Es werden in Wien wieder mehr Wohnungen gebaut - die Nachfrage übersteigt das Angebot aber weiterhin deutlich. In den ersten drei Quartalen 2018 wurden ca. 6.900 Wohnungen fertiggestellt. Verglichen mit dem gleichen Zeitraum
im Vorjahr bedeutet das ein Plus von rund 4,1 Prozent. Verantwortlich für den Anstieg sind vor allem große
Neubauprojekte nördlich der Donau, die Nutzung von Baulücken für kleinere Projekte in zentraleren Lagen bleibt im
Wesentlichen konstant. Das geht aus einem Wohnmarktupdate von EHL Wohnen hervor.
Das anhaltende Bevölkerungswachstum sorgt nach wie vor für eine solide und steigende Nachfrage nach Wohnungen
in Wien. Zum Stichtag 1.1.2018 betrug das Bevölkerungswachstum im Jahresvergleich rund 22.000 Personen,
was bei einer durchschnittlichen Haushaltsgröße von 2,2 Personen einen Bedarf von zusätzlich 10.000 Wohnungen
auslöst. Die gute Konjunktur (BIP-Wachstum 2018 laut WIFO-Prognose 3,2 Prozent, 2019 2,2 Prozent) und die
damit einhergehende Verbesserung der Haushaltseinkommen verstärken diesen Trend.
Im unteren und mittleren Marktsegment sorgt dieser Nachfragedruck weiterhin für eine in fast allen Fällen rasche
und problemlose Vermarktung. Etwas längere Verwertungszeiten sind wegen des verbreiterten Angebots in der gehobenen Preisklasse zu verzeichnen, nennenswerte Leerstände sind aber nur im (quantitativ eher unbedeutenden)
Luxussegment zu verzeichnen. Das wirkt sich weniger bei den absoluten Spitzenprodukten aus, für die weiterhin
bis zu 35.000 Euro/m² erzielt werden, sondern vielmehr bei Wohnungen, die sich oft nur in Nuancen von den
Topobjekten unterscheiden, und bei denen Käufer wegen des großen Angebots heute eine äußerst gute Verhandlungsposition einnehmen können.
Die Periode der großen Preissprünge auf dem Wiener Wohnungsmarkt scheint zumindest derzeit beendet. Das besser
ausgewogene Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage lässt nur mehr Preis- und Mietenanstiege in etwa im
Bereich der Inflationsrate zu. Im Jahresvergleich betrug der Preisauftrieb bei den Mieten im Durchschnitt rund 1,9
Prozent, bei Eigentumswohnungen 2,7 Prozent. Auffällig ist im Jahresvergleich die Preissteigerung von Erstbezugswohnungen um 5,1 Prozent. Dies ist vor allem den gestiegenen Baukosten im letzten Jahr geschuldet. Sandra Bauernfeind, Geschäftsführende Gesellschafterin EHL Wohnen, sagt: „Die Nachfrage nach Wohnungen im Ballungsraum Wien ist auf hohem Niveau stabil. Das Angebot wächst aber kontinuierlich und daher ist auf absehbare Zeit mit keinen signifikanten Preissprüngen zu rechnen.“
Vor zwei Jahren hatte der schweizerische Private Equity-Manager Brisen Group das ehemalige Handelsgericht in der Riemergasse gekauft, jetzt soll ein großes Fünfsterne-Hotel dort entstehen. Wie die Brisen Group informieren lässt, sei die Pre-Developmentphase des 1906 errichteten Gebäudes nach 18 Monaten abgeschlossen, jetzt startet die Umbauphase in ein Hotel mit dem Namen Vienna Court. Rund 17.000 m² Nutzfläche stehen zur Verfügung, die Pre-Developmentphase ist unter der UBM Development als Projektmanagerin abgewickelt wurde. Die jetzigen Bauarbeiten werden von Böhm Stadtbaumeister durchgeführt.
Die Immobilie stand nach dem Auszug des Handelsgerichts in den Justiztower 2003 längere Zeit leer, das Gebäude wurde an private Investoren verkauft und wechselte hernach öfter die Besitzer, Planungen über eine künftige Nutzung kamen aber nie aus dem Anfangsstadium heraus. Das will die Brisen Group jetzt ändern. Zu dem Hotel sollen auch Wohnungen im Dachgeschoss entstehen.
Die Brisen Group, sie ist als Investor und als Investmentmanager tätig, wurde 2010 gegründet und sitzt im schweizerischen Genf. Für das Hotel in der Riemergasse arbeitet die Brisen Group als Investment Manager. Deren Investmentfonds in Luxemburg hat laut eigener Angabe mehr als eine Milliarde Euro Assets under Management.
Der Preisanstieg für Miet- und Kaufwohnungen in den vergangenen zehn Jahren wird zu einer immer schwereren finanziellen Belastung für die sogenannte Mittelschicht. Das geht aus einer Studie hervor, die heute vom Immobilienring (IR) im Rahmen einer Pressekonferenz präsentiert wurde. Anhand eines angenommenen Durchschnittseinkommens von 3.000 Euro brutto und einem Jahreseinkommen von etwa 29.000 netto, wurden darin die Preisanstiege der vergangenen zehn Jahre gemessen und verglichen. Das Ergebnis laut Studie: Konnte man sich 2006 mit zehn Jahresgehältern eine Eigentumsimmobilie mit 120 m² leisten, so sind es heute nur mehr 75 m². Im Mietsektor sind für 70 m² mittlerweile die Hälfte des Monatseinkommens zu bezahlen. Der Grund ist für Georg Spiegelfeld, Präsident des Immobilienring, dass zwar die Immobilienpreise auf breiter Front gestiegen seien, die Einkommen in den letzten zehn Jahren aber kaum gestiegen seien bzw. die Österreicher sogar einen Reallohnverlust hinnehmen mussten. Zudem hätte Österreich mit 48 Prozent ohnehin eine niedrige Eigentumsquote, die weiter rückläufig ist. Spiegelfeld: "Dem muss entgegengewirkt werden, so sollte etwa die Wohnsteuer wieder zweckgebunden eingesetzt werden."
In manchen Hauptstädten wird die Situation dramatischer, was die Mietpreise betrifft. Für eine durchschnittliche Wohnung (60 bis 70 m²) in Salzburg, Innsbruck, Bregenz wie natürlich auch Wien muss man mittlerweile ab 1.000 Euro bezahlen, in Graz, Linz, Klagenfurt, St. Pölten und Eisenstadt sind, so ein IR-Mitglied aus Westösterreich 700 Euro fällig. Im Eigentumssektor machen dafür Kapitalanleger den Selbstnutzern zunehmend Konkurrenz, auch durch Forward Deals. Das führe dazu, dass es auch zu Preisschüben bei Mieten im Neubau komme, frei finanzierte Wohnungen würden vor Fertigstellung verkauft, dann weiterverkauft und kommen als Mietwohnungen am Markt. Sind sie zu teuer für reguläre Mieten oder Verkauf, werden sie kurzzeitvermietet. Aber, so Spiegelfeld: Nettomieten ab 2.000 Euro pro Monat sind kaum mehr erreichbar, bei Eigentumswohnungen ab einem m²-Preis von 8.000 Euro wird die Vermarktung schwierig.
Die Haushaltsenergiepreise steigen wieder und drücken auf das ohnedies überlastete Wohnbudget. Obwohl bereits nahezu jeder Dritte den Strom- und Gasanbieter wechselt, zeigen sich die Österreicher beim Handyanbieter noch immer wechselwilliger als beim Energieanbieter. Und das, obwohl die Ersparnisse bei der Haushaltsenergie viel höher wären, wie eine aktuelle Umfrage von compera.at zeigt.
Noch täuschen die Altweibersommer-Temperaturen darüber hinweg, aber der Winter steht unerbittlich vor der Tür - und mit ihm die Heizsaison. Und zu allem Überdruss: Die Energiepreise ziehen ab diesem Herbst wieder an. Der Großhandelspreis bei Gas lag im Oktober um 41 Prozent über dem Vorjahreswert, der Österreichische Strompreisindex (ÖSPI) befindet sich auf dem höchsten Niveau seit Juni 2013.). Im Osten Österreichs sind die Preise für Konsumenten bereits im Oktober gestiegen, zwischen zwei bis drei Prozent beim Gas und fünf bis sechs Prozent beim Strom**). Das Energiepreisvergleichsportal compera.at hat in einer bevölkerungsrepräsentativen Umfrage (mehr als 500 Befragte, Durchführung innofact AG) bei Österreichs Haushalten nachgefragt.
