufenster verlangen und teilweise zu Abstellräumen verkommen." In der Seestadt ist es laut Ritt hingegen gelungen, den Handel für den Standort zu gewinnen. "Die Seestadt wird wie ein Einkaufszentrum gemanagt", veranschaulicht er. Die Bauträger sind verpflichtet, die etwa 3.000 Quadratmeter Handelsfläche in der Kernzone der Seestadt für zumindest zwölf Jahre an die Aspern Seestadt Einkaufsstraßen GmbH - ein Joint Venture zwischen Retailprofi SES Spar European Shopping Centers und der Wien 3420 AG - zu vermieten.
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Die Einzelhandelsflächen werden dann je nach Bedarf weitervermietet. "Die Mieten sind dabei auf die Kaufkraft der jeweiligen Branche abgestimmt", erklärt Schuster. "Es stimmt, dass dieses Thema im Neubau insgesamt Herausforderungen birgt, aber gerade in der Seestadt Aspern sehe ich das Problem nicht", sieht auch Holler die Erdgeschosszone in Aspern gut aufgestellt. Bestehendes und kommendes Gewerbe seien gut auf die Bedürfnisse der Bürger abgestimmt. Walter Wittmann, Vorstand der Premium Immobilien, erwartet auch beim Projekt "Das Ensemble", das Premium Immobilien gemeinsam mit der ARE auf den brachliegenden Gewerbeflächen der ehemaligen Postbus-Zentrale im dritten Wiener Gemeindebezirk entwickelt, keine Probleme mit der Erdgeschosszone. "Im Erdgeschoss an der Erdberger Lände entstehen ein Lebensmittelhandel und ein Drogeriemarkt. Entlang des Parks wird ein Kindergarten entstehen. Bei den anderen Bauteilen werden moderne, nachgefragte Gartenwohnungen errichtet", erklärt er.
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Bürger sprechen mit
Andreas Holler sieht bei Stadtentwicklungsprojekten einen Trend in Richtung Einbeziehung der Bürger: "Die Bedürfnisse der Anrainer fließen stärker in die Planungsprozesse ein - es geht nicht mehr nur darum, den zukünftigen Bewohnern ein ansprechendes Quartier zu errichten, sondern einen Mehrwert für das gesamte Grätzel zu schaffen." Freiflächen würden dabei eine große Rolle spielen. Eine Möglichkeit dazu ist ein kooperatives Verfahren. Anders als bei städtebaulichen Wettbewerben steht dabei nicht das konkurrierende Planen im Vordergrund, sondern das gemeinsame Entwickeln von Lösungsansätzen.
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Dabei werden auch die Interessen der Bürger mit einbezogen. In der Seestadt Aspern wird sowohl auf Wettbewerbe, als auch vereinzelt auf kooperative Verfahren gesetzt. "Das kommt auf die Aufgabenstellung an", erklärt Schuster. Ein kooperatives Verfahren wurde etwa bei der Entwicklung des Masterplans Ebelsberg, das mit über 30 Hektar größte Stadtentwicklungsprojekt in Linz, bei dem die Areale der früheren Hiller Kaserne sowie der angrenzenden "Sommergründe" entwickelt werden, angewendet. "Dieses Verfahren war hier vorteilhaft, weil die Vorgaben, die für die Auslobung eines Wettbewerbes notwendig sind, wie Wohnungsanzahl, Dichte, Höhe der Bebauung sowie der Anteil Gewerbe, nicht genau festlagen", so Gunter Amesberger, Stadtentwicklungsdirektor der Stadt Linz. "Im Rahmen des kooperativen Verfahrens wurden diese Rahmenbedingungen sowie klare Regeln für die nun zu erstellenden Flächenwidmungs- und Bebauungspläne gemeinsam mit allen Stakeholdern entwickelt." Laut Amesberger müsse bei einem neu entwickelten Quartier die gute Erreichbarkeit sowohl mittels öffentlichem als auch Individualverkehr gewährleistet sein. "Darüber hinaus ist eine urbane Infrastruktur im näheren Umfeld sehr vorteilhaft", so Amesberger.
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Urbane Lage als Vorteil
"Das Ensemble" ist ebenfalls ein Projekt, das von der urbanen Lage profitiert. Wittmann rechnet deswegen nicht mit einer Entwicklung Richtung "Schlafstadt": "Wer schon im Zentrum wohnt, wird sich nicht dezentral orientieren." Der gesamte Freiraum werde zudem gesamtheitlich erdacht und geplant. Das sei wichtig für einen zusammenhängenden Charakter und für eine optimale Verteilung von Spiel- und Aufenthaltsräumen im Freien. Dafür wurde eine Parkanlage mit rund 7.000 m2 geplant, die für die Nachbarschaft und die neuen Bewohner ein Begegnungsraum sein wird. "Der Park verbindet den Kardinal-Nagl-Platz über die Drorygasse mit dem Donaukanal und wird daher nicht nur für Bewohner, sondern für die gesamte Nachbarschaft von Attraktivität sein", ist Hans-Peter Weiss, Geschäftsführer der ARE, überzeugt. "Der Blick über den Tellerrand ist bei Quartiersentwicklungen einer der wichtigsten Faktoren. Das Projekt muss einen nachhaltigen Mehrwert für die Nachbarschaft und den gesamten Bezirk bieten", betont er.