Die Österreicher geben rund 20 Euro pro Monat fürs mobile Telefonieren aus und nahezu alle Umfrageteilnehmer kennen ihren Monatstarif. Aber immerhin jeder Zehnte weiß nicht, was er für Strom und Gas monatlich berappen muss. Während Treue beim Handy ein Fremdwort ist, wird bei der Energie noch deutlich weniger oft gewechselt. Knapp jede/r Zweite gibt an, in den letzten drei Jahren den Telefon-Anbieter oder den Tarif gewechselt zu haben. Die Männer (50 Prozent) sind dabei „untreuer“ als die Frauen (43 Prozent). Im Mittel hat man sich so pro Nase rund 92 Euro pro Jahr erspart.
Ein aktueller Vergleich des Energiepreisvergleichsportals compera.at ergibt, dass sich mit dem Wechsel des Strom- und Gasanbieters aktuell sogar noch weitaus mehr einsparen lässt. Eine vierköpfige Familie, die mit Gas heizt, kann derzeit rund 700 Euro pro Jahr für das Sparschwein abzweigen. Beim Vergleich der aktuellen Strom- und Gastarife auf compera.at zeigt sich nämlich, dass sich im ersten Jahr rund 270 Euro Ersparnis bei Strom und mehr als 430 Euro Ersparnis bei Gas erzielen lassen. Die höchsten Ersparnisse lassen sich dabei derzeit in Oberösterreich lukrieren (849 Euro), die geringsten in Tirol (510 Euro).
Für Verbraucher, die lieber langfristig den günstigsten Energietarif beziehen und nicht permanent wechseln wollen, bietet compera.at darüber hinaus einen einzigartigen Service. Über eine einfache Filterfunktion können sich Konsumenten die Tarife auch für 24 und 36 Monate berechnen lassen. Dabei empfiehlt compera.at andere Tarife als im Fall einer einjährigen Vertragslaufzeit. Das liegt daran, dass Tarife mit einem hohen Neukundenbonus oft einen vergleichsweise teuren Energiepreis haben.
Wie die Hansainvestment mitteilt, wird Marc Drießen, Geschäftsführer für den Bereich Real Assets das Unternehmen am 30. April des kommenden Jahres verlassen. Wie in der Meldung ausdrücklich betont wird, erfolge das Ausscheiden Drießens auf eigenem Wunsch, er wolle sich „neuen beruflichen Herausforderungen“ widmen. 2015 wurde Drießen Geschäftsführer des Bereich Real Assets, laut Hansainvest sei in dieser Zeit das Bruttofondsvermögen von 1,5 Milliarden Euro auf sechs Milliarden Euro angewachsen. Martin Berger, Aufsichtsratsvorsitzender der Hansainvest, bedauert das Ausscheiden. Mit Drießen, so Berger, würde eine wertgeschätzte, erfolgreiche und unternehmerisch denkende Führungspersönlichkeit gehen.
Drießen selbst äußerte sich zu seinem Abgang so: „Die Hansainvest ist ein tolles Unternehmen mit tollen Menschen, die jeden Tag ihr Bestes für ihre Kunden geben. Ich bin dankbar, dass ich das Unternehmen eine Zeit lang begleiten durfte. Nach erfolgreichem Ausbau der Service-KVG-Plattform ist jetzt der richtige Zeitpunkt für eine berufliche Neuorientierung gekommen. Ich bedanke mich bei allen Kolleginnen und Kollegen der Hansainvest für die sehr gute Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren und wünsche dem Unternehmen die Fortsetzung der erfolgreichen Entwicklung.“
Einfluss von regulierte Mieten auf deutschen Mietspiegel
von Stefan Posch
Roman Heidrich und Sebastian Grimm von JLL sehen in einem Kommentar, eine Verzerrung des deutschen Mietspiegel durch kommunale Mietenbündisse. Unstrittig müssten Städte und Gemeinden mit den ihnen zur Verfügung stehenden Wohnungsbeständen bezahlbaren Wohnraum insbesondere für einkommensschwache Bewohner zur Verfügung stellen. Hierin würde auch die ursprüngliche Aufgabe der kommunalen Wohnraumversorgung liegen. Mit dem "normalen" Wohnungsmarkt dürfe diese sozial relevante Praxis jedoch nicht kollidieren.
Angesichts der aktuellen Diskussionen rund um die weiteren Regulierungen am Mietwohnungsmarkt müsse insbesondere die Beeinflussung der Mietspiegel durch politisch motivierte Eingriffe in die Mietengestaltung der stadtnahen Wohnungsunternehmen allerdings kritisch hinterfragt werden. Dies gelte zum Beispiel dann, wenn die regulierten Neuvertragsmieten für diese als "frei finanziert" geltenden Wohnungen einen erheblichen Einfluss auf den Mietspiegel haben. Während bei den klassisch öffentlich geförderten Mieten in der Regel ein zinsgünstiges Darlehen für den Bau oder die Modernisierung einer Immobilie gewährt würde, sei die kommunale oder in Berlin auch senatsgetriebene Regulierung der Mieten quasi eine Art Subjektförderung des jeweiligen Mieters durch Steuermittel. Diese "subventionierten" Mieten würden eine Verzerrung der gewöhnlichen Marktverhältnisse darstellen. Bei der Erstellung der Mietspiegel dürften sie nicht berücksichtigt werden, wie dies für die Mieten der klassisch öffentlich geförderten Wohnungen bereits gilt, fordern Heidrich und Grimm.
Im Gegensatz zu Stadthotels ist der Markt für Ferienhotels aktuell eher schwierig. Der Verkaufsprozess kann durchaus einen langen Zeitraum in Anspruch nehmen. Dieser kann aber dafür genützt werden, das Hotel „verkaufsfit“ zu machen und Prozesse und die Wirtschaftlichkeit zu optimieren. Gerade für Hotels, die nicht das volle Potential entfaltet haben, empfiehlt sich sogar diese Vorgangsweise, meint Klaus Ennemoser von Ennemoser Wirtschaftsberatung, die kürzlich den Verkauf eines Ferienhotels in Obertauern begleitet hat (immoflash berichtete). Am Anfang eines Verkaufsprozesses stehe immer eine Bestandsaufnahme: Dabei wird die beste Nutzungsmöglichkeit („Best Use“) überlegt und auch eine Umwandlung in eine andere Nutzungsform („Conversion“) in Betracht gezogen.
„Leichenfledderer, die nur darauf warten, dass ein Hotel weit unter Wert verkauft werden muss, gibt es immer wieder!“ meint Ennemoser und fügt hinzu: „Mit einem Hotel kauft man das wirtschaftliche Potential der Zukunft und nicht die Zahlen der Vergangenheit.“
Gestern, Montag, fand die offizielle Eröffnungsfeier für das sanierte und erweiterte BG/BRG St. Pölten in der Josefstraße 84 statt. Wolfgang Gleissner, Geschäftsführer der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) überreichte den Schlüssel zum neuen Schulhaus an Bildungsminister Heinz Faßmann, Bildungsdirektor Johann Heuras und Schuldirektorin Silvia Klimek. Rund 25 Millionen wurden investiert.
Im Zuge der Bauarbeiten wurde das Schulhaus um rund 2.000 m² erweitert. Der Zubau besteht aus drei Geschoßen und bietet Raum für 18 Stammklassen und Pausenflächen. Zudem wurde eine neue, rund 2.000 m² große Doppelturnhalle errichtet und der Bestandsturnsaal saniert. Die drei Hallen sind umfangreich ausgestattet und bereits seit September 2017 in Betrieb. Seit Beginn des Schuljahres 2018/19 stehen auch die neuen Außenanlagen mit Rasenplatz, Hartplatzflächen, Rund- und Sprintlaufbahnen, Beachvolleyballplatz sowie einer Hoch- und Weitsprunganlage zur Verfügung. Darüber hinaus wurde der Innenhof als Pausen- und Bewegungsraum mit Sitzstufen und Pergola ausgeführt.
Der Amstettner Schalungsspezialist Doka kann sich über einen außergewöhnlichen Auftrag freuen. Die Wandschalung des Hard Rock Hotels in Florida wird mit der selbstkletternde Schalungs- und Arbeitsplattform Super Climber SCP von Doka gestaltet. Das 125 m hohe Hotel ähnelt zwei Rücken an Rücken stehenden Gitarren und wird 638 Hotelzimmer beherbergen. Mit der geplanten Fertigstellung 2019 bietet der neue Gebäudekomplex, zusätzlich zum Hotel, eine Hard Rock Live-Konzerthalle mit 6.500 Sitzplätzen, in der sich ein eigenes Fernsehstudio und ein Sendezentrum befinden, einen Wellnessbereich auf einer Fläche von knapp über 31.000 m² sowie Restaurants und Geschäfte auf einer Fläche von circa 5.600 m². Das Kasino wird um einen 1.672 m² großen Pokerraum erweitert und mit 3.000 neuen Spielautomaten ausgerüstet.
Die an der New Yorker Börse notierte CBRE Group meldet ein starkes Ergebnis. Der Umsatz betrug im dritten Quartal 5,3 Milliarden US-Dollar, ein Anstieg von 13 Prozent. Der Honorarumsatz stieg um 13 Prozent auf US-Dollar 2,6 Milliarden. Der organische Honorarumsatz stieg um 9 Prozent, das EBITDA konnte um 17 Prozent auf 1,3 Milliarden US-Dollar gesteigert werden. Die weltweiten Umsätze aus dem Geschäft mit Immobilienverkäufen stiegen um 4 Prozent. Haupttreiber war EMEA mit einem Umsatzsprung von 24 Prozent, Deutschland, Irland, Spanien und das Vereinigte Königreich verzeichneten dabei zweistellige Zuwächse. Der Umsatz in Amerika stieg um 2 Prozent (gleicher Wert in lokaler Währung), getrieben durch ein Wachstum um 7 Prozent in den Vereinigten Staaten. Der Umsatz in der Region APAC sank um 9 Prozent gegenüber dem dritten Quartal 2017, wobei sich ein Vergleich hierbei schwierig darstellt.
Das Vermietungsgeschäft verzeichnete ein Umsatzwachstum von 17 Prozent, da alle drei der weltweiten Geschäftsregionen zweistellig gewachsen sind. Die Region Amerika war mit einem Anstieg von 18 Prozent führend, mit einer starken Performance in der gesamten Region. Auch EMEA konnte ein starkes Wachstum verzeichnen, wobei Frankreich und das Vereinigte Königreich den Zuwachs von 17 Prozent in der Region trieben. APAC steigerte ihr Wachstum um 12 Prozent, angeführt von Australien, China (inklusive Hongkong, Macao und Taiwan) und Indien.
Die Villa Passalacqua, eine historische Villa im Dorf Moltrasio am Ufer des Comer Sees in Italien, wurde in einer Auktion der führenden weltweiten Firma Concierge Auctions verkauft. Über den Kaufpreis wurde Stillscheigen vereinbart. Das Objekt wurde zuvor für 100 Millionen Euro aufgeführt. Die Villa wurde ursprünglich als Vision des Grafen Andrea Luccini-Passalaqua umgesetzt, der die besten Architekten und Designer des späten 17. Jahrhunderts beauftragte, für ihn ein Wahrzeichen zu errichten. Das Haupthaus wurde für den Empfang von Gästen konzipiert und bietet insgesamt 2.462 m² an Gesamtfläche; darunter befinden sich Empfangsräume mit Fresken und 14 Schlafzimmer in neun Suiten.
Ein Gästehaus auf demselben Gelände ist mit weiteren sechs Schlafzimmern auf 370 m²) ausgestattet. Innen ist das Anwesen mit antiken Möbeln, venezianischen Kronleuchtern und exquisiten geschnitzten Decken ausgestattet, während Küchen und Badezimmer über ein modernes Finish verfügen. Im Außenbereich befinden sich eine Badeterrasse, die von Zitronen- und Olivenbäumen umgeben ist, sowie ein 200 Jahre altes Gewächshaus, 11 funktionierende Springbrunnen und ein privates Dock.
Ende November ist es wieder so weit. Am 29. lädt das Team der ÖVI Young Professionals zum elften Mal zum Real Estate Clubbing. Eventlocation ist die Säulenhalle im Wiener Volksgarten, Einlass ist ab 19 Uhr. Für Feierstimmung wird unter anderem DJ Niki Wagner sorgen. Registrierungen für die Gästeliste des R.E.C. VOLUME ELEVEN (freier Eintritt) werden hier entgegengenommen. Spontanentschlossene können aber auch direkt vor Ort ein Eintrittsticket um 10 Euro erwerben. Für Tischreservierungen steht das Team der Säulenhalle gerne unter service@saeulenhalle.at zur Verfügung.
Die TU Wien veranstaltet am 15. und 16. November zum 11. Mal den IFM-Kongress und wird dazu erneut aktuelle Trends in der Facilitymanagement- und Immobilienbranche sowie in der Digitalisierung allgemein aufzeigen. Mit ein Thema wird etwa sein, wie sich der Kommunikationsstandard 5G auf die Immobilienwirtschaft auswirken könnte. Auch Blockchain wird näher behandelt werden, auch, wie sich die Arbeitswelten durch die Digitalisierung weiter ändern - und wie sich die Branche darauf einstellen kann. Auch politische und gesellschaftliche Entwicklungen und deren Auswirkungen auf Immobilien werden beim IFM-Kongress näher belechtet werden.
Der 11. IFM-Kongress startet am 15. November um 9.30 in der TU Wien, die Keynotes zu Beginn werden Bernhard Huppmann (Deloitte) und Christian Traunfellner (Immofinanz) zu Workspaces halten. Infos gibt es hier
Der deutsche Investor und Projektentwickler mit dem Schwerpunkt Tankstellen und Gewerbeimmobilien Herecon expandiert weiter. Neues Mitglied der Geschäftsleitung ist seit dem 1. November Andreas Declara (38), der dort u.a. für die kaufmännische Leitung verantwortlich zeichnet. Der Betriebswirt war zuvor acht Jahre für PlanetHome tätig, zuletzt in der Funktion des Regionalleiters Bayern Süd. Davor war Declara im Controlling eines weltweit tätigen, mittelständischen Unternehmens aktiv.
„Wir freuen uns sehr, Andreas Declara mit seiner Immobilien- und Vertriebsexpertise bei uns an Bord zu haben und werden so unser Wachstum konsequent weiterverfolgen“, kommentiert Heiner Englert, Inhaber der Herecon Unternehmensgruppe, den Neuzugang.
Der deutsche Logistikimmobilienentwickler P3 hat hat Sönke Kewitz als Geschäftsführer Deutschland ernannt. Er übernimmt im November P3 Deutschland und wird gemeinsam mit dem deutschen Team das weitere Wachstum des Portfolios steuern. Das deutsche Portfolio umfasst derzeit 320.000 m² und kann sich in den nächsten drei Jahren mehr als verdoppeln. P3 erwartet ein Wachstum von bis zu 450.000 m² mit weiteren potenziellen Projekten in der Pipeline. In Spitzenpositionen bei Ixocon und Garbe Logistic hat Kewitz umfassende Erfahrung in der Branche gesammelt. Zuletzt führte er erfolgreich Panattoni als Managing Partner. „Wir sind froh, dass wir unser starkes Wachstum an einem so wichtigen Logistikstandort wie Deutschland in erfahrene Hände geben können. Sönke hat uns nicht nur mit seinem fundierten Fachwissen, sondern vor allem als Mensch überzeugt. Wir freuen uns darauf, mit ihm sowohl unser Immobilienportfolio aber auch unser Team in Deutschland weiter auszubauen“, kommentiert Ian Worboys, CEO von P3 die Personalie.
Es werden in Wien wieder mehr Wohnungen gebaut - die Nachfrage übersteigt das Angebot aber weiterhin deutlich. In den ersten drei Quartalen 2018 wurden ca. 6.900 Wohnungen fertiggestellt. Verglichen mit dem gleichen Zeitraum
im Vorjahr bedeutet das ein Plus von rund 4,1 Prozent. Verantwortlich für den Anstieg sind vor allem große
Neubauprojekte nördlich der Donau, die Nutzung von Baulücken für kleinere Projekte in zentraleren Lagen bleibt im
Wesentlichen konstant. Das geht aus einem Wohnmarktupdate von EHL Wohnen hervor.
Das anhaltende Bevölkerungswachstum sorgt nach wie vor für eine solide und steigende Nachfrage nach Wohnungen
in Wien. Zum Stichtag 1.1.2018 betrug das Bevölkerungswachstum im Jahresvergleich rund 22.000 Personen,
was bei einer durchschnittlichen Haushaltsgröße von 2,2 Personen einen Bedarf von zusätzlich 10.000 Wohnungen
auslöst. Die gute Konjunktur (BIP-Wachstum 2018 laut WIFO-Prognose 3,2 Prozent, 2019 2,2 Prozent) und die
damit einhergehende Verbesserung der Haushaltseinkommen verstärken diesen Trend.
Im unteren und mittleren Marktsegment sorgt dieser Nachfragedruck weiterhin für eine in fast allen Fällen rasche
und problemlose Vermarktung. Etwas längere Verwertungszeiten sind wegen des verbreiterten Angebots in der gehobenen Preisklasse zu verzeichnen, nennenswerte Leerstände sind aber nur im (quantitativ eher unbedeutenden)
Luxussegment zu verzeichnen. Das wirkt sich weniger bei den absoluten Spitzenprodukten aus, für die weiterhin
bis zu 35.000 Euro/m² erzielt werden, sondern vielmehr bei Wohnungen, die sich oft nur in Nuancen von den
Topobjekten unterscheiden, und bei denen Käufer wegen des großen Angebots heute eine äußerst gute Verhandlungsposition einnehmen können.