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Wohnen ist nicht genug
Auch Michael Thier, Marketingleiter bei C&P Immobilien, die das Brauquartier Puntigam in Graz entwickelt, sieht die Schaffung von Zusatzangeboten, "wie etwa Arbeitsplätze, Freizeitgestaltungsmöglichkeiten oder auch Mobilitätsangebote", als "enorm wichtigen Punkt" an. Die ersten zwei von insgesamt neun Bauabschnitten stehen gerade unmittelbar vor der Fertigstellung. "Der Trend wird dahin gehen, dass Menschen mehr Wert auf Life- style usw. legen, daher muss ein entsprechendes Angebot in unmittelbarer Nähe geschaffen werden", erklärt er. Mit einem entsprechenden Nutzungsmix möchte man den Bewohnern alles "unkompliziert und vor allem nahe" bieten, was das tägliche Leben braucht. "'Nur' das Wohnen wird in solchen großen Einheiten zukünftig zu wenig sein", ist Thier überzeugt. Auch in der Seestadt Aspern setzt man auf die Schaffung von Arbeitsplätzen. 20.000 Stellen sollen insgesamt geschaffen werden. Auch das soll verhindern, dass die Seestadt zur "Schlafstadt" wird. Essenziell für Betriebsansiedlungen ist aber der Bau des Lobautunnels. "Für die Wohnbevölkerung ist der Lobautunnel nicht so wichtig. Für sie ist er eher ein Nice-to-have", erklärt Schuster. Doch vor allem Betriebe mit einem hohen Transportanteil würden eine zusätzliche Straßenverbindung brauchen. Einen Schritt weiter geht Thomas Ritt, der ohne den Lobautunnel die ganze Entwicklung im Norden der Seestadt in Gefahr sieht.
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Der Boom der Immobilien- und Bauwirtschaft zeigt sich auf den Baustellen und in den Planungsbüros. Selten zuvor waren so viele Immobilienprojekte am Start.
Vor allem Wohnraum entsteht aktuell in den österreichischen Ballungszentren, wie ein Blick auf die aktuellen Immobilienprojekte verrät. Laut dem Deloitte Property Index 2017 wird in Österreich europaweit gesehen mit der Errichtung der meisten neuen Wohnungen pro Einwohner begonnen.
Wohnbautätigkeit steigt
Eine besonders starke Bautätigkeit ist, wenig überraschend, in der Bundeshauptstadt Wien zu beobachten. Das zeigt auch eine Studie von CBRE. Demnach werden im Jahr 2018 in Wien um rund 50 Prozent mehr Wohneinheiten realisiert als im Jahr 2017. Während in diesem Jahr rund 8.500 Neubauwohnungen auf den Markt kamen und kommen werden, werden es im Jahr 2018 schon etwa 12.700 sein. Berücksichtigt wurden dabei Gebäude mit mindestens 20 Neubauwohnungen. Für Investoren wird der Wiener Wohnmarkt immer interessanter, da die Wohnbauleistung trotz dieser Steigerung immer noch unter dem durchschnittlichen jährlichen Wohnraumbedarf liegt. Auch für die Jahre 2019 bis 2021 progostiziert die Studie eine zu geringe Neubautätigkeit.
Rekord bei Büroflächen
Auch die Neuflächenproduktion im Bürobereich nimmt in Wien wieder Fahrt auf. Nachdem im Jahr 2016 die Flächenproduktion im Wiener Büromarkt mit nur 60.000 m² auf ein Rekordtief zurückging, ist heuer eine Trendumkehr zu beobachten. 2017 steigt die Flächenproduktion laut dem Büromarktbericht Herbst 2017 von EHL Immmobilien auf immerhin 150.000 m² und damit auf das höchste Ergebnis seit 2013. Für das kommende Jahr wird mit einer Neuflächenproduktion von 330.000 m² ein Rekordwert erreicht werden.
Einzelhandel stagniert
Die Flächenproduktion im Einzelhandel nimmt hingegen ab. Nur rund 56.000 m² EKZ-Fläche wurden in den ersten drei Quartalen laut CBRE fertiggestellt. Davon entfallen nur rund 5.500 m² auf neue Center, während ca. 25.500 m² auf Erweiterungen und rund 25.000m² auf Modernisierungen entfielen.
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