Die Periode der großen Preissprünge auf dem Wiener Wohnungsmarkt scheint zumindest derzeit beendet. Das besser
ausgewogene Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage lässt nur mehr Preis- und Mietenanstiege in etwa im
Bereich der Inflationsrate zu. Im Jahresvergleich betrug der Preisauftrieb bei den Mieten im Durchschnitt rund 1,9
Prozent, bei Eigentumswohnungen 2,7 Prozent. Auffällig ist im Jahresvergleich die Preissteigerung von Erstbezugswohnungen um 5,1 Prozent. Dies ist vor allem den gestiegenen Baukosten im letzten Jahr geschuldet. Sandra Bauernfeind, Geschäftsführende Gesellschafterin EHL Wohnen, sagt: „Die Nachfrage nach Wohnungen im Ballungsraum Wien ist auf hohem Niveau stabil. Das Angebot wächst aber kontinuierlich und daher ist auf absehbare Zeit mit keinen signifikanten Preissprüngen zu rechnen.“
Brisen Group baut ehemaliges Handelsgericht um
Aus Gericht wird Hotel
von Charles Steiner
Vor zwei Jahren hatte der schweizerische Private Equity-Manager Brisen Group das ehemalige Handelsgericht in der Riemergasse gekauft, jetzt soll ein großes Fünfsterne-Hotel dort entstehen. Wie die Brisen Group informieren lässt, sei die Pre-Developmentphase des 1906 errichteten Gebäudes nach 18 Monaten abgeschlossen, jetzt startet die Umbauphase in ein Hotel mit dem Namen Vienna Court. Rund 17.000 m² Nutzfläche stehen zur Verfügung, die Pre-Developmentphase ist unter der UBM Development als Projektmanagerin abgewickelt wurde. Die jetzigen Bauarbeiten werden von Böhm Stadtbaumeister durchgeführt.
Die Immobilie stand nach dem Auszug des Handelsgerichts in den Justiztower 2003 längere Zeit leer, das Gebäude wurde an private Investoren verkauft und wechselte hernach öfter die Besitzer, Planungen über eine künftige Nutzung kamen aber nie aus dem Anfangsstadium heraus. Das will die Brisen Group jetzt ändern. Zu dem Hotel sollen auch Wohnungen im Dachgeschoss entstehen.
Die Brisen Group, sie ist als Investor und als Investmentmanager tätig, wurde 2010 gegründet und sitzt im schweizerischen Genf. Für das Hotel in der Riemergasse arbeitet die Brisen Group als Investment Manager. Deren Investmentfonds in Luxemburg hat laut eigener Angabe mehr als eine Milliarde Euro Assets under Management.
Der Preisanstieg für Miet- und Kaufwohnungen in den vergangenen zehn Jahren wird zu einer immer schwereren finanziellen Belastung für die sogenannte Mittelschicht. Das geht aus einer Studie hervor, die heute vom Immobilienring (IR) im Rahmen einer Pressekonferenz präsentiert wurde. Anhand eines angenommenen Durchschnittseinkommens von 3.000 Euro brutto und einem Jahreseinkommen von etwa 29.000 netto, wurden darin die Preisanstiege der vergangenen zehn Jahre gemessen und verglichen. Das Ergebnis laut Studie: Konnte man sich 2006 mit zehn Jahresgehältern eine Eigentumsimmobilie mit 120 m² leisten, so sind es heute nur mehr 75 m². Im Mietsektor sind für 70 m² mittlerweile die Hälfte des Monatseinkommens zu bezahlen. Der Grund ist für Georg Spiegelfeld, Präsident des Immobilienring, dass zwar die Immobilienpreise auf breiter Front gestiegen seien, die Einkommen in den letzten zehn Jahren aber kaum gestiegen seien bzw. die Österreicher sogar einen Reallohnverlust hinnehmen mussten. Zudem hätte Österreich mit 48 Prozent ohnehin eine niedrige Eigentumsquote, die weiter rückläufig ist. Spiegelfeld: "Dem muss entgegengewirkt werden, so sollte etwa die Wohnsteuer wieder zweckgebunden eingesetzt werden."
In manchen Hauptstädten wird die Situation dramatischer, was die Mietpreise betrifft. Für eine durchschnittliche Wohnung (60 bis 70 m²) in Salzburg, Innsbruck, Bregenz wie natürlich auch Wien muss man mittlerweile ab 1.000 Euro bezahlen, in Graz, Linz, Klagenfurt, St. Pölten und Eisenstadt sind, so ein IR-Mitglied aus Westösterreich 700 Euro fällig. Im Eigentumssektor machen dafür Kapitalanleger den Selbstnutzern zunehmend Konkurrenz, auch durch Forward Deals. Das führe dazu, dass es auch zu Preisschüben bei Mieten im Neubau komme, frei finanzierte Wohnungen würden vor Fertigstellung verkauft, dann weiterverkauft und kommen als Mietwohnungen am Markt. Sind sie zu teuer für reguläre Mieten oder Verkauf, werden sie kurzzeitvermietet. Aber, so Spiegelfeld: Nettomieten ab 2.000 Euro pro Monat sind kaum mehr erreichbar, bei Eigentumswohnungen ab einem m²-Preis von 8.000 Euro wird die Vermarktung schwierig.
Energieanbieter oder Mobiltelefon:
Österreich im Wechsel
von Gerhard Rodler
Die Haushaltsenergiepreise steigen wieder und drücken auf das ohnedies überlastete Wohnbudget. Obwohl bereits nahezu jeder Dritte den Strom- und Gasanbieter wechselt, zeigen sich die Österreicher beim Handyanbieter noch immer wechselwilliger als beim Energieanbieter. Und das, obwohl die Ersparnisse bei der Haushaltsenergie viel höher wären, wie eine aktuelle Umfrage von compera.at zeigt.
Noch täuschen die Altweibersommer-Temperaturen darüber hinweg, aber der Winter steht unerbittlich vor der Tür - und mit ihm die Heizsaison. Und zu allem Überdruss: Die Energiepreise ziehen ab diesem Herbst wieder an. Der Großhandelspreis bei Gas lag im Oktober um 41 Prozent über dem Vorjahreswert, der Österreichische Strompreisindex (ÖSPI) befindet sich auf dem höchsten Niveau seit Juni 2013.). Im Osten Österreichs sind die Preise für Konsumenten bereits im Oktober gestiegen, zwischen zwei bis drei Prozent beim Gas und fünf bis sechs Prozent beim Strom**). Das Energiepreisvergleichsportal compera.at hat in einer bevölkerungsrepräsentativen Umfrage (mehr als 500 Befragte, Durchführung innofact AG) bei Österreichs Haushalten nachgefragt.
Die Österreicher geben rund 20 Euro pro Monat fürs mobile Telefonieren aus und nahezu alle Umfrageteilnehmer kennen ihren Monatstarif. Aber immerhin jeder Zehnte weiß nicht, was er für Strom und Gas monatlich berappen muss. Während Treue beim Handy ein Fremdwort ist, wird bei der Energie noch deutlich weniger oft gewechselt. Knapp jede/r Zweite gibt an, in den letzten drei Jahren den Telefon-Anbieter oder den Tarif gewechselt zu haben. Die Männer (50 Prozent) sind dabei „untreuer“ als die Frauen (43 Prozent). Im Mittel hat man sich so pro Nase rund 92 Euro pro Jahr erspart.
Ein aktueller Vergleich des Energiepreisvergleichsportals compera.at ergibt, dass sich mit dem Wechsel des Strom- und Gasanbieters aktuell sogar noch weitaus mehr einsparen lässt. Eine vierköpfige Familie, die mit Gas heizt, kann derzeit rund 700 Euro pro Jahr für das Sparschwein abzweigen. Beim Vergleich der aktuellen Strom- und Gastarife auf compera.at zeigt sich nämlich, dass sich im ersten Jahr rund 270 Euro Ersparnis bei Strom und mehr als 430 Euro Ersparnis bei Gas erzielen lassen. Die höchsten Ersparnisse lassen sich dabei derzeit in Oberösterreich lukrieren (849 Euro), die geringsten in Tirol (510 Euro).
Für Verbraucher, die lieber langfristig den günstigsten Energietarif beziehen und nicht permanent wechseln wollen, bietet compera.at darüber hinaus einen einzigartigen Service. Über eine einfache Filterfunktion können sich Konsumenten die Tarife auch für 24 und 36 Monate berechnen lassen. Dabei empfiehlt compera.at andere Tarife als im Fall einer einjährigen Vertragslaufzeit. Das liegt daran, dass Tarife mit einem hohen Neukundenbonus oft einen vergleichsweise teuren Energiepreis haben.
Marc Drießen scheidet aus
Personalrochade bei Hansainvest
von Charles Steiner
Wie die Hansainvestment mitteilt, wird Marc Drießen, Geschäftsführer für den Bereich Real Assets das Unternehmen am 30. April des kommenden Jahres verlassen. Wie in der Meldung ausdrücklich betont wird, erfolge das Ausscheiden Drießens auf eigenem Wunsch, er wolle sich „neuen beruflichen Herausforderungen“ widmen. 2015 wurde Drießen Geschäftsführer des Bereich Real Assets, laut Hansainvest sei in dieser Zeit das Bruttofondsvermögen von 1,5 Milliarden Euro auf sechs Milliarden Euro angewachsen. Martin Berger, Aufsichtsratsvorsitzender der Hansainvest, bedauert das Ausscheiden. Mit Drießen, so Berger, würde eine wertgeschätzte, erfolgreiche und unternehmerisch denkende Führungspersönlichkeit gehen.
Drießen selbst äußerte sich zu seinem Abgang so: „Die Hansainvest ist ein tolles Unternehmen mit tollen Menschen, die jeden Tag ihr Bestes für ihre Kunden geben. Ich bin dankbar, dass ich das Unternehmen eine Zeit lang begleiten durfte. Nach erfolgreichem Ausbau der Service-KVG-Plattform ist jetzt der richtige Zeitpunkt für eine berufliche Neuorientierung gekommen. Ich bedanke mich bei allen Kolleginnen und Kollegen der Hansainvest für die sehr gute Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren und wünsche dem Unternehmen die Fortsetzung der erfolgreichen Entwicklung.“
Einfluss von regulierte Mieten auf deutschen Mietspiegel
JLL kritisiert kommunale Mietenbüdnisse
von Stefan Posch
Roman Heidrich und Sebastian Grimm von JLL sehen in einem Kommentar, eine Verzerrung des deutschen Mietspiegel durch kommunale Mietenbündisse. Unstrittig müssten Städte und Gemeinden mit den ihnen zur Verfügung stehenden Wohnungsbeständen bezahlbaren Wohnraum insbesondere für einkommensschwache Bewohner zur Verfügung stellen. Hierin würde auch die ursprüngliche Aufgabe der kommunalen Wohnraumversorgung liegen. Mit dem "normalen" Wohnungsmarkt dürfe diese sozial relevante Praxis jedoch nicht kollidieren.
Angesichts der aktuellen Diskussionen rund um die weiteren Regulierungen am Mietwohnungsmarkt müsse insbesondere die Beeinflussung der Mietspiegel durch politisch motivierte Eingriffe in die Mietengestaltung der stadtnahen Wohnungsunternehmen allerdings kritisch hinterfragt werden. Dies gelte zum Beispiel dann, wenn die regulierten Neuvertragsmieten für diese als "frei finanziert" geltenden Wohnungen einen erheblichen Einfluss auf den Mietspiegel haben. Während bei den klassisch öffentlich geförderten Mieten in der Regel ein zinsgünstiges Darlehen für den Bau oder die Modernisierung einer Immobilie gewährt würde, sei die kommunale oder in Berlin auch senatsgetriebene Regulierung der Mieten quasi eine Art Subjektförderung des jeweiligen Mieters durch Steuermittel. Diese "subventionierten" Mieten würden eine Verzerrung der gewöhnlichen Marktverhältnisse darstellen. Bei der Erstellung der Mietspiegel dürften sie nicht berücksichtigt werden, wie dies für die Mieten der klassisch öffentlich geförderten Wohnungen bereits gilt, fordern Heidrich und Grimm.
Wie ein Ferienhotel zum Verkaufshit wird
Lange Vermarktungszeit für Ferienhotels
von Stefan Posch
Im Gegensatz zu Stadthotels ist der Markt für Ferienhotels aktuell eher schwierig. Der Verkaufsprozess kann durchaus einen langen Zeitraum in Anspruch nehmen. Dieser kann aber dafür genützt werden, das Hotel „verkaufsfit“ zu machen und Prozesse und die Wirtschaftlichkeit zu optimieren. Gerade für Hotels, die nicht das volle Potential entfaltet haben, empfiehlt sich sogar diese Vorgangsweise, meint Klaus Ennemoser von Ennemoser Wirtschaftsberatung, die kürzlich den Verkauf eines Ferienhotels in Obertauern begleitet hat (immoflash berichtete). Am Anfang eines Verkaufsprozesses stehe immer eine Bestandsaufnahme: Dabei wird die beste Nutzungsmöglichkeit („Best Use“) überlegt und auch eine Umwandlung in eine andere Nutzungsform („Conversion“) in Betracht gezogen.
„Leichenfledderer, die nur darauf warten, dass ein Hotel weit unter Wert verkauft werden muss, gibt es immer wieder!“ meint Ennemoser und fügt hinzu: „Mit einem Hotel kauft man das wirtschaftliche Potential der Zukunft und nicht die Zahlen der Vergangenheit.“
Sanierung und Erweiterung abgeschlossen
BIG eröffnet BG/BRG St. Pölten
von Stefan Posch
Gestern, Montag, fand die offizielle Eröffnungsfeier für das sanierte und erweiterte BG/BRG St. Pölten in der Josefstraße 84 statt. Wolfgang Gleissner, Geschäftsführer der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) überreichte den Schlüssel zum neuen Schulhaus an Bildungsminister Heinz Faßmann, Bildungsdirektor Johann Heuras und Schuldirektorin Silvia Klimek. Rund 25 Millionen wurden investiert.
Im Zuge der Bauarbeiten wurde das Schulhaus um rund 2.000 m² erweitert. Der Zubau besteht aus drei Geschoßen und bietet Raum für 18 Stammklassen und Pausenflächen. Zudem wurde eine neue, rund 2.000 m² große Doppelturnhalle errichtet und der Bestandsturnsaal saniert. Die drei Hallen sind umfangreich ausgestattet und bereits seit September 2017 in Betrieb. Seit Beginn des Schuljahres 2018/19 stehen auch die neuen Außenanlagen mit Rasenplatz, Hartplatzflächen, Rund- und Sprintlaufbahnen, Beachvolleyballplatz sowie einer Hoch- und Weitsprunganlage zur Verfügung. Darüber hinaus wurde der Innenhof als Pausen- und Bewegungsraum mit Sitzstufen und Pergola ausgeführt.
Hard Rock Hotel in Florida in Gitarrenform
Doka schalt Riesengitarre
von Stefan Posch
Der Amstettner Schalungsspezialist Doka kann sich über einen außergewöhnlichen Auftrag freuen. Die Wandschalung des Hard Rock Hotels in Florida wird mit der selbstkletternde Schalungs- und Arbeitsplattform Super Climber SCP von Doka gestaltet. Das 125 m hohe Hotel ähnelt zwei Rücken an Rücken stehenden Gitarren und wird 638 Hotelzimmer beherbergen. Mit der geplanten Fertigstellung 2019 bietet der neue Gebäudekomplex, zusätzlich zum Hotel, eine Hard Rock Live-Konzerthalle mit 6.500 Sitzplätzen, in der sich ein eigenes Fernsehstudio und ein Sendezentrum befinden, einen Wellnessbereich auf einer Fläche von knapp über 31.000 m² sowie Restaurants und Geschäfte auf einer Fläche von circa 5.600 m². Das Kasino wird um einen 1.672 m² großen Pokerraum erweitert und mit 3.000 neuen Spielautomaten ausgerüstet.
Umsatzanstieg um 13 Prozent im dritten Quartal
CBRE Group wächst weiter
von Stefan Posch
Die an der New Yorker Börse notierte CBRE Group meldet ein starkes Ergebnis. Der Umsatz betrug im dritten Quartal 5,3 Milliarden US-Dollar, ein Anstieg von 13 Prozent. Der Honorarumsatz stieg um 13 Prozent auf US-Dollar 2,6 Milliarden. Der organische Honorarumsatz stieg um 9 Prozent, das EBITDA konnte um 17 Prozent auf 1,3 Milliarden US-Dollar gesteigert werden. Die weltweiten Umsätze aus dem Geschäft mit Immobilienverkäufen stiegen um 4 Prozent. Haupttreiber war EMEA mit einem Umsatzsprung von 24 Prozent, Deutschland, Irland, Spanien und das Vereinigte Königreich verzeichneten dabei zweistellige Zuwächse. Der Umsatz in Amerika stieg um 2 Prozent (gleicher Wert in lokaler Währung), getrieben durch ein Wachstum um 7 Prozent in den Vereinigten Staaten. Der Umsatz in der Region APAC sank um 9 Prozent gegenüber dem dritten Quartal 2017, wobei sich ein Vergleich hierbei schwierig darstellt.
Das Vermietungsgeschäft verzeichnete ein Umsatzwachstum von 17 Prozent, da alle drei der weltweiten Geschäftsregionen zweistellig gewachsen sind. Die Region Amerika war mit einem Anstieg von 18 Prozent führend, mit einer starken Performance in der gesamten Region. Auch EMEA konnte ein starkes Wachstum verzeichnen, wobei Frankreich und das Vereinigte Königreich den Zuwachs von 17 Prozent in der Region trieben. APAC steigerte ihr Wachstum um 12 Prozent, angeführt von Australien, China (inklusive Hongkong, Macao und Taiwan) und Indien.
100 Millionen-Villa am Comer See verkauft
Luxus zum Tag: Villa Passalacqua
von Stefan Posch
Die Villa Passalacqua, eine historische Villa im Dorf Moltrasio am Ufer des Comer Sees in Italien, wurde in einer Auktion der führenden weltweiten Firma Concierge Auctions verkauft. Über den Kaufpreis wurde Stillscheigen vereinbart. Das Objekt wurde zuvor für 100 Millionen Euro aufgeführt. Die Villa wurde ursprünglich als Vision des Grafen Andrea Luccini-Passalaqua umgesetzt, der die besten Architekten und Designer des späten 17. Jahrhunderts beauftragte, für ihn ein Wahrzeichen zu errichten. Das Haupthaus wurde für den Empfang von Gästen konzipiert und bietet insgesamt 2.462 m² an Gesamtfläche; darunter befinden sich Empfangsräume mit Fresken und 14 Schlafzimmer in neun Suiten.
Ein Gästehaus auf demselben Gelände ist mit weiteren sechs Schlafzimmern auf 370 m²) ausgestattet. Innen ist das Anwesen mit antiken Möbeln, venezianischen Kronleuchtern und exquisiten geschnitzten Decken ausgestattet, während Küchen und Badezimmer über ein modernes Finish verfügen. Im Außenbereich befinden sich eine Badeterrasse, die von Zitronen- und Olivenbäumen umgeben ist, sowie ein 200 Jahre altes Gewächshaus, 11 funktionierende Springbrunnen und ein privates Dock.
Elfter Real estate Clubbing im Volksgarten
Termin zum Tag: ÖVI R.E.C.
von Stefan Posch
Ende November ist es wieder so weit. Am 29. lädt das Team der ÖVI Young Professionals zum elften Mal zum Real Estate Clubbing. Eventlocation ist die Säulenhalle im Wiener Volksgarten, Einlass ist ab 19 Uhr. Für Feierstimmung wird unter anderem DJ Niki Wagner sorgen. Registrierungen für die Gästeliste des R.E.C. VOLUME ELEVEN (freier Eintritt) werden hier entgegengenommen. Spontanentschlossene können aber auch direkt vor Ort ein Eintrittsticket um 10 Euro erwerben. Für Tischreservierungen steht das Team der Säulenhalle gerne unter service@saeulenhalle.at zur Verfügung.
Wissenschaft trifft Praxis auf der TU Wien
Termin zum Tag: 11. IFM Kongress
von Charles Steiner
Die TU Wien veranstaltet am 15. und 16. November zum 11. Mal den IFM-Kongress und wird dazu erneut aktuelle Trends in der Facilitymanagement- und Immobilienbranche sowie in der Digitalisierung allgemein aufzeigen. Mit ein Thema wird etwa sein, wie sich der Kommunikationsstandard 5G auf die Immobilienwirtschaft auswirken könnte. Auch Blockchain wird näher behandelt werden, auch, wie sich die Arbeitswelten durch die Digitalisierung weiter ändern - und wie sich die Branche darauf einstellen kann. Auch politische und gesellschaftliche Entwicklungen und deren Auswirkungen auf Immobilien werden beim IFM-Kongress näher belechtet werden.
Der 11. IFM-Kongress startet am 15. November um 9.30 in der TU Wien, die Keynotes zu Beginn werden Bernhard Huppmann (Deloitte) und Christian Traunfellner (Immofinanz) zu Workspaces halten. Infos gibt es hier
Andreas Declara Mitglied der Geschäftsleitung
Karriere zum Tag: Neu bei Herecon
von Stefan Posch
Der deutsche Investor und Projektentwickler mit dem Schwerpunkt Tankstellen und Gewerbeimmobilien Herecon expandiert weiter. Neues Mitglied der Geschäftsleitung ist seit dem 1. November Andreas Declara (38), der dort u.a. für die kaufmännische Leitung verantwortlich zeichnet. Der Betriebswirt war zuvor acht Jahre für PlanetHome tätig, zuletzt in der Funktion des Regionalleiters Bayern Süd. Davor war Declara im Controlling eines weltweit tätigen, mittelständischen Unternehmens aktiv.
„Wir freuen uns sehr, Andreas Declara mit seiner Immobilien- und Vertriebsexpertise bei uns an Bord zu haben und werden so unser Wachstum konsequent weiterverfolgen“, kommentiert Heiner Englert, Inhaber der Herecon Unternehmensgruppe, den Neuzugang.
Sönke Kewitz wird Geschäftsführer Deutschland
Karriere zum Tag: Neu bei P3
von Stefan Posch
Der deutsche Logistikimmobilienentwickler P3 hat hat Sönke Kewitz als Geschäftsführer Deutschland ernannt. Er übernimmt im November P3 Deutschland und wird gemeinsam mit dem deutschen Team das weitere Wachstum des Portfolios steuern. Das deutsche Portfolio umfasst derzeit 320.000 m² und kann sich in den nächsten drei Jahren mehr als verdoppeln. P3 erwartet ein Wachstum von bis zu 450.000 m² mit weiteren potenziellen Projekten in der Pipeline. In Spitzenpositionen bei Ixocon und Garbe Logistic hat Kewitz umfassende Erfahrung in der Branche gesammelt. Zuletzt führte er erfolgreich Panattoni als Managing Partner. „Wir sind froh, dass wir unser starkes Wachstum an einem so wichtigen Logistikstandort wie Deutschland in erfahrene Hände geben können. Sönke hat uns nicht nur mit seinem fundierten Fachwissen, sondern vor allem als Mensch überzeugt. Wir freuen uns darauf, mit ihm sowohl unser Immobilienportfolio aber auch unser Team in Deutschland weiter auszubauen“, kommentiert Ian Worboys, CEO von P3 die Personalie.
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Mehr Stadt braucht das Land
Der Zuzug in die Ballungszentren Österreichs macht den Wohnraum in den Städten zur Mangelware. Stadtentwicklungsprojekte sollen für Entspannung auf dem angespannten Wohnmarkt sorgen.
Ein Stadtentwicklungsgebiet ist viel mehr als die Gesamtheit einzelner Immobilienprojekte. Dieser Meinung ist auch Thomas Ritt, Leiter der Abteilung Kommunalpolitik bei der Arbeiterkammer Wien, die eine Studie über die öffentlichen Räume bei Wiens Stadtentwicklungsprojekten in Auftrag gab. Ritt sieht deswegen die Zusammenarbeit zwischen den Baufeldern als zentral an: "Bauplatzübergreifende Kooperation ist wichtig. Dafür braucht es ein funktionierendes Stadtteilmanagement." Die Betreuung endet aber nicht mit dem Bau der Gebäude. "Konflikte zwischen den Bewohnern sind unvermeidlich. Deswegen braucht es auch Gebietsbetreuung über die Bauphase hinaus", so Ritt.
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Stadtteilmanagement
In der Seestadt Aspern ist besonders viel in diese Richtung investiert worden. "Auch, weil die Seestadt wie ein Alien über dem Flugplatz abgeworfen wurde", erklärt Ritt. Im Gegensatz zu anderen Stadtentwicklungsgebieten, wie etwa dem Sonnwendviertel am Wiener Hauptbahnhof, komme dort aufgrund der abgeschotteten Lage von alleine kein Leben rein. Laut Gerhard Schuster, Vorstand der Wien 3420 Aspern Development AG, gibt es typischerweise zwei Entwicklungen, die für Unruhe in der Bevölkerung sorgen: "Das eine ist der extreme Verfall von Gebäuden oder Infrastruktur. Das andere, wenn viele Menschen neu in ein Viertel zuziehen." Diese zwei Krisenfälle würden eine zentrale Anlaufstelle bedingen, die sich um die Anliegen der Menschen kümmert. Je größer ein Stadtentwicklungsprojekt ist, desto wichtiger sei ein Stadtteilmanagement. "Ein Stadtteilmanagement hat in Stadtentwicklungsgebieten eine wichtige Bedeutung in den Bereichen Koordination und Information - so auch in der Seestadt Aspern", meint auch Andreas Holler, Geschäftsführer Development Österreich bei der Buwog, die mit dem Projekt SeeSee das aktuell größte Projekt in der Seestadt entwickelt. "Dadurch, dass der neue Stadtteil erst nach und nach wächst und bestehende Bewohner ihre Erfahrungen und Wünsche einbringen, können auch ganz neue Ideen entstehen, die dann von der 3420 Aspern Development AG mit den einzelnen Bauträgern diskutiert werden", erklärt Holler. "Die Bauträger kommen vierteljährlich zusammen, um etwa Freiflächen zu planen oder auch die Nutzung der Erdgeschoßzone abzustimmen", so Schuster über die Vorgehensweise. "Es nutzt nichts, wenn vier Bauplätze nebeneinander einen Kleinkinderspielplatz einplanen", veranschaulicht Ritt das Problem, wenn Bauträger nicht miteinander planen.
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Problemgeschoss
Eine Herausforderung bei Stadtentwicklungsprojekten ist auch oft die Belebung der Erdgeschosszonen. Ritt sieht etwa beim Sonnwendviertel am Wiener Hauptbahnhof Handlungsbedarf: "Laut der Studie der AK sind dort die Erdgeschosszonen extrem abweisend: unattraktiv, oft mit Nutzungen, die blickdichte Schaufenster verlangen und teilweise zu Abstellräumen verkommen." In der Seestadt ist es laut Ritt hingegen gelungen, den Handel für den Standort zu gewinnen. "Die Seestadt wird wie ein Einkaufszentrum gemanagt", veranschaulicht er. Die Bauträger sind verpflichtet, die etwa 3.000 Quadratmeter Handelsfläche in der Kernzone der Seestadt für zumindest zwölf Jahre an die Aspern Seestadt Einkaufsstraßen GmbH - ein Joint Venture zwischen Retailprofi SES Spar European Shopping Centers und der Wien 3420 AG - zu vermieten.
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Die Einzelhandelsflächen werden dann je nach Bedarf weitervermietet. "Die Mieten sind dabei auf die Kaufkraft der jeweiligen Branche abgestimmt", erklärt Schuster. "Es stimmt, dass dieses Thema im Neubau insgesamt Herausforderungen birgt, aber gerade in der Seestadt Aspern sehe ich das Problem nicht", sieht auch Holler die Erdgeschosszone in Aspern gut aufgestellt. Bestehendes und kommendes Gewerbe seien gut auf die Bedürfnisse der Bürger abgestimmt. Walter Wittmann, Vorstand der Premium Immobilien, erwartet auch beim Projekt "Das Ensemble", das Premium Immobilien gemeinsam mit der ARE auf den brachliegenden Gewerbeflächen der ehemaligen Postbus-Zentrale im dritten Wiener Gemeindebezirk entwickelt, keine Probleme mit der Erdgeschosszone. "Im Erdgeschoss an der Erdberger Lände entstehen ein Lebensmittelhandel und ein Drogeriemarkt. Entlang des Parks wird ein Kindergarten entstehen. Bei den anderen Bauteilen werden moderne, nachgefragte Gartenwohnungen errichtet", erklärt er.
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Bürger sprechen mit
Andreas Holler sieht bei Stadtentwicklungsprojekten einen Trend in Richtung Einbeziehung der Bürger: "Die Bedürfnisse der Anrainer fließen stärker in die Planungsprozesse ein - es geht nicht mehr nur darum, den zukünftigen Bewohnern ein ansprechendes Quartier zu errichten, sondern einen Mehrwert für das gesamte Grätzel zu schaffen." Freiflächen würden dabei eine große Rolle spielen. Eine Möglichkeit dazu ist ein kooperatives Verfahren. Anders als bei städtebaulichen Wettbewerben steht dabei nicht das konkurrierende Planen im Vordergrund, sondern das gemeinsame Entwickeln von Lösungsansätzen.
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Dabei werden auch die Interessen der Bürger mit einbezogen. In der Seestadt Aspern wird sowohl auf Wettbewerbe, als auch vereinzelt auf kooperative Verfahren gesetzt. "Das kommt auf die Aufgabenstellung an", erklärt Schuster. Ein kooperatives Verfahren wurde etwa bei der Entwicklung des Masterplans Ebelsberg, das mit über 30 Hektar größte Stadtentwicklungsprojekt in Linz, bei dem die Areale der früheren Hiller Kaserne sowie der angrenzenden "Sommergründe" entwickelt werden, angewendet. "Dieses Verfahren war hier vorteilhaft, weil die Vorgaben, die für die Auslobung eines Wettbewerbes notwendig sind, wie Wohnungsanzahl, Dichte, Höhe der Bebauung sowie der Anteil Gewerbe, nicht genau festlagen", so Gunter Amesberger, Stadtentwicklungsdirektor der Stadt Linz. "Im Rahmen des kooperativen Verfahrens wurden diese Rahmenbedingungen sowie klare Regeln für die nun zu erstellenden Flächenwidmungs- und Bebauungspläne gemeinsam mit allen Stakeholdern entwickelt." Laut Amesberger müsse bei einem neu entwickelten Quartier die gute Erreichbarkeit sowohl mittels öffentlichem als auch Individualverkehr gewährleistet sein. "Darüber hinaus ist eine urbane Infrastruktur im näheren Umfeld sehr vorteilhaft", so Amesberger.
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Urbane Lage als Vorteil
"Das Ensemble" ist ebenfalls ein Projekt, das von der urbanen Lage profitiert. Wittmann rechnet deswegen nicht mit einer Entwicklung Richtung "Schlafstadt": "Wer schon im Zentrum wohnt, wird sich nicht dezentral orientieren." Der gesamte Freiraum werde zudem gesamtheitlich erdacht und geplant. Das sei wichtig für einen zusammenhängenden Charakter und für eine optimale Verteilung von Spiel- und Aufenthaltsräumen im Freien. Dafür wurde eine Parkanlage mit rund 7.000 m2 geplant, die für die Nachbarschaft und die neuen Bewohner ein Begegnungsraum sein wird. "Der Park verbindet den Kardinal-Nagl-Platz über die Drorygasse mit dem Donaukanal und wird daher nicht nur für Bewohner, sondern für die gesamte Nachbarschaft von Attraktivität sein", ist Hans-Peter Weiss, Geschäftsführer der ARE, überzeugt. "Der Blick über den Tellerrand ist bei Quartiersentwicklungen einer der wichtigsten Faktoren. Das Projekt muss einen nachhaltigen Mehrwert für die Nachbarschaft und den gesamten Bezirk bieten", betont er.
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Wohnen ist nicht genug
Auch Michael Thier, Marketingleiter bei C&P Immobilien, die das Brauquartier Puntigam in Graz entwickelt, sieht die Schaffung von Zusatzangeboten, "wie etwa Arbeitsplätze, Freizeitgestaltungsmöglichkeiten oder auch Mobilitätsangebote", als "enorm wichtigen Punkt" an. Die ersten zwei von insgesamt neun Bauabschnitten stehen gerade unmittelbar vor der Fertigstellung. "Der Trend wird dahin gehen, dass Menschen mehr Wert auf Life- style usw. legen, daher muss ein entsprechendes Angebot in unmittelbarer Nähe geschaffen werden", erklärt er. Mit einem entsprechenden Nutzungsmix möchte man den Bewohnern alles "unkompliziert und vor allem nahe" bieten, was das tägliche Leben braucht. "'Nur' das Wohnen wird in solchen großen Einheiten zukünftig zu wenig sein", ist Thier überzeugt. Auch in der Seestadt Aspern setzt man auf die Schaffung von Arbeitsplätzen. 20.000 Stellen sollen insgesamt geschaffen werden. Auch das soll verhindern, dass die Seestadt zur "Schlafstadt" wird. Essenziell für Betriebsansiedlungen ist aber der Bau des Lobautunnels. "Für die Wohnbevölkerung ist der Lobautunnel nicht so wichtig. Für sie ist er eher ein Nice-to-have", erklärt Schuster. Doch vor allem Betriebe mit einem hohen Transportanteil würden eine zusätzliche Straßenverbindung brauchen. Einen Schritt weiter geht Thomas Ritt, der ohne den Lobautunnel die ganze Entwicklung im Norden der Seestadt in Gefahr sieht.
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Bei Investoren sind die Länder in der CEE&SEE-Region sehr beliebt. Doch politische Entwicklungen in manchen Ländern könnten durchaus auch zu Herausforderungen werden.
Erneut wettert der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban gegen einen vermeintlichen Soros-Plan, wonach der ungarische Milliardär eine "Umvolkung" Europas anstrebe. Und wieder einmal greift er die EU an und will sich von vertraglich zugesicherten Flüchtlingsquoten distanzieren. Die Visegrad-Staaten bleiben, so sagte er kürzlich, migrantenfrei. Gemeint mit diesen Staaten sind eben Ungarn, Tschechien und Polen. Auch in Polen werden die Töne immer rauer. Die Regierungspartei will hier das Justizministerium reformieren und Richterpositionen selbst besetzen. Die EU wiederum befürchtet eine Abkehr von der Rechtsstaatlichkeit und hat ein Rechtsstaatsverfahren gegen Polen eingeleitet. Und in Tschechien hat der umstrittene Milliardär Andrej Babis die Parlamentswahlen gewonnen - auch er schimpft gerne über die Flüchtlingspolitik der EU.
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Warschau hinter Prag
Sollten da für die Immobilienwirtschaft die Alarmglocken läuten? In besagten Ländern sind schließlich besonders die österreichischen Entwickler bzw. Konzerne investiert. Und weil Immobilien eben unverrückbar sind, ist die Rechtssicherheit an jenen Orten, wo sie stehen, umso wichtiger. Andreas Ridder, Chairman Central & Eastern Europe Capital Markets bei CBRE, hat diesbezüglich bereits in Polen einige Beobachtungen gemacht. Denn die polnische Regierung hat Vorsteuerabzugsverfahren für ausländische Unternehmen deutlich erschwert und auch an den Öffnungszeiten bei Shoppingcentern herumgefeilt. Maßnahmen, die internationale Investoren eher abschrecken. Ridder: "Diese und andere Dinge, die derzeit in Polen geschehen, haben eine leichte Preisdämpfung bei Immobilien in Warschau zur Folge gehabt. Sonst war Warschau immer auf dem gleichen Preisniveau in Prag.
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Jetzt liegt die polnische Hauptstadt etwa fünf Prozent unter jener Tschechiens." In Ungarn hat sich die Investorenunsicherheit wieder gelegt: "Vor einem Jahr waren Investoren bezüglich Ungarn sehr unsicher, jetzt boomt es dort wieder." Gute Nachrichten eigentlich für die CA Immo, die in Budapest den zweiten Kernmarkt nach Deutschland sieht. Bei einem Lokalaugenschein in der ungarischen Hauptstadt schien tatsächlich alles eitel Wonne zu sein. Die Millennium Towers, die im Vorjahr von der TriGranit und Heitman für 175 Millionen Euro angekauft wurden, sind nahezu vollvermietet. "Nur ein kleines Büro ist noch verfügbar", wie Péter Szalma, Leasing Management bei CA Immo Hungary, während einer Büroführung anmerkt. Und tatsächlich: Einem Market Overview von Cushman Wakefield zufolge wird wieder in Budapest investiert. Im Vorjahr waren es an die 1,7 Milliarden Euro - der zweitbeste Wert nach 2007, vor der Krise. Allerdings: Betrachtet man die Investmentvolumina zwischen diesen beiden Zeiträumen, lässt sich eine starke Volatilität erkennen. Schlechtester Wert dabei: 2012 mit einem Investmentvolumen von nur um die 200 Millionen Euro.
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Gefährliche Reform?
Franz Pöltl, Geschäftsführer der EHL Investment Consulting, meint, dass Investoren keine sonderliche Freude mit der politischen Entwicklung in manchen osteuropäischen Ländern hätten. Dennoch würden sie investieren, da die Renditen in Westeuropa sehr niedrig sind. "Solange die Regierungen nicht in das wirtschaftliche Geschehen eingreifen, werden diese Investoren auch bleiben", so Pöltl. Die geplante Justizreform in Polen könnte aber problematisch werden - vor allem dann, wenn die Rechtssicherheit nicht mehr in dem Ausmaß gegeben ist, wie sie für Investoren notwendig ist. "Die Reform an sich ist nicht das Problem, sondern wie sie umgesetzt werden soll. Sollten im Zuge der Justizreform allerdings bei allfälligen Gerichtsverfahren dann lokale Unternehmen bevorzugt werden, dann ist es mit dem Investmentmarkt in Polen bald aus", so die eindringliche Warnung von Pöltl. Weniger dramatisch sieht es Martin Sabelko, Managing Director bei der Warburg HIH Invest Real Estate. Er kennt die Länder gut, seit 1986 hatte er dort bereits Geschäfte getätigt und mehrere Milliarden Euro umgesetzt. Er glaubt nicht, dass die politische Situation in manchen Ländern die Investoren allzu sehr abschrecken würde. "Man muss diese Entwicklungen differenziert sehen. Auch wenn Politiker allzu sehr negatives Aufsehen erregen, würden sie doch ein Talent haben, zurückzurudern, wenn es um Interessen von Investoren geht." Nach wie vor sei die Gerichtsbarkeit stabil und nachvollziehbar und das steuerliche Umfeld gut.
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Wirtschaft boomt
Wirtschaftlich hätten Investoren im CEE-Raum derzeit nichts zu befürchten, konstatiert Daniela Grozea-Helmenstein, Senior Researcher Macroeconomics and Public Finance beim Institut für Höhere Studien (IHS). "Die Situation im mittel- und osteuropäischen Raum ist sehr gut, wir erwarten in diesem und im kommenden Jahr gute Wachstumszahlen." Für Polen prognostiziert Grozea-Helmenstein ein Wachstum von vier Prozent, für Ungarn und Tschechien eines von 3,5 Prozent und für Russland gar 5,5 Prozent. Doch könnte die politische Situation in Polen, Tschechien und Ungarn diese Wachstumskurve bremsen oder ins Gegenteil verkehren? Grozea-Helmenstein glaubt das nicht: "In diesen Ländern waren keinerlei Auswirkungen in diese Richtung zu beobachten. Im Gegenteil: Diese Länder setzen auf ein besonders wirtschaftsfreundliches Klima. Die Arbeitslosigkeit ist drastisch gesunken, mit einer Quote von vier Prozent in Tschechien sowie fünf Prozent in Ungarn und Russland kann man nahezu von Vollbeschäftigung sprechen." Damit steigt die Kaufkraft, weswegen diese Länder trotz sehr guter Exportzahlen zunehmend importieren müssen. Das könnte aber in den kommenden Jahren das Wachstum wieder bremsen. Braindrain? Auch wenn das Lohnniveau der Mitarbeiter in den CEE-Ländern unter dem in Westeuropa liegt (während die Büromieten bereits auf West-Niveau sind), könnte es in den kommenden Jahren zu einem Problem kommen, das für internationale Unternehmen, die in CEE Standorte betreiben, relevant sein dürfte. Die Fachkräfte werden immer weniger, vor allem in Polen, wie Grozea-Helmenstein schildert: "Es fehlt an qualifizierten Arbeitskräften. Viele gehen in den Westen, weil sie dort mehr verdienen." Aber die Bruttoreallöhne steigen. Laut der aktuellen Strategie Österreich & CEE der Raiffeisen Bank International stiegen die Nominallöhne in Rumänien und Ungarn in diesem Jahr sogar zweistellig, in Tschechien, Polen und der Slowakei zwischen vier und 5,5 Prozent.
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Preisdynamik schwächt sich ab
Dennoch: Besonders, was Wohnimmobilien betrifft, bleibt die CEE-Region einer der attraktivsten Investmentstandorte innerhalb der EU, sagt Michael Heller, Real Estate Investment Analyst bei der Raiffeisen Bank International (RBI): "Insbesondere in Ungarn und Tschechien ließen sich zu Beginn des Jahres 2017 erneut zweistellige Preissteigerungsraten beobachten." Es gibt aber auch eine Kehrseite, und zwar in Budapest. Dort hat die ungarische Nationalbank MNB zwar das Risiko eines Preisanstiegs betont, jedoch nicht abkühlend in den Markt eingegriffen. Heller: "Ungarn versucht hier gezielt das lange Ende der Zinskurve nach unten zu drücken und den Markt für Kredite in Lokalwährung anzuheizen." Allerdings: Obwohl die von der ungarischen Politik initiierten Maßnahmen eher als preistreibend zu bezeichnen seien, so Heller, sind die Preise aufgrund eines starken Markteinbruchs zwischen 2008 und 2013 immer noch auf Vorkrisenniveau. Anders das Bild in Tschechien. Dort hatte der Zentralbanker Vojtech Benda schon im Mai von einer Überbewertung des lokalen Immobilienmarkts gesprochen, die durchschnittlich rund zehn Prozent über dem gerechtfertigten Niveau liegen soll. "Die tschechische Nationalbank (CNB) hat daher, anders als ihr ungarisches Pendant, Maßnahmen ergriffen, um einer Überhitzung entgegenzuwirken", sagt Heller. Generell prognostiziert Heller, dass zwar die CEE-Länder trotz der positiven makroökonomischen Aussichten weiterhin als investorenfreundlich gelten, die Preisdynamik aber abgeschwächt werden dürfte. Auch in Polen wird eine steigende Dynamik bei Wohnimmobilienpreisen verzeichnet, wenngleich sich die Wachstumsraten gegenüber Tschechien und Ungarn als deutlich moderater erweisen würden. "Nachdem die Fertigstellung von Wohn- immobilien 2016 nahezu das Niveau des Boomjahres 2008 erreichen konnte, zeichnet sich für das laufende Jahr erneut ein Rekordwert ab. Angesichts hoher Zuwachsraten bei Frühindikatoren wie Baubewilligungen und Baubeginnen steht der polnische Bausektor vor einem neuen Rekordjahr", so Heller. Dann wären auch Wachstumsraten wie in Tschechien möglich.
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